Blaulichtshow - bei Polizeifeste.de
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P<br />
D<br />
LIZEI<br />
EIN ARTNER<br />
P<br />
Regionalgruppe<br />
Steinburg-Dithmarschen<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Terisa<br />
Polizei-Bigband Schleswig - Holstein<br />
Freitag, 02. November 2012<br />
Elbeforum Brunsbuttel<br />
:<br />
Rudolfo<br />
Reyes<br />
<strong>Blaulichtshow</strong>
www.VDPolizei.<strong>de</strong><br />
POLIZEI –<br />
02.11.2012,<br />
20.00 Uhr<br />
Elbeforum<br />
Brunsbüttel<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Regionalgruppe<br />
Steinburg-Dithmarschen<br />
DEIN PARTNER<br />
Impressum<br />
Verantwortlich für <strong>de</strong>n redaktionellen Teil:<br />
xxxx Söhnke Behrmann, Hei<strong>de</strong><br />
Fotos: Die Verfasser<br />
Nachdruck <strong>de</strong>s redaktionellen Teils nur nach<br />
ausdrücklicher Genehmigung <strong>de</strong>s Herausgebers<br />
Sämtliche hier veröffentlichte Anzeigen, die im<br />
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hiergegen wer<strong>de</strong>n vom Verlag, auch im Auftrag<br />
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Verlag, Anzeigenwerbung und Gestaltung:<br />
VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH<br />
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Ein Unternehmen <strong>de</strong>r Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Forststraße 3 a • 40721 Hil<strong>de</strong>n<br />
Telefon 02 11/71 04-0 • Telefax 02 11/71 04-174<br />
AV@VDPolizei.<strong>de</strong><br />
Geschäftsführer:<br />
Bodo Andrae, Joachim Kranz<br />
Anzeigenleiterin: Antje Kleuker<br />
Gestaltung und Layout: Jana Kolfhaus<br />
Satz und Druck:<br />
DTP KUK & GmbH, Druck Düsseldorf GmbH & Co. KG, Düsseldorf<br />
© 2012<br />
Grußworte<br />
Programm<br />
Artikel<br />
Danksagung<br />
<strong>Blaulichtshow</strong><br />
3<br />
7<br />
9<br />
16<br />
05/2012/103<br />
VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR GMBH<br />
© 2011<br />
Anzeigenverwaltung
Grußwort<br />
So unterschiedlich die konkreten Tätigkeiten <strong>de</strong>r einzelnen ,,Blaulichter“<br />
auch sein mögen – Sie alle haben etwas ganz Wesentliches gemeinsam:<br />
Sie leisten täglich einen Dienst an <strong>de</strong>r Gemeinschaft, die<br />
nicht nur Ihnen, son<strong>de</strong>rn auch Ihren Familien viel abverlangt.<br />
Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr in Brunsbüttel – was mag da passiert sein?<br />
Das klingt doch verdächtig nach einer Großscha<strong>de</strong>nslage! Eine solche Konzentration<br />
engagierter Helferinnen und Helfer ist je<strong>de</strong>nfalls eigentlich nur <strong>bei</strong> Großbrän<strong>de</strong>n, schweren<br />
Unfällen o<strong>de</strong>r Naturkatastrophen zu erleben. Weit gefehlt: Wer helfen kann, kann<br />
auch feiern und im Brunsbütteler Elbeforum dreht sich am 02. November 2012 alles um<br />
die <strong>Blaulichtshow</strong>.<br />
So unterschiedlich die konkreten Tätigkeiten <strong>de</strong>r einzelnen ,,Blaulichter“ auch sein mögen<br />
– Sie alle haben etwas ganz Wesentliches gemeinsam: Sie leisten täglich einen Dienst an<br />
<strong>de</strong>r Gemeinschaft, die nicht nur Ihnen, son<strong>de</strong>rn auch Ihren Familien viel abverlangt. Ihr<br />
Engagement gilt <strong>de</strong>m Schutz und <strong>de</strong>r Sicherheit von Leib und Leben, Hab und Gut Ihrer<br />
Mitbürger; Sie sind bereit, Verantwortung für an<strong>de</strong>re Menschen zu übernehmen, sind<br />
<strong>bei</strong> Tag und Nacht in je<strong>de</strong>r Notsituation hilfsbereit zu Stelle, setzen manches Mal Ihre<br />
Gesundheit aufs Spiel o<strong>de</strong>r riskieren sogar Ihr Leben. Das verdient großen Respekt und<br />
höchste Anerkennung.<br />
Bei allem Einsatz ist es wichtig, ab und zu selber einmal Kraft zu tanken. Wie gut, dass<br />
die Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen <strong>de</strong>r GdP Lan<strong>de</strong>sbezirk Schleswig-Holstein<br />
e. V. zu einer „Nachtschicht“ <strong>de</strong>r ganz an<strong>de</strong>ren Art eingela<strong>de</strong>n hat und Ihnen mit <strong>de</strong>r<br />
<strong>Blaulichtshow</strong> 2012 die Chance gibt, einmal selbst das Nachleben unbeschwert genießen<br />
zu könne, das Sie im beruflichen Alltag Ihren Mitmenschen ermöglichen. Wir danken<br />
<strong>de</strong>r GdP herzlich für die Organisation dieses Festabends.<br />
Wenn die Polizei-Big-Band <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein ihren unverwechselbaren<br />
Big-Band-Sound ertönen lässt, wenn Mario Reimer mit Udo, Heino und Karel prominente<br />
Showgrößen mit nach Brunsbüttel bringt, wenn außer<strong>de</strong>m noch Varieté angesagt ist,<br />
dann ist ein kurzweiliger, fröhlicher Abend Programm. Wir wünschen Ihnen allen beste<br />
Unterhaltung und nutzen die Gelegenheit, Ihnen an dieser Stelle ganz herzlich für Ihren<br />
verantwortungs- und oft auch gefahrvollen Dienst an <strong>de</strong>r Gemeinschaft herzlich danke<br />
zu sagen.<br />
Hans-Friedrich Tiemann<br />
Kreispräsi<strong>de</strong>nt<br />
Dr. Jens Kullik<br />
Landrat<br />
Kreis Steinburg<br />
2
Grußwort<br />
Die Polizei-Big-Band <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein beweist mit<br />
peppigen Sounds und mehreren Soloeinlagen, dass die Gastgeber<br />
musikalisch mehr können als Tatü-Tata. Die Promi Puppet Show von<br />
Mario Reimer strapaziert die Lachmuskeln aller Gäste, die Blaulicht<br />
als durchaus entspannend erleben dürfen und können.<br />
Geselliger Abend unter <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>r Polizei<br />
80 Jahre und kein bisschen leiser ist das original Horn, das zur original <strong>Blaulichtshow</strong><br />
gehört wie die Trillerpfeife zum Schiedsrichter. Als beson<strong>de</strong>res Signal für „bevorrechtigte<br />
Wegebenutzer“ regelt das „Martin-Horn“ aus <strong>de</strong>r Deutschen Signal-Instrumentenfabrik<br />
die Vorfahrt. Das weiß je<strong>de</strong>r junge Verkehrsteilnehmer spätestens nach <strong>de</strong>m ersten Besuch<br />
<strong>de</strong>s Verkehrskaspers. Bei <strong>de</strong>r <strong>Blaulichtshow</strong>, die Freitag, <strong>de</strong>n 2. November 2012, 20 Uhr,<br />
im Brunsbütteler Elbeforum stattfin<strong>de</strong>t, muss niemand warten. Neben Feuerwehren,<br />
Rettungskräften und Polizeien ist auch die interessierte Öffentlichkeit vorgela<strong>de</strong>n und<br />
herzlich willkommen.<br />
Wenn auch die <strong>Blaulichtshow</strong> <strong>de</strong>r Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei Regionalgruppe Steinburg-<br />
