Tipps-for-Trips Reisemagazin 1.2014
Tipps-for-Trips Reisemagazin - das Reisemagazin für Deutschland, Europa, die Mittelmeerländer und besondere Orte auf der ganzen Welt - für Globetrotter, Individualisten und Reisende für Reisende, Genießer, Entdecker und Weltenbummler
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Onlineausgabe 4,99€<br />
ISSN 2192-7558<br />
1/2014<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
<strong>Reisemagazin</strong><br />
Europa in Übersee<br />
Guadeloupe - Martinique - La Reunion<br />
Sportlich-Sportlicher-Montafon<br />
Ski-Spezial<br />
Oasen: Schneeberg Resort & Spa****<br />
Ridnaun/Südtirol<br />
Schiff: Grosssegler Eye of the Wind<br />
Unterwegs zu drei Kontinenten
2 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
EDITORAL<br />
<strong>Tipps</strong> <strong>for</strong> <strong>Trips</strong> - <strong>Reisemagazin</strong><br />
in neuem Gewand!<br />
Im neuen Jahr wird alles besser - so lautet ein bekannter<br />
Buchtitel. Diesem Motto haben auch wir uns verschrieben<br />
und unserem <strong>Reisemagazin</strong> eine Rundum - Erneuerungskur<br />
verpasst.<br />
Geblieben sind jedoch unsere Schwerpunkte, unsere Zielsetzungen:<br />
Reiseziele und Hotels zu beschreiben, die erreichbar<br />
sind. Reportagen und Berichte über Orte und Landschaften<br />
zu bringen, die nicht jenseits des Horizonts liegen, sondern<br />
schnell und leicht von Mitteleuropa aus angefahren oder<br />
angeflogen werden können. Reisen also, die viele machen<br />
können. Denn es gibt in Europa und dem Mittelmeerraum<br />
soviele versteckte Kostbarkeiten zu entdecken und dabei ist<br />
die Anreise oft erstaunlich kurz. Doch manchmal sehen wir<br />
auch über dieses Gebiet hinaus, wenn wir etwas ganz besonderes<br />
finden - Reiseziele, die in der Ferne liegen. Gerade in<br />
diesem Heft ist das so. Denn in der Karibik oder im Indischen<br />
Ozean ein Stück Europa zu erleben, ist schon etwas besonderes.<br />
Und wie immer gibt es ergänzende In<strong>for</strong>mationen und<br />
Berichte auf unseren Internetseiten von <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong><strong>Trips</strong>.<br />
Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Gottfried Pattermann<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 3
INHALT<br />
REISE<br />
Guadeloupe<br />
-Karibik auf französisch<br />
Martinique<br />
zwischen Rum und Tropenwald<br />
La Reunion<br />
Europas östlichste Ecke<br />
Silvretta-Montafon<br />
Höhen- und Tiefschneerausch im<br />
sportlichsten Skigebiet<br />
Hinein in die weisse Pracht<br />
Wintererlebnisse ohne Ski<br />
16<br />
22<br />
30<br />
40<br />
46<br />
Inhalt<br />
Karneval - global verrückt 50<br />
Kulinarisches Lanzarote 54<br />
Rosenmontagsparty<br />
mit Deutschland grösstem Schneemann<br />
350 <strong>Tipps</strong> zum Winterwandern<br />
in Österreichs Wanderdörfer<br />
56<br />
80<br />
Foto: Klaus Andrews / FTS<br />
SCHIFFS-REISE<br />
Eye of the Wind<br />
unterwegs zu drei Kontinenten<br />
58<br />
Mit Albatross-Travel auf Polar-Expedition! 60<br />
4 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
INHALT<br />
HOTEL<br />
Zweites Motel one in Wien<br />
Neues Hotel direkt am Prater<br />
Individuelles Wohnen unterm G’wölb<br />
- Landhaus Moser<br />
Kufenkamikaze und Rudel-Rodeln<br />
Legendäres Hornschlittenrennen im Bayerischen Wald<br />
38<br />
55<br />
63<br />
OASEN<br />
Le Saint Alexis<br />
Oase unter Palmen<br />
Montafon: Seit 25 Jahren Herr<br />
über Küche und Genuss!<br />
Drei auf einen Streich<br />
Schneeberg-Resort im Ridnauntal<br />
Ein Schloss in der Toskana<br />
Castello die Casole<br />
35<br />
42<br />
66<br />
76<br />
© Le St. Alexis<br />
LIVESTYLE<br />
Kitzbühel Musikfestival 74<br />
REISE-VERANSTALTER<br />
Reisetrend „Local Living“<br />
Menschen hautnah erleben<br />
78<br />
RUBRIKEN<br />
Editoral 3<br />
Inhaltsverzeichnis 4,5<br />
Strand auf Guadeloupe<br />
© Atout France/Eric Larrayadieu<br />
Impressum 82<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 5
ANSICHTEN<br />
EUROPA IN ÜBERSEE<br />
GUADELOUPE, MARTINIQUE, LA REUNION<br />
Lesen Sie ab Seite14<br />
6 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
Bild: Atout France/Richard Soberka<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 7
ANSICHTEN<br />
DAS MONTAFON<br />
EIN SKIGEBIET DER BESONDEREN ART<br />
LESEN SIE AB SEITE 34<br />
© Daniel Zangerl<br />
8 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 9
ANSICHTEN<br />
OASEN:<br />
SCHNEEBERG RESORT &<br />
SPA****,<br />
LESEN SIE AB SEITE 66<br />
© Hotel Schneeberg Resort<br />
10 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 11
ANSICHTEN<br />
12 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
ANSICHTEN<br />
EYE OF THE WIND<br />
UNTERWEGS ZU DREI KONTINENTEN<br />
LESEN SIE AB SEITE 58<br />
© Klaus Andrew/FTS<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 13
EUROPA I<br />
GUADELOUPE,MARTI<br />
Drei Schwester, alle miteinander verwandt<br />
und doch jede mit einem eigenen<br />
Charakter. Die Verwandtschaft ist<br />
deutlich: alle gehören zu Europa, auf<br />
allen wird französisch gesprochen<br />
und alle drei haben ein Herz aus Feuer:<br />
den Vulkanismus. Überall finden<br />
Sie eine üppige Vegetation und viele<br />
Ausflugsmöglichkeiten Doch haben<br />
sie auch ihren eigenen Charakter:<br />
Während die beiden karibischen Inseln<br />
Martinique und Guadeloupe sich<br />
ganz dem Zuckerrohr und den Bananen<br />
verschrieben haben, finden Sie<br />
auf den Insel La Reunion die Vanille<br />
und andere Gewürze vor. Und wäh-<br />
14 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
N ÜBERSEE<br />
NIQUE, LE REUNION<br />
rend Guadeloupe und Martinique<br />
durchaus für einen Badeurlaub mit<br />
gelegentlichem Ausflug geeignet sind,<br />
so ist La Reunion mehr die Insel für<br />
Aktive. Wanderstiefel und Mountainbikes<br />
sind hier mehr gefragt als Bikini<br />
und Badehose. Gemeinsam ist den<br />
drei Schwester die Anreise, die in der<br />
Regel über Paris führt und immer<br />
ziemlich lang ist. Die Flugzeit nach<br />
Point-a-Pitre (Guadeloupe) und FortdeFrance<br />
(Martinique) beträgt ab Paris<br />
neun Stunden, nach St. Denise (La Reunion)<br />
sogar zehn Stunden. Sie lassen<br />
sich eben nicht so leicht vergleichen,<br />
die drei ungleichen Schwestern. /Gop<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 15
REISE<br />
Guadeloupe<br />
Karibik auf französich<br />
Wie ein Schmetterling liegt die Insel in der blauen karibischen<br />
See: Guadeloupe. Ein Vulkan, ein Nationalpark,<br />
unberührte Strände und interessante Menschen - Guadeloupe<br />
- ein karibischer Traum - und doch ein Stück Europa<br />
Text: Gottfried Pattermann.<br />
B<br />
lau - das scheint hier die vorherrschende<br />
Farbe zu sein. Blau ist<br />
das Meer, blau ist auch der Himmel<br />
und die kleinen Häuser an der<br />
Strasse sind ebenfalls blau angestrichen.<br />
Dazwischen sind einige mit<br />
einem blassen Gelb oder Rot gestrichen,<br />
als wollten sie gegen die so dominante<br />
Farbe protestieren. Sogar der<br />
Wagen, mit dem wir unterwegs sind,<br />
ist blau, aber dies mag Zufall sein. Seit<br />
zwei Tagen sind wir nun auf der Insel,<br />
haben unser Hotel genossen und wollen<br />
nun mehr sehen.<br />
Guadeloupe ist ein ganzer Archipel,<br />
der aus der grossen Hauptinsel Guadeloupe,<br />
La Desirade im Norden, Marie-Galante<br />
im Süden und den Inseln<br />
von Les Sainte, ebenfalls im Süden,<br />
besteht. Es ist ein Departement von<br />
Frankreich und gehört damit zur Europäischen<br />
Union. Guadeloupe selbst<br />
besteht aus den beiden Teilen Grand-<br />
Terre und Basse-Terre, zwei Teilen,<br />
16 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
‚ Buchten mit klarem<br />
Wasser und dahinter grüne<br />
Hügel - Guadeloupe ist ein<br />
karibisches Paradies<br />
ƒ„Die weiten Strände von<br />
Basse-Terre<br />
…Fischerboote in einer der<br />
Buchten Guadeloupes<br />
Bilder: Atout France /Richard<br />
Soberka/ Ph. Giraud/Eric<br />
„ Larrayadieu …<br />
‚ ƒ<br />
die nicht unterschiedlicher sein<br />
könnten. Verbunden sind die beiden<br />
Teile durch einen schmalen Istmus;<br />
hier liegt die grösste Stadt der Insel,<br />
Pointe-a-Pitre.<br />
Die Strasse windet sich durch die Hügel<br />
der Grands Fonds, jener Hügelkette,<br />
die den Westen von Grand Terre<br />
einnimmt. Mal hoch oben am Hang,<br />
dann wieder senkt sich die Strasse hinunter<br />
zum Meer, das von hellem Türkis<br />
bis hin zu dunklem Blau immer<br />
wieder neue Farbenspiele zeigt. In<br />
Sainte Anne, dem ersten grösseren Ort<br />
auf unserer Strecke, ist Markttag. Auf<br />
vielen kleinen Ständen, oder manchmal<br />
nur von der Ladefläche eines kleinen<br />
Lastwagens aus, werden Obst und<br />
Gemüse, Kleidung und allerlei Krimskrams<br />
angeboten. Besonders beliebt<br />
scheine grosse Tücher mit bunten Drucken<br />
zu sein. Wir bummeln hinunter<br />
zum Meer. Hier liegen Fischerboote,<br />
auf den teils recht primitiven Stegen<br />
türmen sich Fischernetze. Am frühen<br />
Morgen ist hier viel Betrieb, jetzt am<br />
späten Vormittag spielen nur einige<br />
Kinder mit Schwemmholz, gut bewacht<br />
von Grossmüttern in bunten<br />
langen Kleidern, die im Schatten sitzen<br />
und sich gegen die Fliegen wehren.<br />
Hinter Sainte Anne ändert sich die<br />
Landschaft, das Land wird flacher. Es<br />
ist das Land der Zuckerplantagen.<br />
Hier wuchs in früheren Zeiten der<br />
grosse Reichtum des Landes - Rohrzucker.<br />
Auf den riesigen Plantagen arbeiteten<br />
Sklaven aus Afrika. Erst 1848<br />
wurde die Sklaverei endgültig abgeschafft,<br />
das Schoelcher-Museum in<br />
Pointe-a-Pitre erinnert an den Mann,<br />
der das Dekret im fernen Paris durchzusetzen<br />
wusste. Zucker und Bananen<br />
sind heute die wichtigste Erzeugnisse<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 17
REISE<br />
Die wilden<br />
Felsen am Pointe<br />
de Chateuax<br />
‚ “Unsere”<br />
Palme am Strand<br />
von St. Francois<br />
ƒ Zuckerrohr-<br />
Plantagen auf<br />
Guadeloupe<br />
„An der<br />
Südküste von<br />
Basse-Terre die<br />
Mangrovenwälder<br />
Bilder: © Atout<br />
France /Ph. Giraud<br />
der Insel, wenn auch der Tourismus<br />
die wichtigste Einkommensquelle der<br />
GRANDE - TERRE<br />
Insulaner ist. Die gesamte Südküste<br />
von Grand-Terre ist gut erschlossen,<br />
neben Sainte Anne sind noch Le Gosier<br />
und Saint Francois bekannte Orte.<br />
In Saint Francois fanden wir denn<br />
auch „unsere Palme“, unter der wir<br />
am Strand die heissen Mittagsstunden<br />
verbrachten, dann aber hiess es weiterfahren.<br />
Irgendwo hatten wir die<br />
rechte Abzweigung verpasst, wir waren<br />
plötzlich auf der N5 nach Le Moule.<br />
Da wollten wir zwar auch hin, aber<br />
erst später, unser Ziel war eigentlich<br />
der Pointe des Chateaux. Also wieder<br />
zurück, Richtung Flugplatz und dann<br />
fanden wir auch das kleine Strässchen<br />
mit der Nummer D118, das weiter<br />
nach Osten führt, immer hart am<br />
Strand entlang. Überall<br />
Vorsc<br />
gibt es schattige<br />
Badeplätzchen - wir fühlen uns<br />
wie im Paradies. Schilder tauchen an<br />
der Strasse auf und weisen zu Hotels<br />
und Feriensiedlungen, die versteckt<br />
im Wald liegen. Schliesslich endet die<br />
Strasse an einem Parkplatz, die letzten<br />
500 Meter geht es auf einem steilen,<br />
steinigen Weg hinauf - auf 26 Meter<br />
über dem Meer. Was für ein Ausblick.<br />
Der östliches Punkt der Insel Guadeloupe<br />
ist eine steile Klippe. Unter uns<br />
brechen sich www.tipps-<br />
die Wellen donnernd an<br />
den weissen Kalksteinfelsen. Im Meer<br />
eine Kette steiler Felsen - die Heiligen,<br />
nach denen das Kap benannt ist, und<br />
ganz hinten, schon im Dunst der karibischen<br />
See, die stille Insel La Desirade.<br />
Was für ein Ort. Hier zu erleben,<br />
wie die Sonne aufgeht, muss ein<br />
wahrlich paradiesisches Erlebnis sein,<br />
Vorsc<br />
besonders mit einem wohlgefüllten<br />
Frühstückskorb. Auch im Norden von<br />
Das ganze Heft e<br />
18 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong><br />
‚ ƒ „
REISE<br />
‚ Der Vulkan<br />
La Soufiere ist der<br />
höchste Berg von<br />
Guadeloupe, noch<br />
immer ist er aktiv<br />
ƒ Einer der vielen<br />
spektakulären<br />
Wasserfaälle auf<br />
Guadeluope<br />
Bilder: © Atout<br />
France /Ph. Giraud<br />
hau!<br />
Grande Terre gibt es eine Steilküste,<br />
hier fallen die Klippen 80 Meter hinab<br />
ins Meer, und nicht umsonst gibt es<br />
hier die Lagon de la Porte d’Enfer - das<br />
Höllentor. Nicht weit entfernt liegt, in<br />
den Nähe von Port Louis Beauport,<br />
eine ehemalige Zuckerfabrik. In der<br />
Ausstellung erfahren wir alles Wissenswerte<br />
über die Herstellung von<br />
Zucker und der Geschichte des Zucker-<br />
Anbaus auf Guadeloupe. Auf<br />
der alten Bahnstrecke, auf der die geernteten<br />
Zuckerpflanzen in die Fabrik<br />
gebracht wurden, verkehrt heute eine<br />
kleine Bahn, deren Personenwagen -<br />
blau gestrichen sind. Auf der Rückfahrt<br />
zu unserem Hotel machen wir<br />
noch eine Stopp in Morne-a-l’Eau.<br />
Zwischen der Stadt und dem Meer<br />
gibt es endlose Mangroven-Wälder,<br />
die sich bis hinunter nach Pointe-a-Pitre<br />
ertrecken und die Heimat unzähli-<br />
hau<br />
ger Tierarten sind. Doch nicht<br />
deswegen sind wir hier, wir wollen<br />
auf den Friedhof der Stadt. Und es ist<br />
schon ein besonderer Friedhof - wie<br />
ein Amphitheater, in dem die Gräber<br />
als kleine Totenhäuschen angelegt<br />
sind. Schwarz und Weiss glänzen die<br />
Kacheln, mit denen die Gräber verkleidet<br />
sind, in der untergehenden<br />
Sonne, Reihe um Reihe stehen sie da.<br />
rhalten Sie unter<br />
<strong>for</strong>-trips.de<br />
Fast 2000 Totenhäuser gibt es, kleine<br />
und richtig grosse, zu denen Treppen<br />
hinaufführen. Und als die Sonne<br />
schliesslich untergegangen ist, blicken<br />
auf vielen Gräbern die Laternen.<br />
BASSE-TERRE<br />
Basse-Terre, der linke Flügel des<br />
Schmetterlings, ist ganz anders. Hier<br />
ist nichts flach, direkt aus dem Meer<br />
steigen die Hänge empor. Ein schmaler<br />
Streifen im Süden und Osten wurden<br />
urbar gemacht, sonst bedeckt die<br />
Insel ein dichter tropischer Wald. Klare<br />
Flüsse entspringen im Gebirge, stürzen<br />
sich in breiten Kaskaden oder<br />
schmalen Schleiern die Felsen hinab<br />
und münden ins Meer. Es ist Gebirge,<br />
das aus Feuer geboren wurde, Basse-<br />
Terre ist einVulkan, auf dessen höchstem<br />
Gipfel, dem Soufriere, noch immer<br />
Dampf und heisse Gase<br />
‚ ƒ<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 19
REISE<br />
Cascade aux<br />
Ecrevisses auf Basse<br />
Terre - ein paradisischer<br />
Badeplatz<br />
‚<br />
IBlühendes Basse-<br />
Terre<br />
Cascade aux Ecrevisses-<br />
Bilder: Comite du<br />
tourisme des Iles de<br />
Gouadeluope<br />
‚<br />
auströmen. Das ganze Gebiet mit seinen<br />
dichten tropischen Wäldern, Wasserfällen<br />
und Teichen wurde zum<br />
Nationalpark erklärt, der durch zahlreiche<br />
Wanderwege mit oft spektakulären<br />
Aus- blicken erschlossen wird.<br />
Nur eine einzige Strasse führt hindurch,<br />
die Route Traversee, 30 Kilometer<br />
lang, verbindet sie die Ostküste<br />
mit dem Westen der Insel. Hier beginnen<br />
wir unsere Forschungsfahrt durch<br />
Basse-Terre. In Versailles - der Ort<br />
heisst wirklich so - zweigt die D23 von<br />
der Hauptstrasse, der N1 ab. Durch<br />
das hügelige Gelände, verstreute Siedlungen<br />
wechseln mit Wiesen und<br />
Feldern, dazwischen strecken Palmen<br />
ihre Wedel in die Luft, fahren wir<br />
Richtung Berge. Immer wieder bieten<br />
sich Ausblicke auf die Berglandschaft.<br />
Dichter Wald nimmt uns auf, wir sind<br />
mittlerweile auf 260 Meter über dem<br />
Meer. Hinter einer scharfen Kurve ein<br />
Parkplatz, so früh am Morgen noch<br />
völlig leer. Ein Pfad führt hinein in<br />
den dichten tropischen Wald, von Ferne<br />
hören wir leises Rauschen. Nach<br />
wenigen Minuten sind wir dann endlich<br />
am Ziel. Es ist die „Cascade aux<br />
Ecrevisses“. Aus dem dichten Urwald<br />
kommt ein Fluss und stürzt über eine<br />
Felsstufe hinab in einen Teich. Zu diesem<br />
Wasserfall wollten wir unbedingt,<br />
ja er war die eigentliche Motivation<br />
für unsere Reise. Ganz allein<br />
sind wir, wir spielen Adam und Eva<br />
und baden in der kleinen Lagune, später,<br />
wieder sittsam bekleidet, frühstücken<br />
wir aus dem Picknickkorb, den<br />
uns das Hotel mitgegeben hatte.<br />
Die Route Traversee führt uns weiter,<br />
hinauf bis auf rund 700 Meter, zwischen<br />
zwei erloschenen Vulkanschloten<br />
hindurch, dann öffnet sich<br />
ein unbeschreiblicher Blick über die<br />
grünen Täler hinauf aufs Meer. Wie<br />
20 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
LES SAINTES - DAS PARADIES<br />
Les Saintes - schon der Name ist irgendwie Programm. Die<br />
Inselgruppe besteht aus zwei bewohnten (Terre de Haut und<br />
Terre de Bas) und und sieben unbewohnten kleinen Inselchen.<br />
