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PDF: 2,1 MB - Exportinitiative Energieeffizienz

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ENERGIEEFFIZIENZ<br />

IN GEBÄUDEN<br />

Zielmarktanalyse Slowakei 2013-2014<br />

mit Profilen der Marktakteure<br />

www.exportinitiative.bmwi.de


Herausgeber:<br />

Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer (AHK Slowakei)<br />

Suché mýto 1, SK-811 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 2085 0620<br />

Fax: +421 2 2085 0632<br />

E-Mail: info@dsihk.sk<br />

Web: www.dsihk.sk<br />

Erstellt durch:<br />

Markus Halt, halt@dsihk.sk<br />

Željka Šenkovič, senkovic@dsihk.sk<br />

Dezember 2013<br />

Disclaimer:<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht<br />

ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des<br />

Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt.<br />

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität<br />

der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die<br />

Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht<br />

werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges<br />

Verschulden zur Last gelegt werden kann.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 1


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung ........................................................................................................ 6<br />

2 Slowakei – Zielmarkt allgemein ....................................................................... 7<br />

2.1 Politischer und wirtschaftlicher Überblick....................................................................... 7<br />

2.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ............................................................................. 8<br />

2.3 Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen Deutschland – Slowakei ........................... 12<br />

2.4 Investitionsklima und –förderung in der Slowakei ....................................................... 14<br />

3 Energiemarkt Slowakei ................................................................................... 19<br />

3.1 Energieverbrauch ........................................................................................................... 22<br />

3.2 Energiepreise .................................................................................................................. 25<br />

3.3 Strommarkt .................................................................................................................... 27<br />

3.4 Wärmemarkt .................................................................................................................. 29<br />

3.5 Marktakteure .................................................................................................................. 32<br />

3.5.1 Staatliche Entscheidungsträger ............................................................................................. 32<br />

3.5.2 Stromerzeuger ......................................................................................................................... 34<br />

3.5.3 Transmissions- und Distributionsunternehmen .................................................................... 36<br />

3.5.4 Wärmeversorger ...................................................................................................................... 37<br />

3.5.5 Gas und Treibstoffe .................................................................................................................. 38<br />

3.6 Energiepolitische Ziele ................................................................................................... 39<br />

3.7 Gesetzliche Rahmenbedingungen .….……………………………………………………………… 41<br />

4 <strong>Energieeffizienz</strong> in der Slowakei .................................................................... 44<br />

4.1 Politische Ziele ................................................................................................................ 44<br />

4.2 Bauwesen in der Slowakei .............................................................................................. 47<br />

4.2.1 Produktion und Marktentwicklung ....................................................................................... 48<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 2


4.2.2 Branchenmerkmale und Marktakteure ................................................................................. 52<br />

4.2.3 Wohnungsbau .......................................................................................................................... 54<br />

4.2.4 Immobilienmarktsituation ......................................................................................................57<br />

4.3 <strong>Energieeffizienz</strong> im Bauwesen ....................................................................................... 59<br />

4.3.1 Klimatische Verhältnisse......................................................................................................... 59<br />

4.3.2 Gebäudebestand ...................................................................................................................... 60<br />

4.3.3 Wärmeverbrauch von Wohngebäuden ................................................................................. 62<br />

4.3.4 Stand der Wohngebäudesanierung ………………………………………………………………………. 63<br />

4.4 Gesetzliche Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong> ................................................. 65<br />

4.4.1 Standards, Normen und Zertifizierung ................................................................................. 65<br />

4.4.2 Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen ......................................................... 68<br />

4.4.3 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten ............................................................................. 69<br />

5 Marktchancen für deutsche Unternehmen ..................................................... 73<br />

5.1 Marktstruktur ................................................................................................................. 73<br />

5.1.1 Wärmedämmung .................................................................................................................... 73<br />

5.1.2 Heizungstechnik ....................................................................................................................... 77<br />

5.1.3 Wärmepumpen ........................................................................................................................ 80<br />

5.1.4 Solarthermie ............................................................................................................................ 82<br />

5.1.5 Kraft-Wärme-Kopplung ......................................................................................................... 84<br />

5.1.6 Mess-, Regel- und Steuertechnik ............................................................................................ 85<br />

5.1.7 Passiv- und Niedrigenergiehäuser ......................................................................................... 86<br />

5.2 Marktbarrieren ............................................................................................................... 87<br />

5.3 Handlungsempfehlungen für den Markteinstieg ........................................................... 89<br />

6 Zusammenfassung und Ausblick ................................................................... 93<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 3


Anhang 1: .................................... Profile der wichtigsten Marktakteure im Bereich<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden .............................................................................. 95<br />

Bauunternehmen (Auswahl nach Umsatz) ................................................................................................ 95<br />

Weitere wichtige Bauunternehmen ............................................................................................................ 97<br />

Baustoffhersteller im Bereich <strong>Energieeffizienz</strong> .......................................................................................... 98<br />

Baustoffhändler (Auswahl nach Umsatz) ................................................................................................ 100<br />

Weitere Baustofffachhändler ..................................................................................................................... 101<br />

Heiztechnikanbieter ................................................................................................................................... 105<br />

Unternehmen im Bereich Mess-, Regel- und Steuertechnik ......................................................................111<br />

Architektbüros, Planer (Industrie- und Gewerbeimmobilien) ................................................................ 114<br />

Energiegutachter und -berater .................................................................................................................. 118<br />

Immobilieninvestoren, Developer ..............................................................................................................122<br />

Anhang 2: Kontaktadressen weiterer Marktakteure .......................................... 123<br />

Anhang 3: Messen und Veranstaltungen zum Thema<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> in der Slowakei ......................................................................... 128<br />

Anhang 4: Abbildungsverzeichnis ..................................................................... 130<br />

Anhang 5: Tabellenverzeichnis .......................................................................... 131<br />

Anhang 6: Informationsquellen, Bibliographie ................................................. 132<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 4


Abkürzungen<br />

AEBIOM<br />

BMWi<br />

DSIHK<br />

EdF<br />

EE<br />

EPH<br />

EPS<br />

GTAI<br />

JAVYS<br />

k.A.<br />

KWK<br />

MDVRR<br />

MF SR<br />

MH SR<br />

MOEZ<br />

MPRV SR<br />

MZP SR<br />

NBS<br />

PV<br />

SARIO<br />

SAŽP<br />

SE<br />

SEPS<br />

SFRB<br />

SITA<br />

SPP<br />

SSE<br />

SZVT<br />

URSO<br />

UVO<br />

UVP<br />

VSE<br />

ZSE<br />

European Biomass Association<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />

Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer<br />

Électricité de France SA<br />

Erneuerbare Energien<br />

Energetický a průmyslový holding (Tschechischer Energiekonzern)<br />

Expandiertes Polystyrol<br />

Germany Trade and Invest<br />

Jadrová vyraďovacia spoločnosť, a.s.<br />

keine Angabe<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Ministerstvo dopravy, výstavby a regionálneho rozvoja SR (Bauministerium der SR)<br />

Ministerstvo financií SR (Finanzministerium der SR)<br />

Ministerstvo hospodárstva SR (Wirtschaftsministerium der SR)<br />

Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa<br />

Ministerstvo pôdohospodárstva a rozvoja vidieka SR<br />

(Ministerium für Landwirtschaft SR)<br />

Ministerstvo životného prostredia SR (Umweltministerium der SR)<br />

Národná banka Slovenska (Slowakische Nationalbank)<br />

Photovoltaik<br />

Slovenská agentúra pre rozvoj investícií a obchodu (Slowakische Investitionsagentur)<br />

Slovenská agentúra životného prostredia (Slowakische Umweltagentur)<br />

Slovenské elektrárne, a.s. (Slowakische Elektrizitätswerke)<br />

Slovenská elektrizačná prenosová sústava, a.s. (Slow. Stromübertragungssystem)<br />

Štátny fond rozvoja bývania (Staatlicher Wohnentwicklungsfonds)<br />

Slovenská tlačová agentura, a.s. (Slowakische Presseagentur)<br />

Slovenský plynárenský priemysel, a.s. (Slowakische Gasindustrie)<br />

Stredoslovenská energetika, a.s. (Mittelslowakischer Energieversorger)<br />

Slovenský zväz výrobcov tepla (Slowakischer Verband der Wärmeproduzenten)<br />

Úrad pre reguláciu sieťových odvetví (Regulierungsbehörde für Netzbranchen)<br />

Úrad pre verejné obstarávanie (Slowakisches Vergabeamt)<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

Východoslovenská energetika, a.s. (Ostslowakischer Energieversorger)<br />

Západoslovenská energetika, a.s. (Westslowakischer Energieversorger)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 5


1 Einleitung<br />

Als rohstoffarmes Land muss die Slowakei einen Großteil ihrer Primärenergie importieren. Dabei ist sie<br />

besonders auf den Import von Erdgas und Erdöl aus der Russischen Föderation angewiesen.<br />

Die Energiepreise in der Slowakei haben längst das durchschnittliche EU-Niveau erreicht und liegen<br />

heutzutage höher als in vielen anderen Ländern Mittel- und Osteuropas. Zum Zeitpunkt des EU-Beitritts hatten<br />

sie noch bei unter 50 Prozent des EU-Durchschnitts gelegen.<br />

In Anbetracht des steigenden Energiebedarfs und der zunehmenden Abhängigkeit von Energieimporten ist die<br />

Energiepolitik zu einem Kernthema der slowakischen Wirtschaftspolitik herangereift. Im Wesentlichen<br />

konzentriert sich die Politik auf die Erschließung neuer Standorte zur Energiegewinnung, wobei die<br />

slowakische Regierung vor allem auf den Ausbau der Kernkraft bei gleichzeitiger Förderung von Erneuerbaren<br />

Energien setzt. Die Senkung des Energieverbrauchs ist der zweite Pfeiler der staatlichen Energiepolitik,<br />

wenngleich in untergeordneter Rolle.<br />

Der slowakische Bausektor hat bislang seine krisenbedingte Flaute noch nicht überwinden können. 2013<br />

deuteten sich erste Zeichen einer möglichen Erholung an. Mittel- und langfristig bleibt die Branche aufgrund<br />

des großen Nachholbedarfs in allen Bausparten generell interessant.<br />

Der Gebäudebestand trägt zu weiten Teilen noch die Handschrift der sozialistischen Bauart und weist damit<br />

einen hohen Grad an Energieineffizienz auf. Dies gilt für Plattenbauten, öffentliche Gebäude und<br />

Industrieobjekte gleichermaßen. Obwohl in der Zwischenzeit eine Modernisierungswelle eingesetzt hat, ist der<br />

Nachholbedarf für <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen weiterhin enorm. Dies gilt von der Erneuerung der Fassade<br />

(Wärmedämmung) über den Austausch der Heizungssysteme bis hin zum Einsatz von Regel- und<br />

Steuerungstechnik. Auch bei Neubauten geht der Trend hin zum Einsatz energiesparender Technologien.<br />

Entsprechende Lösungen sind bereits auf dem Markt vorhanden, wenngleich in vielen Bereichen weniger durch<br />

einheimische Erzeugung als vielmehr durch Importe abgedeckt. In Anbetracht der Wachstumspotenziale<br />

besteht aber noch Luft nach oben, insbesondere für Anbieter innovativer und hochwertiger Produkte. Und für<br />

genau diese Eigenschaften sind gerade deutsche Unternehmen in der Slowakei bekannt.<br />

Für vorliegende Studie hat die AHK Slowakei die Struktur der slowakischen Energieversorgung und der<br />

Bauindustrie sowie das Potenzial für Effizienzmaßnahmen im Gebäudebereich untersucht. Das Werk<br />

informiert zudem über die allgemeinen Rahmenbedingungen und Förderprogramme.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 6


2 Slowakei – Zielmarkt allgemein<br />

2.1 Politischer und wirtschaftlicher Überblick<br />

Die Slowakische Republik wurde nach der Teilung der ehemaligen Tschechoslowakei im Jahr 1993 gegründet.<br />

Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 49.035 km² und hat eine gemeinsame Grenze mit der Tschechischen<br />

Republik, Polen, der Ukraine, Ungarn und Österreich. Die Slowakische Republik hatte im Jahr 2011 nach den<br />

Angaben des Statistischen Amtes 5.445.000 Einwohner. Die Hauptstadt des Landes ist Bratislava.<br />

Abb. 1: Slowakische Republik (politische Karte, Stand: Mai 2004) 1<br />

1<br />

Vereinte Nationen, 2012<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 7


Die letzten Parlamentswahlen fanden im März 2012 statt, aus denen die sozialdemokratische Partei Smer – SD<br />

als klarer Sieger hervorging. Zum ersten Mal in der Geschichte der Slowakischen Republik hat sich eine Ein-<br />

Parteien-Regierung mit Robert Fico als Ministerpräsident gebildet. Das Staatsoberhaupt des Landes in zweiter<br />

Amtszeit ist Ivan Gašparovič.<br />

Tab. 1: Slowakische Republik (Zahlen und Fakten) 2<br />

Amtssprache<br />

Fläche<br />

Bevölkerung<br />

Bevölkerungsdichte<br />

Hauptstadt<br />

Stadtbevölkerung<br />

Verwaltungsbezirke<br />

Slowakisch (als Geschäftssprachen fungieren häufig auch<br />

Englisch oder Deutsch)<br />

49.035 km²<br />

5,44 Mio. Einwohner<br />

111 Einwohner/km²<br />

Bratislava<br />

2,986 Mio. Einwohner<br />

Banská Bystrica, Bratislava, Košice, Nitra, Prešov,<br />

Trenčín, Trnava, Žilina<br />

Nationalitäten Slowakisch (80,7%), Ungarisch (8,5%), Roma (2,0%), andere (8,8%)<br />

Währung Euro – EUR (seit 1.1.2009)<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

(2012; nominal)<br />

Export (2012)<br />

Import (2012)<br />

Ausländische<br />

Direktinvestitionen<br />

(zum 31.12.2011)<br />

Körperschaftssteuer 23%<br />

Einkommensteuer<br />

Mehrwertsteuer<br />

Dividendensteuer 0%<br />

71,10 Mrd. EUR, 13.069 EUR pro Kopf<br />

62,14 Mrd. EUR<br />

58,59 Mrd. EUR<br />

39,6 Mrd. EUR<br />

19% bzw. 25% für höhere Einkommensgruppen<br />

20% bzw. 10% auf Bücher und Medikamente<br />

2.2 Wirtschaft – Struktur und Entwicklung<br />

Die Struktur der slowakischen Wirtschaft hat sich seit der Wende stark an die Wirtschaftsstruktur der alten<br />

EU-Länder angenähert. Das gilt vor allem für die Bereiche Land-, Bau- und Finanzwirtschaft. So ist das<br />

2<br />

Zusammengestellt aus Daten von Statistikamt SR, NBS, GTAI, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 8


Gewicht des Agrarsektors am Bruttoinlandsprodukt von zehn Prozent (1989/1990) auf drei Prozent (2011)<br />

gesunken. In Übereinstimmung mit dem gesamteuropäischen Trend gewinnt der Dienstleistungssektor in der<br />

gesamtwirtschaftlichen Produktion eine immer größere Bedeutung. Das ändert jedoch nichts an dem nach wie<br />

vor hohen Gewicht der Industrie am Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die Slowakei zählt zu jenen Ländern der EU,<br />

in denen der Anteil der industriellen Erzeugung an der Bildung des BIP (2012: 30,6%) den entsprechenden EU-<br />

Durchschnittswert deutlich übersteigt. Bei regionaler Betrachtung zerfällt die Slowakei wirtschaftlich in zwei<br />

Teile, den gut entwickelten Westen (Hauptstadt Bratislava und Umgebung) und die ökonomisch noch<br />

vergleichsweise rückständige Mittel- und Ostslowakei.<br />

Abb. 2: Entstehung des Bruttoinlandsprodukts (2012) 3<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

Mit einem BIP-Zuwachs von 1,8 Prozent gehörte die Slowakei 2012 zu den wachstumsstärksten<br />

Volkswirtschaften in Europa. Ein Exportüberschuss auf Rekordniveau und die auf den Fahrzeugbau<br />

ausgerichtete Industrieproduktion erwiesen sich einmal mehr als Wachstumsgarant.<br />

Die inzwischen schwächere Nachfrage im In- und Ausland führt aber dazu, dass das Land nun nicht mehr zu<br />

den dynamischsten Märkten in der EU gehört. Das BIP ist in den ersten drei Quartalen 2013 nur noch um<br />

jeweils 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. 4<br />

Für das Gesamtjahr 2013 erwartet das Finanzministerium gegenwärtig eine Zunahme des BIP um 0,8 Prozent.<br />

Die Slowakische Nationalbank rechnet mit einem Wachstum von 0,7 Prozent.<br />

3<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

4<br />

Schulze, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 9


Doch die Aussichten für 2014 stimmen positiv. Die Industrie hat bereits Fahrtwind aufgenommen und auch der<br />

private Konsum sowie die Investitionstätigkeit dürften im nächsten Jahr ihre gegenwärtige Durststrecke<br />

überwinden. Das Bruttoinlandsprodukt soll Analysten zufolge um mehr als zwei Prozent zunehmen.<br />

Die Gründe für die nachlassende Dynamik in 2013 liegen im Rückgang des Welthandels. Die hohe<br />

Auslandsnachfrage nach slowakischen Gütern hatte sich seit Krisenende als treibende Kraft in der heimischen<br />

Wirtschaft erwiesen. Doch in den ersten drei Quartalen 2013 fiel das Exportwachstum mit einer Rate von 3,2<br />

Prozent deutlich moderater aus als in den Vorjahren.<br />

2014 wird die Exportdynamik im Zuge der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung in den wichtigsten<br />

Zielmärkten wieder an Fahrt gewinnen. Die Zuwachsrate dürfte dann bei über fünf Prozent liegen.<br />

Doch im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren soll sich 2014 endlich auch die Binnenkonjunktur beleben.<br />

Der private Konsum war in den Vorjahren aufgrund fallender Reallöhne und steigender Arbeitslosigkeit<br />

gesunken. Seit Jahresbeginn ist jedoch die Inflation kontinuierlich zurückgegangen, was die Arbeitnehmer<br />

stärker von ihren Lohnerhöhungen profitieren lässt. Entsprechend dürften die Konsumausgaben zunehmen,<br />

deren für 2014 erwartetes Wachstum von rund einem Prozent das höchste seit 2008 wäre.<br />

Angespannt bleibt dagegen die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Auch 2014 dürfte die Arbeitslosenquote kaum<br />

merklich unter 14 Prozent fallen. Besorgnis erregend fällt vor allem die hohe Jugendarbeitslosigkeit aus, die<br />

zuletzt bei über 32 Prozent lag. Dies ist besonders dramatisch vor dem Hintergrund, dass bei vielen<br />

Unternehmen durchaus Nachfrage nach Fachkräften besteht, die jedoch nicht vollständig über den<br />

Arbeitsmarkt gedeckt werden kann. Das Problem liegt im Bildungssystem begründet, das junge Menschen zu<br />

häufig abseits der praktischen Bedürfnisse des Arbeitsmarktes ausbildet.<br />

Im Oktober 2013 kletterte der wirtschaftliche Vertrauensindex (ESI) auf ein Jahreshoch. Der Wert liegt damit<br />

zwar immer noch unter dem langjährigen Durchschnitt, aber es zeigt, dass die Manager wieder etwas<br />

optimistischer in die Zukunft blicken. Vor allem die Industrie bewegt sich gestärkt in Richtung Jahreswechsel.<br />

Bereits im August hatte das Verarbeitende Gewerbe seine Produktion merklich steigern können, nur um im<br />

September mit einem Wachstum von 7,5 Prozent alle Analystenerwartungen zu übertreffen. Erfreulicherweise<br />

lässt sich diese Zunahme nicht nur allein auf die Automobilindustrie zurückzuführen, auch die chemische,<br />

elektrotechnische oder Metallindustrie befinden sich gegenwärtig auf starkem Expansionskurs.<br />

Dies dürfte mit positiven Folgen für die die Investitionsaktivität der Unternehmen verbunden sein. Nach einem<br />

signifikanten Rückgang im vergangenen und in diesem Jahr dürften die verbesserten Erwartungen die meisten<br />

Firmen 2014 wieder zu mehr Investitionen animieren. Die Ausgaben in Maschinen und Anlagen sollten um<br />

zwei bis drei Prozent anziehen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 10


Tab. 2: Makroökonomische Eckdaten in %, sofern nicht anders genannt 5<br />

Indikator 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013* 2014*<br />

Reales BIP-Wachstum 10,5 5,8 -4,9 4,4 3,0 1,8 0,9 2,4<br />

Exportwachstum 15,8 4,6 -19,8 21,5 17,6 9,4 4,3 5,3<br />

Importwachstum 10,6 4,6 -22,9 22,5 17,4 5,1 1,9 4,4<br />

Inflation (Mittelwert) 2,8 3,9 1,6 1,0 3,9 3,6 1,7 1,8<br />

Realer Lohnzuwachs 4,3 3,3 1,4 2,2 -1,6 -1,2 1,1 1,2<br />

Arbeitslosenquote 11,0 9,6 12,1 14,4 13,5 13,9 14,3 14,0<br />

Haushaltsdefizit (% BIP) -2,2 -2,3 -6,8 -7,7 -4,8 -4,5 -3,0 -3,2<br />

* Prognose<br />

Slowakische Industrie<br />

Im Vergleich mit den Vorjahren entwickelte sich die slowakische Industrie 2012 etwas langsamer, aber immer<br />

noch sehr robust. Zum Jahresende konnte sie eine durchschnittliche Zuwachsrate von 7,3 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr verbuchen (2011: +10,8 %; 2010: +19,2 %; 2009: -18,0 %). Das Industriegeschehen in der<br />

Slowakei wird mehr denn je von der Sparte Kfz/Kfz-Teile getragen. Weitere besonders wichtige Säulen des<br />

verarbeitenden Gewerbes sind die Branchen Elektrotechnik/Elektronik, Maschinenbau sowie die Gummi- und<br />

Kunststoffindustrie. Folgeprojekte in allen vier genannten Industriezweigen bestimmen auch in den<br />

kommenden Jahren das Wachstumstempo in der Industrieproduktion insgesamt.<br />

Zu den wichtigsten Industriebereichen in der Slowakei gehörte in den letzten Jahren die Produktion von<br />

Kraftfahrzeugen, wobei die Umsätze 2012 über 20 Mrd. Euro erreichten. Die Impulse gingen hauptsächlich von<br />

den drei Automobilwerken – Volkswagen (Bratislava), PSA Peugeot Citroën (Trnava) und Kia (Žilina) aus, an<br />

die ein dichtes Netz von Zuliefererfirmen angebunden ist. 2012 stellten die drei Automobilhersteller einen<br />

neuen Produktionsrekord auf. Der Gesamtausstoß stieg um über ein Drittel auf 927.000 Fahrzeuge. 6<br />

Der zweitstärkste Bereich des Verarbeitenden Gewerbes ist die Produktion von Metallerzeugnissen mit einem<br />

Umsatzvolumen von 9,7 Mrd. Euro im Jahr 2012. Darauf folgt die Produktion von elektronischen<br />

Einrichtungen mit einem Absatz von ca. 6,3 Mrd. Euro. Bei der Herstellung von elektrischen Maschinen und<br />

Geräten beliefen sich die Umsätze auf 2,7 Mrd. Euro.<br />

2012 waren im Industriesektor laut Angaben des slowakischen Statistikamtes fast 500.000 Mitarbeiter mit<br />

einem Durchschnittsgehalt von 857 Euro beschäftigt.<br />

5<br />

Zusammengestellt aus Daten von Statistikamt SR, NBS, GTAI, 2013<br />

6<br />

Toma, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 11


Tab. 3: Umsatzentwicklung in der Industrie nach Branchen in Mio. EUR 7<br />

Bereich 2010 2011 2012<br />

Reale<br />

Veränderung<br />

2012/2011<br />

Bergbau 507,1 545,2 515,8 -7,3%<br />

Lebensmittelproduktion 3.757,7 4.276,3 4.597,8 5,3%<br />

Textil- und Bekleidungsproduktion,<br />

Lederverarbeitung 1.304,0 1.501,6 1.537,8 1,2%<br />

Holz-, Papier- und Druckindustrie 3.099,1 3.283,6 3.327,3 5,0%<br />

Koksproduktion und Petrochemie 3.194,0 4.368,8 4.316,7 -10,4%<br />

Chemische Industrie 2.026,1 2.536,6 2.394,2 -4,3%<br />

Pharmazeutische Industrie 320,0 325,2 326,8 -2,6%<br />

Kunststoff- und Gummiproduktion und<br />

sonstige nichtmetallische Erzeugnisse 4.443,0 5.267,3 5.401,6 -1,5%<br />

Hüttenindustrie, Metallkonstruktionen 8.409,2 9.407,6 9.658,4 4,2%<br />

Elektronische und optische Industrie 6.816,1 6.064,1 6.312,5 10,4%<br />

Elektrotechnische Industrie 2.364,0 2.638,6 2.681,2 0,1%<br />

Maschinenbau 2.630,6 3.129,2 3.294,3 2,9%<br />

Kfz-Industrie 13.902,9 16.984,9 20.367,1 22,4%<br />

Sonstige Industriezweige 2.449,7 2.794,1 2.727,0 -5,6%<br />

Verarbeitende Industrie gesamt 54.716,4 62.577,8 66.942,3 8,3%<br />

Strom-, Gas-, und Wassererzeugung 11.264,3 12.959,3 13.830,2 2,4%<br />

INDUSTRIE GESAMT 67.484,1 77.052,5 82.251,0 7,3%<br />

2.3 Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen Deutschland – Slowakei<br />

Die Weltrezession und vor allem die wirtschaftlichen Probleme in den wichtigsten Abnehmerländern schlugen<br />

auf die slowakische Außenwirtschaft durch. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Der Öffnungsgrad der<br />

Wirtschaft, gemessen an den Ex- und Importen zum BIP, betrug in den letzten zehn Jahren immer mindestens<br />

125 Prozent, 2011 und 2012 waren es sogar über 170 Prozent. Im Jahr 2009 mussten die über viele Jahre<br />

hinweg kräftig gestiegenen Ein- und Ausfuhren infolge der Absatzkrise in den Hauptabnehmerländern einen<br />

Rückgang um rund ein Fünftel verbuchen.<br />

In den Folgejahren nahm der Außenhandel seine Rolle als Hauptwachstumsmotor der Wirtschaft umgehend<br />

wieder ein. 2012 stieg das Volumen um neun Prozent auf über 120 Mrd. Euro. Dabei legten die Importe mit 6,2<br />

Prozent deutlich langsamer zu als die Exporte (+10,7%), was sich spürbar in der Handelsbilanz niederschlug.<br />

7<br />

Eigene Darstellung nach Statistikamt SR, 2013. Anmerkung: die Indizes wurden 1:1 vom Statistikamt übernommen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 12


Zu Jahresbeginn 2013 hat die verlangsamte Wirtschaftsdynamik bereits voll auf den Außenhandel<br />

durchgeschlagen. Während die Importe und Exporte in den ersten beiden Monaten noch leicht zulegten, gab es<br />

im März einen Einbruch in beide Richtungen: Die Ausfuhren sanken nach ersten vorläufigen Zahlen um 4,3,<br />

die Einfuhren um 9,3 Prozent. 8<br />

Insgesamt dürften die Exporte von Waren und Dienstleistungen nach Einschätzung der Nationalbank 2013 und<br />

2014 um real 2,7 und 5,2 Prozent wachsen.<br />

Bei den Einfuhren besonders stark zulegen konnten 2012 Fahrzeuge (+12%), Kunststoffe (+17%),<br />

Kraftmaschinen (+15%) sowie Mess- und Prüfgeräte (+50%). Bei den Auslandslieferungen der Slowakei<br />

dominierten auch 2012 die Fahrzeuge. Ihr Ausfuhrvolumen vergrößerte sich um über 20 Prozent auf 14,6 Mrd.<br />

Euro. Damit entfiel knapp ein Viertel der Exporteinnahmen auf Autos. 9<br />

Die Slowakei ist in ihren Außenhandelsbeziehungen sehr stark abhängig von der Europäischen Union. Knapp<br />

zwei Drittel ihrer Einfuhren bezieht sie aus Ländern der EU, bei den Ausfuhren setzt sie sogar fast 85 Prozent<br />

auf dem europäischen Binnenmarkt ab. An dieser Gewichtung hat sich trotz der Schuldenkrise kaum etwas<br />

geändert. Deutschland als traditionell wichtigster Beschaffungs- und Absatzmarkt hat sogar weiter an<br />

Bedeutung gewonnen. Während 2012 das Außenhandelsvolumen mit der EU um 7,5 Prozent stieg, legte der<br />

bilaterale Handel mit Deutschland um 13 Prozent zu.<br />

An den slowakischen Gesamtimporten waren deutsche Firmen 2012 mit 16,6 Prozent (9,8 Mrd. Euro) und an<br />

den Ausfuhren des Landes mit 21,3 Prozent (13,4 Mrd. Euro) beteiligt.<br />

8<br />

Schulze, 2013<br />

9<br />

Schulze, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 13


Abb. 3: Deutsch-Slowakischer Außenhandel 2005-2012 (in Mio. EUR) 10<br />

Die Hauptposten im slowakischen Import aus Deutschland bilden die Warengruppen Kfz, Anhänger und<br />

Auflieger (Anteil am Gesamtimport 2012: 17,2%), Maschinen und Ausrüstungen (14,7%), elektrische<br />

Maschinen und elektronische Geräte (14,5%), sowie chemische Erzeugnisse (9,2%). 11<br />

Im Export nach Deutschland dominieren ebenfalls die Warengruppen Kfz, Anhänger und Auflieger (Anteil am<br />

Gesamtexport 2012: 36,1%), elektrische Maschinen und elektronische Geräte (17,3%), Maschinen und<br />

Ausrüstungen (11,1%) sowie Metallwaren (3,2%). 12<br />

2.4 Investitionsklima und –förderung in der Slowakei<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

Die seit April 2012 mit absoluter Mehrheit regierenden Sozialdemokraten unter Premier Robert Fico haben das<br />

Investitionsklima im Land im Schnelldurchlauf verändert. Aus Sicht der Unternehmerschaft nicht zum<br />

Positiven. Zum 1. Januar 2013 wurde die „Flat Tax“ abgeschafft. So kletterte die Körperschaftsteuer um vier<br />

Prozentpunkte auf 23%, Besserverdienende müssen von nun an eine Einkommensteuer von 25 statt 19%<br />

zahlen. Außerdem stiegen die Lohnnebenkosten, weil die Beitragsbemessungsgrenzen für Sozialabgaben erhöht<br />

10<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

11<br />

GTAI, 2013<br />

12<br />

GTAI, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 14


wurden. Auf Druck der Gewerkschaften wurde erneut das Arbeitsrecht reformiert, diesmal zugunsten der<br />

Arbeitnehmer (kürzere Probezeiten, gleichzeitiger Anspruch auf Kündigungsfrist und Abfindung,<br />

Einschränkungen für befristete Verträge). Dem ohnehin angespannten Arbeitsmarkt dürften diese<br />

Neuregelungen einen Bärendienst erweisen. 13 Unternehmen in regulierten Branchen (Strom, Wasser, Gas,<br />

Telekom, Post) müssen eine Sonderabgabe von 4,4 Prozent pro Jahr auf Gewinne über drei Mio. Euro<br />

entrichten. Diese Neuregelung gilt vorläufig von September 2012 bis Dezember 2013. Auch die Bankabgaben<br />

steigen.<br />

Mit diesen Schritten soll die Einnahmebasis des Staates verbessert und so das Haushaltsdefizit unter die<br />

Maastricht-Grenze von drei Prozent gedrückt werden. Doch gleichzeitig verschwindet mit der Flat Tax eines der<br />

Markenzeichen des Standorts Slowakei. Nun muss sich zeigen, ob das Land auch ohne einfaches Steuersystem<br />

attraktiv genug ist, um neue Auslandsinvestoren anzulocken.<br />

Unternehmen, die in der Slowakei investieren, können trotz der Änderungen am Steuersystem weiter mit<br />

großzügiger Förderung rechnen. Allerdings hat die Regierung auch hier einige Neuregelungen vorgenommen.<br />

Die Unternehmen müssen nun nachweisen, dass ihre Investition tatsächlich neue Arbeitsplätze schafft, die<br />

dann mindestens fünf Jahre erhalten bleiben. Außerdem muss die Produktion durch die Investition innerhalb<br />

von drei Jahren um mindestens 20 Prozent steigen. 14<br />

Investitionsvolumina und -standorte<br />

Erstaunlich schlecht entwickelten sich die ausländischen Direktinvestitionen 2012. Die Nationalbank ermittelte<br />

nach ersten vorläufigen Angaben nur einen Nettozufluss von 60,3 Mio. Euro (2011: 846 Mio. Euro). Das lag vor<br />

allem an starken Mittelabflüssen von deutschen und niederländischen Investoren. 15<br />

Neue Investitionsprojekte werden derzeit vor allem von den Automobilzulieferern gemeldet. Auch in der<br />

Chemieindustrie laufen einige Vorhaben. Der Staat startet seit 2013 verstärkt neue Großprojekte für den<br />

Infrastrukturbau, die vor allem mit EU-Mitteln finanziert werden. 16<br />

Slowakische Zeitungen berichten außerdem von einem steigenden Interesse chinesischer Investoren an einem<br />

Engagement im Land. So sollen zwölf Unternehmen aus dem Reich der Mitte planen, rund 60 Mio. Euro in den<br />

Bereichen Holzverarbeitung, Druckwesen, Bau, Lebensmittel, Handel und Tourismus zu investieren. 17<br />

13<br />

Schulze, 2012<br />

14<br />

Schulze, 2013a<br />

15<br />

Schulze, 2013<br />

16<br />

Schulze, 2013<br />

17<br />

Schulze, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 15


Investitionen aus Deutschland<br />

Deutsche Unternehmen haben in der Vergangenheit kräftig in den Standort Slowakei investiert: 4,9 Mrd. EUR<br />

an deutschem Kapital sind bislang in das kleine Land im Herzen Europas geflossen. Mit einem Anteil von rund<br />

zwölf Prozent am gesamten ausländischen Direktinvestitionsvolumen (2011: 39,6 Mrd. EUR) ist Deutschland<br />

nach den Niederlanden und Österreich der größte Investor. Rund 500 Firmen mit deutscher Beteiligung sind<br />

mittlerweile in der Slowakei aktiv und beschäftigen dort etwa 100.000 Mitarbeiter. 18 Von Anfang an mit dabei<br />

ist das größte deutsche Unternehmen im Land, der Automobilkonzern Volkswagen (VW). VW gehört zu einer<br />

ganzen Reihe deutscher Unternehmen, die bereits in den frühen Jahren nach dem Fall des kommunistischen<br />

Systems den slowakischen Markt erschlossen haben. Eine zweite Investitionswelle folgte nach der<br />

Jahrtausendwende im Zuge der Privatisierungen (speziell in den Jahren 2000 und 2002 lag der Anteil der<br />

deutschen Direktinvestitionen jeweils bei ca. 50 Prozent). Der EU-Beitritt im Mai 2004 beflügelte die<br />

Investitionstätigkeit deutscher Firmen aufs Neue. Während die Großkonzerne wie Allianz, Deutsche Telekom,<br />

E.ON, RWE oder Siemens schon zuvor auf dem slowakischen Markt Fuß gefasst hatten, ist das Land seitdem<br />

vor allem für kleinere und mittelständische Unternehmen aus der Automobilzuliefer- und Metallbranche<br />

interessant geworden.<br />

Abb. 4: Direktinvestitionen in der Slowakei bis Ende 2011 nach Herkunftsländern 19<br />

18<br />

Schulze, 2013<br />

19<br />

NBS, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 16


Über 80 Prozent der in der Slowakei tätigen deutschen Investoren würden sich, wie die jüngste<br />

Stimmungsumfrage der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer zeigt, wieder für diesen<br />

Standort entscheiden. Für Unmut sorgten dagegen die Reformen im Arbeits- und Steuerrecht. Konkreten<br />

Handlungsbedarf sehen die deutschen Firmen mehrheitlich bei der Bekämpfung von Korruption, der<br />

Durchsetzung von Rechtsansprüchen und der Reform des Ausbildungssystems. 20<br />

Staatliche Investitionsförderung 21<br />

Zum 01. Mai 2013 ist eine Novelle des Gesetzes Nr. 561/2007 Slg. über Investitionsbeihilfen in Kraft getreten,<br />

die die Bedingungen für die Gewährung von Fördergeldern neu definiert und teilweise verschärft. Auch wurden<br />

mit Wirkung zum 15. März 2013 im Zuge einer Anpassung der Regierungsverordnung Nr. 481/2011 Slg. die<br />

maximale Intensität und Höhe der staatlichen Förderung neu geregelt.<br />

Demnach müssen in der Slowakei ansässige Investoren seit 1. Mai neue Arbeitsplätze schaffen, um in den<br />

Genuss von staatlichen Fördergeldern zu kommen. Investitionen zur Arbeitsplatzerhaltung gelten nicht mehr<br />

als förderwürdig. Zudem setzt der Staat nun voraus, dass im Zuge der Investition auch die Produktion<br />

ausgeweitet wird. Neu ist ebenfalls die Unterscheidung zwischen Großbetrieben sowie klein– und<br />

mittelständischen Unternehmen (KMU) bei den Anforderungen an das Mindestinvestitionsvolumen und die<br />

Eigenkapitalunterlegung.<br />

Die Förderhöhe bleibt weiterhin gekoppelt an den Durchführungsort der Investition. Projekte in Regionen mit<br />

hoher Arbeitslosigkeit werden stärker unterstützt als in wirtschaftlich entwickelten Gebieten.<br />

Förderwürdig sind Investitionen in folgenden Bereichen:<br />

• Industrieproduktion,<br />

• Fremdenverkehr (Tourismus),<br />

• Technologiezentren,<br />

• Zentren für strategische Dienstleistungen.<br />

Eine Beihilfe kann von sämtlichen Projekttypen in Form von:<br />

• Bezuschussung der Anschaffung von materiellem und immateriellem Anlagevermögen,<br />

• Steuervergünstigungen,<br />

• Bezuschussung neu geschaffener Arbeitsplätze,<br />

20<br />

DSIHK, 2013<br />

21<br />

www.sario.sk (22.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 17


• möglichen Übertragung von unbeweglichem Anlagevermögen in Kommunalbesitz bzw. Besitz einer<br />

höheren Gebietskörperschaft zu einem niedrigeren Preis als dem Marktpreis<br />

beantragt werden. Dabei hat jede der hier aufgeführten Kategorien eigenständige Bedingungen zu erfüllen,<br />

damit sie sich überhaupt um Investitionsbeihilfen bemühen kann. Erstattungsfähige Aufwendungen sind<br />

Grundstücke, Gebäude, ein neuer Technologie- bzw. Maschinenpark sowie immaterielle Vermögenswerte<br />

(Lizenzen, Patente, etc.).<br />

Bei den zu erwerbenden Technologien muss es sich um neue Technologien handeln, die nicht älter als zwei<br />

Jahre sind und zu den üblichen Marktbedingungen erworben wurden.<br />

Technologiezentren<br />

Die Förderung von Technologiezentren und Zentren für strategische Dienstleistungen ist unabhängig von der<br />

Region. Das jeweilige Projekt muss jedoch folgende Kriterien erfüllen:<br />

Tab. 4: Investitionsförderung für Technologiezentren<br />

Technologiezentren<br />

Mindestinvestitionshöhe 500.000 EUR<br />

Eigenkapital mind. 250.000 EUR<br />

Anteil an Akademikern im Unternehmen<br />

mind. 70 %<br />

mind. 40 neue Arbeitsplätze<br />

Zentren für strategische Dienstleistungen<br />

Mindestinvestitionshöhe 400.000 EUR<br />

Eigenkapital mind. 200.000 EUR<br />

Anteil an Akademikern im Unternehmen mind. 60 %<br />

mind. 40 neue Arbeitsplätze<br />

Industrie<br />

Die Mindesthöhe der zu tätigenden Investitionen ist abhängig von der Arbeitslosenquote im jeweiligen Kreis.<br />

Ebenso verhält es sich mit dem Anteil der neuen technologischen Anlagen. Sollte die Investitionsbeihilfe durch<br />

ein bereits bestehendes Unternehmen beantragt werden, muss in diesem die Anzahl der Arbeitnehmer um zehn<br />

Prozent ansteigen, immer jedoch um mindestens 40 Arbeitsplätze. Darüber hinaus muss es zu einem<br />

Produktionszuwachs von mindestens zehn Prozent kommen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 18


