Pflege zu Hause - Sanitätshaus Burbach + Goetz
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<strong>Pflege</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />
Ratgeber für Angehörige und Betroffene
<strong>Pflege</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong><br />
Dieses Thema berührt viele. Vielleicht sind Sie selbst betroffen: Sie sind krank oder<br />
pflege bedürftig. Und Sie möchten so lange, so gut und so selb ststän dig wie möglich in<br />
Ihrem gewohnten Zuhause bleiben. Aber – Sie brauchen Hilfe.<br />
Oder Sie haben sich entschlossen, die <strong>Pflege</strong> eines Angehörigen in der Familie selbst<br />
durch<strong>zu</strong>führen.<br />
Jedoch stehen viele pflegende Angehörige den verschiedenen <strong>Pflege</strong>-Situationen oft<br />
hilflos gegen über. Es ist wichtig, die <strong>Pflege</strong> <strong>zu</strong> erleichtern. Bewährte Hilfsmittel lindern<br />
die Beschwerden und unterstützen eine selbstständige Eigenpflege. Der <strong>Pflege</strong>person<br />
erleichtern sie das <strong>Pflege</strong>handeln. Ungeeignete Hilfsmittel dagegen können neue Schäden<br />
hervorrufen.<br />
Um Ihnen bei der Auswahl <strong>zu</strong> helfen, stellen wir Ihnen bewährte <strong>Pflege</strong>hilfsmittel vor.<br />
Mit kompetenten Partnern über <strong>Pflege</strong>hilfsmittel sprechen<br />
Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihr Fachgeschäft. Dort werden Sie gut beraten. Sie<br />
werden über die Leistungen der <strong>Pflege</strong>versicherung informiert: von der Antragstellung<br />
auf <strong>Pflege</strong> bedürftigkeit bis <strong>zu</strong>r Beantragung von <strong>Pflege</strong>hilfsmitteln.<br />
Ihr Fachgeschäft zeigt Ihnen <strong>Pflege</strong>hilfsmittel, die Ihren Alltag spürbar erleichtern, gibt<br />
Tipps <strong>zu</strong> <strong>Pflege</strong>kursen und berät im <strong>Pflege</strong>alltag.<br />
Ihr RUSSKA-Team<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Kapitel<br />
Seite<br />
<strong>Pflege</strong>versicherung 4<br />
<strong>Pflege</strong>bett<br />
Allgemein 16<br />
<strong>Pflege</strong>bett und Zubehör 17<br />
<strong>Pflege</strong>bett-Ausstattung 19<br />
<strong>Pflege</strong>bett im Verbund mit technischen Hilfen 21<br />
Dekubitus<br />
Risiken früh erkennen 22<br />
Lagerungen<br />
Allgemein 24<br />
Druckentlastende Lagerungen 25<br />
Stütz- und Entlastungslagerungen 26<br />
Körperpflege<br />
Sich pflegen 28<br />
Hilfen im Bad/Hilfen in der Dusche 29<br />
Hilfen im WC 32<br />
Ausscheiden – Inkontinenz-Versorgungen 34<br />
Aufsaugende Versorgungen 35<br />
Ableitende Versorgungen 36<br />
Auffangende Hilfsmittel 37<br />
Ernährung<br />
Trinkhilfen und Esshilfen 38<br />
Medikamenteneinnahme 41<br />
Mobilität<br />
Sicherheit und Komfort im Alltag 42<br />
Service<br />
Weiterführende Literatur und Videos 47<br />
2 3
<strong>Pflege</strong>versicherung<br />
Am 1. April 1995 ist das <strong>Pflege</strong>ver sicherungsgesetz (<strong>Pflege</strong>VG) in Kraft ge treten. Die<br />
<strong>Pflege</strong> versicherung ist die 5. eigenständige Säule in unserem Sozial-Versicherungssystem.<br />
Rund 80 Mio. Bundesbürger haben einen Versicherungsschutz bei <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit,<br />
von denen über 2,38 Mio.* Leistungen aus der <strong>Pflege</strong>versicherung erhalten. Das <strong>Pflege</strong>VG<br />
bestimmt, dass jeder dort pfle gever sichert wird bzw. ist, wo sein Krankenversicherungsschutz<br />
be steht. Das gilt sowohl für die Versicherten der ge setz lichen Krankenkassen<br />
als auch für die jenigen, die in einer privaten Kran kenversicherung versichert sind. Die<br />
<strong>Pflege</strong>versicherung ist keine Vollversicherung, sondern eine Teilversicherung mit Eigenbeteiligung<br />
des <strong>Pflege</strong>bedürftigen.<br />
Nach 13 Jahren wurde die <strong>Pflege</strong>versicherung in 2008 <strong>zu</strong>m ersten Mal reformiert und<br />
finanziell ausgebaut. In erster Linie im ambulanten Bereich wurden in allen <strong>Pflege</strong>stufen<br />
die Auszahlungen angehoben, wobei die letzte Erhöhung dieser Reform in 2012 erfolgt ist.<br />
*Quelle: Statistisches Bundesamt, Stand: 2011<br />
Der Grundsatz der <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
Die häusliche <strong>Pflege</strong> hat Vorrang vor der vollstationären <strong>Pflege</strong>. Einerseits wird da durch<br />
den pflege bedürftigen Personen er möglicht, lange in der vertrauten häuslichen Umgebung<br />
<strong>zu</strong> bleiben. Sie können ihren Lebensraum und die Eigen ständigkeit selbst bestimmen und<br />
mit ge stalten. Anderer seits sollen die Leis tungen der <strong>Pflege</strong>versicherung da<strong>zu</strong> dienen,<br />
die häusliche <strong>Pflege</strong> und die <strong>Pflege</strong> be reitschaft der An gehörigen und Nachbarn <strong>zu</strong><br />
unterstützen.<br />
Ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel des <strong>Pflege</strong>VG kommt im Grundsatz »Rehabilitation<br />
vor <strong>Pflege</strong>« <strong>zu</strong>m Ausdruck. Dabei steht die <strong>zu</strong>wendungsorientierte <strong>Pflege</strong> als<br />
aktivierende/rehabilitative <strong>Pflege</strong> im Mittelpunkt. Sie soll dem <strong>Pflege</strong>bedürftigen helfen,<br />
trotz seines Hilfebedarfs eine möglichst weitgehende Selbstständigkeit im täglichen<br />
Leben <strong>zu</strong> fördern, <strong>zu</strong> erhalten und wiederher<strong>zu</strong>stellen.<br />
Anspruchs-Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />
Vorausset<strong>zu</strong>ngen für Leistungen<br />
aus dem <strong>Pflege</strong>VG sind:<br />
• die Erfüllung der Vorversicherungszeit<br />
• das Vorliegen von <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit<br />
• die Antragstellung<br />
• die Zuordnung in eine der drei <strong>Pflege</strong>stufen<br />
Vorversicherungszeit<br />
Seit dem 1. Juli 2008 erhalten Versicherte<br />
Leistungen der gesetzlichen <strong>Pflege</strong>versicherung,<br />
wenn Sie in den letzten<br />
10 Jahren insgesamt 2 Jahre versichert<br />
waren. Wichtig: Die geforderten 2 Versicherungsjahre<br />
müssen durch Mitgliederbescheinigungen<br />
nachgewiesen werden.<br />
Für versicherte Kinder gilt die Vorversicherungszeit<br />
als erfüllt, wenn ein Elternteil<br />
sie erfüllt.<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftigkeit<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftig sind nach dem <strong>Pflege</strong>VG Personen, die wegen einer körperlichen, geistigen<br />
oder seelischen Krankheit oder Behinderung für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden<br />
Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer, voraussichtlich für<br />
mindestens sechs Monate, in erheblichem oder höherem Maße der Hilfe bedürfen.<br />
Krankheiten oder Behinderungen sind:<br />
1. Verluste, Lähmungen oder andere Funktionsstörungen am Stütz- und Bewegungsapparat;<br />
2. Funktionsstörungen der inneren Organe oder der Sinnesorgane;<br />
3. Störungen des Zentralnervensystems wie Antriebs-, Gedächtnis- oder Orientierungsstörungen<br />
sowie endogene Psychosen, Neurosen oder geistige Behinderungen.<br />
4 5
Gewöhnliche und regelmäßig wiederkehrende<br />
Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens<br />
Im Bereich der Körperpflege<br />
1. Waschen<br />
2. Duschen<br />
3. Baden<br />
4. Zahnpflege<br />
5. Kämmen<br />
6. Rasieren<br />
7. Darm- und Blasenentleerung<br />
Im Bereich der Ernährung<br />
8. Mundgerechtes Zubereiten der Nahrung 9. Aufnahme der Nahrung<br />
Im Bereich der Mobilität<br />
10. Aufstehen und Zubettgehen<br />
11. An- und Ausziehen<br />
12. Gehen<br />
Im Bereich der hauswirtschaftlichen Versorgung<br />
16. Einkaufen<br />
19. Kochen<br />
17. Reinigen der Wohnung<br />
20. Spülen<br />
18. Wechseln und Waschen<br />
21. Beheizen<br />
der Wäsche und Kleidung<br />
13. Stehen<br />
14. Treppen steigen<br />
15. Verlassen und Aufsuchen der Wohnung<br />
Die Hilfe besteht in der Unterstüt<strong>zu</strong>ng, in der teilweisen oder vollständigen Übernahme<br />
von Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens oder in der Beaufsichtigung oder Anleitung<br />
mit dem Ziel der eigen ständigen Übernahme dieser Verrichtungen.<br />
Bei der Feststellung der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit und der Zuordnung in eine der 3 <strong>Pflege</strong>stufen gilt<br />
nicht die Schwere der Erkrankung, sondern allein die Art, Häufigkeit und Dauer der täglich<br />
benötigten Hilfe. Als Gesamtzeitaufwand werden die Zeiten berechnet, die pflegende<br />
Ange hörige oder andere nicht professionelle <strong>Pflege</strong>personen für die Leistungen bei der<br />
Grundpflege, der hauswirtschaftlichen Versorgung und bei pflegeunterstützenden Tätigkeiten<br />
tatsächlich benötigen. Dabei kann der zeitliche Aufwand von Tag <strong>zu</strong> Tag schwanken.<br />
Verbindlich ist der mittlere Zeitaufwand, das heißt: der wöchentliche Tagesdurchschnitt.<br />
Deshalb ist es wichtig, in einem <strong>Pflege</strong>tagebuch über einen Zeitraum von mindestens 14<br />
Tagen alle pflegerischen Tätigkeiten sowie die der hauswirtschaftlichen Versorgung fest<strong>zu</strong>halten<br />
und die dafür be nötigten Zeiten korrekt – tags und auch nachts – <strong>zu</strong> ermitteln und<br />
auf<strong>zu</strong>schreiben. Dabei lei sten auch die kleinen Zeiteinheiten für das Gesamt ergebnis entscheidende<br />
Beiträge.<br />
Antragstellung<br />
Seit 1995 haben pflegebedürftige Personen die Möglichkeit, einen Antrag auf <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit<br />
bei Ihrer <strong>Pflege</strong>kasse <strong>zu</strong> stellen. Eine ärztliche Bescheinigung ist dafür nicht<br />
notwendig. Es genügt eine kurze formlose Mitteilung, in der möglichst schon mitgeteilt<br />
werden sollte, ob der Betroffene das <strong>Pflege</strong>geld oder die <strong>Pflege</strong>sachleistung beantragen<br />
möchte. Ihr Fachgeschäft ist gern bei der Antragstellung hilfreich. Von den gesetzlichen<br />
<strong>Pflege</strong>kassen wird dieser Antrag an den Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK)<br />
weitergeleitet. Privatversicherte stellen einen Antrag bei ihrem privaten Versicherungsunternehmen,<br />
die Begutachtung erfolgt dort durch »MEDICPROOF«.<br />
Die zentrale Aufgabe bei der Organisation ist die Feststellung der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit und<br />