Dithmarschen als traditionelles Fest mit Sicherheit jüngeren Datums ist, genießt ihr Name<br />
in einschlägigen Kreisen einen Ruf wie die geschützte Wortmarke „Martin-Horn“ aus<br />
<strong>de</strong>m ISO-zertifizierten Unternehmen Max B. Martin. <strong>Blaulichtshow</strong> und Martin GmbH<br />
stehen für Qualität.<br />
Die Polizei-Big-Band <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein beweist mit peppigen Sounds und<br />
mehreren Soloeinlagen, dass die Gastgeber musikalisch mehr können als Tatü-Tata. Die<br />
Promi Puppet Show von Mario Reimer strapaziert die Lachmuskeln aller Gäste, die Blaulicht<br />
als durchaus entspannend erleben dürfen und können.<br />
Statt eines Kriminal-Tangos run<strong>de</strong>t eine beson<strong>de</strong>re Varieté-Show das Event im Elbeforum<br />
ab. Was anschließend bleibt, sind schöne Eindrücke von einem geselligen Abend unter<br />
<strong>de</strong>n aufmerksamen Augen <strong>de</strong>r Polizei.<br />
Karsten Peters<br />
Kreispräsi<strong>de</strong>nt<br />
Dr. Jörn Klimant<br />
Landrat<br />
Kreis Dithmarschen<br />
3
Grußwort<br />
Als noch amtieren<strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r Polizeidirektion<br />
Itzehoe freue ich mich über<br />
die erneute Ausrichtung <strong>de</strong>r ,,<strong>Blaulichtshow</strong>“,<br />
bietet sie doch Ihnen allen Gelegenheit,<br />
losgelöst vom dienstlichen Ar<strong>bei</strong>tsalltag<br />
für die Bürgerinnen und Bürger<br />
unserer Landkreise Steinburg und Dithmarschen<br />
zusammenzukommen und<br />
wahrlich unbelastet zu re<strong>de</strong>n, zu genießen,<br />
zu feiern...<br />
Das langsam zu En<strong>de</strong> gehen<strong>de</strong> Jahr 2012<br />
hat vielen von Ihnen erneut große und<br />
kleinere Einsätze beschert, in <strong>de</strong>nen Sie<br />
gemeinsam o<strong>de</strong>r – ganz nach <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Lage – im jeweiligen Aufgabenfeld<br />
Ihre Blaulichter haben setzen müssen. Ich<br />
<strong>de</strong>nke da<strong>bei</strong> an die so genannten „alltäglichen<br />
Einsätze“ wie Brän<strong>de</strong>, Verkehrsunfälle<br />
und sonstige Scha<strong>de</strong>nslagen,<br />
Die Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei bietet Ihnen<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>Blaulichtshow</strong> 2012 eine<br />
tolle Gelegenheit, auch mit vielen an<strong>de</strong>ren<br />
„24-7-Kräften“ diese „Garantenstellung“<br />
gebührend zu feiern.<br />
aber ebenso an die vielfältigen polizeilichen<br />
Ermittlungslagen. Häufig geht es<br />
aber auch darum, normale Festlichkeiten<br />
wie z. B. die Glückstädter Matjeswochen,<br />
das Itzehoer Weinfest o<strong>de</strong>r die Albersdorfer<br />
Pfingstfete für <strong>de</strong>n feiern<strong>de</strong>n Bürger<br />
so gut als möglich zu gewährleisten.<br />
Beson<strong>de</strong>rs ragt natürlich – wie je<strong>de</strong>s Jahr<br />
– das Wacken Open Air-Festival heraus.<br />
Es ist ein begeistern<strong>de</strong>s Beispiel für die<br />
außeror<strong>de</strong>ntlich gute Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
aller „Blaulichtorganisationen“. Übrigens<br />
bun<strong>de</strong>sweit zu<strong>de</strong>m sogar <strong>bei</strong>spielgebend<br />
für ein professionelles Einvernehmen<br />
mit <strong>de</strong>r Ordnungsbehör<strong>de</strong> und<br />
<strong>de</strong>m Veranstalter, wie uns von vielen Kollegen<br />
aus <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sgebiet und <strong>de</strong>m<br />
benachbarten Ausland erst kürzlich wie<strong>de</strong>r<br />
bestätigt wur<strong>de</strong>...<br />
All diese großen und kleinen Aufgaben in<br />
unserer Gesellschaft gewährleisten Sie<br />
durch Ihr Engagement, durch Ihren persönlichen<br />
Einsatz, häufig auch zu Lasten<br />
<strong>de</strong>r eigenen Freizeit. Die Gewerkschaft <strong>de</strong>r<br />
Polizei bietet Ihnen mit <strong>de</strong>r <strong>Blaulichtshow</strong><br />
2012 eine tolle Gelegenheit, auch mit vielen<br />
an<strong>de</strong>ren „24-7-Kräften“ diese „Garantenstellung“<br />
gebührend zu feiern. Genießen<br />
Sie <strong>de</strong>n Abend und haben Sie schöne<br />
Stun<strong>de</strong>n...<br />
Ich wünsche Ihnen allen Gesundheit und<br />
Erfolg <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n sicherlich ebenso zahlreichen<br />
künftigen Einsätzen!<br />
Dieter Böckel<br />
Leiter <strong>de</strong>r Polizeidirektion Itzehoe<br />
4
Programm<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Regionalgruppe<br />
Steinburg-Dithmarschen<br />
Programm<br />
POLIZEI-BIGBAND<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
SORGT FÜR DEN MUSIKALISCHEN RAHMEN<br />
MARIO REIMER<br />
PROMI PUPPET SHOW<br />
Wir wünschen allen Besuchern<br />
<strong>de</strong>s heutigen Festabends frohe<br />
Stun<strong>de</strong>n in beschwingter und<br />
heiterer Atmosphäre.<br />
RUDOLFO REYES &<br />
TERISA<br />
DIE FREIHEIT DER BALANCE UND<br />
CIRCLES IN MOTION<br />
5
Programm<br />
DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Den musikalischen Rahmen wird die Polizei-Bigband<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein gestalten.<br />
Die Polizei-Bigband ist das musikalische Aushängeschild<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei Schleswig-Holstein. In dieser<br />
Formation spielen 18 angestellte Musiker und<br />
vier musizieren<strong>de</strong> Beamte vorwiegend <strong>bei</strong> Polizeiveranstaltungen.<br />
Die Band repräsentiert darüber<br />
hinaus die Lan<strong>de</strong>spolizei <strong>bei</strong> zahlreichen Benefizkonzerten<br />
im Lan<strong>de</strong> und tritt auch <strong>bei</strong> Privatveranstaltungen,<br />
wie z. B. Jubiläen, Stadtfesten o. ä. auf.<br />
Das Repertoire umfasst die komplette Bigbandliteratur,<br />
bear<strong>bei</strong>tet in zeitgemäßen, mo<strong>de</strong>rnen Arrangements.<br />
Geleitet wird die Band von <strong>de</strong>m Saxofonisten Jiri<br />
Halada, Kontaktaufnahme ist möglich unter <strong>de</strong>r Tel.-<br />
Nr. 0431/21070-84 o<strong>de</strong>r -85.<br />
POLIZEI-BIGBAND<br />
RUDOLFO REYES & TERISA<br />
DIE FREIHEIT DER BALANCE UND CIRCLES IN MOTION<br />
Eine Varieté-Show wird das Event abrun<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Gästen Spannung<br />
und schöne Eindrücke verleihen.<br />
Die Freiheit <strong>de</strong>r Balance: Rodolfo Reyes – international gefeiert, mehrfach<br />
ausgezeichnet, sensationell anzusehen, ein Programm das fasziniert,<br />