Tab. 5: Investitionsförderung in der Industrie<br />

Arbeitslosenquote Mindestinvestitionsvolumen Anteil an Höhe des Eigenkapitals<br />

neuen<br />

großes Unt. KMU Technologien großes Unt. KMU<br />

Niedriger als<br />

Landesdurchschnitt<br />

Höher als<br />

Landesdurchschnitt<br />

Mind. um 50%<br />

höher als<br />

Landesdurchschnitt<br />

10 Mio.<br />

EUR<br />

5 Mio. EUR 60 % 5 Mio. EUR 2,5 Mio. EUR<br />

5 Mio. EUR 2,5 Mio. EUR 50 %<br />

3 Mio. EUR 1,5 Mio. EUR 40 %<br />

2,5 Mio.<br />

EUR<br />

1,5 Mio.<br />

EUR<br />

1,25 Mio. EUR<br />

0,75 Mio.<br />

EUR<br />

Abb. 5: Übersicht über die slowakischen Kreise zur Bestimmung des Mindestinvestitionsvolumens<br />

(gültig für das Jahr 2013)<br />

Der Kreis Bratislava ist von der staatlichen Förderung ausgeschlossen.<br />

Bei der Bestimmung des Umfangs der Förderung werden die Gegebenheiten in den einzelnen Regionen<br />

gesondert betrachtet. Umfang und Form der Beihilfen hängen stark vom konkreten Kreis ab, in dem die<br />

Investition getätigt werden soll.<br />

Auf Investitionsbeihilfen besteht kein Rechtsanspruch.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 19


Abb. 6: Aufteilung der Kreise in Zonen, zur Bestimmung der Höhe der Förderung<br />

Tab. 6: Maximaler Förderanteil in der Industrie<br />

Zone A Zone B Zone C Zone D Zone E<br />

Max. Förderanteil 40% / 50% 35% / 44% 25% / 31% 10% / 12% 10%<br />

Zuschuss 15% / 19% 13% / 16% -- -- --<br />

Steuerbegünstigung 40% / 50% 35% / 44% 25% / 31% 10% / 12% 10%<br />

Zuschuss zu einem<br />

neuen Arbeitsplatz<br />

8.000 –<br />

10.000 EUR<br />

6.000 –<br />

8.000 EUR<br />

4.000 – 5.000<br />

EUR<br />

-- --<br />

Tab. 7: Maximaler Förderanteil für Zentren strategischer Dienstleistungen<br />

Zone A Zone B Zone C Zone D Zone E<br />

Max. Förderanteil 40% / 50% 40% / 50% 30% / 38% 15% / 19% 10% / 12%<br />

Zuschuss -- -- -- -- --<br />

Steuerbegünstigung 40% / 50% 40% / 50% 30% / 38% -- --<br />

Zuschuss zu einem<br />

neuen Arbeitsplatz<br />

10.500 –<br />

13.100 EUR<br />

10.500 –<br />

13.100 EUR<br />

10.500 –<br />

11.800 EUR<br />

9.100 –<br />

10.500 EUR<br />

7.800 – 9.100<br />

EUR<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 20


Tab. 8: Maximaler Förderanteil für Technologiezentren<br />

Zone A Zone B Zone C Zone D Zone E<br />

Max. Förderanteil 40% / 50% 40% / 50% 35% / 44% 35% / 44% 10% / 12%<br />

Zuschuss 25% 25% 25% 25% 25%<br />

Steuerbegünstigung 40% / 50% 40% / 50% 30% / 38% 15% / 19% 10% / 15%<br />

Zuschuss zu einem<br />

neuen Arbeitsplatz<br />

12.000 –<br />

14.600 EUR<br />

12.000 –<br />

14.600 EUR<br />

12.000 –<br />

13.100 EUR<br />

10.500 –<br />

11.600 EUR<br />

8.760 –<br />

10.200 EUR<br />

Die englische Übersetzung des Gesetzes zur Investitionsförderung ist abrufbar unter:<br />

http://www.sario.sk/userfiles/file/Ensario/PZI/state/Investment%20Aid%20Act_eng.pdf<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 21


3 Energiemarkt Slowakei<br />

Das Geschehen auf dem slowakischen Energiemarkt wird weiterhin von wenigen Akteuren bestimmt. Durch die<br />

Privatisierung der staatlichen Energieversorger und sukzessive Liberalisierungsmaßnahmen hat sich zwar die<br />

Anzahl der Anbieter deutlich erhöht, doch an der Vormachtsstellung der großen Versorger hat sich dadurch<br />

wenig geändert. Aus diesem Grund kann nicht von einer vollständig funktionierenden Wettbewerbssituation<br />

auf dem Energiemarkt gesprochen werden.<br />

Der Strommarkt ist offen für alle Marktakteure und verfügt über ausreichende Transferkapazitäten. Die<br />

Teilnahme an regionalen Märkten und grenzüberschreitende Übertragung sorgen für ein wettbewerbliches<br />

Umfeld. Erzeugung und Vertrieb von Strom wurden 2005 liberalisiert, die Strompreise im Großhandel werden<br />

nicht mehr reguliert. Die Preise für Stromimporte und -exporte werden durch bilaterale Vereinbarungen<br />

zwischen Abnehmer und Lieferant bestimmt. Seit 2005 ist das Exportvolumen von Strom unbegrenzt, seit<br />

2009 besteht mit der Tschechischen Republik ein sog. market coupling, das unlängst auch mit Ungarn<br />

geschlossen wurde. An der Vormachtstellung des ehemaligen Staatskonzerns Slovenské elektrárne a.s. änderte<br />

all dies nichts. Drei Viertel des inländisch erzeugten Stroms gehen weiterhin auf das Konto von SE.<br />

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Erdgasversorgung. Die Konkurrenzsituation hat sich zwar in den letzten<br />

Jahren kontinuierlich verbessert, jedoch wird der Markt nach wie vor von dem ehemaligen Monopolanbieter<br />

Slovenský plynárenský priemysel a.s. dominiert. Mit einem Jahreserlös von zwei Mrd. Euro gehört SPP zu den<br />

zehn umsatzstärksten Unternehmen der slowakischen Wirtschaft.<br />

3.1 Energieverbrauch<br />

Im Zuge der Wirtschaftskrise kam es zu einem deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs, der lediglich vor<br />

den Erneuerbaren Energien Halt machte. Nachdem es 2010 noch so ausgesehen hatte, als ob das<br />

Vorkrisenniveau schnell wieder erreicht sein könnte, blieb danach ein weiterer Anstieg aus. 2011 sank der<br />

Bruttoinlandsverbrauch von Öl, Gas und auch von Erneuerbaren Energien, während der Verbrauch von<br />

Kernenergie und festen Brennstoffen erneut zunahm.<br />

Vom gesamten Bruttoinlandsverbrauch an Energie entfiel 2011 unter anderem auf feste Brennstoffe und Erdöl<br />

jeweils ein Anteil von 21 Prozent. Noch höher fiel der Verbrauch bei Erdgas und Kernenergie aus, die einen<br />

Anteil von 27 bzw. 23 Prozent erreichten. Erneuerbare Energien trugen zu acht Prozent am<br />

Bruttoinlandsverbrauch bei. 22<br />

22<br />

eurostat, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 22


Tab. 9: Bruttoinlandsverbrauch in der Slowakei in 1.000 tRÖE, 2007-2011 23<br />

2007 2008 2009 2010 2011<br />

Anteil in<br />

%, 2011<br />

Feste Brennstoffe 4.002 4.010 3.876 3.645 3.699 21,35<br />

Rohöl und<br />

Mineralölerzeugnisse 3.633 3.791 3.445 3.689 3.591 20,73<br />

Erdgas 5.089 5.166 4.424 5.006 4.637 26,77<br />

Kernenergie 4.004 4.356 3.686 3.819 4.028 23,25<br />

Erneuerbare Energien 972 990 1.214 1.386 1.367 7,89<br />

Summe<br />

Bruttoinlandsverbrauch 17.700 18.313 16.645 17.670 17.322 100<br />

Die Verteilung des Endenergieverbrauchs ist mehr oder weniger stabil. 2011 gingen auf das Konto des<br />

Industriesektors 39 Prozent des Endenergieverbrauchs, Haushalte kamen auf einen Anteil von 20 Prozent. Die<br />

Dienstleistungsbranche zeichnete für einen Anteil von 15 Prozent verantwortlich, während das<br />

Transportgewerbe einen Anteil von 25 Prozent verbuchte.<br />

Abb. 7: Energieendverbrauchsstruktur der Slowakei in %, 2011 24<br />

Mit Ausnahme des Jahres 2011, als der Energieverbrauch sowohl bei privaten Haushalten als auch der<br />

Industrie sank, hatte sich bei beiden Gruppen ein unterschiedlicher Trend herauskristallisiert. Während bei<br />

23<br />

eurostat, 2013<br />

24<br />

eurostat, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 23


den Haushalten der Verbrauch nach einer langjährigen Abwärtsphase von 2007 bis 2010 wieder deutlich<br />

anstieg, brach der Energieverbrauch der Industrie im Krisenjahr 2009 drastisch ein, nur um im darauf<br />

folgenden Jahr die Vorkrisenwerte signifikant zu übertreffen.<br />

Abb. 8: Entwicklung des Energieendverbrauchs in Haushalten und der Industrie in 1.000 tRÖE 25<br />

In seiner aktuellsten Prognose rechnet das Wirtschaftsministerium mit einem stabilen Verbrauchsniveau bis<br />

2015. Danach soll der Energieverbrauch jedoch bis 2030 kontinuierlich steigen und anschließend bis 2035 auf<br />

diesem Niveau verharren. 2030 würde demnach der Bruttoinlandsverbrauch zwölf Prozent höher ausfallen als<br />

2010. 26 Nach den Berechnungen des Wirtschaftsministeriums fiele 2030 der Verbrauch von Kernenergie um<br />

fast 60 Prozent höher aus als noch 2010. Durch den massiven Ausbau der Atomkraft hofft die Regierung, den<br />

Verbrauch von Gas und Kohle nachhaltig senken zu können und damit weniger abhängig von Energieimporten<br />

zu werden. Ungeachtet dessen soll der Verbrauch von Erdöl weiterhin steigen. Regenerativen Energiequellen<br />

misst das Land ebenfalls eine wichtigere Rolle in der Zukunft zu. Im Jahr 2030 soll der Verbrauch an<br />

Erneuerbaren Energien erstmals über dem von Kohle liegen. 27<br />

25<br />

eurostat, 2013<br />

26<br />

MH SR, 2013<br />

27<br />

MH SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 24


Abb. 9: Ausblick des Bruttoinlandsverbrauchs bis 2035 28<br />

■ Erneuerbare<br />

Energien<br />

■ Kernenergie<br />

■ Erdöl<br />

■ Erdgas<br />

■ Kohle<br />

3.2 Energiepreise<br />

2003 wurde das System der Preisregulierung reformiert, im Rahmen dessen sämtliche Formen von<br />

Quersubventionierung abgeschafft wurden. Zuvor hatten die Energiepreise deutlich unter den realen<br />

Produktions- und Übertragungskosten gelegen. In der Folgezeit näherten sich die Strom- und Gaspreise dem<br />

durchschnittlichen EU-Niveau so weit an, dass sie heutzutage höher liegen als in den meisten anderen Ländern<br />

Mittel- und Osteuropas.<br />

So mussten Industrieunternehmen 2012 durchschnittlich doppelt so hohe Preise für Strom und Gas als noch im<br />

Jahr 2004 bezahlen. Besonders markant fielen die Preissteigerungen in den Jahren von 2006 bis 2009 aus,<br />

nachdem die Preisregulierung für gewerbliche Abnehmer entfallen war. Im Jahr 2009 fiel der Sprung gar so<br />

hoch aus, dass Industriekunden im Durchschnitt erstmals höhere Energiepreise zahlen mussten als<br />

Privathaushalte. Für vorübergehende Entspannung sorgte 2010 ein signifikanter Preisrückgang, der auf die<br />

stark gesunkene Energienachfrage der Wirtschaft im Zuge der Krise zurückzuführen war. Im Rahmen des<br />

wirtschaftlichen Aufschwungs während der Jahre 2011 und 2012 stiegen die Preise für industrielle Abnehmer<br />

erneut. Im ersten Halbjahr 2013 kam dieser Trend vorerst wieder zum Erliegen.<br />

Auch die privaten Haushalte waren zunächst stark von Preiserhöhungen betroffen und profitierten danach<br />

etwas von dem politischen Druck auf die Preispolitik der Energiekonzerne. Im Gegensatz zu gewerblichen<br />

Verbrauchern bedarf die Preisfestsetzung bei Strom und Gas für Privathaushalte weiterhin der Genehmigung<br />

durch die Regulierungsbehörde URSO. Nachdem die Energiepreise für Haushalte 2008 gesunken waren, legten<br />

sie 2009 wieder deutlich zu, stagnierten 2010 und erreichten 2011 sowie 2012 den höchsten Wert der letzten<br />

28<br />

MH SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 25


zehn Jahre. 2014 sollen die Gaspreise für Haushalte wie in diesem Jahr nicht steigen. Langfristig ist jedoch mit<br />

steigenden Preisen im Gas- und Stromsektor zu rechnen.<br />

Abb. 10: Entwicklung der Strompreise (in EUR je kWh) 29<br />

Abb. 11: Entwicklung der Gaspreise (in EUR je GJ) 30<br />

Im September 2013 zahlten Verbraucher pro Liter Benzin durchschnittlich 1,52 Euro, für einen Liter Diesel 1,41<br />

und für einen Liter LPG 0,71 Euro. Auf Strom, Erdgas, Fernwärme und Mineralöl wird grundsätzlich der<br />

29<br />

eurostat, 2013. Daten bilden die Durchschnittspreise in den ersten sechs Monaten eines Jahres ab.<br />

30<br />

eurostat, 2013. Daten bilden die Durchschnittspreise in den ersten sechs Monaten eines Jahres ab.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 26


Mehrwertsteuer-Regelsatz von 20 Prozent erhoben. Die Mineralölsteuer beträgt 0,515 EUR pro Liter Benzin<br />

und 0,368 EUR pro Liter Diesel. 31<br />

3.3 Strommarkt<br />

Die inländische Stromerzeugung ist stark auf die Nutzung von Kernenergie ausgerichtet. Entsprechend haben<br />

die Inbetriebnahme und Stilllegung von Atommeilern gravierende Auswirkungen auf die Energiebilanz des<br />

Landes. So wurde in den Jahren 2006 und 2008 jeweils ein Reaktor des Atomkraftwerkes Jaslovské Bohunice<br />

stillgelegt. In beiden Fällen tat sich im darauf folgenden Jahr eine deutliche Lücke zwischen Strombedarf und<br />

eigener Erzeugung auf. Durch die Inbetriebnahme eines großen Dampfgaskraftwerks, das im Herbst 2013<br />

bereits wieder heruntergefahren wurde, und regenerativer Energieanlagen konnte das Land in den Folgejahren<br />

die Lücke weitestgehend schließen. Eine Rolle spielte dabei auch die Wirtschaftskrise, die 2009 einen<br />

deutlichen Rückgang des Stromverbrauchs bewirkt hatte. Seitdem hat sich dieser auf einem Wert unterhalb des<br />

Vorkrisenniveaus stabilisiert. Von einer nachhaltigen Senkung kann allerdings keine Rede sein, da der<br />

Verbrauch immer noch dem Niveau von 2005 entspricht.<br />

Abb. 12: Entwicklung von Stromerzeugung und –verbrauch, 2005-2012 32<br />

34.000<br />

32.000<br />

30.000<br />

GWh<br />

28.000<br />

26.000<br />

24.000<br />

22.000<br />

20.000<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Jahr<br />

Erzeugung<br />

Verbrauc h<br />

Im Jahr 2011 erzeugten Kernkraftwerke 15.411 GWh Strom, während die slowakische Energiewirtschaft<br />

31<br />

http://sulik.sk/wp-content/uploads/2013/10/ceny-phm-benzin95-diesel-nafta-oktober-2013.xlsx (12.11.2013)<br />

32<br />

MH SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 27


insgesamt 28.227 GWh Strom erzeugte. 33 Mit einem 54-prozentigen Anteil von Kernenergie an der gesamten<br />

Stromerzeugung steht die Slowakei trotz der beiden stillgelegten Kernreaktoren im europäischen Vergleich<br />

zusammen mit Belgien auf dem zweiten Platz. 34 Die gesamte installierte Leistung der Kernkraftwerke beträgt<br />

1.940 MW, während die kumulierte Kapazität aller Elektrizitätskraftwerke bei 8.152 MW liegt. Auf Importe von<br />

Atomstrom ist die Slowakei nicht angewiesen. 35<br />

Weitere 8.516 GWh der inländischen Stromerzeugung stammen aus Brennstoffen, was einem Anteil von 30<br />

Prozent entspricht. Diese Leistung wird fast ausschließlich in den Kohlekraftwerken erbracht. Dabei kann<br />

selbst die einheimische Braunkohleförderung nur drei Viertel des Braunkohlebedarfs decken, das restliche<br />

Viertel sowie alle anderen Kohlesorten werden zu hundert Prozent importiert. Insgesamt beträgt die<br />

Importquote bei Kohle 68,3 Prozent. 36<br />

Die Wasserkraft ist das dritte Standbein der inländischen Stromversorgung. Wasserkraftwerke standen 2011<br />

für rund 15 Prozent der gesamten erzeugten Strommenge. 2011 wurden 4.128 GWh Strom aus Wasserkraft<br />

gewonnen, wobei die gesamte installierte Leistung der Anlagen 2.515 MW beträgt. 37<br />

Andere regenerative Anlagen, z.B. PV-Kraftwerke oder Biogasanlagen, haben zwar in den letzten Jahren<br />

deutlich an Kapazität hinzugewonnen, mit einem jährlichen Output von etwa 1.000 GWh spielen sie aber noch<br />

eine untergeordnete Rolle bei der Stromerzeugung. Der aus erneuerbaren Energieträgern erzeugte Strom<br />

stammt zu 77 Prozent aus Wasserkraft. 38<br />

Ausblick<br />

Das Wirtschaftsministerium erwartet einen kontinuierlichen Anstieg des Stromverbrauchs in den nächsten 20<br />

Jahren. Unter Annahme eines moderaten Wirtschaftswachstums rechnet es mit einer jährlichen Zunahme des<br />

Verbrauchs von 1,2 Prozent. Damit würde der Stromverbrauch von heute 28.800 GWh auf 37.400 GWh im<br />

Jahr 2035 ansteigen. 39<br />

Bereits ab 2015, wenn der Ausbau des Atomkraftwerks in Mochovce abgeschlossen sein soll, wird die Slowakei<br />

ihren Strombedarf wieder vollständig aus eigener Erzeugung decken können. Sollte der Bau eines neuen<br />

Atomkraftwerks mit einer installierten Leistung von 1.200 MW in Jaslovské Bohunice tatsächlich genehmigt<br />

werden und die Anlage gegen Ende des kommenden Jahrzehnts in Betrieb gehen, würde die Slowakei im Jahr<br />

2030 über vierzig Prozent mehr Strom erzeugen als benötigt. Selbst unter Annahme, dass der neue Meiler nicht<br />

33<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

34<br />

BMWi, 2013<br />

35<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

36<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

37<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

38<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

39<br />

MH SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 28


gebaut würde und der Stromverbrauch höher als erwartet ausfiele, betrüge der Stromüberschuss 2030 immer<br />

noch knapp 6.000 GWh, also rund 15 Prozent. Auch die Erzeugung Erneuerbarer Energien soll deutlich<br />

zunehmen. Das Wirtschaftsministerium sagt bis 2030 einen Anstieg von 60 Prozent voraus. 40<br />

Abb. 13: Entwicklung von Stromerzeugung und –verbrauch, 2012-2035 41<br />

3.4 Wärmemarkt<br />

Die Wärmeerzeugung betrug in der Slowakei 2011 insgesamt 305 PJ. Dabei handelt es sich mit 169 PJ<br />

mehrheitlich um in Kernreaktoren erzeugte Abwärme, die jedoch nur in geringem Umfang energetisch genutzt<br />

wird. Die restliche Wärmemenge stammt zu 96 Prozent aus Brennstoffen. 42 Erdgas ist die mit Abstand am<br />

stärksten verbreitete Wärmequelle des Landes. Sowohl bei lokalen als auch zentralen Kesselanlagen und<br />

Heizwerken ist der zugeführte Brennstoff zu über 85 Prozent Erdgas. Lediglich bei Heizkraftwerken hat Kohle<br />

mit knapp 50 Prozent einen höheren Anteil als Gas (38,9%). Insgesamt werden mehr als drei Viertel des<br />

Wärmebedarfs über Erdgas gedeckt. Weitere 18 Prozent des Wärmeverbrauchs stammen aus Kohle und der<br />

geringe Rest überwiegend aus (Holz-)Biomasse. 43<br />

40<br />

MH SR, 2013<br />

41<br />

MH SR, 2013<br />

42<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

43<br />

MH SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 29


Abb. 14: Struktur der Wärmeerzeugung nach Energieträger, 2011 44<br />

Die einheimische Erdgasproduktion deckt mit einem Volumen von 121 Mio. m³ lediglich 2,1 Prozent des<br />

Bedarfs. 45 Wichtigstes Bezugsland von Gas ist Russland, das sich für mehr als 98 Prozent aller Lieferungen in<br />

die Slowakei verantwortlich zeichnet. Die Gaskrise im Januar 2009, als die Slowakei zwölf Tage lang von<br />

russischem Gas abgeschnitten war, führte dem Land die Folgen dieser großen Abhängigkeit vor Augen. Seitdem<br />

bemüht es sich um die Erschließung alternativer Netzwerke. Seit Oktober 2010 kann die Slowakei in<br />

Krisenzeiten auch Gas aus Österreich beziehen. Durch einen Reversgang der österreichischen Gasstation in<br />

Baumgarten können pro Jahr bis zu maximal drei Mrd. m³ Gas in die Slowakei transportiert werden. 46 Ebenso<br />

kann das Land seit November 2011 auf Gasreserven aus Tschechien zugreifen bis zu einem Volumen 25 Mio.<br />

m³ pro Tag. 47<br />

Um die Abhängigkeit von russischem Gas in Mitteleuropa zu verringern, befindet sich gegenwärtig ein<br />

beidseitiger Nord-Süd-Pipelineverbund zwischen Polen und Kroatien in Vorbereitung, der auch durch die<br />

Slowakei führen soll. Der Verbund zwischen Kroatien und Ungarn ist bereits seit zwei Jahren in Betrieb,<br />

Anfang 2015 sollen die Gasnetze von Ungarn und der Slowakei miteinander verbunden werden. Die<br />

Bauarbeiten für den Pipelineanschluss zwischen der Slowakei und Polen haben noch nicht begonnen. Die<br />

Jahreskapazität der Pipeline soll zunächst bei fünf Mrd. m³ Gas liegen. 48<br />

44<br />

Eigene Berechnungen mit Daten von MH SR, 2013<br />

45<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

46<br />

Liptáková, 2013<br />

47<br />

MH SR, 2013<br />

48<br />

Liptáková, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 30


Von der gesamten erzeugten Wärme in der Slowakei liefern die Versorger ungefähr 60 Prozent an den<br />

Wohnbereich und 40 Prozent an andere Abnehmer, wie z.B. die Industrie oder die öffentliche Verwaltung. 2011<br />

betrug der Wärmeendverbrauch 32.133 TJ. 49<br />

Abb. 15: Wärmeendverbrauch nach Art des Abnehmers in %, 2011 50<br />

Die Mehrheit der slowakischen Städte setzt bei der Wärmeversorgung größerer Wohnhäuser und öffentlicher<br />

Gebäude auf Fernwärme. Rund 16.000 Wohngebäude mit insgesamt 650.000 Wohnungen verfügen über eine<br />

Zentralheizung. Damit erfolgen mehr als 30 Prozent des Wärmeverbrauchs über Zentralheizsysteme. 51<br />

Der Industrie war es in den Vorkrisenjahren gelungen, ihren Wärmebedarf kontinuierlich zu senken. Mit dem<br />

Ausbruch der Wirtschaftskrise kam es wieder zu einem deutlichen Anstieg. 2011 lag der Wärmeverbrauch des<br />

Verarbeitenden Gewerbes um 70 Prozent höher als 2007. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich bei den<br />

Haushalten, hier fiel jedoch der Anstieg während der Krise nicht ganz so drastisch aus. 52<br />

Eine Auswertung der meteorologischen Daten der Jahre 2009 bis 2012 lässt jedoch die Vermutung zu, dass die<br />

signifikante Zunahme des Wärmeverbrauchs vor allem den überdurchschnittlich kalten Wintermonaten in<br />

2009 und 2010 geschuldet sein dürfte. 53<br />

49<br />

eurostat, 2013<br />

50<br />

eurostat, 2013<br />

51<br />

MH SR, 2013<br />

52<br />

eurostat, 2013<br />

53<br />

Vgl. www.shmu.sk/sk/?page=1783&id= (12.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 31


Abb. 16: Wärmeverbrauch in Haushalten und der Industrie von 2001 bis 2011 (in TJ) 54<br />

3.5 Marktakteure<br />

3.5.1 Staatliche Entscheidungsträger<br />

Wirtschaftsministerium<br />

Wichtigster Träger der slowakischen Energiepolitik ist das Wirtschaftsministerium. Es ist verantwortlich für<br />

alle energiewirtschaftlichen Aspekte des Landes einschließlich der Verwaltung von Kerntechnik und der<br />

Lagerung von nuklearen Abfällen. Seine Kompetenzen regelt das Energiegesetz 251/2012.<br />

Hierzu gehören:<br />

• die Gewährleistung der Energieerzeugung und –versorgung des Landes (mit festen Brennstoffen, Erdöl<br />

und Erdgas inkl. Maßnahmen zur Nutzung von erneuerbaren Energien und Atomkraft);<br />

• die Ausarbeitung eines auf 20 Jahren ausgelegten energiepolitischen Rahmens sowie dessen<br />

Aktualisierung alle fünf Jahre und<br />

• die Erfüllung internationaler Verpflichtungen der Slowakischen Republik.<br />

Das Ministerium besitzt eine eigene Abteilung für Energiewirtschaft, in deren Zuständigkeit obige Aufgaben<br />

fallen und die von einem der beiden Staatssekretäre geleitet wird. Dem zweiten Staatssekretär untersteht die<br />

Abteilung für Förderprogramme. Diese ist verantwortlich für die im Ministerium angesiedelten staatlichen und<br />

europäischen Programme zur Unterstützung von <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen sowie zur Nutzung von<br />

54<br />

eurostat, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 32


erneuerbaren Energien. Dem Wirtschaftsministerium unterstellt sind die Slowakische Energieinspektion (ŠEI)<br />

und die Agentur für Energie und Investition (SIEA). 55<br />

Umweltministerium<br />

Das Umweltministerium ist für die Luftreinhaltung, die Abfallwirtschaft und begrenzt auf den Bereich<br />

biologisch abbaubarer Abfälle auch für die Förderung erneuerbarer Energien zuständig. Das<br />

Umweltministerium stimmt sich bei seiner Tätigkeit mit dem Wirtschaftsministerium und im Falle der<br />

Biomasse auch mit dem Landwirtschaftsministerium im Wege eines Erfahrungsaustausches ab. Das<br />

Umweltministerium stellt im Falle von Baugenehmigungsverfahren, die sich auf die Errichtung von EE-<br />

Anlagen beziehen, für das Wirtschaftsministerium fachliche Stellungnahmen aus, welche insbesondere auch<br />

eine Umweltverträglichkeitsprüfung beinhalten. 56 Das Ministerium verwaltet zudem einen Teil der aus EU-<br />

Fonds finanzierten Förderprogramme, in deren Rahmen auch Subventionen für erneuerbare Energieträger<br />

bewilligt werden.<br />

Landwirtschaftsministerium<br />

Die Zuständigkeit des Landwirtschaftsministeriums umfasst die Bereiche Land-, Forst- und Wasserwirtschaft.<br />

Das Ministerium hat einen Aktionsplan zur Biomasse erarbeitet, der die Nutzung selbiger forcieren soll. Dieser<br />

Plan wurde von der Unterabteilung Erneuerbare Energiequellen erstellt. 57<br />

Regulierungsbehörde für Netzbranchen (URSO)<br />

Die Regulierungsbehörde wurde im Zuge der Harmonisierung des europäischen Energiemarktes 2001 als<br />

eigenständige staatliche Institution in der Slowakei gegründet. Die Regulierungsbehörde ist demnach in erster<br />

Linie für die technische und preisliche Regulierung wirtschaftlicher Aktivitäten in den Bereichen Strom-, Gasund<br />

Wärmeversorgung und darüber hinaus für die Preisregulierung im Bereich der Trinkwasserversorgung<br />

sowie der Abwasserbehandlung zuständig.<br />

Die Behörde beschließt und genehmigt die Methoden, den Prozess und die Konditionen der Preisfestlegungen<br />

u.a. für:<br />

• Strom-, Gas- und Wärmeerzeugung, -transport sowie –distribution;<br />

• Unterstützungs- und Systemdienstleistungen für Systemausgleich bzw. Balance des Netzes;<br />

• Produktion, Absatz und Angebot von Trinkwasser;<br />

• Beihilfen für Wassermanagementservice und für Wasserenergie.<br />

55<br />

MOEZ, 2008, www.economy.gov.sk (12.11.2013)<br />

56<br />

MOEZ, 2008, www.minzp.sk (12.11.2013)<br />

57<br />

MOEZ, 2008, www.mpsr.sk (12.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 33


Die Regulierungsbehörde bestimmt die Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien und ist<br />

darüber hinaus für die Sicherung eines nicht-diskriminierenden und effizienten Wettbewerbs in der<br />

Energiewirtschaft zuständig. 58<br />

Slowakische Energieinspektion (ŠEI)<br />

Die Energieinspektion ist ein Verwaltungsorgan des Wirtschaftsministeriums. Sie teilt sich auf in die Staatliche<br />

Energieinspektion Trenčín und in Kreisinspektorate. Sie kontrolliert den slowakischen Energiemarkt und die<br />

Einhaltung der Richtlinien in der Energiewirtschaft gemäß §88 des Energiegesetzes und §35 des<br />

Wärmeenergiegesetzes. Sie verhängt Geldstrafen und bestimmt und kontrolliert die Maßnahmen zur Korrektur<br />

von Missständen. 59<br />

Slowakische Agentur für Energie und Innovation (SIEA)<br />

Die Agentur für Energie und Innovation erfüllt die Aufgaben des Wirtschaftsministeriums im Rahmen der<br />

nunmehr novellierten Gesetze 70/1998 (Energiegesetz) und 455/1991 (Small Business Act). Die SIEA ist eine<br />

unabhängige Institution und zuständig für:<br />

• die Geldschöpfung aus den Strukturfonds der EU für Energie;<br />

• die wissenschaftlich-technische Beratung des Wirtschaftsministeriums;<br />

• die Koordination der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Energiewirtschaft;<br />

• Erfassung von Informationen über die Energiewirtschaft wie Analysen zu <strong>Energieeffizienz</strong> und zur<br />

Senkung des Energieverbrauchs;<br />

• die Entwicklung der rationellen Energienutzung, Nutzung von EE und KWK sowie Beratung und<br />

Bildung im Bereich <strong>Energieeffizienz</strong>. 60<br />

3.5.2 Stromerzeuger<br />

Zu Zeiten des Sozialismus lag die gesamte Stromversorgung in der Hand des damaligen Staatsunternehmens<br />

Slovenské elektrárne (SE). Heutzutage sind Erzeugung, Transport und Verteilung von Elektrizität<br />

voneinander getrennt. SE befindet sich inzwischen zu 66 Prozent in Eigentum des italienischen<br />

Energiekonzerns ENEL, die restlichen 33 Prozent hält der slowakische Staat. Mit einer Menge von 22.245<br />

GWh zeichnete sich SE 2012 für 78 Prozent der gesamten Stromerzeugung des Landes verantwortlich. In das<br />

Verteilungsnetz wurden davon 20,375 GWh eingespeist. 61<br />

58<br />

MOEZ, 2008, www.urso.gov.sk (12.11.2013)<br />

59<br />

MOEZ, 2008, www.sei.sk (12.11.2013)<br />

60<br />

MOEZ, 2008, www.siea.sk (12.11.2013)<br />

61<br />

SE, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 34


SE betreibt neben den beiden Atomkraftwerken in Jaslovské Bohunice und Mochovce auch die beiden<br />

Kohlekraftwerke in Nováky und Vojany sowie 31 Wasserkraftwerke und zwei PV-Kraftwerke. Die kumulierte<br />

Kapazität der Anlagen von SE beträgt rund 5.000 MW. 62<br />

Abb. 17: Übersicht über Kraftwerkstandorte von SE und Stromübertragungsnetze 63<br />

Weitere nennenswerte Anbieter sind der Gasturbinenkraftwerksbetreiber PPC Energy Group mit einer<br />

jährlichen Stromerzeugung von über 1.000 TWh 64 sowie die Firma JAVYS, die zwei vom Netz getrennte<br />

Nuklearreaktoren in Jaslovské Bohunice stilllegt. Darüber hinaus existieren noch etliche kleinere Erzeuger. Die<br />

Regulierungsbehörde URSO beziffert die Gesamtzahl der Stromversorger in der Slowakei auf aktuell 407. 65<br />

Größte Erzeuger von grünem Strom sind die kommunalen Wärmeversorger in Považská Bystrica und Košice,<br />

die KWK-Anlagen auf Basis von Erdgas betreiben, und der Papierhersteller Mondi in Ružomberok, der seine<br />

Holzabfälle im landesgrößten Biomassekraftwerk verfeuert. 66<br />

62<br />

SE, 2013. Zählt man noch den 2008 heruntergefahrenen Kernreaktor V1 und das von SE betriebene staatliche Wasserkraftwerk<br />

Gabčíkovo hinzu, sind es sogar 5.740 MW.<br />

63<br />

www.seas.sk/sk/elektrarne/mapa (12.11.2013)<br />

64<br />

www.paroplyn.sk/?no=200 (12.11.2013)<br />

65<br />

Melichárková, 2013<br />

66<br />

USRO, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 35


3.5.3 Transmissions- und Distributionsunternehmen<br />

Der Betrieb der Höchstspannungsnetze (400 kV und 220 kV) obliegt der Staatsgesellschaft Slovenská<br />

elektrizačná a prenosová sústava (SEPS). Diese ist sowohl für die Erhaltung, Wiederherstellung und<br />

Entwicklung der inländischen Übertragungsnetze als auch für den Parallelbetrieb mit benachbarten<br />

Stromnetzen in Tschechien, Polen, Ungarn und der Ukraine verantwortlich. SEPS betreut zudem auch Teile des<br />

Hochspannungsnetzes (110 kV).<br />

Die Distributions- und Übertragungskosten unterliegen der Preisfestsetzung durch die staatliche<br />

Regulierungsbehörde URSO.<br />

Die Stromverteilung wird zu drei Vierteln durch drei teilprivatisierte Unternehmen gedeckt, die nach der<br />

geografischen Lage ihres Versorgungsgebietes benannt sind: Západoslovenská energetika (ZSE),<br />

Stredoslovenská energetika (SSE) und Východoslovenská energetika (VSE). 67 Diese betreiben das Hoch- (110<br />

kV), Mittel- (20 kV) und Niederspannungsnetz (0,4 kV). Die Versorgungsflächen sind zwar vergleichbar,<br />

trotzdem ist ZSE im Westen mit der Hauptstadt Bratislava das umsatzstärkste Unternehmen. Für den<br />

Stromabsatz haben alle drei Versorger eigene Vertriebsgesellschaften gegründet. An ZSE und VSE sind die<br />

deutschen Energiekonzerne E.ON (ZSE) und RWE (VSE) beteiligt. Die französische EdF möchte gegenwärtig<br />

ihren Anteil an SSE an das tschechische Energieunternehmen EPH für 400 Mio. Euro veräußern. 68<br />

Weitere nennenswerte Anbieter auf dem Strommarkt sind seit 2009 der tschechische Energiekonzern ČEZ und<br />

auch SE. Beide Firmen beliefern primär gewerbliche Abnehmer. Zusammen haben sie bereits einen Marktanteil<br />

von 20 Prozent inne. Alle übrigen Versorger kommen auf einen kumulierten Marktanteil von unter zwei<br />

Prozent.<br />

67<br />

In allen drei Unternehmen hält der Staat weiterhin einen Aktienanteil von jeweils 51 Prozent. Die Vorstandsmehrheit liegt jedoch<br />

bei den privaten Investoren.<br />

68<br />

Liptáková, 2013a. An dem beabsichtigten Verkauf stand bei Redaktionsschlus noch die Zustimmung der slowakischen Regierung<br />

aus.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 36


Abb. 18: Anteil an Stromlieferungen aus dem Verteilungsnetz nach Versorger, 2012 69<br />

3.5.4 Wärmeversorger<br />

Der Wärmeenergiemarkt hat sich nach der Privatisierung der staatlichen Fernwärmeerzeuger in den letzten<br />

Jahren sehr unübersichtlich entwickelt. Aufgrund der gestiegenen Energiepreise sind zunehmend kleinere<br />

Unternehmen auf den Markt gedrängt, die Strom und Wärme in Blockheizkraftwerken produzieren. Zudem<br />

betreiben mehrere industrielle Großunternehmen Heizkraftwerke zur Deckung ihres Eigenbedarfs. Darüber<br />

hinaus gibt es noch zahlreiche kommunale Wärmeversorger. Insgesamt verfügen in der Slowakei mehr als 300<br />

Unternehmen eine Genehmigung zur Wärmeerzeugung. 70<br />

Nichtsdestotrotz bleibt SE bei der Wärmeversorgung führend. 2012 erzeugte der Energiekonzern 3.600 TJ<br />

Wärme, wovon er rund 80 Prozent auf dem Markt absetzte. Die Wärmeerzeugung erfolgt bei SE vor allem auf<br />

Basis von Kraft-Wärme-Kopplung. 71 Weitere 2.600 TJ werden ebenfalls unter Anwendung von KWK in dem<br />

Gasturbinenkraftwerk von PPC erzeugt. 72<br />

69<br />

Hudec, Lukáčová, 2013<br />

70<br />

MH SR, 2013<br />

71<br />

SE, 2013<br />

72<br />

www.paroplyn.sk/?no=200 (12.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 37


Weitere größere Anbieter sind:<br />

Dalkia (Electricité de France und Veolia Environment) versorgt mehrere Stadtteile Bratislavas sowie 26<br />

weitere Städte in der Slowakei mit Wärme. Dabei setzt Dalkia auch auf Erneuerbare Energien: das<br />

Unternehmen betreibt 14 Biomassekessel in der Ostslowakei und 70 Solarkollektoren in Bratislava-Petržalka. 73<br />

Cofely – GDF Suez, erzeugt in der Slowakei ca. 2.500 TJ Wärme. Betreibt landesweit zehn Fernheizwerke, fünf<br />

KWK-Anlagen und sechs Verbrennungsanlagen von Holzhackschnitzeln. 74<br />

Stefe SK – Energie Steiermark Holding, Versorgungsgebiet hauptsächlich in der Mittelslowakei, beliefert<br />

insgesamt 200.000 Menschen mit Wärme. 75<br />

Energiecomfort – österreichisches Tochterunternehmen mit Standorten in Prešov, Bratislava, Nové Zámky<br />

und Trnava, versorgt 50.000 Wohnungen mit Wärme. 76<br />

3.5.5 Gas und Treibstoffe<br />

Bei der Gasversorgung hielt der Gaskonzern Slovenský plynárenský priemysel (SPP) bis vor wenigen Jahren<br />

ein landesweites Monopol. 77 Nach einer ursprünglichen Teilprivatisierung an E.ON Ruhrgas und Gaz de<br />

France, die ihre Anteile Anfang 2013 für 2,6 Mrd. Euro an den tschechischen Energiekonzern EPH veräußerten,<br />

soll SPP nun wieder komplett staatlich werden. Der Staat übernimmt sämtliche Anteile der Muttergesellschaft<br />

von EPH. Das tschechische Unternehmen bleibt weiterhin in Besitz seiner Anteile an den profitablen<br />

Tochtergesellschaften SPP – distribúcia und eustream. 78 Die Preisgestaltung von SPP unterliegt ebenfalls der<br />

Aufsicht durch die URSO.<br />

Gewerbliche Kunden können ihr Gas inzwischen auch von den neu hinzugekommenen Konkurrenzanbietern<br />

RWE Gas Slovensko, Shell oder VNG Slovakia beziehen. Insbesondere RWE Gas konnte innerhalb weniger<br />