die Zuordnung <strong>zu</strong> den <strong>Pflege</strong>stufen I bis III. Dies geschieht in der Regel im Rahmen eines<br />
angekündigten Hausbesuches eines Gutachters (<strong>Pflege</strong>fachkraft oder Arzt).<br />
Das Ergebnis der Prüfung wird der <strong>Pflege</strong>kasse in einem Gutachten mitgeteilt. Der Versicherte<br />
erhält von der <strong>Pflege</strong>kasse über das Vorliegen der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit und die<br />
Zuordnung der <strong>Pflege</strong> stufe eine schriftliche Mitteilung. Die <strong>Pflege</strong>stufe bestimmt die Höhe<br />
der Leistungen, die der <strong>Pflege</strong> bedürftige erhält. Der <strong>Pflege</strong>bedürftige entscheidet nun für<br />
einen Zeitraum von 6 Monaten den Umfang seiner Hilfeleistungen. Auch hat er jetzt ein<br />
Recht auf <strong>Pflege</strong>hilfsmittel. Diese kann er ohne ärztliche Verordnung bei seiner <strong>Pflege</strong>kasse<br />
beantragen.<br />
6 7
Leistungen der <strong>Pflege</strong>versicherung (lt. Sozialgesetzbuch, SGBXI)<br />
<strong>Pflege</strong>stufen und <strong>Pflege</strong>leistungen im Überblick (Stand: 1.1.2012)<br />
1. <strong>Pflege</strong>sachleistung<br />
2. <strong>Pflege</strong>geld für selbst beschaffte <strong>Pflege</strong>hilfen<br />
3. Kombination von Geldleistung und Sachleistung<br />
4. Häusliche <strong>Pflege</strong> bei Verhinderung der <strong>Pflege</strong>person<br />
5. <strong>Pflege</strong>hilfsmittel und technische Hilfen<br />
6. Tagespflege und Nachtpflege<br />
7. Kurzzeitpflege<br />
8. Vollstationäre <strong>Pflege</strong><br />
9. <strong>Pflege</strong> in vollstationären Einrichtungen der Hilfe für behinderte Menschen<br />
10. Leistungen <strong>zu</strong>r sozialen Sicherung der <strong>Pflege</strong>personen<br />
11. Zusätzliche Leistungen bei <strong>Pflege</strong>zeit<br />
12. <strong>Pflege</strong>kurse für Angehörige und ehrenamtliche <strong>Pflege</strong>personen<br />
13. Zusätzliche Betreuungsleistungen<br />
14. Leistungen des Persönlichen Budgets nach § 17Abs. 2 bis 4 des Neunten Buches<br />
<strong>Pflege</strong>stufen<br />
Stufe I<br />
Erhebliche<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftigkeit<br />
Stufe II<br />
Schwerpflegebedürftigkeit<br />
Stufe III<br />
Schwerstpflegebedürftigkeit<br />
Hilfsbedarf (5) Zeitbedarf (1) Leistungen im<br />
ambulanten und<br />
teilstationären<br />
Bereich<br />
• Mindestens einmal täglich<br />
bei wenigstens zwei Verrichtungen<br />
der Körperpflege,<br />
Ernährung oder Mobilität<br />
• Mehrfach wöchentlich<br />
bei der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung<br />
• Mindestens dreimal täglich<br />
<strong>zu</strong> verschiedenen Zeiten bei<br />
der Körperpflege, Ernährung<br />
oder Mobilität<br />
• Mehrfach wöchentlich<br />
bei der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung<br />
• Rund um die Uhr<br />
(auch nachts) (4) bei der<br />
Körperpflege, Ernährung<br />
oder Mobilität<br />
• Mehrfach wöchentlich bei<br />
der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung<br />
• Mindestens<br />
90 Minuten,<br />
davon mehr als<br />
45 Minuten für die<br />
»Grundpflege«, d. h.<br />
Körperpflege, Ernährung<br />
oder Mobilität<br />
• Mindestens<br />
drei Stunden,<br />
davon mindestens<br />
zwei Stunden für die<br />
»Grundpflege«<br />
• Mindestens<br />
fünf Stunden,<br />
davon mindestens<br />
vier Stunden für die<br />
»Grundpflege«<br />
<strong>Pflege</strong>sachleistung<br />
€ pro Monat<br />
<strong>Pflege</strong>geldleistung<br />
€ pro Monat<br />
Leistungen im<br />
stationären<br />
Bereich (2)<br />
€ pro Monat<br />
450,– 235,– 1.023,–<br />
1.100,– 440,– 1.279,–<br />
1.550,– 700,– 1.550,–<br />
Stufe III+<br />
Härtefälle (3)<br />
• Zeitgleicher Einsatz von<br />
mehreren <strong>Pflege</strong>kräften<br />
bei der Körperpflege,<br />
Ernährung oder Mobilität<br />
(auch nachts) (4)<br />
• Ständig bei der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung<br />
• Mindestens<br />
sieben Stunden,<br />
davon mindestens<br />
zwei Stunden in der<br />
Nacht (4) 1.918,–<br />
Be<strong>zu</strong>g von<br />
<strong>Pflege</strong>geld<br />
nicht möglich<br />
1.918,–<br />
(1) Zeitbedarf = Zeitwerte für pflegende Angehörige (Laienpflege) im wöchentlichen Tagesdurchschnitt.<br />
(2) Stationärer Bereich = monatliche Pauschalbeträge, gezahlt werden maximal 75 % des jeweiligen Heim <strong>Pflege</strong>satzes.<br />
(3) Härtefälle = Im ambulanten Bereich werden maximal 3 %, im stationären Bereich maximal 5 % der <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
einer <strong>Pflege</strong>kasse als Härtefälle anerkannt.<br />
(4) Nächtliche Hilfe ist dann gegeben, wenn sie zwischen 22.00 Uhr abends und 6.00 Uhr morgens erfolgt.<br />
(5) Regelung für Kinder = Bei Kindern ist für die Zuordnung in die verschiedenen <strong>Pflege</strong>stufen der <strong>zu</strong>sätzliche Hilfebedarf<br />
gegenüber einem gesunden gleichaltrigen Kind maßgebend.<br />
8 9
<strong>Pflege</strong>sachleistung<br />
Die <strong>Pflege</strong>einsätze werden im Rahmen des Gesamtwertes (siehe Überblick) von ambulanten<br />
<strong>Pflege</strong>diensten erbracht. Diese müssen mit den <strong>Pflege</strong>kassen einen Vertrag abschließen.<br />
<strong>Pflege</strong>geldleistung<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftige können anstelle der <strong>Pflege</strong>sachleistung eine <strong>Pflege</strong>geldleis tung (siehe<br />
Über blick) beantragen. Dann müssen sie die <strong>Pflege</strong> in geeigneter Form selbst sicher stellen.<br />
Sie werden verpflichtet, in regelmäßigen Abständen einen Beratungseinsatz durch eine<br />
<strong>Pflege</strong> fach kraft einer Vertrags einrichtung in Anspruch <strong>zu</strong> nehmen. Die Kosten dafür trägt<br />
die <strong>Pflege</strong>kasse. Bei <strong>Pflege</strong>stufe I und II ist mindestens einmal halbjährlich, bei <strong>Pflege</strong>stufe<br />
III mindestens ein mal vierteljährlich ein Beratungseinsatz ab<strong>zu</strong>rufen.<br />
Kombination von <strong>Pflege</strong>sachleistung und -geldleistung<br />
Wenn durch den ambulanten <strong>Pflege</strong>dienst der Höchstbetrag der <strong>Pflege</strong>sachleistung<br />
noch nicht erreicht ist, kann <strong>zu</strong>sätzlich noch <strong>Pflege</strong>geld in Höhe des restlichen Prozentsatzes<br />
der möglichen Geldleistung beantragt werden.<br />
Beispielrechnung: Ein <strong>Pflege</strong>bedürftiger der <strong>Pflege</strong>stufe I nimmt Sachleistungen durch<br />
einen <strong>Pflege</strong>dienst im Wert von 225 ,– € in Anspruch. Der ihm <strong>zu</strong>stehende Höchstbetrag<br />
beläuft sich auf 450,– €. Er hat somit die Sachleistungen <strong>zu</strong> 50 % ausgeschöpft. Vom<br />
<strong>Pflege</strong>geld in Höhe von 235,– € stehen ihm noch 50 % <strong>zu</strong>, also 117,50 €.<br />
Häusliche <strong>Pflege</strong> bei Verhinderung der <strong>Pflege</strong>person<br />
Macht die private <strong>Pflege</strong>person Urlaub oder ist sie durch Krankheit vorübergehend an der<br />
<strong>Pflege</strong> gehindert, übernimmt die <strong>Pflege</strong>versicherung die Kosten einer Ersatzpflege für<br />
längstens vier Wochen je Kalenderjahr, die so genannte Verhinderungspflege. Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />
hierfür ist, dass der <strong>Pflege</strong>bedürftige seit mindestens sechs Monaten in seiner häuslichen<br />
Umgebung gepflegt wurde.<br />
Die Erstattung erfolgt unabhängig von der <strong>Pflege</strong>stufe je Leistungsart bis maximal 1.550,– €.<br />
Zusätzliche Betreuungsleistungen<br />
Personen, die in ihrer Alltagskompetenz erheblich eingeschränkt sind, erhalten <strong>zu</strong>sätzlich<br />
<strong>zu</strong> den Leistungen der ambulanten und teilstationären <strong>Pflege</strong> Betreuungsleistungen von bis<br />
<strong>zu</strong> 100,– € (Grundbetrag) bzw. 200,– € (erhöhter Betrag) monatlich erstattet. An spruchsberechtigt<br />
sind auch Betreuungsbedürftige, deren Hilfebedarf in der Grund pflege und der<br />
hauswirtschaftlichen Versorgung unterhalb der <strong>Pflege</strong>stufe I (»sogenannte <strong>Pflege</strong>stufe 0«)<br />
liegt. Dies gilt für Personen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, geistigen Behinderungen<br />
oder psychischen Erkrankungen.<br />
Die Prüfung erfolgt über den Medizinischen Dienst der Krankenkasse, je nach Umfang<br />
des Betreuungsaufwandes erfolgt eine Zuordnung <strong>zu</strong>m Grund- oder erhöhten Betrag.<br />
Diese Regelung wird in erster Linie der steigenden Anzahl der demenzerkrankten Personen<br />
in Deutschland (derzeit ca. 1,2 Mio, Quelle BMG), von denen rund 80 % <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> gepflegt<br />
werden, gerecht. Hintergrund: Demenzerkrankte sind im Anfangsstadium der Krankheit<br />
derzeit noch von den Leistungen der <strong>Pflege</strong>versicherung weitgehend ausgeschlossen,<br />
weil »Beaufsichtigung und Betreuung« nach wie vor keine »Verrichtungen« im Sinne<br />
des SGB XI sind.<br />
<strong>Pflege</strong>-Neuausrichtungsgesetz<br />
Gem. dem beschlossenen <strong>Pflege</strong>-Neuausrichtungsgesetz (PNG) sollen ab 2013 u. a.<br />
Demenzkranke höhere Leistungen von der <strong>Pflege</strong>versicherung erhalten.<br />
Zusätzliches Geld in der <strong>Pflege</strong>stufe 0<br />
Die geplanten Leistungsverbesserungen werden rund 500.000 Menschen <strong>zu</strong>gute<br />
kommen, davon etwa 40.000 Demenzkranken, die keiner der drei <strong>Pflege</strong>stufen <strong>zu</strong>geordnet<br />
sind (<strong>Pflege</strong>stufe 0). Diese Menschen sollen <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong> dem bereits gezahlten<br />
Betreuungsgeld in Höhe von 100 Euro (Grundbedarf) beziehungsweise 200 Euro<br />
im Monat (erhöhter Bedarf) künftig auch Geld- oder Sachleistungen aus der <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
erhalten. Das <strong>Pflege</strong>geld für diejenigen, die von Angehörigen gepflegt<br />
werden, soll 120 Euro betragen. Ambulante <strong>Pflege</strong>dienste sollen bis <strong>zu</strong> 225 Euro im<br />
Monat für die Betreuung bekommen.<br />
Höhere Leistungen in der <strong>Pflege</strong>stufe I und II<br />
Demenzpatienten in den <strong>Pflege</strong>stufen I und II profitieren ebenfalls: Für Betroffene in der<br />
<strong>Pflege</strong>stufe I, die <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> von ambulanten <strong>Pflege</strong>diensten betreut werden, werden<br />
