Versorgung bei einer Thoraxdrainage - Atrium Medical Corporation
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<strong>Versorgung</strong> von Patienten, die sich <strong>einer</strong> <strong>Thoraxdrainage</strong><br />
unterziehen müssen<br />
Siehe Clinical Update Dec 2007<br />
Nach der Einleitung der <strong>Thoraxdrainage</strong> sollte das Pflegepersonal regelmäßige Patientenevaluierungen vornehmen. Die<br />
Häufigkeit ist abhängig vom Grund für die <strong>Thoraxdrainage</strong>, dem Patientenzustand und möglichen Komorbiditäten, wie<br />
zu Grunde liegende Lungenerkrankung.<br />
n Respirationen<br />
Achten Sie auf Frequenz, Regelmäßigkeit, Tiefe und Leichtigkeit der Atmung. Hören Sie auf Veränderungen <strong>bei</strong> den<br />
Atemgeräuschen, achten Sie besonders auf die Symmetrie der Geräusche. Wenn die Atmung asymmetrisch klingt,<br />
überprüfen Sie erneut das <strong>Thoraxdrainage</strong>system, um sicherzustellen, dass es einsatzbereit ist und ordnungsgemäß<br />
funktioniert. Verminderte Atemgeräusche auf der betroffenen Seite können auf eine erneute Akkumulation von Luft<br />
oder Flüssigkeiten im pleuralen Raum hindeuten. Lassen Sie den Patienten jede oder jede zweite Stunde tief einatmen<br />
und husten. Erklären Sie, dass dies <strong>bei</strong>m Ausdehnen der Lunge hilft und die Atmung erleichtert. Stellen Sie sicher, dass<br />
Sie das Anlegen des Stützverbandes für die Thoraxinzision lehren, wenn Sie einen postoperativen Patienten versorgen.<br />
Wenn der Patient hustet, soll er ein Kissen über die Inzision ziehen und das Kissen <strong>bei</strong>m Husten eng an die Brust drücken<br />
oder ziehen.<br />
n Wissensstand<br />
Bewerten Sie kontinuierlich das Verständnis des Patienten in Bezug auf die Verwendung des Thoraxtubus und des<br />
postoperativen <strong>Versorgung</strong>splans. Wenn Ihre Einrichtung <strong>bei</strong>spielsweise eine Patientenversion eines klinischen<br />
Verfahrens für eine Bypass-Operation bereitstellt, gehen Sie diese regelmäßig mit dem Patienten durch.<br />
n Schmerzkontrolle<br />
Da die parietale Pleura von einem Netz aus Interkostalnerven durchzogen und somit sehr schmerzempfindlich ist, sind<br />
regelmäßige Schmerzevaluierungen für die erfolgreiche <strong>Versorgung</strong> des Patienten, der sich <strong>einer</strong> <strong>Thoraxdrainage</strong><br />
unterziehen muss, ausschlaggebend. Eine unzulängliche <strong>Versorgung</strong> von Inzisionsschmerzen oder pleuralen<br />
Schmerzen kann zu <strong>einer</strong> Hypoventilation führen, durch die der Patient einem sehr viel stärkeren Risiko von<br />
Komplikationen, wie Atelektase und Lungenentzündung, ausgesetzt ist. Achten Sie auch auf das Hypoventilationsrisiko<br />
<strong>bei</strong> Opiatanalgetika und vom Patienten kontrollierten Analgetika. Einige Chirurgen setzen lokale Nervenblockaden zum<br />
Schmerzmanagement zur Linderung der Nebenwirkungen von Opiaten ein.<br />
n Vitalzeichen<br />
Überwachen Sie regelmäßig die Vitalzeichen. Wenn der Patient über mediastinale Thoraxtuben verfügt, achten Sie auf<br />
die Qualität der Herztöne. Gedämpfte oder entfernt klingende Herztöne sind ein Anzeichen für eine<br />
Herzbeuteltamponade.<br />
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