Jahre zu den umsatzstärksten Unternehmen des Landes aufsteigen. 2012 verbuchte die Firma einen Umsatz<br />

von 375 Mio. Euro. Platzhirsch bleibt jedoch SPP: während die Muttergesellschaft einen Umsatz von knapp<br />

zwei Mrd. Euro auswies, kamen die Tochtergesellschaften eustream auf 785 Mio. Euro und SPP distribúcia auf<br />

390 Mio. Jahreserlös. 79<br />

Das slowakische Unternehmen Nafta, dessen wesentliche Geschäftstätigkeit die Förderung und Lagerung von<br />

73<br />

www.dalkia.sk/sk/O-nas/Obnovitelne-zdroje (12.11.2013)<br />

74<br />

www.cofely.sk/en/energy-production-why-choose-cofely (12.11.2013)<br />

75<br />

www.stefe.sk/lang/de (12.11.2013)<br />

76<br />

www.energiecomfort.at/ec/ep/channelView.do?pageTypeId=21224&channelId=-29237 (12.11.2013)<br />

77<br />

Am 1. Juli 2006 wurden die Distributionsgesellschaft SPP – distribúcia und der Pipelinebetreiber SPP – preprava (heute:<br />

eustream) gegründet. Beide Firmen sind zu 100 Prozent in Besitz von SPP.<br />

78<br />

Liptaková, 2013a<br />

79<br />

http://firmy.etrend.sk (22.10.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 38


Kohlenwasserstoffen ist, fördert in der Ostslowakei Erdgas an den Standorten Ptruška, Stretava und Bánovce. 80<br />

Den Treibstoffmarkt beherrscht der Monopolhersteller Slovnaft, der sich fast vollständig in der Hand der<br />

ungarischen MOL befindet. Slovnaft ist nicht nur Hersteller, sondern auch Betreiber von über 200 Tankstellen<br />

in der Slowakei. Andere namhafte Anbieter sind OMV, Shell oder Lukoil, deren Tankstellennetze jedoch nicht<br />

über die Größe von Slovnaft verfügen.<br />

3.6 Energiepolitische Ziele<br />

Im Frühjahr 2013 legte das Wirtschaftsministerium einen Entwurf für das Strategiepapier Energiepolitik der<br />

Slowakischen Republik (Energetická politika Slovenskej republiky) vor, das ein gleichlautendes Dokument aus<br />

dem Jahr 2006 ersetzen und die Ziele der im Oktober 2008 verabschiedeten Strategie zur Energiesicherheit<br />

(Stratégia energetickej bezpečnosti SR) weiterführen soll.<br />

Die in dem Entwurf formulierten Vorgaben beruhen auf den 20-20-20-Zielen der Europäischen Union, bis<br />

2020 die Treibhausgasemissionen um 20 Prozent zu senken und die <strong>Energieeffizienz</strong> sowie die Nutzung von<br />

Erneuerbaren Energien um 20 Prozent zu erhöhen.<br />

Angestrebt wird demnach eine stärkere Diversifizierung des Energiemixes, was sich jedoch im Wesentlichen<br />

auf die Reduktion fossiler Brennstoffe und den Ausbau Erneuerbarer Energien bezieht. Auf diese Weise will das<br />

Land unabhängiger von Energieimporten werden. Der Primat der Kernkraft bzw. deren Ausbau wird<br />

ausdrücklich bekräftigt. Eine verstärkte Nutzung der Atomenergie würde bei der Stromerzeugung für Autarkie<br />

sorgen.<br />

Die Energieintensität des Landes soll auf das Durchschnittsniveau der EU sinken. Entsprechende Einsparziele<br />

beim Energieverbrauch wurden bereits in einem 2007 verabschiedeten Konzeptionspapier festgelegt. Um dies<br />

zu erreichen, sollen die aktuelle Richtlinie zur <strong>Energieeffizienz</strong> vollständig umgesetzt und finanzielle<br />

Fördermittel bereitgestellt werden. Ein Schwerpunkt ist dabei die Modernisierung und der Ausbau des<br />

bestehenden Systems zur zentralen Wärmeversorgung. Zudem möchte die Slowakei intelligente Messsysteme<br />

und intelligente Netze forcieren.<br />

Die Strategie für Energiesicherheit beziffert den Investitionsbedarf zur Erreichung der langfristigen Ziele bis<br />

2030 auf 20 Mrd. Euro allein bei der Stromerzeugung. Der Entwurf der Energiepolitik der Slowakischen<br />

Republik nennt folgende Großprojekte, die sich gegenwärtig entweder schon im Bau oder in der Planungsphase<br />

befinden:<br />

• Ausbau des Atomkraftwerks in Mochovce, das bis 2020 über eine vollständige Kapazität von 3.100<br />

MW verfügen soll<br />

• Bau eines weiteren Atomkraftwerks in Jaslovské Bohunice, das bis 2030 über eine vollständige<br />

80<br />

Liptáková, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 39


Kapazität von 1.200 MW verfügen soll 81<br />

• Modernisierung des 220 MW-Kohlekraftwerks in Nováky mit Anschluss eines 98 MW-<br />

Biomassekessels<br />

• Modernisierung des 220 MW-Kohlekraftwerks in Vojany, Teilumstellung auf<br />

Biomasseverbrennung (zu 20 Prozent)<br />

• Bau eines Wasserkraftwerks in Sereď mit einer Stromerzeugung von 180 GWh/Jahr<br />

• Bau des 600 MW-Pumpspeicherkraftwerks Ipeľ<br />

Gleichzeitig möchte die Regierung den Ausbau von kleinen Erneuerbare-Energie-Anlagen vorantreiben. Hierzu<br />

legte das Wirtschaftsministerium, ebenfalls im Frühjahr 2013, ein entsprechendes Konzeptionspapier vor, das<br />

die Schaffung gesetzlicher und finanzieller Rahmenbedingungen für die Installation von Kleinanlagen mit einer<br />

Leistung bis 10 kW vorsieht. Konkret sollen 100 Mio. Euro aus EU-Fonds und der Anspruch auf kostenlosen<br />

Anschluss an das örtliche Stromnetz dazu beitragen, ab 2020 insgesamt 163 GWh grünen Strom pro Jahr aus<br />

solchen Quellen zu erzeugen. In der ersten Phase ab 2014 soll die Anschaffung von PV- und Windkraftanlagen,<br />

Wärmepumpen und Biomassekesseln in Privathaushalten forciert werden. Der Schwerpunkt soll auf Anlagen<br />

mit einer Kapazität von 2 kW liegen. Das Wirtschaftsministerium rechnet damit, dass die Zahl solcher<br />

Installationen von 3.300 im Jahr 2014 auf 67.600 im Jahr 2020 steigen wird. In der zweiten Phase ab 2015 soll<br />

das Stromübertragungsnetz dezentralisiert werden, um den Anschluss der Kleinanlagen zu unterstützen.<br />

Tab. 10: Übersicht strategischer Energiedokumente der slowakischen Regierung 82<br />

Dokument<br />

Konzeption der<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> in der<br />

SR (April 2007)<br />

Koncepcia energetickej<br />

efektívnosti SR<br />

Ziel<br />

• Senkung der Energieintensität auf das Niveau der EU-15-Staaten;<br />

• Senkung des Energieendverbrauchs um kumuliert 9 % von 2008-2016;<br />

• Senkung des Energieendverbrauchs um jährlich 0,5 % von 2017-2021;<br />

• Senkung des Energieendverbrauchs um jährlich 0,1 % von 2022-2030;<br />

• Verbesserung des Wirkungsgrades von Anlagen zur Strom- und<br />

Wärmeerzeugung;<br />

• Minderung der Netzverluste bei der Einspeisung, Übertragung und<br />

Versorgung von Energie.<br />

81<br />

Eine endgültige Entscheidung über den Bau ist noch nicht gefallen.<br />

82<br />

eigene Darstellung<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 40


Dokument<br />

Strategie zur<br />

Energiesicherheit der SR<br />

(Oktober 2008)<br />

Stratégia energetickej<br />

bezpečnosti SR<br />

Ziel<br />

• Gewährleistung einer ungefährdeten, zuverlässigen und effektiven<br />

Energieversorgung, zu bezahlbaren Preisen;<br />

• Priorität der Nutzung von Kernenergie;<br />

• Effektivere Nutzung der heimischen Energiequellen;<br />

• Intensivere Nutzung erneuerbarer Energieträger bei der Strom- und<br />

Wärmeerzeugung.<br />

Energiepolitik der SR<br />

(Entwurf, Mai 2013)<br />

Energetická politika SR<br />

• Schaffung eines optimalen Energiemixes;<br />

• Entwicklung der Energieinfrastruktur;<br />

• Diversifizierung der Energiequellen und Übertragungswege;<br />

• Erhöhung der <strong>Energieeffizienz</strong> und Senkung der Energieintensität;<br />

• Stärkung des Wettbewerbs auf dem Energiemarkt;<br />

• Bildung eines Exportüberschusses bei der Stromerzeugung;<br />

• Stärkere Nutzung von Kernenergie und kohlefreien Energieträgern;<br />

• Erhöhung der Atomsicherheit;<br />

• Förderung von hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung;<br />

• Steigerung des Anteils Erneuerbarer Energien an der Strom- und<br />

Wärmeerzeugung.<br />

3.7 Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

Folgende Gesetze und Verordnungen regeln die Förderung und Nutzung von Energien in der Slowakei:<br />

3.7.1 Energiewirtschaftsgesetz - 251/2012 GBI.<br />

Das Energiewirtschaftsgesetz regelt die Bedingungen für unternehmerische Tätigkeiten im Energiesektor, die<br />

Marktzutrittsbedingungen, Rechte und Pflichten der Marktteilnehmer, Abnahmeverpflichtungen sowie die<br />

Kontrolle durch die Staatsorgane. Demnach dürfen Energieunternehmen nur auf Grundlage einer<br />

staatlichen Genehmigung tätig werden. Für folgende Tätigkeiten ist keine Genehmigung notwendig:<br />

• Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern in Anlagen mit einer installierten Gesamtleistung<br />

von bis zu 1 MW;<br />

• Gaserzeugung aus Biomasse;<br />

• Gaserzeugung aus Biogas.<br />

Wer Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt, hat das Recht, eine Bestätigung über die Herkunft des<br />

erzeugten Stroms zu erhalten. Darin sind die Bezeichnung der Anlage/des Energieträgers, das Datum und der<br />

Ort der Erzeugung angeführt. Die Bestätigung wird von der URSO ausgegeben. 83<br />

83<br />

MOEZ, 2008<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 41


3.7.2 Wärmeenergiewirtschaftsgesetz - 657/2004 GBI.<br />

Das Wärmeenergiewirtschaftsgesetz regelt die Bedingungen für Unternehmen in der Wärmeenergiewirtschaft<br />

und die Rechte und Pflichten der Marktteilnehmer auf dem Wärmemarkt.<br />

Die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern wird im Gesetz im Zusammenhang mit der<br />

Pflichtabnahme von Wärme genannt. Der Inhaber einer Lizenz zur Wärmeversorgung muss sicherstellen, dass<br />

die Wärme, die von Inhabern einer Genehmigung zur Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien hergestellt<br />

wird, zu einem bestimmten oder genehmigten Preis abgenommen wird.<br />

Die Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien ergibt sich aus §12 des Gesetzes. Eine Genehmigung zum<br />

Bau von Wärmekraftanlagen oder Teilen mit einer installierten Gesamtleistung von zehn MW und mehr wird<br />

nach Auswertung verschiedener Faktoren vom Wirtschaftsministerium ausgegeben. 84<br />

3.7.3 Gesetz über die Regulierung der Netzbranchen - 276/2001 GBI.<br />

Das Gesetz regelt für alle Marktbeteiligten die Bedingungen für den Zugang und die Arbeitsweise der<br />

Übertragungs-, Distributions- und Transportsysteme bzw. -netze sowie die Kompetenzen der<br />

Regulierungsbehörde. Das Gesetz bezieht sich auf den Strom-, Gas- und Wärmemarkt sowie die Regulierung<br />

wasserwirtschaftlicher Tätigkeiten. Ebenfalls reguliert werden Erzeugung, Transport und Verteilung von Strom<br />

aus Erneuerbaren Energieträgern und KWK.<br />

Zu den in der Praxis wichtigsten Kompetenzen der Regulierungsbehörde URSO gehört die Preisregulierung.<br />

Diese kann folgendermaßen erfolgen:<br />

• durch direkte Festlegung der Maximalpreise, der Festpreise oder eines Vergleichspreises;<br />

• durch Festlegung der Berechnungsart der Maximalpreise, Festpreise oder Vergleichspreise;<br />

• durch Festlegung der anfallenden Kosten, die in den Preis eingerechnet werden müssen; oder<br />

• durch Festlegung der Höhe eines angemessenen Gewinns. 85<br />

3.7.4 Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP-Gesetz) - 24/2006 GBI.<br />

Das slowakische UVP-Gesetz legt die Bedingungen für die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVP) und für den Verfahrensverlauf fest. Es bestimmt auch, für welche Maßnahmen eine UVP-Pflicht besteht.<br />

84<br />

MOEZ, 2008<br />

85<br />

MOEZ, 2008<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 42


3.7.5 Gesetz zur Förderung von erneuerbaren Energiequellen und hocheffizienter Kraft-Wärme-<br />

Kopplung – 309/2009 GBI. (EEG)<br />

Das EEG soll Investitionen in erneuerbare Energien begünstigen. Schwerpunkte des Gesetzestextes sind:<br />

• Förderung von Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen und KWK;<br />

• Prioritätsanbindung von Stromerzeugungsanlagen aus Erneuerbaren Energien;<br />

• Rahmenbedingungen zur Ausgabe und Anerkennung von grünen Stromzertifikaten;<br />

• Pflichtabnahme der Netzbetreiber von Strom aus Erneuerbaren Energien;<br />

• Rechte und Pflichten der Stromerzeuger.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 43


4 <strong>Energieeffizienz</strong> in der Slowakei<br />

Die Energieintensität der Slowakei ist in den Jahren 2000 – 2011 um 45% gesunken. Diese positive<br />

Entwicklung ist vor allem auf die erfolgreiche Restrukturierung der Industrie, die Ausbreitung der<br />

Niedrigenergieproduktion und den verstärkten Einsatz verbrauchsärmerer Haushaltsgeräte zurückzuführen.<br />

Dennoch weist das Land laut eurostat immer noch die vierthöchste Energieintensität in der EU auf. Sie zu<br />

senken ist eine der Prioritäten der slowakischen Energiepolitik, da die Wirtschaft sehr stark von<br />

Energieimporten abhängig ist: ungefähr 90% der Primärquellen werden importiert, insbesondere aus Russland<br />

und der Ukraine.<br />

Da erneuerbare Energiequellen längst nicht den Energiebedarf des Landes decken können, werden weiterhin<br />

fossile Energiequellen genutzt, jedoch wird hier verstärkt auf die Einsparung von Energie und auf einen<br />

höheren Wirkungsgrad geachtet.<br />

Abb. 19: Entwicklung des BIP und der Energieintensität der SR 2000 – 2011 86<br />

Mrd. EUR<br />

PJ / Mrd. EUR<br />

4.1 Politische Ziele<br />

Um die „Europa 2020“-Ziele zu erfüllen, verabschiedete die slowakische Regierung im Jahr 2007 ein<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>konzept. Ziel ist, sowohl die Bevölkerung als auch die Marktakteure dazu zu motivieren, sich<br />

energiebewusster zu verhalten. Zu den Prioritäten des Konzepts zählen die Erzielung von Energieeinsparungen<br />

bei Altbauten sowie eine Verschärfung der Anforderungen für Neubauten.<br />

86<br />

MH SR, 2013. BIP in Preisen von 2005 angegeben.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 44


In dem Konzept wurden Werte für die Energieeinsparungen festgelegt, die durch auf drei Jahre angelegte<br />

Aktionspläne umgesetzt werden sollten.<br />

Tab. 11: Geplante Energieeinsparungen bis 2020 87<br />

Periode<br />

Geplante Einsparungen<br />

bis 2020<br />

[% des<br />

Energieverbrauchs]<br />

[TJ]<br />

Mittelfristiges Ziel bis 2013 6 18 722<br />

Langfristiges Ziel bis 2016 9 28 098<br />

Langfristiges Ziel bis 2020 11 34 342<br />

Der erste Aktionsplan zur <strong>Energieeffizienz</strong> für die Jahre 2008-2010 sah eine Einsparung von 12.405 TJ (3% des<br />

Endenergieverbrauchs) bis 2010 vor. Dieser Wert wurde schon 2009 weit überschritten und lag bei 27.957 TJ.<br />

Die durchgeführten Maßnahmen kosteten 3,29 Mrd. Euro. Damit hatte die Slowakei ihre mittelfristigen Ziele<br />

zügig erreicht.<br />

Für die Jahre 2011-2013 sind Gesamteinsparungen von 8.362 TJ geplant. Dies entspricht einem Anteil von<br />

2,7% des durchschnittlichen Energieverbrauchs in den Jahren 2001-2005.<br />

Im Jahr 2020 schließlich soll der Energieendverbrauch das Durchschnittsniveau der Jahre 2001-2005 um 11%<br />

unterschreiten.<br />

Damit sind die im slowakischen <strong>Energieeffizienz</strong>konzept avisierten Ziele deutlich strenger gefasst als die aus<br />

der EU-2020-Strategie resultierenden Vorgaben. Demnach sollte der Energieendverbrauch im Jahr 2020 um<br />

23% geringer ausfallen als im Primes2007-Modell prognostiziert. Mit 435 PJ liegt dieser Zielwert jedoch weit<br />

über dem durchschnittlichen Energieendverbrauch der Jahre 2001-2005, der 312 PJ beträgt und bis 2020<br />

zusätzlich um 34 PJ sinken soll.<br />

2014 wird ein dritter Aktionsplan für die Jahre 2014-2016 verabschiedet. 88<br />

87<br />

SAŽP, 2012<br />

88<br />

MH SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 45


Tab. 12: Übersicht der geplanten Einsparungsmaßnahmen für 2011 – 2013 89<br />

Sektor<br />

Geplante<br />

Einsparung<br />

2011-2013<br />

[TJ]<br />

EU<br />

Haushalt<br />

der SR<br />

Finanzierung [1.000 Euro]<br />

Co-<br />

Finanzierung<br />

aus dem<br />

Haushalt<br />

Regionen,<br />

Städte,<br />

Gemeinden<br />

Private<br />

Quellen<br />

Gesamt<br />

Gebäude 1 754 20 751 120 290 1 544 44 299 892 181 1 079 065<br />

Öffentlicher Sektor 2 234 534 266 15 828 90 824 34 706 0 675 624<br />

Industrie 2 490 7 751 0 839 0 307 414 316 004<br />

Verkehr 899 505 298 783 164 588 399 361 443 53 198 2 291 502<br />

Geräte-<br />

Endverbraucher<br />

985 0 13 0 0 160 770 160 783<br />

Flächenmaßnahmen A) 3 354 2 848 587 10 1 587 8 386<br />

Gesamt 8 362<br />

1 071<br />

420<br />

A) Die Einsparungen wurden in die oben genannte Maßnahmen einbezogen<br />

922 143 682 193 440 458 1 415 150<br />

4 531<br />

364<br />

Die in den Aktionsplänen beschlossenen Vorkehrungen betreffen alle wesentlichen Energieverbraucher. Im<br />

Fokus stehen vor allem Gebäude, Stromverbraucher, der öffentliche Sektor, die Industrie und das<br />

Verkehrswesen. Im Gebäudesektor handelt es sich um Einfamilienhäuser und Wohnhäuser sowie<br />

Gewerbeimmobilien. Öffentliche Gebäude fallen unter die Kategorie „Öffentlicher Sektor“, daher müssen beide<br />

Verbraucherkategorien in Betracht gezogen werden.<br />

Der Plan geht davon aus, dass sich diese Bereiche in folgender Weise an den Einsparungen beteiligen werden:<br />

89<br />

MH SR, 2011<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 46


Abb. 20: Anteile an Energie-Einsparungen 90<br />

Im Gebäudesektor handelt es sich vor allem um folgende Maßnahmen, durch die der Energieendverbrauch von<br />

Gebäuden gesenkt werden soll:<br />

• Verbesserung der wärmetechnischen Eigenschaften von Ein- und Mehrfamilienhäusern, sowie<br />

öffentlichen Gebäuden,<br />

• Bau von Gebäuden mit effizienten Wärmeeigenschaften (neue Bausysteme, Niedrigenergiehäuser,<br />

Passivhäuser),<br />

• hydraulische Regulierung der Heizsysteme bei Gebäuden mit einer Nutzfläche größer als 1.000 m²,<br />

• weitere Maßnahmen – Pflichtzertifizierung von Gebäuden, die teilweise oder ganz aus öffentlichen<br />

Mitteln saniert wurden, regelmäßige Kontrolle von Heiz- und Kühlsystemen,<br />

• Novellierung der Vorschriften zur <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden,<br />

• regelmäßiges Monitoring und Auswertung des Energieverbrauchs von Gebäuden,<br />

• Komplettlösungen für die Unterstützung des Baus von Niedrigenergie- und Passivhäusern.<br />

4.2 Bauwesen in der Slowakei<br />

Der slowakische Bausektor verbuchte von 2009 bis 2012 aufgrund der weltweiten Krise und der geplatzten<br />

Immobilienblase einen herben Rückschlag. Auch 2013 sind die Auftragseingänge gesunken. Erst ab 2014 soll<br />

das Bauvolumen wieder allmählich zulegen. Mittel- und langfristig bleibt die Branche aufgrund des weiterhin<br />

90<br />

MH SR, 2011<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 47


großen Nachholbedarfs in allen Bausparten für ausländische Architekten, Projektanten und Anbieter von<br />

Baustoffen und -technologien ein lohnender Markt. Zusätzliche Impulse könnten vom Infrastrukturbau<br />

kommen, denn die Regierung plant einige große Projekte zur Erweiterung des Autobahnnetzes. 91<br />

4.2.1 Produktion und Marktentwicklung 92<br />

Die slowakische Bauwirtschaft schrumpfte 2012 das vierte Jahr in Folge. Der Wert der Bauproduktion sank<br />

nach Angaben der Statistikbehörde real um 11,9% auf 4,845 Mrd. Euro. Dabei musste der Tiefbau deutlichere<br />

Einbußen hinnehmen (-24,7%) als der Wohnungsbau (6,9 %). Einheimische Baufirmen suchen immer häufiger<br />

im Ausland nach Auftraggebern. Dort konnten sie im Vorjahr ihre Umsätze um ein Viertel auf über 250 Mio.<br />

Euro steigern. Im ersten Halbjahr 2013 hat sich der Einbruch der Bauproduktion verlangsamt. Die Rückgänge<br />

erreichten in den ersten sechs Monaten Werte zwischen -9 und -12% im Vergleich zum Vorjahr. Die<br />

Hoffnungen der Branche ruhen nun auf mehreren Großprojekten zum Ausbau der Infrastruktur. Der<br />

Wohnungsbau zeigt ebenfalls positive Tendenzen auf, die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen<br />

stieg 2012 wieder leicht.<br />

Hauptursachen für die seit 2009 anhaltende Baukrise sind der Einbruch im industriellen und spekulativ<br />

ausgerichteten Wohnungsbau, die geschrumpfte Projektfinanzierung für Büro-, Handels-, Logistik- und<br />

Industriebauten sowie eine gesunkene Nachfrage nach solchen Objekten. Marktkenner hatten eine<br />

Konsolidierung des Baumarktes auch ohne die Auswirkungen der globalen Krise auf die Wirtschaft des Landes<br />

vorausgesagt.<br />

91<br />

Schulze, 2013b<br />

92<br />

Soweit nicht anders angegeben bezieht sich dieses Kapitel auf Schulze, 2013b.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 48


Abb. 21: Entwicklung der Baubranche in der Slowakei 2006-2012 93<br />

Der viele Jahre boomende Bausektor stand zunehmend im Widerspruch zu den Bedürfnissen der<br />

Wohnungskäufer und Firmen. Viele neue Wohnungen im Hochpreissegment stehen leer. Die Nachfrage nach<br />

preiswerten kleineren und mittleren Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen ist dagegen nicht gedeckt.<br />

Bauexperten kritisieren zudem die intransparenten und politisch motivierten Entscheidungen sowie unklare<br />

Ausschreibungsverfahren für den Bau von Autobahn- und Bahntrassen. Der Abruf von Mitteln aus dem EU-<br />

Strukturfonds für neue Projekte kommt nur schleppend voran.<br />

Bei einer Umfrage unter 100 Baufirmen des Landes ermittelte das Marktforschungsunternehmen CEEC im<br />

Juni eine Umsatzprognose von -4,5% für das Gesamtjahr 2013. Erst für 2014 rechnen die Unternehmen wieder<br />

mit einem leichten Aufschwung der Branche.<br />

93<br />

MDVRR SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 49


Tab. 13: Strukturdaten zur Bauwirtschaft in der Slowakei 2010-2012/13 94<br />

Kennziffer 2011 2012 Veränderung<br />

2012/11<br />

Wert der<br />

Bauinvestitionen<br />

insg., davon<br />

1. Halbjahr<br />

2013<br />

Veränderung<br />

1. HJ 2013 /<br />

1. HJ. 2012<br />

5.499,8 4.845,3 -11,9 1.856,1 -10,5<br />

Wohnungsbau 1.155,5 1.076,0 -6,9 450,7 -9,0<br />

Wirtschaftsbau 2.563,8 2.330,4 -9,1 879,6 -12,0<br />

Infrastrukturbau 1.577,7 1.188,7 -24,7 411,3 -9,2<br />

im Ausland 202,8 250,3 23,4 114,5 -8,3<br />

Wert der erbrachten<br />

Architektur-<br />

Ingenieurleistungen<br />

1.205,6<br />

1.433,4 18,9 771,5 24,0<br />

Anzahl der<br />

Bauunternehmen<br />

(juristische Personen;<br />

Stand: 31.12.12)<br />

Anteil am<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

(in %)<br />

Anzahl der<br />

Beschäftigten (in<br />

1.000 Personen)<br />

Anzahl der<br />

Baugenehmigungen -<br />

Gebäudebau<br />

11.828 12.644 6,9 k. A. k. A.<br />

8,2 7,4 -9,8 4,9 -14,0<br />

173,0 165,3 -4,5 157,2 -5,0<br />

10.702 10.746 0,4 2.021 0<br />

Dabei hoffen die Bauunternehmen auf Infrastrukturprojekte in den kommenden Monaten. Premierminister<br />

Robert Fico hatte zu Jahresbeginn 2013 angekündigt, beim Bau von 300 km Autobahnen und Schnellstraßen<br />

zu PPP-Modellen (Public-private-Partnerships) zurückzukehren.<br />

Für neue Aufträge könnten zudem die Sanierung und der Neubau von 20 Fußballstadien sorgen. Dafür stellt<br />

die Regierung in den nächsten zehn Jahren 45 Mio. Euro bereit. Unabhängig davon entsteht in Bratislava seit<br />

Sommer 2013 ein neues Nationalstadion für rund 70 Mio. Euro (Fassungsvermögen: 22.500 Zuschauer). In<br />

Trnava baut Euromax Slovakia bis 2015 eine neue Arena mit 17.500 Plätzen.<br />

Hoffnungsvolle Signale kommen aus dem Wohnungsbau. Das Statistikamt verzeichnete im<br />

1. Quartal 2013 den Baustart für 7.500 neue Wohnungen (+20% gegenüber der Vorjahresperiode). Im 2.<br />

94<br />

Schulze, 2013b<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 50


Quartal 2013 wurden weitere 4.900 Apartments in Angriff genommen (+40%). Fast ein Drittel aller<br />

fertiggestellten Apartments entfiel 2012 auf Bratislava.<br />

Derzeit sind daher vor allem in Bratislava Großprojekte im Bau oder geplant. Das wertmäßig größte Vorhaben<br />

realisiert die Cresco Group an der südlichen Stadtgrenze von Bratislava. Dort entsteht der neue Ortsteil<br />

„Slnecnice Juzne Mesto“ für 1,5 Mrd. Euro mit Wohnraum für 800 Haushalte.<br />

Interessante Marktchancen bietet die Denkmalsanierung. Landesweit läuft ein staatliches Programm zur<br />

Restaurierung alter Burgruinen. In Bratislava stehen die Rekonstruktion von Schloss Rusovce für 40 Mio. Euro<br />

und der Slowakischen Nationalgalerie für 4 Mio. Euro an.<br />

Im Industriebau werden neue Vorhaben vor allem aus der Kfz-Industrie gemeldet. Viele Zulieferer erweitern<br />

ihre Kapazitäten oder bauen neue Werke in der Slowakei auf. Projekte gibt es weiterhin in der<br />

Energiewirtschaft (Ausbau des Kernkraftwerks Mochovce, kleine Wasserkraftwerke, Biogas- und<br />

Geothermiekraftwerke) sowie in der chemischen Industrie (neue Polyethylenanlage von Slovnaft in Bratislava).<br />

Dank EU-Fördermitteln fließt außerdem viel Geld in die Wasserwirtschaft zum Ausbau der<br />

Versorgungsleitungen, Kanalisation und Kläranlagen.<br />

Tab 14: Ausgewählte Projekte (Investitionssumme in Mio. Euro, gerundete Werte) 95<br />

Projektbezeichnung Investition Zeitraum der Realisierung<br />

Južné mesto (Wohnviertel),<br />

Bratislava<br />

1.500<br />

Erdgaskraftwerk, Košice 500<br />

Polyethylen-Produktion, Bratislava 300<br />

Shoppingcenter Bory<br />

(Wohnungen, Büros,<br />

Freizeit und Handel),<br />

Bratislava<br />

Neue Fabrik zur Reifenproduktion,<br />

Púchov<br />

Umbau des Hotels Kyjev und<br />

Umgebung (Hotel, Wohnungen<br />

und Büros), Bratislava<br />

zweite Etappe begonnen;<br />

Fertigstellung bis<br />

Sommer 2015<br />

Verzögerung<br />

wegen Bau-genehmigung;<br />

ursprünglich für 2014 geplant<br />

Grundstein im Sommer 2013<br />

gelegt;<br />

Fertigstellung bis 2015<br />

Auftraggeber,<br />

Bauentwickler/In<br />

vestor<br />

Cresco Group<br />

CTY Group<br />

Slovnaft<br />

300 Baubeginn: Anfang 2013 Penta Investments<br />

250<br />

250<br />

Regierung hat<br />

2013 Steuer-befreiung für das<br />

Projekt genehmigt<br />

Baubeginn: 2016; geplante<br />

Bauzeit:<br />

zwei Jahre<br />

Continental<br />

Lordship<br />

95<br />

Schulze, 2013b<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 51


Projektbezeichnung Investition Zeitraum der Realisierung<br />

Wohn- und Geschäftskomplex<br />

Zuckermandel, Bratislava<br />

Panorama City (zwei Hochhäuser<br />

für Wohnungen, Büros,<br />

Geschäftsfläche), Bratislava<br />

Racany Rosso (neues Wohngebiet;<br />

Wohnungen, Büros,<br />

Geschäftsfläche), Bratislava<br />

180<br />

100<br />

archäologische Untersuchung<br />

läuft<br />

Baubeginn: 2013; Fertigstellung:<br />

2015<br />

100 Genehmigungen beantragt<br />

Auftraggeber,<br />

Bauentwickler/In<br />

vestor<br />

J&T Real Estate<br />

J&T Real Estate<br />

Grafobal Group<br />

Development<br />

4.2.2 Branchenmerkmale und Marktakteure<br />

a) Bauunternehmen 96<br />

Laut Ministerium für Verkehr, Bau und Regionalentwicklung gab es 2012 in der Slowakei 11.361 Baufirmen,<br />

davon knapp 10.000 Kleinbetriebe mit bis zu neun Mitarbeitern. Nur elf Bauunternehmen hatten mehr als 250<br />

Angestellte, weitere acht mehr als 500.<br />

Zusätzlich waren über 81.000 Bauunternehmer als selbstständige Gewerbetreibende registriert, bei denen<br />

insgesamt fast 104.000 Mitarbeiter beschäftigt waren. Diese Kleinstbetriebe wickelten immerhin ein Drittel der<br />

gesamten Bauproduktion im Land ab. Die zehn größten Bauunternehmen erzielten 2012 einen Umsatz von<br />

über 1,2 Mrd. Euro. Das entsprach einem Viertel des slowakischen Bauvolumens.<br />

Nach Angaben des Statistikamtes waren 2012 rund 165.000 Menschen in der Bauwirtschaft beschäftigt, also<br />

20.000 weniger als beim Höchststand im Jahr 2009. Der Durchschnittslohn betrug im 1. Halbjahr 2013 rund<br />

600 Euro pro Monat.<br />

Die Kapazitäten der Baufirmen waren im Juni 2013 laut CEEC zu 69% ausgelastet und damit auf ähnlichem<br />

Niveau wie ein Jahr zuvor. Nach Untersuchungen des Markforschungsunternehmens ist der Anteil der<br />

Betriebe, die Aufträge ohne Aussicht auf eine Gewinnmarge oder mit nur geringem Profit akzeptieren, auf über<br />

ein Drittel gestiegen (Vorjahr: 28%). Im Durchschnitt lagen die Margen zur Jahresmitte bei 11%, wobei große<br />

Branchenakteure deutlich niedrigere Gewinnspannen meldeten (rund 4%).<br />

96<br />

Soweit nicht anders angegeben bezieht sich dieses Unterkapitel auf Schulze, 2013b.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 52


Tab. 15: Bedeutende slowakische Bauunternehmen (Auswahl, Stand 2012) 97<br />

Firma, Sitz<br />

Doprastav , a.s.,<br />

Bratislava<br />

ZIPP Bratislava,<br />

s.r.o., Bratislava<br />

Strabag, s.r.o.,<br />

Bratislava<br />

Váhostav – SKĽ,<br />

Žilina<br />

Umsatz<br />

(Mrd. EUR)<br />

Anzahl der<br />

Mitarbeiter<br />

Haupttätigkeitsfelder<br />

289,3 1 546 Infrastruktur-, Industriebau, Umweltbauten<br />

271,9 765 Industrie- und Handelsbauten, Straßenund<br />

Wohnungsbau<br />

133,5 1 066 Infrastruktur-, Wohnungsbau,<br />

Umweltbauten<br />

116,6 1 168 Infrastruktur-, Industrie-, Hochbau,<br />

Umweltbauten<br />

Für mehr Informationen zu den genannten Unternehmen siehe Anhang 1 Marktakteure.<br />

b) Baustoffhersteller<br />

Die Baustoffbranche rutschte nach einer vorübergehenden Erholung im Jahr 2011 wieder in die Rezession.<br />

2012 wurden Produkte und Dienstleistungen im Wert von 917,31 Mio. Euro verkauft. Dies bedeutete einen<br />

Rückgang von 12%. Der stärkste Produktionsrückgang tat sich in der Steinindustrie (21,6%), der niedrigste im<br />

Bereich Bindemittel und Faserstoff-Zement- Produktion (-8,0%) auf. Der Export wies dagegen positive<br />

Tendenzen auf. 2012 konnte dieser um 21,4% steigen und milderte damit den Schrumpfkurs der Branche ab.<br />

Der Industriezweig beschäftigt 9.700 Personen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 721<br />

Mitarbeiter.<br />

Tab. 16: Die umsatzstärksten slowakischen Baustoffhersteller (Auswahl, Stand 2012) 98<br />

Firma, Sitz<br />

Umsatz<br />

(Mrd. EUR)<br />

Anzahl der<br />

Mitarbeiter<br />

Holcim, a.s., Rohožník 87 530 Zement<br />

Slovenské magnezitové závody, a.s.,<br />

Jelšava<br />

Saint Gobain Construction Products,<br />

s.r.o., Bratislava<br />

Baumit, s.r.o., Bratislava<br />

67 918<br />

52 244<br />

43 135 Beton<br />

Baustoff<br />

Magnesit und<br />

Magnesit-Produkte<br />

Aufputz, Mineralwolle,<br />

Polystyren<br />

Východoslovenské stavebné hmoty a.s.,<br />

Turňa nad Bodvou<br />

40 352 Beton, Kies, Zement<br />

97<br />

MDVRR SR, 2013<br />

98<br />

MDVRR SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 53


4.2.3 Wohnungsbau 99<br />

Erfolgte 2008 noch für über 28.000 Wohnungen der Baubeginn, fiel diese Zahl im Zuge der Krise zunächst auf<br />

unter 13.000 (2011). Im vergangenen Jahr war erstmals wieder ein moderater Anstieg zu beobachten, der sich<br />

zuletzt rapide beschleunigte. Allein im ersten Halbjahr 2013 erfolgte für fast genauso viele Wohnungen der<br />

Baustart wie im Gesamtjahr 2011.<br />

Fertig gestellt wurden im vergangenen Jahr 15.255 Wohnungen und damit über 4% mehr als 2011. 62,1% der<br />

fertig gestellten Wohnungen entfielen auf Einfamilienhäuser. 100 Die Gesamtnutzfläche aller neu gebauten<br />

Wohngebäude betrug 1,8 Mio. m².<br />

Nur eine sehr geringe Rolle spielt der öffentliche Wohnungsbau. Auf ihn entfielen 2012 lediglich 6% der<br />

Neubauvorhaben.<br />

Das Wohnbaugeschehen konzentriert sich allgemein auf die Hauptstadt Bratislava und Umgebung. Hier<br />

wurden letztes Jahr 29,96% der Wohnungen fertig gestellt. Hinter Bratislava folgen die Regionen Trnava und<br />

Žilina. Schlusslicht bei der Bauaktivität war die Region Banská Bystrica.<br />

Allgemein werden derzeit wenige Mietwohnungen gebaut, ihre Anzahl beläuft sich auf durchschnittlich 2.500<br />

pro Jahr. 2012 waren es wie im Vorjahr sogar nur 1.544 Einheiten. Für private Investoren sind Mietwohnungen<br />

in der Regel nicht attraktiv, da sich die Investition zumeist erst nach 20 Jahren amortisiert.<br />

99<br />

Soweit nicht anders angegeben bezieht sich dieses Kapitel auf Schulze, 2013c.<br />

100<br />

Laut slowakischem Baugesetz Nr. 50/1976 kann ein Einfamilienhaus aus maximal drei Wohnungen bestehen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 54


Abb. 22: Wohnungsbau nach Eigentum 2007-2012 101<br />

Anhand der geschilderten Entwicklung wird ersichtlich, dass auch der Wohnungsbau stark von der<br />

Wirtschaftskrise getroffen wurde. Die Anzahl der Wohnungen im Stadium des Baubeginns sank von 2008 bis<br />

2012 um fast 54%. Unzureichende staatliche Förderung stellen eine weitere Baubremse dar. Viele von<br />

Bauentwicklern neu errichtete Wohnungen, insbesondere im Hochpreissegment, stehen heute mangels<br />

Nachfrage leer oder werden zunächst vermietet.<br />

Die Wohnungsbauförderung durch den Staatlichen Fonds für Wohnungsbauentwicklung (Štátny fond rozvoja<br />

bývania) stieg in den letzten zwei Jahren um 19 Mio. Euro auf 177 Mio. Euro.<br />

Der Investitionsbedarf für die Modernisierung von Plattenbauten wird für 2010 bis 2016 auf mehr als 10 Mrd.<br />

Euro veranschlagt. Geschäftsmöglichkeiten bieten geplante und teilweise schon gestartete Vorhaben zur<br />

