18.02.2014 Aufrufe

Versorgung bei einer Thoraxdrainage - Atrium Medical Corporation

Versorgung bei einer Thoraxdrainage - Atrium Medical Corporation

Versorgung bei einer Thoraxdrainage - Atrium Medical Corporation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Grund bestimmt, weswegen der Patient den Thoraxtubus eingesetzt bekommen hat, sowie das Drainagevolumen und<br />

die -rate. Die meisten einteiligen <strong>Thoraxdrainage</strong>geräte verfügen über eine beschreibbare Oberfläche; die<br />

Kalibrierungen der Drainagemessungen variieren je nach Hersteller und Drainagegeräteart (Erwachsene oder pädiatrisch/Säugling/Kleinkind).<br />

Das Drainagevolumen der Blutung ist üblicherweise verhältnismäßig klein. Über 100 ml/Stunde postoperativ gelten als<br />

übermäßige Drainage; selbst eine Blutung nach einem Brusttrauma führt selten zu mehr als 200 bis 300 ml/Stunde.<br />

Ist die Drainage größer, hat der Patient wahrscheinlich eine euphorische Thorakotomie. Nach <strong>einer</strong> Herzoperation<br />

beträgt die mediastinale Drainageflüssigkeit üblicherweise weniger als 300 ml in der ersten Stunde, weniger als 250<br />

ml in der zweiten Stunde und danach weniger als 150 ml/Stunde. Überwachen Sie den Patienten stets in Bezug auf die<br />

unerwartete Situation, in der eine signifikante postoperative Blutung vorliegt, die eine sofortige Intervention und eine<br />

sofortige Verlegung in den OP erforderlich machen.<br />

Beachten Sie, dass sich blutige Drainage im pleuralen Raum ansammeln kann, bis sich der Patient in eine für die<br />

Schwerpunktdrainage günstigere Position bewegt hat. Wenn Sie plötzlich eine vermehrte Drainage sehen, insbesondere<br />

nach einem Positionswechsel, überprüfen Sie die Drainagefarbe. Ist sie dunkel, handelt es sich um alte<br />

Drainageflüssigkeit; frische Drainageflüssigkeit hat eine rötere Farbe. Diese Art der Drainage hält üblicherweise nur<br />

einige Minuten lang an.<br />

n Wassersäule<br />

Stellen Sie regelmäßig sicher, dass die Wassersäule bis auf den angemessenen Füllstand aufgefüllt wird, und dass der<br />

Wasserstand sich <strong>bei</strong> der Atmung des Patienten bewegt (Tidalbewegung). Erfolgt keine Tidalbewegung, kann dies auf<br />

Folgendes hindeuten:<br />

• Der Schlauch ist abgeknickt<br />

• Der Schlauch ist abgeklemmt<br />

• Der Patient liegt auf dem Schlauch<br />

• Es gibt eine abgeklemmte, flüssigkeitsgefüllten Schleife im Schlauch<br />

• Das Lungengewebe oder die Adhäsionen blockieren die Katheterlöcher<br />

• Es entweicht keine Luft in den pleuralen Raum und die Lunge hat sich wieder ausgedehnt<br />

Beim ersten Anlegen der Absaugung sollte nur eine geringe Blasenbildung in der Wassersäule zu sehen sein (oder am<br />

Luftleckmonitor in einem Throaxdrainagesystem mit trockener Saugung), da die Luft aus der Sammelkammer gesogen<br />

wird. Wenn nicht anderweitig Luft eintritt, sollte die Blasenbildung bald aufhören. Die Blasenbildung wird fortgesetzt,<br />

wenn Luft in das System gelangt. Wenn anhand Ihrer Patientenbeurteilung kein Luftleck erwartet wird, kann an<br />

anderer Stelle ein Leck im System vorliegen – irgendwo zwischen dem Thoraxtubus und dem Drainagegerät an sich.<br />

Um das Leck zu finden, klemmen Sie den Schlauch mit <strong>einer</strong> speziellen Schlauchschelle oder einem Hämostat mit<br />

Gummispitze (Tülle) ab. Klemmen Sie zunächst den Thoraxtubus dort ab, wo er aus der Brust austritt, und ar<strong>bei</strong>ten<br />

Sie sich dann zur Sammelkammer vor. Lassen Sie die Schelle nicht länger als zehn Sekunden sitzen, während Sie sich<br />

die Wassersäulenkammer ansehen. Wenn die Schelle zwischen Luftleck und Wassersäule platziert ist, sollte die<br />

Blasenbildung aufhören.<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!