Download des Artikels - Ernst & Young
Download des Artikels - Ernst & Young
Download des Artikels - Ernst & Young
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fallstudie / Kundenprofitabilitätsmessung<br />
Abbildung 3: Berechnung der aggregierten Profitabilitätskennzahl<br />
Für die Aggregation der Kundenprofitabilität über die verschiedenen Bereiche werden<br />
die beiden Gewichtungsfaktoren „Umsatzanteil <strong>des</strong> Kunden“ und „Gesamtkundenumsatz“<br />
sowie der reziproke Wert der Kapitallastigkeit mit der relativen Profitabilität<br />
auf Segmentebene multipliziert.<br />
Aggregierte<br />
Profitabilitäts- =<br />
kennzahl Kunde<br />
[RP Kunde 1 S1 * Umsatzanteil Kunde 1 S1 * Kapitallastigkeit Kunde 1 S1<br />
+ RP Kunde 1 S2 * Umsatzanteil Kunde 1 S2 * Kapitallastigkeit Kunde 1 S2<br />
+ RP Kunde 1 S3 * Umsatzanteil Kunde 1 S3 * Kapitallastigkeit Kunde 1 S3]<br />
[RP y S1 * Umsatzanteil y S1 * Kapitallastigkeit y S1<br />
+ RP y S2 * Umsatzanteil y S2 * Kapitallastigkeit y S2<br />
+ RP y S3 * Umsatzanteil y S3 * Kapitallastigkeit y S3]<br />
Würde man sich bei der Ermittlung der<br />
Profitabilität nur auf den Umsatzanteil als<br />
Gewichtungsfaktor konzentrieren, besteht<br />
die Gefahr, dass Segmente mit einem hohen<br />
Anteil an firmeneigenen Vermögen, in<br />
diesem Fall etwa Flugzeuge, Fahrzeuge,<br />
Immobilien u. a., gegenüber denen mit<br />
einem geringen Anteil an firmeneigenem<br />
Werten nicht ausreichend differenziert<br />
betrachtet werden. Die Kapitallastigkeit<br />
kann außerdem durch operatives Leasing<br />
verfälscht sein. Daher sollten vor der<br />
Profitabilitätsbestimmung entsprechende<br />
Anpassungen vorgenommen werden. Im<br />
vorliegenden Beispiel generiert das Unternehmen<br />
26 Prozent <strong>des</strong> Umsatzes mit<br />
dem Kunden 1 im Segment 1 und weist<br />
dort eine Kapitallastigkeit von 38 Prozent<br />
auf. Die Kapitallastigkeit wird kundenübergreifend<br />
bestimmt und ist für alle Kunden<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Segments einheitlich.<br />
Danach wird die Summe der errechneten<br />
Werte gebildet und durch die Summe<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Vergleichswerts, in unserem<br />
Fall der Gesamtkonzern, dividiert.<br />
Ein Resultat größer 1 reflektiert – wie oben<br />
bereits beschrieben – ein besseres Ergebnis<br />
als der Durchschnittswert. Für den Kunden<br />
haben wir über alle Bereiche hinweg<br />
einen Gesamtwert von 1,2 und damit eine<br />
bessere Profitabilität festgestellt als die<br />
der Durchschnittskunden.<br />
Tabelle 2: Berechnung der aggregierten Profitabilitätskennzahl<br />
Segment 1 Segment 2 Segment 3<br />
Relative<br />
Profitabilität<br />
Umsatzanteil<br />
Kapitallastigkeit<br />
Relative<br />
Profitabilität<br />
Umsatzanteil<br />
Kapitallastigkeit<br />
Relative<br />
Profitabilität<br />
Umsatzanteil<br />
Kapitallastigkeit<br />
Aggregierte<br />
Profitabilitätskennzahl<br />
Kunde 1,0 26 % 38 % 1,3 33 % 34 % 1,2 41 % 28 % 1,2<br />
Gesamtkunde 1,0 52 % 38 % 1,0 28 % 34 % 1,0 20 % 28 % 1,0<br />
Performance Ausgabe 1.2011 73