Ordnung - Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"

Ordnung
über Rechte und Pflichten der Studierenden an der Hochschule für
Schauspielkunst
"Ernst Busch" Berlin
Aufgrund von § 10 Abs. 6 des Gesetzes über die Hochschulen im Land Berlin
(Berliner Hochschulgesetz - BerlHG) in der Neufassung vom 13. Februar 2003 (GVBI
S. 82), zuletzt geändert durch Artikel XII des Gesetzes vom 19. März 2009 (GVBl S.
70) hat der Akademische Senat der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"
Berlin am
23. November 2009 folgende Ordnung erlassen:
§ 1 - Allgemeines
Die Ordnung regelt Rechte und Pflichten der Studierenden sowie der Neben- und
Gasthörer gegenüber der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin
(HfS). Sie regelt im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen insbesondere Erwerb,
Inhalt und Beendigung der Mitgliedschaft an der HfS.
§ 2 - Mitgliedschaft
Jede Studienbewerberin bzw. jeder Studienbewerber wird durch die Immatrikulation
Mitglied der HfS. Die Mitgliedschaft endet mit der Exmatrikulation oder mit Zeitablauf
bei befristeter Immatrikulation.
§ 3 - Allgemeine Rechte
(1) Jede/r Studierende/r hat das Recht, die Einrichtungen der HfS nach den dafür
geltenden Vorschriften zu benutzen.
(2) Jede/r Studierende/r hat das Recht, alle Lehrveranstaltungen zu besuchen. Die
Teilnahme an bestimmten Lehrveranstaltungen kann untersagt werden, wenn
1. wegen ihrer Eigenart nach näherer Regelung durch die einschlägige
Studienordnung eine begrenzte Teilnehmerzahl vorgesehen ist;
2. zu ihrer ordnungsgemäßen Durchführung ein bestimmter Wissensstand
oder bestimmte Fähigkeiten nach näherer Regelung durch die einschlägige
Studienordnung vorausgesetzt werden;
3. die Zahl der Arbeitsplätze aus räumlichen oder anderen sachlichen Gründen
begrenzt ist.
In Konfliktfällen entscheidet der Abteilungsvorstand.

§ 4 - Allgemeine Pflichten
(1) Jede/r Studierende/r ist verpflichtet, mit Rücksicht auf den ensemblebildenden
und trainingsorientierten Charakter der Ausbildung ihr/sein Studium an den für
ihren/seinen Studiengang geltenden Studien- und Prüfungsordnungen so zu
orientieren, dass sie/er deren Bedingungen erfüllt. Daher sind gastweise
Verpflichtungen von dem entsprechenden Abteilungsleiter und dem Mentor zu
genehmigen.
(2) Die Studierenden der HfS tragen dazu bei, dass diese ihre Aufgaben in
künstlerischer und wissenschaftlicher Lehre, in Forschung und Selbstverwaltung
sowie ihre gesellschaftlichen und kulturvermittelnden Aufgaben erfüllen kann.
§ 5 - Bewerbung
(1) Die Bewerbung um Zulassung zum Studium an der HfS ist in Form eines
Zulassungsantrages innerhalb der festgesetzten Fristen einzureichen.
(2) Für die Bewerbung sind erforderlich:
1. ein vollständig ausgefüllter Zulassungsantrag,
2. ein tabellarischer Lebenslauf mit genauen Angaben über den bisherigen
Ausbildungsgang,
3. ein Nachweis der für den jeweiligen Studiengang erforderlichen
Hochschulzugangsberechtigung,
Für eine freiwillige Zurverfügungstellung von drei Passbildern neueren Datums, die
mit dem Namen des Bewerbers zu versehen sind, wäre die HfS dankbar.
§ 6 - Zulassungsvoraussetzungen/Zulassungsverfahren
(1) Die Voraussetzungen zur Zulassung zum Studium sind im § 10 des BerlHG, in
der Kunsthochschulzugangsverordnung sowie in der für den jeweiligen Studiengang
oder die jeweilige Studienrichtung erlassenen Zulassungsordnung geregelt.
(2) Ausländische Bewerber/innen, die die sonstigen Zulassungsvoraussetzungen
erfüllen, müssen ausreichende deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift
nachweisen, die erwarten lassen, dass sie erfolgreich am Studium teilnehmen
können. Die Entscheidung darüber trifft die jeweils zuständige
Zulassungskommission.