Den Namen (die Heiligen) verdanken die Inseln Kolumbus,<br />
der hier am Allerheiligentag 1493 ankerte. Die<br />
Inseln, sie liegen nur 15 Kilometer südlich der Hauptinsel,<br />
können leicht mit dem Schiff von Trois-Rivieres erreicht<br />
werden. Terre de Haut ist die betriebsamere Insel. Sehenswert<br />
sind hier der herrliche Strand von Pompiere, die Bucht<br />
von Marigot, ehemals geschützter Ankerplatz für die grossen<br />
Segelschiffe und das Fort Napoleon, hoch über der Bucht, die<br />
den Ankerplatz schützte.<br />
Terre Bas ist die ruhigere<br />
Insel, hier gibt es Wanderwege<br />
und verschwiegene<br />
Buchten, auch das Dorf<br />
Petite-Anse ist einen Besuch<br />
wert.<br />
ein grüner Smaragd in blauem Samt<br />
liegt die kleine Insel Pigeon im Meer.<br />
Hier drehte Jacques-Yves Cousteau einen<br />
Teil seiner berühmten Unterwasserfilme,<br />
heute ist die Insel Teil des<br />
Naturparks und berühmt für ihre Unterwasserflora<br />
und -fauna.<br />
Steil führt die Strasse nun hinunter<br />
zum Meer. Auch auf der Route entlang<br />
der Küste gibt es viele Kurven<br />
und ebenso viele herrliche Ausblicke<br />
auf die buchtenreiche, steile Felsküste.<br />
Es ist schön hier, und wir könnten den<br />
ganzen Tag mit Schauen verbringen,<br />
wenn wir nicht noch eine Verabredung<br />
in einer Kaffeeplantage hätten.<br />
Von Vieux Habitants im Südwesten<br />
der Insel zweigt die kleine Strasse ab<br />
und windet sich entlang eines kleinen<br />
Flusses hinauf in die Berge. Auf einer<br />
großen Lichtung verschiedene Gebäude<br />
aus Holz oder Mauerwerk: die Habitation<br />
La Grivelière. Hier, auf rund<br />
400 Metern Seehöhe, wurde einmal<br />
der teuerste Kaffee der Welt angebaut,<br />
dazu Kakao.<br />
Heute wird nur noch ein kleiner Teil<br />
der Kaffeeplantage benutzt, ein Teil<br />
der Gebäude dient als Unterkunft oder<br />
wird für Seminare genutzt, auch ein<br />
Restaurant ist vorhanden. Auch wir<br />
nehmen Kaffee aus La Griveliere mit,<br />
er erinnert uns noch zu Hause an die<br />
Tage auf Guadeloupe.<br />
Auch auf unseren anderen Fahrten<br />
über die Insel haben wir noch viel gesehen,<br />
von Rum-Destillen bis zum botanischen<br />
Garten, von Bootsexkursionen<br />
durch die Mangroven und Riffe<br />
des Grand Cul de Sac Marin bis zu<br />
Wanderungen zum La Sofriere, von<br />
dem sich ein herrlicher Blick über die<br />
ganze Insel öffnet - der grünen Insel<br />
im blauen Meer. Blau ist doch die vorherrschende<br />
Farbe auf Guadeloupe.<br />
Das Fort Napoleon,<br />
hoch über der Baie de<br />
Marigot, einst<br />
Festungsanlage, heute<br />
Museum und Parkanlage<br />
‚<br />
Insel Pigeon im<br />
Cousteau-Unterwasserpark<br />
bei Bouillante<br />
Bilder: Comite du tourisme<br />
des Iles de Guadeluope<br />
TFT ‚<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 21
REISE<br />
Martinique<br />
Zwischen Rum und Tropenwald<br />
Martinique, die grüne Insel mit feurigem Herzen, ist französisches<br />
Departement und damit ein Teil der EU - 7000 Kilometer<br />
vom Mutterland entfernt. Daher ist hier vieles anders,<br />
das Wetter etwa, doch auch vieles sehr vertraut.<br />
Text: Gerhard Willibald Prechtinger<br />
Ein Lächeln ist doch die beste Einladung,<br />
und so ein Lächeln empfängt<br />
uns nach einem zehnstündigen<br />
Flug mit Air France, als wir<br />
unseren Mietwagen übernehmen.<br />
Kein Zoll, kein strengblickender<br />
Grenzpolizist, der nach unserem Wohin<br />
und Woher fragt. Wir sind in der<br />
Karibik angekommen und doch in der<br />
EU geblieben.<br />
Martinique, rund 90 Kilomeer lang<br />
und 30 Kilometer breit, gehört zu den<br />
kleinen Antillen. Etwas 400.000 Menschen<br />
leben auf der Insel, das als Departement<br />
zum Französischen<br />
Mutterland und die Landeswährung<br />
ist natürlich der Euro.<br />
Flughafen-Ausfahrten sind offensichtlich<br />
überall gleich: Reklametafel reiht<br />
sich an Reklametafel. Als wir den<br />
Flughafen auf der Autobahn in Richtung<br />
Fort-de France, der Inselhauptstadt,<br />
verlassen, werden wir über die<br />
Angebote von Carrefour, Mr.Bricolage<br />
und anderen Supermarktketten in<strong>for</strong>-<br />
22 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
‚ ƒ<br />
„ …<br />
Das karibische Lächeln,<br />
auch auf Martinique zu Hause<br />
‚ Weite Buchten laden zum<br />
Baden ein<br />
ƒZeit lassen - ein Motto für<br />
einen Aufenthalt auf Martinique<br />
„Tarnung ist alles - eine<br />
Echse auf Martinique<br />
…Blühende Büsche und<br />
Blumen sind allgegenwärtig<br />
Bilder: Atout France/Patrice<br />
Thébault<br />
miert, ob wir wollen oder nicht. Palmen<br />
wiegen sind im Wind, das Meer<br />
schimmert blau in der Ferne - es ist wie<br />
in Südfrankreich. Nein, doch nicht<br />
ganz, die Palmen sind anders und es<br />
fehlen die Olivenbäume. Dafür gibt es<br />
eine Fülle an Blüten. Jeder Strauch,<br />
jeder Baum steht in voller Blütenpracht<br />
da, als ob er sich allein für unserem<br />
Empfang herausgeputzt hätte.<br />
Auf der Fahrt nach Norden, unser Hotel<br />
liegt auf der anderen, der nordöstlichen<br />
Seite der Insel, entdecken wir den<br />
Ursprung eines der wichtigen Exportschlager<br />
der Insel - Bananen. Links<br />
und rechts der Strasse Bananenplantagen.<br />
Erst als wir eine kleine Höhe<br />
überqueren, wird es wieder karibisch.<br />
Vor uns die Baie du Galion, umsäumt<br />
mit hellen Streifen - dem Strand und<br />
darüber die Palmen, ja so hatten wir<br />
uns das vorgestellt.<br />
Hoch über einer herrlichen Bucht ein<br />
weisses Haus, der spitze Giebel behütet<br />
weisse Balkone, die rings um das<br />
Haus laufen und rund um das Haus<br />
ein gepflegter Park. Die Domaine St.<br />
Aubin ist ein ehemaliges Herrenhaus;<br />
die Herren wussten schon damals, wo<br />
es sich gut leben lies. Der Empfang<br />
durch Madame Joelle Rosemain ist<br />
sehr herzlich, die Zimmer sind kom<strong>for</strong>tabel<br />
und zum Gebäude passend<br />
eingerichtet; und nach einer kurzen<br />
Dusche sitzen wir auf der Terrasse, gut<br />
beschirmt im Schatten und trinken unseren<br />
ersten Ti Punch - ein Cocktail,<br />
der sich als Aperitif ebenso eignet wie<br />
als Absacker. Er besteht aus Zuckerrohrsirup,<br />
frischem Limettensaft und<br />
Rum. Rum aus Martinique selbstverständlich.<br />
Es ist eine herrlich gefährliche<br />
Mischung, zum Durst löschen<br />
ungeeignet, doch als Vorbereitung für<br />
das nun folgende Abendessen ideal.<br />
Nach dem Essen, bei dem wir auch<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 23
REISE<br />
24 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong><br />
Martinique - Insel der Blumen und Blüten Bild: Atout France<br />
Laurent Rosemain kennen. Die beiden<br />
haben sich einen Lebenstraum erfüllt,<br />
der ihnen nicht ins Stammbuch geschrieben<br />
war. Joelle, mit italienischen<br />
Wurzeln, war als Kostümbildnerin in<br />
Paris tätig, später arbeitete sie bei<br />
einem der führenden italienischen Delikatessenläden<br />
in Paris. Laurent war<br />
Musiker und betrieb eine eigene Schule<br />
für Schlagzeug, auch in Paris. Die<br />
beiden erwarben 2004 das einige Jahre<br />
leer stehende Anwesen und bauten es<br />
zu einem Hotel um. Warum auf Martinique?<br />
Rosemain ist ein bekannter<br />
Name auf der Insel - der älteste bekannte<br />
Vorfahr war Jean Adrien „Volange“<br />
Rosemain, der im Jahre 1715<br />
geboren wurde und als einer der ersten<br />
"freien farbigen" Männer von Martinique<br />
der Besitzer eines Schuhmachergeschäft<br />
in St Pierre, zu jener<br />
Zeit die wichtigste Stadt der Insel war.<br />
Nach dem vorzüglichen Essen spazieren<br />
wir hinunter zum Meer, es ist dunkel<br />
und nur der Schaum der Wellen ist<br />
im Licht der Sterne zu sehen.<br />
Vorsc<br />
Ein nobler<br />
Abschluss für einen perfekten Urlaubstag.<br />
ZUM KAHLEN BERG VON<br />
MARTINIQUE<br />
Wir sind unterwegs. Entlang der Küste<br />
schlängelt sich die Strasse um die<br />
Das ganze Heft er<br />
vielen Kaps und Buchten. Jede Geländefalte<br />
wird dabei mitgenommen und<br />
so kommen wir nur langsam voran.<br />
www.tipps-f<br />
Vielleicht liegt es aber daran, dass sich<br />
hinter jeden Kurve ein neues wunderschönes<br />
Bild präsentiert. Karibik mit<br />
Palmen, Karibik ohne Palmen, dichter<br />
Regenwald wechseln mit Bananenpflanzungen<br />
ab - wie sollen wir da<br />
weiterkommen? In Le Lorrain verlassen<br />
wir die Küste und klettern bergan.<br />
Steil und schmal ist die<br />
Vorsc<br />
Strasse, im-
REISE<br />
Zeugen der feurigen Vergangenheit Martiniques: Basaltinsel Bild: Atout France<br />
merhin müssen wir 700 Höhenmeter<br />
überwinden, die letzten drei Kilometer<br />
sind dann noch steiler und noch<br />
hau!<br />
schmaler, doch die Landschaft ist -<br />
gigantisch. Schliesslich erreichen wir<br />
den Parkplatz des Refuge de l’Aileron.<br />
Vor uns baut sich der Gipfel des<br />
Mont Pelee auf, steil und majestätisch,<br />
leider verhüllt er sein Antlitz mit einer<br />
grossen weissen Wolke, hinter uns der<br />
halten Sie unter<br />
weite Blick über Le Morne Rouge und<br />
dahinter die Pitons du Carpet. Eigentlich<br />
wollten wir hinauf auf den Gipfel<br />
steigen, doch das Wetter macht uns<br />
or-trips.de<br />
einen Strich durch die Rechnung. Also<br />
wieder hinab in Richtung Meer, doch<br />
nun auf die andere Seite der Insel,<br />
nach St. Pierre. Die Stadt war einmal<br />
wichtigstes Zentrum der Insel, doch<br />
am 8.Mai 1902 wurde sie durch einen<br />
Ausbruch des Mont Pelee völlig zerstört.<br />
Einige Ruinen in der wieder aufgebauten<br />
Stadt erinnern an<br />
hau<br />
die<br />
Katastrophe, die nur drei Menschen<br />
überlebten, darunter der wohl berühmteste<br />
Sträfling der Insel: Louis<br />
Cyparis sass nach einer Schlägerei wegen<br />
Trunkenheit und schwerer Körperverletzung<br />
im Gefängnis, und die<br />
dicken Gefängnismauern retteten ihm<br />
das Leben, als St. Pierre durch den<br />
pyroklastischen Strom aus dem Krater<br />
des Mont Pelee zerstört wurde.<br />
ZUCKER<br />
UND ANDERE SÜSSIGKEITEN<br />
Zucker war früher der grosse Reichtum<br />
der Insel. Wie reich die Plantagenbesitzer<br />
wurden, ist auf einer Fahrt<br />
durch das Nobelviertel Didier im Norden<br />
von Fort de France. Doch die<br />
grosse Zeit ist vorbei, heute dient das<br />
Zuckerrohr meist zur Destillation von<br />
Rum. Von der ursprünglich grossen<br />
Zahl an Destillerien sind nur noch sieben<br />
übrig. In allen wird nach den Qua-<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 25
REISE<br />
Martinique - Weite Buchten, grüne Höhen Bild: Atout France<br />
26 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong><br />
litätsregeln AOC Rhum Agricole<br />
Martinique sowohl weißer als auch in<br />
Eichenfässern gereifter „alter“ (brauner)<br />
Rum in verschiedenen Qualitäten<br />
hergestellt. Und wer Martinique entdecken<br />
will, kommt um den Rum<br />
nicht herum. Parktisch ist, dass die<br />
Destillerien so schön über die Insel<br />
verteilt sind, vom Süden bei Trois Rivieres<br />
über Clement bei Le Francios<br />
bis hinauf im Norden - Crassous de<br />
Medeuil gibt es Rum zu probieren,<br />
welcher der Beste ist, entscheide man<br />
am besten selbst, schliesslich sind die<br />
Geschmäcker ja verschieden.<br />
Markttag in Ste. Marie, Stände mit<br />
Kleidern und Töpfen, mit Gemüse<br />
und Obst. Bananen, klein und schön<br />
gelb, Mangos und Ananas stapeln<br />
sich, das Aroma der reifen Früchte<br />
macht so<strong>for</strong>t Appetit. Reife Bananen,<br />
frisch von der Staude geschnitten.<br />
Und, ein Erlebnis für uns beide, wirklich<br />
reife Mangos, nicht diese steinharten<br />
Dinger, die es zuhause<br />
Vorsch<br />
zu kaufen<br />
gibt und die nach Kartoffeln schmecken.<br />
Wir kaufen ein und leben an<br />
diesem Tag bis zum Abend vegetarisch,<br />
ergänzt mit etwas Käse und<br />
einem Das Baquette ganze aus einem Heft Supermarkt.<br />
Im Auto riecht es noch tage-<br />
erh<br />
lang nach Obst.<br />
www.tipps-fo<br />
Wandern auf Martinique<br />
Martinique ist nur zum Baden viel zu<br />
schade, denn die Insel hat landschaftlich<br />
soviel zu bieten. Gerade zu Fuss<br />
lässt sich die Insel besonders gut entdecken.<br />
Ob auf den Bergen oder entlang<br />
der Küste, über 30 Wandertouren<br />
wurden ausgewiesen. Da gibt gemütliche<br />
Spaziergänge, aber auch anspruchsvolle<br />
Wanderungen über vier<br />
Vorsch<br />
oder fünf Stunden. Wir haben uns für
REISE<br />
Karibische Sonnenuntergänge am Pointe Burgos Bild: Atout France<br />
alten Sie unter<br />
r-trips.de<br />
die Halbinsel Caravelle entschieden,<br />
au!<br />
die wie ein Finger in den Atlantik ragt.<br />
Eine kleine Strasse führt zum östlichen<br />
Ende. Hier lassen wir den Wagen stehen<br />
und wandern auf einem kleinen<br />
Pfad entlang der wilden, zerklüfteten<br />
Küste nach Süden. Immer wieder öffnet<br />
sich der Blick auf den Atlantik,<br />
dessen schwere Brecher sich hoch<br />
schäumend an der steilen Klippen brechen.<br />
Dann wieder gibt es kleine sandige<br />
Buchten, zu denen kleine, kaum<br />
sichtbar Pfade führen. Es ist eine wirklich<br />
beeindruckende Landschaft. Die<br />
gesamte Halbinsel steht unter Naturschutz,<br />
und dies ist gut so. Die Vielfalt<br />
an Pflanzen und Tieren ist beeindruckend.<br />
Dichter Busch wechselt mit offenen<br />
Wiesen, es wachsen Kakteen,<br />
dann nimmt uns wieder lichter Wald<br />
auf. Weiter im Süden der Halbinsel<br />
wechselt die Landschaft, hier gibt ein<br />
au<br />
flache Küste mit dichten Mangrovenwäldern.<br />
Auf ausgewiesenen Wegen,<br />
teilweise mit Bohlen und Brücken erschlossen,<br />
können wir diese Welt zwischen<br />
Land und Wasser erkunden.<br />
Irgendwo an einer schönen Bucht haben<br />
wir Mittagspause gemacht und u<br />
ns im Meer der Schweiss abgewaschen.<br />
Nach rund fünf Stunden sind<br />
wir wieder an unserem Wagen angekommen.<br />
Ein anderer Weg, der uns besonders<br />
gefiel, war der Spaziergang rund um<br />
den Morne Champagne im Südwesten<br />
Martinique's, den wir an unserem letzten<br />
Tag auf der Insel unternahmen.<br />
Die Sonne versinkt langsam in der karibischen<br />
See, in der Ferne beginnen<br />
die Lichter von Les Anse d’Arlet zu<br />
leuchten, die Zikaden beginnen mit<br />
ihrem monotonen Gesang. Lange bleiben<br />
uns diese Bilder in Erinnerung,<br />
diese Bilder, die wie ein Lächeln der<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 27
REISE<br />
Der Carpetfall - der höchste Wasserfall auf Guadeloupe - und der<br />
Gipfel des Vulkans Soufriere © Atout France/Ph.Giraud<br />
28 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
Guadeloupe und Martinique<br />
REISE<br />
ANREISE<br />
Ab Deutschland – Schweiz – Österreich<br />
Mehrere Flüge täglich über Paris Orly zum<br />
internationalen Flughafen Pôle Caraibes in Pointe-à-<br />
Pitre (PTP) auf Guadeloupe und nach FortdeFrance<br />
(FDF) auf Martinique<br />
Eine wöchentliche Flugverbindung mit Air France<br />
nach Pointe-à-Pitre bzw. Fort de France über Paris<br />
Charles de Gaulle ohne Flughafenwechsel in Paris.<br />
(Umstieg am Flughafen Paris-Charles de Gaule), die<br />
Flugzeit ab Paris beträgt etwa acht Stunden.<br />
-- Air Caraïbes: www.aircaraibes.com<br />
-- Air France: www.airfrance.fr<br />
-- Corsair: www.corsair.fr<br />
FLUG- UND SCHIFFSVERBINDUNGEN INNER-<br />
HALB DES GUADELOUPE-ARCHIPELS.<br />
Flugverbindungen<br />
-- Air Antilles Express: .<br />
0 890 648 648 – www.airantilles.com<br />
-- Air Caraïbes:<br />
0 820 835 835 –<br />
www.aircaraibes.com<br />
SCHIFFSVERBINDUNGEN<br />
-- Brudey Frères: + 590 (0)5 90 90 04 48<br />
.www.brudey-freres.fr.<br />
Nach: Basse-Terre / Trois Rivières / Terre-de-Haut<br />
-- Comatrile: +590 (0)5 90 22 26 31 .<br />
Nach: Saint-François / La Désirade / Marie-Galante<br />
/ Terre-de-Haut<br />
Zwischen den Insel Martinique und Guadeloupe<br />
gibt es sowohl Schiffs- wie Flugverbindungen, sodass<br />
eine Inselkombination möglich ist.<br />
EINREISEFORMALITÄTEN:<br />
Für Einwohner von Mitgliedsländern der<br />
Europäischen Union genügt ein Personalausweis.<br />
Für Reisen innerhalb der Karibik ist ein Reisepass<br />
notwendig.<br />
Währung: Euro.<br />
Zeitverschiebung<br />
Winter: - 5 Std. / Sommer: - 6 Std.<br />
Klima: tropisch, warm und feucht.<br />
Temperaturen zwischen 24° und 30°C. Kein sehr<br />
großer Unterschied zwischen den Jahreszeiten.<br />
Von Januar bis April: trocken; . Von Juni bis<br />
November: feucht und heiß. Dank der lauen,<br />
starken Ostpassatwinde ist das Klima im Mai und<br />
Juni sehr angenehm.<br />
Sprache: französisch; auch das Kreolische ist im<br />
Alltag allgegenwärtig.<br />
RUM AUS MARTINIQUE:<br />
Die wichtigsten Hersteller sind:<br />
Depaz in Saint-Pierre, JM (Jean Marie Martin) in<br />
Macouba, La Favorite (Rum) in Fort-de-France, La<br />
Mauny in Rivière-Pilote, Neisson in Le Carbet,<br />
Simon (Rum) in Le François und Saint James in<br />
Sainte-Marie<br />
MIETWAGEN<br />
Um die Inseln auf eigene Faust zu erkunden, ist ein<br />
Mietwagen unerlässlich, mit öffentlichen Verkehrmitteln<br />
