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Holz schafft Top-Lagen - Mikado

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Management Büro kompakt<br />

Familienunternehmen<br />

Spagat zwischen Tradition und Innovation<br />

„Familienunternehmen bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und sind ihr<br />

Herz und Motor“, ist sich Norbert Markus sicher. Er berät Familienunternehmen und sagt<br />

ihnen, mit welcher Strategie sie im globalen Wettbewerb bestehen.<br />

Der Mittelstand ist das Rückgrat<br />

der deutschen Wirtschaft. Dieses<br />

Verdienst ist dem hohen Anteil<br />

an Familienunternehmen zu verdanken.<br />

Familienunternehmen verteilen<br />

die Aufgaben innerhalb der Familie<br />

so, dass generationsübergreifend ein<br />

Zusammenhalt entsteht. Sie schaffen<br />

es, sich immer wieder aufeinander<br />

einzulassen und verschiedene Ebenen<br />

und Rollen (Chef, Chefin, Eltern,<br />

Ehegatten, Kinder, Erben) zum Wohle<br />

des Unternehmens abzustimmen und<br />

auszugleichen.<br />

Familie: strategische Ressource<br />

und Gefahr zugleich<br />

Unabhängig von der Größe gilt es<br />

in einem Unternehmen immer, den<br />

Gesamtprozess zu orchestrieren. Dabei<br />

stellt die Familie, aber auch jedes<br />

▴▴Auch Familienunternehmen<br />

haben Stärken<br />

und Schwächen<br />

Helle Bro Clemmensen, iStockphoto.com<br />

einzelne Mitglied, das sich im Unternehmen<br />

einbringt, zugleich eine strategisch<br />

wertvolle Ressource und eine<br />

Gefahr dar. Wird ein Weg gefunden,<br />

zu jedem Zeitpunkt intern und extern<br />

den Lebenszyklus jedes Familienmitglieds<br />

so intelligent mit der Unternehmensstrategie<br />

in Einklang zu<br />

bringen, dass eine möglichst breite<br />

Überlappung der Interessen besteht,<br />

wird das Gesamtsystem gestärkt.<br />

In Gefahr ist der Unternehmenserfolg<br />

immer dann, wenn die Stärken<br />

eines Familienmitglieds unerkannt<br />

und ungenutzt bleiben, wenn es die<br />

Familien- und Unternehmenskultur<br />

nicht erlaubt, neue Wege einzuschlagen<br />

und – ein nicht zu unterschätzender<br />

Fehler – wenn der „Tradition<br />

halber“ Rollen erfüllt werden<br />

müssen.<br />

Unterschiedliche Generationen innerhalb<br />

des Familienunternehmens<br />

haben oft unterschiedliche Meinungen<br />

zum Thema Strategie. An diesem<br />

Punkt besteht ein hoher und intensiver<br />

Kommunikationsbedarf.<br />

Stabil ist nur der Wandel<br />

Die Führung eines Unternehmens ist<br />

ein komplexes Thema. Kommt die<br />

Führung einer Familie dazu und sind<br />

beide Bereiche eng miteinander verzahnt,<br />

häufen sich die Herausforderungen.<br />

Es müssen Fragen geklärt<br />

werden:<br />

▸▸ Wie stellen wir unser Familienunternehmen<br />

für die Zukunft optimal<br />

auf?<br />

▸▸ Welche Führungskräfte braucht<br />

unsere Organisation?<br />

▸▸ Sind wir als Unternehmerfamilie<br />

in der Lage, diese Entwicklungen<br />

erfolgreich zu begleiten?<br />

▸▸ Wollen wir das überhaupt?<br />

▸▸ Wie entwickelt sich unsere Kostenstruktur?<br />

▸▸ Sind wir für zukünftige Krisen<br />

gewappnet?<br />

In der Vergangenheit haben viele<br />

Familienunternehmen vielleicht intuitiv<br />

das Richtige getan. Aber ist<br />

das Bauchgefühl noch zeitgemäß?<br />

Sichern daraus resultierende Entscheidungen<br />

das Unternehmen für<br />

die Mitarbeiter und die nachfolgenden<br />

Generationen? Immer wieder<br />

den Gesamtkontext zu betrachten<br />

und sich auch mit (selbst-)kritischen<br />

Fragen zu beschäftigen, zeichnet erfolgreiche<br />

Unternehmer/Unternehmen<br />

aus. Sie beschäftigen sich in<br />

guten Zeiten – wohl wissend, dass<br />

die nächste Rezession unweigerlich<br />

kommt – gedanklich mit schwierigen<br />

Situationen. Sie setzen sich mit<br />

unangenehmen Themen auseinander,<br />

bevor sie möglicherweise eintreten.<br />

Der mentale Vorsprung (ohne immer<br />

nur das Negative zu sehen) hilft,<br />

vorbereitet zu sein und, wenn andere<br />

aufgrund einer wirtschaftlich<br />

schwierigen Situation nicht wissen,<br />

was zu tun ist, Plan B bereits in der<br />

Schublade zu haben. Das Spannungsfeld<br />

eines Familienunternehmens ist<br />

oftmals die entscheidende Antriebsfeder.<br />

Der Blick in die Vergangenheit<br />

stimmt optimistisch: Mittelständische<br />

Familienunternehmer haben<br />

stets das eigene Leben und die Entwicklung<br />

des Unternehmens in die<br />

Hand genommen – jedweden Widerständen<br />

zum Trotz und unabhängig<br />

von wirtschaftspolitischen Gegebenheiten.<br />

Warum sollte es in Zukunft<br />

anders sein? Norbert Markut, Hamburg<br />

<br />

www.norbertmarkut.de ▪<br />

42<br />

mikado 5.2013

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