<strong>Pflege</strong>kassen künftig bis <strong>zu</strong> 665 Euro <strong>zu</strong>r Verfügung stellen. In der <strong>Pflege</strong>stufe II wird der<br />
Betrag auf 1.250 Euro steigen. Auch das <strong>Pflege</strong>geld, das gezahlt wird, wenn Angehörige<br />
die Betreuung übernehmen, wird aufgestockt. In der <strong>Pflege</strong>stufe I soll es auf 305 Euro<br />
angehoben werden, in der <strong>Pflege</strong>stufe II auf 525 Euro. Für <strong>Pflege</strong>bedürftige in der <strong>Pflege</strong>stufe<br />
III ist dagegen keine Aufstockung geplant.<br />
10 11
Exkurs: Was ist Demenz?<br />
Die wörtliche Überset<strong>zu</strong>ng lautet »Weg vom Geist« bzw. »ohne Geist« und charakterisiert<br />
damit das wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen, nämlich den Verlust der geistigen<br />
Leistungsfähigkeit und damit den Verlust des selbstbestimmten Lebens. Am Anfang<br />
der Krankheit stehen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Merkfähigkeit, in<br />
ihrem weiteren Verlauf verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses,<br />
so dass die Betroffenen <strong>zu</strong>nehmend die während ihres Lebens erworbenen<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten verlieren. Die Erkrankungszahlen steigen mit dem Lebensalter.<br />
Es werden primäre und sekundäre Demenzformen unterschieden. Die häufigste Form der<br />
Demenz erkrankungen ist mit ca. 60 % die Alzheimer-Demenz.<br />
Weiterführende Informationen finden Sie beim Bundesministerium für Gesundheit<br />
(www.bmg.bund.de) und bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.<br />
(www.deutsche-alzheimer.de).<br />
<strong>Pflege</strong>hilfsmittel und Maßnahmen für ein verbessertes Wohnumfeld<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftige haben Anspruch auf die Versorgung mit <strong>Pflege</strong>hilfsmitteln, wenn diese<br />
• die <strong>Pflege</strong> erleichtern,<br />
• eine selbstständige Lebensführung<br />
• Beschwerden lindern,<br />
ermöglichen.<br />
Bei den <strong>Pflege</strong>hilfsmitteln wird unterschieden in<br />
• technische <strong>Pflege</strong>hilfsmittel und • <strong>zu</strong>m Verbrauch bestimmte <strong>Pflege</strong>hilfsmittel.<br />
Zum Verbrauch bestimmte <strong>Pflege</strong>hilfsmittel sind Produkte, die aus hygienischen Gründen<br />
oder aufgrund der Beschaffenheit des Materials nur einmal benutzt werden können. Diese<br />
<strong>Pflege</strong> hilfsmittel bezahlt die <strong>Pflege</strong>kasse bis <strong>zu</strong> einem Höchstbetrag von 31,– € monatlich.<br />
Technische <strong>Pflege</strong>hilfsmittel sind nicht <strong>zu</strong>m Verbrauch bestimmt. Sie sollen laut <strong>Pflege</strong>VG<br />
vorrangig leihweise überlassen werden. Von den <strong>Pflege</strong>kassen werden Leih- oder Anschlussgebühren<br />
(z. B. für Haus not ruf sys teme) übernommen. Lehnt der <strong>Pflege</strong>bedürftige das Verleihen<br />
ab, muss er die Kosten in voller Höhe selbst tragen.<br />
Wenn die Neuanschaffung eines technischen <strong>Pflege</strong>hilfsmittels notwendig ist, müssen <strong>Pflege</strong>bedürftige,<br />
die das 18. Lebensjahr vollendet haben, eine Zuzahlung von 10 % – höchstens<br />
25,– € je technischem Hilfsmittel – leisten. <strong>Pflege</strong>kassen setzen für die Bewilligung von technischen<br />
<strong>Pflege</strong> hilfsmitteln voraus, dass sich der <strong>Pflege</strong>bedürftige oder seine <strong>Pflege</strong>person<br />
in deren Gebrauch einweisen/ausbilden lässt. Ihr Fachgeschäft hilft Ihnen gern bei der Auswahl<br />
und Beantragung von <strong>Pflege</strong>hilfsmitteln. Die <strong>Pflege</strong>kassen geben Zuschüsse <strong>zu</strong> pflegebedingten<br />
Umbaumaßnahmen in der Wohnung. Je Maßnahme werden bis <strong>zu</strong> 2.557,– €<br />
gezahlt. Vom <strong>Pflege</strong>bedürftigen ist ein Eigenanteil <strong>zu</strong> leisten.<br />
<strong>Pflege</strong>hilfsmittelverzeichnis<br />
Die <strong>Pflege</strong>kassen haben ein <strong>Pflege</strong>hilfsmittelverzeichnis.<br />
Daraus geht hervor, welche Hilfsmittel bei Bedarf gewählt werden:<br />
<strong>Pflege</strong>hilfsmittel <strong>zu</strong>r Erleichterung der <strong>Pflege</strong><br />
• <strong>Pflege</strong>betten<br />
• <strong>Pflege</strong>betten<strong>zu</strong>behör (Bettverlängerungen, -verkür<strong>zu</strong>ngen, Krankenaufrichter/<br />
Bettgal gen, Aufrichtehilfen, Seitengitter, Fixierbandagen)<br />
• Bett<strong>zu</strong>richtungen <strong>zu</strong>r <strong>Pflege</strong> erleichterung (Einlegerahmen, Rücken stützen)<br />
• Spezielle <strong>Pflege</strong>bett-Tische und <strong>Pflege</strong>liegestühle<br />
<strong>Pflege</strong>hilfsmittel <strong>zu</strong>r Körperpflege/Hygiene<br />
• Produkte <strong>zu</strong>r Hygiene im Bett (Bettpfannen, Urinflaschen, Urinschiffchen,<br />
Urin flasch enhalter, wiederverwendbare saugende Bettschutzeinlagen)<br />
• Waschsysteme (Kopfwaschsysteme, Ganzkörperwaschsysteme, Duschwagen)<br />
<strong>Pflege</strong>hilfsmittel <strong>zu</strong>r selbstständigeren Lebensführung/Mobilität<br />
• Hausnotrufsysteme (Solitärgeräte oder angeschlossen an eine Zentrale)<br />
<strong>Pflege</strong>hilfsmittel <strong>zu</strong>r Linderung von Beschwerden<br />
• Lagerungsrollen<br />
Zum Verbrauch bestimmte <strong>Pflege</strong>hilfsmittel<br />
• Saugende Bettschutzeinlagen <strong>zu</strong>m Einmalgebrauch<br />
• Schutzbekleidung (Fingerlinge, Einmalhandschuhe, Mundschutz, Schutzschürzen)<br />
• Sonstige <strong>zu</strong>m Verbrauch bestimmte <strong>Pflege</strong>hilfsmittel (Desinfektionsmittel)<br />
Im <strong>Pflege</strong>hilfsmittelverzeichnis gelistete Produkte haben eine so genannte <strong>Pflege</strong>hilfsmittel-Nummer<br />
(PHV-Nr.). Ab<strong>zu</strong>grenzen von den <strong>Pflege</strong>hilfsmitteln lt. <strong>Pflege</strong>VG sind<br />
die medizinischen Hilfsmittel als Leistungsverpflichtung der Krankenkasse (nicht der<br />
<strong>Pflege</strong>kasse) bei Krankheit (nicht bei <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit).<br />
Diese medizinischen Hilfsmittel werden bei Krankheit vom Arzt verordnet (nicht nach<br />
Feststellung von <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit beantragt, siehe Seite 7). Die medizinischen Hilfsmittel<br />
sind mit einer Hilfsmittel-Nummer (HMV-Nr.) im Hilfsmittel ver zeich nis auf geführt.<br />
12 13
<strong>Pflege</strong>zeit<br />
Tritt bei nahen Angehörigen akut eine <strong>Pflege</strong>situation auf, so haben Arbeitnehmer<br />
Anspruch auf eine kleine <strong>Pflege</strong>zeit. Das ist eine kurzzeitige, unbezahlte Freistellung von<br />
bis <strong>zu</strong> zehn Arbeitstagen. In dieser Zeit ist der Arbeitnehmer sozial versichert, bezieht aber<br />
kein Gehalt. Außerdem gibt es den Anspruch auf eine große <strong>Pflege</strong>zeit. Dies ist ein unbezahlter<br />
<strong>Pflege</strong>urlaub von bis <strong>zu</strong> sechs Monaten. Vorausset<strong>zu</strong>ng: Der Beschäftigte muss<br />
den Angehörigen in häuslicher Umgebung pflegen.<br />
Teilstationäre Tages- und Nachtpflege<br />
In manchen Fällen können pflegebedürftige Personen zwar in ihrer eigenen Wohnung<br />
leben, eine fachgerechte <strong>Pflege</strong> ist aber nicht möglich, weil z. B. auch nachts eine ständige<br />
Betreuung nötig ist. Je nach <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit werden Aufwendungen in <strong>Pflege</strong>stufe I<br />
bis 450,– €, in Stufe II bis 1.100,– € und in Stufe III bis 1.550,– € monatlich übernommen<br />
(ab 1.1.2012).<br />
Kurzzeitpflege<br />
Wenn die häusliche <strong>Pflege</strong> vorübergehend nicht, noch nicht oder noch nicht ausreichend<br />
sichergestellt werden kann und die Betreuung in einer teilstationären Einrichtung nicht<br />
ausreicht, übernimmt die <strong>Pflege</strong>kasse die Kosten für Kurzzeitpflege.<br />
Gründe hierfür können die Übergangszeit nach einer stationären Behandlung in einem<br />
Krankenhaus, einer Rehabilitationsanstalt, einem Sanatorium oder sonstige Krisensituationen<br />
sein. Die Kurzzeitpflege findet in einer vollstationären Einrichtung statt<br />
und wird von der <strong>Pflege</strong>kasse für maximal vier Wochen pro Kalenderjahr bewilligt.<br />
Die Kosten werden bei Bestehen einer <strong>Pflege</strong>stufe bis maximal 1.550,– € übernommen,<br />
wobei die Kosten für Unterkunft und Verpflegung allein <strong>zu</strong> tragen sind.<br />
Leistungen <strong>zu</strong>r sozialen Sicherung der <strong>Pflege</strong>person<br />
»Selbstbeschaffte <strong>Pflege</strong>personen« im Sinne des <strong>Pflege</strong>VG sind Personen, die nicht<br />
erwerbsmäßig einen <strong>Pflege</strong>bedürftigen wenigstens 14 Stunden wöchentlich in seiner häuslichen<br />
Umgebung pflegen.<br />
Die Vergütung für die <strong>Pflege</strong>tätigkeit darf das gesetzliche <strong>Pflege</strong>geld nicht überschreiten.<br />
Für die <strong>Pflege</strong>personen übernimmt die <strong>Pflege</strong>versicherung Beiträge <strong>zu</strong>r gesetzlichen<br />
Rentenversicherung, wenn die <strong>Pflege</strong>person regelmäßig nicht mehr als 30 Stunden<br />
wöchentlich erwerbstätig ist. Dabei richtet sich die Höhe der Beiträge nach dem Schweregrad<br />
der <strong>Pflege</strong>bedürftigkeit und dem sich daraus ergebenden Umfang notwendiger<br />
<strong>Pflege</strong>tätigkeit. Darüber hinaus werden die <strong>Pflege</strong> personen während der pflegerischen<br />
Tätigkeit beitragsfrei in den Schutz der gesetzlichen Unfall ver sicherung einbezogen.<br />
<strong>Pflege</strong>kurse für pflegende Angehörige und ehrenamtliche <strong>Pflege</strong>personen<br />
Zur Unterstüt<strong>zu</strong>ng der <strong>Pflege</strong>personen und <strong>zu</strong>r Verbesserung der Qualität der häuslichen<br />
<strong>Pflege</strong> bieten <strong>Pflege</strong>kassen <strong>Pflege</strong>kurse an. Diese sollen Kenntnisse, Fertigkeiten<br />
und Fähigkeiten <strong>zu</strong>r Erleichterung und Verbesserung der <strong>Pflege</strong> und Betreuung vermitteln.<br />
Die Kurse können auch in der häuslichen Umgebung des <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
stattfinden.<br />
<strong>Pflege</strong>beratung/<strong>Pflege</strong>stützpunkt<br />
Seit dem 1. Januar 2009 haben Versicherte, die Leistungen der <strong>Pflege</strong>versicherung<br />
beziehen, gesetzlichen Anspruch auf individuelle Beratung und Hilfestellung durch eine/<br />
einen <strong>Pflege</strong>berater/in. Sie helfen und unterstützen <strong>zu</strong>m Beispiel bei der Zusammenstellung<br />