sind nicht alle Ziele zu erreichen. Alle grossen<br />
Vermieter sind auf den Inseln vertreten.<br />
MEHR INFORMATIONEN:<br />
Guadeloupe:<br />
Postfach 140212, 70022 Stuttgart<br />
Tel: 0711-5053511<br />
Email fva.guadeloupe@t-online.de<br />
www.lesilesdegouadeloupe.com<br />
Oder auf<br />
www.tipps-<strong>for</strong>-trips.de/index.php/guadelupe<br />
Martinique:<br />
Franzöisches Fremdenverkehrsamt „Atout France“,<br />
Westendstr. 47, 60325 Frankfurt/M<br />
Tel.: 069-97580131,<br />
www.martinique.org<br />
oder auf<br />
www.tipps-<strong>for</strong>-trips.de/index.php/martinique<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 29
REISE<br />
La Reunion<br />
Europas östlichste Ecke<br />
Exotik und doch französisches Savoir vivre, in der Ferne Urlaub<br />
machen und doch mit dem Euro rechnen, all dies ist die<br />
Insel La Reunion, französisches Übersee-Departement und<br />
Teil der EU.<br />
Text: Willi Walter<br />
Adam und Eva hätten sich hier<br />
wirklich wohlgefühlt, zumal es<br />
hier keinen Apfelbaum gibt. La<br />
Reunion ist wirklich ein Flecken Paradies,<br />
mitten im Indischen Ozean und<br />
9000 Kilometer von Europa entfernt.<br />
Madagaskar, Komoren, Mauritius,<br />
Seychellen oder eben La Reunion, alles<br />
Namen, die Träume, Ferne und<br />
Abenteuer bedeuten Manch einer<br />
muss im Atlas länger suchen, bis er<br />
östlich von Afrika die Inseln entdeckt,<br />
im Indischen Ozean verteilt wie Streusel<br />
auf einem Kuchen.<br />
Schönheit kann betroffen machen. Es<br />
ist ein Bild, das nicht aus dem Kopf<br />
weichen will. Im Osten steht eine Wolke,<br />
rot beleuchtet von der Sonne, die<br />
so gerade aus dem Indischen Ozean<br />
auftaucht. Zuerst nur ein heller Schimmer<br />
über dem Wasser. Schnell wird er<br />
grösser, die Farben ändern sich erneut,<br />
jetzt dominiert das Gelb, bis<br />
schliesslich der ganze leuchtende Ball<br />
über dem Horizont steht. Vor mir, in<br />
einer weiten, noch dunklen, 200 Meter<br />
30 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
‚ ƒ<br />
„<br />
Farnbäume im Cirque Mafate.<br />
‚ Die Hochebene Plaine de Cafre<br />
ƒDie wilde Küste im Norden der<br />
Insel<br />
„Plaine de Sables<br />
…Machmal spuckt er Lava; der<br />
Piton des Neiges<br />
Bilder: IRT/Luc Perrot; DR;Jean-<br />
Marc Lisse; Studio Lumiere; Serge<br />
Gelabert …<br />
tiefen Caldera, der Kegel des Piton de<br />
la Fournaise. Rauch steigt aus dem<br />
Krater des Vulkans, rot gefärbt durch<br />
die aufgehende Sonne. Und, je höher<br />
die Sonne steigt, werden die Schatten<br />
in der unter mir liegenden Ebene immer<br />
kürzer, im unwirklichen Licht des<br />
frühen Morgens schälen sich kleine<br />
Krater, spitze Felsen und weite Geröllfelder<br />
aus dem Dunkel der Nacht.<br />
Um dieses Schauspiel zu erleben, bin<br />
ich um drei Uhr morgens von meinem<br />
Hotel in St. Gilles le Bains losgefahren,<br />
zu erst gemütlich durch schlafende<br />
Küstenorte, dann langsam den Berg<br />
hinauf. Die letzten 20 Kilometer hatten<br />
es dann in sich, die kleine Forststrasse<br />
Chemin de Volcan ist schmal und kurvenreich.<br />
Jetzt sitze ich in der aufgehenden<br />
Sonne und futtere aus dem<br />
Picknickkorb, eine Thermosflasche mit<br />
heissem Kaffee war ebenfalls dabei.<br />
Das ist gut, denn der Wind auf 2300<br />
Meter Höhe ist auch in einem tropischen<br />
Paradies wie Reunion kalt. Die<br />
Fahrt zum Pas de Bellecombe ist nur<br />
einer der Höhepunkte, die die Insel<br />
zubieten hat. Und es muss ja nicht immer<br />
ein Sonnenaufgang sein. Auch am<br />
Tag ist es hier wunderschön. Und interessant,<br />
denn auf dem Plaine de Sables,<br />
einer weiten fast vegetationslosen<br />
Ebene, kann ich direkt in einen kleinen<br />
Krater hinsteigen. Hoffentlich bleibt er<br />
ruhig, sonst wird dieser Bericht nie<br />
fertig.<br />
Auf der Rückfahrt fahre ich durch eine<br />
weite Hochebene, die Plaine de Cafre.<br />
Es ist ein wunderschöne Landschaft,<br />
verstreute Dörfer, kleine Waldstücke,<br />
grüne Felder. Doch es zieht mich hinauf<br />
zum nächsten Vulkan, dem Piton<br />
des Neiges, dem mit 3071 Metern<br />
höchsten Berg Reunions. Das heisst<br />
wieder bergauf fahren. Zunächst<br />
schlängelt sich die Strasse durch ein<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 31
REISE<br />
enges Tal. Überall rieseln kleine und<br />
grössere Bäche aus dem grün des tropischen<br />
Waldes und fallen die steilen<br />
Talschultern hinab. Weiter oben öffnen<br />
sich dann die Felswände zu einem<br />
grossen Talkessel, dem Cirque Cilaos.<br />
Hoch über dem Tal der Pitou de Neige<br />
mit seinen schwarzen Wänden. Und<br />
es geht noch weiter hinauf. Es ist die<br />
Strasse der 400 Kurven, und hinter<br />
jeder verbirgt sich eine noch schönere<br />
Aussicht. Da das Tal nach Süden offen<br />
ist, ist der Cirque Cilaos der sonnigste<br />
der drei grossen Talkessel auf La Reunion,<br />
sogar Wein wird hier angebaut.<br />
Der wildeste und unzugänglichste ist<br />
aber sicher der Cirque Mafate. Noch<br />
heute ist er nur zu Fuss oder per Helikopter<br />
zu erreichen. Der erste Einwohner<br />
dieses abgeschiedenen Talkessels<br />
war ein entflohener, madagassischer<br />
Sklave. „Mafate“ (der Gefährliche)<br />
herrschte einen grossen Teil des 18.<br />
Jahrhunderts über eine<br />
Vorsch<br />
Gemeinschaft<br />
entflohener Sklaven, bevor er dem<br />
Talkessel seinen Namen gab. Auf einer<br />
Fläche von 95 km² gibt es nicht<br />
weniger als 100 Kilometer Wanderwege.<br />
Das Rundherum ganze bilden Heft die Bergeerh<br />
und ihre etwa 10 Gipfel über 2.000 m<br />
einen regelrechten Schutzwall. Zwischen<br />
Wäldern, www.tipps-fo<br />
Schluchten und Felsen<br />
liegen kleine Bergdörfer. 2010 wurden<br />
Mafate sowie die Vulkanlandschaften,<br />
Talkessel und Hochebenen von der<br />
UNESCO zum Welterbe erklärt. In der<br />
unberührten Landschaft gibt es seltene<br />
Pflanzen und Tiere, die zu Teil<br />
nur hier auf der Insel vorkommen - so<br />
zum Beispiel die bis zu 10 Meter hohen<br />
Farnbäume, die auch das Symbol<br />
des Nationalparks zieren.<br />
Der Talkessel Salazie ist der dritte im<br />
Bunde. Salazie ist der am einfachsten<br />
Vorsch<br />
zu erreichende Talkessel, er gehört mit<br />
seiner gesamten Fläche zum Gebiet<br />
32 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
Pitou de Neiges, der höchste<br />
Berg La Reunions<br />
‚ Die Grandiose<br />
Berglandschaft auf La Reunion<br />
ƒAm Strand<br />
„Ein Chamäleon auf dem Weg<br />
nach oben<br />
…Blühendes La Reunion<br />
‚ ƒ<br />
Bilder:Atout France /Aquashot;<br />
IRT/Fatch;E.Virin<br />
„ …<br />
alten Sie unter<br />
r-trips.de<br />
au!<br />
des UNESCO Welterbes. Sein Name<br />
soll vom madagassischen Wort "Salaozy"<br />
für "guter Lagerplatz" stammen.<br />
Der Talkessel ist bekannt für üppige<br />
Vegetation, hohe Felswände sowie<br />
Wasserfälle, die die Hänge hinunterstürzen,<br />
und bietet seinen Besuchern<br />
wunderschöne Panoramablicke. Sein<br />
Relief ermöglicht eine Vielzahl von<br />
Wanderungen unterschiedlicher Niveaus.<br />
Authentizität ist im Talkessel<br />
Salazie allgegenwärtig, seine Einwohner<br />
haben ihn bewahren können. Das<br />
kreolische Dorf Hell-Bourg hat dafür<br />
das Gütesiegel „Plus beaux Villages de<br />
France“ („schönste Dörfer Frankreichs“)<br />
erhalten.<br />
Doch La Reunion ist nicht nur für<br />
Wanderer oder Mountainbiker ein besonderes<br />
Ziel. Im Norden und Westen<br />
der Insel liegen herrliche Sandstrände,<br />
au<br />
und dazu die passenden Strandhotels,<br />
sodass einem Badeurlaub nichts entgegensteht.<br />
Doch das wäre angesichts<br />
der vielen interessanten Sehenswürdigkeit<br />
wirklich schade. Ob Saline,<br />
Zuckerfabrik oder Kunstaustellung,<br />
die Möglichkeiten sind vielfältig. Oder<br />
entdecken Sie die Geheimnisse der Vanille.<br />
Die kostbare Pflanze mit dem so<br />
berühmten Aroma wird hier angebaut<br />
und hat von der Insel sogar den Namen:<br />
Bourbon-Vanille, Bourbon war<br />
einer der frühere Namen der Insel.<br />
Ob ein gemütlicher Bummel durch die<br />
Inselhauptstadt St. Denis, bei dem<br />
man eine Moschee, eine Kathedrale<br />
und zwei Tempel besuchen kann, oder<br />
auf einer Fahrt rund um die Insel, die<br />
Berge, die Vulkane, sind immer gegenwärtig.<br />
Und bevor ich mich zum Flughafen<br />
aufmache, geht mein Blick noch<br />
einmal hinauf zum Pitou de la Fournaise.<br />
Doch auch heute hat er eine dicke<br />
Mütze aus Wolken auf, als wollte<br />
er es nicht sehen, dass ich abreise. TFT<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 33
REISE<br />
Die schönen Strände liegen im Norden und Westen<br />
von La Reunion © IRT, Studio Lumiere<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
La Reunion<br />
Anreise:<br />
Von Deutschland gibt es keine<br />
Direktflüge nach La Réunion. Air<br />
Mauritius und Air France fliegen mit<br />
gut abgestimmten Umsteigezeiten<br />
von verschiedenen deutschen<br />
Flughäfen über Paris auf die Insel. Für<br />
die Einreise genügt bei EU-Bürgern<br />
ein Personalausweis oder Reisepass.<br />
Wetter:<br />
Das Klima ist ganzjährig subtropisch.<br />
Von Mai bis Oktober ist es mild und<br />
trocken, von November bis April<br />
eher feucht-warm.<br />
In<strong>for</strong>mationen:<br />
Fremdenverkehrsbüro der Insel La<br />
Réunion, Zeppelinallee 37, 60325<br />
Frankfurt, Tel.: 069 97 59 04 94.<br />
www.insel-la-reunion.fr<br />
Trou de fer - Höllenloch nennt sich diese Schlucht - wohl zurecht!<br />
© IRT MMM<br />
34 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
OASEN<br />
© Hotel St. Alexis<br />
Le Saint Alexis****<br />
Oase unter Palmen<br />
Ein gepflegtes Hotel in einer wunderschönen Umgebung,<br />
gut ausgestattete Zimmer, SPA-Bereich, ein gutes Restaurant<br />
und eine langer, weisser Sandstrand - das sind die Zutaten<br />
für einen gelungenen Urlaub - oder das Hotel Le<br />
Saint Alexis<br />
Text: Willi Walter<br />
Es hat mich immer schon gereizt,<br />
einmal in dem Tropen auf einer<br />
Hotelterrrasse zu sitzen, Planters<br />
Punch zu trinken und der Sonne zuzusehen,<br />
wie sie im Meer versinkt. Es<br />
klingt zwar etwas kitschig, aber das ist<br />
mit Träumen manchmal so. Jetzt ist es<br />
mir gelungen: Im Hotel Saint Alexis<br />
auf La Reunion.<br />
Der Strand Boucan Canet liegt etwas<br />
ausserhalb von Saint Gilles les Bains,<br />
im Westen der Insel La Reunion. Hier,<br />
in direkter Strandlage befindet sich<br />
das Vier-Sterne Hotel Saint Alexis.<br />
Die Architektur des Hotels passt sich<br />
gut in die Umgebung ein, ja die Säulen<br />
wiederholen die Stämme der Palmen,<br />
die im weiten Gelände rund um das<br />
Hotel stehen. Durch den Garten<br />
schlängeln sich auch die beiden Swimmingpools,<br />
entlang der Pools stehen<br />
auch die beiden Gebäude, in denen<br />
die Zimmer und Suiten untergebracht<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 35
OASEN<br />
36 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
OASEN<br />
‚ ƒ<br />
„<br />
Zimmer mit Terrasse -<br />
Hotel St.Alexis<br />
‚ Im SPA-Bereich finden Sie<br />
Ruhe und Entspannung<br />
ƒ„…Die schönen Pools im<br />
Hotel Alexis<br />
Bilder: Hotel Saint Alexis …<br />
sind. Manche haben sogar über eine<br />
eigene Terrasse direkten Zugang zum<br />
Pool,. Das Haus verfügt über insgesamt<br />
60 Zimmer, das Angebot reicht<br />
vom einfacheren Standardzimmer<br />
über Superior- und Luxuszimmern bis<br />
hin zur 82 Quadratmeter grossen Suite.<br />
Alle Zimmer sind sehr elegant eingerichtet,<br />
im grossen Badezimmer<br />
befindet sich sogar ein eigener Whirlpool.<br />
Das Restaurant ist, typisch französisch,<br />
eine der wichtigsten Einrichtungen<br />
des Hotels. Auf drei Etagen<br />
werden inseltypische und internationale<br />
Köstlichkeiten angeboten: zur<br />
Mittagszeit leichte und mit Finesse<br />
ausgearbeitete Speise, während am<br />
Abend eine raffinierte Folge von Speisen<br />
zum Entdecken und Probieren einlädt.<br />
Die Bar, unmittelbar neben dem<br />
Hotel gelegen, bietet den ganzen Tag<br />
über kleine Snacks und Getränke an,<br />
am Abend wird sie zum zentralen<br />
Treffpunkt des Hotels; probieren sollten<br />
Sie unbedingt einen Rhum arranges,<br />
das ist Rum aus Reunion, in<br />
dem verschiedene Früchte eingelegt<br />
sind und dem Getränk seinen einzigartig<br />
fruchtigen Geschmack geben.<br />
Entspannung und Fitness erhalten Sienicht<br />
nur in der 500 Quadratmeter<br />
grossen SPA-Villa mit eigener Terrasse,<br />
sondern auch im Gymnastikbereich.<br />
Hier befinden sich Sauna, ein<br />
Hammam und ein Gymnastikraum.<br />
Das Standardzimmer gibt es ab 160<br />
Euro pro Nacht ohne Frühstück, deutsche<br />
Veranstalter, zum Beispiel Meiers<br />
Welt Reisen bieten das Hotel inklusive<br />
Flug und Frühstück je nach Saison ab<br />
2059 Euro an.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation unter:<br />
www.hotelsaintalexis.com<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 37
HOTEL<br />
© motel one<br />
Zweites Motel One in Wien<br />
Neues Hotel direkt am Prater<br />
Direkt am WienerPrater eröffnet das zweite Haus der Hotel<br />
Kette Motel One. Das Hotel, das sowohl für Geschäftsreisende<br />
wie auch für Urlauber geeignet ist, zeichnet sich durch die<br />
hochwertige Zimmereinrichtung aus. Die Übernachtung gibt<br />
es ab 69 Euro.<br />
Herrrreinspaziert! Der sechs<br />
Millionen Quadratmeter<br />
umfassende Wiener Prater<br />
vereint Rummelplatz, Ausstellungshallen<br />
und Sportstätten und ist zudem<br />
grüne Oase und Erholungsgebiet. Wer<br />
künftig bei einem Wien-Besuch mit<br />
dem Riesenrad über der<br />
Bundeshauptstadt schwebt, schaut<br />
direkt neben der U-Bahn-Station<br />
"Messe-Prater" auf eine türkise Eins.<br />
Denn ab so<strong>for</strong>t hat das Motel One<br />
Wien-Prater mit 359-Zimmer Haus im<br />
2. Bezirk in der Ausstellungsstraße<br />
eröffnet. Zur Messe Wien sind es nur<br />
zehn Minuten zu Fuß. Die prominente<br />
Lage zeichnet das Haus gleichermaßen<br />
für Freizeit- als auch<br />
Geschäftsreisende aus. Eine Übernachtung<br />
kostet ab 69 Euro.<br />
Als zweites Haus ergänzt das Motel<br />
One Wien-Prater das im Jahr 2011<br />
eröffnete Motel One Wien-<br />
Westbahnhof. Es ist das insgesamt<br />
38 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
HOTEL<br />
vierte Motel One in Österreich, dass im<br />
Joint Venture mit der Verkehrsbüro<br />
Group entstand.<br />
Dieter Müller, CEO der Motel One<br />
Group: "Wir freuen uns sehr über<br />
unser zweites Wiener Motel One,<br />
insbesondere dass wir mit diesem<br />
Haus das 10.000ste Motel One Zimmer<br />
eröffnen können." Mag. Harald<br />
Nograsek, Generaldirektor der<br />
Verkehrsbüro Group: "Durch die<br />
unmittelbare Nähe zur Messe Wien<br />
und die ausgezeichnete Verkehrslage<br />
direkt neben der U-Bahn-Station<br />
Messe-Prater ist der Standort für<br />
Geschäftsleute wie für Touristen<br />
gleichermaßen optimal. Das Gebiet<br />
um den Prater hat als aufstrebender<br />
Stadtteil enorme Entwicklungsschritte<br />
erfahren."<br />
Das Designthema in der Motel One<br />
Lounge spielt mit den Attraktionen<br />
des Praters. Historische Schiffsschaukeln<br />
und Karussellpferde finden<br />
sich vor einer beeindruckenden LED<br />
Installation mit Impressionen aus dem<br />
Prater mit seinen blinkenden Lichtern<br />
und Fahrgeschäften. Aber auch die<br />
"grüne" Seite des Praters als<br />
Parkanlage greift das Motel One<br />
Designteam auf. Gekonnt werden der<br />
"Pig Table" von Moooi sowie die<br />
"Rabbit Lamp", eine Tischleuchte in<br />
Hasen<strong>for</strong>m, zwischen "Tulip" und<br />
"Dalia Chairs" von Cappellini, designt<br />
von dem Niederländer Marcel<br />
Wanders, in Szene gesetzt. Den<br />
berühmten blühenden Flieder finden<br />
die Gäste auf einer überdimensionalen<br />
Grafik im Frühstücksbereich,<br />
unterstrichen von der floralen<br />
Ästhetik der Leuchte "Heracleum" von<br />
Moooi. Wenn die Gäste also eine<br />
Melange zwischendurch oder ein Glas<br />
Wein am Abend genießen, ist ein<br />
kleiner Spaziergang durch den Prater<br />
inklusive. Die Zimmer sind im<br />
bekannten frischen, funktionalen<br />
Motel One Zimmerkonzept designt<br />
und bieten, wie im ganzen Haus, einen<br />
gratis W-LAN Zugang. Sie verfügen<br />
über ein luxuriöses Boxspringbett mit<br />
hochwertiger Bettwäsche aus<br />
ägyptischer Baumwolle und einen<br />
mobilen Arbeitsplatz, Sessel sowie<br />
Klimaanlage. Ein LOEWE-Flachbildfernseher,<br />
Leuchten des mehrfach<br />
ausgezeichneten Herstellers ARTE-<br />
MIDE sowie hochwertige Materialien<br />
und Textilien im gesamten Zimmer<br />
setzen Akzente. Die Badezimmer sind<br />
mit Waschtischarmaturen der Designmarke<br />
Dornbracht und einer<br />
Raindance Dusche von Hansgrohe<br />
bestückt, die sich in weißen Tönen und<br />
dunklem Granit präsentieren.<br />
Zwei weitere Motel One Standorte<br />
sind bei der Staatsoper (2014) und<br />
beim Hauptbahnhof (2015) in Wien<br />
geplant. //TP/OTS/gop<br />
TFT<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 39
REISE<br />