Entwicklung neuer Stadtteile in Bratislava (Lamačská brána, Petržalka City, Južné mesto). Solche schon länger<br />

avisierten Großprojekte dürften ab 2013/14 aktiviert werden.<br />

101<br />

MDVRR SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 55


Tab. 17: Gestartete oder geplante Wohnungsbauprojekte 102<br />

Projektbezeichnung<br />

Ort<br />

Investiti<br />

onen in<br />

Mio.<br />

Euro<br />

Slnečnice –<br />

Južné mesto, Bratislava 1.500<br />

Zuckermandel Bratislava 180 400<br />

Panorama<br />

City<br />

Račany<br />

Rosso<br />

Arboria Park<br />

Veterná<br />

Nový Stein,<br />

Umbau der<br />

Brauerei Stein<br />

Serpentin<br />

Residential<br />

Park<br />

Wohngebiet<br />

Škultétyho<br />

Lorincik -<br />

Háje<br />

Bratislava 100 600<br />

Bratislava 100 853<br />

Trnava 70<br />

Bratislava 60 400<br />

Košice 30 314<br />

Anzahl der<br />

Wohnungen<br />

800 insgesamt<br />

– 207 in der 2.<br />

Etappe<br />

1.500<br />

insgesamt in<br />

mehreren<br />

Etappen<br />

Projektstand<br />

2. Bauetappe läuft,<br />

Ein- und<br />

Mehrfamilienhäuser,<br />

Fertigstellung bis<br />

Sommer 2015<br />

Geplant seit 2007,<br />

archäologische<br />

Untersuchung läuft,<br />

Wohnungen, Büros,<br />

Einzelhandel<br />

2 Hochhäuser, Bau hat<br />

2013 begonnen,<br />

Wohnungen, Büros,<br />

Einzelhandel,<br />

Fertigstellung 2015<br />

Neues Wohngebiet,<br />

Wohnungen, Büros,<br />

Geschäftsfläche,<br />

Genehmigungen,<br />

beantragt<br />

1. Etappe<br />

abgeschlossen (94<br />

Wohnungen), weitere<br />

Etappen in Planung<br />

Umbau zu<br />

Wohnungen, und<br />

Büros, Baubeginn<br />

2014 zuerst für Büros,<br />

Fertigstellung der<br />

Wohnungen bis 2017<br />

10 Häuser in 4<br />

Etappen geplant,<br />

Baubeginn sollte 2011<br />

sein, Fertigstellung<br />

2017, verzögert sich<br />

Developer<br />

Cresco Group<br />

J&T Real Estate<br />

J&T Real Estate<br />

Grafobal Group<br />

Development<br />

Lucron<br />

Development<br />

Dreamfield<br />

Property/YIT<br />

Reding und<br />

MiddleCap<br />

Investment<br />

Nes - Pan &<br />

Marada<br />

Development,<br />

Kosice<br />

Bratislava 25 330 Planungsphase Penta Investments<br />

Košice 18 261<br />

Geplant seit 2011,<br />

Genehmigungen<br />

beantragt,<br />

Vorbereitung<br />

Cere Invest<br />

Lorincik<br />

102<br />

Schulze, 2013c<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 56


Projektbezeichnung<br />

Ort<br />

Investiti<br />

onen in<br />

Mio.<br />

Euro<br />

Anzahl der<br />

Wohnungen<br />

Projektstand<br />

Developer<br />

Nova Terasa<br />

Košice<br />

17 (1.<br />

Etappe)<br />

199<br />

1. Etappe 2013<br />

abgeschlossen, weitere<br />

Etappen geplant<br />

(atypische<br />

Wohnungen)<br />

Penta Investments<br />

Blatnica-<br />

Sebeslavce<br />

Blatnica<br />

14 (für<br />

Erschließ<br />

ungsarbeiten)<br />

37 Eigenheime<br />

Baubeginn 2013<br />

avisiert<br />

Eximium Group<br />

Wohnungen<br />

am Filmstudio<br />

Koliba<br />

Bratislava 13 117<br />

Baustart eventuell<br />

noch 2013, Bezug ab<br />

2015 möglich<br />

Studio Koliba<br />

4.2.4 Immobilienmarktsituation 103<br />

Der slowakische Immobilienmarkt war von Mitte der 1990er Jahre bis in das zweite Halbjahr 2008 von einer<br />

anhaltenden Preissteigerung geprägt. Danach folgten ein leichter Preisverfall und eine darauf folgende<br />

Stagnation. Verantwortlich dafür war nicht nur die globale Wirtschaftskrise, sondern auch die rasante<br />

Preisentwicklung für Immobilien, die sich nicht mehr an Angebot und Nachfrage orientiert hatte. Momentan<br />

durchläuft die Immobilienwirtschaft eine leichte Phase der Wiederbelebung.<br />

Gefragt sind aktuell vor allem Zwei-Zimmer-Wohnungen (40% aller Fertigstellungen in 2012) und Drei-<br />

Zimmer-Wohnungen (31%). Die durchschnittliche Wohnfläche in Neubauten beträgt 72 m².<br />

Fast ein Drittel aller 2012 fertig gestellten Apartments entfiel 2012 auf den Hauptstadtbezirk. Auf 1.000<br />

Einwohner kamen hier 7,4 neu übergebene Wohnungen. Grund sind die großen Kaufkraftunterschiede<br />

zwischen Donau und Hoher Tatra. Während in Bratislava Mitte 2013 durchschnittlich fast 1.700 Euro/m²<br />

Wohnraum gezahlt wurden, waren es im Bezirk Nitra nur 590 Euro, im Bezirk Trenčín 640 und im Bezirk<br />

Banská Bystrica 720 Euro. In der Region Košice wurden durchschnittlich 950 Euro/m² verlangt.<br />

Auch die Dynamik der Preisentwicklung zeigt, warum die Hauptstadt bei Projektentwicklern so beliebt ist. Im<br />

2. Quartal 2013 verteuerten sich Wohnimmobilien dort um 1,3% gegenüber dem Vorjahr. Nur Trnava (+1,1%<br />

auf 830 Euro/m²) und Žilina (+1,7% auf 770 Euro) hatten ebenfalls eine positive Tendenz zu verzeichnen. In<br />

Nitra und Banská Bystrica dagegen sind die Preise um 6% abgerutscht.<br />

103<br />

Soweit nicht anders angegeben bezieht sich dieses Kapitel auf Schulze, 2013c.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 57


Abb. 23: Entwicklung der Preise für Wohneigentum 2005-2013 (in EUR/m²) 104<br />

In Zukunft wird bei den Preisen in den prosperierenden großen Städten eine Stabilisierung und in den<br />

ländlicheren Regionen eine weitere, jedoch mäßig verlaufende Preisreduzierung erwartet.<br />

Abb. 24: Preise für Wohneigentum nach Regionen in EUR/m², 3. Quartal 2013 105<br />

104<br />

NBS, 2013a<br />

105<br />

NBS, 2013b<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 58


4.3 <strong>Energieeffizienz</strong> im Bauwesen<br />

In Juni 2008 verabschiedete die Regierung ein Konzept zur Steigerung der <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden mit<br />

Ausblick bis 2020. Ziel ist, die Rahmenbedingungen für eine Steigerung der <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden zu<br />

schaffen. Dem Konzept liegt eine Analyse zugrunde, nach welchem Gebäude in der Slowakei einen mehr als 40-<br />

prozentigen Anteil am Endenergieverbrauch haben. Eine Sanierung des Gebäudebestandes könnte demnach<br />

den Heizverbrauch um 30 bis 50 Prozent senken, wobei die Lebensdauer um bis zu 30 Jahre verlängert würde.<br />

Energieeinsparungen werden bald auch bei Neubauten erzielt, wenn ab 2019 strengere technische<br />

Anforderungen rechtsverbindlich werden.<br />

4.3.1 Klimatische Verhältnisse<br />

Wenn über <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden gesprochen wird, sind auch die klimatischen Bedingungen eines<br />

Landes in Betracht zu ziehen. Diese fallen in der Slowakei im Vergleich mit deutschen Verhältnissen recht<br />

ähnlich aus. Die Slowakische Republik liegt im nördlichen Breitengrad und hat ein kontinental geprägtes Klima<br />

mit vier Jahreszeiten. Die Wetterverhältnisse sind wechselhaft mit relativ regelmäßigen Niederschlägen<br />

während des Jahres. Das Land wird meteorologisch von zwei unterschiedlichen Klimagebieten geprägt. Die<br />

westliche Donautiefebene weist stabiles Wetter auf mit Hang zu Trockenheit und Wärme. In den<br />

Gebirgsregionen (Karpatengürtel) ist das Wetter dagegen wechselhafter und feuchter.<br />

Abb. 25: Durchschnittliche Jahrestemperaturen in der Slowakei 106<br />

106<br />

Slovenský hydrometeorologický ústav, 2011<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 59


Es bestehen große Unterschiede zwischen den warmen Sommer- und den kalten Wintermonaten. Der kälteste<br />

Monat ist der Januar mit einer durchschnittlichen Temperatur von -1°C im westlichen Teil des Landes (Donau-<br />

Tiefebene) und bis zu -5°C in der Mittel- und Ostslowakei (Karpaten-Gebirge). Die wärmsten Monate sind Juli<br />

und August mit Durchschnittswerten zwischen 16°C bis 21°C. Die Sommer sind meistens trocken, sonnig und<br />

warm.<br />

4.3.2 Gebäudebestand<br />

Der Gebäudebestand in der Slowakei beträgt laut der Volkszählung aus dem Jahr 2011 knapp 1,1 Mio. Häuser.<br />

Davon sind rund 906.000 Objekte bewohnt. Diese lassen sich in 815.000 Einfamilienhäuser und 65.000<br />

Mehrfamilienhäuser aufteilen. 107 Insgesamt gibt es laut Volkszählung zwei Mio. Wohnungen, von denen 89<br />

Prozent bewohnt sind. 108 Auf eine Wohnung kommen damit durchschnittlich drei Bewohner. 1945 lebten in<br />

einer Wohnung noch durchschnittlich sechs Personen. 85 Prozent aller Wohngebäude wurden nach 1945<br />

erbaut, jedoch nur rund zwölf Prozent nach 1991. 109 Knapp die Hälfte des Wohnungsbestandes entfällt auf<br />

Wohnungen in Einfamilienhäusern. 110 Von den derzeit genutzten 856.000 Wohneinheiten in<br />

Mehrfamilienhäusern wurden fast drei Viertel bzw. mehr als 600.000 in Plattenbauweise errichtet. In diesen<br />

Wohnungen, die in den 1990er Jahren nahezu ausnahmslos privatisiert wurden, lebt gut ein Drittel der 5,4<br />

Mio. Einwohner des Landes. Der öffentliche Wohnungsbau, der diese Bauweise forciert hatte, endete im Jahr<br />

1993. Die meisten Plattenbauten sind bereits länger als 30 Jahre in Nutzung und bedürfen der<br />

Modernisierung. 111<br />

107<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

108<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

109<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

110<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

111<br />

Horečný, Sternová, 2010<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 60


Tab. 18: Wohnungsbau in der Slowakei nach Zeitraum 112<br />

Anzahl errichteter<br />

Wohnungen<br />

in Wohnhäusern<br />

Bis 1899 7 001<br />

1900 – 1945 28 812<br />

1946 – 1960 88 530<br />

1961 – 1970 167 231<br />

1971 – 1980 282 934<br />

1981 – 1989 210 844<br />

1990 – 1992 36 064<br />

1993 – 2003 41 130<br />

2003 - 2012 141 329<br />

Gesamt 1 003 875<br />

Der Großteil der slowakischen Bevölkerung lebt in Wohneigentum. 85 Prozent aller Wohnungen in Ein- und<br />

Mehrfamilienhäusern sind Eigentumswohnungen, rund weitere fünf Prozent Kommunal- und<br />

Genossenschaftswohnungen. 113 Nur knapp drei Prozent des Wohnungsbestandes sind Mietwohnungen. 114 Dies<br />

ist zum einen historisch bedingt. Wie bereits erwähnt wurden nach der Wende die meisten Mietwohnungen<br />

„privatisiert“, d.h. die Mieter konnten ihre Wohnungen zu sehr günstigen Restsummen erwerben. Zum anderen<br />

sind die Mieten im Land, insbesondere in der Hauptstadt Bratislava, dermaßen hoch, dass monatliche<br />

Hypothekenraten in der Praxis kaum höher ausfallen als Mietzahlungen. Aus diesem Grund ziehen es viele<br />

Menschen vor, eine Wohnung zu kaufen statt sie zu mieten.<br />

Die Hauptverantwortung für den Erhalt der Gebäude liegt daher bei den Eigentümern. Der Staat kümmert sich<br />

um konzeptionelle Lösungen in der Wohnungspolitik sowie um eine entsprechende finanzielle Unterstützung<br />

des Wohnungsbaus.<br />

Im EU-Vergleich verfügt die Slowakei über die geringste Wohnungsanzahl pro 1.000 Einwohner. Um auf den<br />

von der EU-Kommission empfohlenen Wert von 450 Wohnungen zu kommen (Slowakei: 350), müssten<br />

500.000 neue Wohnungen gebaut werden. 115<br />

112<br />

MDVRR SR, 2013<br />

113<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

114<br />

Žgravčáková, 2012<br />

115<br />

http://moje.hnonline.sk/node/8490 (21.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 61


4.3.3 Wärmeverbrauch von Wohngebäuden<br />

Ein Großteil des Energieverbrauchs in slowakischen Wohngebäuden ist auf die Beheizung zurückzuführen (vgl.<br />

Abb 26 und 27). In der Slowakei werden Wohngebäude sechs bis sieben Monate im Jahr beheizt, in klimatisch<br />

ungünstigeren Regionen sind es acht bis neun Monate.<br />

Abb. 26: Energieverbrauch in Einfamilienhäusern 116<br />

Abb. 27: Energieverbrauch in<br />

Mehrfamilienhäusern 117<br />

Heizung<br />

Warmwasserzubereitung<br />

Beleuchtung<br />

Sonstiger<br />

Verbrauch<br />

Heizung<br />

Warmwasserzubereitung<br />

Beleuchtung<br />

Sonstiger<br />

Verbrauch<br />

Mehr als 50 Prozent der erzeugten Wärme in der Slowakei wird den privaten Haushalten zugeführt. Aus der<br />

Entwicklung der letzten Jahre lässt sich auf eine sinkende Tendenz beim Wärmeverbrauch in Wohngebäuden<br />

schließen. Der Gesamtwärmeverbrauch ist seit 2001 um 47,2 Prozent gesunken, wenngleich nach 2008 wieder<br />

ein leichter Anstieg zu beobachten war (siehe Abb. 28). Diese Einsparung konnte vor allem durch verschiedene<br />

technische Maßnahmen wie hydraulische Regulierung, Installation von thermostatischen Ventilen und<br />

Wärmedämmung erreicht werden.<br />

116<br />

SPP, 2013<br />

117<br />

SPP, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 62


Abb. 28: Gesamtwärmeverbrauch pro Jahr in Wohngebäuden (in TJ) 118<br />

Die Hauptwärmequelle in Privathaushalten ist Gas. Über 60 Prozent aller Wohnungen werden mit Gas beheizt.<br />

Bei weiteren 16 Prozent werden feste Brennstoffe verfeuert. Bei knapp sieben Prozent der Wohnungen basiert<br />

die Wärmezufuhr entweder auf Strom oder flüssigen Brennstoffen. 119<br />

Das Verhältnis zwischen Lokal- und Zentralheizungen ist ausgewogen: 37 Prozent der Wohnungen sind zentral<br />

und 34,4 Prozent lokal beheizt. 120<br />

4.3.4 Stand der Wohngebäudesanierung<br />

In der Slowakei gibt es über 10.000 Plattenbauten, die bereits vor 1984 errichtet wurden. Diese beherbergen<br />

insgesamt 470.000 Wohnungen. 121 Die starke Alterungsempfindlichkeit und die schlechten<br />

Wärmeeigenschaften dieser Gebäudeart sind allgemein bekannt. Der Investitionsbedarf für die Modernisierung<br />

von Plattenbauten wird allein für den Zeitraum von 2010 bis 2016 auf mehr als 10 Mrd. Euro veranschlagt. 122<br />

Erste Wärmedämmmaßnahmen in Wohnhäusern gab es bereits Anfang der 1980er Jahre in der Ostslowakei.<br />

Damals wurden in den Städten Michalovce, Trebišov, Vranov nad Topľou, Snina, Medzilaborce und Sobrance<br />

mehr als 7.000 Wohnungen mit wärmeisolierender Verputzmasse behandelt. In den 1990er Jahren legte die<br />

Regierung ein landesweites Programm zur Wärmedämmung und zur Beseitigung statischer Mängel von<br />

118<br />

eurostat, 2013<br />

119<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

120<br />

Statistikamt SR, 2013<br />

121<br />

Horečný, Sternová, 2010<br />

122<br />

GTAI, 2012<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 63


Wohnhäusern auf, das einen staatlichen Zuschuss von maximal 2.000 Euro pro Wohnung vorsah. Insgesamt<br />

wurden so bis 1997 knapp 11.000 Wohnungen wärmegedämmt. 123<br />

In Anbetracht des enormen Sanierungsbedarfs waren diese Maßnahmen jedoch nur ein Tropfen auf dem<br />

heißen Stein. Erst nach der Jahrtausendwende setzte eine größere Renovierungswelle ein: laut Volkszählung<br />

wurden seit 2001 mehr als jedes fünfte Einfamilienhaus und jedes dritte Mehrfamilienhaus einer Renovierung<br />

unterzogen. Dennoch befinden sich heutzutage mehr als die Hälfte aller Mehrfamilienhäuser und mindestens<br />

35 Prozent der Einfamilienhäuser in einem unrenovierten Zustand. 124<br />

Tab. 19: Anteil der Wohngebäude nach Zeitraum der Renovierung in % 125<br />

Vor 1990<br />

1991-<br />

2000<br />

2001-<br />

2009<br />

2010-<br />

2011 Unrenoviert<br />

Nicht<br />

angegeben<br />

Einfamilienhäuser 9,4 6,5 16,7 4,3 34,3 28,8<br />

Mehrfamilienhäuser 1,8 2,6 22,7 10,6 53,9 8,4<br />

Aus dem Datenmaterial der Volkszählung geht ferner hervor, dass 52,6 Prozent der Einfamilien- und 55,9<br />

Prozent der Mehrfamilienhäuser überhaupt nicht wärmegedämmt sind. Zudem sind weitere zwölf Prozent der<br />

Einfamilien- und 12,6 Prozent der Mehrfamilienhäuser lediglich teilwärmegedämmt. 126<br />

Tab. 20: Anzahl der wärmegedämmten Wohngebäude, 2011 127<br />

Wärmegedämmt<br />

Teilwärmegedämmt<br />

Nicht<br />

wärmegedämmt<br />

Nicht<br />

angegeben<br />

Insgesamt<br />

Einfamilienhäuser 145.470 116.273 509.548 198.069 969.360<br />

Mehrfamilienhäuser 18.416 8.196 36.280 1.954 64.846<br />

Die meisten wärmegedämmten Wohngebäude befinden sich in Regionen, in denen die Arbeitslosigkeit auf dem<br />

Landesdurchschnittsniveau oder darunter liegt – gemeint sind die Hauptstadt Bratislava und die<br />

Industriegebiete der Westslowakei. Sämtliche Regionen, in denen die Arbeitslosenquote den<br />

123<br />

Novotný, 2006<br />

124<br />

ZPZB, 2013<br />

125<br />

ZPZB, 2013<br />

126<br />

ZPZB, 2013<br />

127<br />

ZPZB, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 64


Landesdurchschnitt deutlich übersteigt - Ostslowakei und ländliche Gebiete in der Westslowakei -, weisen<br />

einen erheblich geringeren Anteil an wärmegedämmten Wohnhäusern auf. Dies zeigt, dass die Bereitschaft zur<br />

Wärmedämmung auch abhängig von der regionalen Kaufkraft ist.<br />

4.4 Gesetzliche Rahmenbedingungen für <strong>Energieeffizienz</strong><br />

Das Thema <strong>Energieeffizienz</strong> im Gebäudebau gewinnt durch die verschiedenen EU-Richtlinien an Bedeutung,<br />

die die Notwendigkeit der Steigerung der <strong>Energieeffizienz</strong> in der gesamten EU unterstreichen und auf konkrete<br />

Einsparpotenziale im Gebäudesektor hinweisen. Ende letzten Jahres wurde die neueste EU-Richtlinie<br />

2012/27/EU verabschiedet, die in der Slowakei mit der Novelle 300/2012 zum Gesetz Nr. 555/2005 Slg. über<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden umgesetzt wurde. Darin werden die Rahmenbedingungen und die Maβnahmen<br />

zur Erhöhung der <strong>Energieeffizienz</strong> von Gebäuden und die Energiezertifizierung festlegt. Nach § 5 Abs. 2 des<br />

Gesetzes müssen bei Verkauf und Vermietung von Gebäuden Energiezertifikate vorgelegt werden. Für gröβere<br />

Verwaltungsgebäude und für Neubauten oder renovierte Häuser ist die Beschaffung solcher Energieausweise<br />

nun grundsätzlich Pflicht. Nach dem Nationalen Aktionsplan, erfasst in § 4b) Abs. 1, müssen nach dem 31.<br />

Dezember 2018 alle öffentlichen Neubauten dem Standard eines Nullenergiehauses entsprechen. Ab 31.<br />

Dezember 2020 gilt diese Regelung für alle Neubauten. Gebäude, die sich dem Nullenergiestandard annähern,<br />

werden als Green Buildings bezeichnet.<br />

Die Verordnung des Bauministeriums Nr. 364/2012 Slg. zum Gesetz Nr. 555/2005 Slg., in Kraft seit 1. Januar<br />

2013, legt weitere Details zur Berechnung der <strong>Energieeffizienz</strong> sowie über die Inhalte des Energiezertifikates<br />

fest.<br />

Das Gesetz Nr. 476/2008 Slg. über <strong>Energieeffizienz</strong> erweitert in § 2 die Verordnung um die Verpflichtung, die<br />

Evidenz des Energiezertifikats zu gewährleisten, diese auszuwerten und die Ergebnisse dem Betreiber des<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>-Monitoringsystems zu übermitteln. Das Gesetz legt in § 8 Abs. 7 fest, dass Energiegutachten<br />

als Energiezertifikate anerkannt werden.<br />

4.4.1 Standards, Normen und Zertifizierung<br />

Technische Standards und Normen<br />

Hauptansprechpartner für Normen und technische Standards ist das Slowakische Institut für die technische<br />

Normierung (SUTN) in Bratislava. 128<br />

Der Wärmeübergangskoeffizient der Außenmantelkonstruktion U hat seit 1997 einen zulässigen Höchstwert<br />

für Neubauten von 0,32 W/(m².K) entsprechend der Norm STN 73 0540-2. 1992 wurde durch die Revision 4<br />

erstmals ein differenzierter Wert für die Wärmedämmung von Gebäuden (U = 0,73) eingeführt, der 1997 auf<br />

128<br />

www.sutn.sk (21.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 65


0,46 W/(m².K) für renovierte Gebäuden reduziert wurde und noch heute gültig ist. Ähnlich wurden die Werte<br />

für Dachkonstruktionen und Fenster gesenkt. 2012 wurde der Grenzwert für den Wärmeverbrauch in<br />

Neubauten von 70 kWh/(m².Jahr) auf 50 kWh/(m².Jahr) reduziert, wobei zwischen Ein- und<br />

Mehrfamilienhäusern differenziert wird. Ebenso gelten auch für den Wärmeverbrauch in renovierten<br />

Gebäuden strengere Normen. Eine weitere Revision der Norm STN 73 0540 aus dem Jahr 2002 setzt voraus,<br />

dass die empfohlenen Werte für neue und renovierte Gebäuden sowie Niedrigenergiehäuser differenziert<br />

werden. 129<br />

Zertifizierung<br />

Die Energiezertifizierung von Gebäuden und die Eingliederung in Energieklassen haben nach<br />

§ 6 des Gesetzes ausschließlich durch geschultes Fachpersonal zu erfolgen. Träger der Prüfungen zur<br />

fachkundigen Befähigung für die Energiezertifizierung ist laut Gesetz die Slowakische Bauingenieurskammer.<br />

Gemäß Kammerliste vom 20. September 2013 sind momentan 380 Personen in der Energiezertifizierung von<br />

Gebäuden geschult. 130<br />

Es handelt sich um folgende Stellen:<br />

• Wärmeschutz von Bauten und Gebäuden (202 Personen),<br />

• Heizung und Warmwasserzubereitung (125 Personen),<br />

• Be- und Entlüftung sowie Klimatisierung (16 Personen),<br />

• Elektroinstallation und Innenbeleuchtung von Gebäuden (37 Personen).<br />

Zum 1. Januar 2013 trat die neueste Verordnung Nr. 364/2012 in Kraft, welche weitere Details zur Berechnung<br />

der <strong>Energieeffizienz</strong> sowie Inhalte des Energiezertifikates festlegt. Das Zertifikat beinhaltet eine<br />

Bewertungsskala für die einzelnen Gebäudekategorien und den Zweck des Energiebedarfs, die mittels eines<br />

Wertebereichs der Energieklassen gemäß § 3 Abs. 7 des Gesetzes bestimmt sind. Die Bewertungsskala für die<br />

einzelnen Gebäudekategorien ist in Tab. 21 und 22 aufgeführt. Demnach ist Gebäuden aller Kategorien eine<br />

entsprechende Energieklasse zuzuordnen.<br />

129<br />

Sternová, 2012<br />

130<br />

http://www.sksi.sk/buxus/generate_page.php?page_id=1349 (21.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 66


Tab. 21: Energieklassenskalen für Beheizung in kWh/(m².Jahr) 131<br />

Art des<br />

Verbrauchs<br />

Gebäudekategorie<br />

Gebäudeenergieeffizienzklasse<br />

A B C D E F G<br />

Familienhäuser ≤ 42 43-86 87-129 130-172 173-215 216-258 > 258<br />

Wohnhäuser ≤ 27 28-53 54-80 81-106 107-133 134-159 > 159<br />

Verwaltungsgebäude ≤ 28 29-56 57-84 85-112 113-140 141-168 > 168<br />

Schulgebäude ≤ 28 29-56 57-84 85-112 113-140 141-168 > 168<br />

Beheizung<br />

Krankenhäuser ≤ 35 36-70 71-105 106-140 141-175 176-210 > 210<br />

Hotel- und<br />

Restaurantgebäude<br />

Sporthallen und<br />

sonstige Gebäude zur<br />

Sportausübung<br />

Warenhäuser (Großund<br />

Einzelhandel)<br />

≤ 36 37-71 72-107 108-142 143-178 179-213 > 213<br />

≤ 33 34-66 67-99 100-132 143-178 166-198 > 198<br />

≤ 33 34-65 66-98 99-130 131-163 164-195 > 195<br />

Tab. 22: Energieklassenskalen für Gesamtenergiebedarf in kWh/(m².Jahr) 132<br />

Gebäudekategorie<br />

Gebäudeenergieeffizienzklasse<br />

A B C D E F G<br />

Familienhäuser ≤ 54 55-110 111-165 166-220 221-275 276-330 > 330<br />

Wohnhäuser ≤ 40 41-79 80-119 120-158 159-198 199-237 > 237<br />

Gesamter Energieverbrauch<br />

Verwaltungsgebäude ≤ 58 59-115 116-166 167-218 219-272 273-327 > 327<br />

Schulgebäude ≤ 42 43-84 85-124 125-163 164-204 205-245 > 245<br />

Krankenhäuser ≤ 101 102-201 202-293<br />

Hotel- und<br />

Restaurantgebäude<br />

Sporthallen und<br />

sonstige Gebäude zur<br />

Sportausübung<br />

Warenhäuser (Großund<br />

Einzelhandel)<br />

Art des<br />

Verbrauchs<br />

294-<br />

385<br />

386-481 482-578 > 578<br />

≤ 94 95-187 188-275 276-363 364-454 455-545 > 545<br />

≤ 48 48-95 96-140 141-184 185-230 231-276 > 276<br />

≤ 81 82-161 162-237 238-313 314-391 392-469 > 469<br />

Die Gültigkeit des Energiezertifikates für Gebäude beträgt höchstens zehn Jahre. Nach § 4 Abs. 3 ist die<br />

131<br />

Verordnung 364/2012 Slg.<br />

132<br />

Verordnung 364/2012 Slg.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 67


Erfüllung der <strong>Energieeffizienz</strong>mindestanforderungen in den Planungsunterlagen für die Baugenehmigung<br />

nachzuweisen. Nach § 4a) Abs. 3 des Gesetzes gelten Energiezertifikate, die bis zum 31. Dezember 2012<br />

ausgestellt wurden, bis zum Ablauf der angegebenen Gültigkeitsdauer. Im Zeitraum von 2010 bis November<br />

2012 wurden 30.800 Zertifikate ausgestellt. Bei knapp 22.000 handelte es sich um Neubauten, wobei die<br />

meisten von ihnen der Klasse B angehörten. Die Kriterien der Klasse A konnten durch nur etwa 1.000<br />

Neubauten erfüllt werden. Von den 7.300 renovierten Häusern mit einem Energiezertifikat fielen in die Klasse<br />

B 3.700. Die <strong>Energieeffizienz</strong>klasse A konnten nur 53 erreichen.<br />

Green Buildings<br />

In der Slowakei gibt es sehr wenige Gebäude mit „Green“-Zertifikaten. Die meist genutzte Zertifizierung ist<br />

LEED, diese verfügt auch über die größte Marketing-Unterstützung. Teilweise werden auch die britische<br />

BREEAM und die deutsche DGNB genutzt. Alle diese Zertifizierungen sind rein kommerziell und es liegt am<br />

Gebäudeeigentümer, ob er das Zertifikat erhalten möchte.<br />

Zu den „grünen Gebäuden“ in der Slowakei gehören das Einkaufs- und Bürozentrum Central in Bratislava<br />

(LEED Silver), das Firmengebäude von AU Optronics in Trenčín, das Verwaltungsgebäude BBC1 (LEED Gold)<br />

und das Produktionswerk Schindler (BREEAM-Rating „Excellent“). Das Projekt EcoPoint in Košice trägt das<br />

DGNB-Zertifikat, während das Projekt MC Stadion in Žilina bald ein LEED Silver-Zertifikat führen sollte. 133 Bei<br />

den meisten der „Green Buildings“ in der Slowakei handelt es sich um Verwaltungsgebäude.<br />

4.4.2 Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen<br />

Bei öffentlichen Ausschreibungen in der Slowakei haben Auftraggeber sowie Bewerber und Bieter das geltende<br />

Vergabegesetz Nr. 25/2006 Slg. einzuhalten. Die öffentliche Auftragsvergabe wird überdies in Verordnungen<br />

des slowakischen Vergabeamts (ÚVO) geregelt.<br />

Ausschreibungen publiziert das Amt für öffentliche Beschaffung im Internet unter https://evo.gov.sk und im<br />

elektronischen Ausschreibungsanzeiger "Elektronicky Vestnik verejneho obstaravania" (http://www.evestnik.sk).<br />

Die Gesellschaft Appril corporate AG informiert auf ihrer Internetseite (http://www.appril.com)<br />

über geplante und sich im Bau befindliche Objekte. Einen kommerziellen Informationsdienst für<br />

Ausschreibungen bietet die Firma Tender Service (http://www.tender.sk) an. Hinweise auf Vorhaben oder<br />

Projektideen finden sich in den Entwicklungsplänen der Städte und Gemeinden.<br />

Das slowakische Parlament beschloss im Februar und März zwei kontrovers diskutierte Novellen des<br />

Vergabegesetzes. Die erste sog. kleine Novelle trat bereits am 18. Februar in Kraft, die zweite sog. groβe Novelle<br />

am 1. Juli. Die Einführung eines Referenzverzeichnises, finanzieller Obergrenzen von Aufträgen sowie eines<br />

elektronischen Vergabemarktplatzes sind neue Bestandteile dieses Gesetzes.<br />

133<br />

http://www.skgbc.org/sk/zelene-budovy/zelene-projekty-clenov-skgbc (21.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 68


Das novellierte Vergaberecht soll zur schnelleren und effektiveren Ausgeschöpfung von EU-Fördermittel<br />

beitragen. Die Slowakei habe lediglich rund 20 Prozent der zur Vergabe öffentlicher Aufträge stehenden Mittel<br />

aus EU-Fördertöpfen in Anspruch genommen. 134<br />

Die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen wurde vereinfacht. Interessierte Bieter müssen ihrem Angebot<br />

keine gesonderten Eignungsweise mehr beilegen. Es genügt eine eine eidesstattliche Erklärung. Die Vorlage<br />

von Eignungsnachweisen wird zwingend lediglich am Ende des Vergabeverfahrens vom ausgewählten<br />

Bestbieter verlangt, was einen rascheren Vertragsabschluss bei Ausschreibungen ermöglicht. Erfüllt der<br />

ausgewählte Bestbieter die Eignungskriterien nicht, kann der öffentliche Auftrag nach § 57 Abs. 6 des Gesetzes<br />

an den zweitgereihten oder in weiterer Folge an den drittgereihten Unternehmer vergeben werden, wenn diese<br />

die Eignungskriterien erfüllen. 135<br />

Legen Bieter im Angebot falsche oder ungültige Nachweise, Erklärungen oder Angaben vor, so droht ihnen eine<br />

Buβgeldsanktion zwischen 1.000 und 10.000 Euro. Überdies kann ihnen das Vergabeamt ÚVO die Teilnahme<br />

an öffentlichen Ausschreibungen für die Dauer von drei Jahren untersagen. Beschwerte Bieter können<br />

(vermutete) Vergaberechtsverstöβe beim Vergabeamt in sogenannten "Einwendungen" geltend machen. Die<br />

Erhebung der Einwendungen führt jedoch nicht mehr zwingend zu einer Unterbrechung des<br />

Vergabeverfahrens. Der Vertragsabschluss ist – trotz eines anhängigen Vergabekontrollverfahrens – möglich,<br />

wenn dies aus Gründen des "Allgemeininteresses" gerechtfertigt ist. 136<br />

4.4.3 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten<br />

Regierungsprogramm für Wärmedämmung<br />

Mit diesem Förderprogramm stellt das slowakische Ministerium für Verkehr, Bauwesen und regionale<br />

Entwicklung finanzielle Mittel für die Wärmedämmung von Familien- und Wohnhäusern, die vor 1989 erbaut<br />

wurden, zur Verfügung. Diese Mittel werden als zinslose Kredite an Wohneigentümer und mit der<br />

Wärmedämmung beauftragte Wohnhausverwalter in Höhe von 100 Prozent der förderfähigen Kosten gewährt.<br />

Die Rückzahlungsdauer liegt bei 15 Jahren. Die Fördergrenze pro Quadratmeter Dämmfläche beträgt in<br />

Familienhäusern 50 Euro, bei Wohnhäusern ist sie bis 80 Euro pro Quadratmeter gedeckelt.<br />

Verwaltet wird das Regierungsprogramm durch den Staatsfonds für Wohnförderung (SFRB). Im Jahre 2012<br />

lagen dem SFRB 176 Kreditanträge in Höhe von 35,32 Mio. Euro vor. Nach der geltenden Gesetzeslage wurde<br />

121 Antragstellern Unterstützung in Höhe von 23,95 Mio. Euro gewährt. 137 Für 2014 sind im aktuellen<br />

134<br />

Páleníková, 2013<br />

135<br />

Páleníková, 2013<br />

136<br />

Páleníková, 2013<br />

137<br />

SFRB, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 69


Haushaltsentwurf des SFRB 14 Mio. Euro für das Wärmedämmungsprogramm (2015: 14 Mio.) vorgesehen. 138<br />

Förderprogramm für Neubau, Renovierung und Wärmedämmung von Wohngebäuden<br />

Der SFRB verfügt auch über ein eigenes Förderprogramm für Neubau, Renovierung und Wärmedämmung von<br />

Wohngebäuden. In diesem Jahr konnte er auf ein Budget in Höhe von rund 165 Mio. Euro zugreifen. Laut<br />

Verkehrsministerium sollten damit der Bau von 3.400 neuen Wohnungen und die Renovierung von 15.000<br />

Wohneinheiten finanziert werden. 139<br />

2014 und 2015 stehen dem SFRB jeweils rund 153 Mio. Euro zur Verfügung. Speziell für den Bau von<br />

Mietwohnungen sind in den kommenden beiden Jahren jeweils 74 Mio. Euro sowie je 36 Mio. für die<br />

Sanierung und Wärmedämmung von Gebäuden vorgesehen. 140<br />

Dabei vergibt der SFRB zinsgünstige Kredite (1% bis 3%) auf 80-100 Prozent der förderfähigen Kosten, die<br />

innerhalb von 20-40 Jahren rückzahlbar sind. Bei der Sanierung von Wohnhäusern liegt die Fördergrenze bei<br />

100 Euro pro Quadratmeter.<br />

JESSICA – Joint European Support for Sustainable Investment in City Areas<br />

JESSICA steht für die gemeinsame europäische Unterstützung für nachhaltige Investitionen in Stadtgebieten<br />

und ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die in Zusammenarbeit mit der Europäischen<br />

Investitionsbank (EIB) und der Entwicklungsbank des Europarates (CEB) entwickelt wurde. Gefördert werden<br />

die nachhaltige Städteentwicklung und Sanierung durch finanzielle Instrumente. 141<br />

Die Slowakei kann im Rahmen von JESSICA 18,53 Mio. Euro während des Zeitraums von 2011 bis 2015 nutzen.<br />

Davon sind 11,53 Mio. Euro für die Verbesserung der <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden vorgesehen. 142 Träger der<br />

Förderung ist das Landwirtschaftsministerium und das ausführende Organ der SFRB. Die maximale<br />

Förderhöhe von 200.000 Euro darf über einen Zeitraum von drei Geschäftsjahren nicht überschritten werden.<br />

Für 2013 werden Kredite zur Wärmedämmung in Höhe von 80 % der aktivierten Abschlusskosten angeboten,<br />

die restlichen 20% sind vom Empfänger selbst zu tragen. Die Unterstützung wird den Empfängern in Form<br />

eines Kredits angeboten mit einer maximalen Rückzahlungsdauer von 15 Jahren und einem Zinssatz in Höhe<br />

von 0%. Diese Unterstützung darf nicht mit der staatlichen Förderung kumuliert werden, falls es dieselben<br />

Kosten/Fördermittel betrifft und eine Kumulation zur Überschreitung der Förderintensität führen würde. 143<br />

138<br />

SFRB, 2013a<br />

139<br />

SITA, 2013a<br />

140<br />

SFRB, 2013a<br />

141<br />

http://ec.europa.eu/regional_policy/thefunds/instruments/jessica_de.cfm#2 (22.11.2013)<br />

142<br />

SITA, 2011<br />

143<br />

MPRV SR, SFRB, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 70


EU-Strukturfonds<br />

Für Gebäudeeffizienzmaßnahmen stehen auch zahlreiche Gelder aus EU-Strukturfonds bereit. In der<br />

Förderperiode 2007-2013 wurden in den Operationsprogrammen „Entwicklung der Regionen“,<br />

„Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit“, „Umwelt“, „Forschung und Entwicklung“ und<br />

„Gesundheitswesen“ Mittel für die gewerbliche und kommunale Gebäudesanierung zur Verfügung gestellt.<br />

Gegenwärtig werden die Operationsprogramme für die Förderperiode 2014-2020 neu aufgestellt und<br />

entsprechende Mittel zugeteilt. Die Slowakei kann hierzu mit 13,5 Mrd. Euro aus dem EU-Haushalt rechnen,<br />

zwei Mrd. mehr als in der Periode 2007-2013. 144<br />

Im Entwurf des neuen Operationsprogrammes „Umweltqualität“ definiert dessen Träger, das slowakische<br />

Umweltministerium, eine energieeffiziente und kohleverbrauchsarme Wirtschaft als Prioritätsachse. Darunter<br />

fällt auch die Erhöhung der <strong>Energieeffizienz</strong> in öffentlichen und Wohngebäuden. Folgende Maßnahmen sollen<br />

hierzu konkret beitragen:<br />

• Verbesserung der Wärmeeigenschaften von Baukonstruktionen,<br />

• Modernisierung von Heiz-, Klima- und Warmwasseraufbereitungsanlagen sowie der Beleuchtung,<br />

• Installation von Mess- und Steuerungssystemen,<br />

• Installation von EE-Anlagen,<br />

• Umstellung der Wärmeversorgung in Richtung Zentralheizung. 145<br />

Förderung der Beseitigung von Systemausfällen in Wohngebäuden<br />

Das Ministerium für Verkehr, Bauwesen und regionale Entwicklung vergibt 2013 Fördermittel für<br />

energieeffiziente Vorhaben in Höhe von 25 Mio. Euro. 146 Diese können über lokale Bauämter beantragt werden<br />

und sind für Familien mit niedrigeren Einkommen bestimmt. Die betroffene Wohnung darf nicht mehr als 80<br />

m² Fläche haben.<br />

Slovak Energy Efficiency Financing Framework (SLOVSEFF) und Municipal Finance Facility –<br />

Energy Efficiency (MUNSEFF)<br />

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) unterstützte bis vor Kurzem<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen in der Slowakei mit einem Förderkreditprogramm namens Slovseff. Davon waren<br />

144<br />

Holubecová, 2013<br />

145<br />

MZP SR, 2013. Der zum Redaktionsschluss vorliegende Entwurf enthält weder Zahlen zu den geplanten Energieeinsparungen<br />

noch zu den zugeteilten Mitteln.<br />

146<br />

MDVRR, 2013a<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 71


72 Mio. Euro für Projekte im Bereich Erneuerbare Energien und Wohnungsbau vorgesehen. Dieses Jahr<br />

wurden die letzten Mittel abgeschöpft. Die EBRD sucht nun Experten zufolge nach neuen<br />