der unterschiedlichen Leistungsangebote, die ein Betroffener in Anspruch<br />
nehmen möchte. Die <strong>Pflege</strong>kasse gibt Auskunft, wo sich ein <strong>Pflege</strong>stützpunkt befindet.<br />
Vollstationäre <strong>Pflege</strong><br />
Ist stationäre <strong>Pflege</strong> erforderlich, übernimmt die <strong>Pflege</strong>versicherung die pflegebedingten<br />
Aufwendungen (siehe Seite 9). Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung muss der<br />
Versicherte – wie bei der häuslichen <strong>Pflege</strong> auch – selbst tragen.<br />
Für <strong>Pflege</strong>bedürftige in einer Einrichtung der Behindertenhilfe dürfen die Aufwendungen<br />
im Einzel fall monatlich 256,– € nicht überschreiten.<br />
14 15
<strong>Pflege</strong>bett<br />
Allgemein<br />
Das <strong>Pflege</strong>bett<br />
Für die <strong>Pflege</strong> kranker, alter oder behinderter Menschen sind »Normalbetten« wenig<br />
geeignet. Bei erschwerter <strong>Pflege</strong>situation können sie sogar <strong>zu</strong> Gefährdungen führen.<br />
Um den Ansprüchen der <strong>Pflege</strong> gerecht <strong>zu</strong> werden, wurden <strong>Pflege</strong> betten nach pflegepraktischen<br />
Gesichtspunkten konstruiert.<br />
Mit der Einführung der <strong>Pflege</strong>versicherung hat das <strong>Pflege</strong>bett einen veränderten Stellenwert<br />
erhalten. In der Regel werden <strong>Pflege</strong>betten dem <strong>Pflege</strong>be dürf tigen leihweise <strong>zu</strong>r<br />
Verfügung gestellt (vgl. Seite 12 + 13). Ziel des <strong>Pflege</strong>VG ist, mit dem <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
eine aktivierende/rehabilitative <strong>Pflege</strong> durch <strong>zu</strong>führen (vgl. Seite 4).<br />
Deshalb ist es wichtig: Bewilligte <strong>Pflege</strong>betten für die <strong>Pflege</strong> <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> sollten grundsätzlich<br />
elektrisch verstellbar sein. <strong>Pflege</strong> be dürf tige Personen können dann eigenständig –<br />
per Knopfdruck – ihre Lage verändern: liegend, halb liegend, sitzend oder <strong>zu</strong>m Aufstehen.<br />
Ausstattung des <strong>Pflege</strong>bettes<br />
Das »sachgemäße« Ausstatten des <strong>Pflege</strong>bettes vermittelt dem pflegebedürftigen<br />
Menschen Sicherheit und fördert <strong>zu</strong>gleich sein Wohlbefinden. Bei der Auswahl der<br />
entsprechenden Gegenstände sind die besondere Situation und die Einstellung des<br />
Betroffenen da<strong>zu</strong> sowie die seiner <strong>Pflege</strong>person <strong>zu</strong> berücksichtigen. Im Vergleich <strong>zu</strong>m<br />
»normalen« Bett könnte der Aufbau des Bett<strong>zu</strong>behörs mit <strong>zu</strong>sätzlichen Ausstattungsgegenständen<br />
so erfolgen (von unten nach oben):<br />
• Matratze aus gutem Schaumstoff,<br />
• Matratzenschutzbe<strong>zu</strong>g,<br />
• Bettschutzeinlagen,<br />
• bei starker Inkontinenz: Saugunterlage,<br />
• zwei Kopfkissen, ein kleines Stützkissen,<br />
• Bettdecke: warm, leicht, ausreichend groß, nach Möglichkeit waschbar.<br />
Die Bettwäsche sollte Feuchtigkeit aufnehmen können, anschmiegsam sein, freundlich<br />
aus sehen (farbig), atmungsaktiv und kochbar sein.<br />
<strong>Pflege</strong>bett und Zubehör<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Days <strong>Pflege</strong>bett Casa Med Ultra FS<br />
Frontenheber-<strong>Pflege</strong>bett, das Funktionalität und Sicher heit<br />
mit Stabilität vereint. Das normgerechte Antriebssystem<br />
bietet erstklassige Sicherheit und ermöglicht variable<br />
Einstellungen von Kopf- und Fußteil der Liegefläche.<br />
091523 893 90 x 200 cm 19.40.01.3169 50.45.01.1191 –<br />
Seitengitterpolster<br />
Zum Anbringen an das <strong>Pflege</strong>bett. Dient als Schutz vor<br />
Verlet<strong>zu</strong>ngsgefahr von Patienten mit unruhigem Schlaf,<br />
z. B. infolge von Demenz. Doppelwandig inkl. Klettverschluss.<br />
24084 300 190 x 76 x 1 cm – – –<br />
Bettverkürzer<br />
Zum Verkürzen der Liegefläche um 18–55 cm, wenn ein<br />
Rutschen im Bett spezielle Lagerungen erschwert. Die<br />
extra große Fußplatte verhindert den Druck auf die Füße<br />
durch die auf liegende Bettdecke.<br />
24084 000 – 19.40.02.1002 50.45.02.1002 3668655<br />
Rückenstütze<br />
Zum Hochlagern bettlägeriger Patienten, auch empfohlen<br />
für Personen mit Atembeschwerden. 4-fach höhenverstellbar<br />
mit Neigungswinkel von 45–65°. Zusammenfaltbar.<br />
Max. Belastbarkeit: 150 kg.<br />
11351 000 65,5 x 47 x 7 cm – – 3838933<br />
16 17
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Infusionsständer<br />
Von 117–208 cm höhenverstellbar, mit stabilem Kunststofffuß.<br />
5 Doppellaufrollen, zwei davon mit Feststellfunktion,<br />
sorgen für gute Beweglichkeit. Am Flaschenkreuz<br />
mit vier Haken können maximal 6 kg, 1,5 l je Haken,<br />
befestigt werden.<br />
11300 000 -<br />
11300 100 inkl. Abtropfglas<br />
Beistell-Tisch »Comfort«<br />
Bewährter Helfer, der unter anderem das Essen und<br />
Trinken im Bett oder selbstständiges Lesen ermöglicht.<br />
Besonders anpassungsfähig durch verschiedene Verstellmöglichkeiten.<br />
Höhenverstellbar von 66 bis 98 cm.<br />
11210 000 weiß – 50.45.04.0015 0828495<br />
11210 010 mit Seitenplatte, weiß – 50.45.04.0016 0828466<br />
Beistell-Tisch »De Luxe«<br />
Sehr hochwertiges Modell. Höhenverstellbar, mit 4<br />
Doppellauf-Rollen, alle mit Bremse. Besonderheit: Mit<br />
extra großer Tischplatte und <strong>zu</strong>sätzlich kleiner Platte,<br />
die an den beiden Seiten montiert werden kann. Passt<br />
mit einem Maß von ca. 90 cm fast komplett über die<br />
gesamte Breite eines <strong>Pflege</strong>bettes.<br />
11211 000 weiß – 50.45.04.0012 –<br />
11211 100 Buche Dekor – 50.45.04.0012 –<br />
Bett-Tisch<br />
Nicht nur für das Essen und Trinken sondern auch für andere<br />
Tätigkeiten während des Liegens oder Sitzens im Bett<br />
geeignet. Mit Halterung für Gläser und kleine Flaschen<br />
und fest einrastbaren Tischbeinen.<br />
11206 000 weiß – – 3668342<br />
<strong>Pflege</strong>bett-Ausstattung<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Lück Rhombo-Care® Vitaflex<br />
Hochwertige <strong>Pflege</strong>bettmatratze mit bester Anpassung an<br />
verstellbare Betten. Angenehm weich, stützt den Körper<br />
dennoch sehr gut und sorgt für optimale Druckentlastung.<br />
Ideal <strong>zu</strong> Dekubitusprophylaxe- und therapie.<br />
19018 948 90 x 200 x15 cm 11.29.05.0019 – –<br />
SYSTAM® P161M Viscoflex®-Matratze<br />
Matratze mit einem anatomisch geformten Schaumstoffkern.<br />
Dadurch wird die Kontaktfläche mit der Matratze<br />
vergrößert und die Druckentlastung optimiert. Der Einsatz<br />
ist ideal <strong>zu</strong>r Dekubitusprophylaxe- und therapie.<br />
21161 090 90 x 200 x14 cm 11.29.05.1018 – –<br />
Matratzenschutzbe<strong>zu</strong>g »Atmungsaktiv«<br />
Schützt die gesamte Matratze sicher vor Feuchtigkeit.<br />
Anwendung unter dem Bettlaken. Mit integriertem<br />
Gummi <strong>zu</strong>g wie Spannbettlaken auf<strong>zu</strong>ziehen. Beugt<br />
erhöhter Schweißbildung vor.<br />
10977 200 100 x 200 x 15 cm – – 0881868<br />
Bettschutzeinlage »Frottee Atmungsaktiv«<br />
Schützt <strong>Pflege</strong>bedürftigen und Matratze. Anwendung<br />
über dem Bettlaken. Hautfreundlich, atmungsaktiv,<br />
wasser undurchlässig.<br />
10987 150 100 x 150 cm – – 4888198<br />
18<br />
19
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Saugunterlage »Basic«<br />
Wieder verwendbare, hautfreundliche Unterlage mit<br />
hoher Saugfähigkeit bei starker Inkontinenz. Bewahrt den<br />
<strong>Pflege</strong> bedürftigen vor dem Liegen auf feuchtem Untergrund.<br />
Anwendung über dem Bett laken. Mit Einstecktüchern<br />
<strong>zu</strong>m Fixieren.<br />
10996 080 mit Einstecktüchern 19.40.05.2064 51.40.01.4112 3685895<br />
Lück Rhombo-fill® Kopfkissen<br />
Ideales Kissen für die <strong>Pflege</strong>. Ermöglicht ein sanftes Einsinken<br />
und stützt dabei gleichzeitig. Leicht auf<strong>zu</strong>schütteln, sorgt für<br />
gesundes, trockenes Bettklima.<br />
19021 145 80 x 80 cm – – 3947243<br />
Lück Einziehdecke Prima Plus<br />
Strapazierfähiges Steppbett mit ausgezeichneter Klimaregulierung<br />
für einen hohen Schlafkomfort. Angenehm<br />
weicher Stoff.<br />
19071 153 135 x 200 cm – – –<br />
elsa Nackenkissen<br />
Anatomisch geformtes Stützkissen aus viskoelastischem<br />
elsa Mineralschaum®. Es entlastet dank seiner speziellen<br />
Nackenwölbung Halswirbel, Muskeln und Nervenbahnen,<br />
Verspannungen können gelöst werden. Kissenkern und Be<strong>zu</strong>g<br />
sind bei 60 °C waschbar. In verschiedenen Größen erhältlich.<br />
Besonderheit: Auch als Soundkissen mit integrierter<br />
Akustikschiene erhältlich, ideal <strong>zu</strong>r Therapie von dementen<br />
und pflegebedürftigen Menschen mit Schlafstörungen.<br />
38100 010 Gr. L, 50 x 11 cm, ecru – –<br />
38600 020<br />
Gr. L, 50 x 11 cm, royalblau<br />
elsa Ampliton Soundkissen<br />
– –<br />
<strong>Pflege</strong>bett im Verbund mit technischen Hilfen<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Aufrichtehilfe (Bettleiter)<br />
Zum selbstständigen Aufrichten oder Hinlegen im Bett<br />
durch das Greifen in die einzelnen 6 Sprossen. Die Leiter<br />
wird am Fußende befestigt. Max. Belastbarkeit: 250 kg.<br />
11020 100 – 19.40.02.3005 50.45.02.3005 3961705<br />
Gleithilfe<br />
Unterstützt den <strong>Pflege</strong>bedürftigen und die <strong>Pflege</strong>person<br />
beim Umlagern im Bett, Kraftanstrengung bei der Durchführung<br />
der <strong>Pflege</strong>verrichtung wird bedeutend verringert.<br />
24085 700 70 x 70 cm – – 4888407<br />
homecraft® Umsetzplatte gebogen<br />
Kunststoffplatte mit glatter Oberfläche und abgerundeten<br />
Enden. Kann leicht unter den Patienten geschoben werden.<br />
Für unterschiedliche Umsetz-Positionen und -Situationen.<br />
Max. Belastbarkeit: 152 kg.<br />
408835 000 70x37/26 cm – – –<br />
Drehplatte Medidisc<br />
Erleichtert den Transfer von immobilen Personen<br />
und reduziert den Kraftaufwand der <strong>Pflege</strong>person.<br />
Mit rutschfesten Stollen an der Unterseite.<br />
Max. Belastbarkeit: 115 kg.<br />
091121 714 38 cm Ø – –<br />
20 21
Dekubitus<br />
Risiken früh erkennen<br />
Was ist ein Dekubitus? Wie entsteht er?<br />
Ein Dekubitus (Druckgeschwür) ist eine Gewebeschädigung. Sie wird durch anhaltenden<br />
Druck ausgelöst. Die haarähnlichen Blut gefäße (Kapillare und Venolen) werden<br />