sprachlos macht, begeistert. Es ist weniger das Risiko <strong>de</strong>s Absturzes,<br />
das <strong>de</strong>n Betrachter fasziniert, als vielmehr die scheinbar völlige<br />
Negation sämtlicher physikalischer Gesetze. Wie kann Bewegung<br />
ruhen? Wo ist die Gravitation? Artistische Balance im Kopfstand,<br />
Jonglage mit Hän<strong>de</strong>n und Füßen.<br />
Die Faszination <strong>de</strong>r Bewegung: Terisa. Staunend stehen wir vor <strong>de</strong>r<br />
Bewegung. Es tanzt. Es wirbelt. Immer mehr und mehr. Dennoch <strong>de</strong>r<br />
überwältigen<strong>de</strong> Eindruck von Ruhe, von Konzentration. Hypnotisch.<br />
MARIO REIMER<br />
PROMI PUPPET SHOW<br />
Die Promi Puppet Show von Mario Reimer<br />
wird unsere Lachmuskeln strapazieren und<br />
zu einem unvergessenen Erlebnis machen.<br />
Mario Reimer, Bauchredner, Puppet-Entertainer,<br />
Comedian, Mo<strong>de</strong>rator. Erleben Sie eine<br />
mo<strong>de</strong>rne Show “aus <strong>de</strong>m Bauch heraus” mit<br />
viel Comedy, Parodie und Esprit. Ausdrucksvolle<br />
und verrückte Puppen (Udo Lin<strong>de</strong>nberg,<br />
Heino, Marylin, Karel Gott, Roberto Blanco,<br />
Mandy von Malzahn), viel Wortwitz und einen<br />
Schuss Esprit, machen diese grandiose<br />
Bauchrednershow zu einem einmaligen Erlebnis.<br />
Dies ist Entertainment <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
6
Polizei<br />
LAUFBAHN<br />
BEI DER POLIZEI<br />
In <strong>de</strong>r Festschrift zum 60-jährigen Bestehen <strong>de</strong>r GdP im Jahr 2010 hat <strong>de</strong>r Kollege<br />
Lars Otterbach, zur Zeit PBR Hei<strong>de</strong>, seinen Blick auf die Polizei dargestellt.<br />
Diese Eindrücke sind sicherlich auch heute noch aktuell bzw. aktueller <strong>de</strong>nn je,<br />
<strong>de</strong>shalb sollen hier Auszüge aus diesem Artikel abgedruckt wer<strong>de</strong>n:<br />
„Während meiner nunmehr 13-jährigen<br />
Laufbahn <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei wur<strong>de</strong> ich immer wie<strong>de</strong>r<br />
durch lebens- und berufserfahrene Kollegen<br />
mit <strong>de</strong>m Zitat „Das ist nicht mehr meine<br />
Polizei!“ konfrontiert. Um die Hintergrün<strong>de</strong><br />
zu beleuchten, will ich ein wenig Revue passieren<br />
lassen:<br />
1995 entschloss ich mich nach <strong>de</strong>m Abitur, aus<br />
Überzeugung <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei mein Glück zu<br />
versuchen. Dienst am und für <strong>de</strong>n Bürger, krisensicherer<br />
Job mit möglichen Aufstiegschancen<br />
und das Gefühl, positiv auf die Sicherheit<br />
im Land Einfluss nehmen zu können, waren meine<br />
damaligen Beweggrün<strong>de</strong>.“<br />
Dann beschreibt Lars seine ersten Jahre <strong>bei</strong><br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei in Hessen, bis er dann<br />
2001 <strong>de</strong>n Wechsel in sein Heimatland<br />
Schleswig-Holstein vollzog. Sein dienstliches<br />
Erleben in Schleswig-Holstein<br />
schil<strong>de</strong>rte<br />
er folgen<strong>de</strong>rmaßen:<br />
„2001 schaffte ich <strong>de</strong>n<br />
Sprung zurück nach<br />
Schleswig-Holstein. Flensburg<br />
war 110 Kilometer<br />
von zu Hause (Dithmarschen)<br />
entfernt. Für mich<br />
also schon heimatnah.<br />
Flensburg, gera<strong>de</strong> von<br />
einer regionalen<br />
Umstrukturierung betroffen,<br />
wies ein für mich neues<br />
Konzept auf. Während<br />
das erste Revier personell<br />
aufgestockt ausschließlich<br />
für <strong>de</strong>n ersten Angriff<br />
tätig war, wur<strong>de</strong>n parallel<br />
dazu Polizeistationen<br />
(an sozialen Brennpunkten)<br />
eingerichtet. Diese<br />
nahmen sich neben<br />
Ermittlungsvorgängen<br />
primär Prävention und<br />
Bürgernähe an. Ein System, das sowohl <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n<br />
Flensburgern als auch <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n Kolleginnen und<br />
Kollegen weitestgehend auf positive Resonanz<br />
stieß — bis heute! Wie es aber tatsächlich im<br />
Land zwischen <strong>de</strong>n Meeren aussah, sollte ich<br />
erst später erfahren.<br />
Es folgten Lehrgänge und Fortbildungen in <strong>de</strong>r<br />
PDAFB. Neben <strong>de</strong>n Lehrinhalten dienen diese<br />
„Treffen“ auch <strong>de</strong>m Erfahrungsaustausch. Hier<br />
treffen Kolleginnen und Kollegen aus <strong>de</strong>m ganzen<br />
Land, unabhängig ihrer Verwendung, <strong>de</strong>s<br />
Dienstgra<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Ar<strong>bei</strong>tsplatzbeschreibung<br />
zusammen. Themen wie REKO III, Digitalfunk,<br />
angedachte Zusammenlegung <strong>de</strong>r Leitstellen,<br />
gesteigerte (Auslands-) Einsätze <strong>de</strong>r<br />
(Einzeldienst-) Hun<strong>de</strong>rtschaften, Erweiterung<br />
<strong>de</strong>r Aufgabenbereiche <strong>bei</strong> gleichzeitiger Reduzierung<br />
<strong>de</strong>s Personals, Einschränkung <strong>de</strong>r täglichen<br />
Ar<strong>bei</strong>t durch Zielvereinbarungen, Rückzug<br />
aus <strong>de</strong>r Fläche durch mögliche Schließungen<br />
kleinerer Polizeistationen sowie Null-Run<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Bezahlung und die <strong>de</strong>solate Beför<strong>de</strong>rungslage<br />
zeigten eine <strong>de</strong>utliche Unsicherheit<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Belegschaft. Berufsverdrossenheit?<br />
2005 wur<strong>de</strong> ich unverhofft auf <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sjugendkonferenz<br />
<strong>de</strong>r JUNGEN GRUPPE <strong>de</strong>r GdP<br />
zum stellvertreten<strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sjugendvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
gewählt. Nun galt es, sich für die Belange<br />
beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r jungen Kolleginnen und Kollegen<br />
einzusetzen. Im Herbst 2005 fand <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>s<strong>de</strong>legiertentag<br />
<strong>de</strong>r GdP statt. Wir von <strong>de</strong>r<br />
JUNGEN GRUPPE <strong>de</strong>r GdP hatten die Möglichkeit,<br />
eine Fragerun<strong>de</strong> mit Kollegen <strong>de</strong>r<br />
ersten Stun<strong>de</strong> nach Beendigung <strong>de</strong>s Zweiten<br />
Weltkriegs zu führen. Eine bis dato einmalige<br />
Gelegenheit, reflektiert zu bekommen, mit welchen<br />
sozialen und mentalen Unwägbarkeiten<br />
die damaligen Kollegen sich für das heute so<br />
selbstverständlich hingenommene Sozialsystem<br />
einsetzen mussten.<br />