Finanzierungsmöglichkeiten, um das Programm neu auflegen zu können. Dafür kam Anfang 2013 mit Munseff<br />

ein Förderprogramm speziell für Effizienzmaßnahmen im kommunalen Bereich hinzu. Beantragen können die<br />

neuen Kreditlinien neben Gemeinden und öffentlichen Unternehmen auch Wohnverwaltungsgesellschaften,<br />

Wohngenossenschaften und Wohnungseigentümergemeinschaften. 147<br />

EkoFond – Förderung der Sanierung von Gebäuden mit Gasheizung<br />

Der EkoFond wurde 2007 vom Gasversorger SPP gegründet und verfügt über Mittel zur Förderung der<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> und des Umweltbewusstseins in der Slowakei. Im vergangenen Jahr stockte er sein Budget um<br />

weitere 1,6 Mio. Euro auf.<br />

Das Programm 02/2012 gewährte für das Jahr 2013 finanzielle Unterstützung in Höhe von 900.000 Euro für<br />

die Sanierung von Gebäuden, die vor 1984 erbaut und größtenteils mit Gas geheizt wurden. Förderempfänger<br />

sind Kommunen, die diese Mittel zur Sanierung von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden nutzen<br />

sollen. 148<br />

Kommerzielle Kredite durch Banken und Bausparkassen<br />

Der slowakische Bankensektor vergibt Kredite für die Anschaffung von Immobilien oder deren Sanierung. Im<br />

Jahr 2012 wurden Darlehen mit einem Gesamtvolumen von 3,2 Mrd. Euro bewilligt, was 6% weniger als im<br />

Vorjahr war. Die Banken bzw. Bausparkassen mit dem höchsten Anteil an der Immobilienfinanzierung waren<br />

Slovenská sporiteľňa, a.s., Všeobecná úverová banka, a.s. und Prvá stavebná sporiteľňa, a.s. 149<br />

147<br />

Pejter, 2013<br />

148<br />

www.ekofond.sk/novinky/ekofond-planuje-rozdelit-dalsich-1-600-000-%E2%82%AC/7670 (22.11.2013)<br />

149<br />

PSS, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 72


5 Marktchancen für deutsche Unternehmen<br />

5.1 Marktstruktur<br />

Einen gesonderten Markt für <strong>Energieeffizienz</strong>-Lösungen bzw. eine <strong>Energieeffizienz</strong>-Industrie gibt es in der<br />

Slowakei nicht. Daher beschränkt sich die Untersuchung im Folgenden auf eine Querschnittsbetrachtung<br />

verschiedener Marktsegmente im Bauwesen und Anlagenbau, in denen Anbieter von Effizienztechnologien<br />

tätig sind.<br />

Generell lässt sich festhalten, dass in vielen Marktsegmenten das vorhandene Angebot an energieeffizienten<br />

Lösungen im Großen und Ganzen der Nachfrage entspricht. Die inländische Industrie kann den Bedarf in den<br />

meisten Sparten zwar bei Weitem nicht decken, dafür fällt das Importvolumen entsprechend hoch aus.<br />

5.1.1 Wärmedämmung<br />

a) Marktpotenzial<br />

Die zahlreichen Investitionen in Wärmedämmmaßnahmen während der letzten 20 Jahre haben für einen<br />

gedeihenden Markt gesorgt, den insbesondere Anbieter aus Deutschland, Österreich und Tschechien<br />

erschlossen haben. In Anbetracht des derzeitigen Gebäudebestands dürfte Wärmedämmung aber auch in den<br />

kommenden 20 Jahren ausreichend Geschäftsmöglichkeiten bieten. In der Slowakei gelten 1,19 Mio.<br />

Wohnhäuser als renovierungsbedürftig. Das Bauministerium hat für die laufende Dekade einen<br />

Renovierungsbedarf von 27.000 Mehrfamilien- und 20.000 Einfamilienhäuser pro Jahr errechnet. Nach 2020<br />

müssten dann noch 718.000 Wohnhäuser renoviert werden. 150<br />

In den 1980er Jahren wurde in großem Maßstab Thermoputz verwendet, um die Wärmeleistung der Fassade<br />

bei Wohnbauten vom Konstruktionstyp B70 in der Ostslowakei zu verbessern. Die am häufigsten angewandten<br />

Thermoputzsorten bestehen entweder aus Perlit oder expandiertem Polystyrol (EPS). 151<br />

Dank wesentlich besserer Dämmwerte haben sich inzwischen mineralwoll- oder schaumbasierte<br />

Wärmedämmverbundsysteme durchsetzen können. Vorherrschend im Land ist dabei die Verwendung von EPS,<br />

das bei 85 bis 90 Prozent aller Wärmedämmsysteme zum Einsatz kommt, während dies bei Mineralwolle nur<br />

auf zehn bis 15 Prozent zutrifft. 152 In Anbetracht der gegenwärtigen Energiepreise rechnet sich ein solches<br />

System in der Slowakei nach etwa zehn bis zwölf Jahren. 153 Aus Kostengründen werden zwar teilweise immer<br />

150<br />

Šebejová, 2012<br />

151<br />

www.zpzb.sk (22.10.2013)<br />

152<br />

Novotný, 2012<br />

153<br />

Energovital<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 73


noch partielle Dämmmaßnahmen vorgenommen – etwa Wärmedämmung lediglich des Daches oder der<br />

Nordaußenwand -, was aber auf lange Sicht die wirtschaftlich ungünstigere Lösung ist.<br />

Der EPS-Verbrauch war in den Vorkrisenjahren sprunghaft angestiegen und hat sich seitdem auf einem Niveau<br />

von 30.000 t pro Jahr stabilisiert. Davon entfallen rund 11.000 t auf den Fassadenbau. Mit einem Pro-Kopf-<br />

Verbrauch von ca. 5,5 kg liegt die Slowakei deutlich über dem EU-Durchschnitt. 154<br />

Abb. 29: EPS-Verbrauch in der Slowakei in t, 2001-2012 155<br />

b) Inländische Hersteller<br />

Hersteller von Dämmstoffen gibt es ungefähr 50. Die Produktion konzentriert sich im Wesentlichen auf<br />

expandierten und extrudierten Polystyrol. Bei den meisten Firmen handelt es sich dabei um<br />

Kleinunternehmen. Der mit Abstand größte Produzent ist die deutsche Firma Knauf Insulation, die 300<br />

Mitarbeiter an ihrem westslowakischen Standort in Nová Baňa beschäftigt und einen Jahresumsatz von 50<br />

Mio. Euro erzielt. 156 Das einzige andere Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern ist Polyform im<br />

ostslowakischen Podolínec. 75 Beschäftigte sind bei dem zur österreichischen Hirsch Servo Gruppe gehörenden<br />

Betrieb tätig, sein Umsatz beläuft sich auf 13 Mio. Euro pro Jahr. 157<br />

154<br />

Novotný, 2012<br />

155<br />

EPS SR, 2013<br />

156<br />

http://firmy.etrend.sk (22.10.2013)<br />

157<br />

http://firmy.etrend.sk (22.10.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 74


Tab. 23: Hersteller von Wärmedämmmaterialien in der Slowakei<br />

Produkt<br />

Firma<br />

Polystyrolschaum<br />

Polystyrolbeton<br />

Polyurethanschaum<br />

Mineralwolle<br />

Wärmeisolationsfolien<br />

- Knauf Insulation<br />

- Polyform<br />

- Polynit<br />

- Agrostyro<br />

- Slovizol<br />

- Knauf Insulation<br />

- NRC<br />

- Knauf Insulation<br />

- Esko<br />

- Knauf Insulation<br />

- Kingspan<br />

-Sakret Slovakia<br />

- Reflex Risnovce<br />

Hersteller von Fenstern und Türen finden sich in der Slowakei über 300, die sich in etwa gleichmäßig auf Holzund<br />

Plastikkonstruktionen verteilen. Nur rund ein Dutzend der Firmen erwirtschaftet einen Umsatz von mehr<br />

als einer Million Euro. Die größten Produzenten wie Slovaktual, HSF, Fenestra SK, Hesta, Noves okná und<br />

Incon sind allesamt auf Konstruktionen aus Plastik und Aluminium spezialisiert. Jeder dieser Anbieter hat<br />

wärmeisolierende Fenster und Türen, die sich auch für den Einsatz in Passivhäusern eignen, in seinem<br />

Portfolio.<br />

c) Wettbewerbssituation<br />

Auf dem slowakischen Markt ist eine Vielzahl an Wärmedämmsystemen ausländischer Hersteller verfügbar.<br />

Die umsatzstärksten Marken sind BAUMIT, BASF, KNAUF, WEBER-TERRANOVA, JUB, STOMIX und<br />

DEKTHERM. 158<br />

Gleiches gilt beim Austausch von wärmedurchlässigen Fenstern und Türen. Das lokal erhältliche Angebot an<br />

energieeffizienten Konstruktionen umfasst auch hier bekannte ausländische Unternehmen wie Aluplast, Bitum,<br />

Rehau, Schüco, Vedag oder Velux.<br />

In der Slowakei sind über 700 Unternehmen tätig, die Fassaden, Balkone, Fenster und Dächer Wärmedämmen.<br />

Hierzu gehören klassische Baubetriebe wie auch auf Renovierungsarbeiten spezialisierte Firmen.<br />

Handel mit Dämmstoffen betreiben schätzungsweise 400 Firmen. Darunter befinden sich zum einen die<br />

Vertriebsgesellschaften der in- und ausländischen Produzenten und zum anderen Fachhändler sowie<br />

Baumärkte. Von diesen Anbietern erzielt der in Považská Bystrica ansässige Baustoffgroßhändler Raven mit<br />

200 Mio. Euro den größten Umsatz. Das slowakische Unternehmen, das auch Niederlassungen in Tschechien<br />

158<br />

www.energovital.sk/?page=zateplovanie (24.10.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 75


und Polen unterhält, bezeichnet sich selbst als den führenden Ausrüster von Metallbautechnik in der Slowakei.<br />

Das Produktangebot umfasst aber auch Baustoffe, darunter Wärmedämmstoffe und -systeme verschiedener<br />

Hersteller.<br />

Die umsatzstärkste Baumarktkette im Land ist die österreichische Firma bauMax, die auf rund 140 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz kommt. In den 14 Filialen und der Unternehmensverwaltung sind über 1.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Der größte Konkurrent in Bratislava und Košice ist die deutsche Kette Hornbach, die in den beiden<br />

Großstädten drei Filialen betreibt und dort einen Umsatz von 55 Mio. Euro erzielt.<br />

Über das größte Zweigstellennetz verfügt der Baustoffeinzelhändler Stavmat In mit Sitz in Malacky bei<br />

Bratislava. In landesweit über 32 Filialen erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 60<br />

Mio. Euro. 159 In seinem Sortiment führt Stavmat In Isolierstoffe und Dämmsysteme verschiedener Anbieter.<br />

Der auf Dach-, Fassaden- und Isoliermaterialien spezialisierte Groß- und Einzelhändler Dektrade SR bietet<br />

neben Dämmstoffen auch Wärmedämmverbundsysteme diverser Hersteller an. Der Firmensitz ist in<br />

Bratislava, zum Netz gehören noch 14 Filialen. Pro Jahr erzielt Dektrade einen Umsatz von über 30 Mio.<br />

Euro. 160<br />

Mit rund 5 Mio. Euro Jahresumsatz gehört der Großhändler Gipsol in Bratislava ebenfalls noch zu den<br />

größeren Branchenvertretern. Einen Angebotsschwerpunkt bilden Isoliermaterialien und<br />

Wärmedämmsysteme.<br />

Aufgrund der anhaltend schwierigen Lage in der Bauindustrie gelang es keinem der großen Händler, 2012 den<br />

Umsatz zu steigern.<br />

Tab. 24: Umsatzstärkste Baustoffhändler mit Wärmedämmprodukten 161<br />

Firma Umsatz in Mio. Euro Veränderung in Anzahl Filialen<br />

2012 2011<br />

%<br />

(2012/2011)<br />

Raven 200,8 229,2 -12,4 Großhandel<br />

bauMax SR 138,1 142,7 -3,2 14<br />

Stavmat In 59,2 59,2 0 32<br />

Hornbach –<br />

55,1 57,3 -3,3 3<br />

Baumarkt SK<br />

Dektrade SR 35,0 35,1 0 14<br />

159<br />

http://firmy.etrend.sk (22.10.2013)<br />

160<br />

http://firmy.etrend.sk (22.10.2013)<br />

161<br />

http://firmy.etrend.sk (22.10.2013) und Internetauftritte der Unternehmen<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 76


5.1.2 Heizungstechnik<br />

a) Marktpotenzial<br />

Die drastisch angestiegenen Energiepreise zwingen Verbraucher wie auch Erzeuger zur teilweisen oder<br />

vollständigen Sanierung von Zentralheizsystemen. Die Mehrheit der darin eingesetzten Kesselanlagen ist zwar<br />

weniger als 15 Jahre alt, doch gerade bei Anlagen mit einer installierten Leistung von 1 MW und mehr liegt das<br />

Alter überwiegend zwischen 20 und 30 Jahren – entsprechend schlecht fällt der technische Zustand in vielen<br />

Fällen aus und erfordert beträchtliche Investitionen in <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen. 162 So werden effiziente<br />

Kesselsysteme, neue Regeltechnik und Rohrleitungen installiert. Aufgrund dieser Maßnahmen hat der<br />

Wärmeverbrauch langfristig eine rückläufige Tendenz.<br />

Auf dem slowakischen Markt werden kombinierte Systeme als Lösung zur optimalen Heizkosteneinsparung<br />

angeboten:<br />

• Elektrische Heizung und Brennholzkessel,<br />

• Warmwasserheizung basierend auf Wärmepumpentechnologie,<br />

• Warmwasserheizung mit Solarkollektoren.<br />

Für die Beheizung von Industrieobjekten werden in der Slowakei meistens folgende Heizungssysteme genutzt<br />

(bzw. ihre Kombinationen):<br />

• Dampf- und Heißwasserradiatoren, gerippte Rohre,<br />

• Fußbodenheizung (Heißwasser und elektrisch),<br />

• angehängte Heizplatten (Warmwasser-, Dampf- und elektrische Heizplatten),<br />

• Luftheizung (Warmwasser-, Dampf-, Gas-, elektrische Heizung),<br />

• Infrastrahler (dunkel, hell).<br />

Oben genannte Systeme sind jedoch wenig energieeffizient. Auf dem slowakischen Markt sind wirtschaftlichere<br />

Systeme verfügbar:<br />

• zentrale Luftheizaggregate,<br />

• dezentralisierte Luftheizaggregate,<br />

• Stahlreflektoren (Strahler).<br />

162<br />

MH SR, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 77


Heizen mit Biomasse<br />

Aufgrund ihrer geografischen Verhältnisse weist die Biomasse mittelfristig das höchste Potenzial aller<br />

erneuerbaren Energieträger in der Slowakei auf. Über 80 Prozent des Staatsgebietes bestehen aus Wald- oder<br />

landwirtschaftlichen Nutzflächen. 163 Schätzungen des Wirtschaftsministeriums zufolge sind gegenwärtig etwa<br />

450.000 ha unbewirtschaftet. Für die Gewinnung von Biomasse stünden davon theoretisch 300.000 ha<br />

Anbaufläche zur Verfügung. 164 In den strategischen Dokumenten des Landwirtschaftsministeriums beziffern<br />

die Analysten das technische Biomassepotenzial auf 163 PJ (2011: 42,5 PJ 165 ) pro Jahr. Dies entspreche einem<br />

Anteil von 18 Prozent an der Primärerzeugung. 166<br />

Mit einer Menge von 32,8 PJ wurde 2011 der Großteil der aus Biomasse und Biogas erzeugten Energie aus Holz<br />

und Holzabfällen gewonnen. 2008 waren es noch 21,0 PJ gewesen. 167 Laut slowakischem Statistikamt machte<br />

2011 Wärme 61 Prozent der erzeugten Bioenergie aus und Strom 39 Prozent. 168<br />

Die meisten Anwendungsbeispiele für die Verbrennung von Biomasse sind in der Mittelslowakei zu finden –<br />

dies ist der am stärksten bewaldete Landesteil. Die erzeugte Wärme wird vielfältig eingesetzt, etwa zur<br />

Beheizung von Produktionshallen, Verwaltungsgebäuden, Wohnhäusern oder öffentlichen Gebäuden. 169<br />

Laut Statistik des europäischen Biomasseverbands AEBIOM waren 2008 in der Slowakei 5.500 Biomassekessel<br />

installiert. 170 Dank einem staatlichen Förderprogramm, das von 2009 bis 2011 die Installation von<br />

Biomassekesseln und Solarkollektoren in Privathaushalten finanziell unterstützte, wurden in diesem Zeitraum<br />

1.427 Kessel angeschafft. 171<br />

Die in slowakischen Haushalten eingesetzten Biomassekessel verbrennen entweder Pellets, Briketts oder<br />

Brennholz. Die Preisspanne für komplett ausgestattete Anlagen mit einer Leistung von 15 bis 25 kW liegt<br />

hierzulande zwischen 2.600 und 4.800 Euro. Damit lassen sich laut Berechnungen der Slowakischen<br />

Innovations- und Energieagentur gegenüber herkömmlichen Kesseln pro Jahr zwischen 700 (Holz) und 1.500<br />

Euro (Gas) an Energiekosten einsparen. 172<br />

Die an Zentralheizsysteme angeschlossenen Kessel wiederum verfeuern Holzpellets, Hackschnitzel oder Stroh.<br />

Nach Angaben des Slowakischen Verbands der Heizversorger werden rund zehn Prozent der in<br />

163<br />

AEBIOM, 2012<br />

164<br />

MH SR, 2012<br />

165<br />

eurostat, 2013<br />

166<br />

MP SR, 2008<br />

167<br />

eurostat, 2013<br />

168<br />

Statistikamt SR, 2012<br />

169<br />

ECB, 2012<br />

170<br />

AEBIOM, 2011<br />

171<br />

Adamenkova, 2011<br />

172<br />

SIEA, 2012<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 78


Zentralheizungen erzeugten Wärme aus Biomasse gewonnen. Weitere zwei Drittel stammen aus Gas, der Rest<br />

ist auf die Verbrennung von Kohle zurückzuführen. 173<br />

b) Inländische Hersteller<br />

In der Produktion von Heizungstechnik sind im Land über 100 Unternehmen tätig. 2011 stellten diese laut<br />

Angaben des Slowakischen Statistikamtes Radiatoren im Wert von 9,9 Mio. Euro, Heizkessel im Wert von<br />

160,65 Mio. Euro und Komponenten im Wert von 275,9 Mio. Euro her. Energieeffiziente Eigenschaften weisen<br />

jedoch nur ein Teil der lokal gefertigten Anlagen auf.<br />

Branchenprimus ist der Kesselproduzent Slovenské energetické strojárne (SES), der im westslowakischen<br />

Tlmače etwa 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen ist auch ein in der Region bedeutender Lieferant<br />

von Biomassekesseln. Zwei weitere große Hersteller stammen aus Deutschland. Zum einen handelt es sich<br />

dabei um die Vaillant Group mit ihrem Werk im nordslowakischen Skalica. Unter dem Namen Protherm<br />

Production werden dort pro Jahr über 240.000 Heizkessel fabriziert. Überwiegend handelt es sich dabei jedoch<br />

um nicht-kondensierende Kessel, die weniger energieeffizient sind als kondensierende Modelle. Die Produktion<br />

in Skalica soll daher in den kommenden Jahren entsprechend erweitert werden – die Entscheidung des<br />

Mutterkonzerns steht allerdings noch aus. 174 Das zweite deutsche Unternehmen ist Stiebel Eltron mit Standort<br />

im ostslowakischen Poprad. Hier fertigen 300 Mitarbeiter Warmwasserspeicher.<br />

Marktführer bei kleineren Kesselanlagen ist die Firma Attack mit Sitz im nordslowakischen Vrútky. Das<br />

Unternehmen fertigt mit 150 Mitarbeitern eine breite Palette an Heizkesseln für diverse Brennstoffarten – von<br />

Kohle, Erdgas, Solarthermie bis hin zu Holzpellets – und exportiert in 40 Länder. Der Hersteller Vimar im<br />

mittelslowakischen Banská Bystrica ist auf energieeffiziente Kessel spezialisiert und mit seiner Marke Vigas im<br />

Land ebenfalls bekannt. Auch die Firma Maga im mittelslowakischen Čerenčany konnte sich mit ihren<br />

Pelletkesseln einen Namen auf dem slowakischen Markt und im Ausland erarbeiten.<br />

c) Wettbewerbssituation<br />

Neben den Herstellern findet sich auf dem slowakischen Markt auch ein dichtes Netzwerk an ausländischen<br />

Heiztechnikanbietern. Bei deren slowakischen Niederlassungen handelt es sich in der Regel um<br />

Großhandelsgesellschaften, die die importierten Anlagen an regionale Vertriebspartner weiterliefern.<br />

Internationale Anbieter ohne eigene Niederlassung vertreiben ihre Produkte über einen oder mehrere<br />

Handelsvertreter. Eine starke Stellung auf dem Markt haben insbesondere die bekannten Marken aus<br />

Deutschland wie Buderus, Junkers, Stiebel Eltron, Vaillant oder Viessmann. Ebenfalls gut etabliert sind<br />

Unternehmen aus anderen europäischen Ländern wie Herz, Immergas, Regulus oder Univenta.<br />

173<br />

SZVT, 2012<br />

174<br />

Neuročná, 2012<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 79


Laut eigenen Angaben der Vaillant Group kommen die Marken Protherm und Vaillant zusammen auf einen<br />

Marktanteil von 62,5 Prozent bei nicht-kondensierenden Heizkesseln. 175 Laut einer im Jahr 2012<br />

durchgeführten Heizungsanlagenkontrolle waren unter den 227 untersuchten Heizkesseln von insgesamt 28<br />

Herstellern mehrheitlich die Marken Viessmann und Protherm vertreten. 176<br />

Abb. 30: Kontrollierte Heizkessel nach Hersteller, 2012 177<br />

5.1.3 Wärmepumpen<br />

a) Marktpotenzial<br />

Wärmepumpen konnten sich in der Slowakei lange Zeit nicht durchsetzen, da sie keine wirtschaftliche<br />

Alternative zu den vorherrschenden Gasheizsystemen darstellten. Mit den steigenden Gaspreisen ist<br />

inzwischen auch das Bewusstsein für Wärmepumpen gestiegen, zudem besteht auf dem Markt ein vielfältiges<br />

Angebot an verschiedensten Modellen einheimischer und ausländischer Hersteller. Daher werden<br />

Wärmepumpen heutzutage sowohl beim Bau von Familienhäusern als auch von Industrieobjekten eingeplant.<br />

Fachleuten zufolge wurden in der Slowakei mittlerweile einige Tausend Wärmepumpen installiert, ihr Potenzial<br />

beläuft sich allerdings auf mehrere Zehntausend.<br />

Nach Angaben des Europäischen Verbands für Wärmepumpen wurden allein in den Jahren 2010 und 2011<br />

175<br />

Neuročná, 2012<br />

176<br />

Kosa, 2013<br />

177<br />

Kosa, 2013. Iné slowakisch für „sonstige“.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 80


über 1.000 Wärmepumpen montiert. 2012 setzte sich der positive Trend fort, der Verband bezifferte die<br />

Wachstumsrate in der Slowakei auf 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 178<br />

Tab. 25: Anzahl der installierten Wärmepumpen in der Slowakei, 2011 und 2010 179<br />

Art der Wärmepumpe/Jahr 2011 2010<br />

Heizung 453 731<br />

Umschaltbar 51 115<br />

Warmwasser 11 0<br />

Insgesamt 515 846<br />

Die größte Wärmepumpe des Landes ist seit 2010 an der Universität für Veterinärmedizin in Košice in Betrieb.<br />

Die Anlage ist an das Zentralheizsystem, das den gesamten Campus mit Wärme versorgt, angeschlossen und<br />

verfügt über eine Kapazität von 1 MW. 180<br />

b) Inländische Hersteller<br />

In der Slowakei stellen ca. ein Dutzend Unternehmen Wärmepumpen her. Am bekanntesten davon ist die<br />

Firma Wamak im mittelslowakischen Hodruša – Hámre, die über ein europaweites Vertriebsnetz verfügt und<br />

mittlerweile mehr als 1.200 Wärmepumpen in ganz Europa installiert hat. 181 Die Firma Tolezi in Košice<br />

wiederum ist Vertragspartner des österreichischen Anbieters Heliotherm.<br />

c) Wettbewerbssituation<br />

Über 100 Unternehmen in der Slowakei verkaufen Wärmepumpen. Ein Großteil der ausländischen Anbieter<br />

hat vor Ort eine Niederlassung mit ständigem Handels- und Servicepersonal gegründet. In Anbetracht der eher<br />

geringen Größe der slowakischen Produzenten dominieren vor allem deutsche und asiatische Akteure den<br />

Markt mit Marken wie Daikin, Mitsubishi, Toshiba, Panasonic, Viessmann, Rehau, Vaillant, Buderus, Wolf, LG,<br />

Samsung oder Regulus. Die umsatzstärkste slowakische Marke ist Wamak.<br />

Das auf Mess-, Regel- und Steuertechnik eigener Herstellung spezialisierte Unternehmen ESM-YZAMER,<br />

energetické služby a monitoring ist zugleich einer der wenigen Anbieter von Gaswärmepumpen in der Slowakei.<br />

Zu dessen Produktpalette gehören verschiedene Modelle der japanischen Marke Aisin. Die Firma stellt zugleich<br />

mehrere Anwendungsbeispiele von Gaswärmepumpen im Land vor, darunter vor allem öffentliche Gebäude<br />

178<br />

EHPA, 2013<br />

179<br />

EHPA, 2012<br />

180<br />

Centrum OZE, 2010<br />

181<br />

www.wamak.sk/referencie (22.10.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 81


wie Schulen, Universitäten und Ämter. 182<br />

5.1.4 Solarthermie<br />

a) Marktpotenzial<br />

In der Slowakei werden aktuell über 150.000 m² an Solarkollektorflächen genutzt, was einem<br />

Energieäquivalent von 108 MW entspricht. 183 Damit wurde das ursprüngliche Wachstumsziel des<br />

Wirtschaftsministeriums für das Jahr 2020 bereits im vergangenen Jahr erreicht. Das Ministerium war in<br />

seiner Kalkulation von einem Zuwachs an 5.000 m² Kollektorfläche pro Jahr ausgegangen, tatsächlich<br />

verdoppelte sich jedoch die kumulierte Kollektorfläche während der Jahre 2007 bis 2012.<br />

Ein besonders rasanter Anstieg war von 2009 bis 2011 zu beobachten. Begünstigt durch ein nationales<br />

Förderprogramm konnte in diesem Zeitraum die Nutzung von Solarthermie im privaten Wohnbereich stark<br />

zulegen. Allein 2011 wurde eine kumulierte Kollektorfläche von 23.100 m² installiert. Nach dem Auslaufen des<br />

Förderprogramms sank der Zuwachs vergangenes Jahr zwar auf 8.000 m² neuer Fläche, was jedoch immer<br />

noch dem über dem genannten Zielwert des Wirtschaftsministeriums lag. 184<br />

In der Slowakei ist das Produktangebot vor allem auf Flachkollektoren konzentriert. Viele Anbieter führen<br />

ausschließlich solche in ihrem Sortiment oder erwirtschaften über 80 Prozent ihres Umsatzes damit. Die starke<br />

Nachfrage nach Flachkollektoren ist in erster Linie mit den günstigen Anschaffungskosten zu erklären. Die<br />

Preisspanne liegt hierzulande zwischen 150 und 350 Euro pro m² aktiver Fläche.<br />

Die Vorzüge von Vakuumröhrenkollektoren – besserer Isolierungsgrad, weniger Platzbedarf und höherer<br />

Wirkungsgrad pro m² - werden auch in der Slowakei geschätzt, jedoch stoßen sie aufgrund der hohen<br />

Preissensibilität der meisten Verbraucher auf eine weitaus geringere Nachfrage als bei Flachkollektoren. 2012<br />

handelte es sich nur bei 12,5 Prozent der neu installierten Kapazitäten um Vakuumröhrenkollektoren. 185 Das<br />

Preisniveau bewegt sich zwischen 330 und 470 Euro pro m². Vakuumröhrenkollektoren mit integriertem<br />

Wasserspeicher kosten in der Slowakei durchschnittlich 500 Euro pro m² aktiver Fläche.<br />

Unverglaste Kollektoren spielen kaum eine Rolle. 2012 waren lediglich 6,3 Prozent der neu installierten<br />

Solarkollektoren unverglast. Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich die kumulierte Neufläche jedoch<br />

verfünffacht. 186<br />

182<br />

http://yzamer.sk/produkty/tepelne-cerpadla/kde-je-pouzite-plynove-tepelne-cerpadlo (23.10.2013)<br />

183<br />

Eurobserv’er, 2013<br />

184<br />

Eurobserv’er, 2013<br />

185<br />

Eurobserv’er, 2013<br />

186<br />

Eurobserv’er, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 82


Tab. 26: Fläche der neu installierten Solarkollektoren in m², 2012 und 2011 187<br />

Art der Solarkollektors 2012 2011<br />

Flachglaskollektoren 6.500 19.550<br />

Vakuumröhrenkollektoren 1.000 3.450<br />

Unverglaste Kollektoren 500 100<br />

Insgesamt 8.000 23.100<br />

Energetisches Äquivalent in MW 5,6 16,2<br />

Eine Innovation auf dem slowakischen Markt sind die dort entwickelten und hergestellten Hybridsysteme, die<br />

aus Photovoltaikzellen erzeugte Energie in Wärme umwandeln. Die Systeme der Marke Logitex können so<br />

entweder eigenständig (bis zu einer Höchsttemperatur von 80°C) oder in Verbindung mit einem bestehenden<br />

Gaskessel Warmwasser aufbereiten. Letzteres schlage sich laut Herstellerangaben in einer Senkung des<br />

Gasverbrauchs um 10 bis 30 Prozent nieder. 188<br />

b) Inländische Hersteller<br />

In der Slowakei gibt es zwei Hersteller von thermischen Solaranlagen zur Aufbereitung von Warmwasser. Zum<br />

einen das slowakisch-deutsche Joint Venture thermo/solar Žiar, das auf eine mehr als 30-jährige<br />

Geschäftstätigkeit am Standort Žiar nad Hronom in der Mittelslowakei zurückblickt. Hergestellt werden sowohl<br />

reine Solarkollektoren als auch Komplettsysteme mit integriertem Warmwasserspeicher. Die<br />

Produktionskapazität liegt eigenen Angaben zufolge bei 300.000 m² Kollektorfläche pro Jahr. 189 Das<br />

Unternehmen hatte 2009 1,5 Mio. Euro in die Modernisierung seiner Produktionsanlagen investiert.<br />

Langfristig soll damit die Herstellungskapazität auf 500.000 m² gesteigert werden. 90 Prozent der Produktion<br />

gehen in den Export. 190<br />

Die Firma Logitex im nordslowakischen Púchov nahm 2011 die Herstellung eigens entwickelter Hybrid-<br />

Systeme auf.<br />

c) Wettbewerbssituation<br />

In der Slowakei sind schätzungsweise 100 Lieferanten von Solarkollektoren tätig. Diese lassen sich in drei<br />

Gruppen unterteilen:<br />

• Spezialisierte Firmen (z.B. Sloveco, NET Systems),<br />

187<br />

Eurobserv’er, 2013<br />

188<br />

www.logitex.sk (22.10.2013)<br />

189<br />

www.thermosolar.sk (22.10.2013)<br />

190<br />

Adamenkova, 2010<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 83


• Heizungstechnik-Anbieter (z.B. Buderus, Vaillant, Viessmann),<br />

• Lieferanten von Dachmaterialien (z.B. Bramac, Tondach).<br />

Unter den spezialisierten Anbietern gibt es knapp 60 Vertriebspartner von thermo/solar. Der Marktanteil von<br />

thermo/solar-Produkten (Flach- und Vakuumröhrenkollektoren) wird auf bis zu 70 Prozent geschätzt. 191<br />

An zweiter Stelle rangieren mehrere deutsche Heiztechnikanbieter. Bei deren slowakischen Niederlassungen<br />

handelt es sich um Großhändler, die die aus Deutschland importierten Anlagen an regionale Vertriebspartner<br />

weiterliefern.<br />

Die Montage der Solarkollektoren übernehmen in der Slowakei zumeist spezialisierte Montageunternehmen.<br />

Allein der Marktführer thermo/solar kooperiert hierbei mit über 200 meist kleineren Firmen. Auch die<br />

ausländischen Heiztechnikanbieter greifen in der Regel auf die Dienste von lokalen Montagefirmen zurück.<br />

5.1.5 Kraft-Wärme-Kopplung<br />

a) Marktpotenzial<br />

Die installierte Gesamtleistung von etwa 1.500 KWK-Anlagen wird im kommunalen Bereich auf ca. 320 MW<br />

und in der Industrie auf 480 MW geschätzt.<br />

Am stärksten verbreitet sind KWK-Einheiten der Marke TEDOM, die beinahe der 70 Prozent der im Land<br />

installierten Anlagen ausmachen. 192<br />

Die wichtigsten Anwendungsgebiete von KWK-Anlagen im Gebäudebereich liegen bei:<br />

• kommunalen Kesselanlagen (Gebäudebeheizung),<br />

• medizinischen Einrichtungen (Krankenhäuser),<br />

• Hotels,<br />

• Schwimmbädern,<br />

• Wohnhäusern.<br />

Ein besonderes Potenzial von KWK-Anlagen birgt Experten zufolge die Installation kleiner und mittlerer<br />

Einheiten in Wohnhäusern und kleineren Industriebetrieben. Größere Einheiten werden zwar auch installiert,<br />

aber in weitaus geringerem Ausmaß.<br />

191<br />

Vgl. Rothova, 2009 und Adamenkova, 2010<br />

192<br />

www.intechenergo.sk (11.11.2013)<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 84


) Inländische Hersteller<br />

Drei slowakische Unternehmen stellen auf Erd- oder Biogasbasis betriebene KWK-Anlagen her: Elteco, Engul<br />

und TTS Martin. Die drei Hersteller fertigen überwiegend kleine und mittelstarke Systeme mit einer<br />

Wärmeleistung zwischen 50 und 2.500 kW. Eleteco hat darüber hinaus auch eine größere Anlage im Angebot,<br />

die auf eine maximale Wärmeleistung von 4,6 MW kommt.<br />

c) Wettbewerbssituation<br />

Auch der Absatzmarkt für KWK-Technik ist sehr überschaubar: zu den drei Herstellern gesellen sich noch rund<br />

ein Dutzend Handelsfirmen, darunter die deutsche Viessmann, die KWK-Anlagen in der Slowakei anbieten.<br />

Marktführer ist der tschechische Hersteller TEDOM. Der Anbieter verfügt in der Slowakei über mehrere<br />

Vertriebspartner, in erster Linie Installationsunternehmen für elektronische Anlagen. Zu den größten gehört<br />

die Firma Intech Slovakia. Sie ist auf KWK-Anlagen spezialisiert, die auf Gasverbrennungsmotoren basieren. In<br />

diesem Bereich arbeitet sie schon seit 1997 TEDOM zusammen. In der Slowakei wurden mehrere hundert<br />

erfolgreiche KWK-Projekte realisiert. Die von Intech installierten KWK-Anlagen nutzen als Brennstoffe sowohl<br />

Erdgas, Biogas, Grubengas oder auch Propan.<br />

5.1.6 Mess-, Steuer- und Regeltechnik<br />

a) Marktpotenzial<br />

Die Mess-, Steuer- und Regeltechnik ist eine fest etablierte Branche in der slowakischen Wirtschaft. Dies gilt<br />

für die Herstellungs- und die Vertriebsseite gleichermaßen. Gefragt sind regelbare Heiz- und Klimasysteme,<br />

Verbrauchsmesser, Temperaturregler sowie Steuerungssysteme.<br />

Ein attraktives Absatzpotenzial im Gebäudebereich bietet insbesondere die Installation von<br />

Heizungssteuerungssystemen in zentralbeheizten Wohnsiedlungen, da die hydraulische Regulierung von<br />

Heizsystemen in Gebäuden mit einer Nutzfläche größer als 1.000 m² obligatorisch ist. Die Vorschriften zur<br />

Gebäudezertifizierung und dem Monitoring des Energieverbrauchs von Gebäuden begünstigen zudem die<br />

Nachfrage nach Verbrauchsmessgeräten.<br />

Ein Wachstumsschub ist insbesondere bei den sog. intelligenten Messsystemen zu erwarten. Das<br />

Wirtschaftsministerium hat im Oktober 2013 den Entwurf einer Verordnung zur Einführung von Smart<br />

Metering in der Slowakei finalisiert. Demnach sollen bis 2020 bei 80 Prozent der Endverbraucher mit einem<br />

jährlichen Stromverbrauch von mindestens 4 MWh intelligente Messsysteme installiert werden. Dies entspricht<br />

insgesamt 600.000 Smart Metern, von denen bis zum ersten Quartal 2015 die ersten 6.000 Einheiten im<br />

Rahmen der Testphase eingerichtet werden sollen. Bereits Ende 2015 sollen 80 Prozent der Großverbraucher<br />

(>15 MWh/Jahr) entsprechend abgedeckt sein. Die Kosten beziffert das Ministerium auf insgesamt 90 Mio.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 85


Euro, zu tragen sind diese von den Energieversorgern. 193<br />

b) Inländische Hersteller<br />

In der Slowakei fertigen über 150 Unternehmen Geräte und Anlagen der Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Der<br />

Großteil der Produktion richtet sich jedoch auf industrielle Abnehmer. Zu den Firmen, die Systeme speziell für<br />

den Gebäudebereich herstellen, gehört u.a. der amerikanische Investor Johnson Controls, der neben<br />

Automobilkomponenten auch Systeme für die Gebäudeautomation und zur Steuerung von Beleuchtungs-,<br />

Heizungs- und Klimaanlagen sowie Fenstern in der Region bauen lässt. Mit rund 3.000 Mitarbeitern ist das<br />

Unternehmen zugleich der größte Branchenvertreter.<br />

Einer der bekanntesten slowakischen Hersteller ist die Firma Onesoft im mittelslowakischen Prievidza. Das<br />

Unternehmen ist spezialisiert auf Mess- und Steuerungssysteme für Heizungsanlagen.<br />

c) Wettbewerbssituation<br />

Im Handel von Mess-, Steuer- und Regeltechnik sind rund 800 Unternehmen aktiv. Das Angebot ist jedoch<br />

mehrheitlich auf den Einsatz in industriellen Prozessen konzentriert. Bei relevanten Geräten für die Heiz-,<br />

Klima- und Belüftungstechnik spielen internationale Anbieter erneut eine zentrale Rolle. Namhafte Beispiele<br />

sind Unternehmen wie WIKA, Keller, Danfoss, Techem und Siemens. Auf Gebäudeautomation spezialisiert<br />

sind Hersteller wie ESBE, Honeywell, Regin oder Schneider Electric.<br />

5.1.7 Passiv- und Niedrigenergiehäuser<br />

a) Marktpotenzial<br />

Die klimatischen Voraussetzungen für den Betrieb von Passivhäusern sind in der Slowakei ähnlich günstig wie<br />

in Deutschland und Österreich. Trotz vergleichsweise niedrigerer Baukosten ist die Verbreitung deutlich<br />

geringer als in Westeuropa. Die Gründe dafür sind in dem schwächer ausgeprägten Bewusstsein für<br />

Umweltschutz bei der slowakischen Bevölkerung und der kurzfristigeren Orientierung bei Investitionen zu<br />

suchen. 194 Für die meisten Bauherren geben die durchschnittlich um 15.000 bis 20.000 Euro oder rund zehn<br />

Prozent höheren Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Häusern 195 noch den Ausschlag, auf ein Passivhaus zu<br />

verzichten. Unter Einbeziehung der höheren Betriebskosten rechnet sich ein Passivhaus in der Slowakei bereits<br />

nach etwa 13 Jahren Nutzungsdauer. 196 Das Interesse nimmt entsprechend zu: im Herbst 2012 schätzte das<br />

193<br />

Mátejová, 2013<br />

194<br />

Cifrová, 2006<br />

195<br />

Korytárová, 2013, Kuhnová, 2013<br />

196<br />

Kuhnová, 2013. Korytárová, 2013 kommt zu einem ähnlichen Fazit, jedoch werden hier die Kosten bei 30-jähriger<br />