<strong>zu</strong>sammengedrückt. Der arterielle Zufluss (das Blut ist mit Sauerstoff und Nährstoffen<br />
angereichert) und der venöse Abfluss (das Blut enthält Schlacken stoffe/Stoff wechsel-<br />
Endprodukte) sind unterbrochen. Das Gewebe wird mangelhaft versorgt.<br />
Dieser Vorgang kann durch Scherkräfte oder Reibung <strong>zu</strong>sätzlich negativ beeinflusst<br />
werden. Unter Scherung wird das Verschieben der verschiedenen Hautschichten gegeneinander<br />
ver standen; <strong>zu</strong>m Beispiel beim Umdrehen, Lagern oder Ziehen des Betroffenen.<br />
Die Blutgefäße verkrümmen sich, werden abgeschnürt und unterbinden damit ebenfalls<br />
die Blutzirkulation.<br />
Erkennungsmerkmale<br />
Schon kleinste Anzeichen einer Hautschädigung müssen gewissenhaft beachtet<br />
und überprüft werden. Ein einfacher Druck mit dem Finger auf die gefährdete Region<br />
genügt, um fest <strong>zu</strong>stellen, ob die Mikroblutzirkulation beeinträchtigt ist (Finger- oder<br />
Kompressions test). Durch die Kompression entsteht eine weiße Verfärbung.<br />
Füllt sich diese mit der nächsten Pulswelle wieder auf, nimmt also wieder eine Rötung<br />
an, ist das Ergebnis: Die Mikroblutzirkulation funktioniert regelgerecht. Eine sofortige<br />
Druck entlastung kann die Entstehung eines Dekubitus verhindern.<br />
Vorbeugende Maßnahmen<br />
Folgende Grundprinzipien sind <strong>zu</strong> beachten:<br />
• die gewissenhafte Beobachtung der Haut/sorgfältige Hautpflege<br />
• eine vollwertige Ernährung und ausreichende Flüssigkeits<strong>zu</strong>fuhr<br />
• bei Inkontinenz-Betroffenen: Eine geeignete Inkontinenz-Versorgung<br />
Gefährdete Körperstellen<br />
Bei liegenden oder sitzenden<br />
pflege- und hilfebedürftigen<br />
Personen sind dekubitusgefährdete<br />
Stellen besonders<br />
die Punkte, an denen das<br />
Körpergewicht auf hervortretende<br />
Körperteile<br />
(Knochen) mit nur geringer<br />
Muskelpolsterung drückt.<br />
Rückenlage:<br />
Hinterkopf<br />
Schulterblätter<br />
Wirbelsäule<br />
Ellenbogen<br />
Beckenkamm<br />
Kreuzbein<br />
Sitzbein<br />
Fersen<br />
Zehen<br />
Seitenlage:<br />
Ohr<br />
Schulterhöhe<br />
Ellenbogen<br />
Beckenkamm<br />
Knie<br />
Fußaußenseite<br />
Vor allem aber:<br />
• Druckentlastung durch verschiedene Lagerungsarten unterstützt durch gewebeschonende<br />
Bewegungs- und Transfertechniken<br />
• Druckverminderung durch Einsatz von ausgewählten Anti-Dekubitus-Hilfsmitteln<br />
22 23
Lagerungen<br />
Allgemein<br />
Lagerung des <strong>Pflege</strong>bedürftigen<br />
Wenn für einen <strong>Pflege</strong>bedürftigen keine spezielle therapeutische Lage/Lagerung ärztlich<br />
verordnet ist, dann bestimmt er selbst seine Lage und seinen Lagewechsel: Er kann sich<br />
aufsetzen, kann sich drehen. Er empfindet einen Druck als unangenehm und führt spontan<br />
eine Druckausgleichs bewegung durch. Schwer- bzw. Schwerstpflegebedürftige oder<br />
Halbseiten gelähmte dagegen sind oft nicht mehr in der Lage, sich selber so <strong>zu</strong> legen,<br />
wie sie wollen. Sie sind auf unterstützende Hilfe durch eine <strong>Pflege</strong>person und auf den<br />
Einsatz von speziellen Hilfsmitteln angewiesen.<br />
Lagerungshilfsmittel werden angewandt <strong>zu</strong>r<br />
• Druckentlastung/Druckverteilung<br />
• Ruhigstellung/Stüt<strong>zu</strong>ng<br />
Lagerung und Lagerungshilfsmittel<br />
Sie unterstützen<br />
• die Prophylaxe und Therapie der besonders<br />
gefürchteten Folgeerkrankungen bei<br />
Bett lägerigkeit<br />
- Dekubitus (Druckgeschwür)<br />
- Kontraktur (Gelenkversteifungen)<br />
- Thrombose (Venenentzündung)<br />
- Pneumonie (Lungenentzündung)<br />
• spezielle Lagerungen, z. B.<br />
- Lagerung nach Bobath (bei Halbseitenlähmung,<br />
z. B. nach einem Schlaganfall)<br />
- atemfördernde Lagerung<br />
- atemunterstützende Lagerung<br />
- herzentlastende Lagerung<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Hilfsmittel <strong>zu</strong>r Lagerung sind unverzichtbar. Wichtig ist, sie schon vor Beginn der <strong>Pflege</strong><br />
in die <strong>Pflege</strong>planung ein<strong>zu</strong>beziehen. Sie müssen sachkundig und situationsbezogen<br />
ausgewählt und eingesetzt werden. Dabei ist das Wirkungsprinzip <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />
Wäh rend der An wendung ist die Wirkung des <strong>Pflege</strong>hilfsmittels gewissenhaft <strong>zu</strong> prüfen.<br />
Wenn nötig, muss das angewandte Hilfsmittel durch ein wirkungsvolleres ersetzt werden.<br />
Druckentlastende Lagerungen<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Luftstromtherapie <strong>zu</strong>r kontinuierlichen<br />
Weichlagerung »RUSSKA System 2000«<br />
Statisches Anti-Dekubitus-System, bestehend aus einem<br />
mikroprozessorgeregelten Steuergerät und einer Ein-<br />
Patienten Matratzenauflage mit Luftkammern. Empfohlen<br />
<strong>zu</strong>r Dekubitusprophylaxe und -therapie bis einschließlich<br />
Dekubitusgrad 3. Optimale Druckentlastung durch individuelle<br />
Body-Mass-Index-Einstellung, nahe<strong>zu</strong> geräuschloser<br />
Betrieb.<br />
29710 100 Steuergerät »RS2« 11.29.02.5002 – 3887162<br />
Matratzenauflage<br />
29710 200 »RUSSKA 2000« 11.29.02.5002 – –<br />
inkl. Be<strong>zu</strong>g<br />
20815 141<br />
20815 140<br />
Heilklima Anti-Dekubitus-Fellauflage<br />
Fellauflagen unterstützen den Wärmeausgleich der Haut,<br />
können druckausgleichend wirken und <strong>zu</strong> einem günstigen<br />
Mikroklima beitragen. In verschiedenen Qualitäten und<br />
Größen erhältlich.<br />
Standard-Qualität,<br />
100 x 140 cm<br />
– – 0296704<br />
Super-Qualität,<br />
100 x 140 cm<br />
– – 3668477<br />
Heilklima Anti-Dekubitus-Ellenbogenpolster/<br />
Fersenpolster<br />
Zur Entlastung der Ellenbogen bzw. der Fersen und <strong>zu</strong>r<br />
Vorbeugung von Druckstellen sowie <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
des Wärmeausgleichs.<br />
20820 002<br />
21630 002<br />
Ellenbogenpolster,<br />
1 Paar<br />
Fersenpolster,<br />
1 Paar<br />
– – 3055272<br />
– – 3055295<br />
24 25
Stütz- und Entlastungslagerungen<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Lück Rhombo-med®<br />
Rückenstützkissen mit Fahne<br />
Zur Herstellung einer stabilen Seitenlage, vornehmlich 30 °.<br />
Der Patient liegt auf der Fahne, so dass sein eigenes<br />
Gewicht das Kissen hält, der Rücken wird sicher gestützt.<br />
19041 934 60 x 80 cm 11.11.05.1007 – 3947852<br />
Lück Rhombo-fill® Komfortkissen<br />
Zur Weichlagerung des Gesäßes mit speziell geformter<br />
Aus sparung <strong>zu</strong>r Freilagerung der Risikozonen. Besonders<br />
geeignet im Liegen, <strong>zu</strong>r Anwendung im Stuhl und hochkant<br />
im Sitzrücken.<br />
19033 132 60 x 75 cm 11.11.05.1002 – 3947102<br />
Lück Rhombo-fill® Multikissen<br />
Aufgrund gekammerter Form multifunktional einsetzbar.<br />
Ob <strong>zu</strong>r Rolle geformt oder aufgeschüttelt als Rampe, <strong>zu</strong>r<br />
Verwendung für die Arm- Rücken- und Beinpartie.<br />
19043 077 75 x 75 cm 11.11.05.0008 – 7447129<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Latexschaumkissen<br />
Federnd elastisches Kissen aus Naturkautschuk. Erhöht<br />
den Sitzkomfort durch eine gleichmäßige Druckverteilung.<br />
25640 042 rund – – 2685516<br />
Luftkissen-Set Gummi<br />
Zur Druckentlastung und partiellen Freilagerung des<br />
Gesäß bereiches. Belastbar bis ca. 250 kg. Bestehend aus:<br />
1 Luftkissen, 1 Einmalbe<strong>zu</strong>g, 1 Luftkissenpumpe.<br />
23220 400-<br />
40 cm – 50 cm Ø außen 20.39.01.0004 –<br />
z.B.<br />
23220 500 2685433<br />
Systam® P361C Viscoflex®-Kissen<br />
Anatomisch geformtes Sitzkissen mit erhöhten seitlichen<br />
Rändern und abgesenkter Sitzfläche im Steißbeinbereich.<br />
Verbessert die Stabilität und den Sitzkomfort, minimiert<br />
die Druckbelastung. Lüftungskanäle vermindern Feuchtigkeit.<br />
Einsatz <strong>zu</strong>r Dekubitusprophylaxe und -therapie.<br />
21361 042 42 x 42 x 8 cm 11.39.01.1005 – –<br />
21361 045 45 x 42 x 8 cm 11.39.01.1005 – –<br />
SYSTAM P301C / P302C Polyair®-Kissen<br />
Multizellulares Sitzkissen mit einem 2-Kammer-Luftsystem.<br />
Wabenförmige Struktur maximiert die Kontaktfläche<br />
zwischen Patienten und dem Kissen und minimiert die<br />
Auflagedruckwerte, sorgt für weiches Sitzen. Einsatz <strong>zu</strong>r<br />
Dekubitusprophylaxe und -therapie.<br />
21301 043 43 x 43 x 6 cm 11.39.03.1010 – –<br />
21302 043 43 x 43 x 10 cm 11.39.03.1009 – –<br />
26<br />
27
Körperpflege<br />
Sich pflegen<br />
Das »Sich pflegen« gehört <strong>zu</strong> den sich wiederholenden Aktivitäten des täglichen<br />
Lebens. Die Körperpflege und die Anwendung ausgewählter <strong>Pflege</strong>mittel dienen nicht<br />
nur der Sauberkeit und Hygiene, sondern sie unterstützen und fördern die Lebensqualität<br />
des Einzelnen.<br />
Die Hygiene ist eine der wichtigsten Vorausset<strong>zu</strong>ngen für einen erfolgreichen <strong>Pflege</strong>verlauf.<br />
Wird sie vernachlässigt, können z. B. schwerwiegende Infektionen auftreten,<br />
die nicht nur den Betroffenen, sondern auch die <strong>Pflege</strong>person gefährden.<br />
<strong>Pflege</strong>handlungen der Körperpflege bei <strong>Pflege</strong>bedürftigen sind z. B.:<br />
• Ganzkörperwäsche<br />
• Mund- und Zahnpflege<br />
• Haarwäsche/Haarpflege<br />
• Fußbad/Handbad mit Nagelpflege<br />
• Reinigungsbad/Duschbad<br />
• Hautpflege<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Wasch- und <strong>Pflege</strong>-Set<br />
Bestehend aus: Waschschüssel aus Kunststoff, mit Seifenablage<br />
sowie – jeweils <strong>zu</strong>m Einmal gebrauch – 5 Einmalhandschuhe,<br />
5 Schutzlaken 38 x 40 cm, 5 Becher, 5 Nierenschalen,<br />
5 Ohrenreiniger, 6 Mundpflege stäbchen.<br />
17595 000 – – – 3628087<br />
Haarwaschwanne aufblasbar, 2-reihig<br />
Zur pflegerechten Haarwäsche bei bettlägerigen Personen.<br />
Viereckige Form mit fest integriertem Ablaufschlauch<br />
und Kopfmulde für bequemes Liegen.<br />
Inklusive Handluftpumpe und Duschvorrichtung mit<br />
Wasser durchlauf-Clip.<br />
77062 000 60 x 50 cm – – 3854062<br />
Hilfen im Bad/Hilfen in der Dusche<br />
Vieles ist für uns Menschen selbstverständlich geworden. Die tägliche Körperpflege<br />
oder der Gang <strong>zu</strong>r Toilette. Was aber, wenn durch Unfall oder Krankheit die Durchführung<br />
dieser Tätigkeiten immer schwerer wird oder ohne fremde Hilfe nicht mehr<br />