Unser Herr Ministerpräsi<strong>de</strong>nt P. H. Carstensen<br />
überzeugte mich mit seiner Re<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m Ver-<br />
7
Polizei<br />
sprechen, sich für uns einsetzen zu wollen und<br />
weitere finanzielle Eingriffe <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n Polizeibeamtinnen<br />
und -beamten nicht zulassen zu wollen.<br />
Aber dieses Versprechen <strong>de</strong>s „Lan<strong>de</strong>svaters“<br />
sollte bekanntermaßen schon wenige<br />
Monate später gebrochen wer<strong>de</strong>n, was auch<br />
<strong>bei</strong> mir zu einer schnellen Ernüchterung und<br />
<strong>de</strong>m Verlust an Vertrauen in die Politik führte.<br />
Des Weiteren stand Heiligendamm 2007 auf<br />
unserer TOP-Liste. Eine eigens hierfür organisierte<br />
Podiumsdiskussion mit Referenten aus<br />
Politik, <strong>de</strong>r Polizeiführung und <strong>de</strong>m „Gegenüber“<br />
(attac) erhielt zwar wenig Resonanz aus<br />
<strong>de</strong>m Kollegenkreis, zeigte <strong>de</strong>nnoch (in Vergleich<br />
zu Köln 1999) Folgen<strong>de</strong>s: Eine gesteigerte<br />
Gefahr durch das Gegenüber und <strong>de</strong>n<br />
möglichen Terror sowie mehr Transparenz<br />
durch Aufklärung durch die Polizeiführung nahmen<br />
die Unsicherheit und sensibilisierten für<br />
das, was kommen sollte.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s Hauptpersonalrates<br />
<strong>de</strong>r Polizei sowie <strong>de</strong>r GdP waren<br />
Einsatzabwicklung, Betreuung und Logistik auf<br />
ein Bestmögliches optimiert wor<strong>de</strong>n — wenn<br />
auch nicht für alle gleichermaßen gerecht. Viele<br />
Einheiten waren bis über die Grenzen ihrer<br />
Belastung beansprucht wor<strong>de</strong>n. Exemplarisch<br />
seien hier<strong>bei</strong> <strong>de</strong>r DEMO Einsatz in Rostock und<br />
54-Stun<strong>de</strong>n-Dauer-Einsatz in <strong>de</strong>r Kontrollstelle<br />
genannt. Alle Kolleginnen und Kollegen zeigten<br />
ein hohes Maß an Disziplin und Einsatzwillen.<br />
Gera<strong>de</strong> erst zurückgekehrt hatte ich die Möglichkeit,<br />
<strong>de</strong>m damaligen Innenminister Dr. Stegner<br />
die gewonnen Erfahrungen vorzutragen<br />
und stellte nicht ganz emotionslos For<strong>de</strong>rungen<br />
zu Verbesserungen.<br />
Im Juli 2007 hatten wir von <strong>de</strong>r JUNGEN<br />
GRUPPE <strong>de</strong>r GdP in einem persönlichen<br />
Gespräch mit <strong>de</strong>m Innenminister Dr. Stegner<br />
die Möglichkeit, auf Missstän<strong>de</strong> erneut hinzuweisen<br />
und unsere Eindrücke von Aus- und Fortbildung<br />
zu schil<strong>de</strong>rn. Die gewonnenen Aussagen<br />
seinerseits waren, wie nicht an<strong>de</strong>rs zu<br />
erwarten, unbefriedigend.<br />
Kehre ich nun zu meinem einleiten<strong>de</strong>n Zitat<br />
„Das ist nicht mehr meine Polizei!“ zurück, stelle<br />
ich Folgen<strong>de</strong>s für mich fest: Genau wie die<br />
Gesellschaft unterliegt auch die Polizei einem<br />
stetigen Wan<strong>de</strong>l. Wir leben schon lange nicht<br />
mehr im stillen Gehorsam, son<strong>de</strong>rn in Freiheit<br />
und Demokratie — privat wie beruflich. Auch<br />
die Polizei unterliegt somit einem ständigen<br />
Generationswechsel und wird nie dieselbe wie<br />
vor 60 Jahren sein.<br />
Ein Wan<strong>de</strong>l und möglicher Wunsch nach Verän<strong>de</strong>rung<br />
können nur dann Erfolg versprechen,<br />
wenn sie aus einem selbst heraus wachsen und<br />
von allen getragen wer<strong>de</strong>n. Wür<strong>de</strong> ein je<strong>de</strong>r<br />
aus Politik und Führung dies akzeptieren, ohne<br />
ständig intervenieren zu wollen (Projekt „Polizei<br />
2012“), wür<strong>de</strong> man feststellen, wie sehr wir<br />
noch alle aus Überzeugung unsere Ar<strong>bei</strong>t auf<br />
<strong>de</strong>r Straße gerne und verdammt gut machen.“<br />
Auch heute wie<strong>de</strong>r steht die Polizei vor<br />
Verän<strong>de</strong>rungen. In allen Polizeidirektionen<br />
befasst man sich mit <strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>spolizei und versucht, Organisationsformen<br />
zu fin<strong>de</strong>n, die es uns gestatten,<br />
mit <strong>de</strong>m wenigen uns zur Verfügung<br />
stehen<strong>de</strong>n Personal immer mehr Aufgaben<br />
zu bewältigen. Auch wenn die Politik<br />
uns verspricht, dass es <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei keine<br />
weiteren Personaleinsparungen gibt, kann<br />
man nicht darüber hinweg sehen, dass die<br />
Personal<strong>de</strong>cke <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Polizei zu dünn ist.<br />
Seit einigen Jahren wer<strong>de</strong>n Frauen <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>spolizei beschäftigt, was <strong>de</strong>r polizeilichen<br />
Ar<strong>bei</strong>t sicherlich gut getan hat.<br />
Nur lei<strong>de</strong>r haben die Politiker, die diese<br />
Entscheidung gefällt hatten, ein damals<br />
gegebenes Versprechen nicht gehalten. Es<br />
wur<strong>de</strong> damals zugesagt, dass genügend<br />
Personal eingestellt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>, um<br />
die durch Mutterschutz, Erziehungsurlaub,<br />
Teilzeit pp. entstehen<strong>de</strong>n Fehlzeiten<br />
aufzufangen. In diesem Zusammenhang<br />
entwickelte sich ein Konzept zur „Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf“, das wir<br />
sehr begrüßen. Dieses Konzept ermöglicht<br />
es Müttern und Vätern, Dienstzeitvereinbarungen<br />
zu treffen o<strong>de</strong>r Auszeiten zu<br />
nehmen, um das beste Verhältnis zwischen<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Familie für sich und ihre Angehörigen<br />
herzustellen. Dadurch sind auch<br />
Väter in Erziehungsurlaub gegangen o<strong>de</strong>r<br />
ar<strong>bei</strong>ten Teilzeit.<br />
Bei <strong>de</strong>r Personalersatzplanung für das Jahr<br />
2011 wur<strong>de</strong>n offiziell 125 fehlen<strong>de</strong> „Vollzeitäquivalenten“<br />
festgestellt. Das heißt,<br />
es fehlen 125 Personen für die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Ar<strong>bei</strong>t, weil Kolleginnen und Kollegen<br />
von ihrem Recht Gebrauch machen, Mutterschutzzeiten,<br />
Erziehungsurlaub pp. in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
Nun hat eine Ar<strong>bei</strong>tsgruppe, die AG Stellenverteilung,<br />
vom Lan<strong>de</strong>spolizeidirektor<br />
<strong>de</strong>n Auftrag erhalten, zu prüfen, wie die<br />
Ar<strong>bei</strong>tsbelastung, insbeson<strong>de</strong>re die Nachtdienstbelastung,<br />