Nutzungsdauer verglichen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 86


slowakische Institut für Niedrigenergie- und Passivhäuser (IEPD) deren Anzahl auf knapp unter 100. 197 Davon<br />

sind 14 vom Passivhaus Institut Darmstadt zertifiziert. 198 Dabei handelt es sich ausschließlich um freistehende<br />

Einfamilienhäuser. Die Hälfte der zertifizierten Passivhäuser wurde in Bratislava und Umgebung errichtet,<br />

flächenmäßig beträgt der Anteil sogar 60 Prozent. 199 Dies ist mit der höheren Kaufkraft in der Hauptstadtregion<br />

zu erklären. In der strukturschwachen Ostslowakei dagegen wurden die wenigsten Passivhäuser gebaut.<br />

Begünstigt wurde die insgesamt positive Entwicklung auch durch die Einführung der Gebäudeenergieausweise.<br />

In der Zukunft dürfte das Interesse an Niedrigenergie- und Passivhäusern sogar deutlich stärker zunehmen, da<br />

die technischen Normen für die Wärmeeigenschaften von Neubauten zunehmend strenger werden. Ab 2021<br />

muss laut der Richtlinie 2010/31/EU jeder Neubau in der Slowakei den Anforderungen eines<br />

Niedrigstenergiegebäudes entsprechen. Für öffentliche Gebäude gilt dies bereits ab 2019.<br />

b) Wettbewerbssituation<br />

In der Slowakei gibt es über 150 Anbieter für die Entwicklung und/oder Bau von Passiv- und<br />

Niedrigenergiehäusern. Hierbei handelt es sich überwiegend um spezialisierte Baubetriebe bzw. Architekturund<br />

Ingenieurbüros. In Anbetracht der gegenwärtigen Nachfrage kann durchaus von einem Überangebot auf<br />

dem slowakischen Markt gesprochen werden. Dies zeigt, dass die in der Branche tätigen Unternehmen darauf<br />

setzen, dass sich die beschleunigte Entwicklung der letzten Jahre ungebremst fortsetzt. Andernfalls wäre eine<br />

Marktkorrektur unausweichlich.<br />

Einer der größten Entwickler und Hersteller von Niedrigenergie- und Passivhäusern ist das slowakische<br />

Unternehmen ForDom, das Aufträge europaweit durchführt. Obwohl der Firmensitz in der Mittelslowakei<br />

(Zvolen) liegt, konzentriert sich die Bautätigkeit vor allem auf das Einzugsgebiet von Bratislava, was auch<br />

mehrere grenznahe Gemeinden in Österreich einschließt. 200 Gegenwärtig errichtet ForDom bei Bratislava das<br />

erste Holzhaus in der Slowakei, das mit Hanf isoliert wird.<br />

5.2 Marktbarrieren<br />

Die bislang größte Barriere für die Umsetzung von <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen ist das fehlende Bewusstsein in<br />

der Bevölkerung, das sich quer über Haushalte, Unternehmen und öffentliche Verwaltung erstreckt. Noch am<br />

wenigsten mag dies auf die Wärmedämmung von Plattenbauten zutreffen. Diese wird seit Jahren<br />

kontinuierlich fortgeführt und zeigt, welche Fortschritte erzielt werden können, wenn das entsprechende<br />

Bewusstsein vorhanden ist. Umgekehrt endet das Gespür für Energieeinsparmöglichkeiten bereits bei der<br />

197<br />

IEPD, 2012<br />

198<br />

www.passivehousedatabase.eu (25.10.2013)<br />

199<br />

www.passivehousedatabase.eu/statistics.php (25.10.2013)<br />

200<br />

Auf seiner Website www.fordom.sk/sk/o_nas führt das Unternehmen über 60 fertig gestellte Bauten und über 30 laufende<br />

Bauprojekte auf.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 87


Wärmeversorgung von Gebäuden oder Neubauten. Häufig verbunden ist dies mit einer Unklarheit über den<br />

Verbrauch der eingesetzten Anlagen oder einer falschen Einschätzung der Investitionskosten. So gibt es auf<br />

dem slowakischen Markt beispielsweise auch einige Passivhäuser, die keine Mehrkosten gegenüber<br />

herkömmlichen Bauten mit sich bringen. 201 Dessen sind sich aber viele Bauherren nicht bewusst. Öffentliche<br />

Kampagnen, die vorhandene Informationsdefizite in Bezug auf Effizienzmaßnahmen abzubauen unterstützen,<br />

sind zwar vorhanden, jedoch fehlt ein ganzheitlicher Ansatz, der verschiedenen Einzelinitiativen unter ein Dach<br />

bringt.<br />

Ein weiteres Hemmnis ist das meist kurzfristige Denken bei Investitionen. Selbst wenn Kenntnis über<br />

zukünftige Einsparmöglichkeiten besteht, werden die hohen Anschaffungskosten dennoch höher gewichtet. Als<br />

Resultat unterbleibt die Investition entweder gänzlich oder es wird eine weniger energieeffiziente und damit<br />

augenscheinlich billigere Lösung angeschafft.<br />

Gerade bei Ausschreibungen von Effizienzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden ist in der Regel der Preis das<br />

entscheidende Auswahlkriterium und nicht das Niveau der Verbrauchsminderung. In der Praxis führt dies<br />

unter Effizienzaspekten zu suboptimalen Gebäudesanierungen. Darüber hinaus werden die ausführenden<br />

Unternehmen aufgrund von unzureichender Transparenz im Vergabesystem nicht immer korrekt ausgewählt.<br />

Fälle von Günstlingswirtschaft bei öffentlichen Bauaufträgen sind in der Vergangenheit bereits aufgetreten.<br />

Im privaten Sektor wirken die Eigentumsverhältnisse in Mehrfamilienhäusern erschwerend, wenn zwischen<br />

den Bewohnern kein Einvernehmen über die Durchführung von <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen im Gebäude<br />

herrscht. Teilweise mangelt es einzelnen Wohnungsbesitzern an den erforderlichen finanziellen Ressourcen,<br />

teilweise ist auch gerade bei Vermietern schlichtweg kein Interesse an der Umsetzung von Effizienzprojekten<br />

vorhanden. Dies resultiert nicht selten in Teilsanierungen einzelner Wohnungen, wodurch das<br />

Energieeinsparpotenzial nur unzureichend ausgereizt wird.<br />

Abhilfe schaffen könnten in solchen Fällen Fördermaßnahmen seitens des Staates. Allerdings mangelt es an<br />

einem langfristigen Konzept. Die Aktionspläne der Regierung zur Steigerung der <strong>Energieeffizienz</strong> haben in der<br />

Regel immer nur einen kurz- bis mittelfristigen Horizont und leisten darüber hinaus keinerlei finanzielle<br />

Unterstützungszusagen. Die vorhandenen Förderprogramme, die schwerpunktmäßig auf Wärmedämmung<br />

ausgelegt sind, haben in Anbetracht der potenziellen Nachfrage einen zu geringen Umfang. Der Austausch von<br />

Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen wird darin zu wenig berücksichtigt. Das erfolgreiche Förderprogramm<br />

zur Installation von Biomassekesseln und Solarkollektoren in Privathaushalten wurde seit seinem Auslaufen im<br />

Herbst 2011 nicht wieder verlängert. Für Wärmegewinnung aus Erneuerbaren Energien gibt es mit Ausnahme<br />

der KWK überhaupt keine staatliche Förderung. Das slowakische EEG begünstigt ausschließlich die<br />

Stromerzeugung aus alternativen Quellen. Investoren müssen daher auf die vorhandenen EU-<br />

Förderprogramme zurückgreifen.<br />

Jedoch lässt die Effizienz beim Abruf von EU-Geldern in der Slowakei traditionell zu wünschen übrig. Bis zum<br />

201<br />

Pifko, 2011<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 88


Sommer 2013 waren von der Förderperiode 2007-2013 nur 44 Prozent der zugeteilten Mittel aufgebraucht.<br />

Experten erwarten, dass das Land bis zum endgültigen Fristablauf im Jahr 2015 mindestens eine Milliarde<br />

Euro nicht verwenden kann. Die Probleme seien auf zuletzt nicht mehr aktualisierte Handbücher, komplexe<br />

Verfahren und einem hohen Maß an Bürokratie zurückzuführen. Dem Staat fehlten die administrativen<br />

Kapazitäten, um die Antragsteller ausreichend beraten und Anträge schneller bewilligen zu können. 202<br />

Eine weitere Unwägbarkeit besteht in der potenziellen Einflussnahme bei der Regulierung der Energiepreise<br />

durch die Politik. Sollten auf diese Weise zukünftige Preissteigerungen trotz einer marktbedingten Entwicklung<br />

verhindert werden, würde das den Druck zu Investitionen in <strong>Energieeffizienz</strong> abmildern.<br />

5.3 Handlungsempfehlungen für den Markteinstieg<br />

Deutsche Unternehmen, die neu auf dem slowakischen Markt einsteigen möchten, stoßen einerseits auf ein<br />

recht interessantes Marktumfeld, da steigende Energiepreise und Vorgaben aus der Europäischen Union<br />

Investitionen in <strong>Energieeffizienz</strong> begünstigen, andererseits stehen sie vor der Herausforderung, ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen auf einem Markt mit teils starker Konkurrenz zu platzieren. Dies kann entweder über den<br />

Preis geschehen, da slowakische Verbraucher aufgrund der vergleichsweise niedrigen Kaufkraft preissensibel<br />

sind, oder über innovative oder besonders hochwertige Lösungen, die vor allem die kaufkraftstärkeren<br />

Bevölkerungsschichten bzw. den Unternehmenssektor ansprechen. Unabhängig davon sollte die<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> der eigenen Produkte auf jeden Fall als Verkaufsmerkmal eingesetzt werden.<br />

Der Ruf von deutschen Firmen in der Slowakei ist sehr gut. Deutschland steht für Spitzentechnologie, den<br />

Anbietern wird ein hohes Maß an Kompetenz und Verlässlichkeit bescheinigt.<br />

Der gemeinsame Wirtschaftsraum und die einheitliche Währung machen die Aufnahme von<br />

Geschäftsbeziehungen im Land einfach. Dennoch ist der Geschäftserfolg in der Slowakei stark von persönlichen<br />

Kontakten abhängig. Entsprechend empfiehlt sich ein Markteinstieg über Geschäftspartner vor Ort.<br />

Vertriebspartnerschaften<br />

In der Slowakei gibt es eine Vielzahl von Handelsunternehmen, die energieeffiziente Produkte in ihrem<br />

Portfolio haben und teils schon mit ausländischen Anbietern kooperieren. Abhängig von der individuellen<br />

Eintrittsstrategie, seine Produkte über einen Alleinvertreter oder mehrere Vertriebspartner auf den Markt zu<br />

bringen, lassen sich in der Slowakei geeignete Firmen finden, die diesen Ansprüchen genügen. Die Gründung<br />

einer eigenen Niederlassung ist erst ab Überschreitung eines gewissen Umsatzvolumens sinnvoll und daher für<br />

den ersten Schritt weniger empfehlenswert. Prinzipiell ist das Interesse slowakischer Händler an der<br />

Vertretung deutscher Unternehmen groß. Solche Partner können zudem bei der Überwindung sprachlicher,<br />

rechtlicher und auch kultureller Barrieren behilflich sein und ggf. Zugang zu öffentlichen Aufträgen vermitteln.<br />

202<br />

Onuferová, 2013<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 89


Partnerschaften mit Dienstleistern<br />

Von einer Partnerschaft mit lokalen Dienstleistern, sowohl Beratern als auch Projektierern, können beide<br />

Seiten enorm profitieren. Der slowakische Partner kann sein Geschäft um das deutsche Know-how<br />

expandieren, der deutsche Partner wiederum hat dank dessen lokalem Netzwerk Zugriff auf qualitative<br />

Kundenkontakte.<br />

Interkulturelle Empfehlungen 203<br />

Der gemeinsame Wirtschaftsraum und die einheitliche Währung machen die Aufnahme von<br />

Geschäftsbeziehungen im Land einfach. Dennoch ist der Geschäftserfolg in der Slowakei stark von persönlichen<br />

Kontakten abhängig. Ein enges Kontaktnetzwerk vor Ort ist im Wirtschaftsleben sehr hilfreich. Trotz der<br />

kulturellen Nähe zu Deutschland können in Geschäftsbeziehungen jedoch schnell Missverständnisse entstehen.<br />

Wer mit Slowaken erfolgreich verhandeln will, sollte ihren Stolz auf die Sprache und die Staatlichkeit<br />

respektieren, nicht allzu forsch auftreten und mit Kritik zurückhaltend sein.<br />

Auf keinen Fall sollten westliche Manager überheblich oder arrogant auftreten. Wer glaubt, nur wegen eines<br />

deutschen Qualitätsprodukts den Kaufvertrag schon in der Tasche zu haben, wird nicht weit kommen. Ein<br />

Slowake wird einem deutschen Unternehmen sicherlich nicht hinterherlaufen. Dafür sind das Angebot und der<br />

Wettbewerb inzwischen zu groß, und der Stolz der kleinen Nation ebenso.<br />

Erste lockere Kontakte müssen also zeitnah nachbearbeitet und aufgefrischt werden. Es ist von Vorteil, sich<br />

immer wieder in Erinnerung zu rufen und den slowakischen Geschäftsleuten das Gefühl zu geben, dass sie<br />

wichtig sind und ernst genommen werden.<br />

Titel spielen, ähnlich wie im Nachbarland Österreich, eine wichtige Rolle. Auf die Benennung der<br />

akademischen Ehren wird viel Wert gelegt. Ein Verzicht könnte als Geringschätzung interpretiert werden.<br />

Wenn ein Deutscher seinen slowakischen Counterpart mit „Herr Ingenieur“ ("Pan inžinier") anspricht, kann er<br />

damit auf jeden Fall Sympathien gewinnen.<br />

Slowaken sprechen bevorzugt von Prinzipal zu Prinzipal. Wer zu Verhandlungen nur einen einfachen<br />

Vertriebsmitarbeiter schickt, kann kaum erwarten, dass auf der Gegenseite der Geschäftsführer erscheint. Ein<br />

in der Hierarchie weiter unten stehender Manager wird weniger ernst genommen. Das Gespräch kann schnell<br />

sehr förmlich verlaufen und ergebnislos bleiben.<br />

Visitenkarten sind Pflicht. Auch Firmenunterlagen und Informationsmaterial können nicht schaden. Auf<br />

keinen Fall sollten aber tschechisch- oder gar russischsprachige Prospekte zu einem Treffen in der Slowakei<br />

mitgenommen werden. Einige deutsche Unternehmen wollen auf diese Weise Kosten sparen und verzichten auf<br />

eine eigene Übersetzung für den relativ kleinen Markt. Das kann sich als teurer Fehler erweisen, denn die<br />

Slowaken würden dies als Geringschätzung auffassen. Als Notlösung bieten sich englischsprachige Unterlagen<br />

203<br />

Abschnitt entnommen aus Schulze, 2012a<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 90


an, wobei aber gerade bei technischen Fachbegriffen Verständigungsprobleme auftreten könnten.<br />

Nicht unbedingt erwartet werden Gastgeschenke. Geschätzt werden sie aber dennoch, und oft revanchieren<br />

sich die Slowaken ihrerseits. Dabei bieten sich regionales Kunsthandwerk, Confiseriewaren oder Alkoholika aus<br />

der Heimatregion des deutschen Unternehmens an.<br />

Zu Beginn des Gesprächs sollte man sich verständigen, in welcher Sprache die Konversation geführt wird. Die<br />

Fremdsprachenkenntnisse der slowakischen Businesselite sind in der Regel recht gut. Doch für schwierige<br />

Verhandlungen nehmen die meisten deutschen Unternehmen einen Dolmetscher mit. Dadurch wird allerdings<br />

die Möglichkeit eingeschränkt, sich über Smalltalk dem Gesprächspartner zu nähern.<br />

Deutsche Anwälte in Bratislava raten, alle Vereinbarungen bei Meetings möglichst vertraglich zu fixieren.<br />

Ebenso kann eine Art schriftliches Gesprächsprotokoll nicht schaden, das anschließend von beiden Seiten<br />

unterzeichnet wird. Allerdings darf die Gegenseite nicht das Gefühl bekommen, dass man ihr grundsätzlich<br />

misstraut. Auf einen Handschlag oder eine mündliche Einigung sollte man sich nicht verlassen. An Verträge<br />

jedoch halten sich die Slowaken in der Regel.<br />

Grundsätzlich tun sich Slowaken schwer damit, etwas klar abzulehnen oder "nein" zu sagen. Das gilt auch für<br />

Geschäftstreffen, die sie eigentlich nicht wollen oder aus zeitlichen Gründen nicht schaffen. Manchmal lassen<br />

sie sich verleugnen oder sagen zu, um sich später nicht an diese Verabredung zu halten. Auch auf ein Follow-up<br />

nach einem Geschäftstreffen wartet man dann vergeblich, wenn der slowakische Partner an dem Geschäft kein<br />

Interesse hatte, dies aber nicht so offen sagen wollte.<br />

Ebenso vorsichtig sind die Slowaken mit Kritik. Sowohl innerhalb ihrer Firma und gegenüber der<br />

Geschäftsführung (selbst bei offensichtlichen Fehlern im Betriebsablauf), als auch gegenüber Fremden und<br />

Verhandlungspartnern äußern sie sich selten negativ. Wenn, dann versteckt und verklausuliert. Damit wollen<br />

sie Konflikten oder Benachteiligungen vorbeugen. Im Gegenzug reagieren Slowaken aber auch entsprechend<br />

verschnupft, wenn Kritik an ihnen selbst geäußert wird. Kritische Einwände sollten also - wenn überhaupt -<br />

wohldosiert und diplomatisch formuliert sein.<br />

Weitere Empfehlungen<br />

Da die Rechtsprechung in der Slowakei noch sehr jung ist, können Gerichtsverfahren sehr langwierig ausfallen.<br />

Die Zahlungsmoral in der Region ist zwar vergleichbar mit westeuropäischen Verhältnissen, im Falle eines<br />

tatsächlichen Forderungsausfalles ist vielerorts nicht mit einer schnellen gerichtlichen Hilfe zu rechnen. Hier<br />

helfen dann nur noch außergerichtliche Schiedsverfahren, wie sie beispielsweise von der AHK Slowakei<br />

angeboten werden.<br />

Das Doppelbesteuerungsabkommen, das Deutschland noch zu Zeiten der Tschechoslowakei geschlossen hat,<br />

hat auch heute in revidierter Form nach wie vor Gültigkeit. In der Slowakei bereits versteuerte Gewinne können<br />

daher unproblematisch nach Deutschland transferiert werden.<br />

Exporteure ohne eigene Niederlassung müssen sich umsatzsteuerlich registrieren und haben außerdem<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 91


Anspruch auf Rückerstattung der in der Slowakei gezahlten Mehrwertsteuer. Allerdings sind beide Verfahren<br />

aufgrund des komplizierten Mehrwertsteuergesetzes mit hohem administrativem Aufwand verbunden. Abhilfe<br />

schafft die AHK Slowakei, die die Mehrwertsteuerrückerstattung für deutsche Unternehmen unkompliziert<br />

abwickeln und zugleich die umsatzsteuerliche Registrierung bei den lokalen Finanzbehörden vornehmen kann.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 92


6 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die Slowakei ist eine kleine, offene Volkswirtschaft, die sich von den Folgen der Wirtschaftskrise rasch erholen<br />

konnte. In diesem Zug nahm auch der heimische Energiebedarf nach einem starken Abfall wieder deutlich zu.<br />

Um diesen zu decken, ist das Land zu weiten Teilen auf Importe fossiler Energieträger angewiesen.<br />

Erneuerbare Energien werden zunehmend, aber noch weit unter ihren Möglichkeiten genutzt. Heute stehen<br />

Erneuerbare Energien für rund acht Prozent des Energieverbrauchs. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um<br />

aus Wasserkraft gewonnenen Strom und aus Biomasse erzeugter Wärme.<br />

Um die Energiesicherheit des Landes langfristig zu gewährleisten, sind die vorrangigen politischen Ziele in der<br />

Slowakei die Steigerung der <strong>Energieeffizienz</strong>, eine höhere Unabhängigkeit von Energieimporten sowie die<br />

Diversifizierung der Energieversorgung und dadurch auch die Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien.<br />

Gleichzeitig hält die Regierung an der Kernkraft als elementarem Bestandteil des Energiemixes fest. Die<br />

Förderung von alternativen Quellen erstreckt sich nur auf die Stromerzeugung, ein Wärme-EEG existiert nicht.<br />

Das größte Potenzial, um die <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden zu erhöhen, birgt die Senkung des<br />

Wärmeverbrauchs. 90 Prozent der in der Slowakei verbrauchten Wärme sind auf den Gebäudesektor<br />

zurückzuführen. Der Anteil an Altbauten, insbesondere von Plattenbauten, fällt wie in anderen<br />

postsozialistischen Staaten Europas sehr hoch aus. Nachdem in die Erneuerung dieses größtenteils<br />

sanierungsbedürftigen Gebäudebestandes bis in die erste Hälfte des vergangenen Jahrzehntes kaum Mittel<br />

geflossen waren, ist der Nachholbedarf nach wie vor immens. Vor dem EU-Beitritt der Slowakei im Jahr 2004<br />

kamen Investitionen auf staatlicher wie auch privater Seite zu kurz. Jedoch sind allein bis 2016 für die<br />

Renovierung des Wohnungsbestandes nach Berechnungen des Bauministeriums mehr als 10 Mrd. Euro<br />

notwendig. Ursache war neben fehlender Mittel eine mangelnde Verankerung des Umweltschutzes in Politik<br />

und Bevölkerung.<br />

Langsam steigt das Bewusstsein, dass in Anbetracht kräftig gestiegener Energiepreise eine Verbesserung der<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> unablässig ist. Hierzu haben auch die EU-Richtlinien 2006/32/EG und 2012/27/EU<br />

beigetragen, welche die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis 2016 ihren Energieverbrauch um neun Prozent zu<br />

senken (2020: 20%). Innerhalb der letzten Jahre hat die slowakische Regierung daher ein Konstrukt aus<br />

Gesetzen und Verordnungen geschaffen, die einen effizienteren Energieverbrauch vorantreiben. Ab 2019<br />

müssen alle öffentlichen Neubauten und ab 2021 auch alle privaten Neubauten dem Standard eines<br />

Nullenergiehauses entsprechen.<br />

Das höchste Einsparvolumen bieten hierzulande die Wärmedämmung und der Austausch von<br />

Wärmeversorgungssystemen. Gebäudezertifikate tragen dazu bei, dass energieeffizientes Bauen im Trend liegt<br />

und Besitzer von Altbauten ihren Energieverbrauch überwachen, was wiederum für Nachfrage nach Mess-,<br />

Regel- und Steuerungstechnik sorgt. So nimmt der Anteil der Haushalte, die Erneuerbare Energien für die<br />

Warmwasseraufbereitung und Wärmeerzeugung nutzen, stetig zu. Bis 2015 soll der Wert auf 17 Prozent<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 93


ansteigen.<br />

Gleichwohl haben gerade die letzten paar Jahre gezeigt, dass trotz der eingetretenen Verbesserungen weiterhin<br />

Bedarf an Information und Aufklärung über Effizienzmaßnahmen besteht. Auch die Konzeption Energiepolitik<br />

lässt in diesem Hinblick einen noch konsequenteren und langfristigeren Ansatz zu wünschen übrig.<br />

Wie bei der Nachfrage ist auch beim Angebot an Effizienztechnologien in den vergangenen Jahren Bewegung<br />

geraten. Die Bauindustrie, die krisenbedingt noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden hat, hat auf den Bedarf<br />

nach Wärmedämmung und energieeffizientem Bauen reagiert. Beinahe sämtliche Lieferanten von<br />

Heizungstechnik führen energieeffiziente Lösungen in ihrem Sortiment - von besonders verbrauchsarmen<br />

Anlagen über Wärmepumpen bis hin zu Biomassekessel oder Solarkollektoren. Allen verschiedenen Branchen,<br />

die den „Markt“ für <strong>Energieeffizienz</strong> berühren, ist gemein, dass internationale Anbieter eine führende Rolle<br />

spielen. Dies mag weniger auf die Inlandsproduktion zutreffen als vielmehr auf den Großhandel. Der hohe<br />

Anteil deutscher Anbieter unter den Marktakteuren belegt, welchen Stellenwert Produkte der Marke „Made in<br />

Germany“ in der Region genießen.<br />

Deutsche Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf die Slowakei ausweiten möchten, stoßen zwar auf ein<br />

positives Marktumfeld, müssen sich aber auch um das Vorhandensein der Konkurrenz bewusst sein.<br />

Gleichwohl bietet der Markt noch mehr als genügend Aufnahmefähigkeit für innovative und hochwertige<br />

Produkte.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 94


Anhang 1:<br />

Profile der wichtigsten Marktakteure im<br />

Bereich <strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden<br />

Bauunternehmen (Auswahl nach Umsatz)<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

ZIPP Bratislava<br />

s.r.o.<br />

Mlynské Nivy 61/A,<br />

SK-820 15 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3262 1111<br />

Fax: +421 2 3262 3361<br />

E-Mail: zipp@strabag.com<br />

Web: www.zipp.sk<br />

Herr Walter Egger, Handelsdirektor<br />

E-Mail: walter.egger@strabag.com<br />

Lieferung und Realisierung<br />

vielfältiger Bauten, Projekten und<br />

Anlagen<br />

Hersteller von Rohren, Planken,<br />

Schutzwänden, Schläuchen<br />

Das Bauunternehmen Zipp Bratislava s.r.o. hat mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Bauindustrie und ist einer<br />

der größten Marktakteure in der Slowakei. Seit 2004 ist die Firma Teil des österreichischen Konzerns Strabag.<br />

Zipp Bratislava ist vor allem in der Lieferung und Realisierung von "schlüsselfertigen" Bauten, Hochhäusern,<br />

Konstruktionen für Industriebetriebe sowie Infrastrukturprojekten und Wasseraufbereitungsanlagen tätig.<br />

Das Unternehmen ist zudem ein bedeutender Hersteller von Produkten wie bspw. Betonrohren für<br />

Kanalisationen, Autobahnleitplanken, Lärmschutzwänden und Schläuchen für den Bau von Tunneln sowie U-<br />

Bahnen und anderen speziellen Komponenten. ZIPP hatte Ende 2012 765 Mitarbeiter.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 283.369.000 Euro Umsatz 2012: 271.902.000 Euro<br />

******************************************************************************************<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

STRABAG s.r.o.<br />

Mlynské Nivy 61/A<br />

SK-825 18 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3262 1001<br />

Fax: +421 2 3262 3361<br />

E-Mail: pr@strabag.com<br />

Web: www.strabag.sk<br />

Herr Walter Egger, Handelsdirektor<br />

E-Mail: walter.egger@strabag.com<br />

Straßenbau mit dazugehörigen<br />

Einrichtungen,<br />

Ingenieurbau<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 95


Die Firma Strabag s.r.o. ist vor allem im Straßenbau tätig, dies umfasst den Bau von Autobahnen, Straßen,<br />

gepflasterten Flächen, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Kanalisationen, ökologischen Bauten, Zugstrecken<br />

sowie dazugehörigen Einrichtungen, den Bau und die Rekonstruktion von Brücken, Wasserwerken, den Bau<br />

von Tunneln, Flughäfen sowie Teststrecken. Strabag hatte Ende 2012 536 Mitarbeiter.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 175.115.000 Euro Umsatz 2012: 133.545.000<br />

******************************************************************************************<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

DOPRASTAV, a.s.<br />

Drieňová 27<br />

SK-826 56 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4827 1501<br />

Fax: +421 2 4827 1567<br />

E-Mail: doprastav@doprastav.sk<br />

Web: www.doprastav.sk<br />

Herr Dušan Mráz, Vorstandsmitglieder<br />

E-Mail: dusan.mraz@doprastav.sk<br />

Komplexe Lieferung von<br />

Bauobjekten, -leistungen,<br />

Ingenieurbau, Tiefbau<br />

Doprastav, a.s. ist ein Bauunternehmen mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in der Durchführung von Bauten<br />

jeglicher Art. Das Unternehmen ist seit 2001 Teil des multinationalen Konzerns DDM Group, einer der größten<br />

Baukonzerne der Tschechischen Republik und der Slowakei. Darüber hinaus werden die Geschäftsbereiche von<br />

Doprastav in Tschechien durch die Unternehmen Metrostav und Subterra und in der Slowakei durch das<br />

Unternehmen Metrostav SK unterstützt.<br />

Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in der komplexen Lieferung von Bauobjekten sowie Leistungen im<br />

Ingenieur-, Tief- und Flussbau. Dabei handelt es sich vor allem um Straßen sowie Autobahnen, Brücken,<br />

Wasserleitungen und Umweltbauten.<br />

Doprastav hatte Ende 2012 1.881 Mitarbeiter. Von der Mitarbeiterzahl her ist es das größte Bauunternehmen in<br />

der Slowakei.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 271.453.000 Euro<br />

Umsatz 2012: 299.084.000 Euro<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 96


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

VÁHOSTAV - SK,<br />

a.s.<br />

Hlinská 40<br />

SK-011 18 Žilina<br />

Tel.: +421 41 5171 111<br />

Fax: +421 41 7233 360<br />

E-Mail: info@vahostav-sk.sk<br />

Web: www.vahostav-sk.sk<br />

Herr Karol Lesák, Handelsdirektor<br />

E-Mail: sekretariat_or@vahostav-sk.sk<br />

Straßenbau, Brückenbau,<br />

Tunnelbau, Bau von<br />

Transportinfrastrukturen<br />

Bau von Industrieanlagen,<br />

Gewerbeparks, Umwelt- und<br />

Ingenieurbau<br />

Váhostav - SK, a.s. ist einer der größten Baubetriebe der Slowakei. Das Unternehmen konzentriert sich auf vier<br />

Bereiche: den Bau von Straßen, Brücken, Tunneln sowie Transportinfrastrukturen von Autobahnen und<br />

Schienenachsen.<br />

Gleichzeitig ist das Unternehmen auch im Bau von Industrieanlagen, Gewerbeparks sowie dem Umwelt- und<br />

Ingenieurbau tätig. Dabei sind die wichtigsten Aktivitäten die Herstellung und Montage von Fertigteilen. In<br />

Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern realisiert Váhostav zudem auch schlüsselfertige Projekte.<br />

Vahostav-SK hatte Ende 2012 1168 Mitarbeiter.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 122.912.000 Euro<br />

Umsatz 2012: 116.594.000 Euro<br />

Weitere wichtige Bauunternehmen<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

HORNEX, a.s. Agátová 1<br />

84101 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 6446 1350<br />

Fax: +421 2 6446 1365<br />

hornex@hornex.sk<br />

http://www.hornex.sk<br />

Chemkostav, a.s. K. Kuzmányho 22<br />

SK-071 01 Michalovce<br />

Tel.: +421 56 6880 811<br />

Fax: +421 56 6880 833<br />

E-Mail: chemkostav@chemkostav.eu<br />

Web: www.chemkostav.eu<br />

INGSteel, spol. s r.o. Tomášiková 17, P.O.Box 82<br />

SK-820 09 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 48 269 111<br />

Fax: +421 2 48 269 101<br />

E-Mail: ingsteel@ingsteel.sk<br />

Web: www.ingsteel.sk<br />

IN VEST, s.r.o.<br />

SK-927 03 Šaľa<br />

Tel.: +421 31 770 61 87<br />

E-Mail: sek3@invest-in.sk<br />

Web: www.invest-in.sk<br />

Bau sämtlicher Gebäudearten.<br />

Realisierung aller Arten von<br />

Bauprojekten und Sanierung von<br />

Denkmalen.<br />

Moderne Holding-gesellschaft,<br />

deren Geschäftsmodell auf der<br />

Erbringung komplexer<br />

Baudienstleistungen beruht.<br />

Einer der Hauptakteure auf dem<br />

europäischen Markt im Bereich<br />

Bauwesen und Entwicklung.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 97


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

KERAMING a.s. Jesenského 3839<br />

SK-911 01 Trenčín<br />

Tel.: +421 32 6520 075<br />

Fax.: +421 32 6491 139<br />

E-Mail: keraming@keraming.sk<br />

Web: www.keraming.sk<br />

MATEP spol. s r.o. Pribylinská 2<br />

83104 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4487 1443<br />

matep@matep.sk<br />

Steelmont Construction<br />

a.s.<br />

http://www.matep.sk/<br />

Matúšova 56/A<br />

811 04 Bratislava<br />

Telefón: 00421 2 6241 1226<br />

Fax: 00421 2 6241 1226<br />

steelmont@steelmont.sk<br />

http://www.steelmont.sk/<br />

TAKENAKA Europe Pivovarská 16<br />

SK-010 01 Zilina<br />

Tel.: +421 41 5077 901<br />

Fax: +421 41 5077 904<br />

E-Mail: info@takenaka.sk<br />

Web: www.takenaka.eu<br />

In der Slowakei und in Tschechien<br />

tätig.<br />

Bau sämtlicher Gebäudearten.<br />

Durchführung von Eigen- und<br />

Fremdprojekten im Bauwesen.<br />

Vertretung eines der weltgrößten<br />

Bauunternehmen mit 400-<br />

jähriger Tradition.<br />

ViOn, a.s. Továrenská 64<br />

SK-953 01 Zlaté Moravce<br />

Tel.: +421 37 6403 322<br />

Fax: +421 37 6403 337<br />

E-Mail: jpetrovic@vion.sk<br />

Web: www.vion.sk<br />

Unternehmen mit über 350<br />

Beschäftigten, das im Bereich<br />

Bauwesen und im Baustoffhandel<br />

tätig ist.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 98


Baustoffhersteller im Bereich <strong>Energieeffizienz</strong><br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

KNAUF<br />

INSULATION, s.r.o.<br />

Železničný rad 24<br />

SK-968 14 Nová Baňa<br />

Tel.: +421 45 6833 116<br />

Fax: +421 45 6833 501<br />

E-Mail: info.sk@knaufinsulation.com<br />

Web: www.knaufinsulation.sk<br />

Herr Vladimír Boroš, Vertriebsleiter<br />

Tel.: +421 905 849 685<br />

E-Mail:<br />

vladimir.boros@knaufinsulation.com<br />

Herstellung von<br />

Gipsprodukten, Isolierungen,<br />

weiteren Bauprodukten<br />

Seit seiner Gründung beschäftigt sich die Firma Knauf Insulation, s.r.o. mit der Herstellung von Gipsprodukten<br />

(Trockenbau, Putz, Gips, Beschichtungen sowie Papier), Isolierungen (Mineralwolle, Steinwolle, extrudiertes<br />

Polystyrol (XPS), expandiertes Polystyrol (EPS), PU-Dämmung und Holzzement) und anderen Bauprodukten<br />

(Deckenplatten, Metallplatten und Wärmedämmverbundsysteme). Das Unternehmen ist seit 2006 in der<br />

Slowakei tätig in Folge der Übernahme der Gruppe Heraklith (Isoliermaterialien).<br />

******************************************************************************************<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

POLYFORM, s.r.o.<br />

Terézie Vansovej 10<br />

SK-065 03 Podolínec<br />

Tel.: +421 52 4391 215<br />

Fax: +421 52 4391 216<br />

E-Mail: info@polyform.sk<br />

Web: www.polyform.sk<br />

Herr Ivan Zajac, Vertriebsleiter<br />

Tel.: +421 52 4391 214 15<br />

E-Mail: zajac@polyform.sk<br />

Herstellung von Wärme- und<br />

Schalldämmsystemen,<br />

Verpackungen, Fixierungen,<br />

EPS-Dämmsystemen<br />

Die Firma Polyform s.r.o. produziert und vertreibt seit 1993 vorrangig Wärme- und Schalldämmsystemen aus<br />

extrudiertem Polystyrol (EPS), Verpackungen und Fixierungen. Die Firma gehört zu den führenden Herstellern<br />

von EPS-Dämmungen in der Slowakischen Republik. Seit 2006 ist das Unternehmen Mitglied der HIRSCH<br />

Servo Gruppe, die weltweit führend in der Herstellung und Verarbeitung von EPS ist.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 12.990.000 Euro<br />

Umsatz 2012: 12.854.000 Euro<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 99


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Baumit,<br />

spol. s r.o.<br />

Zrínskeho 13<br />

SK-811 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5930 3311<br />

Fax: +421 2 5441 1824<br />

E-Mail: baumit@baumit.sk<br />

Web: www.baumit.sk<br />

Herr Rastislav Plašek, Vertriebsleiter<br />

Tel.: +421 2 5930 3370<br />

E-Mail: plasek@baumit.sk<br />

Herstellung von Oberputz,<br />

Dämmsystemen, Gips, Estrich,<br />

Maurermörtel<br />

Die Firma Baumit, spol. s r.o. ist in der Slowakei seit 1994 aktiv und verfügt über zwei Produktionsstandorte.<br />

Das Unternehmen stellt Oberputze, Dämmsysteme, Gips, Estrich, Maurermörtel sowie Universalprodukte her.<br />

Die lokale Produktion ist auf Trockenputzmischungen ausgerichtet.<br />

Weiterhin betreibt das Unternehmen nicht nur Vertriebsniederlassungen sondern auch einige<br />

Beratungszentren im gesamten Land.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 45.382.000 Euro<br />

Umsatz 2012: 43.435.000 Euro<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 100


Baustoffhändler (Auswahl nach Umsatz)<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

STAVMAT IN,<br />

spol. s r.o.<br />

Pezinská 56<br />

SK-901 01 Malacky<br />

Tel.: +421 34 7722 571<br />

Fax: +421 34 7726 896<br />

E-Mail: sekretariat@stavmat.sk<br />

Web: www.stavmat.sk<br />

Herr Ivan Bako, Vertriebsleiter<br />

Tel.: +421 903 290 758<br />

E-Mail: bako@stavmat.sk<br />

Handel mit Baustoffen,<br />

Werkzeugen, Fliesen und<br />

weiteren Baumaterialien<br />

STAVMAT IN, spol. s r.o. vertreibt in der Slowakischen und Tschechischen Republik Baustoffe, Werkzeuge und<br />

Fliesen und ist in diesem Bereich nach bauMax der umsatzstärkste Einzelhändler. Neben der Auswahl an<br />

Baustoffen umfasst das Sortiment auch Badezimmerstudios, in denen die Kunden eine große Auswahl an<br />

Wand- und Bodenfliesen, Duschkabinen und Batterien finden können. Weiterhin gibt es auch eine Abteilung<br />

für Laminatböden und Türen, welche die Produktpalette von Farben und Bauchemie, Werkzeugen sowie<br />

Wasser, Gas und Heizung erweitern.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 59.221.000 Euro<br />

Umsatz 2012: 59.214.000 Euro<br />

******************************************************************************************<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

DEKTRADE SR,<br />

s.r.o.<br />

Chemická 1<br />

SK-831 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4444 1215<br />

Fax: +421 2 4445 9739<br />

E-Mail: info@dektrade.sk<br />

Web: www.dektrade.sk<br />

Dämmstoffe für Dächer, Fassaden<br />

Das Unternehmen Dektrade SR, s.r.o. bietet seinen Kunden eine Vielzahl traditioneller und innovativer<br />

hochwertiger Dämmstoffe für Dächer und Fassaden in allen Preislagen an. Durch ein inhouse Studio bietet die<br />

Firma einen Ort zum Erfahrungs- und Informationsaustausch bezüglich Design- und Hochbauanwendungen.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2011: 35.060.000 Euro<br />

Umsatz 2012: 34.999.000 Euro<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 101