möglich ist? Lange ohne fremde Hilfe aus<strong>zu</strong>kommen bedeutet für jeden Menschen ein<br />
besonders großes Stück Lebensqualität.<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Duschstuhl mit Armlehnen und Rückenlehne<br />
Duschstuhl mit Armlehnen und Rückenlehne sowie<br />
Hygiene ausschnitt in der Sitzfläche <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei<br />
der täglichen Körperpflege in und außerhalb der Dusche.<br />
4-fach höhen verstellbar von 46–53,5 cm.<br />
Max. Benutzer gewicht: 130 kg<br />
Maße Sitzfläche: 40 x 40 cm<br />
Gesamtmaße: 86,5–96,5 x 51 x 57,5 cm (H x B x T)<br />
78046 000 Aluminium 04.40.03.2018 – –<br />
Badewannensitz mit Rückenlehne<br />
Badewannensitz mit Rückenlehne und Hygiene ausschnitt<br />
in der Sitzfläche; <strong>zu</strong>m Einhängen am Badewannenrand.<br />
Dient <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Selbstständigkeit bei der<br />
Körperhygiene. Max. Belastbarkeit: 130 kg. Für alle handelsüblichen<br />
Bade wannen mit Normalmaß geeignet. Breitenverstellbar.<br />
Gesamtmaß: 49 x 73–85 x 46 cm (H x B x T)<br />
Sitzfläche: 40 x 40 cm<br />
78062 200 Aluminium 04.40.02.2010 – –<br />
28<br />
29
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Drehbarer Badewannensitz<br />
mit Armlehnen und Rückenlehne<br />
Für den leichten Ein- und Ausstieg kann dieser Badewannensitz<br />
in 4 Schritten um 360 ° gedreht werden. Mit<br />
Armlehnen und Rückenlehne sowie Hygieneausschnitt<br />
in der Sitzfläche. Max. Belastbarkeit: 120 kg. Keine Montage<br />
notwendig.<br />
Für alle handelsüblichen Badewannen geeignet.<br />
Gesamtmaß: 74 x 54 x 55 cm (H x B x T). Sitzfläche:<br />
40 x 40 cm.<br />
78062 300 Aluminium 04.40.02.3014 – –<br />
homecraft® Badestufe Savanah®<br />
Das Set mit 3 Stufen bietet die Möglichkeit, eine Treppe<br />
für noch leichteres Ein- und Aussteigen beim Baden <strong>zu</strong><br />
errichten. Aber auch jede einzelne 10 cm hohe Stufe mit<br />
rutschsicherer Auflage stellt mit ihrer großen Trittfläche<br />
von 45,7 x 35,6 cm eine große Hilfe dar. Max. Belastbarkeit:<br />
190 kg.<br />
401824 010 1 Stück – – 0995684<br />
401824 000 3er-Set – – –<br />
Badebrett »Basic«<br />
Es erleichtert als »Zwischensitz« das Einsteigen in die<br />
Badewanne und dient während des Badens <strong>zu</strong>sätzlich als<br />
praktische Ablage. So unterstützt das Brett aus hygienischem<br />
Kunststoff Menschen, die unter eingeschränkter<br />
Beweglichkeit oder unter Rückenproblemen leiden.<br />
78058 000 68,5 x 34,9 x 3,5 cm 04.40.02.0015 – 0995661<br />
78059 000 74 x 36 x 3,5 cm 04.04.02.0018 – –<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Duschhocker »Komfort«<br />
Unterstützt bei der täglichen Hygiene in der Dusche.<br />
7-fache Höhenverstellbarkeit und Perforation in der Sitzfläche<br />
für guten Wasserabfluss bieten höchste Benutzerfreundlichkeit.<br />
Zusätz liche Softsitze erhältlich, einer davon drehbar.<br />
Belastbar bis 150 kg.<br />
78040 000<br />
Duschhocker<br />
»Komfort«<br />
– – 7628813<br />
78041 000 Softsitz – – 7628836<br />
78042 000 drehbarer Softsitz – – 7628842<br />
ROTH® Mobile Haltegriffe<br />
mit Vakuum-Sicherheitsanzeige<br />
Der erste Haltegriff, bei dem die Haltekraft <strong>zu</strong>verlässig<br />
und permanent überprüft wird.<br />
Die ROTH® Haltegriffe bieten mehr Sicherheit und Komfort<br />
im häuslichen Umfeld und unterwegs. Es ist keine<br />
weitere Montage mit Schrauben und Dübel nötig. Einfach<br />
andrücken, Vakuum hebel umlegen und fertig. Daher<br />
können diese Griffe sekundenschnell gelöst und umplatziert<br />
werden. Sie lassen sich mit den Saugnäpfen auf allen<br />
glatten, porendichten Ober flächen an bringen, z. B. Fliesen.<br />
Dank der Sicherheitsanzeige wird permanent der tatsächliche<br />
Vakuum<strong>zu</strong>stand und die damit ver bundene<br />
Haltekraft gemessen. Die TÜV-Süd-geprüften Produkte<br />
können auch auf Reisen mitgenommen werden, z. B. für<br />
fremde Hotelbadezimmer, Kliniken, etc.<br />
78100 220 1-Handgriff – – –<br />
78100 225 –<br />
78100 227<br />
2-Handgriffe – – –<br />
78100 221 –<br />
78100 224<br />
2-Hand-Teleskopgriffe – – –<br />
78100 261 QuattroPower Wanne 04.40.05.0006 – –<br />
30 31
Hilfen im WC<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Toilettenstuhl höhenverstellbar<br />
7-fach höhenverstellbarer Toilettenstuhl. Sehr stabil,<br />
Sitzauflage, Arm- und Rückenlehne weich gepolstert.<br />
Attraktive, dezente Optik passt in jedes Umfeld.<br />
Maximale Belastbarkeit 130 kg<br />
Maße Sitzfläche mit Öffnung: 41 x 45 cm (B x T)<br />
Sitzhöhe: 48–63 cm<br />
17500 540 bordeaux 33.40.04.0019 – –<br />
Toilettenstuhl »Fahrbar«<br />
4 Rollen – 2 davon mit Bremsen – ermöglichen das leichte<br />
Bewegen des Toilettenstuhls und den Transport des<br />
<strong>Pflege</strong> bedürftigen im Haus ohne <strong>zu</strong>sätzlichen Rollstuhl.<br />
Die schwenkbaren Arm lehnen und Fußrasten erleichtern<br />
das Umsetzen des <strong>Pflege</strong>bedürftigen. Belastbar bis<br />
120 kg.<br />
17502 100 verchromt 18.46.02.0052 – 3799848<br />
17502 200 pulverbeschichtet 18.46.02.0052 – –<br />
Toilettensitzerhöher mit Armlehnen<br />
Erleichtert das Hinsetzen und Aufstehen beim Toilettengang.<br />
3-fach höhenverstellbar, mit gepolsterten und<br />
hochklappbaren Arm lehnen.<br />
Inkl. Schnellspannverschraubung für einfache und schnelle<br />
Montage. Max. Belastbarkeit: 120 kg.<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
RUSSKA Toilettensitzerhöher<br />
Toilettensitzerhöhung, die für jedes Standard-Toilettenbecken<br />
geeignet ist. Die leichte Vorwärtsneigung des Sitzes von<br />
3° bewirkt eine ergonomische Sitzposition. Große Hygienemulden<br />
im vorderen und hinteren Bereich unterstützen<br />
die einfache Intimhygiene. Gut <strong>zu</strong> greifende Befestigungselemente<br />
halten den Toilettensitzerhöher sicher am Toilettenbecken.<br />
Max. Belastbarkeit: 200 kg.<br />
17525 000 10 cm, mit Deckel 33.40.01.0096 – –<br />
17525 100 10 cm, ohne Deckel 33.40.01.0095 – –<br />
Erlau Stützklappgriff Economy Rundgrip<br />
Bietet bewegungseingeschränkten Personen Halt und<br />
Unter stüt<strong>zu</strong>ng beim Toilettengang. Schrägstellung der<br />
Griffholme erleichtert das Greifen. Stabile Befestigung an<br />
der Wand, Federmechanismus reduziert Kraftaufwand<br />
<strong>zu</strong>m Absenken und An heben der Schiene.<br />
Max. Belastbarkeit: 100 kg. In 60, 70 und 85 cm Länge,<br />
für die rechte oder linke Seite, in den Farben weiß oder<br />
silber metallic erhältlich.<br />
82960 010 links, 60 cm, weiß 04.40.05.1055 – –<br />
82965 110<br />
rechts, 85 cm,<br />
silbermetallic<br />
04.40.05.1124 – –<br />
Einsatz-Bidet mit Seifenablage<br />
Dieses Bidet ist für alle Standard-WCs <strong>zu</strong>r bequemen<br />
Intim pflege und für Heilbäder im Sitzen geeignet. Der<br />
Anwender muss hierbei nicht mehr stehen und läuft nicht<br />
Gefahr, dabei das Gleichgewicht <strong>zu</strong> verlieren. Insbesondere<br />
Personen nach einem Schlaganfall können somit ihre<br />
Intimpflege selbstständig durchführen.<br />
77030 000 – – – 3668767<br />
17521 000 – 33.40.01.3019 – 3799699<br />
32<br />
33
Ausscheiden – Inkontinenz-Versorgungen<br />
Mit dem medizinischen Begriff »Inkontinenz« wird der Verlust der Fähigkeit bezeichnet,<br />
Urin und/oder Stuhl bewusst <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>halten und den Zeitpunkt der Entleerung selbst<br />
<strong>zu</strong> be stimmen.<br />
Urininkontinenz ist keine Krankheit, sondern ein Symptom für eine Störung im Organismus.<br />
Erst nach der ärztlichen Diagnose kann die Entscheidung darüber getroffen werden, ob<br />
eine Behandlung der Grunderkrankung möglich ist oder ob lediglich das Symptom – die<br />
Inkontinenz – behandelt werden kann.<br />
Die Beschwerden können unterschiedliche Schweregrade aufweisen. Daher geht es<br />
<strong>zu</strong>nächst um eine individuelle Bewältigung von Inkontinenz-Problemen.<br />
Die Inkontinenz-Betroffenen leiden unter den Auswirkungen, wie dem unangenehmen<br />
Geruch, der Angst vor Verschmut<strong>zu</strong>ng und der dauernden Unsicherheit. Ärzte, die hier<br />
allein schon durch Information über Hilfsmittel so viel helfen könnten, werden oft aus<br />
Scham nicht <strong>zu</strong> Rate gezogen. Das führt da<strong>zu</strong>, dass viele inkontinente Menschen selber<br />
nach Möglichkeiten suchen, um mit ihrem Problem fertig <strong>zu</strong> werden.<br />
Inkontinenz-Versorgungen werden unterschieden in aufsaugende und ableitende<br />
Versorgungen.<br />
Fachkundige Beratung geben Ihnen <strong>Pflege</strong>fachkräfte der ambulanten <strong>Pflege</strong>dienste.<br />
Vor allem aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachgeschäftes, in dem Sie<br />
diesen Ratgeber erhalten haben. Sie helfen und beraten individuell bei der Auswahl<br />
einer <strong>zu</strong>ver lässigen Inkontinenz-Versorgung mit folgenden Eigenschaften:<br />
• einer körpergerechten Passform<br />
• der Sicherheit vor Auslaufen<br />
• dem Schutz vor Feuchtigkeit und Kälte<br />
• dem Inkontinenz-Schweregrad entsprechend<br />
• einer langfristigen Geruchssicherheit<br />
Darüber hinaus geben sie Ihnen auch pflegepraktische Anwendungshinweise.<br />
Aufsaugende Versorgungen<br />
Körperferne Versorgungen sind z. B. Krankenunterlagen <strong>zu</strong>m Einmalgebrauch oder<br />
waschbare Saugunterlagen mit Einstecktüchern. Sie schützen das Bett des Betroffenen<br />
vor Verschmut<strong>zu</strong>ng. Diese Versorgungen werden bevor<strong>zu</strong>gt bei der <strong>Pflege</strong> von immobilen,<br />
bettlägerigen <strong>Pflege</strong> bedürftigen eingesetzt.<br />
Körpernahe Versorgungen sind z. B. als Vorlagen erhältlich. Sie geben inkontinenten<br />
Menschen ihre Mobilität <strong>zu</strong>rück und ermöglichen wieder die Teilnahme am gesellschaftlichen<br />
Leben. In der Regel ist in die Saugschicht dieser Produkte ein Granulat<br />
(= Superabsorber) eingearbeitet, das den Urin bindet und in ein nicht tropfendes Gel<br />
verwandelt. Das Auslaufen des Urins oder ein Rücknässen <strong>zu</strong>m Körper wird dadurch<br />
weitgehend vermieden. Die Haut bleibt trocken und frei von Irritationen.<br />
Für die Versorgung leichter, mittlerer und schwerer Inkontinenz sind individuelle Vorlagen<br />
oder Slips in unterschiedlichen Saugstärken verschiedener Marken erhältlich.<br />
Aktiv-Slip<br />
In Verbindung mit modernen Saugeinlagen die <strong>zu</strong>verlässige,<br />
unauffällige und <strong>zu</strong>gleich bequeme Versorgungsmöglichkeit.<br />