im Lan<strong>de</strong> verteilt ist. Die<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppe hat festgestellt, dass es Polizeidirektionen<br />
gibt, in <strong>de</strong>nen die Kollegen<br />
<strong>de</strong>utlich mehr belastet sind als in an<strong>de</strong>ren<br />
Direktionen. Anstatt aber nun die zugegebenermaßen<br />
fehlen<strong>de</strong>n 125 Stellen zu<br />
besetzen und zu verteilen, geht man hin<br />
und verstreut das vorhan<strong>de</strong>ne, eh schon<br />
zu geringe Personal neu. Dazu wer<strong>de</strong>n<br />
Planstellen aus Bereichen, in <strong>de</strong>nen bis<br />
dato gute Ar<strong>bei</strong>t geleistet wur<strong>de</strong>, abgezogen<br />
und in höher belastete Bereiche abgegeben.<br />
An<strong>de</strong>re Bereiche, so u.a. <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Prävention,<br />
wer<strong>de</strong>n personell geschwächt<br />
o<strong>de</strong>r gar kleine Dienststellen geschlossen.<br />
Das entlastet zwar die Kollegen in <strong>de</strong>n<br />
hoch belasteten Direktionen, führt aber zu<br />
einer Mehrbelastung <strong>de</strong>r Kollegen in <strong>de</strong>n<br />
abgeben<strong>de</strong>n Direktionen. Und das,<br />
obwohl es nach <strong>de</strong>n Verlautbarungen aus<br />
<strong>de</strong>r Politik und <strong>de</strong>n Umfragen in <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung zur Zufrie<strong>de</strong>nheit mit <strong>de</strong>r<br />
Polizei niemals Hinweise gab, dass die<br />
Kollegen in <strong>de</strong>n weniger belasteten Bereichen<br />
zu wenig ar<strong>bei</strong>ten.<br />
Als zwingen<strong>de</strong> Folge dieser Berechnungen<br />
<strong>de</strong>r AG Stellenverteilung folgen, wenn<br />
auch in einigen Bereichen bereits vorher<br />
angeschoben, Überlegungen zu Organisationsän<strong>de</strong>rungen,<br />
um mit <strong>de</strong>m dann zur<br />
Verfügung stehen<strong>de</strong>n Personal weiterhin<br />
gute Ar<strong>bei</strong>t zu leisten. Das führt dazu, dass<br />
kleinere Dienststellen aufgelöst bzw.<br />
zusammengelegt wer<strong>de</strong>n sollen. Hier wird<br />
dann wie<strong>de</strong>r ein „politischer Spagat“ hingelegt,<br />
in<strong>de</strong>m gesagt wird: Es gibt keinen<br />
Rückzug aus <strong>de</strong>r Fläche, son<strong>de</strong>rn eine<br />
Konzentration in <strong>de</strong>r Fläche!“<br />
Als zusätzliche Belastung ist die Zunahme<br />
von Kriminalität im und um das Internet<br />
herum zu betrachten. Die Kriminellen sind<br />
sachlich und personell meist erstklassig<br />
ausgestattet. Dem gegenüber stehen<br />
schlechte bis unzureichen<strong>de</strong> technische<br />
Ausstattung im Bereich <strong>de</strong>r EDV sowie<br />
heute schon unterbesetzte Dienststellen<br />
zur Computeranalyse pp., die für die hinzu<br />
kommen<strong>de</strong>n Aufgaben keine Personalaufstockung<br />
zu erwarten haben.<br />
Da wir in <strong>de</strong>r Polizeidirektion Itzehoe, also<br />
in <strong>de</strong>n Kreisen Steinburg und Dithmarschen,<br />
durch dieses Ergebnis beson<strong>de</strong>rs<br />
betroffen sind, wir sollen insgesamt 56<br />
Planstellen (Beamtenstellen <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r<br />
Schutz- und Kriminalpolizei sowie Tarifpersonal)<br />
abgeben, hat die Regionalgruppe<br />
Steinburg-Dithmarschen <strong>de</strong>r GdP<br />
Aktionen und Veranstaltungen geplant<br />
und durchgeführt.<br />
Im Dezember 2011 haben wir mit Info-<br />
Stän<strong>de</strong>n in Hei<strong>de</strong> und Itzehoe die Bürgerinnen<br />
und Bürger auf die anstehen<strong>de</strong>n<br />
Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Polizei aufmerksam<br />
gemacht. Schließungen o<strong>de</strong>r Zusammenlegung<br />
kleinerer Dienststellen und Perso-<br />
8
Polizei<br />
nalabbau sowie die daraus zu erwarten<strong>de</strong>n<br />
Folgen für die Bürgerinnen und Bürger<br />
wur<strong>de</strong>n dargestellt.<br />
In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>de</strong>r DPolG und<br />
<strong>de</strong>m BDK hat die GdP, Regionalgruppe<br />
Steinburg-Dithmarschen, am 20.01.2012<br />
ein Informationsgespräch mit <strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n<br />
Kreisen Steinburg und Dithmarschen<br />
stammen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Regierungsfraktion<br />
veranstaltet. Auch <strong>de</strong>r Innenminister<br />
ließ es sich nicht nehmen, an dieser<br />
Veranstaltung teilzunehmen. In dieser Veranstaltung<br />
haben wir die für die PD Itzehoe<br />
zu erwarten<strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r AG Stellenverteilung dargelegt.<br />
Lei<strong>de</strong>r war hier zwar viel Verständnis<br />
<strong>bei</strong> <strong>de</strong>n Gästen vorhan<strong>de</strong>n, aber es wur<strong>de</strong><br />
schnell <strong>de</strong>utlich, dass die Ursache, nämlich<br />
<strong>de</strong>r Personalmangel, nicht beseitigt<br />
wer<strong>de</strong>n wird und somit keine Alternativen<br />
zur Planstellenumverteilung gesehen<br />
wur<strong>de</strong>n. Hier half auch <strong>de</strong>r Hinweis <strong>de</strong>s<br />
GdP-Regionalgruppenvorsitzen<strong>de</strong>n nicht,<br />
dass ein Ausgleich <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n „Vollzeitäquivalenzen“<br />
(125 Stellen) die Umverteilung<br />
<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Planstellen <strong>bei</strong>nahe<br />
entbehrlich machen wür<strong>de</strong>. Hierauf<br />
wusste <strong>de</strong>r damalige Innenminister Klaus<br />
Schlie nur zu sagen: „Jetzt rechnen Sie ja<br />
mit Vollzeitäquivalenzen, das haben wir<br />
ja noch nie gemacht!“ Dem Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
fiel hierzu nur ein kurzer Satz ein: „Dann<br />
wird es aber Zeit!“<br />
Am 12.04.2012 veranstaltete die GdP<br />
Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen,<br />
wie<strong>de</strong>rum in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit DPolG<br />
und BDK, im Colosseum in Wilster eine<br />
Podiumsdiskussion. Hier sollten alle Spitzenkandidaten<br />
<strong>de</strong>r zum Wahlkampf antreten<strong>de</strong>n<br />
Parteien zu <strong>de</strong>n Themen Personalmangel,<br />
Stellenabbau, Dienststellenschließungen,<br />
Stellenverschiebungen pp.<br />
befragt wer<strong>de</strong>n und Stellung beziehen<br />
können. Nicht alle Spitzenkandidaten<br />
nahmen sich die Zeit für uns, schickten<br />
jedoch wenigstens einen Vertreter. Somit<br />
hatten wir als Gäste:<br />