Sportlich, sportlicher,<br />
Silvretta-Montafon<br />
Höhen- und Tiefschneerausch<br />
im sportlichsten Skigebiet<br />
Das „sportlichste Skigebiet“ hält, was es mit seinem Slogan<br />
verspricht. Aktive Urlauber erleben den Geschwindigkeitsrausch<br />
auf den Pisten, den Powderrausch im Gelände und<br />
den Höhenrausch beim Gipfelsturm.<br />
Der Rausch der Geschwindigkeit<br />
in der Silvretta Montafon be<br />
ginnt er schon am frühen Morgen.<br />
Denn so rasant wie dort hat noch<br />
kein Skitag begonnen: Sportliche Winterfans<br />
haben auf der Montafon Totale<br />
jeden Donnerstag die Möglichkeit, um<br />
07.00 Uhr und damit vor offiziellem<br />
Liftbetrieb auf frisch präparierten und<br />
unberührten Pisten zu carven - ein Privileg.<br />
Was sie mitbringen müssen, ist<br />
die Freude am Tempo. Denn vor dem<br />
Frühstück legen sie mit einem Guide<br />
von Gaschurn bis Schruns 36 Kilometer<br />
und 8.000 Höhenmeter zurück. Im Kapellrestaurant<br />
an der Bergstation der<br />
Hochjoch Bahn erwartet sie dann ihr<br />
wohlverdientes Bergfrühstück. So<br />
schön kann der Geschwindigkeitsrausch<br />
sein.<br />
Den können geübte Wintersportler im<br />
Übrigen auch auf andere Weise erleben:<br />
Die Black Scorpions, sieben überaus<br />
steile Pisten und Skirouten,<br />
bringen manches Herz zum Rasen.<br />
40 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
‚ ƒ<br />
Gipfelsturm Zamangspitze:<br />
Aufstieg und Abfahrt mit Adrenalin.<br />
Doch nicht nur rasante Abfahrten sorgen<br />
für Adrenalin in den Adern, sondern<br />
auch der langsame Aufstieg. Das<br />
beweist der Gipfelsturm auf die 2.386<br />
Meter hohe Zamangspitze. Ihr schroffer<br />
Gipfelaufbau prägt das Grasjoch – und<br />
jeder technisch versierte Skifahrer und<br />
Snowboarder muss sie einmal erklommen<br />
haben und vor allem einmal über<br />
ihre Flanke abgefahren sein. Ein Guide<br />
bringt die Gruppe jeden Dienstag über<br />
einen kurzen, aber aufregenden Weg<br />
zum Gipfelkreuz: Auf dem schmalen,<br />
zum Teil steilen und felsigen Grat sind<br />
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit<br />
unerlässlich. Die Besteigung aber ist<br />
erst der Anfang des herausragenden<br />
Tiefschnee-Erlebnisses. Es folgt eine<br />
Gelände-Abfahrt über 1.600 Höhenmeter<br />
bis St. Gallenkirch über mal steile<br />
und enge, mal weitläufige Hänge.<br />
Open Faces Silvretta Montafon 2014:<br />
Perfekte Lines über Felsen<br />
Tiefschnee-Fans kommen in der Silvretta<br />
Montafon ohnehin auf ihre Kosten.<br />
Längst hat sich das Skigebiet als internationale<br />
Top-Adresse für Freerider einen<br />
Namen gemacht. Diesem Ruf wird<br />
es im Winter 2013/14 einmal mehr gerecht:<br />
Erstmals macht die Open Faces<br />
Freeride Series 2014 Halt im Skigebiet.<br />
Vom 15. bis zum 16.03.2014 kämpfen<br />
Freerider um wichtige Punkte: Für sie<br />
geht es um die Qualifikation für die<br />
Freeride World Tour 2015. Auf der Abfahrt<br />
vom Hochjoch-Gipfel zeigen die<br />
Teilnehmer weite Sprünge und perfekte<br />
Turns.<br />
Abheben im<br />
Nike Snowpark Montafon<br />
Vorschau!<br />
Sprünge geben das Stichwort für den<br />
Nike Snowpark Montafon am Grasjoch.<br />
Über 40 Obstacles werden dort Winter<br />
für Winter aufgebaut, darunter Boxen,<br />
Rails, Kicker und Pipes sowie innovative<br />
Kombinationen. Die Lines sind in<br />
easy, medium und advanced unterteilt;<br />
Einsteiger und ambitionierte Wintersportler<br />
können so gleichermassen an<br />
ihren Tricks feilen. Damit jeder Park-<br />
Fan optimale Bedingungen vorfindet,<br />
kümmert sich eine achtköpfige Shape-<br />
Crew täglich um das Set-up – ihr hat<br />
der Snowpark seine europaweite Bekanntheit<br />
zu verdanken. 2014 ist er wieder<br />
Schauplatz zahlreicher Events.<br />
Dazu gehören hochkarätige Nike-Contests<br />
ebenso wie „Wir Schanzen“ für<br />
Neulinge und Pros sowie Talent- Contests<br />
Vorschau wie „Sprungbrett“ und „Chill and<br />
Destroy“, die grösste unabhängige Slopestyle-Tour<br />
Europas. TFT gop<br />
Das ganze Heft erhalten Sie unter<br />
www.tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Der Rausch der Geschwindigkeit:<br />
Silvretta<br />
Montafon Totale -<br />
Foto: Daniel Zangerl<br />
‚ Aufstieg zum Gipfel<br />
der Zamangspitze<br />
ƒ Snowboarding in<br />
Silvretta-Montafon<br />
Bilder: Silvretta Montafon<br />
Bergbahnen AG<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 41
OASEN<br />
Frühstück in Silvretta-Montafon<br />
‚<br />
‚Nachtrodeln Bilder: Daniel Zangerl, Silvretta Montafon<br />
Seit 25 Jahren Herr über Küche<br />
und Genuss!<br />
Kurt Woltsche hat das Bergrestaurant Nova Stoba in der<br />
Silvretta Montafon geprägt<br />
Die Nova Stoba ohne Küchenchef<br />
Kurt Woltsche? Das kann sich niemand<br />
mehr vorstellen. Seit 25 Jahren<br />
arbeitet er dort. Das Bergrestaurant<br />
in der Silvretta Montafon,<br />
eines der grössten im Alpenraum,<br />
trägt seine Handschrift. Und<br />
der gebürtige Kärntner denkt nicht<br />
daran aufzuhören. „Auf gar keinen<br />
Fall – solange ich noch so viel<br />
Freud‘ an der Arbeit habe.“ Diese<br />
gibt er an seine Gäste weiter. In der<br />
Nova Stoba schmeckt man die Silvretta<br />
Montafon: ein Skigebiet voller<br />
Genuss.<br />
Kurt Woltsche (47) hat gerade sechs Lkw<br />
und fast 50 Rollcontainer ausgeladen.<br />
Die erste Winterration ist eingetroffen,<br />
darunter 3.000 Liter Tafelöl, 750 Liter<br />
Apfelessig, 1.800 Kilogramm Spaghetti,<br />
1.000 Kilogramm Knödelbrot und 900<br />
Kilogramm Mehl für die selbst gemachten<br />
Spätzle. Im Bergrestaurant Nova Stoba<br />
in der Silvretta Montafon kann die<br />
Saison 2013/14 beginnen. Nur ein paar<br />
Dinge fehlen noch und das aus gutem<br />
Grund: Fleisch, Obst und Gemüse kommen<br />
täglich frisch. Milchprodukte wie<br />
der heimische Sauermilchkäse Sura Kees<br />
werden im Zwei-Tages-Rhythmus auf<br />
2.010 Meter Höhe geliefert. Denn auf<br />
Frische sowie auf regionale Produkte<br />
legt Küchenchef Woltsche grössten<br />
Wert. Daran hat sich in 25 Jahren nichts<br />
geändert. Drei Grundsätze: Regionale<br />
Produkte, Frische und Kreativität. Vor<br />
einem Vierteljahrhundert hat der gebürtige<br />
Kärntner in der Nova Stoba angefangen.<br />
Sie war nach einem Brand 1986<br />
neu aufgebaut und 1988 wieder eröffnet<br />
worden. Woltsche und zwei Kollegen<br />
arbeiteten damals in einem Hotel im<br />
Montafon und sahen den Berggasthof<br />
als Abenteuer. Nach einem Jahr wurde<br />
Woltsche Küchenchef.<br />
42 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
OASEN<br />
Montafoner Brunch © Daniel Zangerl, Silvretta Montafon<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 43
REISE<br />
Von Anfang an setzte er auf die drei<br />
Grundsätze, die für ihn Genuss definieren:<br />
„tolle, regionale Produkte, Frische<br />
und Kreativität“. Der Koch in der Nova<br />
Stoba lässt seinem Ideenreichtum freien<br />
Lauf: Unter seiner Leitung wurden unter<br />
anderem die Thailändische und Mexikanische<br />
Woche eingeführt.<br />
Im Rahmen<br />
dieser Themenwochen,<br />
an denen sich<br />
bis April alle Bergrestaurants<br />
beteiligen,<br />
organisiert die<br />
Nova Stoba auch die<br />
Spargeltage. Das Kapellrestaurant<br />
bietet die Spätzle- und die<br />
Montafoner Milchkalbwoche sowie<br />
Köstliches rund um die Kartoffel. Im<br />
Valisera Hüsli gibt es die Bewusst-Montafon-Woche<br />
und die Österreich-Rundfahrt.<br />
Nach dem Menü warten 140<br />
Pistenkilometer und Freeride-Hänge Lächelnd<br />
stellt Woltsche fest: „Die Ansprüche<br />
der Gäste haben sich geändert.<br />
Früher hat eine Erbsensuppe gereicht.<br />
Wir Berggastronomen haben mit unserem<br />
hohen Niveau die Erwartungen<br />
geschürt, heute will der Gast ein tolles<br />
Gericht. Das bekommt er bei uns und die<br />
Zubereitung macht auch mehr Freude.“<br />
TFT<br />
gop<br />
Programm Basic<br />
Treffpunkt Garfrescha, 17.00 Uhr<br />
Shuttle zur Valisera Bahn<br />
Auffahrt um 17.20 Uhr mit der Valisera Bahn<br />
Empfang mit Aperitif und Livemusik am Lagerfeuer<br />
Cowboysteak mit Beilagen und Salatbuffet<br />
Fackelwanderung 19.15 Uhr nach Garfrescha<br />
20.30 Uhr Ski-Show<br />
Erlebnisnacht mit Cowboysteak am Lagerfeuer<br />
Von 23. Januar bis 13. März 2014, jeden Donnerstag<br />
Ab 21.15 Uhr Talfahrt mit der Bahn<br />
Preis: Basic: Erw. 74,00 €, Kinder 49,00 €,<br />
Programm Luxus (15 - 30 Personen)<br />
Treffpunkt Garfrescha ,17.00 Uhr<br />
Shuttle zur Valisera Bahn<br />
Auffahrt um 17.20 Uhr mit der Valisera Bahn<br />
Empfang mit Aperitif und Livemusik am Lagerfeuer<br />
Cowboysteak mit Beilagen und Salatbuffet<br />
19.45 Uhr Abfahrt der Bullys nach Garfescha<br />
Punsch und Glühwein im Zielraum<br />
20.30 Uhr Skishow<br />
Ab 21.15 Uhr Talfahrt mit Rodel oder Bahn<br />
Luxus: Erw. 99,00 €, Kinder 74,00 €<br />
44 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
SILVRETTA-MONTAFON<br />
Skigebiet Silvretta Montafon 700 – 2.430 m<br />
Skigebietsfakten 140 Pistenkilometer, 37 Bahnen<br />
und 14 Skischullifte<br />
BERGERLEBNIS MONTAFON TOTALE<br />
Jeden Donnerstag vom 06.02. bis 20.03.2014,<br />
Treffpunkt 07.30 Uhr an der Versettla Bahn<br />
Talstation; sehr sportliche Tour für echte Könner,<br />
anschließendes Bergfrühstück im Kapellrestaurant,<br />
Preis 42 Euro pro Person inkl. Bergfrühstück<br />
BERGERLEBNIS GIPFELSTURM<br />
ZAMANGSPITZE<br />
Jeden Dienstag, Treffpunkt 08.15 Uhr vor der<br />
Grasjoch Bahn Talstation, Ende ca.12.30 Uhr,<br />
Mindestteilnehmerzahl 4 Personen,<br />
Teilnahmegebühr 42 Euro pro Person<br />
Anmeldung für beide Bergerlebnisse bis spätestens<br />
16.30 Uhr des Vortags unter silvretta-montafon.at<br />
und an allen Kassen. Preise nur in Kombination mit<br />
einer gültigen Tages-, Mehrtages- oder Saisonkarte<br />
gültig.<br />
NACHTRODELN – SPASSGARANTIE AUF<br />
KUFEN<br />
Je nach Schneelage jeden Dienstag, Donnerstag<br />
und Samstag von 18.00 – 21.30 Uhr<br />
Längste beleuchtete Nachtrodelbahn Vorarlbergs<br />
(5,5 km)<br />
Preis: Separates Rodelticket er<strong>for</strong>derlich<br />
Abendkarte: Erwachsene 17,20 €, Senioren 15,20<br />
€, Kinder 8,90 €<br />
Einzelkarte: Erwachsene 7,80 €, Senioren 7,30 €,<br />
Kinder 4,70 €<br />
Keine Anmeldung er<strong>for</strong>derlich.<br />
DIE ERLEBNISNACHT - ÜBERRASCHENDE<br />
AUGENBLICKE<br />
Jeden Donnerstag vom 23. Januar bis13. März<br />
Auffahrt Garfrescha Bahn: ab 18.00 (mit oder<br />
ohne Rodel)<br />
Preis Einzelfahrt: Erwachsene 7,80 €, Senioren<br />
7,30 €, Kinder 4,70 €<br />
Vielseitiges Programm der Skischulen der Silvretta<br />
Montafon<br />
FACKELWANDERUNG – ZAUBERHAFTES<br />
NACHTERLEBNIS<br />
Treffpunkt jeden Dienstag um 16.20 Uhr an der<br />
Valisera Bahn Talstation<br />
Gemeinsames Käsknöpfle essen, Fackelwanderung,<br />
anschließende Talfahrt mit der<br />
Garfrescha Bahn oder Rodelpartie nach Garfrescha<br />
Preis: Erwachsene 32,00 €, Kinder 16,00 €<br />
(Bergfahrt, Essen, Wanderung, Talfahrt)<br />
Familientarif I (1 Erw. + alle Kinder): 54,00 €<br />
Familientarif II (2 Erw. + alle Kinder): 80,00 €<br />
Anmeldung am Vortag bis 16.30 Uhr über<br />
silvretta-montafon.at und an allen Kassen<br />
ESSEN UND TRINKEN<br />
BERGFRÜHSTÜCK<br />
Jeden Mittwoch ab 08.45 Uhr im<br />
Kapellrestaurant, Auffahrt ab 08.15 Uhr mit der<br />
Hochjoch oder Zamang Bahn in Schruns,<br />
Jeden Freitag ab 08.45 in der Nova Stoba,<br />
Auffahrt ab 08.15 Uhr mit der Versettla Bahn in<br />
Gaschurn<br />
Frühstücksbuffet jeweils von 08.45 - 10.00 Uhr<br />
Preise: 12,90 Euro pro Person, nur in Kombination<br />
mit einer gültigen Tages-, Mehrtages- oder<br />
Saisonkarte<br />
Buchung: Vortags bis 16.30 Uhr über silvrettamontafon.at<br />
und an allen Kassen<br />
REHSEE STÖBLI<br />
Romantisches Abendessen auf 1.500 Meter<br />
Jeden Mittwoch Abendfahrt mit der Versettla<br />
Bahn von Gaschurn ab 18.00 Uhr<br />
Preis: 5 Euro pro Person, gültig für eine Berg- und<br />
Talfahrt, Essen à la carte, Tischreservierung täglich<br />
bis 16.30 Uhr telefonisch unter +43 5557 6300-<br />
521<br />
RODIZIO – DER BRASILIANISCHE<br />
STEAKHOUSEABEND<br />
Jeden Freitag im Kapellrestaurant, Auffahrt ab<br />
18.00 Uhr mit der Zamang Bahn in Schruns<br />
ANREISE<br />
mit dem Auto<br />
von München ca. 2,5 Stunden 260 km<br />
von Stuttgart ca. 3Stunden 293 km<br />
von Frankfurt ca. 4,5 Stunden 490 km<br />
von Innsbruck ca. 2Stunden 150 km<br />
von St. Gallen ca.1Stunde 92 km<br />
mit der Bahn<br />
Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
existieren gute ICE- und EC-Verbindungen. Diese<br />
führen über München, Innsbruck oder St. Gallen<br />
bis nach Bludenz. Von Bludenz mit der<br />
Montafonerbahn nach Schruns in ca. 20 Minuten.<br />
In<strong>for</strong>mationen zu den Fahrzeiten und Fahrplan,<br />
Verbindungen und Dienstleistungen unter<br />
mit dem Flugzeug<br />
Nahe gelegene Flughäfen befinden sich in<br />
München (287 km), Memmingen (145 km),<br />
Innsbruck (150 km), Friedrichshafen (105 km),<br />
Zürich (170 km), Altenrhein (76 km).<br />
MEHR INFORMATIONEN:<br />
www.montafonerbahn.at.<br />
REISE<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 45
REISE<br />
Hinein in die<br />
weisse Pracht<br />
Wintererlebnisse ohne Ski<br />
Bei meditativen Wanderungen den Reiz der weissen Winterlandschaft<br />
entdecken, Tiere im Schnee beobachten, in<br />
klarer Luft auf Loipen dahin gleiten oder eine abendliche<br />
Rodelpartie mit der Familie unternehmen:<br />
Auch abseits der Pisten hält der Winter in Österreich so<br />
manchen Glücksmoment bereit.<br />
Bei Wanderungen durch schneebedeckte<br />
Wiesen und Wälder lässt<br />
sich in der Stille der Natur neue<br />
Kraft tanken. Auf Schnee-schuhen<br />
durchstreifen Be-sucher etwa in Kufstein<br />
ruhigen Schrittes die winterliche<br />
Landschaft. Dabei machen sie regelmäßig<br />
Halt, um die klare frische Luft<br />
unter Anleitung eines Guides nach<br />
den Regeln der chinesischen Entspannungstechnik<br />
Qigong durch den Körper<br />
strömen zu lassen<br />
(www.kufstein.com).<br />
Wer sich in Imst auf Wanderschaft<br />
begibt, erlebt gefrorenes Wasser in<br />
vielen Facetten – da geht´s vorbei an<br />
erstarrten Wasserfällen und kleinen,<br />
eisbedeckten Seen (www.imst.at).<br />
Zwei Tage lang das Krimmler Achental<br />
erkunden, diese Gelegenheit bietet<br />
eine Schneeschuhwanderung in den<br />
Hohen Tauern im Salzburger Land.<br />
Übernachtet wird im historischen<br />
Krimmler Tauernhaus, wo einst auch<br />
die „Samer“, die Lastenträger der Berge,<br />
lagerten (www.nationalpark.at).<br />
Bei einem Spaziergang über die dicke<br />
Eisdecke des Neusiedler Sees lassen<br />
sich faszinierende Eisschollen bestaunen,<br />
die sich meterhoch auftürmen<br />
und bizarre Gebilde <strong>for</strong>men<br />
(www.nationalpark-neusiedlersee<br />
seewinkel.at).<br />
46 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
‚ ƒ<br />
Wenn die Nacht über den Bregenzerwald<br />
hereinbricht, marschieren Gäste<br />
im Schein des Mondlichts von Au<br />
Schoppernau über Wieden bis ins<br />
wildromantische Dürrenbachtal. Treffpunkt<br />
für die Tour ist das Hotel-Restaurant<br />
Schiff, wo die Gäste nach<br />
Wunsch auch ihr Nachtquartier beziehen<br />
(www.au-schoppernau.at).<br />
Und das Landhaus Karlbauer am sonnigen<br />
Ramsauer Hochplateau in der<br />
Steiermark entführt Besucher wöchentlich<br />
zu einer romantischen Fackelwanderung<br />
über die hügelige<br />
Landschaft der Ramsau<br />
(www.karlbauer.at).<br />
Die glitzernde Wunderwelt bei kristallklarer<br />
Sicht von oben betrachten,<br />
dazu haben Besucher in der Naturparkregion<br />
Lechtal-Reutte Gelegenheit:<br />
Da brechen Gäste auf, um auf Schneeschuhen<br />
über die 200 Meter lange und<br />
mit 105 Metern höchste Hängebrücke<br />
Hinein in die weisse Pracht -<br />
Salzburg im Winterzauber<br />
© Tourismus Salzburg<br />
‚ Ballonfestival in Filzmoos ©<br />
TVB Filzmoos<br />
ƒ„Schneeschuhwandern durch<br />
unberührte Landschaften ©<br />
Steiermark Tourismus/Josef Mallaun<br />
…Salzburg im Winter<br />
„ …<br />
© Tourismus Salzburg<br />
Europas zu stapfen und sich eine neue<br />
Perspektive auf die bezaubernde Winterlandschaft<br />
zu verschaffen<br />
(www.lechtal-reutte.com). Auch in<br />
Filzmoos nehmen Besucher die Vogelperspektive<br />
ein, wenn sie im Weidenkorb<br />
eines Heißluftballons über<br />
verschneite Hänge schweben<br />
(www.filzmoos.at).<br />
Wie die Tiere den frostigen Temperaturen<br />
trotzen, dieser Frage gehen Besucher<br />
am Neusiedlersee gemeinsam<br />
mit einem Nationalpark-Ranger nach,<br />
wenn sie sich zwischen Dezember und<br />
Februar wöchentlich etwa auf die Spur<br />
von Ente und Ziesel begeben. Immer<br />
samstags im November können Gäste<br />
außerdem das Naturschauspiel „Gänsestrich“<br />
beobachten, bei dem tausende<br />
Grau-, Saat-, und Blässgänse in<br />
Keil<strong>for</strong>ma-tion am Himmel entlang<br />
ziehen (www.nationalpark-neusiedlerseeseewinkel.at).<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 47
REISE<br />
Bei einem Aufenthalt in Österreichs Städten<br />