Erhältlich in verschiedenen Modellen für<br />
Damen und Herren.<br />
TENA Protective Underwear<br />
Die Optik als auch der Tragekomfort dieser Kollektion<br />
ist mit normaler Unterwäsche vergleichbar. Das baumwollweiche<br />
und atmungsaktive Material ist speziell für<br />
die Anatomie des Mannes und der Frau angepasst. Ein<br />
besonders saugfähiger Kern sorgt für maximalen Schutz.<br />
Neben der Atmungsaktivität neutralisiert <strong>zu</strong>dem ein<br />
starker Geruchsschutz die Gerüche.<br />
TENA Slip<br />
Windelhosen für mittlere bis schwerste Inkontinenz,<br />
mit Komfortverschluss für Korrekturmöglichkeiten <strong>zu</strong>m<br />
perfekten Sitz.<br />
34 35
Ableitende Versorgungen<br />
Für jede ableitende Versorgung gibt es eine Vielzahl von Auffangvorrichtungen. Es ist<br />
individuell <strong>zu</strong> entscheiden, ob Auffangbeutel <strong>zu</strong>m Einmalgebrauch oder Dauergebrauch<br />
ein<strong>zu</strong>setzen sind. Abhängig von der Mobilität des Trägers sind die Auffangvorrichtungen<br />
am Bein oder am Bett <strong>zu</strong> befestigen.<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Urin-Bein- und Bettbeutel<br />
Mit Rücklaufsperre, mit und ohne Ablaufventil, <strong>zu</strong>m<br />
Eintage ge brauch, am Bein <strong>zu</strong> tragen oder <strong>zu</strong>m Befestigen<br />
am Bett. Mit konischem Ansatz <strong>zu</strong>r Verbindung mit<br />
Urinal-Kondom/Rolltrichter. Alle Beutel sind doppelt verschweißt<br />
und bieten somit einen erhöhten Auslaufschutz.<br />
Die Beutel mit Ablaufventil sind <strong>zu</strong>sätzlich mit einer dreifachen<br />
Ringschweißung am Ablaufventil versehen. Alle<br />
Beutel sind einzeln hygienisch verpackt.<br />
57077 000 Bein 400 ml 15.25.05.1000 – 2202535<br />
57077 002 Bein 600 ml 15.25.05.1039 – 4428545<br />
57075 150 Bett 1,5 l 15.25.06.0001 – 3055355<br />
57075 200 Bett 2 l 15.25.06.0002 – 4428568<br />
57076 150 Bett 1,5 l mit Ablvtl. 15.25.06.1000 – 4428551<br />
57076 200 Bett 2 l mit Ablvtl. 15.25.06.1001 – 4428574<br />
Auffangende Hilfsmittel<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Steckbecken aus Polypropylen<br />
Steckbecken aus schlagfestem Kunststoff, inkl. Deckel.<br />
Ermöglicht den Stuhlgang und/oder die Entleerung der<br />
Harnblase im Bett. Fassungsvermögen: 2 Liter.<br />
17220 002 – 19.40.04.0019 51.40.01.0019 3054947<br />
Urinflaschen-Set<br />
Urinflaschen für Männer <strong>zu</strong>m Auffangen von Urin ermöglichen<br />
das Wasserlassen im Liegen oder Stehen. Fassungsvermögen<br />
1 Liter. Der Urinflaschen-Halter bietet die Möglichkeit,<br />
die Urinflasche sicher ab<strong>zu</strong>stellen.<br />
18100 000 – – 51.40.01.1004 3628093<br />
Urinflasche für Frauen<br />
Speziell geformter Einlass, mit hygienisch abschließendem<br />
Deckel, Fassungsvermögen: 1 Liter.<br />
Urin-Beinbeutel-Halterung für den Oberschenkel<br />
Durch elastische Fixierbänder und elastischen Stoff ist ein<br />
guter Sitz garantiert, ohne die Blutzirkulation <strong>zu</strong> beeinträchtigen.<br />
Beinbeutel-Halterungen gibt es auch für den<br />
Unterschenkel.<br />
18140 000 – – 51.40.01.1001 3055007<br />
Nachttopf für Erwachsene<br />
Leichter Nachttopf mit geschlossenem Griff und Deckel.<br />
Fassungsvermögen: ca. 2 Liter.<br />
57077 200 klein 15.99.99.0009 – 3688385<br />
57077 210 mittel 15.99.99.0009 – 3688391<br />
57077 220 groß 15.99.99.0009 – 3688416<br />
17510 022 – – – 3054870<br />
36 37
Ernährung<br />
Trinkhilfen und Esshilfen<br />
Ohne Essen und Trinken <strong>zu</strong> leben ist unmöglich. So entscheidend ist diese täglich<br />
wiederkehrende Aktivität des Lebens.<br />
Der gesunde Mensch ist im Allgemeinen in der Lage, sich selbst dieses Grundbedürfnis<br />
nach seinen Wünschen und Gewohnheiten <strong>zu</strong> erfüllen. Es gibt aber Faktoren, die<br />
diese individuell geprägte Aktivität beeinflussen können. Krankheit und Behinderung<br />
oder der Prozess des Altwerdens vermögen diese Tätigkeiten <strong>zu</strong> stören. Essen und<br />
Trinken im Bett wird für pflege be dürf tige Menschen problematisch, <strong>zu</strong>mal dann,<br />
wenn sie in liegender oder halbsitzender Position bleiben müssen.<br />
Dem <strong>Pflege</strong>bedürftigen das Essen und Trinken vor<strong>zu</strong>bereiten und es ihm auch <strong>zu</strong> reichen,<br />
sind immer wiederkehrende Tätigkeiten der <strong>Pflege</strong>person.<br />
Hinweis »RUSSKA Vital-Serie«: Besonders beim Essen spielt die Kombination aus<br />
Design und Funktion eine wichtige Rolle. Durch die deutlichen Konturen hebt sich<br />
kontrastreiches Geschirr, insbesondere in der Farbe Rot, vom Tisch ab und unterstützt<br />
vor allem demenz erkrankte Menschen bei der aktiven Nahrungsaufnahme.<br />
Zudem wirkt gerade die Farbe Rot appetitanregend.<br />
Aus der »RUSSKA Vital-Serie« sind folgende Produkte erhältlich: Teller Vital, Schale<br />
Vital, Kaffeebecher Vital, Essbrettchen Vital, Thermoteller Vital und Trinkbecher<br />
»ThermoSana«.<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Trinkbecher »Ergonom«<br />
Trinkbecher mit ergonomischen Vertiefungen, eignet sich<br />
besonders für greifeingeschränkte Personen. Ein Ventil im<br />
Deckel macht den Becher beim Umkippen nahe<strong>zu</strong> auslaufsicher.<br />
Becher ist graduiert und fasst 200 ml.<br />
14570 000 transparent – – 7628701<br />
99145 800 – blau,gelb, grün<br />
– –<br />
z. B.<br />
99145 840 pink, orange 0746679<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Querschnitt<br />
»ThermoSana«<br />
Trinkbecher<br />
»ThermoPlus« und »ThermoSana«<br />
In diesem Becher bleiben heiße Getränke lange Zeit<br />
appetitlich warm und kalte Getränke erfrischend kühl.<br />
Besonders geeignet für Personen, die langsam trinken.<br />
In besonderer Ausführung »Thermo-Sana« speziell für<br />
Personen mit Bewegungseinschränkungen der oberen<br />
Extremi täten oder des Halswirbelbereiches. Der kegelförmige<br />
Innenbecher sorgt dafür, dass der Becher leicht<br />
vollständig geleert werden kann, ohne den Kopf in den<br />
Nacken legen <strong>zu</strong> müssen.<br />
Set mit Deckel für Tee und Brei. Inhalt 200 bzw. 180 ml.<br />
–<br />
z. B.<br />
–<br />
z. B.<br />
14530 000 – »ThermoSana«<br />
14530 040 blau, brombeer, gelb, grün, rot 8895920<br />
14581 100 – »ThermoPlus«<br />
14581 140 blau, brombeer, gelb, grün, rot 0821257<br />
Teller und Schale Vital<br />
Der einzigartige Teller versteckt hinter seinem ansprechenden<br />
Äußeren drei besondere Funktionen in einem:<br />
Ein schräger Innenboden, ein unauffälliger Überhang und<br />
ein Anti-Rutsch-Ring am Tellerboden sorgen dafür, dass<br />
das Essen leichter auf Gabel oder Löffel gelangt und der<br />
Teller nicht verrutscht.<br />
Die Schale eignet sich ideal für Nachspeisen oder Salate.<br />
14628 100 Teller Vital, rot – – –<br />
14629 100 Schale Vital, rot – – –<br />
Essbrettchen Vital<br />
Der an drei Seiten erhöhte Rand verhindert ein Verrutschen<br />
der Brotscheibe. Zusätzlich gibt ein Anti-Rutsch-Ring auf<br />
der Unterseite des Brettchens sicheren Halt.<br />
14623 100 rot – – –<br />
38<br />
39
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Thermoteller Vital<br />
Der Innenraum des Thermotellers kann mit heißem Wasser<br />
befüllt werden, um Speisen länger warm <strong>zu</strong> halten. Daher<br />
ist er besonders für langsam essende Personen geeignet.<br />
14627 000 rot – – –<br />
homecraft® Tellereinfassung »Incurve«<br />
3,2 cm hoher Aufsatz, erleichtert das Aufnehmen von<br />
Speisen auf Gabel oder Löffel und verhindert das Herunterfallen<br />
der Speisen vom Tellerrand. Geeignet für Standard-<br />
Essteller.<br />
405662 000 – – – 1334401<br />
Oxo Good Grips® Besteck<br />
Besteck mit ca. 3,5 cm dicken, angenehm <strong>zu</strong> greifenden,<br />
rutschfesten Handgriffen. Gabel und Löffel haben eine<br />
besondere Drehung am Klingenteil, um diese entweder<br />
nach rechts oder links <strong>zu</strong> biegen. Klingen aus Edelstahl.<br />
Gewicht: 80 g pro Besteckteil. Die 170 g schweren Ausführungen<br />
lassen sich auch bei Zittern kontrolliert halten<br />
und <strong>zu</strong>m Mund führen.<br />
09120 5202 Messer – – –<br />
09120 5244 Gabel – – –<br />
09120 5285 Löffel – – –<br />
09120 5301 Teelöffel – – –<br />
14640 000 Set – – –<br />
14590 950 –<br />
14590 980<br />
Ess-Schürze<br />
Besonders große Ess-Schürze, vermeidet Verunreinigungen<br />
von Kleidung und Bettwäsche. Mit Druckknopfverschluss.<br />
Feuchtigkeitsundurchlässig, abwischbar und<br />
waschbar. In verschiedenen Designs.<br />
Blumen, Karo – – –<br />
Medikamenteneinnahme<br />
Der Umgang und die Anwendung von Medikamenten sind verantwortungsvolle Aufgaben<br />
im persönlichen Bereich sowie im Rahmen der <strong>Pflege</strong> und der Betreuung eines<br />
<strong>Pflege</strong>bedürftigen.<br />
Medikamentenbehälter und Einnehmehilfen wie Tabletten-Dispenser, Einnehmegläser<br />
und Einnehmelöffel unterstützen den richtigen Umgang und verringern das Risiko, verordnete<br />
Medikamente in der Einnahmezeit <strong>zu</strong> verwechseln.<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Tablettendispenser für einen Tag<br />
Zur Sortierung von Medikamenten für einen Tag.<br />
Mit Schiebedeckel und 4-gliedriger Tageseinteilung.<br />
11860 000 – – – 2685278<br />
Medikamentenspender für eine Woche<br />
Dieser Spender besteht aus einer Box mit sieben, mit<br />
Wochentagen bedruckten Tagesdosierern.<br />
Jeder Dosierer enthält 4 einzeln verschließbare Fächer<br />
für morgens, mittags, abends und nachts.<br />
11872 000 – – – 3096609<br />
Tablettenmörser<br />
Er hilft denjenigen, die Probleme mit dem Schlucken<br />
ganzer Tabletten haben. Das Medikament wird einfach<br />
in den Mörser gelegt. Durch das Zudrehen des Schraubdeckels<br />
wird die Tablette zerkleinert. Die Einnahme von<br />
pulverisierten Tabletten darf nur mit dem Einverständnis<br />
des Arztes vorgenommen werden.<br />
11874 000 – – – 0260250<br />
40 41
Mobilität<br />
Sicherheit und Komfort im Alltag<br />
Der Wunsch, sich möglichst lange gesund und unabhängig von anderen bewegen <strong>zu</strong> können,<br />
ist für alle Menschen grundlegend. Für die ältere Generation gewinnt dabei <strong>zu</strong>sätzlich<br />
der Sicherheitsaspekt an Bedeutung. Denn im Alter aktiv <strong>zu</strong> sein birgt auch Risiken –<br />
und selbst Alltagssituationen wie Treppensteigen scheinen nicht mehr ohne Tücken. Die<br />
Kombination von aktiver Lebensgestaltung mit gesundheitlicher Vorsorge bestimmt den<br />