Klaus Schlie (CDU), Innenminister <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s Schleswig-Holstein<br />
Wolfgang Kubicki, Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r FDP in Schleswig-Holstein<br />
Dr. Robert Habeck, Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
von Bündnis 90/Die Grünen<br />
Stefan Bolln (SPD), Landtagskandidat<br />
für <strong>de</strong>n Kreis Steinburg<br />
Wolfgang Dudda, Landtagskandidat<br />
<strong>de</strong>r Piratenpartei<br />
Lars Harms, Parlamentarischer<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>s SSW<br />
Uli Schippels, Parlamentarischer<br />
Geschäftsführer Die Linke<br />
Während dieser Veranstaltung bekräftigten<br />
viele Kollegen, aber auch Bürgermeister<br />
und Bürger aus ländlichen Gemein<strong>de</strong>n,<br />
ihre Befürchtungen um die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Inneren Sicherheit, wenn kleinere<br />
Dienststellen aufgelöst bzw. zusammengelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Es wird von <strong>de</strong>n Kollegen<br />
als fehlen<strong>de</strong> Wertschätzung ihrer Ar<strong>bei</strong>t<br />
gesehen, wenn plötzlich gesagt wird,<br />
„Eure Dienststellen sind nicht mehr zeitgemäß,<br />
die Ar<strong>bei</strong>t kann auch zentral erledigt<br />
wer<strong>de</strong>n“.<br />
Nun haben wir eine neue Lan<strong>de</strong>sregierung.<br />
Die Wahlprogramme <strong>de</strong>r Gewinner<br />
unterschei<strong>de</strong>n sich in einigen Bereichen<br />
von <strong>de</strong>m Koalitionsvertrag. Bleibt für uns<br />
zu hoffen, dass die neue Regierung <strong>de</strong>n<br />
„Wert“ <strong>de</strong>r Inneren Sicherheit und <strong>de</strong>r<br />
Polizei erkennt bzw. anerkennt und<br />
berücksichtigt, dass wir, das sind alle Polizeibeschäftigten,<br />
bereits mehrfach unseren<br />
Beitrag zu Einsparungen geleistet haben.<br />
Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Fahnenstange ist erreicht.<br />
Die Polizei braucht Ruhe und Sicherheit<br />
von Seiten <strong>de</strong>r Politik, aber auch ausreichend<br />
Personal, um Ruhe und Sicherheit<br />
für die Bürgerinnen und Bürger unseres<br />
Lan<strong>de</strong>s zu gewährleisten.<br />
Für die GdP Regionalgruppe Steinburg-<br />
Dithmarschen: Wilfried Rutschmann,<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r und Sönke Behrmann,<br />
stellv. Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
9
Polizei<br />
Jochen Schwarck<br />
Bericht von <strong>de</strong>r Podiumsdiskussion zum Thema<br />
„INNERE SICHERHEIT –<br />
in Steinburg und Dithmarschen noch gewährleistet?“<br />
WILSTER In einem waren sich alle einig: „Die Innere Sicherheit ist gewährleistet.“ Die Frage ist allerdings: Wie lange<br />
noch? Die Polizei in <strong>de</strong>n Kreisen Dithmarschen und Steinburg macht sich Sorgen um die Zukunft. Über ihr schwebt<br />
das Damoklesschwert eines Stellenabbaus von 56 Beamten, die allerdings nicht entlassen, son<strong>de</strong>rn in an<strong>de</strong>re Polizeidirektionen<br />
– zum Beispiel in <strong>de</strong>n Kreis Pinneberg – „verschoben“ wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Darum ging es in einer gut besuchten Podiumsdiskussion, die im Colosseum Wilster veranstaltet wur<strong>de</strong> und mit<br />
hochkarätiger politischer Prominenz besetzt war.<br />
Diskussionsrun<strong>de</strong> über die Innere Sicherheit (von links): Innenminister Klaus Schlie (CDU),Wolfgang Dudda (Piratenpartei), Andreas Kropius<br />
(GdP),Wolfgang Kubicki (FDP), Mo<strong>de</strong>rator Carsten Rauterberg, Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Torsten Gronau<br />
(DPolG), Heinz-Werner Jezewski (Die Linke), Stefan Nietz (BDK) und Stefan Bolln (SPD). (Foto Jochen Schwarck)<br />
Im Namen <strong>de</strong>r Veranstalter – <strong>de</strong>r<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei, <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Polizei-Gewerkschaft und <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
Deutscher Kriminalbeamter – eröffnete<br />
GdP-Kreisgruppenvorsitzen<strong>de</strong>r Wilfried<br />
Rutschmann die Diskussion, zu <strong>de</strong>r er<br />
neben Beschäftigten <strong>de</strong>r Polizei aus <strong>bei</strong><strong>de</strong>n<br />
Landkreisen auch Kollegen aus an<strong>de</strong>ren<br />
Kreisen sowie interessierte Bürger begrüßte.<br />
Dazu gehörten insbeson<strong>de</strong>re Bürgermeister<br />
jener Landgemein<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Polizeistationen<br />
auf <strong>de</strong>r „Streichliste“ einer<br />
Expertenkommission <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei<br />
stehen – so wie Bei<strong>de</strong>nfleth, St. Margarethen,<br />
Brokstedt, Wrist, Wacken, Hohenaspe<br />
und Nordhastedt.<br />
Innenminister Klaus Schlie (CDU) sprach<br />
von verän<strong>de</strong>rten Polizeistrukturen, mit<br />
<strong>de</strong>nen die Sicherheit „durch Konzentration<br />
in <strong>de</strong>r Fläche“ gewährleistet wer<strong>de</strong>n<br />
solle. Den Verlust von 56 Planstellen<br />
bezeichnete dagegen <strong>de</strong>r Landtagskandidat<br />
<strong>de</strong>r Piratenpartei, Wolfgang Dudda,<br />
als nicht vertretbar. „Die Polizei läuft<br />
schon jetzt personell und finanziell auf<br />
<strong>de</strong>m Zahnfleisch“, wetterte er. FDP-Spitzenkandidat<br />
Wolfgang Kubicki stellte<br />
nachdrücklich fest, dass die Umstrukturierung<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei keine politische<br />
Entscheidung, son<strong>de</strong>rn eine polizeiinterne<br />
Maßnahme sei. Eine Lanze für <strong>de</strong>n Fortbestand<br />
<strong>de</strong>r Inneren Sicherheit brachen<br />
auch Grünen-Spitzenkandidat Dr. Robert<br />
Habeck sowie <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Polizei-Gewerkschaft, Torsten<br />
Gronau. Dennoch warnte er: „Die Polizei<br />
ar<strong>bei</strong>tet schon <strong>bei</strong>m jetzigen Personalbestand<br />
am Limit.“ In <strong>de</strong>r vorgesehenen<br />
Umschichtung von Planstellen in an<strong>de</strong>re<br />
Kreise befürchtet Gronau „<strong>de</strong>n Anfang<br />
vom En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ländlichen Polizeidienstes“.<br />
Als Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s Deutscher<br />
Kriminalbeamter hob Stefan Nietz<br />
die gute Polizeiar<strong>bei</strong>t im Lan<strong>de</strong> hervor.<br />
Der Stellenabbau in Steinburg und Dithmarschen<br />
könnte diese Qualität gefähr<strong>de</strong>n<br />
und dazu führen, dass nur noch <strong>de</strong>r Mangel<br />