(3) Für Studierende, die den Studiengang oder die Hochschule wechseln, gelten die
Bestimmungen der §§5 und 6 entsprechend.
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§ 7 - Immatrikulation
(1) Die Immatrikulation richtet sich nach den Vorschriften des Berliner
Hochschulgesetzes.
(2) Die Immatrikulation setzt voraus:
1. die Zulassung zum Studium,
2. einen Krankenversicherungsnachweis,
3. den Nachweis der Zahlung fälliger Gebühren und Beiträge einschließlich der
Sozialbeiträge zum Studentenwerk und
4. für Studierende, die zuvor an einer anderen Hochschule immatrikuliert waren
das Exmatrikel der entsprechenden Hochschule.
(3) Die Immatrikulation wird versagt, wenn die Voraussetzungen des § 14 Abs. 3
BerlHG vorliegen. Die Immatrikulation kann versagt werden, wenn die Bewerberin
bzw. der Bewerber bereits einen gleichwertigen Abschluss in dem von ihr/ihm
angestrebten Studiengang erworben hat.
§ 8 - Befristete Immatrikulation
(1) Ausländische Studienbewerber/innen können auf zwei Semester befristet
immatrikuliert werden, um die in § 6 Abs. 2 geforderten Sprachkenntnisse zu
erwerben. Die zuständige Zulassungskommission entscheidet, in welchem Umfang
während dieser Zeit Unterricht wahrgenommen werden kann.
(2) Ausländische Studierende, die im Rahmen eines vertraglich geregelten
Hochschul-austauschprogramms zwischen der HfS und ihrer Heimathochschule an
der HfS studieren wollen, können ohne besonderes Zulassungsverfahren für zwei
Semester immatrikuliert werden. In Ausnahmefällen ist auf Antrag eine Verlängerung
um zwei Semester möglich. Eine Abschlussprüfung kann während dieses Studiums
nur abgelegt werden, wenn die in der jeweiligen Prüfungsordnung festgelegten
Voraussetzungen erfüllt sind. In Zweifelsfällen entscheidet der Prüfungsausschuss.
(3) Mit der befristeten Immatrikulation erwerben die Studierenden kein passives
Wahlrecht. Sie berechtigt, die Einrichtungen an der HfS zu nutzen.
§ 9 - Nebenhörer/innen
(1) Studierende anderer Hochschulen werden als Nebenhörer/innen zugelassen,
wenn dies zur Durchführung ihres Studiums erforderlich ist. Die
Zulassungsvorschriften für Studiengänge mit künstlerischen Begabungsprüfungen
bleiben unberührt. Die Immatrikulation als Nebenhörer/in begründet kein
Mitgliedsverhältnis zur HfS, jedoch gelten die Bestimmungen dieser Ordnung für
Nebenhörer/innen entsprechend.
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(2) Nebenhörer/innen sind bei der Zulassung zum Studium (§ 6) den übrigen
Bewerber/innen gleichgestellt. Bei Lehrveranstaltungen mit begrenzter
Zulassungszahl werden die übrigen Studierenden vorrangig berücksichtigt.
(3) Die Zulassung als Nebenhörer/in erfolgt einmalig für das erste Semester; für die
weiteren wird das übliche Rückmeldeverfahren durchgeführt. Studien- und
Prüfungsleistungen können nach Maßgabe der Studien- und Prüfungsordnungen
erbracht werden. Die Leistungen können mit dem Hinweis bescheinigt werden, dass
diese als Nebenhörer/in erbracht worden sind.
(4) Die Nebenhörer/innen erhalten mit der Zulassung einen "Nebenhörer/in-Schein",
der sie/ihn zum Besuch der Lehrveranstaltungen und zur Nutzung der damit im
Zusammenhang stehenden Einrichtungen der HfS berechtigt.
(5) Nebenhörer/innen können auf schriftlichen Antrag bis zum ersten Vorlesungstag,
in Ausnahmefällen bis zu zwei Wochen später immatrikuliert werden.