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Gipsol, a.s.<br />

Mlynské nivy 56<br />

SK-821 09 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5341 9284<br />

Fax: +421 2 5341 9284<br />

E-Mail: obchod@gipsol.sk<br />

Web: www.gipsol.sk<br />

Herr Patrik Luknár, Vertriebsleiter<br />

Tel.: +421 2 5341 6042<br />

E-Mail: patrik.luknar@gipsol.sk<br />

Materialien für<br />

Gipskartonsysteme, Wärme- und<br />

Schalldämmung,<br />

Kassettendecken<br />

Die Firma Gipsol, a.s. bietet in seinem Portfolio nicht nur verschiedenste Baustoffe wie bspw. Materialien für<br />

den Trockenhochbau, Gipskartonplatten und Zubehör, Kassettendecken, Wärme- und Schalldämmung,<br />

sondern auch eine umfangreiche technische Unterstützung.<br />

Wirtschaftsdaten:<br />

Umsatz 2010: 4.906.000 Euro<br />

Umsatz 2011: 5.595.000 Euro<br />

Weitere Baustofffachhändler<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

bauMax SR,<br />

spol. s r.o.<br />

Hodonínska 25<br />

SK-841 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4827 8111<br />

Fax: +421 2 4827 8100<br />

E-Mail: infosk@baumax.com<br />

Web: www.baumax.sk<br />

Internationale Handelskette, die<br />

zahlreiche Filialen in der<br />

Slowakei unterhält und ein<br />

breites Sortiment an<br />

Baumaterialien anbietet.<br />

BETSTAV J.Hollého 160<br />

SK-922 07 Veľké Kostoľany<br />

Tel.: +421 33 7781 302<br />

Fax: +421 33 7781 302<br />

E-Mail: kolarovic@betstav.sk<br />

Web: www.betstav.sk<br />

Betonherstellung und Vertrieb<br />

von Baumaterialien.<br />

FORTUNA PLUS<br />

s.r.o.<br />

HORNBACH -<br />

Baumarkt SK spol. s<br />

r.o.<br />

Lehotská 2<br />

SK-949 01 Nitra<br />

Tel.: +421 37 7415 750,<br />

E-Mail: stavebniny@fortunaplus.sk<br />

Web: www.stavebninyfortunaplus.sk<br />

Galvaniho 9<br />

SK-821 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4870 9000<br />

Fax: +421 2 4870 9480<br />

E-Mail: info_sk@hornbach.com<br />

Web: www.hornbach.sk<br />

Eine Firma mit 16-jähriger<br />

Tradition in der Lieferung von<br />

Baustoffen.<br />

Internationale Handelskette mit<br />

Filialmärkten in Bratislava und<br />

Košice, in denen alle Arten von<br />

Baustoffen angeboten werden.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 102


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

MKsp s.r.o. Kvetoslavov 210<br />

SK-930 41 Kvetoslavov<br />

Tel. : +421 31 5625 371<br />

E-Mail: mksp@mksp.sk<br />

Web: www.mksp.sk<br />

Firma mit großem Sortiment an<br />

Baumaterialien.<br />

MPL Stavebniny<br />

Bratislava<br />

POZEMSTAV –<br />

stavebno-obchodná<br />

spoločnosť s.r.o.<br />

Galvaniho 8<br />

SK-821 04 Bratislava<br />

Tel. : +421 2 4851 1111<br />

E-Mail: trading@mpl.sk<br />

Web: www.mpl.sk<br />

Ul. 17. novembra 958<br />

SK-022 01 Čadca<br />

Tel.: +421 41 4331 430<br />

Fax: +421 41 4331 431<br />

E-Mail: pozemstav@stonline.sk<br />

Web: www.pozemstavcadca.sk<br />

Komplettes Angebot an<br />

Baustoffen.<br />

Herstellung und Verkauf von<br />

Baumaterialien.<br />

PRESPOR, s.r.o. Turbínová 1<br />

SK-831 04 Bratislava<br />

E-Mail: prespor@prespor.sk<br />

Tel.: +421 2 4920 3251<br />

Fax.: 421 2 4920 3232<br />

Web: www.prespor.sk<br />

SOAS, a.s. Kláry Jarunkovej 2<br />

SK-974 01 Banská Bystrica<br />

Tel.: +421 48 4722 200<br />

Fax: +421 48 2812 010<br />

E-Mail: soas@soas.sk<br />

Web: www.soas.sk<br />

SOF - STAVEBNINY Podzávoz 975<br />

SK-022 01 Čadca<br />

Tel.: +421 41 4333 189<br />

Fax: +421 41 4331 064<br />

E-Mail: andrejk@stavebniny-sof.sk<br />

Web: www.stavebniny-sof.sk<br />

Stavebniny Fejka Jaselská 2420/1<br />

SK-Zvolen 960 01<br />

Tel.: +421 905 792 717<br />

Fax.: +421 45 5323 999<br />

E-Mail: info@stavebninyfejka.sk<br />

Web: www.stavebninyfejka.sk<br />

Händler mit einem<br />

umfangreichen Sortiment an<br />

Baumaterialien.<br />

Handel mit Baustoffen.<br />

Über 20-jährige Erfahrungen im<br />

Vertrieb von Baustoffen.<br />

Eine Firma mit langer Tradition,<br />

die seit 1995 im Bereich Handel<br />

mit Baumaterialien tätig ist.<br />

Stavebniny SATINA<br />

s.r.o.<br />

Tel: +421 33 6400 570<br />

Fax: +421 33 6422 138<br />

E-Mail: obchod@satina.sk<br />

Web: www.satina.sk<br />

Große Auswahl an Baustoffen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 103


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

STAVEBNINY<br />

STAVKVET<br />

Moyzesova 8<br />

SK-902 01 Pezinok<br />

Tel: +421 33 6405 220<br />

Fax:+421 33 6405 221<br />

E-Mail: stavkvet@stavkvet.sk<br />

www.stavkvet.sk<br />

STAVIMAT s.r.o. Jablonková 1282/40<br />

SK- 075 01 Trebišov<br />

Tel.: +421 56 66 88 430<br />

Fax: +421 56 66 88 430<br />

E-Mail: obchod@stavimat.sk<br />

Web: www.stavimat.sk<br />

Ein Handels-unternehmen, das<br />

schon über 15 Jahre<br />

Baumaterialien zum Verkauf<br />

anbietet.<br />

Handelsunternehmen, das ein<br />

breites Sortiment an<br />

Baumaterialien anbietet.<br />

Stavebniny -<br />

BBB, s.r.o.<br />

Stavebniny Polom<br />

spol. s r.o.<br />

Stavebniny STAMIX<br />

a.s.<br />

Levická 7<br />

SK-949 01 Nitra<br />

Tel.: +421 908 731 713<br />

Fax: +421 37 6578 256<br />

E-Mail: stavebninybbb@mail.t-com.sk<br />

Web: www.stavebninybbb.sk<br />

Bytčická 89<br />

SK-010 09 Žilina<br />

Tel./Fax: +421 41 7647 771<br />

E-Mail: polom@polom.sk<br />

Web: www.polom.sk<br />

Obchodná 10<br />

SK-921 01 Pieštany<br />

Tel: +421 33 7722 273<br />

Fax: +421 33 7726 240<br />

E-Mail: stamix@stamix.sk<br />

Web: www.stamix.sk<br />

Umfangreiches Sortiment an<br />

allen Arten von Baustoffen.<br />

Handelsunternehmen, das auf<br />

den Vertrieb von Baustoffen<br />

spezialisiert ist.<br />

Vertrieb von Baumaterialien.<br />

STAVIMAX , s. r. o. Magnezitárska 5<br />

SK-040 13 Košice<br />

Tel.: +421 55 6333 560<br />

Fax: +421 55 6339 462<br />

E-Mail: sekretariat@stavimaxke.sk<br />

Web: www.stavimaxke.sk<br />

Händler mit Baumaterialien.<br />

STAVIVÁ-Garaj,<br />

s.r.o.<br />

STAVIVÁ TRENČÍN,<br />

s.r.o.<br />

Zvolenská cesta 31<br />

SK-974 05 Banská Bystrica<br />

Tel.: +421 48 4716 601<br />

Fax: +421 48 4104 918<br />

E-Mail: staviva@staviva.sk<br />

Web: www.staviva.sk<br />

Kasárenská 361<br />

SK-911 05 Trenčín<br />

Tel.: +421 32 7442 116<br />

Fax: +421 32 7442 116<br />

E-Mail: obchod@stavivatrencin.sk<br />

Web: www.stavivatrencin.sk<br />

Handelsfirma für<br />

Baumaterialien, die seit 1993<br />

tätig ist und 15 Verkaufsstellen<br />

auf dem slowakischen Markt<br />

hat.<br />

Handelsunternehmen mit<br />

breitem Sortiment an<br />

Baustoffen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 104


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Stavmix spol. s r. o. Stará Vajnorská 1<br />

SK-831 04 Bratislava<br />

Tel: +421 2 4445 0721<br />

Fax: +421 2 4425 8504<br />

E-Mail: stavmix@stavmix.sk<br />

Web: www.stavmix.sk<br />

TYREX, s.r.o. Staviteľská 7<br />

SK-831 04 Bratislava 3<br />

Tel.: +421 2 4927 2451<br />

Fax: +421 2 4927 2464<br />

E-Mail: info@tyrex.sk<br />

Web: www.tyrex.sk<br />

TURAY PLUS s.r.o. Ružova ul. (za pekarňou)<br />

SK-900 89 Častá<br />

Tel./Fax.: +421 33 6495 627<br />

E-Mail: plus@stavebninycasta.sk<br />

Tehelňa STOVA,<br />

spol. s r. o.<br />

Web: www.stavebninycasta.sk<br />

Letecká 35<br />

SK-052 01 Spišská Nová Ves<br />

Tel.: +421 53 4172 777<br />

Fax: +421 53 4172 701<br />

E-Mail: stavebniny@stova.sk<br />

Web: www.stova.sk<br />

Handel mit Baustoffen.<br />

Handel mit Baumaterialien.<br />

Handelsgesellschaft mit breitem<br />

Sortiment an Baustoffen.<br />

Vertrieb von Baumaterialien.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 105


Heiztechnikanbieter<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Herz, s.r.o.<br />

Šustekova 16<br />

SK-850 05 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 62411910<br />

Fax: +421 2 62411825<br />

E-Mail: infosk@herz.eu<br />

Web: www.herz-sk.sk<br />

Herr Kamil Mičušík<br />

Handy: +421 905 230587<br />

E-Mail: kamil.micusik@herz.eu<br />

Verkauf von Heizungsanlagen<br />

und -komponenten, Beratung<br />

und technische Unterstützung.<br />

Die Firma Herz, s.r.o. wurde 1994 in Bratislava gegründet. Sie ist eine Tochtergesellschaft des österreichischen<br />

Unternehmens Herz Armaturen, Ges.mbH mit Sitz in Wien und ist insgesamt in mehr als 50 Ländern weltweit<br />

tätig.<br />

Herz verkauft nicht nur Waren für Heizungssysteme, sondern bietet diesbezüglich auch Beratung und<br />

technische Unterstützung an.<br />

Herz ist einer der führenden Anbieter von Heizungsarmaturen. Die Firma liefert eine breite Palette von<br />

Produkten für Heizungssysteme, Kühlungssysteme und Trinkwasserzubereitung auf dem slowakischen Markt.<br />

Dazu gehören vor allem:<br />

• Thermostate<br />

• Ventile und Anschlusssysteme<br />

• Armaturen<br />

• Kühlungsventile<br />

• Trinkwasserarmaturen<br />

• Kunststoff-Alurohre und Formteile<br />

• Biomassekessel<br />

• Solarsysteme<br />

• Wärmepumpen<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 106


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Robert Bosch spol. s r.o.<br />

Abteilung Buderus<br />

Ambrušova 4<br />

SK-821 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 48703200<br />

Fax: +421 2 48703666<br />

E-Mail: buderus@buderus.sk<br />

Web: www.buderus.sk<br />

Herr Kadlec<br />

Tel.: +421 2 48703 404<br />

Fax: +421 2 48703 666<br />

E-Mail: pavol.kadlec@sk.bosch.com<br />

Großhandel mit Solarkollektoren<br />

Die Bosch-Gruppe, die 2011 die Firma Buderus übernahm, ist ein weltweit führender Anbieter von<br />

Technologien und Dienstleistungen und umfasst mehr als 300 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60<br />

Ländern mit Partnern in rund 150 Ländern. Seit der Übernahme bildet Buderus eine eigene Abteilung.<br />

Die Bosch Thermotechnik GmbH steht für den Geschäftsbereich Thermotechnik (TT) der Bosch-Gruppe und ist<br />

mit ihren internationalen Tochtergesellschaften, zu denen auch Buderus gehört, ein führender europäischer<br />

Hersteller von ressourcenschonenden Heizungsprodukten und Warmwasserlösungen.<br />

Bosch Thermotechnik verfügt über starke internationale und regionale Marken und ein differenziertes<br />

Produktspektrum, das in insgesamt 21 Werken in elf Ländern Europas, Nordamerikas und Asiens produziert<br />

wird.<br />

Die Abteilung Buderus beschäftigt sich als Großhandel mit dem Vertrieb von Solarkollektoren. Es gibt eine<br />

Zentrale mit Lager in Bratislava. Darüber hinaus gibt es Geschäftsstellen im ganzen Land, die zur<br />

Unterstützung der regionalen Partner, d.h. zur Montage sowie Installation und als Verkaufsstellen,<br />

bereitstehen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 107


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Schüco International KG Tomášikova 17<br />

SK-821 01 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 48269601<br />

Fax.: +421 2 48269611<br />

E-Mail: schueco@schueco.sk<br />

Web: www.schueco.com<br />

Hersteller von Gebäudehüllen,<br />

Entwickler und Hersteller von<br />

Komplettsystemen für Solarstrom<br />

und Solarwärme<br />

Die Firma Schüco International KG, gegründet 1951, unterhält mit seinen 5.000 Mitarbeitern und 12.000<br />

Partnerunternehmen Aktivitäten in 78 Ländern. Das Unternehmen mit Sitz in Bielefeld, Deutschland, erreichte<br />

im Jahr 2010 einen Umsatz von 2,38 Milliarden Euro.<br />

Schüco ist führender Handelsvertreter von Plastik beim Gebäudebau oder –umbau. Das Unternehmen gilt als<br />

weltweit anerkannter Experte für Solarlösungen, Fenster, Türen und Fassaden. Kurz gesagt: Die permanente<br />

Erhaltung der natürlichen Ressourcen.<br />

Dabei kann Schüco nicht nur als Lieferant von Fenster- und Fassadenbau moderner Technologien sowie<br />

effizienter Solarlösungen betrachtet werden, sondern auch als fester Partner für Architekten, Verarbeiter,<br />

Solaringenieure, Designer, Bauherren und Investoren. Ziel ist es, Lösungen auf allen Märkten anzubieten, die<br />

den Gegebenheiten angepasst sind und das sowohl im privaten Wohnungsbau sowie beim Bau von<br />

Industriegebäuden und anderen Objekten. Die Firma Schüco verfügt über ein umfangreiches Produktportfolio<br />

aus hochwertigen Materialien. Die Systeme erfüllen nicht nur die anspruchsvollen Kriterien der<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>, Sicherheit und des Komforts, sondern auch höchste Qualitätsstandards.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 108


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Vaillant Group<br />

Slovakia, s.r.o.<br />

Pplk. Pljušťa 45<br />

SK-909 01 Skalica<br />

Tel.: +421 34 6966101<br />

Fax: +421 34 6966108<br />

E-Mail: vaillant@vaillant.sk<br />

Web: www.vaillant.sk<br />

Herr Wolf<br />

Tel.: +421 34 6966180<br />

Fax: +421 34 6966 108<br />

E-Mail: peter.wolf@vaillant.sk<br />

Herr Prístavok<br />

Tel.: +421 32 6538613<br />

Handy: +421 905 887052<br />

E-Mail:<br />

radovan.pristavok@vaillant.com<br />

Handelsvertreter von<br />

Heizungssystemen,<br />

Business- und Beratungscenter,<br />

Ausbildungszentrum<br />

Seit seiner Gründung in der Slowakei baut Vaillant als einer der führenden Handelsvertreter von<br />

Heizungssystemen ein Netz von Service- sowie Businesscentern auf. Das Unternehmen hat seinen Firmensitz<br />

in Skalica.<br />

Derzeit existieren vier Geschäfts- und Beratungszentren in Bratislava, Trenčín, Košice und Lučenec, in denen<br />

sich jeder persönlich Interessierte aber auch Fachleute kostenlos beraten lassen können. In diesen Vaillant-<br />

Zentren haben die Kunden die Möglichkeit, ein ausgewähltes Produktsortiment anzusehen sowie Waren direkt<br />

zu kaufen.<br />

Im Hauptsitz des Unternehmens gibt es ein modernes Ausbildungszentrum zur theoretischen und praktischen<br />

Ausbildung. Im Vertrieb verfügt Vaillant über ein Netzwerk von 400 Vertragsunternehmen in der gesamten<br />

Slowakei und arbeitet mit rund 200 geschulten Servicetechnikern zusammen.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 109


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Viessmann, s.r.o.<br />

Ivanská cesta 30/A<br />

SK-821 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3223 0100<br />

Fax: +421 2 3223 0123<br />

E-Mail: viessmann@viessmann.sk<br />

Web: www.viessmann.sk<br />

Herr Branislav Sedlák<br />

Tel.: +421 2 32 2301 00 211<br />

Fax: +421 2 32 2301 23<br />

E-Mail: slk@viessmann.com<br />

Heiztechnik,<br />

technische Unterstützung,<br />

Software zur Planung von<br />

Heizungsanlagen.<br />

Viessmann ist einer der wichtigsten Anbieter für Heiztechnik in der Slowakei. Das Unternehmen, das in dritter<br />

Generation von Dr. Martin Viessmann geführt wird, wurde 1917 gegründet. Der Umsatz liegt bei ca. 1,7<br />

Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 9.400 Mitarbeiter.<br />

Viessmann verfügt über 22 Produktionsstandorte in zehn Ländern, Vertriebsniederlassungen in 74 Ländern<br />

sowie 120 Handelsvertreter weltweit.<br />

Das Angebot an EE-Anlagen umfasst auch Solarthermiesysteme mit Flach- oder Vakuumkollektoren zur<br />

Warmwasseraufbereitung, Beheizung und Kühlung von Gebäuden, ferner spezielle Kessel für feste Brennstoffe,<br />

Feuerungsanlagen von 4 bis 13.000 kW für Stückholz, Hackschnitzel und Pellets, Wärmepumpen von 1,5 bis<br />

2000 kW zur Nutzung von Erdwärme, Grundwasser oder der Umgebungsluft sowie auch Photovoltaikanlagen.<br />

Darüber hinaus bietet Viessmann ein komplettes Sortiment im Bereich der Biotechnologie an; vom<br />

Projektentwurf über Entwicklung bis zum Rohstoffmanagement und der Inbetriebnahme.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 110


Weitere Heiztechnikanbieter<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

ELPIM, spol. s.r.o. Na vrátkach 3410/1C<br />

SK-840 02 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 642 86 842<br />

E-Mail: elpim@elpim.sk<br />

Web: www.elpim.sk<br />

Seit 1991 Lieferant von<br />

Heiztechnik.<br />

HAPPY HEAT s.r.o Hošťáky 897/17<br />

SK-907 01 Myjava<br />

Tel.: +421 948 113 293<br />

Fax: +421 34 2301 621<br />

E-Mail: info@happyheat.sk<br />

Web: www.happyheat.sk<br />

INFRAKÚRENIE<br />

REDWELL Slovensko<br />

s.r.o.<br />

Námestie Štefana Moyzesa 2/A<br />

SK-974 01 Banská Bystrica<br />

Tel/Fax: +421 48 4156 083<br />

E-Mail: tisliar@redwell.sk<br />

Web: www.redwell.sk<br />

INFRA COMFORT Na Hôrke 22,<br />

SK-949 11 Nitra<br />

Tel.: +421 903 620 831<br />

E-Mail:<br />

infracomfort@infracomfort.sk<br />

Web: www.infracomfort.sk<br />

Eine Firma, die im Bereich<br />

Heiztechnik tätig ist.<br />

Offizieller Handelsvertreter von<br />

Produkten des österreichischen<br />

Unternehmens REDWELL<br />

Manufaktur GmbH.<br />

Eine Firma, die im Bereich<br />

Heiztechnik tätig ist.<br />

REGULUS-TECHNIK,<br />

s. r. o.<br />

REHAU s.r.o.<br />

Schwank SK<br />

Strojnícka 3/A<br />

SK-080 01 Prešov<br />

Tel.: +421 51 7722 152<br />

Fax: +421 51 7765 667<br />

E-Mail: obchod@regulus.sk<br />

Web: www.regulus.sk<br />

Kopčianska 82 A<br />

P.O.BOX 131<br />

SK-850 00 Bratislava 5<br />

Tel.: +421 2 6820 9110<br />

Fax: +421 2 6381 3422<br />

E-Mail: bratislava@rehau.com<br />

Web: www.rehau.sk<br />

Ing. Peter Fábry,<br />

Šrobárova 2682/50,<br />

SK-058 01 Poprad<br />

Tel./Fax: +421 52 4523 235<br />

E-Mail: p.fabry@schwank.sk<br />

Web: www.schwank.sk<br />

Eine Firma, die im Bereich<br />

Heiztechnik tätig ist.<br />

Bietet komplette Lösungen für<br />

technische Gebäudeausrüstung<br />

weltweit.<br />

Niederlassung einer<br />

internationalen Firma, die sich<br />

mit Heizung und Heiztechnik<br />

beschäftigt.<br />

Termomarket, spol. s r.o. Študentská 1<br />

SK-040 01 Košice<br />

Tel.: +421 55 6231 504<br />

Fax: +421 55 7292 992<br />

E-Mail:<br />

termomarket@termomarket.sk<br />

Web: www.termomarket.sk<br />

Hersteller und Lieferant von<br />

Heiztechnik.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 111


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

THERMOPOL® GALANTA Ul. 29. Augusta č. 16<br />

SK-924 00 Galanta<br />

Tel.: +421 31 7806 676<br />

Fax: +421 31 7803 755<br />

E-Mail: thermopol@thermopol.sk<br />

Web: www.thermopol.sk<br />

UNITHERM spol, s r.o. Radlinského 1724/61<br />

SK-026 01 Dolný Kubín<br />

Tel.: +421 43 5864 190<br />

Fax: +421 43 5864 190<br />

E-Mail: info@unithermdk.com<br />

Web: www.unithermdk.com<br />

Anbieter von<br />

Fußbodenheizungen.<br />

Ein Unternehmen, das schon<br />

über 20 Jahre auf dem<br />

slowakischen Markt für<br />

Heiztechnik tätig ist.<br />

UNIVENTA s.r.o. Vyšný Kubín 2<br />

SK-026 01 Vyšný Kubín<br />

Tel.: +421 43 5865 133<br />

Fax: +421 43 5864 415<br />

E-Mail: info@univenta.sk<br />

Web: www.univenta.sk<br />

UNIVIS s.r.o. Stará Vajnorská 4<br />

SK-831 03 Bratislava<br />

Tel: +421 2 4425 7747<br />

Fax: +421 2 4425 7323<br />

E-Mail: univis@univis.sk<br />

Web: www.univis.sk<br />

V-systém elektro, s.r.o. Dukelských hrdinov 651<br />

SK-901 01 Malacky<br />

Tel.: +421 34 7724 082<br />

Fax: +421 34 7741 317<br />

E-Mail: info@v-system.sk<br />

Web: www.v-system.sk<br />

Vykurovacia technika<br />

centrum Košice<br />

spol. s.r.o.<br />

Trieda L. Svobodu 6<br />

SK-040 22 Košice<br />

Tel.: +421 95 6325 357<br />

Fax: +421 55 6325 357<br />

E-Mail: vtc@vtc.sk<br />

Web: www.vtc.sk<br />

Einer der ersten Anbieter in der<br />

Slowakei von Warmwasser-<br />

Fußbodenheizungen.<br />

Ein Unternehmen, das über 15<br />

Jahre im Bereich Heizung tätig<br />

ist.<br />

Eine Firma, die im Bereich<br />

Heiztechnik tätig ist.<br />

Anbieter von Heizungen und<br />

Heiztechnik.<br />

Unternehmen im Bereich Mess-, Regel- und Steuertechnik<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Emerson Process<br />

Management, s.r.o<br />

ESM YZAMER,<br />

energetické služby a<br />

monitoring s.r.o.<br />

Ševčenkova 34<br />

SK-851 01 Bratislava 5<br />

Tel: +421 2 5245 1196<br />

Fax: +421 2 5244 2194<br />

E-Mail: info.sk@emerson.com<br />

Web: www.emersonprocess.com<br />

Skladová 2<br />

SK-917 01 Trnava<br />

Tel: +421 33 5545 913<br />

Fax: +421 33 5501 576<br />

E-Mail: info@yzamer.sk<br />

Web: www.yzamer.sk<br />

Ein Unternehmen, das sich mit<br />

Mess- und Regeltechnik<br />

beschäftigt.<br />

Eine Firma mit über 15-jähriger<br />

Tradition, die in den Bereichen<br />

Energie, Mess- und Regeltechnik<br />

tätig ist.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 112


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Honeywell s.r.o. Mlynské nivy 71<br />

SK-820 07 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3226 2211<br />

Fax: +421 2 3226 2255<br />

Web: www.honeywell.sk<br />

Meratex, s.r.o. Popradská 68<br />

SK-040 11 Košice<br />

Tel.: +421 55 6405 118<br />

Fax: +421 55 6405 487<br />

E-Mail: demko@meratex.sk<br />

Web: www.meratex.sk<br />

MICRONIX spol. s r.o. Jegorovova 14036/37<br />

SK-974 01 Banská Bystrica<br />

Tel: +421 48 4725 730<br />

Fax: +421 48 4151 404<br />

E-mail: micronix@micronix.sk<br />

Web: www.micronix.sk<br />

MRK s.r.o. Mierové námestie 30 / 24<br />

SK-01851 Nová Dubnica<br />

Tel.: +421 42 44 31 345<br />

E-Mail: mrk@mrk.eu<br />

Web: www.mrk.eu<br />

Niederlassung eines<br />

internationalen Unternehmens,<br />

das Dienstleistungen im Bereich<br />

Mess- und Regeltechnik sowie<br />

Automatisierung erbringt.<br />

Lieferant von Mess- und<br />

Regeltechnik.<br />

Exklusivvertreter von mehreren<br />

Herstellern von Mess- und<br />

Regeltechnik.<br />

Hersteller von Mess- und<br />

Regeltechnik und Entwickler von<br />

Software.<br />

PPA CONTROLL, a.s. Vajnorská 137<br />

SK-830 00 Bratislava<br />

Tel.: + 421 2 4923 7111<br />

Fax: + 421 2 4923 7313<br />

E-Mail: ppa@ppa.sk<br />

Web: www.ppa.sk<br />

Breites Angebot von<br />

Energiedienstleistungen, unter<br />

anderen auch Mess- und<br />

Regeltechnik.<br />

Regotrans-Rittmeyer<br />

s.r.o.<br />

Pluhová 2<br />

SK-830 00 Bratislava<br />

Tel: +421-2-444 6 1612<br />

Fax: +421-2-444 6 1478<br />

E-Mail: torokova@regotransrittmeyer.sk<br />

Web: www.regotrans-rittmeyer.sk<br />

Mitglied der Rittmeyer Gruppe.<br />

Regeltechnik und<br />

Automatisierung.<br />

Regulátory a<br />

kompenzátory<br />

Slovensko, s.r.o.<br />

Trenčianska 57<br />

SK-821 09 Bratislava 2<br />

Tel./Fax : +421 2 5341 8124<br />

E-Mail: rkg@rkg.sk<br />

Web: http://www.rkg.sk/<br />

RMT Slovakia, s.r.o. Budovateľská 63<br />

SK-080 01 Prešov<br />

Tel./Fax: +421 51 772 44 95<br />

E-Mail: rmt@rmt.sk<br />

Web: http://www.rmt.sk/<br />

Siemens s.r.o. Stromova 9<br />

SK-831 01 Bratislava<br />

kontakt.sk@siemens.com<br />

Telefon: +421 (02) 5968 1114<br />

Fax: +421 (02) 5968 5200<br />

Web: http://www.siemens.sk/<br />

Herstellung von Mess- und<br />

Regeltechnik, TGA.<br />

Mess- und Regeltechnik.<br />

Mitglied der Siemens Gruppe.<br />

Einer der größten Investoren in<br />

der Slowakei, zu dessen Tätigkeit<br />

auch Herstellung von Mess- und<br />

Regeltechnik gehört.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 113


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

SAE-Control a.s. Kamenná 91<br />

SK-010 01 Žilina<br />

Tel.: +421 41 764 57 68<br />

Fax: +421 41 763 18 00<br />

E-Mail: ivan.korz@sae-control.sk<br />

Web: http://www.sae-control.sk/<br />

Schneider electric<br />

Slovakia, spol. s r.o.<br />

Borekova 10<br />

SK-82106 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4552 4010<br />

sk.schneider@sk.schneiderelectric.com<br />

Web: http://www.schneiderelectric.sk/<br />

Stendhal s.r.o. Račianska 126<br />

SK-831 54 Bratislava 34<br />

Tel.: +421 2 4920 8040<br />

Fax: +421 2 4488 3579<br />

E-Mail: info@stendhal.sk<br />

Web: http://www.stendhal.sk/<br />

Automatisierung und Monitoring,<br />

Mess- und Regeltechnik.<br />

Dienstleistungen im Bereich<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>. Angebot von<br />

Mess- und Regeltechnik.<br />

Distributor von Mess- und<br />

Regeltechnik.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 114


Architekturbüros, Planer (Industrie- und Gewerbeimmobilien)<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

a2 architekti s.r.o. Priekopska 9<br />

SK_036 08 Martin<br />

Tel.: +421 907 825 635<br />

E-Mail: atelier@a2architekti.sk<br />

Web: www.a2architekti.sk<br />

Architektonische Projekte aller<br />

Art, Raumplanung.<br />

A.I.S. architektonický<br />

ateliér<br />

Architektonická<br />

kancelária PLEIDEL<br />

ARCHITEKTI s.r.o.<br />

Zadunajská cesta 8<br />

SK-851 01 Bratislava<br />

Tel.: +421 903 626 023<br />

E-Mail: ais@mikuska.sk<br />

Web: www.mikuska.sk<br />

SNP 17<br />

SK-927 00 Šaľa<br />

Tel.: +421 31 7704 913<br />

E-Mail: pleidel@salamon.sk<br />

Web: www.pleidel-architekti.sk<br />

Dienstleistungen im Bereich<br />

Architektur, Inneneinrichtung<br />

und Design.<br />

Gebäudeplanung für Industrie<br />

und Haushalte.<br />

Architektonická dielňa<br />

collegium, s.r.o.<br />

ARCHITEKTONICKÝ<br />

ATELIER PODOBA s.r.o.<br />

Mierová 161<br />

SK-821 05 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4363 0066<br />

Fax: +421 2 4363 0065<br />

E-Mail: ad-collegium@adcollegium.sk<br />

Web: www.ad-collegium.sk<br />

Sady 24<br />

SK-966 03 Sklené Teplice<br />

Tel.: +421 55 6250 049<br />

E-Mail: podoba@podoba.sk<br />

Web: www.podoba.sk<br />

ARCHITEKTI Francisciho 1<br />

SK-811 02 Bratislava<br />

Tel.: +421 905 827 792<br />

E-Mail: architekti@architekti.sk<br />

Web: www.architekti.sk<br />

ATELIÉR 3AB S.R.O. Zaborskeho 42<br />

SK-831 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 918 389 554<br />

Fax: +421 2 4437 3657<br />

E-Mail: atelier@3ab.sk<br />

Web: www.3ab.sk<br />

ATRUM, s.r.o. Dolná Potôň 412<br />

SK-930 02 Orechová Potôň<br />

Tel.: +421 905 562 587<br />

E-Mail:<br />

architekt.markovic@gmail.com<br />

Web: www.atrum.sk<br />

Createrra s.r.o. Hrubý Šúr 15<br />

SK-903 01 Senec<br />

Tel.: +421 905 313 078<br />

E-Mail: createrra@gmail.com<br />

Web: www.createrra.sk<br />

Architekturbüro, das<br />

vornehmlich Familienhäuser und<br />

Gewerbeimmobilien projektiert.<br />

Architektonische Projekte und<br />

Realisierung von Bauwerken mit<br />

Schwerpunkt auf<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>.<br />

Architektonische Projekte aller<br />

Art.<br />

Architektonische Projekte aller<br />

Art.<br />

Entwürfe von Wohnungsbauten,<br />

umweltfreundlichen<br />

Familienhäusern,<br />

Geschäftszentren sowie<br />

Gewerbeimmobilien.<br />

Planung von Niedrigenergie- und<br />

Passivhäusern.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 115


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

DOMOV Slovakia, a.s. Račianska 30/A<br />

SK-831 02 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4921 2811<br />

Fax: +421 2 4921 2821<br />

E-Mail: info@domslov.sk<br />

Web: www.domslov.sk<br />

Bauunternehmen, das sich mit<br />

Planung und Realisierung von<br />

Bauwerken nach Anforderungen<br />

der Investoren beschäftigt.<br />

FUSIOON Hrnčiarská 2<br />

SK-040 13 Košice<br />

Tel.: +421 944 604 548<br />

E-Mail: info@fusioon.sk<br />

Web: www.fusioon.sk<br />

Greenstudio s.r.o Ventúrska 14<br />

SK-811 01 Bratislava<br />

Tel.: +421 948 199 888<br />

E-Mail: info@greenstudio.sk<br />

Web: www.greenstudio.sk<br />

HESCON s.r.o. Nám. sv. Anny 20C/7269<br />

SK911 01 Trenčín<br />

Tel.: +421 32 6513 700<br />

Fax: +421 32 6513 701<br />

E-Mail: hescon@hescon.sk<br />

Web: www.hescon.sk<br />

HRD Architekti, s.r.o. Vodárenská 7<br />

SK-085 01 Bardejov<br />

Tel.: +421 911 121 014<br />

E-Mail: hudak@hrdarchitekti.sk<br />

Web: www.hrdarchitekti.sk<br />

Javijani s.r.o. Kempelenova 13<br />

SK-841 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 907 743 919<br />

E-Mail: javijani@stonline.sk<br />

Web: www.javijani.sk<br />

Light4Space s.r.o. Seberiniho 1<br />

SK-821 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 905 785 863<br />

E-Mail: office@light4space.sk<br />

Web: www.light4space.sk<br />

mfm architects, s.r.o. Valachovej 10<br />

SK-831 06 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3359 5545<br />

Fax: +421 2 3359 5546<br />

E-Mail: mfm@mfm.sk<br />

Web: www.mfm.sk<br />

M-S pro s.r.o. Mliekárenská 8<br />

SK-821 09 Bratislava<br />

Tel./Fax: +421 2 5363 2074<br />

E-Mail: mspro@mspro.sk<br />

Web: www.mspro.sk<br />

Konzentriert sich auf moderne<br />

Architektur und alle Arten von<br />

Gebäuden.<br />

Architekten, die vornehmlich<br />

Passivhäuser projektieren.<br />

Architekturbüro, das sich mit der<br />

Planung und Statik von<br />

Industrie- und<br />

Gewerbeimmobilien beschäftigt.<br />

Architektur- und Stadtplanung.<br />

Planung und Realisierung von<br />

Bauprojekten. Alle Art von<br />

Gebäuden.<br />

Architekturdienstleistungen.<br />

Planung von<br />

Gewerbeimmobilien,<br />

Familienhäusern,<br />

Industriegebäuden und anderen<br />

Arten von Bauwerken.<br />

Planung von Industrie-, Wohnund<br />

Gewerbebauten.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 116


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Office110 architekti, s.r.o. Botanická 7<br />

SK-841 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 6428 5136<br />

E-Mail: info@office110.sk<br />

Web: http://office110.sk/index.htm<br />

Architektonische Projekte aller<br />

Art.<br />

Puzzlebox s.r.o. Vajnorská 84<br />

SK-831 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 948 507 072<br />

E-Mail: office@puzzlebox.sk<br />

Web: www.puzzlebox.sk<br />

PROCHEM Svit spol. s r.o. Kpt. Nálepku 100/29<br />

SK-059 21 Svit<br />

Tel.: +421 52 7152 439<br />

E-Mail: prochem@prochem.sk<br />

Web: www.prochem.sk<br />

RB Architects s.r.o. Smetanova 13<br />

SK-811 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 905 505 243<br />

E-Mail: rbarchitects@rbarchitects.sk<br />

Web: www.rbarchitects.sk<br />

Reming a.s. Trnavská cesta 27<br />

SK-831 04 Bratislava 3<br />

Tel.: +421 2 5556 6161<br />

Fax: +421 2 5556 6144<br />

E-Mail: reming@reming.sk<br />

Web: www.reming.sk<br />

Studio A.P.P. –<br />

architektonický ateliér<br />

Synergies<br />

architects s.r.o.<br />

Rudinská cesta 901<br />

SK-024 01 Kysucké Nové Mesto<br />

Tel./Fax: +421 41 4211 828<br />

E-Mail: info@studioapp.sk<br />

Web: www.studioapp.sk<br />

Čajakova 19<br />

SK-811 05 Bratislava<br />

Tel.: +421 948 530 095<br />

E-Mail: atelier@synergiesarchitects.sk<br />

Web: www.synergies-architects.sk<br />

Uhliarik Architects s.r.o. Klenová 22<br />

SK-831 01 Bratislava<br />

Tel.: +421 905 541 004<br />

E-Mail: mail@marekuhliarik.sk<br />

Web: www.marekuhliarik.sk<br />

Außergewöhnliche und originelle<br />

Lösungen für Stadt- und<br />

Gebäudeplanung sowie<br />

Inneneinrichtung.<br />

Eine Firma mit über 50-jähriger<br />

Tradition, die sich auf Planung<br />

von Industriegebäuden,<br />

Gewerbeimmobilien,<br />

Familienhäusern und auch<br />

Stadtinfrastruktur spezialisiert<br />

hat.<br />

Beratung im Bereich Architektur,<br />

Planung, Visualisierung.<br />

Planung und Bau von Bauwerken<br />

sowie Beratung.<br />

Architekturbüro mit mehr als 10-<br />

jähriger Tradition. Arbeitet auch<br />

mit größeren Bauentwicklern<br />

zusammen.<br />

Architekturbüro, das sich auf<br />

Projektierung von<br />

Gewerbeimmobilien,<br />

Geschäftszentren und<br />

Familienhäusern spezialisiert<br />

hat.<br />

Architekturbüro mit Erfahrung<br />

im Bereich Architektur und<br />

Planung (Wohnhäuser,<br />

Gewerbeimmobilien und<br />

Industriegebäude).<br />

URBAN PROJEKCIA,<br />

s.r.o.<br />

A. Sládkoviča 1795/16<br />

SK-026 01 Dolný Kubín<br />

Tel.: +421 43 5863 884<br />

Fax : +421 43 586 3884<br />

E-Mail: urban@urbandk.sk<br />

Web: www.urbandk.sk<br />

Projekte für alle Art von Bauten.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 117


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

VI GROUP, spol. s r.o. Dorastenecká 46<br />

SK-831 07 Bratislava 36<br />

Tel.: +421 948 132 120<br />

E-Mail: juraj.duska@gmail.com<br />

Web: www.vigroup.sk<br />

Vila, s.r.o. –<br />

architektonická<br />

kancelária<br />

Svätoplukova 1<br />

SK-940 62 Nové Zámky<br />

Tel./Fax: +421 35 6429 003<br />

E-Mail: vila-sro@stonline.sk<br />

Web: www.vila-sro.sk<br />

Architekturbüro mit Erfahrung<br />

in Projektierung aller<br />

Gebäudearten.<br />

Projektvorbereitung von<br />

Bauwerken aller Typen inkl.<br />

Geschäftszentren,<br />

Gewerbeimmobilien,<br />

Industriegebäuden,<br />

Familienhäusern, Hotels etc.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 118


Energiegutachter und -berater<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

AGSING, s.r.o. Farská 1<br />

SK-949 01 Nitra<br />

Tel.: + 421 37 6565 653<br />

Fax: +421 37 6565 654<br />

E-Mail: agsing@agsing.sk<br />

Web: www.agsing.sk<br />

Beratung bei Bauprojekten.<br />

Altus Partners, s. r. o. Savignonská 6<br />

SK-831 52 Bratislava<br />

Mobil: +421 907 604 014<br />

E-Mail: postmaster@altuspartners.sk<br />

Web: www.altuspartners.sk<br />

Energieberatung.<br />

ANGELO, SIMON &<br />

PARTNERS, a.s.<br />

Pod Paračkou 62<br />

SK-034 95 Likavka<br />

Tel.: +421 44 4304 816<br />

Fax: +421 44 4304 818<br />

E-Mail: office@angelosimon.sk<br />

Web: www.angelosimon.sk<br />

Beratung im Bereich<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> und<br />