verwaltet und Prävention nur noch mit<br />
Gummigeschossen geführt wer<strong>de</strong>. „Wie<br />
sollen <strong>de</strong>nn hier noch Polizeiaufgaben<br />
erfüllt wer<strong>de</strong>n, wenn die 56 Stellen abgezogen<br />
wer<strong>de</strong>n?“, fragte Nietz. Sein Kollege<br />
Andreas Kropius von <strong>de</strong>r GdP meinte<br />
kurz, die Innere Sicherheit sei zwar<br />
gewährleistet, aber nicht mehr auf <strong>de</strong>m<br />
bisherigen Niveau. Mehr Ressourcen in<br />
die Innere Sicherheit zu stecken, for<strong>de</strong>rte<br />
10
Polizei<br />
Heinz-Werner Jezewski von <strong>de</strong>n Linken.<br />
Er frage sich, ob die Polizei weiterhin<br />
Schwertransporte begleiten und Fußballspiele<br />
schützen müsse. Innenminister<br />
Schlie wies diese Kritik zurück. Es sei eben<br />
eine gesetzliche Aufgabe <strong>de</strong>r Polizei, im<br />
öffentlichen Raum für Sicherheit zusorgen;<br />
dazu gehören auch Schwertransporte und<br />
Fußballstadien. SPD-Landtagskandidat<br />
Stefan Bolln sah es als gesellschaftlichen<br />
Kraftakt an, Maßnahmen zu treffen, damit<br />
das Sicherheitsgefühl <strong>de</strong>r Bürger wachse.<br />
Dieses Sicherheitsgefühl sah Innenminister<br />
Schlie nicht bedroht: „Bei <strong>de</strong>r Polizei<br />
wird nicht gespart und keine einzige Stelle<br />
gestrichen.“ Im Gegenteil – <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n Teilzeitkräften<br />
wer<strong>de</strong>n sogar 20 bis 25 Prozent<br />
mehr Stun<strong>de</strong>n bereit gestellt, um diese<br />
Stellen auf Vollzeitstellen auszuweiten.<br />
Auch die Beför<strong>de</strong>rungsquote wer<strong>de</strong> mit<br />
zirka 650pro Jahr konstant bleiben, sagte<br />
<strong>de</strong>r Minister zu. Er räumte aber auch ein:<br />
„Klar ist, dass wir insgesamt zu wenig<br />
Polizisten haben.“ Wenn man aber am<br />
Konsolidierungskurs festhalten wolle und<br />
müsse, gäbe es keinen Spielraum für mehr<br />
Planstellen. Robert Habeck bezifferte „die<br />
strategische Lücke“ <strong>bei</strong>m Personalbestand<br />
<strong>de</strong>r Polizei mit 160 Planstellen, die man<br />
<strong>bei</strong> <strong>de</strong>r augenblicklichen Haushaltslage<br />
auch nicht wer<strong>de</strong> schließen können. Wolfgang<br />
Kubicki fügte hinzu, dass die Polizei<br />
<strong>de</strong>r einzige Bereich sei, <strong>de</strong>r von jeglichen<br />
Personaleinsparungen ausgeklammert sei.<br />
Für Gewerkschafter Torsten Gronau<br />
brachte die Diskussion „viel Nebel und<br />
wenig Greifbares“. „Was die Polizei an<br />
Verän<strong>de</strong>rungen durchgemacht hat, geht<br />
auf keine Kuhhaut.“ Er bedauerte, dass es<br />
<strong>de</strong>n Dorfschutzmann, „<strong>de</strong>r seine Schweine<br />
am Gang erkennt“, bald nicht mehr<br />
geben wer<strong>de</strong>. Die <strong>de</strong>zentrale Polizeiorganisation<br />
habe sich bewährt und sei es wert,<br />
erhalten zu wer<strong>de</strong>n. Dagegen sah Robert<br />
Habeck in <strong>de</strong>r Konzentration von ländlichen<br />
Polizeistationen keinen Verlust an<br />
Polizeipräsenz. Der Zusammenschluss,<br />
das habe er in seinem Heimatdorf erlebt,<br />
führe sogar zu mehr Polizeipräsenz und<br />
dazu, dass die Beamten „jetzt ihre Schweine<br />
auch mit <strong>de</strong>m Streifenwagen verfolgen<br />
könnten“.<br />
In <strong>de</strong>r Diskussion sprach Nordhastedts<br />
Bürgermeister Jürgen Hinz die Befürchtung<br />
aus, dass mit <strong>de</strong>m Abzug <strong>de</strong>s Dorfpolizisten<br />
Personen- und Ortskenntnisse<br />
verloren gingen. Innenminister Schlie<br />
erkannte zwar die Argumentation <strong>de</strong>s Bürgermeisters<br />
an, aber die objektiven Kriterien<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolizei ließen eine Konzentration<br />
sinnvoll erscheinen. „Sie ist<br />
sicherheitspolitisch notwendig!“ Wackens<br />
Bürgermeister Axel Kunkel ist besorgt,<br />
dass die dreimännige Polizeistation seiner<br />
Gemein<strong>de</strong> aufgelöst wer<strong>de</strong>n soll. Darüber<br />
– so Minister Schlie – sei das letzte Wort<br />
noch nicht gesprochen. Er sagte eine offene<br />
und transparente Diskussion dieser Frage<br />
zu, könne sich aber eine Zusammenlegung<br />
<strong>de</strong>r Station Wacken mit <strong>de</strong>r Polizeistation<br />
in Schenefeld vorstellen. St. Margarethens<br />
„Dorfsheriff“ Dieter Broda ist von <strong>de</strong>r<br />
angestrebten Strukurverän<strong>de</strong>rung persönlich<br />
betroffen. „Ich bin 24 Stun<strong>de</strong>n am Tag<br />
Schutzmann und für die Bürger da“, sagte<br />
Broda. Sein Diensttelefon sei sogar auf sein<br />
privates Handy umgeleitet, so dass er<br />
je<strong>de</strong>rzeit erreichbar sei. Dieser unmittelbare<br />
Kontakt gehe verloren. Er kritisierte,<br />
dass seit Jahren immer weniger Personal<br />
eingestellt wer<strong>de</strong>, als Kollegen in <strong>de</strong>n<br />
Ruhestand treten. Dem wi<strong>de</strong>rsprach <strong>de</strong>r<br />
Innenminister: Es wer<strong>de</strong> immer die gleiche<br />
Zahl neu eingestellt, wie drei Jahre später<br />
in <strong>de</strong>n Ruhestand treten. Den Rückzug <strong>de</strong>r<br />
Polizei aus <strong>de</strong>r Fläche bezeichnete<br />
Wewelsfleths Bürgermeister Ingo Karstens<br />
als Fehler. Er wandte sich damit gegen die<br />
Auflösung <strong>de</strong>r benachbarten Polizeistation<br />
in Bei<strong>de</strong>nfleth, die auch für seine<br />
Gemein<strong>de</strong> zuständig ist. „Warum wer<strong>de</strong>n<br />
jetzt Beamte versetzt, obwohl die Innere<br />
Sicherheit gera<strong>de</strong> noch gewährleistet ist?“,<br />
wun<strong>de</strong>rte sich Ingo Karstens. Als Gegenargument<br />
führte Schlie <strong>de</strong>n Bevölkerungsrückgang<br />
in <strong>de</strong>r Fläche an, <strong>de</strong>m man mit<br />
verän<strong>de</strong>rten Polizeistrukturen begegnen<br />
müsse. Damit wer<strong>de</strong> sich die Sicherheit<br />
für die Bürger sogar verbessern, weil die<br />
polizeiliche Ar<strong>bei</strong>t für <strong>de</strong>n ländlichen<br />
Raum effektiver wer<strong>de</strong>. Der Polizeibeamte<br />
Ingo Paaschen aus Brunsbüttel erhielt <strong>de</strong>n<br />
Beifall <strong>de</strong>s Saales: „Wir brauchen mehr<br />
Personal und müssen als erstes die strategische<br />
Lücke schließen!“<br />
11
pressto gmbh, Köln<br />
Betrug<br />
HILFSBEREITE<br />
TRICKBETRÜGER<br />
Sie erschleichen sich das Vertrauen ihrer Opfer<br />
Es tauchen immer neue Varianten von Trickbetrug auf. Zwei beson<strong>de</strong>rs perfi<strong>de</strong><br />