§ 10 - Gasthörer/innen
(1) Personen, die einzelne Lehrveranstaltungen besuchen wollen, ohne an einer
Hochschule immatrikuliert zu sein, können mit Zustimmung des
Abteilungsvorstandes und der Dozentin bzw. des Dozenten der gewünschten
Lehrveranstaltung auf Antrag als Gasthörer/in zugelassen werden. Als Gasthörer/in
kann innerhalb der festgelegten Frist zugelassen werden, wer aufgrund ihrer/seiner
Vorbildung und/oder beruflichen Tätigkeit in der Lage ist, den Lehrveranstaltungen
zu folgen.
(2) Der Antrag ist schriftlich zu stellen. Dem Antrag ist die Zustimmung der Dozentin
bzw. des Dozenten der gewünschten Lehrveranstaltung beizufügen.
(3) In Lehrveranstaltungen mit Einzelunterricht oder mit Teilnahmebeschränkungen
(§ 3) ist die Aufnahme von Gasthörer/innen nicht möglich.
(4) Gasthörer/innen erhalten mit der Zulassung eine Bescheinigung, die sie zum
Besuch der darin aufgeführten Lehrveranstaltungen und der damit in unmittelbarem
Zusammenhang stehenden Einrichtungen der HfS berechtigt.
Die Zulassung erfolgt für das jeweilige Semester für die entsprechenden
Lehrveranstaltungen. Der Umfang der Lehrveranstaltungen soll zusammen
höchstens sechs Semesterwochenstunden betragen.
(5) Gasthörer/innen können Teilnahmebestätigungen/Zertifikate erhalten. Sie können
keine Zwischen- oder Abschlussprüfungen ablegen.
(6) Die Einschreibung als Gasthörer/in begründet kein Mitgliedschaftsverhältnis zur
HfS.
(7) Von Gasthörer/innen werden gemäß "Satzung über die Erhebung von Gebühren
an der HfS vom 29. März 2010" Gebühren erhoben.
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§ 11 - Führung des Studienbuches
(1) Jede/r Studierende/r hat die von ihr/ihm besuchten Lehrveranstaltungen in das
dafür von der HfS bei der Immatrikulation ausgegebene Studienbuch einzutragen
(Belegen). Das Belegen soll bis zum Ablauf der Rückmeldefristen des jeweils
folgenden Semesters erfolgt sein.
(2) Die Dozentin bzw. der Dozent bestätigt die Teilnahme an der Lehrveranstaltung
durch ein Testat. Etwaige formale Bedingungen für ein Testat sind zu Beginn der
Lehrveranstaltung bekanntzugeben.
§ 12 - Studiengangswechsel
(1) Der Wechsel des Studienganges ist bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist für den
neuen Studiengang zu beantragen. Wird für den neuen Studiengang eine
zusätzliche Qualifikation gefordert, ist diese im Rahmen der Zugangsprüfung für den
angestrebten Studiengang nachzuweisen.
(2) Die Zulassungskommission des angestrebten Studienganges legt die
Fachsemestereinstufung im künstlerischen Hauptfach fest. Bereits erbrachte
Studien- und Prüfungsleistungen werden durch die jeweilig zuständige Fachabteilung
bewertet. In Zweifelsfällen entscheidet der Prüfungsausschuss.
§ 13 - Beurlaubung
(1) Wer das Studium an der HfS im folgenden Semester unterbrechen will, kann
frühestens zusammen mit der Rückmeldung und spätestens vier Wochen nach
Beginn der Vorlesungszeit unter Angabe der Gründe einen Antrag auf Beurlaubung
stellen. Der Urlaubsantrag ist unter Beachtung der Fristen unter Angabe des
Grundes schriftlich über die Abteilungsleiterin bzw. den Abteilungsleiter bei der
Rektorin bzw. dem Rektor einzureichen. Gründe für die Beurlaubung sind
insbesondere:
1. ein Studienaufenthalt im Ausland,
2. die Absolvierung eines Praktikums,
3. die Vorbereitung auf eine Prüfung,
4. eine durch Vorlage eines ärztlichen Attestes nachzuweisende Verhinderung
durch Krankheit,
5. die Geburt eines Kindes.
Eine Beurlaubung wird wegen der spezifischen Ausbildungssituation an der
Hochschule für Schauspielkunst nur in Ausnahmefällen für ein Semester genehmigt.
In der Regel soll sie zwei Semester betragen.
(2) Für das erste Studienjahr soll eine Beurlaubung nicht ausgesprochen werden.
Dies gilt nicht bei Ableistung des Wehr- oder Zivildienstes.