Salzburg (© Tourismus-Salzburg)<br />
Am Fusse des Großglockners geht es<br />
jeweils montags gemeinsam mit<br />
einem Nationalpark-Wildhüter auf eine<br />
„Wildnis des Winters“-Tour, bei<br />
der sich mit etwas Glück die „Big<br />
Five“ der Alpen – Steinadler, Steinbock,<br />
Gemse, Bartgeier und Schneehuhn<br />
– erspähen lassen<br />
(www.nationalpark-hohetauern.at).<br />
Ausgestattet mit einem leistungsstarken<br />
Fernrohr machen sich Gäste im<br />
hinteren Defereggental entlang der<br />
Schwarzach auf den Weg in Richtung<br />
Staller Sattel, immer den Spuren des<br />
Gamswilds folgend<br />
(www.osttirol.com).<br />
Mit Tieren, denen die Kälte nichts anhaben<br />
kann, erkunden Besucher die<br />
Olympiaregion Seefeld – etwa bei einer<br />
romantischen Nachtkutschen<br />
fahrt, einer Schlittenrunde mit Huskies<br />
oder einer Lamatour ins Karwendel<br />
(www.seefeld.com).<br />
Und wie die Schweine und Kühe den<br />
Winter verbringen, lässt sich bei<br />
einem der Gastgeber von Urlaub am<br />
Bauernhof nachgehen, etwa bei Herlinde<br />
und Herwig Erhard im Vorarlberger<br />
Silbertal. Da unternehmen die<br />
Gäste gemeinsame Kutschen-fahrten<br />
und backen mit der Bäuerin herzhaftes<br />
Kletzenbrot<br />
(www.urlaubambauernhof.at).<br />
Für Spannung ist auf der Erlebnis-Rodelbahn<br />
am Zauberberg am Semmering<br />
gesorgt, wenn es vom Ausstieg<br />
der Kabinenbahn auf einer Strecke<br />
von drei Kilometern durch rasante<br />
Kurven in den Schlund eines gefährlichen<br />
Drachen und vorbei an phantastisch<br />
beleuchteten Figuren bergab<br />
zur Talstation geht.<br />
(www.zauberberg.at).<br />
Ein Spaziergang durch Österreichs<br />
Der Kultur auf der Spur<br />
Bei einem Aufenthalt in Österreichs Städten<br />
lässt sich Kultur in all ihren Facetten<br />
einfangen: ob beim Bestaunen von historischer<br />
und zeitgenössischer Architektur,<br />
bei festlichen Begegnungen mit den Einheimischen<br />
oder bei genussvollen Streifzügen<br />
durch die traditionelle Kulinarik<br />
Vorschau!<br />
Das ganze Heft erha<br />
www.tipps-<strong>for</strong>-<br />
Vorschau<br />
Hauptstädte gleicht einer Zeitreise<br />
von der Ära der gekrönten Häupter<br />
bis in die Gegenwart. Wer durch das<br />
48 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
‚<br />
lässt sich Kultur in all ihren Facetten einfangen:<br />
‚ Innsbruck (© InnsbruckTourismus)<br />
Zentrum der Tiroler Landeshauptstadt<br />
Innsbruck flaniert, bestaunt<br />
prunkvolle Bauten wie die Hofkirche,<br />
die direkt neben der ehemaligen Habsburgerresidenz,<br />
der Hofburg, liegt,<br />
aber auch ein modernes Kontrastprogramm<br />
– etwa die Skisprungschanze<br />
auf dem Bergisel oder die Station der<br />
Standseilbahn auf die Hungerburg<br />
(www.innsbruck.info).<br />
lten Sie unter<br />
An der Schnittstelle zwischen Tradition<br />
und Moderne lässt sich auch die<br />
Barockstadt Salzburg entdecken: Da<br />
geht´s mit Stadtführern an Orte, an<br />
denen sich das facettenreiche Gesicht<br />
der Stadt besonders eindrucksvoll manifestiert<br />
– darunter das Mozarteum,<br />
der Makartsteg, das Heizkraftwerk<br />
Mitte oder der imposante Hangar 7<br />
(www.initiativearchitektur.at).<br />
Die Sehenswürdigkeiten von Graz lassen<br />
sich auch sehr gut bei Nacht erleben.<br />
Bei der Mondscheinfahrt geht´s<br />
vorbei am Wahrzeichen der Stadt,<br />
dem Uhrturm, dem modernen Kunsthaus<br />
und historischen Bauten wie der<br />
Karl Franzens Universität<br />
(www.graztourismus.at).<br />
trips.de<br />
Frostigen Temperaturen lässt sich beispielsweise<br />
bei einem Museumsbesuch<br />
entkommen. Im umgebauten<br />
und vergrösserten vorarlberg museum<br />
in Bregenz stehen diesen Winter<br />
Ausstellungen wie „Vorarlberg. Ein<br />
Making-off“, „Römer, oder so“ oder<br />
eine akustische Reise durch Vorarlberg<br />
bei „Sein & Mein“ auf dem Programm.<br />
Mit den 16.000 blütenartigen<br />
Elementen, die die Fassade des<br />
Hauses nahe des Bodensees zieren,<br />
sorgt das Museum auch architektonisch<br />
für Aufsehen<br />
(www.vorarlbergmuseum.at).<br />
Am 18. November öffneten die renovierten<br />
Prunkräume des Palais des<br />
Prinzen Eugen von Savoyen in Wien<br />
erneut ihre P<strong>for</strong>ten. Im ehemaligen<br />
Winterpalais in der Himmelp<strong>for</strong>tgasse,<br />
das von Johann Bernhard Fischer<br />
von Erlach und Johann Lucas von Hildebrandt<br />
errichtet wurde, lassen sich<br />
kunstvoll vergoldete Holzvertäfelungen<br />
und Türen sowie das Goldkabinett<br />
des Feldherren bestaunen<br />
(www.belvedere.at)<br />
gwp TFT<br />
Vorarlberg-Museum<br />
©Hanspeter Schiess<br />
Winterpalais im Belvedere -<br />
Wien<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 49
REISE<br />
© Turespna<br />
Karneval – global verrückt<br />
Nicht nur Mainz, Köln oder Rio de Janeiro sind Hochburgen<br />
der „Fünften Jahreszeit“. Auch in anderen Orten<br />
wird der Karneval gross gefeiert<br />
Am 11.11.fällt traditionell der<br />
Startschuss zur "fünften Jahreszeit"-<br />
dem Karneval – Fassenacht<br />
– Fasching. An Rhein und<br />
Neckar bringen sich die eingeschworenen<br />
Karnevalisten schon einmal in<br />
Stimmung, und auch in Brasilien beginnen<br />
die Samba-Schulen, sich langsam<br />
warm zu tanzen. Karneval gibt es<br />
aber auch an anderen Orten, und oftmals<br />
wird dieser Karneval viel traditioneller<br />
und schöner gefeiert als in den<br />
karnevalistischen Hochburgen. Wir<br />
wollen Ihnen hier einigeOrte vorstellen,<br />
die sich für einen Besuch empfehlen.<br />
CADIZ/ANDALUSIEN<br />
Cádiz bereitet sich das ganze Jahr über<br />
auf seinen berühmten Karneval vor.<br />
Ein Kostüm und Lust an der Freude –<br />
mehr brauchen Sie nicht, um sich bei<br />
diesem heiteren Fest, dessen Originalität<br />
seinesgleichen sucht, zu vergnügen.<br />
Der Karneval von Cádiz ist ein<br />
Fest „auf der Strasse“. Es sind elf Tage,<br />
die von unaufhörlicher Unterhaltung,<br />
Originalität und vor allem begeisterter<br />
Teilnahme der Bevölkerung geprägt<br />
sind. Die gesamte Stadt verwandelt<br />
50 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
© Turespna<br />
‚ © Archiv Carneval-de-mindolo.com ƒ<br />
Teneriffa - eine Hochburg<br />
des Carneval, wählt die<br />
© Archiv Carneval-de-mindolo.com<br />
„<br />
Festkönigin<br />
‚ Der Carneval in Cadiz, ein<br />
Höhepunkt des Jahres<br />
ƒ„Der Karneval auf den<br />
Kapverden - ein<br />
farbenprächtiges Fest<br />
…Fasching in Ptuj<br />
© Slowenisches Fremdenverkehrsamt<br />
…<br />
sich, füllt sich mit Menschen, die lachen,<br />
die singen und die einfach eine<br />
Menge Spass haben. Einer der Höhepunkte<br />
der Karnevalsfeiern ist das<br />
Grosse Finale: Es dauert vom ersten<br />
Freitag im Karneval bis zum Morgen<br />
des nächsten Tages. Genau dann verlagert<br />
sich die angeballte Fröhlichkeit<br />
des Karnevals auf die Strasse. Alle<br />
Gruppen, die an den Gesangswettbewerben<br />
teilgenommen haben, ziehen<br />
durch die mit Menschen prall gefüllte<br />
Altstadt und tragen ihre Lieder vor.<br />
Am Sonntag und Montag bieten sie<br />
auf erhöhten Platt<strong>for</strong>men das „Karussell<br />
der Chöre“. Bei den beiden Umzügen<br />
wird das Publikum zu aktiven<br />
Teilnehmern der farbenprächtigen Paraden.<br />
Der Grosse Karnevalszug findet<br />
am ersten Sonntag statt. Er verläuft<br />
entlang der Zufahrtsstrasse in die<br />
Stadt und versammelt Zehntausende<br />
von Schaulustigen. Der zweite Karnevalszug<br />
– die Humorparade – findet<br />
am letzten Wochenende in der Altstadt<br />
statt.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation<br />
27.02 - 09.03.2014<br />
SANTA CRUZ DE TENERIFE<br />
Heisse Rhythmen, Farbe, Charme,<br />
Glitzern und natürlich eine tolle Show<br />
- so zeigt sich der Karneval in Santa<br />
Cruz de Tenerife. Er gilt als der „brasilianischste“<br />
Karneval, der in Spanien<br />
gefeiert wird. Das bedeutet: Zwei Wochen<br />
ununterbrochenes Vergnügen,<br />
Freiheit und Phantasie, die dann die<br />
Strassen der kanarischen Stadt erfüllen.<br />
Einer der Höhepunkte ist die Gala zur<br />
Wahl der Festkönigin, die für gewöhnlich<br />
am Mittwoch der ersten Festwo-<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 51
REISE<br />
Der Abschluss des<br />
Freudenfestes ist der<br />
Karnevalsdienstag. Der<br />
Umzug „Desfile del<br />
Coso“ überrascht und<br />
begeistert jeden, der<br />
daran teilnimmt.<br />
Bild: Archiv Carnevalde-mindolo.com<br />
52 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong><br />
che stattfindet. Zu diesem spektakulären<br />
Wettbewerb wird nicht an<br />
Glamour gespart. Die Kandidatinnen<br />
defilieren auf einer 1200 m² grossen<br />
Bühne und präsentieren phantastisch<br />
aufgeputzte Gewänder, die oft über<br />
hundert Kilo wiegen. Nach der Wahl<br />
der Königin folgt am Freitag der Karnevalszug<br />
zur Eröffnung der Feierlichkeiten.<br />
Während der drei darauf<br />
folgenden Tage stehen Musik und<br />
Spaß in der ganzen Stadt an erster<br />
Stelle. Die Darbietungen der zahlreichen<br />
Karnevalsvereine sind ein<br />
Spiegel der sozialen und politischen<br />
Situation, die in den bissigen Liedertexten<br />
zum Ausdruck kommt.<br />
Der Abschluss des Freudenfestes ist<br />
der Karnevalsdienstag. Der Umzug<br />
„Desfile del Coso“ überrascht und begeistert<br />
jeden, der daran teilnimmt.<br />
Am nächsten Tag bildet das „Begräbnis<br />
der Sardine“ den endgültigen<br />
Schlusspunkt des Festes. Der in einer<br />
Sardine verkörperte Geist des Karnevals<br />
fährt in einer Kutsche durch die<br />
Strassen und geht schliesslich umgeben<br />
von einer untröstlichen, laut weinenden<br />
Witwer- und Witwenschar in<br />
Flammen auf. Der offizielle Schlussstrich<br />
ist jedoch die am darauf folgenden<br />
Wochenede stattfindende<br />
Piñata Chica, die den Karneval mit<br />
Aufführungen, Strassenfesten und<br />
Umzügen verabschiedet. .<br />
www.carnavaltenerife.es/<br />
28.02 – 09.03.2014<br />
SOLSONA – KATALONIEN<br />
Der spanische Karneval hat viele Seiten,<br />
eine besondere Rolle nimmt spielt<br />
dabei Solsona ein. Hier hat der Karneval<br />
eine lange Tradition, die<br />
Vors<br />
auch<br />
durch das Karnevalsverbot durch<br />
Franco nicht zerstört werden konnte.<br />
Ein zentraler Bestandteil dabei ist eine<br />
Rede des König Karneval, der besonders<br />
kritisch mit den<br />
Das<br />
Regierenden umgeht;<br />
in einer Dikatur schon ein Risiko.<br />
ga<br />
Heute lässt<br />
erhalten<br />
es sich sehr viel entspannter<br />
feiern, doch noch immer müssen<br />
sich Bürgermeister und Regierung einiges<br />
www.tipps<br />
gefallen lassen. Auch die grossen<br />
Parade mit Figuren aus<br />
Pappmaschee wird, ähnlich wie bei<br />
den grossen Umzügen im Rheinland,<br />
zu lustiger und launiger Kritik benutzt.<br />
Die Katalanen feiern gerne, und so<br />
gibt es zahllose Veranstaltungen rund<br />
um den Karneval in Solsona.<br />
27.02. - 09.03.2014<br />
www.carnavalsolsona.com/<br />
Vors
REISE<br />
SÃO VICENTE<br />
KAPVERDISCHE INSELN<br />
PTUJ - SLOWENIEN<br />
Ptuj, oder auf deutsch<br />
Pettau, ist wieder fest<br />
in der Hand von<br />
zotteligen Gestalten,<br />
ausgerüstet mit wilden<br />
Holzmasken mit<br />
langen roten Zungen<br />
und einem Gürtel aus<br />
Kuhglocken.<br />
Bild: Slowenisches<br />
Fremdenverkehrsamt<br />
Die Kapverden liegen im Atlantik, Ptuj, die älteste Stadt Slowiens, ist eigentlich<br />
zwischen Afrika und Südamerika.<br />
bekannt für ihr Schloss und die schö-<br />
Afrika ist nah, doch die südamerikanischen<br />
ne Architektur, oder für ihre Thermen.<br />
Einflüsse sind nicht zu überse-<br />
Doch Ptuj ist auch eine echte Hochburg<br />
hen, zumal sie lange, ebenso wie der „narrischen“ Zeit, die hier baiuwarisch<br />
Brasilien, eine portugiesische Kolonie<br />
Fasching genannt wird. Dann ist<br />
waren. Auf der Insel São Vicente findet<br />
Ptuj, oder auf deutsch Pettau, wieder fest<br />
jedes Jahr zur Karnevalszeit in in der Hand von zotteligen Gestalten, aus-<br />
chau!<br />
Stadt Mindelo ein rauschendes Fest gerüstet mit wilden Holzmasken mit langen<br />
roten Zungen und einem Gürtel aus<br />
statt. Mit viel Kreativität und und noch<br />
mehr Hingabe verkleiden sich die Inselbewohner<br />
Kuhglocken. Das rhythmische Läuten der<br />
dann farbenfroh. Es wird Glocken, die wilden Masken und die zot-<br />
den ganzen Tag getanzt und gefeiert, teligen Kostüme, all dies soll die Wintergeister<br />
bannen und vertreiben. Dieser<br />
nze<br />
wüssten wir es<br />
Heft<br />
nicht besser so könnten<br />
wir glauben, einen Abstecher nach Brauch, der auch in vielen bayerischen<br />
Brasilien<br />
Sie<br />
gemacht<br />
unter<br />
zu haben. Und wie und österreichischen Dörfer gepflegt<br />
in Brasilien konkurrieren auch auf São wird, geht auf uralte, keltische Rituale zurück.<br />
Die Sonne, das Licht kehrt nach den<br />
Vicente die Samba-Gruppen mit aufwendig<br />
geschmückten Wagen und be-<br />
kalten und dunklen Wintertagen zurück,<br />
-<strong>for</strong>-trips.de<br />
sonderen Kostümen um den Titel, den der Frühling kündigt sich an. Die Kostüme<br />
werden meist selbst gebastelt; die<br />
schönsten der Insel zu haben. Nach<br />
der mehrstündige Parade am Nachmittag<br />
nicht so handwerklich Geschickten bestel-<br />
wird die halbe Nacht gefeiert - len sie bei Marco Klinc, der in seiner Mö-<br />
zu den rhythmischen Klängen der belwerkstatt auch die Kostüme herstellt. .<br />
Morna, jener kapverdischen Musik,die In der Burg von Ptuj zeigt in einer Dauerausstellung<br />
auf der Insel Boa Vista, der grössten<br />
die prachtvollsten Kurenten-<br />
der Kapverdischen Inseln entstanden Kostüme und erklärt deren Bedeutung.<br />
ist. 8.-11. März 2014 www.facebook.com 2.2. - 04.03.2014<br />
/Carnaval.de.Mindelo<br />
www.kurentovanje.net.<br />
chau<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 53
REISE<br />
Kulinarisches Lanzarote<br />
© Turismo Lanzarote<br />
© Turismo Lanzarote<br />
© Turismo Lanzarote<br />
© Tourespaña<br />
© Turismo Lanzarote<br />
Wer hätte das gedacht: Der sonnigen Kanareninsel Lanzarote verdanken wir zahlreiche Köstlichkeiten<br />
für Genießer. Auf dem fruchtbaren Vulkanboden gedeihen Weine von besonderer<br />
Qualität, Fleisch stammt vorwiegend aus Freilandhaltung, Käse wird in Handarbeit hergestellt.<br />
Der Atlantik rundherum ergänzt das Angebot um edles Flor de Sal, fangfrischen Fisch<br />
und Meeresfrüchte. Urlauber können die lokalen Spezialitäten nicht nur in Bars, Bodegas und<br />
Restaurants genießen, sondern auch deren Entstehung mitverfolgen: Direkt bei den Produzenten,<br />
aber auch im Rahmen von Foodfestivals, Weinseminaren und Kochkursen wird Interessierten<br />
die Entwicklung der Rohstoffe vom Ursprung bis zur Veredelung nähergebracht.<br />
Fantasievoller Weinanbau ohne<br />
Maschinen<br />
Die vier lanzarotinischen Weinanbaugebiete<br />
La Geria, San Bartolomé/Tías,<br />
Tinajo und Yé-Haría befinden sich auf<br />
extrem fruchtbarer Erde aus meterdicker<br />
Vulkanasche, Lapilli genannt. Da es nur<br />
selten regnet, haben die Bauern eine<br />
besondere Technik entwickelt, um auch<br />
geringste Mengen Wasser zu<br />
konservieren: Sie setzen die Rebstöcke in<br />
bis zu drei Meter tiefe Einzelkrater, von<br />
Mauern geschützt vor Passatwinden und<br />
Austrocknung. Nachts saugen die von der<br />
Sonne aufgeheizten Gesteinsschichten die<br />
Feuchtigkeit aus der Luft auf und<br />
speichern so jeden einzelnen Tropfen.<br />
Die Anordnung der Reben macht das<br />
Einsetzen technischer Hilfsmittel<br />
unmöglich, die Weinherstellung erfolgt<br />
ausschließlich manuell. Entsprechend<br />
hoch ist die Qualität von Sorten wie<br />
Malvasia, Moscatel Burrablanca und Diego<br />
(weiß) oder Listán Negro und Negramoll<br />
(rot). Vinophile können sich von den<br />
hervorragenden Resultaten nicht nur bei<br />
Degustationen überzeugen, sondern auch<br />
Führungen durch namhafte Bodegas wie<br />
„Martinón“, „Los Bermejos“ oder<br />
„Stratvs“ unternehmen. Letztere hat für<br />
ihren Dessertwein 2012 die Auszeichnung<br />
„bester Muskateller der Welt“ erhalten.<br />
Das älteste Weingut der Kanaren, „El<br />
Grifo“ in San Bartolomé, ist seit 1775 in<br />
Familienbesitz und beherbergt darüber<br />
hinaus ein Weinmuseum.<br />
www.dolanzarote.com<br />
Tanzende Kühe und<br />
Käser für einen Tag<br />
Große industrielle Landwirtschaft ist auf<br />
Lanzarote glücklicherweise Mangelware.<br />
So erfolgt Viehzucht lediglich in kleinen<br />
Strukturen mit viel Raum für jedes<br />
einzelne Tier – egal ob Ziege, Schaf, Kuh,<br />
Schwein oder Kaninchen. Das Ergebnis<br />
sind Fleisch- und Milchprodukte von<br />
bester Qualität. Einer der<br />
Vorzeigebetriebe ist die „Finca de Uga“.<br />
Vorrang haben für Käsemeister Don<br />
Francisco Fabelo Marrero Kom<strong>for</strong>t und<br />
Wohlbefinden seiner Schützlinge: So läuft<br />
etwa den ganzen Tag Musik im Stall.<br />
Wichtig ist ihm aber auch das<br />
Endergebnis. Die bunte Vielfalt reicht von<br />
Frischkäse über eine Mischung von<br />
Ziegen- und Schafsmilch bis hin zu<br />
