Tipps-for-Trips Reisemagazin 1.2014

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17.02.2014 Aufrufe

REISE 24 Tipps-for-Trips1.2014 Martinique - Insel der Blumen und Blüten Bild: Atout France Laurent Rosemain kennen. Die beiden haben sich einen Lebenstraum erfüllt, der ihnen nicht ins Stammbuch geschrieben war. Joelle, mit italienischen Wurzeln, war als Kostümbildnerin in Paris tätig, später arbeitete sie bei einem der führenden italienischen Delikatessenläden in Paris. Laurent war Musiker und betrieb eine eigene Schule für Schlagzeug, auch in Paris. Die beiden erwarben 2004 das einige Jahre leer stehende Anwesen und bauten es zu einem Hotel um. Warum auf Martinique? Rosemain ist ein bekannter Name auf der Insel - der älteste bekannte Vorfahr war Jean Adrien „Volange“ Rosemain, der im Jahre 1715 geboren wurde und als einer der ersten "freien farbigen" Männer von Martinique der Besitzer eines Schuhmachergeschäft in St Pierre, zu jener Zeit die wichtigste Stadt der Insel war. Nach dem vorzüglichen Essen spazieren wir hinunter zum Meer, es ist dunkel und nur der Schaum der Wellen ist im Licht der Sterne zu sehen. Vorsc Ein nobler Abschluss für einen perfekten Urlaubstag. ZUM KAHLEN BERG VON MARTINIQUE Wir sind unterwegs. Entlang der Küste schlängelt sich die Strasse um die Das ganze Heft er vielen Kaps und Buchten. Jede Geländefalte wird dabei mitgenommen und so kommen wir nur langsam voran. www.tipps-f Vielleicht liegt es aber daran, dass sich hinter jeden Kurve ein neues wunderschönes Bild präsentiert. Karibik mit Palmen, Karibik ohne Palmen, dichter Regenwald wechseln mit Bananenpflanzungen ab - wie sollen wir da weiterkommen? In Le Lorrain verlassen wir die Küste und klettern bergan. Steil und schmal ist die Vorsc Strasse, im-

REISE Zeugen der feurigen Vergangenheit Martiniques: Basaltinsel Bild: Atout France merhin müssen wir 700 Höhenmeter überwinden, die letzten drei Kilometer sind dann noch steiler und noch hau! schmaler, doch die Landschaft ist - gigantisch. Schliesslich erreichen wir den Parkplatz des Refuge de l’Aileron. Vor uns baut sich der Gipfel des Mont Pelee auf, steil und majestätisch, leider verhüllt er sein Antlitz mit einer grossen weissen Wolke, hinter uns der halten Sie unter weite Blick über Le Morne Rouge und dahinter die Pitons du Carpet. Eigentlich wollten wir hinauf auf den Gipfel steigen, doch das Wetter macht uns or-trips.de einen Strich durch die Rechnung. Also wieder hinab in Richtung Meer, doch nun auf die andere Seite der Insel, nach St. Pierre. Die Stadt war einmal wichtigstes Zentrum der Insel, doch am 8.Mai 1902 wurde sie durch einen Ausbruch des Mont Pelee völlig zerstört. Einige Ruinen in der wieder aufgebauten Stadt erinnern an hau die Katastrophe, die nur drei Menschen überlebten, darunter der wohl berühmteste Sträfling der Insel: Louis Cyparis sass nach einer Schlägerei wegen Trunkenheit und schwerer Körperverletzung im Gefängnis, und die dicken Gefängnismauern retteten ihm das Leben, als St. Pierre durch den pyroklastischen Strom aus dem Krater des Mont Pelee zerstört wurde. ZUCKER UND ANDERE SÜSSIGKEITEN Zucker war früher der grosse Reichtum der Insel. Wie reich die Plantagenbesitzer wurden, ist auf einer Fahrt durch das Nobelviertel Didier im Norden von Fort de France. Doch die grosse Zeit ist vorbei, heute dient das Zuckerrohr meist zur Destillation von Rum. Von der ursprünglich grossen Zahl an Destillerien sind nur noch sieben übrig. In allen wird nach den Qua- 1.2014Tipps-for-Trips 25

REISE<br />

Zeugen der feurigen Vergangenheit Martiniques: Basaltinsel Bild: Atout France<br />

merhin müssen wir 700 Höhenmeter<br />

überwinden, die letzten drei Kilometer<br />

sind dann noch steiler und noch<br />

hau!<br />

schmaler, doch die Landschaft ist -<br />

gigantisch. Schliesslich erreichen wir<br />

den Parkplatz des Refuge de l’Aileron.<br />

Vor uns baut sich der Gipfel des<br />

Mont Pelee auf, steil und majestätisch,<br />

leider verhüllt er sein Antlitz mit einer<br />

grossen weissen Wolke, hinter uns der<br />

halten Sie unter<br />

weite Blick über Le Morne Rouge und<br />

dahinter die Pitons du Carpet. Eigentlich<br />

wollten wir hinauf auf den Gipfel<br />

steigen, doch das Wetter macht uns<br />

or-trips.de<br />

einen Strich durch die Rechnung. Also<br />

wieder hinab in Richtung Meer, doch<br />

nun auf die andere Seite der Insel,<br />

nach St. Pierre. Die Stadt war einmal<br />

wichtigstes Zentrum der Insel, doch<br />

am 8.Mai 1902 wurde sie durch einen<br />

Ausbruch des Mont Pelee völlig zerstört.<br />

Einige Ruinen in der wieder aufgebauten<br />

Stadt erinnern an<br />

hau<br />

die<br />

Katastrophe, die nur drei Menschen<br />

überlebten, darunter der wohl berühmteste<br />

Sträfling der Insel: Louis<br />

Cyparis sass nach einer Schlägerei wegen<br />

Trunkenheit und schwerer Körperverletzung<br />

im Gefängnis, und die<br />

dicken Gefängnismauern retteten ihm<br />

das Leben, als St. Pierre durch den<br />

pyroklastischen Strom aus dem Krater<br />

des Mont Pelee zerstört wurde.<br />

ZUCKER<br />

UND ANDERE SÜSSIGKEITEN<br />

Zucker war früher der grosse Reichtum<br />

der Insel. Wie reich die Plantagenbesitzer<br />

wurden, ist auf einer Fahrt<br />

durch das Nobelviertel Didier im Norden<br />

von Fort de France. Doch die<br />

grosse Zeit ist vorbei, heute dient das<br />

Zuckerrohr meist zur Destillation von<br />

Rum. Von der ursprünglich grossen<br />

Zahl an Destillerien sind nur noch sieben<br />

übrig. In allen wird nach den Qua-<br />

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