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Holz schafft Top-Lagen - Mikado

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P 2<br />

Steckbrief<br />

Bauprojekt:<br />

Neubau des Dachstuhls<br />

eines Gründerzeitgebäudes<br />

D-81675 München<br />

Bauweise:<br />

Brettsperrholz<br />

Bauzeit:<br />

August 2011 bis April 2012<br />

Wohnfläche:<br />

300 m²<br />

Bauherr:<br />

Marc Aurelius GmbH & Co. KG<br />

D-80336 München<br />

www.marcaurelius.de<br />

Architektur:<br />

Architekturbüro<br />

Detlef R. Böwing<br />

D-80639 München<br />

www.boewing.info<br />

Tragwerksplanung:<br />

Ingenieurbüro für Statik<br />

und Konstruktion Peter Binka<br />

D-81477 München<br />

www.binka.de<br />

Fiedler Stöffler<br />

Ziviltechniker GmbH<br />

A-6020 Innsbruck<br />

www.fs1-gmbh.at<br />

Ausführung <strong>Holz</strong>bau:<br />

Hallertauer Wohnbau GmbH<br />

D-81085 Langquaid<br />

www.hallertauer-wb.de<br />

Ausführung Trockenbau:<br />

WBO Objekteinrichtungen GmbH<br />

D-82205 Gilching<br />

www.wbogmbh.de<br />

Hersteller Trockenbau:<br />

Knauf Gips KG<br />

D-97346 Iphofen<br />

www.knauf.de<br />

▸▸An die Stelle des<br />

alten Dachstuhls<br />

trat eine<br />

zweigeschossige<br />

Neukonstruktion<br />

aus<br />

vorgefertigten<br />

Brettsperrholzelementen<br />

▾▾Um daran zu<br />

erinnern, dass es<br />

sich hier<br />

um einen Altbau<br />

handelt,<br />

wurde im Bad<br />

die Ziegelwand<br />

freigelegt<br />

Bernd Ducke / Knauf<br />

Wände des unteren Geschosses der<br />

Aufstockung kamen 10 cm dicke<br />

Massivholzelemente zum Einsatz. Sie<br />

bilden die Basis für die Zwischendecke<br />

zum Spitzboden. Den Abschluss<br />

bilden die samt Gauben produzierten<br />

schrägen Dachelemente. „Die wurden<br />

in einer Breite von 1,25 m und einer<br />

Länge von bis zu 6 m im Werk vorgefertigt<br />

und auf der Baustelle nur<br />

noch montiert“, berichtet Böwing.<br />

„So ließ sich das gesamte Dach binnen<br />

einer Woche aufstellen und regendicht<br />

machen.“<br />

Die <strong>Holz</strong>konstruktion ist außen<br />

mit einer Aufsparrendämmung aus<br />

12 cm Polyurethanhartschaum der<br />

Wärmeleitfähigkeitsgruppe 0,024<br />

bekleidet. Die Unterspannbahn ist<br />

auf den Dämmplatten aufkaschiert.<br />

Letztere werden wiederum durch eine<br />

4/8 cm dicke und mit der Tragkonstruktion<br />

verschraubte Konterlattung<br />

gehalten. Als Deckung kommt in der<br />

Steilmansarde auf Lattung verlegte<br />

Biberschwanzdoppeldeckung zum<br />

Einsatz. In der Flachmansarde wählte<br />

der Bauherr Stehfalzdeckung aus<br />

Titanzink auf Schalung.<br />

Gipskarton für Brandschutz und<br />

klare Räume<br />

Innen ist das Dach mit 15 mm Gipskartonfeuerschutzplatten<br />

bekleidet.<br />

Dieser Aufbau stellt den von der Behörde<br />

geforderten Brandschutz –<br />

F90 im unteren Dachgeschoss, F30<br />

im oberen Dachgeschoss – sicher.<br />

Eine zweite Lage aus standardmäßigen<br />

Gipskartonplatten auf 30 mm<br />

dicker Lattung dient als Sichtdecke,<br />

in der auch die Beleuchtung<br />

untergebracht werden konnte. Die<br />

Stahlträger wurden zusätzlich mit<br />

25 mm Gipskartonfeuerschutzplatten<br />

ummantelt, sodass auch hier F90 gewährleistet<br />

ist.<br />

Auf diese Weise entstanden rund<br />

140 m2 stützenfreier Raum im obersten<br />

Geschoss und nochmals so viel<br />

Platz im Stockwerk darunter. In beiden<br />

Ebenen wurden alle tragenden<br />

Wände mit extrem beanspruchbaren<br />

sog. „Diamantplatten“ des Herstellers<br />

Knauf bekleidet, um perfekte Oberflächen<br />

zu erhalten. Wieninger erläutert:<br />

„Wir hatten auf dieser Baustelle<br />

verschiedene Anforderungen, zum<br />

Beispiel in Bezug auf Brandschutz<br />

oder Beständigkeit gegen Feuchtigkeit.<br />

Andererseits wollten wir aber<br />

kein Sammelsurium an verschiedenen<br />

Gipsplatten haben und etwa in<br />

der Küche überlegen müssen, ob wir<br />

jetzt eine Feuchtraumplatte brauchen<br />

oder ob die normale Bauplatte genügt.<br />

Indem wir die Diamantplatte<br />

als Universallösung gewählt haben,<br />

konnten wir uns alle diese komplizierten<br />

Detailerwägungen sparen, da<br />

diese Platte die komplette Reihe unserer<br />

Anforderungen bedient hat. Das<br />

hat die Arbeit sehr erleichtert. Nur an<br />

ausgewiesenen Stellen – etwa für die<br />

abgehängten Decken – haben wir andere<br />

Platten gewählt.“<br />

Entsprechend ließ Wieninger die<br />

mit den Trockenbauarbeiten betraute<br />

„WBO Objekteinrichtungen“ auch<br />

alle nicht tragenden Innenwände des<br />

Dachgeschosses aus Wandkonstruktionen<br />

mit den vielseitigen Gipskartonplatten<br />

errichten. So entstanden<br />

helle, klare Räumlichkeiten, deren<br />

glatte Wände das hier großzügig einfallende<br />

Sonnenlicht streifenfrei zurückstrahlen.<br />

Detlef R. Böwing<br />

22<br />

mikado 5.2013

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