Lebens rhythmus. Hier sind praktische, alltagstaugliche und effektive Hilfen gefragt.<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe<br />
Unterstützt Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit<br />
und Kraft beim oft sehr schwierigen Anziehen von engen<br />
Kompressionstrümpfen. Leicht im Gewicht, kompakt in<br />
der Form. Oberfläche ist glatt und reibungsfrei.<br />
26011 200 »Standard«, 12,5 cm 02.40.01.3021 – –<br />
26011 300 »Weit«, 14 cm 02.40.01.3021 – –<br />
26011 800 »Lang«, 41–61 cm 02.40.01.3026 – –<br />
26011 900<br />
»Lang & Weit«,<br />
41–61 cm/14 cm<br />
02.40.01.3026 – –<br />
Greifhilfe »Deluxe«<br />
Greifhilfen verlängern den Arm, so dass das Erreichen<br />
von Gegenständen nicht mehr mit Bücken oder Strecken<br />
verbunden ist. Ausführung mit ergonomischem Handgriff<br />
und Arretierung.<br />
14660 000 66 cm lang 02.40.04.1023 – –<br />
Schuh-Spikes<br />
»Schneeketten« für die Füße, aus Metallspikes, die einfach<br />
über den flachen Schuh gezogen werden. Mindern die<br />
Rutschgefahr auf glatten Wegen.<br />
15195 300 Schuhgröße ca. 37–40 – – 7663040<br />
15195 400 Schuhgröße ca. 41–43 – – 7663011<br />
15195 700 Schuhgröße ca. 44–47 – – 7559733<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Sensormatte<br />
Die funkgesteuerte Sensormatte funktioniert als Sende r<br />
in Kombi nation mit dem <strong>Pflege</strong>ruf-Empfänger Plus.<br />
Durch Betreten der Sensormatte wird am Empfänger<br />
Sensormatte, rechteckig/halbrund<br />
ein akustisches und/oder optisches Signal ausgelöst.<br />
Die Formate eignen sich als Bettvorleger, als Türvorleger<br />
oder sogar <strong>zu</strong>m freien Einsatz im Raum. So können sich<br />
pflegebedürftige Personen in ihrer Umgebung frei bewegen,<br />
sind dennoch gut betreut und vor Verirrung und Orientierungslosigkeit<br />
geschützt. Durch die eingelassenen<br />
<strong>Pflege</strong>ruf-Empfänger Plus<br />
Griffe können die Matten einfach verlegt werden.<br />
11096 600<br />
Sensormatte, hellgrau,<br />
rechteckig, ca. 75 x 55 cm<br />
– – –<br />
11096 610<br />
Sensormatte, hellgrau,<br />
halbrund, ca. 110 x 70 cm<br />
– – –<br />
11096 110 <strong>Pflege</strong>ruf-Empfänger Plus – – –<br />
<strong>Pflege</strong>ruf-Set<br />
Das Set besteht aus dem Empfänger und dem Armbandsender.<br />
Mit dem Betätigen des Armbandsenders kann<br />
durch den <strong>Pflege</strong>ruf-Empfänger einer Person in einem<br />
anderen Zimmer oder einer anderen Wohnung/Garten ein<br />
optisches und /oder akustisches Zeichen gegeben werden.<br />
Der Armbandsender ist mit einer großen Drucktaste sowie<br />
der IP65 Schutzklasse (spritzwasser geschützt) ausgestattet<br />
und daher auch im Bad einsetzbar. Das Notruftelefon kann<br />
den ausgelösten Alarm des <strong>Pflege</strong>ruf-Armband senders<br />
empfangen. Anschließend leitet der Easywave FonAlarm<br />
den eingegangenen Alarm weiter, d. h. es wählt automatisch<br />
die bis <strong>zu</strong> 3 hinterlegten Notrufnummern an.<br />
11096 000 <strong>Pflege</strong>ruf-Set – – –<br />
11096 010 <strong>Pflege</strong>ruf-Set Plus – – –<br />
11096 100 <strong>Pflege</strong>ruf-Empfänger – – –<br />
11096 200<br />
<strong>Pflege</strong>ruf-<br />
Armbandsender<br />
– – –<br />
11096 500<br />
Notruftelefon<br />
Easywave FonAlarm<br />
– – –<br />
Armbandsender/Emp fänger<br />
Notruftelefon Easywave FonAlarm<br />
42<br />
43
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Gehstock »Faltbar«<br />
Leicht, kompakt und praktisch. Den faltbaren Gehstock<br />
aus Aluminium können Sie aufgrund seiner kompakten<br />
Größe immer mitführen. Bei Nichtgebrauch verschwindet<br />
er einfach in dem mitgeliefertem Kunststoff-Etui.<br />
Gehstöcke verleihen dem Anwender mehr Sicherheit<br />
beim Gehen und vermindern somit die Sturzgefahr.<br />
Max. Belastbarkeit: 100 kg.<br />
15167 000 – 200 Holz-Fritzgriff z.B. 1334186<br />
15168 000 – 500 mit anatomischem Griff z.B. 1036508<br />
15169 100 – 500 mit Fischergriff –<br />
RUSSKA Kompletthüftschutz Soft<br />
Der Kompletthüftschutz vereint einen hohen Tragekomfort<br />
mit idealen Dämpfungsfähigkeiten und hilft bei Stürzen<br />
durch seinen viskoelastischen Schaumstoff das Risiko<br />
eines Oberschenkelhalsbruchs <strong>zu</strong> vermindern. Die Protektoren<br />
stecken in eingenähten Taschen in der speziellen<br />
Unterwäsche und sind damit ganz einfach in der Anwendung.<br />
Einfach Protektoren einsetzen, den Slip anziehen,<br />
und schon ist man geschützt. Diese Weichprotektoren<br />
passen sich dem Hüftbereich optimal an. Aufgrund des<br />
gerin gen Gewichts sowie durch die konischen Verläufe<br />
im Protektoren-Außenbereich nimmt man den Hüftschutz<br />
kaum wahr. Die Mikrostruktur des Protektorschaums<br />
sorgt dafür, dass – trotz der Weichheit – der Schaumstoff<br />
im Falle eines Sturzes nur wenig nachgibt und den Hüftbereich<br />
optimal schützt. Das Set enthält je eine Hose<br />
und zwei Protektoren. Alle Hosen sowie Protektoren sind<br />
separat erhältlich.<br />
Hose: 92 % Baumwolle, 8 % Elasthan<br />
61000 100 – 140 Kompletthüftschutz Soft Herren, Gr. S–XXL z. B. 9295899<br />
61000 200 – 240 Kompletthüftschutz Soft Damen, Gr. S–XXL z. B. 9295959<br />
61000 300 – 340 Hose <strong>zu</strong> Kompletthüftschutz Soft Herren, Gr. S–XXL z. B. 9371985<br />
61000 400 – 440 Hose <strong>zu</strong> Kompletthüftschutz Soft Damen, Gr. S–XXL z. B. 9372068<br />
61000 000 Ersatzprotektoren, Paar 9296002<br />
ohne Hüftschutz<br />
mit Hüftschutz<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
RUSSKA Rollator vital<br />
Dieser leichte und kompakte Begleiter überzeugt durch<br />
das edle Design. Er vereint eine Belastbarkeit von bis 150 kg<br />
bei gerade 6,8 kg bzw. 6,6 kg Eigengewicht. Einfach und<br />
besonders schmal faltbar kann er überall mitgenommen<br />
werden. Umfangreiches Zubehör ist optional erhältlich.<br />
Sitzhöhe 62 cm bzw. 54 cm.<br />
11448 000 62, grau 10.50.04.1174 – –<br />
11448 010 62, mokka 10.50.04.1174 – –<br />
11448 001 54, grau – – –<br />
11448 011 54, mokka – – –<br />
11448 050 Stockhalter – – –<br />
Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten<br />
Für pflegebedürftige Personen ist es besonders wichtig, sich trotz der eingeschränkten<br />
Be we gungsfreiheit fit und gesund <strong>zu</strong> halten. Mit Hilfe ausgesuchter Trainingsmethoden<br />
kann die Beweglichkeit gefördert und Kräfte mobilisiert werden, damit die noch intakten<br />
Funktionen des Körpers erhalten bleiben. Messgeräte helfen, die vitalen Funktionen des<br />
Körpers <strong>zu</strong> messen und <strong>zu</strong> überwachen.<br />
Thera-Band® Handtrainer<br />
Der Handtrainer dient dem Hand-, Finger- und Unterarmtraining<br />
– hier auch in Verbindung mit Wärme- und<br />
Kälte therapie – der Verbesserung der Fein- und Grobmotorik,<br />
der Steigerung von Beweglichkeit, Greifkraft und<br />
Fingerkoordi nation sowie <strong>zu</strong>m Training der Füße. Besonders<br />
strapazierfähig und mikrowellengeeignet.<br />
16520 100 – extra weich, gelb – – – 0226460<br />
16520 140 extra hart, schwarz – – 3686469<br />
16520 210 – XL, weich, rot – – – 3686475<br />
16520 240 XL, extra hart, schwarz – – 3712416<br />
16520 050 Präsentationsbox – – –<br />
44 45
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Thera-Band® Trainings-Set »leicht«<br />
Bestehend aus je 1 Thera-Band® in gelb, rot und grün (je<br />
1,50 m lang) aus Latex. Thera-Bänder® werden u. a. im<br />
medizinischen Bereich <strong>zu</strong>r Wiederherstellung von Muskelund<br />
Gelenk funk ti o nen oder <strong>zu</strong>r Kräftigung der Muskulatur<br />
ein gesetzt.<br />
16517 000 – – – 0226448<br />
Mobilitätstrainer<br />
Mit diesem kleinen und leichten Gerät trainieren Sie die<br />
Beweglichkeit und Kraft Ihrer Arme und Beine. Sie können<br />
den Trainer auf den Tisch oder Fußboden stellen. Auf den<br />
Rutsch hemmenden Füßen steht das Gerät immer fest<br />
und sicher.<br />
11400 050 – – – 9338545<br />
Atemtrainer<br />
Zur selbstständigen und kontrollierten Atemgymnastik<br />
bei bett lägerigen Patienten, um z. B. einer Lungenentzündung<br />
vor<strong>zu</strong>beugen. Nur für einen Patienten ein<strong>zu</strong>setzen.<br />
14000 000 – – – 3628035<br />
Panasonic DIAGNOSTEC EW-BU 75<br />
Für die präzise Blutdruckmessung am Oberarm. Dieses<br />
Modell bietet umfassende Mess- und Analysefunktionen<br />
bei gleichzeitig einfacher Bedienung. Warnung bei<br />
Arrhythmien, unregel mäßigem Puls, Bluthochdruck und<br />
Bewegung während der Messung. Messwertspeicher für<br />
zwei. Ermittelte Werte können auf den PC übertragen<br />
und verwaltet werden.<br />
31830 075 – 21.28.01.2090 – –<br />
Service<br />
Weiterführende Literatur und Videos<br />
Artikel-Nr. Ausführung HMV-Nr. PHV-Nr. PZN<br />
Abkür<strong>zu</strong>ngen<br />
Artikel-Nr. = RUSSKA-Artikelnummer<br />
HMV-Nr. = Nummer aus dem Hilfsmittelverzeichnis (genaue Erläuterung siehe Seite 13)<br />
PHV-Nr. = Nummer aus dem <strong>Pflege</strong>hilfsmittelverzeichnis (genaue Erläuterung siehe Seite 13)<br />
PZN = Pharmazentral-Nummer<br />
Copyright<br />
Sturz-Prävention<br />
Damit Sie einen Einstieg in dieses aktuelle Thema finden,<br />
fragen Sie Ihren Fachhändler nach der Broschüre »Stürze<br />
vermeiden – Mobilität erhalten«. Darin sind Produkte<br />
und Maßnahmen beschrieben, die einen Sturz im Alltag<br />
vermeiden helfen oder die Auswirkungen eines Sturzes<br />
verringern können.<br />
99900 045 – – – –<br />
DVD »Kompetent und sicher <strong>zu</strong> <strong>Hause</strong> pflegen«<br />
DVD für <strong>Pflege</strong>angehörige, die über keine Kenntnisse in der häuslichen <strong>Pflege</strong> verfügen.<br />
Der Aufbau orientiert sich an einem möglichen Tagesablauf und möchte dabei Hilfestellung<br />
und Anregungen geben, wie Sie den Tag strukturieren können und was bei der <strong>Pflege</strong><br />
beachtet werden sollte.<br />
99900 007 – – – –<br />
© RUSSKA, Ludwig Bertram GmbH, Lübecker Str. 1, D-30880 Laatzen, info@russka.de<br />
RUSSKA ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Ludwig Bertram GmbH, Laatzen. Nachdruck,<br />
auch aus<strong>zu</strong>gsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Firma Ludwig Bertram GmbH.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.russka.de<br />
Stand: April 2013, 31. Auflage<br />
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99900048 13108<br />
Ludwig Bertram GmbH, Lübecker Straße 1, D-30880 Laatzen<br />
www.russka.de