Schimmelkäse.<br />
Zahlreiche<br />
Auszeichnungen zeugen von Hingabe und<br />
Engagement der Hersteller. Der Käse<br />
wird im Geschäft der „Bodega Stratvs“<br />
verkauft. Weitere Käsereien, die man<br />
besuchen kann, inklusive Führungen:<br />
„Quesería Montaña Blanca“, „Quesería El<br />
Faro“, „Quesería Rubicón“ und „Flor de<br />
Teguise“. www.agrolanzarote.com<br />
Blüten aus weißem Gold in<br />
einzigartiger Landschaft<br />
Bereits 1895 begann Vicente Lleó<br />
Benlliuremit dem Bau der Salinen von<br />
Janubio an der Südwestküste Lanzarotes.<br />
Seitdem ist die größte Salzgewinnungsanlage<br />
der Kanaren in Familienbesitz.<br />
Benötigt wurde das „weiße Gold“<br />
vor allem für die Pökel- und Fischkonserven-Industrie<br />
sowie die Vermarktung<br />
von Salzlake für die Konservierung<br />
von Fisch an Bord der Schiffe. Aufgrund<br />
des Rückgangs der Fischerei, der neuen<br />
Kältetechniken und der ausländischen<br />
Konkurrenz im Salzgeschäft musste die<br />
Produktion massiv reduziert werden.<br />
Trotz allem bemüht sich Familie Padrón<br />
Lleó nach wie vor, die jahrhundertealte<br />
54 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
© Turismo Lanzarote<br />
Tradition sowie die damit verbundenen<br />
Arbeitsplätze zu erhalten: durch den Abbau<br />
von natürlichem, ökologischen Meersalz aus<br />
dem Atlantik ohne Konservierungsmittel<br />
oder Zusatzstoffe. Die Salinas de Janubio<br />
haben sich mittlerweile zu einer<br />
einzigartigen Naturlandschaft und einem<br />
Ökosystem mit halophiler, also<br />
salzliebender, Vegetation entwickelt.<br />
Außerdem nutzen Wiedehopf und<br />
Wüstengimpel sie als Brutgebiet. Meersalz<br />
und seit 2012 ganz neu Flor de Sal, die edle<br />
Salzblüte, gibt es zu kaufen in der „Bodega<br />
de Sal“ direkt bei den Salinen.<br />
www.salinasdejanubio.com<br />
Grill-Spektakel mit Vulkanfeuer<br />
Am heißesten Punkt des Timanfaya-<br />
Nationalparks mit seinen Feuerbergen<br />
gelegen, bietet das Restaurant „El Diablo“<br />
seinen Besuchern ein Koch-Event der<br />
Extraklasse: Alle angebotenen Speisen wie<br />
Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte werden<br />
auf einem echten Vulkanofen gegrillt. Genau<br />
genommen handelt es sich dabei um ein<br />
sechs Meter tiefes Loch mit darüber<br />
gebautem Rost. Dort werden<br />
Temperaturen von bis zu 400 Grad nur<br />
mithilfe der Hitze aus den Tiefen der Erde<br />
erreicht. Den Eingang zum Lokal markiert<br />
César Manriques Eisenskulptur „Feuerteufelchen“.<br />
Der berühmte Insel-Künstler<br />
hat auch die Architektur des Hauses<br />
entworfen, einen Rundbau aus Lavagestein<br />
mit riesigen, verglasten Panoramafenstern.<br />
Sie bieten sensatio-nelle Aussichten auf die<br />
Mondlandschaft des Nationalparks.<br />
www.centrosturisticos.com<br />
INDIVIDUELLES WOHNEN UNTERM<br />
G’WÖLB<br />
HOTEL<br />
IM LANDHAUS MOSERHOF, GUMPOLDSKIRCHEN,<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Herzlicher Empfang, aufmerksamer<br />
Service und individuelle<br />
Betreuung: In der Wiener Strasse<br />
53 im niederösterreichischen<br />
Gumpoldskirchen nahe Wien<br />
lädt Familie Bugelnig ins Landhaus<br />
Moserhof – ein gemütliches<br />
Refugium, das mit seiner<br />
persönlichen Atmosphäre<br />
überzeugt. Mit viel Begeisterung<br />
und Leidenschaft machen<br />
die Gastgeber das 1437 errichtete<br />
Landhaus zu einem heimeligen<br />
Ort mit Wohlfühlcharakter.<br />
Ausserdem zeichnet<br />
sich das Haus durch sein gediegenes<br />
wie aussergewöhnliches<br />
Interieur aus: Da nächtigen Besucher<br />
etwa in Zimmern im<br />
klassischen Biedermeier-Stil,<br />
unterm historischen G’wölb<br />
umgeben von kunstvollem Mobiliar<br />
aus Altholz oder entscheiden<br />
sich für moderne<br />
Einrichtung mit Landhaus<br />
Flair. Von einigen Zimmern<br />
aus gelangen Besucher direkt<br />
in den Wellnessbereich, der<br />
sich mit Sauna und Dampfbad<br />
sowie Aussenpool im Niro-Design<br />
präsentiert.<br />
Und während die<br />
Einrichtung<br />
höchsten Kom<br />
<strong>for</strong>t bietet, schont<br />
sie dank energiesparender<br />
LED-<br />
Technologie – von<br />
der Beleuchtung<br />
bis zum TV-Gerät –<br />
auch die Umwelt. Zur aktiven<br />
Freizeitgestaltung laden rund<br />
um das Landhaus Moserhof etwa<br />
46 Mountainbike-Strecken<br />
durch den Wienerwald oder<br />
zahlreiche Walking- und Wanderwege.<br />
Zu ausgiebigen Joggingtouren<br />
zieht es Gäste in die<br />
umliegenden Weingärten oder<br />
entlang historischer Viadukte<br />
am Wiener Hochquell-Wasserleitungsweg.<br />
Besonders für<br />
Golfpartien ist das Hotel ein<br />
attraktiver Ausgangspunkt: In<br />
wenigen Minuten erreichen die<br />
Besucher insgesamt zwanzig<br />
Golfplätze in der Umgebung.<br />
Das Einzelzimmer im Landhaus<br />
Moserhof gibt’s ab 120,<br />
das Doppelzimmer ab 170 Euro.<br />
Landhaus Moserhof<br />
www.landhaus-moserhof.at<br />
T.: +43/(0)2252/256650<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 55
REISE<br />
Rosenmontagsparty<br />
mit Deutschlands grösstem Natur-Schneemann<br />
30 Tonnen Schnee und jede Menge persönlicher Einsatz mit<br />
Bagger, Schaufeln und blossen Händen - das ist das Rezept<br />
für Deutschlands grösstem Natur-Schneemann. Zum 29.<br />
Male wird der Koloss am Rosenmontag in Bischofsgrün<br />
errichtet. Daneben gibt jede Menge Gaudi und Unterhaltung,<br />
hier im Fichtelgebirge<br />
Der „coole“ Jakob aus dem Fichtelgebirge<br />
kehrt zurück – auch 2014 feiern<br />
die Bischofsgrüner am<br />
Rosenmontag wieder ihr traditionelles<br />
Schneemannfest mit Deutschlands<br />
grösstem Natur-Schneemann. Bereits<br />
zum 29. Mal bringen die Freiwilligen um<br />
die Initiatoren Horst und Berndt Heidenreich<br />
rund 30 Tonnen Schnee mit<br />
Bagger, Schaufeln und den blossen Händen<br />
in Form. Interessierte verfolgen den<br />
Schneemannbau am Freitag 28. Februar<br />
2014 vor Ort oder live über die Marktplatz-Webcam.<br />
Der aktuelle Rekord aus<br />
dem Jahr 2006 liegt bei einer Höhe von<br />
12,80 Metern und einem Umfang von 32<br />
Metern. Neben Jakob locken ein abwechslungsreiches<br />
Unterhaltungsprogramm<br />
für die ganze Familie und die<br />
Party am Abend in den Wintersportort.<br />
Ab 15 Uhr freuen sich die kleinen Gäste<br />
auf Krapfen-Wettessen und andere<br />
kurzweilige Aktionen. Den offiziellen<br />
Auftakt bildet das Anschiessen der Bischofsgrüner<br />
Böllerschützen um 19 Uhr.<br />
Musikalisch von der Fichtelgebirgska-<br />
56 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
ƒ<br />
‚<br />
Winterfreuden im Fichtelgebirge:<br />
Der Coole Jakob ; Burgruine<br />
Weissenstein ”ganz in Weiss”‚;<br />
Die Willfahrskirche “Kappel” ist auch<br />
im Winter sehenswert ƒ;<br />
Schneeschuhwandern im<br />
Fichtelgebirge„<br />
Bilder: Ferienregion Fichtelgebirge<br />
„<br />
pelle Ebnath begleitet, marschiert der<br />
traditionelle Fackel- Festumzug zu Jakob<br />
auf den Marktplatz. Hier sorgen humorvolle<br />
Show-einlagen, die Acoustic-Band<br />
„play again sam“ und DJ Calippo bei der<br />
Open-Air-Party für eine ausgelassene<br />
Stimmung bis tief in die Nacht. Noch<br />
mehr Schnee erleben Gäste im Fichtelgebirge,<br />
das als eines der schneesichersten<br />
Mittelgebirge Deutschlands gilt, auf ökologisch-geführten<br />
Schneeschuh-Wanderungen<br />
oder über 255 Kilometern<br />
Loipen. Die Skigebiete rund um Schneeberg<br />
und Ochsenkopf versprechen zudem<br />
Skivergnügen für die ganze Familie.<br />
Anlässlich des 200-jährigen Bestehens<br />
der Hutschenreuther Porzellanfabrik<br />
steht 2014 im Fichtelgebirge das „weisse<br />
Gold“ im Mittelpunkt. Als neues Landesmuseum<br />
macht das Porzellanikon in<br />
der Porzellanhauptstadt Selb die Geschichte<br />
des Porzellans erlebbar. Zusätzlich<br />
zeigt eine Sonderausstellung von Juli<br />
bis November 2014 neben kunstvoll gefertigten<br />
Zierartikeln auch Alltagsgegenstände<br />
Vorschau! und Kurioses aus 200 Jahren<br />
höchster Porzellankunst.<br />
Das Hotel Kaiseralm bietet über die Faschingstage<br />
ein spezielles Schneemann-<br />
Arrangement. Vier Übernachtungen<br />
vom 28. Februar bis 4. März 2014 inklusive<br />
Frühstücksbuffet, Begrüssungsgeschenk<br />
und einem Willkommens-<br />
Kaiseralm-Cocktail sind ab 532 Euro für<br />
zwei Personen im Doppelzimmer buchbar.<br />
Zusätzlich im Preis enthalten sind<br />
ein 4-Gänge Abendessen mit Zither-Musik<br />
am Freitag, ein kalt-warmes Abendbuffet<br />
mit daran anschliessendem Non-<br />
Fasching-Musik & Tanz, begleitet vom<br />
Kaiseralm-Duo am Samstag und jeweils<br />
ein 4-Gang-Wahlmenü am Sonntag- und<br />
Montagabend sowie die Nutzung von<br />
Schwimmbad und Sauna. Weitere In<strong>for</strong>mationen<br />
gibt es bei der Tourismuszentrale<br />
Fichtelgebirge e.V. unter +49 (0)<br />
9272-96903-0 oder auf<br />
Vorschau<br />
www.tz-fichtelgebirge.de. TFT<br />
Das ganze Heft erhalten Sie unter<br />
www.tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 57
SCHFF-REISE<br />
Eye of the Wind<br />
unterwegs zu drei Kontinenten<br />
Die Britischen Jungferninseln, Bermuda und die Azoren – nur<br />
drei von vielen paradiesischen Reisezielen, die den Traum<br />
vom Fernweh und vom Abenteuer Seefahrt immer wieder<br />
aufs Neue wecken, und die der historische Windjammer ‚Eye<br />
of the Wind’ in diesem Jahr auf eigenem Kiel angesteuert hat.<br />
Seit 102 Jahren kreuzt die<br />
seetüchtige Brigg über alle<br />
Weltmeere. Allein im Jahr 2012<br />
standen insgesamt 14.231 gesegelte<br />
Seemeilen im Logbuch – eine Distanz,<br />
die in etwa der doppelten Entfernung<br />
zwischen Berlin und Hawaii entspricht.<br />
„Häfen vor der eigenen<br />
Haustür“ wie Hamburg, Kiel und<br />
Rostock standen dabei ebenso auf dem<br />
Sommer-Törnplan des stolzen<br />
Windjammers wie attraktive Urlaubsziele<br />
in Skandinavien und im Mittelmeer.<br />
Einen besonderen Höhepunkt<br />
stellte im November eine einwöchige<br />
Entdecker-Reise auf den zu Afrika<br />
gehörenden Kapverdischen Inseln<br />
dar. Innerhalb eines Jahres besuchte<br />
die Besatzung des Rahseglers damit<br />
insgeAsamt drei verschiedene Kontinente<br />
besuchen.<br />
Mitsegler sind jederzeit an Bord<br />
willkommen – seglerische Vorkenntnisse<br />
sind für eine Reise-Teilnahme<br />
nicht notwendig.<br />
58 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
SCHFF-REISE<br />
Dem Burn-out<br />
aktiv davon segeln<br />
Klimafreundlich reisen:<br />
Windenergie als Hauptantrieb<br />
In einer Welt, die sich immer schneller<br />
zu drehen scheint, finden Mitsegler an<br />
Bord einen Ort der Ruhe, an dem sie<br />
die In<strong>for</strong>mationsflut und die Hektik<br />
des Alltags im Kielwasser des Schiffs<br />
hinter sich lassen können. In der<br />
Segelsaison 2014 wird die „Legende<br />
unter Segeln“ erneut viele Tausende<br />
Seemeilen auf dem Nordatlantik, auf<br />
der Ostsee und im Mittelmeer<br />
zurücklegen. Jede einzelne Reise ist<br />
dabei zeitlich so konzipiert, dass Stress<br />
und Hektik keine Chance haben. Im<br />
Einklang mit Wind und Meer werden<br />
im Bordalltag die individuelle<br />
Entschleunigung und die Entdeckung<br />
der Langsamkeit aktiv gefördert –<br />
Erholung und Tiefenent-spannung<br />
sind garantiert und gewollt.<br />
Vor der Verbreitung der Dampfschifffahrt<br />
und der Einführung des<br />
Dieselmotors auf Schiffen war die<br />
Fahrt mit Hilfe des Windes die einzige<br />
Möglichkeit, weite Strecken über See<br />
zurückzulegen. Von „erneuerbaren<br />
Energien“ war in diesem Zusammenhang<br />
seinerzeit keineswegs die<br />
Rede. Doch im heutigen Zeitalter ist<br />
die Fortbewegung per Segelschiff<br />
nicht mehr nur unter nostalgischen<br />
Aspekten zu betrachten, sondern ist<br />
als ernstzunehmende, Klima<br />
schonende Alternative des sanften<br />
Reisens anzuerkennen. Sofern die<br />
Windver-hältnisse es zulassen,<br />
werden auch mit der ‚Eye of the Wind’<br />
so viele Seemeilen wie möglich ohne<br />
Hilfe des Motors und damit nahezu<br />
frei von schädlichen CO2-Emissionen<br />
zurückgelegt.<br />
Die Brigg “Eye of the Wind” unter Segeln<br />
‚ Die Gallionsfigur der Eye of The Wind, immer vorne weg<br />
UNSER REISE-TIPP<br />
Steckbrief ‘Eye of the Wind’<br />
Schiffstyp: Brigg Baujahr 1911 Länge 40,23 m, Breite<br />
7,01 m, 2 Masten; 750 m2 Segelfläche, 6 kom<strong>for</strong>table<br />
Kabinen für 12 Gäste<br />
Modernste Sicherheitsstandards,<br />
Salon mit Bordbibliothek;<br />
Decksalon; Sonnendeck, Funk (weltweit),<br />
Satellitentelefon, Fax, Internet.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mationen:<br />
www.eyeofthewind.net<br />
‚<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 59
SCHIFFS-REISE<br />
IM LAND DES EWIGEN EISES<br />
MIT ALBATROS TRAVEL<br />
AUF POLAREXPEDITION<br />
Einmal im Leben an einen der entlegensten Orte der Welt reisen, das ewige Eis der<br />
Arktis sehen und Eisbären in freier Natur beobachten: Auf seinen Kreuzfahrten ins<br />
© Albatros-Travel<br />
Polarmeer bietet der deutsche Erlebnisreisen-Spezialist mit Hauptsitz in Kopenhagen<br />
außergewöhnliche Naturerlebnisse und unvergessliche Begegnungen mit den tierischen<br />
Bewohnern des hohen Nordens. Die Reisen „Luxuskreuzfahrt in Grönland“,<br />
„Große Spitzbergen-Polarkreuzfahrt“ und „Die letzten Könige von Thule“ führen in<br />
Grosse Spitzbergen-Polarkreuzfahrt:<br />
Die aus über 400 Inseln die Rückfahrt nach Longyearbyen ansund,<br />
bevor über den Fjord Bellesund<br />
und Schären bestehende norwegische<br />
getreten wird. Nach einem Aufenthalt<br />
Inselgruppe Spitzbergen begetreten<br />
findet sich jenseits des Polarkreises<br />
und bildet die nördlichste Grenze für<br />
Naturliebhaber. Das Abenteuer beginnt<br />
im Hauptort Spitzbergens, Longyearbyen.<br />
Von hier geht es an Bord des<br />
in Kopenhagen, wo die Urlauber zum<br />
Abschluss eine Kanalfahrt vorbei an<br />
Wahrzeichen wie der Kleinen Meerjungfrau<br />
und Schloss Christiansburg<br />
erwartet, endet die Reise schließlich<br />
am Ausgangsort Frankfurt. Die zehntägige<br />
luxuriösen Expeditionsschiffes Sea<br />
Expeditions-Kreuzfahrt findet<br />
Spirit hinaus auf See. Vorbei am<br />
Magdalenefjord, die Überbleibsel einer<br />
alten Walfangstation und Walrosskolonien,<br />
vom 26.8. bis 04.09.2014 statt und ist<br />
ab 3.948 Euro pro Person buchbar.<br />
Die letzten Könige von Thule<br />
reisen die Gäste zur Seit der Antike gilt Thule als der nörd-<br />
nördlichsten Stadt der Welt, Ny Ålelichste<br />
Ort der Welt. Schon der dä-<br />
60 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
SCHIFFS-REISE<br />
© Albatros-ZTravel<br />
eine magische Welt voller<br />
schimmernder Gletscher, malerischer<br />
Buchten, zauberhafter<br />
Fjordlandschaften und einzigartiger<br />
Tierbegegnungen.<br />
nische Polar<strong>for</strong>scher Knud Rasmussen<br />
wählte den Namen für seine Handelsstation<br />
in Nordwesten Grönlands, bevor<br />
die dortigen Eskimos schliesslich<br />
nach einer Zwangsumsiedlung als „die<br />
letzten Könige von Thule“ in die Geschichte<br />
eingingen. Mit Albatros Travel<br />
können Reisende auf einer<br />
15-tägigen Kreuzfahrt das mythische<br />
Thule im Schein der Mitternachtssonne<br />
kennenlernen und entlang der<br />
grönländischen Westküste das unerschlossene<br />
Land der Eskimos erkunden.<br />
Nach dem Flug von Frankfurt<br />
nach Kangerlussuaq folgt die Einschiffung<br />
auf dem eisverstärkten Fünf<br />
Sterne-Kreuzfahrtschiff Sea Explorer,<br />
das auf der Westseite Grönlands gen<br />
Norden schippert. Unterbrochen wird<br />
die Fahrt von verschiedenen Ausflügen,<br />
etwa einem Besuch bei einer<br />
grönländischen Familie oder ein Ausflug<br />
in die „Hauptstadt der Eisberge“,<br />
Illulissat. Die 16-tägige Kreuzfahrt<br />
„Die letzten Könige von Thule“ findet<br />
vom 16. bis 31.07.2014 statt und kostet<br />
ab 6.498 Euro pro Person.<br />
Luxuskreuzfahrt in Grönland<br />
Diese Reise ist die ideale Einsteiger-<br />
Kreuzfahrt nach Grönland, bei der die<br />
Reisenden die Höhepunkte rund um<br />
die Diskobucht sowie den Eqi-glet<br />
scher und Illulissat erleben. Nach<br />
einem ersten Stopp in Sisimiut, Grönlands<br />
nördlichstem eisfreien Hafen,<br />
stehen unter anderem ein traditioneller<br />
Kaffeemik bei grönländischen<br />
Familien, ein Besuch der Uummannaq-Bucht<br />
mit ihren schneebedeckten<br />
Gipfeln und die Siedlung Sarfannguit<br />
auf dem Programm, bevor es per<br />
Flugzeug über Kopenhagen zurück<br />
nach Frankfurt geht, wo die Reise<br />
schliesslich endet. Die 9-tägige Reise<br />
vom 2. bis 10.07.2014 gibt es ab 3.298<br />
Euro pro Person in der geräumigen<br />
Aussenkabine der Sea Explorer. >><br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 61
SCHIFFS-REISE<br />
© Albatros-Travel<br />
Die von Albatros Travel angebotenen<br />
Polarreisen finden auf den luxuriösen<br />
Expeditionsschiffen Sea Explorer oder<br />
Sea Spirit statt. Beide sind eisverstärkt<br />
und bieten den idealen Rahmen für<br />
eine exklusive Kreuzfahrt im kleinen<br />
Kreis. Mit nur 57 Aussenkabinen<br />
