Campus 21 - Franz Steindler
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Vorarbeiten zur Aufschließung der Liegenschaft des heutigen <strong>Campus</strong> <strong>21</strong><br />
Eine der großen Herausforderungen in meiner Funktion als Baureferent war, eine sinnvolle<br />
Aufschließung der Austria –Tabak - Liegenschaft in der Feldstraße (ehemalige<br />
Linoleumfabrik) zu bewirken. Eingeleitet wurde dieses Vorhaben durch die Absicht der ATW<br />
AG auf der genannten Liegenschaft ein großes LKW Terminal, als Ost-West-Umschlagplatz<br />
zu errichten. Dieses Projekt wollte in der Gemeinde niemand, da neben der<br />
Verkehrsproblematik berechtigterweise zu viele negative Begleiterscheinungen erwartet<br />
wurden. Mag. Herbert Kaufmann, damals Fraktionssprecher der SPÖ im Gemeinderat und<br />
Abgeordneter zum Nationalrat, fuhr gemeinsam mit mir zum damaligen Generaldirektor der<br />
ATW, Beppo Mauhart, um ihm den ablehnenden Standpunkt der Brunner SPÖ mitzuteilen.<br />
Gleichzeitig haben wir vorgeschlagen, eine Verwertung der Liegenschaft im Sinn eines<br />
modernen - durchgrünten - Gewerbeparks zu überlegen. Generaldirektor Beppo Mauhart hat<br />
diesen Vorschlag aufgegriffen und das Innsbrucker Architekturbüro Achamer -Tritthart &<br />
Partner mit der Planung, basierend auf unseren Vorstellungen, beauftragt. Abgewickelt wurde<br />
über die BOE, einem Tochterunternehmen des genannten Architekturbüros.<br />
Seitens der Gemeinde begann ein intensiver Dialog mit dem Planungsbüro, dem Bauamt samt<br />
Bauausschuss und unserem Raumplaner Dipl. Ing. Norbert Hary. Bewundernswert war der<br />
Elan mit dem seitens der Planer und der Projektentwickler an die Sache herangegangen<br />
wurde.<br />
Erfreulich war zusätzlich, dass auch Ideen seitens der Gemeinde einfließen konnten und<br />
letztlich auch realisiert wurden. So habe ich vehement auf einen eigenen Autobahnanschluss<br />
für diese Liegenschaft gedrängt; die Idee dazu stammt vom damaligen Kanzleileiter, Otmar<br />
Kaschnig.<br />
Abzuschließen war ein Aufschließungsübereinkommen zwischen der Betreibergesellschaft<br />
und der Marktgemeinde über die Errichtung der Infrastruktur (Straßen, Wasser, Kanal etc.)<br />
auf dem Gelände und die Sicherstellung, dass der Gemeinde aus der Aufschließung keine<br />
Kosten erwachsen würden. Fortgesetzt und abgeschlossen wurden diese Aktivitäten von<br />
meinen Nachfolgern im Baureferat, Karl Kuffner und Dipl. Ing. Diether Wlaka.<br />
Weitere Projekte, die bearbeitet oder zumindest in diesem Jahr begonnen wurden:<br />
Ankauf einer Kehrmaschine; Betriebsansiedlung Honda (Ford City Süd); Planungsarbeiten<br />
und Grundeinlösungen für die B 12a.<br />
1989<br />
Parzellierung Stierwiese<br />
Die schmucke Einfamilienhaus-Siedlung im Osten unserer Gemeinde bringt so manchen<br />
Betrachter zum Staunen. Kaum jemand kennt jedoch die Geschichte der jüngsten Brunner<br />
Siedlung genau. Die tatsächliche Aufschließung der Stierwiese, Anfang der neunziger Jahre,<br />
wurde von vielen Gemeindevertretern nicht mehr für möglich gehalten. Mehr als zwanzig<br />
Jahre wurde davon gesprochen und die unterschiedlichsten Überlegungen angestellt und<br />
nichts ist passiert. Von verdichtetem Flachbau über die Errichtung von mehrgeschossigem<br />
Wohnbau reichte die Palette der Ideen und Überlegungen. Für mich als Baureferent war klar,<br />
dass auf Grund der ohnehin stark steigenden Bevölkerungszahl von einem großvolumigen<br />
Wohnbau Abstand genommen werden sollte. Abgesehen davon war die Gemeinde nur zu<br />
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