Maschen: Russischsprachige Migranten erhalten Schockanrufe in ihrer Muttersprache.<br />
In an<strong>de</strong>ren Fällen stehlen die Täter ihren Opfern <strong>bei</strong>m Einkaufen<br />
unbemerkt <strong>de</strong>n Hausschlüssel. Als angeblich hilfsbereite Mitbürger sprechen<br />
sie die Opfer dann vor <strong>de</strong>ren Haustür an und sagen, dass <strong>de</strong>r Hausschlüssel<br />
im Supermarkt abgegeben wor<strong>de</strong>n sei. Während <strong>de</strong>r Bestohlene dorthin<br />
zurückgeht, um <strong>de</strong>n Schlüssel zu holen, rauben die Täter die Wohnung aus.<br />
Die Schockanrufe wen<strong>de</strong>n sich an eine<br />
kleine Gruppe von Opfern, berichtet Martin<br />
Ploch, Sachbear<strong>bei</strong>ter <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Zentraldirektion<br />
63 <strong>de</strong>r Hamburger Polizei. Mit<br />
ihnen wer<strong>de</strong>n gezielt russisch sprechen<strong>de</strong><br />
Menschen ins Visier genommen: „Diese<br />
Personen wer<strong>de</strong>n in ihrer Muttersprache<br />
angerufen. Dann wird erzählt, ein Verwandter<br />
von ihnen, ein Sohn o<strong>de</strong>r eine<br />
Tochter, habe einen Verkehrsunfall verursacht,<br />
<strong>bei</strong> <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r vermeintliche Unfallgeschädigte<br />
zwar ernsthaft, aber nicht<br />
lebensbedrohlich verletzt wor<strong>de</strong>n sei. Es<br />
wird mit einer Anzeige gegen <strong>de</strong>n Angehörigen<br />
und mit <strong>de</strong>ssen Inhaftierung<br />
gedroht. Da<strong>bei</strong> ist <strong>bei</strong> einigen Telefonaten<br />
im Hintergrund eine jammern<strong>de</strong> Person<br />
als vermeintlich betroffener Angehöriger<br />
zu hören gewesen.“ Die Opfer sollen eine<br />
litauische Handynummer anrufen, unter<br />
<strong>de</strong>r sich ein angeblicher Polizeibeamter<br />
mel<strong>de</strong>t und <strong>de</strong>n im ersten Telefonat<br />
geschil<strong>de</strong>rten Sachverhalt bestätigt. Zur<br />
Vermeidung <strong>de</strong>r Inhaftierung soll die Zahlung<br />
<strong>de</strong>r Entschädigung möglichst sofort<br />
an einen „zufällig“ in <strong>de</strong>r Nähe befindlichen<br />
Verwandten <strong>de</strong>s vermeintlichen<br />
Unfallopfers o<strong>de</strong>r einen angeblichen Polizeibeamten<br />
erfolgen.<br />
Die Opfer wer<strong>de</strong>n eine Zeitlang mit unsinnigen<br />
Beschäftigungen wie Nie<strong>de</strong>rschreiben<br />
eines vom Anrufer diktierten Kautionsantrags<br />
o<strong>de</strong>r Notieren von Geldschein-Nummern<br />
am Telefon gehalten:<br />
„Das kann bis zu einer Stun<strong>de</strong> dauern, je<br />
nach<strong>de</strong>m, wie lange die Abholer brauchen,<br />
um dort vor Ort zu erscheinen“, weiß Martin<br />
Ploch. Dann wird unten auf <strong>de</strong>r Straße<br />
das Geld übergeben: „Die Opfer gehen<br />
dafür nicht zur Bank. Sie haben das Geld<br />
meistens zu Hause <strong>de</strong>poniert.“ Erst nach<br />
Beendigung <strong>de</strong>s Telefonats und <strong>de</strong>r Geldübergabe<br />
kommen <strong>de</strong>n Opfern Be<strong>de</strong>nken<br />
und sie fragen <strong>bei</strong> <strong>de</strong>n echten Angehörigen<br />
nach.<br />
Der vermeintlich ehrliche<br />
Informant<br />
Eine Ban<strong>de</strong> von vier Trickdieben hat die<br />
Polizei in Köln-Deutz unlängst fassen können.<br />
Sie hatten ihren Opfern – meist älteren<br />
Menschen – <strong>bei</strong>m Einkauf unbemerkt die<br />
Wohnungsschlüssel gestohlen. Anschließend<br />
folgten sie ihnen nach Hause und<br />
gaben vor, dass sie <strong>de</strong>n Schlüssel gefun<strong>de</strong>n<br />
und im Supermarkt abgegeben hätten. Die<br />
Senioren machten sich dankbar zurück<br />
Richtung Supermarkt auf und erfuhren<br />
dort, dass gar kein Schlüssel gefun<strong>de</strong>n<br />
wor<strong>de</strong>n sei. Während<strong>de</strong>ssen nutzten die<br />
Trickdiebe die Zeit, öffneten die Haustür<br />
mit <strong>de</strong>m Wohnungsschlüssel und stahlen<br />
dort Geld und Schmuck. In einem Drogeriemarkt<br />
in Köln-Deutz flog <strong>de</strong>r Schwin<strong>de</strong>l<br />
schließlich auf. Einem La<strong>de</strong>n<strong>de</strong>tektiv fielen<br />
vier Personen auf. Er beobachtete, wie<br />
einer 83-jährigen Seniorin <strong>de</strong>r Schlüssel<br />
aus <strong>de</strong>r Jackentasche gestohlen wur<strong>de</strong>. Die<br />
21-jährige Täterin hatte eine Jacke über<br />
ihren Arm gelegt. Ein Mittäter schirmte<br />
sie mit seinem Körper ab. Die Diebin griff<br />
von <strong>de</strong>r Jacke ver<strong>de</strong>ckt mit einer Hand in<br />
die Tasche <strong>de</strong>r Seniorin und entwen<strong>de</strong>te<br />
<strong>de</strong>n Schlüsselbund. Zwei Mittäter beobachteten<br />
die Straße vor <strong>de</strong>m Geschäft. Die<br />
Polizei, die das Quartett wenige Minuten<br />
nach <strong>de</strong>m Anruf <strong>de</strong>s La<strong>de</strong>n<strong>de</strong>tektivs festnahm,<br />
fand im Auto <strong>de</strong>r Diebe nicht nur<br />
die Schlüssel <strong>de</strong>r 83-Jährigen, son<strong>de</strong>rn<br />
noch einen weiteren Schlüsselbund. Scheiterten<br />
die Diebe in diesem Fall, so waren<br />
sie o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re wenige Tage zuvor in<br />
Köln-Buchforst erfolgreich. Hier wur<strong>de</strong><br />
eine 76-Jährige auf <strong>de</strong>m Rückweg vom<br />
Einkauf von einem jungen Mann angesprochen,<br />
<strong>de</strong>r ihr sagte, sie habe in einem<br />
Geschäft ihr Schlüsselbund verloren. Es<br />
sei gefun<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n und sie könne es dort<br />
abholen. Nach<strong>de</strong>m die Frau vergeblich im<br />
Supermarkt nachgefragt hatte, kehrte sie<br />
zu ihrer Wohnung zurück. Dort hatten die<br />
Diebe dann bereits ihr Bargeld und ihren<br />
Schmuck entwen<strong>de</strong>t.<br />
12
Danksagung<br />
VIELEN<br />
www.VDPolizei.<strong>de</strong><br />
DANK!<br />
Liebe Inserenten!<br />
Mit <strong>de</strong>r Beteiligung in <strong>de</strong>r Festschrift anlässlich unserer <strong>Blaulichtshow</strong><br />
haben Sie uns sehr geholfen. Wir danken Ihnen dafür sehr<br />
herzlich!<br />
Liebe Leser!<br />
Alle Inserate dieser Festschrift verdienen Ihre Aufmerksamkeit.<br />
Bitte berücksichtigen Sie diese Unternehmen bevorzugt <strong>bei</strong> Ihrer<br />
nächsten Disposition.<br />
Ihre<br />
Gewerkschaft <strong>de</strong>r Polizei<br />
Regionalgruppe Steinburg-Dithmarschen<br />
13