herrscht eine familiäre Atmosphäre an<br />
Bord und aufgrund ihrer geringen<br />
Grösse kommen die Schiffe nah an die<br />
Küsten heran. Alle Reisen beinhalten<br />
Flug, Übernachtungen in Kopenhagen<br />
sowie die Kreuzfahrt in der Aussenkabine<br />
mit Vollpension, allen Transfers<br />
und Ausflügen. Ausserdem werden<br />
die Urlauber von einem deutschsprachigen<br />
Reiseleiter mit Arktiserfahrung<br />
begleitet.<br />
TFT<br />
Weitere In<strong>for</strong>mation und Buchungen<br />
unter<br />
www.albatros-travel.de.<br />
NATUROTEL BIETET AUSGESUCHTE HOTELS FÜR NATURLIEBHABER<br />
Mit zunächst neun besonders natur-nahen<br />
Hotels in der Lüneburger Heide ist die<br />
neue Hotel-Kooperation NATUROTEL an<br />
den Start gegangen. Unter der fachlichen<br />
Führung der Lüneburger Heide GmbH<br />
und unter der geschützten Marke<br />
NATUROTEL schließen sich ausgesuchte<br />
Hotels zusammen, deren Profil durch besondere<br />
Kompetenz für den<br />
Naturliebhaber gekennzeichnet ist. Ulrich<br />
von dem Bruch, Geschäfts-führer der<br />
Lüneburger Heide GmbH, erklärt als<br />
Mitinitiator die Vermarktungsphilosophie:<br />
“Kaum eine andere Ferienregion<br />
Deutschlands hat so viel Natur zu bieten,<br />
wie die Lüneburger Heide. Daher steht die<br />
Marke NATUROTEL künftig für unsere<br />
regionstypischen Hotels, die<br />
Nachhaltigkeit und Umweltsensibilität zu<br />
einem ihrer Leitthemen gemacht haben.<br />
Für ihre Gäste setzen sie u.a. auf intakte<br />
Natur, gesundes Wohnen oder bewusste<br />
Ernährung. Mit der Marke NATUROTEL<br />
bieten wir für den naturverbundenen Gast<br />
somit eine transparente Orientierungsund<br />
Entscheidungshilfe für seinen<br />
naturnahen Urlaub in unserer Region.“<br />
Mehr Info: www.lueneburger-heide.de<br />
62 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
HOTEL<br />
Kufen-Kamikaze und Rudel-Rodeln<br />
Legendäres Hornschlittenrennen im Bayerischen Wald<br />
Mutige Männer und geschickte Frauen - beim Hornschlittenrennen<br />
in St. Englmar im Bayerischen Wald kommt’s nicht auf<br />
rohe Kraft an, sondern Gefühl und Geschicklichkeit sind gefragt.<br />
Und die Gäste des Hotel Maibrunn sitzen quasi in der<br />
ersten Reihe.<br />
Am 1. März 2014 wird der Skihang<br />
vor dem Berghotel<br />
Maibrunn****s zum Schauplatz<br />
des dritten legendären Hornschlittenrennens.<br />
Am Skilift Grün-Maibrunn<br />
rasen die geschickten, mutigen und<br />
kräftigen Teilnehmer – egal ob Mann<br />
oder Frau – auf den historischen<br />
Schlitten um die Wette. Früher brachten<br />
die Bauern auf den Hornschlitten<br />
ihr Heu oder Holz ins Tal. Heute zählen<br />
die Hornschlittenrennen zu den<br />
mitunter lustigsten und spektakulärsten<br />
Rodelbewerben für jedermann. Im<br />
Team mit je vier Teilnehmern wird<br />
um den Sieg gekämpft. Wer selbst<br />
rodeln möchte, meldet sich bis 19.<br />
Februar 2014 unter HSFP@hotmail.de<br />
an (ab 16 Jahren). Gäste des Berghotel<br />
Maibrunn verfolgen den Event vor<br />
der Haustür ihres Urlaubsdomizils in<br />
der „pole position.“ Gross und Klein<br />
sind begeistert von dem Winterzauber<br />
rund um das Berghotel Maibrunn.<br />
Der hauseigene Doppelschlepplift ist<br />
ab dem vierten Adventwochenende<br />
täglich für Skifahrer und Snowboar-<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 63
HOTEL<br />
der geöffnet. Dank einer Beschneiungsanlage<br />
ist das Skivergnügen<br />
ungetrübt. Die traumhafte Abfahrt<br />
mit einem Panoramablick über den<br />
Bayerischen Wald und eine 60 Meter<br />
lange Natur-Quarterpipe für die<br />
Snowboarder liegen Gästen des<br />
Maibrunn quasi zu Füssen - oft dank<br />
Flutlicht bis spät in den Abend. Umso<br />
besser, dass sie sich in Annas Salettl<br />
bei echt bayerischer Hüttengaudi aufwärmen<br />
können. In unmittelbarer<br />
Umgebung befinden sich drei weitere<br />
Skigebiete am Pröller, am Predigtstuhl<br />
und in St. Englmar, 50 Kilometer<br />
geräumte Winterwanderwege und<br />
sieben Langlaufloipen mit einer Länge<br />
von 56 Kilometern. Wer sich unter<br />
dem Berghotel Maibrunn ein urig-gemütliches,<br />
echt bayerisches Hotel vorstellt,<br />
wird Augen machen. In<br />
Wahrheit gibt es im Maibrunn Bilder<br />
von Elvira Bach wie in Berlin, Lambert-Suiten<br />
wie in Hamburg und Terrassenmöbel<br />
wie in München. Das<br />
Maibrunn ist anders und dabei so<br />
richtig spannend. Jedes interessante<br />
Design ist gekonnt kombiniert mit der<br />
wunderbaren Landschaft und den<br />
einzigartigen Ausblicken in die bayerische<br />
Natur. Weltoffenheit, Ideen, Innovationen<br />
prägen das Haus von<br />
Anna Miedaner. So spannend der Bogen<br />
ist, den die bayerische Gastgeberin<br />
in Sachen Design und Inneneinrichtung<br />
spannt, so weltoffen zeigt<br />
sich auch das Wellness- und Spa<br />
Reich des aussergewöhnlichen<br />
Hauses. Spezialmassagen aus aller<br />
Herren Länder, ein hochwertiges<br />
Beautyangebot, das Vitalreich und die<br />
Bergoase machen das Maibrunn zu<br />
einer empfehlenswerten Wellnessadresse.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen:<br />
Berghotel Maibrunn<br />
D-94379 Sankt Englmar<br />
Tel.: +49/(0)9965/8500<br />
www.berghotel-maibrunn.de<br />
64 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
HOTEL<br />
EIN HIMMELBETT FÜR ZWEI<br />
Es ist ganz neu: Das Himmelbett in der Hirschalmhütte.<br />
Es ist das einzige Bett in der bayerischen Almhütte,<br />
schließlich soll der Winterromantik kein Abbruch getan<br />
werden. Über 200 Jahre stand das denkmalgeschützte<br />
kleine Bauernhaus auf einer Waldlichtung, bevor es<br />
Anna Miedaner kaufte und 100 Meter vom ****s<br />
Berghotel Maibrunn Balken für Balken wieder aufbauen<br />
ließ. Bis dato war die Hirschalmhütte nur Schauplatz<br />
gemütlicher Feierlichkeiten in den urigen Stuben. Ab<br />
so<strong>for</strong>t verbringen dort auch Romantiker unvergessliche<br />
Stunden in einer der schönsten Hütten des Bayerischen<br />
Waldes. Draußen vor der Tür ist Winter – tiefer Winter,<br />
wie man ihn vom Bayerischen Wald kennt. Die<br />
Hirschalmhütte liegt an der Bergstation des hauseigenen<br />
Doppelskilifts und ist ideal für den finalen<br />
Einkehrschwung. Nicht selten wird dort aus einem<br />
Frühschoppen ein Dämmerschoppen, von dem man<br />
auch zu später Stunde noch auf die mit einer<br />
Flutlichtanlage ausgestattet Skipiste zurückkehren kann.<br />
Ein idyllischer Ort, an dem man wunderbar den Alltag<br />
hinter sich lassen kann. Die Hütte gehört zum Hotel<br />
Maibrunn, einem Hotel, das anders ist als die anderen –<br />
eine Verwöhnadresse für Individualisten mit Sinn für<br />
Design und Kunst. www.berghotel-maibrunn.de<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 65
OASEN<br />
Drei auf einen<br />
Streich<br />
Schneeberg Resort & Spa / Ridnaun/Südtirol<br />
Text: Melitta Kiss<br />
66 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
OASEN<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 67
OASEN<br />
Sport - Wellness - Familienurlaub, diese drei Dinge lassen<br />
sich nicht immer verbinden. Im Hotel Schneeberg im<br />
schneesicheren Ridnauntal ist dies möglich. Ob Langlauf,<br />
Biathlon oder Alpinski, die Mögkichkeiten sind sehr vielfältig,<br />
dazu gibt es tolle Ausflugsmöglichkeiten.<br />
Sport, Wellness und Familienurlaub<br />
lassen sich im Schneeberg Resort &<br />
Spa**** bestens unter einen Hut<br />
bringen. Das Hotel Schneeberg liegt im<br />
sonnenverwöhnten Ridnauntal in Südtirol,<br />
zu Füssen der Stubaier Alpen.<br />
Herrliche Langlaufloipen, ein Biathlonzentrum,<br />
familienfreundliche Skigebiete,<br />
Rodel- bahnen und jede Menge<br />
Natur zum Winter- und Schneeschuhwandern<br />
sowie für romantische Ausritte<br />
umgeben das Resort. Die Eisläufer<br />
und Eisstock- schiesser tummeln sich<br />
auf dem hauseigenen See. In Sachen<br />
Wellness hat das familiengeführte<br />
Haus die Nase vorn. Ganze 6.000 m²<br />
sind für traumhaftes Baden, Schwimmen<br />
und Saunieren vorgesehen. In der<br />
Beautyfarm stehen wohltuende Schönheitsanwendungen,<br />
entspannende<br />
Massagen, Bäder und Packungen auf<br />
dem Programm. Diesen Urlaubsluxus<br />
geniessen im Hotel Schneeberg Erwachsene<br />
und Kinder gemeinsam. Die<br />
Grösse und Weitläufigkeit des Resorts,<br />
das abwechslungsreiche und vielfältige<br />
Freizeit- programm sowie die umfangreiche<br />
Kinderbetreuung machen<br />
es möglich, dass sich Familien pudelwohl<br />
fühlen. Kein Urlaubstag vergeht<br />
im gemütlichen Winterresort ohne kulinarische<br />
Höhepunkte: Ob Gerichte<br />
aus der schmackhaften Südtiroler Küche,<br />
vegetarische Leckerbissen oder<br />
„Dauerbrenner“ aus der italienischen<br />
Küche – die kulinarische Vielfalt im<br />
Hotel Schneeberg ist gross. Das Aktiv-,<br />
68 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
OASEN<br />
‚ ƒ<br />
Das Schneeberg Resort &<br />
SPA - Aussenpool<br />
‚ Das Ridnauntal -<br />
Schneesicher und schön<br />
ƒKinderspass im<br />
Bäderbereich<br />
„und im Schnee<br />
„ …<br />
…Viel Urlaubsspass<br />
Bilder: Schneeberg Resort &<br />
Spa<br />
Wellness- und Familienresort in Ridnaun<br />
befindet sich in bester Gesellschaft.<br />
Ebenfalls zu den Schneeberg<br />
Hotels zählen das Hotel Alpenhof*** in<br />
unmittelbarer Nähe zum Skigebiet Ratschings<br />
und das Hotel Pulvererhof***<br />
am Eingang ins Ridnauntal.<br />
LANGLAUF UND BIATHLON IM<br />
RIDNAUNTAL<br />
Biathlontraining für jedermann machen<br />
das Schneeberg zu einem beliebten<br />
Haus für Freunde des<br />
Langlaufsports. Selbst Langlauf- und<br />
Biathlonweltmeister wählen das<br />
Schneeberg für ihre Trainingsaufenthalte<br />
in Ridnaun.<br />
GEHEIMTIPP FÜR SKIFAHRER<br />
Das Ridnauntal ist in den letzten Jahren<br />
als Langlauf- und Biathlonzentrum in<br />
Südtirol stark in den Vordergrund gerückt.<br />
Bestens präparierte Loipen für<br />
Skating und Klassisch, Schneesicherheit<br />
und ein modernes Biathlonstadion<br />
bieten beste Bedingungen für den<br />
Langlauf- und Biathlonsport. Direkt<br />
vom Hotel Schneeberg aus können die<br />
Langläufer losstarten. Der Langlaufskiverleih<br />
mit den neuesten Langlaufski,<br />
der Wachsraum im Hotel und das<br />
Nur wenige Autominuten vom Hotel<br />
Schneeberg entfernt, liegt das Skigebiet<br />
Ratschings-Jaufen. Auf 2.150 Metern<br />
Höhe öffnet sich ein weites, äusserst<br />
stimmungsvolle Gelände, das Skifahrer<br />
und Schneebegeisterte in seinen Bann<br />
zieht. Von schwarzen Pisten für Profis<br />
bis hin zu leichten Abfahrten und präparierten<br />
Halfpipes für Snowboarder,<br />
Freestyler und Luftakrobaten reicht das<br />
vielfältige Angebot. Die Kleinen ab drei<br />
Jahren sind im Kinder-Skiland bestens<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 69
OASEN<br />
Der grosszügige SPA-Bereich<br />
des Hotrels (oben)<br />
und die Sauna laden zum<br />
Entspannen ein.<br />
Bilder: Hotel<br />
aufgehoben. Das schneesichere Skigebiet<br />
ist auch in den Hochphasen noch<br />
nicht überlaufen. Umgeben von einem<br />
traumhaften Bergpanorama erleben<br />
Wintersportler dort traumhafte Skitage.<br />
Nur wenige Minuten weiter lockt<br />
der Rosskopf die Skifahrer und Rodler.<br />
Highlight ist die zehn Kilometer lange,<br />
beleuchtete Rodelbahn, die bei Bedarf<br />
beschneit werden kann. Der Bustransfer<br />
vom Hotel Schneeberg in die Skigebiete<br />
ist kostenlos.<br />
Wo liegt Südtirols grösste private<br />
Vorschau!<br />
6.000 M² WELLNESSLAND-<br />
SCHAFT MIT SPA UND BEAUTY<br />
Das ganze Heft erhalten Sie unte<br />
Wellnesslandschaft? Das ist keine<br />
Preisfrage, sondern die entscheidende<br />
Frage für den nächsten Winter-Wellness-Urlaub.<br />
Der Wellnessbereich im<br />
Schneeberg www.tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Resort & Spa**** verführt<br />
auf grossartigen 6.000 m² zur Wohlfühlzeit<br />
für Körper, Geist und Seele.<br />
Die Badelandschaft ist beeindruckend<br />
und ein Paradies für Erwachsene und<br />
Kinder. Ein ganzjährig beheizter 25<br />
Vorschau<br />
Meter-Outdoorpool mit Schleuse zum<br />
Felsenhallenbad, diverse Whirlpools<br />
und der neue Family Aqua Fun Park<br />
laden zum winterlichen Badevergnü-<br />
70 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
OASEN<br />
r<br />
gen ein. Wenn draussen die Schneeflocken<br />
vom Himmel tanzen, ist es in der<br />
Saunalandschaft wohlig warm. Saunafans<br />
wählen zwischen Caldarium,<br />
Aromasauna, Stubensauna, Dampfsauna,<br />
Türkischem Dampfbad und weiteren<br />
elf Saunen ihre Lieblingstemperatur<br />
zum gesunden Schwitzen.<br />
In der Beautyfarm begeben sich<br />
Schneeberg-Gäste in die Hände von<br />
bestens ausgebildeten Schönheitsexpertinnen,<br />
die Sie und Ihn mit verschiedenen<br />
Wellnessanwendungen,<br />
erlesenen Beautyprodukten, wohltuenden<br />
Massagen und einer grossen Auswahl<br />
an Entspannungsbädern nur<br />
Gutes tun. Die Kinder lieben spezielle<br />
Kinder- Wohlfühlbehandlungen wie<br />
„Prinzessin Schneeberg“ und „Prinz<br />
Schneeberg“ mit Schokoladenmassage,<br />
Erlebnisbad und allem, was kleine<br />
„Hoheiten“ wünschen. In den Panorama-Ruheräumen<br />
entspannen Well-n<br />
essgäste mit einem beeindruckenden<br />
Blick auf die majestätische Bergkulisse<br />
der Stubaier Alpen. >> TFT<br />
Das Felsenhallenbad<br />
‚ Viel Spass für<br />
Kinder im Family-<br />
Aqua-Park<br />
ƒLanglaufen im<br />
Ridnauntal: Immer ein<br />
Erlebnis<br />
Bilder: Hotel<br />
‚ ƒ<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 71
OASEN<br />
Info Schneeberg Resort & Spa****<br />
Kulinarik:<br />
bereich, und neu: Family-Aquapark „Bergi-<br />
Reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Schauküche,<br />
Nachmittagsbuffet mit grossen und Fitnesscenter, Aktivprogramm<br />
Land“, tägl. wechselnde Saunaaufgüsse,<br />
kleinen Snacks, 4-Gänge-Wahlmenü am Kinder:<br />
Abend mit Salatbuffet, kulinarische Themenabende<br />
(teilweise mit Musik), spezielle Indoor-Spielpark, Ju-gendraum<br />
Kinderbetreuung von 3-12 J (Mo.-Sa.),<br />
Gerichte für Vegetarier und Allergiker<br />
Wellness:<br />
Winter:<br />
Kostenlose Nutzung der über 6.000 qm Geführte Fackel- und Schneeschuhwanderungen,<br />
Eisstockschießen und<br />
großen Wellness- und Badelandschaft mit<br />
16 verschiedenen Saunen, zwei Hallenbädern,<br />
Freischwimmbad mit 25 m Länge loser Skibus, Gratis W-LAN<br />
Eislaufen am haus-eigenen See, kosten-<br />
und 32° C Wassertemperatur, 5 verschiedene<br />
Ruheräume, 13 Behandlungs-, Beautyund<br />
Anwendungsräume, 2 Beauty- Winterwanderweg über die Sonnenseite<br />
Ausflugstipps<br />
Behandlungs- und Anwendungsräume nach Mareit, Besuch von Sterzing und<br />
speziell für Paare, Teebar im Wellness-<br />
Brixen<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - Angebote<br />
Im Schneeberg Resort & Spa<br />
Wintertraum (06.01.–28.02.14, 09.03.–<br />
18.04.14)<br />
Leistungen: 3 T (Do.–So.) oder 4 T<br />
(So.–Do.) inkl. 20 Euro-<br />
Wellnessgutschein, ¾ Verwöhnpension,<br />
freie Benützung der über 6.000 m²<br />
großen Spa- und Wellnesslandschaft, 25<br />
m langes Freischwimmbad mit 32°C<br />
Wassertemperatur, hauseigene Pizzeria<br />
und 4-Bahnen-Kegelanlage, Gratis-<br />
Shuttlebus zum Skigebiet Ratschings-<br />
Jaufen u. v. m. – Preis p. P.: 259 Euro<br />
Genießen Sie den letzten Schnee<br />
(16.03.–12.04.14)<br />
Leistungen: 7 Ü zum Preis von 6 inkl. ¾<br />
Verwöhnpension – Preis p. P.: ab 649<br />
Euro<br />
72 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE-VERANSTALTER<br />
Abschalten<br />
mit Stil<br />
Besondere Reiseziele<br />
im neuen Tour Vital -<br />
Spezialkatalog<br />
Tour Vital, Erfinder des ärztlich<br />
begleiteten Reisens, bringt am<br />
28. Dezember 2013 einen Spezialkatalog<br />
heraus, der sich einmal nicht<br />
nur mit den grossen Kultur- und Erlebnisreisen<br />
des in Köln ansässigen<br />
Reiseveranstalters befasst. „Eintauchen,<br />
abschalten, entspannen, erholen“,<br />
fasst Tour Vital-Geschäftsführer<br />
Hans Emde die Inhalte dieses Sonderkatalogs<br />
zusammen. „Wir kennen die<br />
Bedürfnisse von vitalen Reisenden in<br />
der zweiten Lebenshälfte. Sie schätzen<br />
gelungene Organisation, Expertenerfahrung<br />
und das Prinzip der kleinen,<br />
erholsamen Fluchten aus dem Alltag.<br />
Diese Bedürfnisse spiegeln sich in unserem<br />
Spezialkatalog wieder.“<br />
Auch die Qualität der angebotenen<br />
Hotels ist ein Markenzeichen von Tour<br />
Vital. So verführen die handverlesenen<br />
Reisen, von der individuellen<br />
Mietwagentour zu den schönsten Zielen<br />
Andalusiens über eine ärztlich begleitete<br />
Reise nach Marokko, eine<br />
Wandertour durch’s Fassatal in Südtirol<br />
bis hin zum reinen Wellness-Trip in<br />
Niederbayern oder dem Badeurlaub<br />
auf Mauritius mit Top-Hotels. „Die<br />
Weiterempfehlungsquote der Häuser<br />
bei HolidayCheck liegt bei weit über<br />
90 Prozent“, erklärt Hans Emde.<br />
Als erster deutscher Reiseveranstalter<br />
ist Tour Vital nach dem Servicequalitätsstandard<br />
des TÜV-Rheinland zertifiziert.<br />
Sicherheit und eine deutschsprachige<br />
Reiseleitung gehören neben<br />