Energiegutachten.<br />

COMCOURT PTY<br />

spol. s r.o.<br />

Železničná 6<br />

SK-945 01 Komárno<br />

Tel./Fax: +421 35 7704 153<br />

Mobil: +421 911 711 311<br />

E-Mail: info@comcourtpty.sk<br />

Web: http://comcourtpty.sk<br />

ECBA, s.r.o. Syslia 40<br />

SK-821 05 Bratislava<br />

Mobil: +421 903 543 973<br />

E-Mail: petrovic@ecb.sk<br />

Web: www.e-filip.sk<br />

ENAS, s.r.o. Partizánska cesta 98<br />

SK-974 01 Banská Bystrica<br />

Tel./Fax: +421 48 4113 456<br />

E-Mail: enas@enas.sk<br />

Web: www.enas.sk<br />

EnergyTech, s.r.o. Dolné Rudiny 3<br />

SK-010 01 Žilina<br />

Mobil: +421 917 411 011<br />

E-Mail: greso@energytech.sk<br />

Web: www.energytech.sk<br />

ENPI, s.r.o. Páričkova 18<br />

SK-821 08 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3240 0241<br />

Mobil: +421 905 608 148<br />

E-Mail: enpi@enpi.sk<br />

Web: www.enpi.sk<br />

ENERGICO, s.r.o. Hálkova 16,<br />

SK-831 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5262 3142<br />

Mobil: +421 903 907 623<br />

E-Mail: energico@zoznam.sk<br />

Beratungsgesellschaft, die im<br />

Bereich Bauwesen tätig ist.<br />

Beratung bei Bauplanung und<br />

Energetik.<br />

Beratung im Bereich<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> und<br />

Energiegutachten.<br />

Dienstleistungen im<br />

Energiebereich –<br />

Energieberatung,<br />

Energiegutachten, Diagnostik und<br />

Monitoring.<br />

Eine Gesellschaft, deren Tätigkeit<br />

auf Projektplanung und Beratung<br />

in den Bereichen Energie und<br />

Umwelt orientiert ist.<br />

Beratung im Bereich Umwelt und<br />

Energie.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 119


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

ENERGY SYSTEMS<br />

GROUP s.r.o.<br />

Cikkerova 5<br />

SK-974 01 Banská Bystrica<br />

Tel.: +421 48 4723 525<br />

Fax: +421 48 4723 520<br />

E-Mail: dian@esg.sk<br />

Web: www.esg.sk<br />

Eine Firma, deren<br />

Hauptaktivitäten aus Beratung<br />

und Zertifizierung im Bereich<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> und Umwelt<br />

besteht.<br />

ENG2 SR spol. S r.o. Karpatská 23<br />

SK-811 05 Bratislava<br />

Tel: +421 2 5245 1289<br />

Fax: +421 2 5245 1194<br />

E-Mail: eng2@eng2.sk<br />

Web: www.eng2.sk<br />

ENPI, s.r.o. Páričkova 18<br />

SK-821 08 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3240 0241<br />

E-Mail: enpi@enpi.sk<br />

Web: www.enpi.sk<br />

EQE, s.r.o. Karola Adlera 36<br />

SK-841 02 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 6436 6980<br />

E-Mail: eqe@eqe.sk<br />

Web: www.eqe.sk<br />

Galen s.r.o. Trstínska cesta 10<br />

SK-917 00 Trnava<br />

Tel.: +421 905 626 254<br />

Fax: +421 33 5546 477<br />

E-Mail: galen@galen.sk<br />

Web: www.galen.sk<br />

GASBRIDGE, s.r.o. Polianky 11<br />

SK-841 01 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 6010 1741<br />

Fax: +421 2 6010 1713<br />

E-mail: info@gasbridge.sk<br />

Web: www.gasbridge.sk<br />

Beratung bei Bauprojekten.<br />

Eine Gesellschaft, die sich auf<br />

Projektplanung und Beratung in<br />

den Bereichen Energie und<br />

Umwelt orientiert.<br />

Energieberatung.<br />

Energieberatung und<br />

-gutachten.<br />

Beratung im Bereich<br />

<strong>Energieeffizienz</strong>.<br />

HM Consulting &<br />

Engineering, s.r.o.<br />

Matuškova 48<br />

SK-976 31 Vlkanová<br />

Tel.: + 421 48 2297 701<br />

Fax: + 421 48 2297 702<br />

E-Mail: info@hmconsulting.sk<br />

Web: www.hmconsulting.sk<br />

Eine Gesellschaft, die sich mit<br />

Beratung bei Bauplanung und<br />

Baurealisierung beschäftigt.<br />

Ing. Igor Niko – NIKO Snežienková 74<br />

SK-971 01 Prievidza<br />

Mobil: +421 902 914 455<br />

Fax: +421 46 5406 723<br />

E-Mail: niko@niko-invest.sk<br />

Web: www.niko-invest.sk<br />

Energiegutachten,<br />

Energiezertifikate, Planung von<br />

Bauprojekten.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 120


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Ing. Karol Cvelihar<br />

CCIPOS<br />

Ing. Ľubica Pavelová –<br />

Poradenstvo ELPEPRO<br />

Pod Lipami 15<br />

SK-940 01 Nové Zámky<br />

Tel.: +421 35 6411 282<br />

Mobil: +421 905 323 688<br />

Fax: +421 35 6411 282<br />

E-Mail: ccipos@ccipos.sk<br />

Web: www.ccipos.sk<br />

Štúrova 22<br />

SK-968 01 Nová Baňa<br />

Tel.: +421 905 849 755<br />

E-Mail: info@elpepro.sk<br />

Web: www.elpepro.sk<br />

I.R.K. spol. s r.o. Zelený kríčok 1/C<br />

SK-917 01 Trnava<br />

Tel.: +421 33 5354 205<br />

Fax: +421 33 5511 492<br />

E-Mail: irk@irk.sk<br />

Web: www.irk.sk/irk<br />

JHS, s.r.o. Sládkovičova 10<br />

SK-036 01 Martin<br />

Tel.: +421 43 4222 628<br />

Fax: +421 43 4308 311<br />

E-Mail: jhs@jhs.sk<br />

Web: www.jhs.sk<br />

Eine Beratungsgesellschaft, die<br />

Beratung in Bereichen<br />

Investieren, Bauplanung,<br />

Energetik und Umwelt anbietet.<br />

Beratung im Bereich Bauwesen.<br />

Eine Firma mit über 10-jähriger<br />

Erfahrung in der Beratung bei<br />

Bauvorhaben.<br />

Energieberatung,<br />

Energiegutachten, Ausbildung,<br />

Ausarbeitung von<br />

Sachverständigen-gutachten.<br />

KNITECH, spol. s r.o. Šándorova 17<br />

SK-821 03 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4329 1882<br />

Fax: +421 2 4329 1882<br />

E-Mail: nittnaus@knitech.sk<br />

Web: www.kotly.sk<br />

M & C Gips Juraja Jánošíka 304<br />

SK-013 06 Terchová<br />

Tel: +421 903 450 225<br />

E-Mail: info@mcgips.sk<br />

Web: www.mcgips.sk<br />

Niko Invest s.r.o. Snežienskova 74<br />

SK-971 01 Prievidza<br />

Tel.: +421 46 5400 336<br />

Fax: +421 46 5406 723<br />

E-Mail: niko@niko-invest.sk<br />

Web: www.niko-invest.sk<br />

Racio - energoinvest s.r.o. Pražská 2<br />

SK-040 11 Košice<br />

Tel.: +421 55 7894 640<br />

Fax: +421 55 7894 642<br />

E-Mail: racioei@mail.t-com.sk<br />

Web: www.racioeninvest.szm.com<br />

SAVE, s.r.o. Dolné Rudiny 1<br />

SK-010 91 Žilina<br />

Tel.: +421 41 7073 310<br />

Fax: +421 41 7073 315<br />

E-Mail: save@save.sk<br />

Web: www.save.sk<br />

Energiedienstleister<br />

– Energiegutachten,<br />

Energieberatung.<br />

Baugesellschaft, die auch als<br />

Energieberater tätig ist.<br />

Energieberatung.<br />

Energiedienstleistungen –<br />

Analysen, Beratung und<br />

Optimierung.<br />

Eine Gesellschaft, die seit 20<br />

Jahren energetische<br />

Systemanalysen erarbeitet. Ferner<br />

Energieberatung und<br />

Energiegutachten.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 121


Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Seting Bratislava, s.r.o. Vranovská 6<br />

SK-851 01 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 6381 0251<br />

Fax: +421 2 6381 0253<br />

E-Mail: seting@seting.sk<br />

Web: www.seting.sk<br />

ZELINA Architektonická<br />

kancelária, spol. s r.o.<br />

Novodvorská 10 A<br />

SK-841 02 Bratislava<br />

Tel.:+421 2 6428 1207<br />

Fax: +421 2 6428 1207<br />

E-Mail: zelina@zelina.sk<br />

Web: www.zelina.sk<br />

Eine vollständige Liste mit Energiegutachtern finden Sie hier:<br />

http://www.sksi.sk/buxus/generate_page.php?page_id=1349<br />

Seit 20 Jahren in Energieberatung<br />

tätig – Planung, Gutachten,<br />

Zertifizierung.<br />

Ein Architekturbüro, das sich<br />

neben der Planung auch mit<br />

Energiegutachten,<br />

Energiezertifikaten und<br />

Energieberatung beschäftigt.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 122


Immobilieninvestoren, -entwickler<br />

Firmenname Kontaktdaten Kurzprofil<br />

Bischoff &<br />

Compagnons Property<br />

Networks Slovakia<br />

s.r.o.<br />

HB REAVIS Slovakia<br />

a.s.<br />

Bajkalská 30<br />

SK-821 05 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5363 3417<br />

Fax: +421 2 5363 3418<br />

E-Mail:<br />

badalik.r@bischoffcpn.com<br />

Web: www.bischoffcpn.com/sk<br />

Karadžičova 12<br />

SK-821 08 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5830 3030<br />

Fax.: +421 2 5830 3000<br />

E-Mail: hbreavis@hbreavis.com<br />

Web: www.hbreavis.com/sk<br />

J&T Real Estate, a.s. Dvořákovo nábrežie 10<br />

SK-811 02 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5941 8200<br />

Fax: +421 2 5941 8201<br />

E-Mail: info@jtre.sk<br />

Web: www.jtre.sk/sk<br />

STRABAG - ZIPP<br />

Development s.r.o.<br />

TriGranit<br />

Development Slovakia,<br />

s.r.o.<br />

Mlynské nivy 61/A<br />

SK-820 15 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3262 2822<br />

Fax: +421 2 3262 3352<br />

E-Mail: zipp-realityinfo@strabag.com<br />

Web: www.zippdevelopment.sk<br />

Vajnorská 100/B<br />

SK-831 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4911 2200<br />

E-Mail:<br />

leasing@sk.trigranit.com<br />

Web: www.trigranit.hu<br />

YIT Reding a.s. Račianska 153/A<br />

SK-831 54 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5027 7110<br />

Fax: +421 2 5027 7116<br />

E-Mail: info@yit.sk<br />

Web: www.yit.sk<br />

Immobilieninvestor, der sich<br />

meist auf kommerzielle<br />

Projekte konzentriert.<br />

Eine internationale<br />

Gesellschaft, die in der<br />

Slowakei, Polen, Ungarn,<br />

Kroatien und in der<br />

Tschechischen Republik tätig<br />

ist. In der Slowakei hat sie<br />

mehrere große Bauprojekte<br />

realisiert.<br />

Einer der größten<br />

Immobilieninvestoren und<br />

Projektentwickler in<br />

Mitteleuropa.<br />

Entwicklung, Realisierung<br />

und Finanzierung von<br />

Wohnprojekten, vollständige<br />

Dokumentation<br />

Mitglied einer der größten<br />

Developergruppen in Mittelund<br />

Osteuropa.<br />

Mitglied der YIT Gruppe –<br />

transnationales<br />

Bauunternehmen aus<br />

Finnland. Mehrere große<br />

Investitionsprojekte in der<br />

Slowakei.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 123


Anhang 2:<br />

Kontaktadressen weiterer Marktakteure<br />

Staatliche Stellen:<br />

Ministerstvo hospodárstva Slovenskej republiky (Wirtschaftsministerium der SR)<br />

Mierova 19, SK-827 15 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4854 1111<br />

Ansprechpartner: Frau Katarína Korytárová, Abteilung der Energiepolitik<br />

E-Mail: korytarova@mhsr.sk<br />

Web: www.mhsr.sk<br />

Ministerstvo dopravy, výstavby a regionálneho rozvoja Slovenskej republiky<br />

(Ministerium für Verkehr, Bauwesen und Regionalentwicklung der SR)<br />

Námestie slobody 6, P.O.Box 100, SK-810 05 Bratislava<br />

Ansprechpartnerin: Frau Alena Ohradzanská, Direktorin der Abteilung für Bauwesen<br />

Tel.: +421 2 5936 4258<br />

E-Mail: alena.ohradzanska@mindop.sk<br />

Web: www.mindop.sk<br />

Ministerstvo životného prostredia Slovenskej republiky (Umweltministerium der SR)<br />

Námestie Ľ. Štúra 1, SK-812 35 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5956 2617<br />

E-Mail: info@enviro.gov.sk<br />

Web: www.minzp.sk<br />

Úrad vlády SR (Regierungsamt der SR)<br />

Odbor rozvoja regiónov a štrukturálnych akcií EÚ<br />

Nám. slobody 1, SK-813 70 Bratislava,<br />

Tel.: +421 2 5729 5537<br />

Web: www.eeagrants.sk<br />

Úrad pre reguláciu sieťových odvetví - URSO (Regulierungsbehörde für die Netzbranchen)<br />

Bajkálska 27, SK-820 07 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5810 0411<br />

E-Mail: urso@urso.gov.sk<br />

Web: www.urso.gov.sk<br />

Slovenská inovačná a energetická agentúra (SIEA)<br />

– Slowakische Innovations- und Energieagentur<br />

Bajkalská 27, SK-827 99 Bratislava 27<br />

Ansprechpartner: Herr Ján Magyar, Abteilung für internationale Zusammenarbeit und Projekte<br />

Tel.: +421 2 5824 8203<br />

E-Mail: jan.magyar@siea.gov.sk<br />

Web: www.siea.gov.sk<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 124


Slovenská agentúra pre rozvoj investícií a obchodu – SARIO (Investitionsagentur)<br />

Martinčekova 17, SK-821 01 Bratislava<br />

Ansprechpartnerin: Frau Andrea Gulová, Direktorin der Sektion für Direktinvestitionen<br />

Tel.: +421 2 5826 0270<br />

E-Mail: gulova@sario.sk<br />

Web: www.sario.sk<br />

Slovenský ústav technickej normalizácie (Amt für technische Normierung)<br />

Karloveská 63, SK-841 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 6029 4474<br />

Web: www.sutn.sk<br />

Slovenská stavebná inšpekcia (Slowakische Bauinspektion)<br />

Lamačska cesta 8, SK-811 04 Bratislava<br />

Ansprechpartner: Herr Rudolf Kovačka, Direktor<br />

Tel.: +421 2 5936 4433<br />

E-Mail: kovacka@ri-ssi.sk<br />

Web: www.ssiri.sk<br />

Štátny fond rozvoja bývania (Staatsfonds für Wohnförderung)<br />

Lamačska cesta 8, SK-833 04 Bratislava<br />

Ansprechpartnerin: Frau Eva Šimlovičová<br />

Tel.: +421 2 5477 7510<br />

E-Mail: simplovicova@sfrb.sk<br />

Web: www.sfrb.sk<br />

Technický a skúšobný ústav stavebný, n.o. (Technisches und Prüfamt für das Bauwesen)<br />

Studená 3, SK-826 34 Bratislava 29<br />

Ansprechpartnerin: Frau Prof. Zuzana Sternová, PhD., Direktorin<br />

Tel.: +421 2 4922 8101<br />

E-Mail: usek.riaditela@tsus.sk<br />

Web: www.tsus.sk<br />

Technický skúšobný ústav Piešťany, š.p. (Technisches Prüfamt Piešťany)<br />

Krajinská cesta 2929/9, SK-921 01 Piešťany<br />

Tel.: +421 33 7957 111<br />

Web: www.tsu.sk<br />

Verbände und Organisationen:<br />

Inštitút pre energeticky pasívne domy (Institut für Passivhäuser)<br />

Námestie Slobody 19, SK-811 06 Bratislava<br />

Ansprechpartner: Herr Lorant Krajcsovics, Direktor<br />

Tel.: +421 918 391 084<br />

E -Mail: info@iepd.sk<br />

Web: www.iepd.sk<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 125


Energy Centre Bratislava<br />

Ambrova 35, SK-831 01 Bratislava 37<br />

Ansprechpartnerin: Frau Bronislava Herdová, Projekt-Manager<br />

Tel.: +421 2 5930 0091<br />

E-Mail: herdova@ecb.sk<br />

Web: www.ecb.sk<br />

Zväz stavebných podnikateľov Slovenska (Slowakischer Bauverband)<br />

Sabinovská 14, SK-821 02 Bratislava<br />

Ansprechpartner: Herr Peter Kováčik, Leiter des Sekretariats<br />

Tel.: +421 2 4363 3263<br />

E-Mail: kovacik@zsps.sk<br />

Web: www.zsps.sk<br />

Slovenská komora stavebných inžinierov (Slowakische Bauingenieurskammer)<br />

Mýtna 29, SK-810 05 Bratislava<br />

Ansprechpartnerin: Frau Diana Krížová, Direktorin<br />

Tel.: +421 2 5249 5042<br />

E-Mail: krizova@sksi.sk<br />

Web: www.sksi.sk<br />

Združenie pre zatepľovanie budov (Vereinigung für Wärmedämmung)<br />

Studená 3, SK-821 04 Bratislava<br />

Tel./Fax: +421 2 4922 8511<br />

E-Mail: sekretariat@zpzb.sk<br />

Web: www.zpzb.sk<br />

Slovenský zväz bytových družstiev (Slowakischer Verband der Wohngenossenschaften)<br />

Palárikova 16, SK-812 60 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5726 7301<br />

Fax: +421 2 5249 2141<br />

E-Mail: szbd@nextra.sk<br />

Web: www.szbd.sk<br />

Slovak Green Buliding Council<br />

Vajnorská 8/A, SK-831 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 3810 3568<br />

Ansprechpartner: Herr Tomáš Guniš, Direktor<br />

E-Mail: tomas.gunis@skgbc.org<br />

Web: www.skgbc.org<br />

Slovenský zväz výrobcov tepla (Verband der Wärmeerzeuger)<br />

Unionka 54, SK-960 01 Zvolen<br />

Tel.: +421 45 5320 765<br />

E-Mail: szvt@szvt.sk<br />

Web: www.szvt.sk<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 126


Slovenská organizácia pre obnoviteľné zdroje energie<br />

Slovak Renewable Energy Agency (SkREA)<br />

Prepoštská 8, SK-811 01 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5443 5082<br />

E-Mail: info@skrea.sk<br />

Web: www.skrea.sk<br />

Centrum energetických alternatív<br />

Banícka 52, SK-902 01 Pezinok<br />

Tel.: +421 905 224 805<br />

E-Mail: office@cea-online.eu<br />

Web: www.cea-online.eu<br />

Nadácia EKOPIS (Stiftung)<br />

Komenského 21<br />

SK-974 01 Banská Bystrica<br />

Tel.: +421 48 4145 259<br />

E-Mail: ekopolis@ekopolis.sk<br />

Web: www.ekopolis.sk<br />

Weitere Marktakteure:<br />

Slovenské elektrárne, a.s. (SE)<br />

Hraničná 12, SK-827 36 Bratislava 212<br />

Tel.: +421 2 5866 1111<br />

E-Mail: info@hq.seas.sk<br />

Web: www.seas.sk<br />

Slovenská elektrizačná prenosová sústava, a.s. (SEPS)<br />

Mlynské nivy 59/A, SK-824 84 Bratislava 26<br />

Tel.: +421 2 5069 2151<br />

E-Mail: info@sepsas.sk<br />

Web: www.sepsas.sk<br />

Západoslovenská energetika, a. s. (ZSE)<br />

Čulenova 6, SK-816 47 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 5061 1111<br />

E-Mail: kontakt@zse.sk<br />

Web: www.zse.sk<br />

Stredoslovenská energetika, a. s. (SSE)<br />

Ulica republiky 5, SK-010 47 Žilina<br />

Tel.: +421 41 5191 111<br />

E-Mail: sse@sse.sk<br />

Web: www.sse.sk<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 127


Východoslovenská energetika a.s. (VSE)<br />

Mlynská 31, SK-042 91 Košice<br />

Tel.: +421 850 123 333<br />

E-Mail: info@vse.sk<br />

Web: www.vse.sk<br />

Slovenský plynárenský priemysel, a. s. (SPP - Gaskonzern)<br />

Mlynské Nivy 44/a, SK-825 11 Bratislava 26<br />

Tel.: +421 2 5869 1111<br />

Web: www.spp.sk<br />

SLOVNAFT, a.s. (Rafinerie)<br />

Vlčie hrdlo 1, SK-824 12 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4055 1111<br />

E-Mail: info@slovnaft.sk<br />

Web: www.slovnaft.sk<br />

Jadrová a vyraďovacia spoločnosť, a.s. (JAVYS)<br />

Tomášikova 22, SK-821 02 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4826 2111<br />

E-Mail: info@javys.sk<br />

Web: www.javys.sk<br />

PPC Energy Group a.s.<br />

Magnetová 12, SK-831 04 Bratislava<br />

Tel.: +421 2 4445 8078<br />

E-Mail: info@ppcenergygroup.sk<br />

Web: www.paroplyn.sk<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 128


Anhang 3:<br />

Messen und Veranstaltungen zum Thema<br />

<strong>Energieeffizienz</strong> in der Slowakei<br />

Messe:<br />

AQUA<br />

- Internationale Messe für Wasserwirtschaft, Wasserkraft und<br />

Umweltschutz<br />

Wann und wo:<br />

10.-12.06.2014 in Trenčín<br />

Ausstellerzahl (2012): 70<br />

Besucherzahl (2012): 1.500<br />

Kontakte:<br />

EXPO CENTER a.s.<br />

Pod Sokolicami 43, SK-911 01 Trenčín<br />

Tel: +421 32 7432 382<br />

E-Mail:<br />

Web:<br />

masarykova@expocenter.sk<br />

www.expocenter.sk<br />

Messe:<br />

AQUA – THERM NITRA<br />

- Internationale Fachmesse für Heizung, Lüftung, Klima-, Mess-,<br />

Regulierungs-, Sanitär- und Umwelttechnik<br />

Wann und wo:<br />

11.–14. Februar 2014 in Nitra<br />

Ausstellerzahl (2013): 134<br />

Besucherzahl (2013): fast 12.000<br />

Kontakte:<br />

AGROKOMPLEX VÝSTAVNICTVO NITRA<br />

Výstavná 4, SK-949 01 Nitra<br />

Tel: +421 904 023 280<br />

E-Mail:<br />

Web:<br />

aquatherm-nitra@mdlexpo.cz<br />

www.mdlexpo.cz, www.aquatherm-nitra.com<br />

Messe:<br />

CONECO - RACIOENERGIA<br />

- Internationale Baumesse erweitert um das Energiesegment<br />

Wann und wo:<br />

26.-29. März 2014 in Bratislava<br />

Ausstellerzahl (2013): 517<br />

Besucherzahl (2013): 98.683<br />

Kontakte:<br />

Incheba, a.s.<br />

Viedenská cesta 3-7, SK-851 01 Bratislava<br />

Tel: +421 2 6727 2194,2140, 2485,3090<br />

E-Mail: coneco@incheba.sk<br />

Web: http://www.incheba.sk<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 129


Messe:<br />

DOMEXPO - Internationale Baumesse<br />

- Erneuerbare und alternative Wärmequellen<br />

- Anlagen und Systeme zur Nutzung erneuerbarer Energien<br />

Wann und wo:<br />

24.-27. April 2014 in Nitra<br />

Ausstellerzahl (2012): 163<br />

Besucherzahl (2012) : 35.937<br />

Kontakte:<br />

LCE – Low Cost Expo, a.s.<br />

Súkennicka 8, SK-821 09 Bratislava<br />

Tel: +421 2 5341 3568<br />

E-Mail:<br />

Web:<br />

info@lce.sk<br />

www.domexpo.sk<br />

Messe:<br />

ELO SYS<br />

- Internationale Messe für Elektrotechnik, Elektronik und Energie<br />

Wann und wo:<br />

Oktober 2014 in Trenčín<br />

Ausstellerzahl (2011): 250<br />

Besucherzahl (2011): 7.820<br />

Kontakte:<br />

EXPO CENTER a.s.<br />

Pod Sokolicami 43, SK- 911 01 Trenčín<br />

Tel: +421 32 7432 382<br />

E-Mail: dchrenkova@expocenter.sk<br />

Web: www.expocenter.sk<br />

Messe:<br />

PRO ARCH<br />

- Internationale Baumesse<br />

Wann und wo:<br />

April 2014 in Banská Bystrica<br />

Ausstellerzahl (2011): 161<br />

Besucherzahl (2011): 28600<br />

Kontakte:<br />

BB Expo spol. s r.o.<br />

ČSA 12, SK-974 01 Banská Bystrica<br />

Tel: +421 48 4125 945<br />

E-Mail: bbexpo@bbexpo.sk<br />

Web: www.bbexpo.sk<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 130


Anhang 4:<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb.1: Slowakische Republik (politische Karte, Stand: Mai 2004) S. 7<br />

Abb.2: Entstehung des Bruttoinlandsprodukts (2012) S. 9<br />

Abb.3: Deutsch-Slowakischer Außenhandel 2005-2012 S. 14<br />

Abb.4: Direktinvestitionen in der Slowakei bis Ende 2011 nach Herkunftsländern S. 16<br />

Abb.5:<br />

Übersicht über die slowakischen Kreise zur Bestimmung des Mindestinvestitionsvolumens<br />

(gültig für das Jahr 2013)<br />

Abb.6: Aufteilung der Kreise in Zonen, zur Bestimmung der Höhe der Förderung S. 20<br />

Abb.7: Energieendverbrauchsstruktur der Slowakei in %, 2011 S. 23<br />

Abb.8: Entwicklung des Energieendverbrauchs in Haushalten und der Industrie in 1.000 tRÖE S. 24<br />

Abb.9: Ausblick des Bruttoinlandsverbrauchs bis 2035 S. 25<br />

Abb.10: Entwicklung der Strompreise (in EUR je kWh) S. 26<br />

Abb.11: Entwicklung der Gaspreise (in EUR je GJ) S. 26<br />

Abb.12: Entwicklung von Stromerzeugung und –verbrauch, 2005-2012 S. 27<br />

Abb.13: Entwicklung von Stromerzeugung und –verbrauch, 2012-2035 S. 29<br />

Abb.14: Struktur der Wärmeerzeugung nach Energieträger, 2011 S. 30<br />

Abb.15: Wärmeendverbrauch nach Art des Abnehmers in %, 2011 S. 31<br />

Abb.16: Wärmeverbrauch in Haushalten und der Industrie von 2001 bis 2011 (in TJ) S. 32<br />

Abb.17: Übersicht über Kraftwerkstandorte von SE und Stromübertragungsnetze S. 35<br />

Abb.18: Anteil an Stromlieferungen aus dem Verteilungsnetz nach Versorger, 2012 S. 37<br />

Abb.19: Entwicklung des BIP und der Energieintensität der SR 2000 – 2011 S. 44<br />

Abb.20: Anteile an Energie-Einsparungen S. 47<br />

Abb.21: Entwicklung der Baubranche in der Slowakei 2006-2012 S. 49<br />

Abb.22: Wohnungsbau nach Eigentum 2007-2012 S. 55<br />

Abb.23: Entwicklung der Preise für Wohneigentum 2005-2013 (in EUR/m²) S. 58<br />

Abb.24: Preise für Wohneigentum nach Regionen in EUR/m², 3. Quartal 2013 S. 58<br />

Abb.25: Durchschnittliche Jahrestemperaturen in der Slowakei S. 59<br />

Abb.26: Energieverbrauch in Einfamilienhäusern S. 62<br />

Abb.27: Energieverbrauch in Mehrfamilienhäusern S. 62<br />

Abb.28: Gesamtwärmeverbrauch pro Jahr in Wohngebäuden (in TJ) S. 63<br />

Abb.29: EPS-Verbrauch in der Slowakei in t, 2001-2012 S. 74<br />

Abb.30: Kontrollierte Heizkessel nach Hersteller, 2012 S. 80<br />

S. 19<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 131


Anhang 5:<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tab.1: Slowakische Republik (Zahlen und Fakten) S. 8<br />

Tab.2: Makroökonomische Eckdaten in %, sofern nicht anders genannt S. 11<br />

Tab.3: Umsatzentwicklung in der Industrie nach Branchen in Mio. EUR S. 12<br />

Tab.4: Investitionsförderung für Technologiezentren S. 18<br />

Tab.5: Investitionsförderung in der Industrie S. 19<br />

Tab.6: Maximaler Förderanteil in der Industrie S. 20<br />

Tab.7:<br />

Maximaler Förderanteil für Zentren strategischer Dienstleistungen<br />

S. 20<br />

Tab.8: Maximaler Förderanteil für Technologiezentren S. 21<br />

Tab.9: Bruttoinlandsverbrauch in der Slowakei in 1.000 tRÖE, 2007-2011 S. 23<br />

Tab.10: Übersicht strategischer Energiedokumente der slowakischen Regierung S. 40<br />

Tab.11: Geplante Energieeinsparungen bis 2020 S. 45<br />

Tab.12: Übersicht der geplanten Einsparungsmaßnahmen für 2011 – 2013 S. 46<br />

Tab.13: Strukturdaten zur Bauwirtschaft in der Slowakei 2010-2012/13 S. 50<br />

Tab.14: Ausgewählte Projekte (Investitionssumme in Mio. Euro, gerundete Werte) S. 51<br />

Tab.15: Bedeutende slowakische Bauunternehmen (Auswahl, Stand 2012) S. 53<br />

Tab.16: Die umsatzstärksten slowakischen Baustoffhersteller (Auswahl, Stand 2012) S. 53<br />

Tab.17: Gestartete oder geplante Wohnungsbauprojekte S. 56<br />

Tab.18: Wohnungsbau in der Slowakei nach Zeitraum S. 61<br />

Tab.19: Anteil der Wohngebäude nach Zeitraum der Renovierung in % S. 64<br />

Tab.20: Anzahl der wärmegedämmten Wohngebäude, 2011 S. 64<br />

Tab.21: Energieklassenskalen für Beheizung in kWh/(m².Jahr) S. 67<br />

Tab.22: Energieklassenskalen für Gesamtenergiebedarf in kWh/(m².Jahr) S. 67<br />

Tab.23: Hersteller von Wärmedämmmaterialien in der Slowakei S. 75<br />

Tab.24: Umsatzstärkste Baustoffhändler mit Wärmedämmprodukten S. 76<br />

Tab.25: Anzahl der installierten Wärmepumpen in der Slowakei, 2011 und 2010 S. 81<br />

Tab.26: Fläche der neu installierten Solarkollektoren in m², 2012 und 2011 S. 83<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 132


Anhang 6:<br />

Informationsquellen, Bibliographie<br />

ABC-BÝVANIE.SK: Takmer tri štvrtiny bytového fondu v SR sú stále bez zateplenia. In: http://www.abcbyvanie.sk/byvanie/usporne_byvanie_energie/takmer_tri_stvrtiny_bytoveho_fondu_v_sr_su_stale_bez_zat<br />

eplenia/ (24.10.2013)<br />

ADAMENKOVA, VLADISLAVA (2012): National Incentive Programme Stopped in November 2011. In:<br />

http://www.solarthermalworld.org/content/slovakia-national-incentive-programme-stopped-november-2011<br />

(24.10.2013)<br />

AEBIOM - EUROPEAN BIOMASS ASSOCIATION: European Bioenergy Outlook 2012. Brüssel, 2012.<br />

AEBIOM - EUROPEAN BIOMASS ASSOCIATION: 2011 Annual Statistical Report. Brüssel, 2011.<br />

BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT UND TECHNOLOGIE: Energiedaten – Internationaler<br />

Energiemarkt. In: http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Energiedaten-undanalysen/Energiedaten/internationaler-energiemarkt.html<br />

(5.11.2013)<br />

CENTRUM OZE: Najväčšie tepelné čerpadlo na Slovensku je v Košiciach, 2010. In: http://centrumoze.webnode.sk/news/najvacsie-tepelne-cerpadlo-na-slovensku-je-v-kosiciach/<br />

(17.9.2012)<br />

DEUTSCH-SLOWAKISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER: Konjunkturumfrage 2013. In:<br />

http://www.dsihk.sk/infos-slowakei/wirtschaft-slowakei/konjunkturberichte-moe-sk (29.4.2013)<br />

ĎURIANOVÁ, MARTA: Energy strategy targets quality and affordability. In:<br />

http://www.spectator.sk/articles/view/33513/24/energy_strategy_targets_quality_and_affordability.html<br />

(12.11.2008)<br />

EHPA - EUROPEAN HEAT PUMP ASSOCIATION: Heat pump sector optimistic: despite the difficult<br />

economic situation, a largely heat pump friendly policy framework sets the stage for future market growth. In:<br />

http://www.ehpa.org/about/news/article/heat-pump-sector-optimistic-despite-the-difficult-economicsituation-a-largely-heat-pump-friendly<br />

(22.10.2013)<br />

EHPA - EUROPEAN HEAT PUMP ASSOCIATION: Heat Pump Statistics, 2012. In: http://www.ehpa.org/heatpump-statistics/<br />

(18.09.2012)<br />

ENERGIA.SK: Najviac energetických certifikátov budov v SR je v triede B. In:<br />

http://www.energia.sk/clanok/energeticka-efektivnost/najviac-energetickych-certifikatov-budov-v-sr-je-vtriede-b/6328/<br />

(12.3.2012).<br />

ENERGIA.SK: Poslanci schválili novelu zákona o energetickej hospodárnosti budov. In:<br />

http://www.energia.sk/clanok/energeticka-efektivnost/poslanci-schvalili-novelu-zakona-o-energetickejhospodarnosti-budov/8199/<br />

(19.9.2012)<br />

ENERGIA.SK: Zelená budova je priaznivá pre životné prostredie i človeka. In:<br />

http://www.energia.sk/rozhovor/energeticka-efektivnost/zelena-budova-je-priazniva-pre-zivotne-prostredie-icloveka/8132/<br />

(13.9.2012).<br />

EPS SR: Kvalita polystyrénu sa na Slovensku stále zlepšuje, 2012. In: http://www.tzbportal.sk/spravabudov/kvalita-polystyrenu-sa-na-slovensku-stale-zlepsuje.html<br />

(24.10.2013)<br />

EUROBSERV’ER: BAROMÈTRE SOLAIRE THERMIQUE ET HÉLIOTHERMODYNAMIQUE. In: Systèmes<br />

Solaires – le Journal des Énergies Renouvelables, hrsg. von L'Observatoire des énergies renouvelables, Paris,<br />

2013, S. 46 ff..<br />

EUROSTAT - http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/energy/data/main_tables (24.10.2013)<br />

FRAUNHOFER-ZENTRUM FÜR MITTEL- UND OSTEUROPA MOEZ UND FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR<br />

UMWELT- SICHERHEITS- UND ENERGIETECHNIK UMSICHT: Erneuerbare Energien in ausgewählten<br />

mittel- und osteuropäischen Ländern – Orientierungshilfe für kleine und mittlere Unternehmen. Leipzig,<br />

Oberhausen, 2008.<br />

Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 133


GTAI - GERMANY TRADE & INVEST: Branche kompakt – Bauwirtschaft – Slowakei 2012. In:<br />

http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=431504.html (13.1.2012)<br />

GERMANY TRADE & INVEST (GTAI, 2013): Wirtschaftsdaten kompakt: Slowakische Republik. In:<br />

http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=341908.html (25.6.2013)<br />

HOLUBECOVÁ, BEATA: Pressespiegel Slowakei vom 20. November 2013. Bratislava, 2013.<br />

HOREČNÝ, ROMAN UND STERNOVÁ, ZUZANA: Diagnostika fyzického stavu bytových domov po 10 rokoch a<br />

výskyt systémových porúch. In: http://www.asb.sk/sprava-budov/obnova-bytovych-domov/diagnostikafyzickeho-stavu-bytovych-domov-po-10-rokoch-a-vyskyt-systemovych-poruch-4146.html<br />

(21.11.2013)<br />

HUDEC, MICHAL UND LUKÁČOVÁ, ZUZANA: Energetický trh SR 2012. In: http://www.euractiv.sk/verziapre-tlac/analyza/energeticky-trh-sr-2012-020934<br />

(12.11.2013)<br />

IEPD – INŠTITÚT PRE ENERGETICKY PASÍVNE DOMY: Dosiahneme tento rok 100 pasívnych domov? In:<br />

http://www.iepd.sk/institut/spravy/271-dosiahneme-tento-rok-100-pasivnych-domov (24.10.2013)<br />

INFOREGIO: Spezielle Unterstützungsinstrumente - Jessica. In:<br />

http://ec.europa.eu/regional_policy/thefunds/instruments/jessica_de.cfm#1 (24.10.2013)<br />

KORYTÁROVÁ, KATARÍNA: Ekonomické hodnotenie budov a možnosti jeho využitia v praxi. In: Zborník z 9.<br />

medzinárodnej konferencie Pasívne domy 2013, herausgegeben von Slowakisches Institut für Passivhäuser,<br />

Tschechisches Passivhauszentrum und Fakultät für Architektur an der Slowakischen Technischen Universität<br />

in Bratislava, Bratislava, 2013, S. 105 ff.<br />

KOSA, PAVOL: Čo očakávať od pravidelných kontrol vykurovacích a klimatizačných systémov v budovách. In:<br />

http://www.siea.sk/materials/files/poradenstvo/aktuality/2013/seminar_coneco/06_Kosa_kontrolakotlov_R<br />

acioenergia_11042013.pdf (25.10.2013)<br />

KUHNOVÁ, ERIKA: Aký drahý je v skutočnosti pasívny dom?. In:<br />

http://mojdom.zoznam.sk/cl/100496/1346226 (4.11.2013)<br />

LIPTÁKOVÁ, JANA (LIPTÁKOVÁ, 2013A): Owners change in Slovak energy sector. In:<br />

http://spectator.sme.sk/articles/view/51659/22/owners_change_in_slovak_energy_sector.html (12.11.2013)<br />

LIPTÁKOVÁ, JANA (LIPTÁKOVÁ, 2013): Challenge to remain solid in gas market. In:<br />

http://spectator.sme.sk/articles/view/51661/22/challenge_to_remain_solid_in_gas_market.html (6.11.2013)<br />

MÁTEJOVÁ, BARBORA: Zavedenie inteligentných meračov sa dotkne takmer pol milióna domácností. In:<br />

http://www.energie-portal.sk/Dokument/zavedenie-inteligentnych-meracov-sa-dotkne-takmer-pol-milionadomacnosti-101560.aspx<br />

(28.10.2013)<br />

Melichárková, Alena: Spolu 144 750 EUR predstavujú pokuty subjektom na slovenskom energetickom trhu z 86<br />

právoplatných rozhodnutí ÚRSO. In: http://www.energoforum.sk/sk/a/228/spolu-144-750-eur-predstavujpokuty-subjektom-na-slovenskom-energetickom-trhu-z-86-prvoplatnch-rozhodnut-rso<br />

(12.11.2013)<br />

MINISTERSTVO DOPRAVY, VÝSTAVBY A REGIONÁLNEHO ROZVOJA (MINISTERIUM FÜR TRANSPORT,<br />

BAUWESEN UND REGIONALE ENTWICKLUNG, MDVRR, 2013A): Bytová politika a mestský rozvoj -<br />

Dotácie. In: http://www.telecom.gov.sk/index/index.php?ids=81840 (24.10.2013)<br />

MINISTERSTVO DOPRAVY, VÝSTAVBY A REGIONÁLNEHO ROZVOJA (MINISTERIUM FÜR TRANSPORT,<br />

BAUWESEN UND REGIONALE ENTWICKLUNG, MDVRR, 2013): Bytová výstavba na Slovensku 2013. In:<br />

http://www.telecom.gov.sk/index/index.php?ids=84674<br />

MINISTERSTVO HOSPODÁRSTVA SLOVENSKEJ REPUBLIKY (WIRTSCHAFTSMINISTERIUM DER<br />

SLOWAKISCHEN REPUBLIK, MH SR, 2013A): Správa o výsledkoch monitorovania bezpečnosti dodávok<br />

elektriny 2005 – 2013. In: http://www.economy.gov.sk/spravy-o-vysledkoch-monitorovania-bezpecnostidodavok-elektriny-a-plynu-5851/127536s<br />

MINISTERSTVO HOSPODÁRSTVA SLOVENSKEJ REPUBLIKY (WIRTSCHAFTSMINISTERIUM DER<br />

SLOWAKISCHEN REPUBLIK, MH SR, 2013): Návrh energetická politika Slovenskej republiky 2013. In:<br />

http://www.economy.gov.sk/posudzovanie-vplyvov-na-zp---energeticka-politka-sr/140762s<br />

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Zielmarktanalyse „<strong>Energieeffizienz</strong> in Gebäuden“ Slowakei 2014 137

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