(3) Während der Beurlaubung ruht das Recht zum Besuch von Lehrveranstaltungen.
Das Urlaubssemester wird nicht als Fachsemester angerechnet.
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§ 14 - Rückmeldung
(1) Wer für das folgende Semester immatrikuliert bleiben will, muss das der HfS
schriftlich mitteilen (Rückmeldung).
Die/der Studierende muss sich für jedes weitere Semester innerhalb der festgelegten
Fristen zurückmelden.
(2) Die Rückmeldebestätigung setzt voraus:
1. die ordnungsgemäße Immatrikulation oder Beurlaubung im
vorausgegangenen Semester;
2. einen Krankenversicherungsnachweis;
3. den Nachweis der Zahlung fälliger Gebühren und Beiträge einschließlich der
Sozialbeiträge zum Studentenwerk;
4. die Vorlage des Studienbuches;
5. die Vorlage des Studierendenausweises.
§ 15 - Exmatrikulation
(1) Die Mitgliedschaft einer/eines Studierenden an der HfS endet mit der
Exmatrikulation oder - bei befristeter Immatrikulation - mit Ablauf der Frist. Wird die
Exmatrikulation innerhalb von sechs Wochen nach Beginn der Vorlesungszeit
wirksam, so wird das betreffende Semester nicht gezählt; in dieser Zeit erworbene
Leistungsnachweise behalten jedoch ihre Gültigkeit.
(2) Studierende können die Exmatrikulation schriftlich bei der Rektorin bzw. dem
Rektor beantragen. Dabei ist der Tag anzugeben, an dem die Exmatrikulation
wirksam werden soll. Sie kann frühestens an dem Tage wirksam werden, an dem
der Antrag bei der Rektorin bzw. dem Rektor eingeht.
(3) Studierende werden nach den Vorschriften des § 15 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 BerlHG
exmatrikuliert. Studierende werden gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 3 BerlHG von Amts
wegen exmatrikuliert, wenn sie die Abschlussprüfung bestanden oder eine
vorgeschriebene Prüfung endgültig nicht bestanden haben. Abschluss der Prüfung
im Sinne dieser Vorschrift ist der Tag, an dem der/dem Studierenden mitgeteilt wird,
dass das Zeugnis zur Abholung bereit liegt. Die Exmatrikulation tritt zwei Monate
danach in Kraft. Wenn die/der Studierende innerhalb dieser Frist die Immatrikulation
für ein Studium in einem anderen Studiengang mit berufsqualifizierendem Abschluss
oder zu einem Ergänzungs-, Zusatz- oder Aufbaustudium beantragt, tritt sie erst mit
Ablehnung dieses Antrages in Kraft.
(4) über die Exmatrikulation wird ein schriftlicher Bescheid erteilt; sie ist im
Studienbuch zu vermerken.
(5) Ein bei der Exmatrikulation bestehender Anspruch auf Zulassung zur Prüfung
bleibt nach Maßgabe der Prüfungsordnungen erhalten.
(6) Die Exmatrikulation ist grundsätzlich persönlich unter Vorlage des
Studienbuches, des Studierendenausweises und der Entlastungsbescheinigung
vorzunehmen.
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§ 16 - Mitteilungspflicht
Die Studierenden sind verpflichtet, jede Änderung ihrer Erreichbarkeit sowohl in der
Studienverwaltung als auch in ihrer Abteilungsverwaltung anzugeben (hierzu bitte
auch den Datenschutzrechtlichen Hinweis zu Daten der Studierenden beachten).
Ebenso ist die Erreichbarkeit (Theater KBB etc.) bei Gastverträgen o.ä. in der
Abteilungsverwaltung und dem KBB des bat anzugeben.
§ 17 - Bekanntmachung von Fristen
Die in dieser Ordnung genannten Fristen, insbesondere innerhalb deren ein Antrag
auf Zulassung, Immatrikulation, Rückmeldung, Studiengangswechsel oder auf
Zulassung als Nebenhörer oder als Gasthörer zu stellen ist, werden von der Rektorin
bzw. dem Rektor durch Anschlag bekanntgemacht.
§ 18 - Inkrafttreten
Diese Ordnung tritt am Tage nach der Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der HfS in
Kraft.
Zum gleichen Zeitpunkt tritt die Ordnung über die Rechte und Pflichten der
Studierenden an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin vom 16.
Juni 1993 außer Kraft.
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