den geprüften Hotels und renommierten<br />
Airlines zu den Standards, die sich<br />
der Spezialist selbst setzt.<br />
Der neue Sonderkatalog „Reisewelten”<br />
ist unter der Servicehotline<br />
0221 / 222 89 500 oder unter<br />
www.tourvital.de erhältlich<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 73
LIVESTYLE<br />
Kitzbühel Musikfesti<br />
mit Andreas Gabalier<br />
Die legendäre Gamsstadt ist<br />
auch im Sommer 2014<br />
wieder die Bühne für ein<br />
hochkarätiges Schlagerstar-Line<br />
up: Stargast beim Musikfestival<br />
2014 (03.–10.08.14) ist bereits zum<br />
zweiten Mal Volks Rock’n’Roller<br />
Andreas Gabalier. Ausserdem haben<br />
sich Schlagergaranten wie<br />
Andy Borg, Nik P. & Band oder<br />
Charly Brunner & Simone angesagt.<br />
Das Musikfestival-Rahmenprogramm<br />
mit Frühschoppen,<br />
Wanderungen und Musik am<br />
Berg läuft in diesem Jahr über eine<br />
ganze Woche. Es wird eine Kitz<br />
Sommernacht (07.08.14) in der<br />
Kitzbüheler Innenstadt geben. Die<br />
Schlagernacht (08.08.14) im Open-<br />
Air-Stadion moderiert „Mister<br />
Musikantenstadl“ Andy Borg und<br />
gibt gleichzeitig einige seiner<br />
grössten Hits zum Besten. Mit dabei<br />
ist auch Hannah, die hübsche<br />
Innsbruckerin mit ihrer unverwechselbaren<br />
Stimme und ihren<br />
gefühlsbetonten Liedern. Ausserdem<br />
Beatrice Egli, Nik P. & Band,<br />
Charly Brunner & Simone und der<br />
voXXclub. Gleichzeitig mit der<br />
Schlagernacht startet in der Kitzbüheler<br />
Innenstadt die Warm-up-<br />
Party für den Knaller am darauffolgenden<br />
Tag: Mit seinem typischen<br />
Sound zwischen Pop- und<br />
Volksmusik und seiner unvergleichlichen<br />
Bühnenpräsenz wird<br />
Andreas Gabalier & Band<br />
(09.08.14) im Open-Air-Stadion<br />
Lederhosen und Dirndln, Country<br />
Boots und Highheels in Schwingung<br />
versetzen. Am Sonntag<br />
klingt das Kitzbühel Musikfestival<br />
mit einem ORF-Frühschoppen<br />
im Bergrestaurant Hochkitzbühel<br />
aus.<br />
Karten für das Musikfestivals<br />
2014 (03.–10.08.14) gibt es ab so<strong>for</strong>t<br />
auf www.kitzmusik.at und<br />
auf www.oeticket.com.<br />
74 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
LIVESTYLE<br />
val<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 75
OASEN<br />
Ein Schloss in der Toskana<br />
Castello di Casole<br />
Castello di Casole – A Timbers Resort, ist ein Boutiqueresort<br />
und ein privater Residenz-Club in der Toskana in Italien, nur<br />
45 Minuten südwestlich von Florenz gelegen. Es wurde erst<br />
kürzlich von Travel + Leisure zum Nummer Eins Resort in<br />
Europa gewählt<br />
D<br />
as Castello di Casole – A Timbers<br />
Resort freut sich in seinem<br />
ersten Jubiläumsjahr über die erfolgreiche<br />
Eröffnung des neuen Essere<br />
Spa. Als Teil der grossen, siebenjährigen<br />
und äusserst akribischen Renovierungen<br />
dieses italienischen Schlosses<br />
aus dem 10. Jahrhundert, das jetzt als<br />
Hotel dient, bietet das Essere Spa die<br />
gleiche rustikale Eleganz, die das ganze<br />
toskanische Anwesen charakterisiert.<br />
Im ursprünglichen Weinkeller<br />
des Anwesens, bietet das Essere Spa<br />
eine beruhigende Atmosphäre in<br />
einem der ausdrucksvollsten Orte des<br />
gesamten Hotels. Das Tonnengewölbe<br />
und die restaurierten Steinwände kreieren<br />
in den sieben Behandlungsräumen,<br />
den separaten Ruheräumen für<br />
Männer und Frauen und dem privaten<br />
Pärchen-Paradies eine theatralische<br />
Stimmung. Ein modernes<br />
Fitness Center, ein Plunge-Pool, ein<br />
Dampfbad und eine Außenterrasse<br />
für Yoga, Pilates und Bewegungsübungen<br />
runden das Angebot ab.<br />
Inspiriert durch die toskanische Landschaft<br />
bietet das Essere Spa viele Behandlungen,<br />
die biologisch-angebaute<br />
und saisonal geerntete Ingredienzien<br />
vom eigenen Anwesen anwenden. Zu<br />
den Highlights im Spa gehören die<br />
klassische Massage mit Zimt-OrangenOlivenöl,<br />
die hautstraffenden Behandlungen<br />
mit Traubenkernöl sowie<br />
Körperbehandlungen mit saisonalen<br />
Kräutern und Blüten. Bei allen An-<br />
76 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
OASEN<br />
‚ ƒ<br />
Ein Schloss in der Toskana -<br />
Castello di Casole<br />
‚Fürstlich Wohnen - die Suite<br />
ƒModerne Fitness unter<br />
altem Gewölbe<br />
„Der SPA-Bereich - in alten<br />
Weinkeller<br />
…Frühstück oder Abendessen<br />
auf der Terasse<br />
„ Bilder: Hotel Castello di Casole …<br />
wendungen und individuell zusammengestellten<br />
Paketen, die das breite<br />
Spa-Angebot des Essere Spa füllen,<br />
kommen die exklusiven Marken Kom<strong>for</strong>t<br />
Zone sowie Germaine Di Cappucini<br />
zur Anwendung.<br />
Das historische 1.700 Hektar grosse<br />
Anwesen bietet 28 kunstvoll restaurierte<br />
toskanische Landhäuser und ein<br />
41 Suiten Boutiquehotel, welches seine<br />
Eröffnung im Juli 2012 feierte. Das Hotel<br />
bietet alles was das Herz begehrt –<br />
von einem Weltklasse-Spa und Wellness<br />
Center, über einen Swimmingpool,<br />
eine Pizzeria und eine elegante<br />
Bar bis hin zu einem phantasievollen<br />
Fine-Dining Restaurant. Das gesamte<br />
Anwesen ist ein Wildreservat mit 35<br />
Hektar Weinbergen, fünf Hektar Olivenhainen<br />
und weitläufigen Wanderwegen.<br />
Geniessen Sie Entspannung pur inmitten<br />
der toskanischen Landschaft und<br />
entdecken Sie die Schönheit des Castello<br />
di Casole mit dem „Pamper &<br />
Rejuvenate“ Angebot. Das Angebot<br />
enthält fünf Übernachtungen in einer<br />
Suite mit Frühstück, Zugang zum Essere<br />
Spa, einen 60-minütigen Yogaoder<br />
Pilateskurs für zwei Personen,<br />
eine besondere Weinverkostung mit<br />
dem Sommelier des Hauses, ein köstliches<br />
Dreigängemenü im Ristorante<br />
Tosca für zwei Personen, eine 50-minütige<br />
Essere Classic Relaxation Massage<br />
für Zwei, eine 50-minütige Essere<br />
Maniküre oder wahlweise eine 50-minütige<br />
Essere Dopo Sole Facial Behandlung<br />
sowie ein Dopo Spa Ritual<br />
in den Innen- und Aussenbereichen<br />
mit authentischen Kräutertees und<br />
vielem mehr. Der Preis für das „Pamper<br />
& Rejuvenate“ Angebot beginnt ab<br />
750 Euro pro Nacht pro Suite.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen unter<br />
www.castellodicasole.com.<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 77
REISE-VERANSTALTER<br />
Reisetrend „Local Living“<br />
G Adventures zeigt Reisenden Ecuador hautnah<br />
Seit über zwanzig Jahren Leben und Übernachten<br />
im Amazonasdorf.<br />
Zwei Jahrzehnte ist es her, dass ein<br />
Chief Experience Officer (CEO) des<br />
Erlebnisreiseanbieters G<br />
Adventures in Ecuador auf den<br />
Dschungel-Guide und Schamanen<br />
Delfin Pauchi traf. Trotz der<br />
Sprachbarrieren lud Delfin eine kleine<br />
Gruppe Reisender in sein Haus ein, um<br />
gemeinsam mit seiner Familie das<br />
alltägliche Leben mitten im<br />
Amazonasregenwald kennenzulernen.<br />
Damit war die erste G Adventures Tour<br />
geboren, die sich bis zum heutigen Tag<br />
großer Beliebtheit erfreut. Weltweit<br />
zählt „Local Living“ derzeit zu den<br />
Reisetrends schlechthin – G<br />
Adventures hat dafür sogar einen<br />
eigenen Katalog aufgelegt. Ein Beispiel:<br />
Im Rahmen des siebentägigen <strong>Trips</strong><br />
„Local Living Ecuador – Amazon<br />
Jungle“ reisen Weltenbummler von<br />
Quito aus in den Dschungel zu einer<br />
Quechua-Familie, welche vier Nächte<br />
lang als Gastgeber fungieren. Ganz im<br />
Einklang mit der Natur und im engen,<br />
freundschaftlichen Kontakt mit Delfin<br />
und seiner Dorfgemeinschaft<br />
entdecken Traveller Wasserfälle,<br />
wandern auf Pfaden durch den<br />
Dschungel und besuchen mit dem<br />
Kanu eine Tierschutzstation. Sie<br />
78 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE-VERANSTALTER<br />
‚<br />
Bruce Poon Tip<br />
(rechts), Gründer von G<br />
Adventures, ist bis heute<br />
eng mit Delfin Pauchi<br />
und den Einheimischen<br />
im ecuadorianischen<br />
Amazonas verbunden.<br />
‚ Mit dem Heiss-Luft-<br />
Ballon über der<br />
Serengeti<br />
ƒLocal Living zählt zu<br />
den großen Reisetrends<br />
„ Machu Picchu, Peru<br />
Bilder: G Adventures<br />
„<br />
erfahren Wissenswertes über die<br />
Heilpflanzen im Regenwald, lernen ein<br />
Blasrohr zu benutzen, erleben eine<br />
Schamanen-Zeremonie und besuchen<br />
eine Schule vor Ort. In einem<br />
Dschungel-Kochkurs stellen die<br />
Reisenden Schokolade her, grillen Fisch<br />
in Blättern und brauen Chicha-Bier.<br />
Dabei profitieren nicht nur die Traveller<br />
von einem einzigartigen Erlebnis, auch<br />
die Einheimischen freuen sich über<br />
viele positive Veränderungen. Delfin<br />
Pauchi erklärt:<br />
„Ich zeige den Reisenden, wie wir hier<br />
im Dschungel leben und kann durch die<br />
Einnahmen aus dieser sanften Art des<br />
Tourismus meine Familie ernähren.<br />
Über die Jahre hat sich dadurch das<br />
Leben im Dschungel für uns alle<br />
verbessert. Der wichtigste Punkt: Wir<br />
haben jetzt eine Schule, in der die<br />
Kinder unseres Dorfs lesen und<br />
schreiben lernen und damit bessere<br />
ƒ<br />
Zukunftschancen haben.“ Dieser Effekt<br />
ist Programm bei G Adventures: Bereits<br />
2003 gründete der Reiseveranstalter die<br />
Non-Profit Organisation Planeterra, die<br />
mit Hilfe von Reisenden aus aller<br />
Herren Länder in die Zukunft der<br />
besuchten Menschen und Orte<br />
investiert. Der siebentägige Local<br />
Living-Trip ab/nach Quito kostet pro<br />
Person 459 Euro und beinhaltet vier<br />
Übernach-tungen in einer rustikalen<br />
Dschungel-Lodge und zwei Nächte im<br />
Hotel, drei Mittagessen, vier<br />
Frühstücke und vier Abendessen sowie<br />
die Fahrten mit einheimischen<br />
Verkehrsmitteln wie Kanus, Pickup-<br />
Trucks und öffentlichen Bussen.<br />
Ebenfalls inbegriffen: ein englischsprachiger<br />
Guide (CEO) und<br />
einheimische Quechua-Führer.<br />
Die durchschnittliche Gruppengröße<br />
besteht aus zehn Teilnehmern, die<br />
Maximalzahl liegt bei 16. TFT<br />
G Adventures lockt in<br />
über 100 Ländern auf<br />
allen Kontinenten mit<br />
einer grossen Auswahl<br />
an Erlebnisreisen, Safaris<br />
und Expeditionen in<br />
kleinen internationalen<br />
Gruppen. Für alle Abreisetermine<br />
gibt G Adventures<br />
eine 100-prozentige<br />
Durchführungsgarantie.<br />
Als weltweit<br />
grösster unabhängiger<br />
Anbieter von Erlebnisreisen,<br />
bringt G-Adventures<br />
neugierige Menschen<br />
aller Alters- und<br />
Einkommensgruppen<br />
zusammen. Reisen mit<br />
G Adventures bedeutet,<br />
in zumeist kleinen<br />
Unterkünften zu übernachten,<br />
in einheimischen<br />
Restaurants zu<br />
essen und lokale Unternehmen<br />
zu unterstützen.<br />
Auf diese Weise<br />
erleben die Traveller<br />
nicht nur ihre Reiseziele<br />
hautnah, sie tun<br />
zugleich etwas für die<br />
touristische Nachhaltigkeit.<br />
Weitere<br />
In<strong>for</strong>mationen unter<br />
www.gadventures.com<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 79
REISE<br />
350 <strong>Tipps</strong> zum Winterwandern<br />
in Österreichs Wanderdörfern<br />
Sanfter Tourismus erfreut sich auch im Winter steigender<br />
Beliebtheit, allen voran das Schneeschuh- und Winterwandern.<br />
Dabei tun sich kostengünstige, dafür aber besonders<br />
eindrucksvolle Winterperspektiven auf.<br />
sterreichs Wanderdörfer bieten eine<br />
Öbreite Palette an Möglichkeiten abseits<br />
über-füllter Pisten und hoch<br />
frequentierter Liftanlagen. Interessierte<br />
finden auf dem Portal<br />
www.winterwandern.wanderdoerfer.at<br />
Tourentipps und Angebote. Über 300<br />
Winterwanderwege, Schneeschuhtouren<br />
und Langlaufloipen aus 42 österreichischen<br />
Wanderregionen sind hier online<br />
mit Tourenblatt, Fotos,<br />
Kartenmaterial, Höhenprofil und Wegbeschreibung<br />
verfügbar – natürlich auch<br />
sämtliche geöffneten Hütten für die uriggemütliche<br />
Einkehr.<br />
Auf Spuren des Bergdoktors<br />
und Schatzsuche mit GPS<br />
In der Region Wilder Kaiser führen viele<br />
Winterwanderungen tief in die Stille der<br />
weissen Natur, aber auch dorthin, wo die<br />
Kamerateams regelmässig unterwegs<br />
sind: Eine spezielle Filmwanderung zeigt<br />
die Drehorte der bekannten Bergdoktorserie<br />
in ihrem Winterkleid. Sehr beliebt<br />
sind auch die Schneeschuhwanderungen<br />
in Vollmondnächten, unterstützt von Fackeln,<br />
die den Weg ausleuchten. In der<br />
80 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
REISE<br />
Winterwandern am<br />
Wilden Kaiser<br />
Bild: TVB Wilder Kaiser<br />
‚ Winterwanderung<br />
in der Krakau-Ebene<br />
Bild:David Schäffler<br />
‚<br />
Region Hochkönig können Gäste ihr Winterurlaubsdomizil<br />
neuerdings als Schatzsucher<br />
kennenlernen. Geocaching bringt<br />
die ganze Familie mit GPS-Geräten und<br />
vorgegebenen Koordinaten auf Touren.<br />
Der „Schatz“ kann sich in einer Schneehöhle<br />
verbergen, unter einer verschneiten<br />
Tanne oder in einer urigen Almhütte.<br />
Auch die Dachsteinregionen Filzmoos<br />
und Ramsau räumen der Winterromantik<br />
viel Platz ein: Alleine in Filzmoos gibt es<br />
Auf 1.700 Höhenmetern,<br />
30 Meter über dem Boden<br />
oder am Eisloch<br />
50 Winterwanderwege und kostenlose,<br />
geführte Winterwanderungen. In Ramsau<br />
am Dachstein reicht das Wegenetz sogar<br />
bis auf 1.700 Meter hoch gelegene Almen.<br />
Viele Hütten wie die idyllische Brandalm<br />
sind bekannt für ihre köstlichen steirischen<br />
Schmankerl. Hoch hinaus geht es<br />
am 600 Meter langen Baumzipfelweg im<br />
Talschluss von Saalbach Hinterglemm,<br />
einem der beliebtesten Ausflugsziele im<br />
Salzburger Land. Die massive Lärchenholzkonstruktion<br />
mit Treppen, Türmen,<br />
Platt<strong>for</strong>men und Brücken bildet den<br />
höchstgelegenen Wipfelwanderweg Europas.<br />
Sie verläuft teilweise 30 Meter über<br />
dem Waldboden und führt über die „Golden<br />
Gate Brücke der Alpen“ zum Ziel. Der<br />
Hin- und Rückweg zum Startpunkt Lindlingalm<br />
(je 2 km) kann zu Fuss, mit Pferdeschlitten<br />
oder mit dem Hüttentaxi<br />
zurückgelegt werden.<br />
Wie ein echter Inuit darf man sich im<br />
Waldviertel fühlen. Ausgerüstet mit<br />
Schneeschuhen können sich die Gäste ihr<br />
Mittagessen aus einem Eisloch angeln und<br />
anschliessend grillen. Weniger hartgesottene<br />
Winterwanderer kehren nach der<br />
Tour rund um den zugefrorenen See in<br />
der warmen Stube ein und lassen sich<br />
Waldviertler Schmankerl wie Mohnnudeln<br />
oder Knödel servieren. TFT<br />
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 81
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Marketing:<br />
Gottfried Pattermann<br />
Herausgegeben in<br />
CH 4133 Pratteln-Basel<br />
Redaktion und Verlag:<br />
Redaktion:<br />
<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - <strong>Reisemagazin</strong> erscheint im<br />
<strong>Tipps</strong> Medien und Verlag<br />
Zurlindenstr. 21, CH 4133 Pratteln bei Basel-<br />
Telefon: (+41) 618239002<br />
Email:redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.ch<br />
Internet: www.magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Leitender Redakteur:<br />
Gottfried Pattermann, gop.<br />
Mitarbeit:<br />
Willi Walter /wiw<br />
Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />
Melitta Kiss/mek<br />
Daniel Jauslin, Schweiz/dja<br />
Le Grand -Edurard Groß<br />
marketing@magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de.<br />
Anzeigen:<br />
Eagle-Marketing - Stephan Adler<br />
Ulmenstr. 25 a<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
Telefon: +49 (0) 4421-300-60-12<br />
Fax: +49 (0) 4421-300-60-13<br />
E-Mail: info@eaglemarketing.eu<br />
Gültige Anzeigenpreislist: 1/2014<br />
Fotonachweis:l<br />
Umschlagseite : Les Saintes - Guadeloupe<br />
© Atout France.<br />
Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht.<br />
Die Bilder enthalten den entsprechenden<br />
Copyright-Vermerk.<br />
Jede Kopie bedarf der Genehmigung des<br />
Urhebers/Rechteinhabers<br />
Ein Magazin für Weltenbummler,<br />
Individualisten, Autourlauber und<br />
Wohnmobilfahrer<br />
Diese Themen erwarten Sie unter anderem im nächsten Heft, ab 31. März 2014<br />
GESUNDES ÖSTERREICH<br />
Thermen, Bäder Kurorte in<br />
Österreich.<br />
Unser Nachbarland hat eine<br />
Fülle von Bäder und Kurorten.<br />
Darunter so traditionelle wie<br />
Badgastein oder Baden bei<br />
Wien. Aber auch so neue wie<br />
die Therme Laa im Weinviertel<br />
oder die Therme Geinberg in<br />
Oberösterreich.<br />
MADEIRA<br />
die Insel im Atlantik zeigt im<br />
Frühjahr besonderes schön ihre<br />
guten Seiten.<br />
FRÜHLING IM FRIAUL<br />
Die Region zwischen Udine und<br />
Triest ist gerade im Frühling eine<br />
Reise wert. Die im Sommer so<br />
überfüllten Orte an der Adria haben<br />
im Frühling einen besonderen<br />
Charme.<br />
82 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> – <strong>1.2014</strong>
<strong>1.2014</strong> – <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 83