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1 EXECUTIVE SUMMARY<br />
Das NPO-Institut wurde mit der Erhebung der Zufriedenheit der KundInnen des<br />
Österreichischen Roten Kreuz im Bereich mobile Pflege und Betreuung in den Bundesländern<br />
Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien<br />
beauftragt.<br />
Die Untersuchung, in Form einer quantitativen Erhebung, wurde im Oktober 2010 durchgeführt.<br />
Der eingesetzte Fragebogen wurde vom Österreichischen Roten Kreuz erstellt und vom NPO-Institut<br />
lediglich leicht adaptiert, damit eine Vergleichbarkeit mit vorangegangenen Erhebungen bestehen<br />
bleibt. Eine ähnliche Erhebung wurde bereits 2004 und 2007 vom NPO-Institut durchgeführt. Die<br />
vorliegende Studie stellt bei zentralen Fragen die Ergebnisse vergleichend dar.<br />
Die allgemeine Zufriedenheit mit der Pflege und Betreuung wird sehr gut (fast 97,0% sehr<br />
zufrieden oder eher zufrieden) beurteilt. Personen in Oberösterreich sind signifikant zufriedener,<br />
Personen in Niederösterreich und Wien signifikant weniger zufrieden. Dieser Bundeslandeffekt<br />
verschwindet allerdings bei multivariater Betrachtung. Andere Einflussfaktoren sind zur Erklärung der<br />
Zufriedenheit bei gleichzeitiger Betrachtung mehrerer Variable bedeutender.<br />
Die Rahmenbedingungen (Vorhandensein einer verantwortlichen Ansprechperson; gleichbleibende<br />
Betreuungsperson; Mitbestimmung bei Länge und Zeitpunkt des Betreuung; Kosten; Einbindung der<br />
Angehörigen; Zusammenarbeit zwischen Hausarzt/ärztin und Pflegepersonen) der erhaltenen Dienste<br />
wurden ebenfalls durchwegs positiv beurteilt, wobei das Vorhandensein einer verantwortlichen<br />
Ansprechperson am positivsten beurteilt wurde.<br />
Die Merkmale der Pflege- und Betreuungspersonen (Pünktlichkeit; Freundlichkeit; Zuverlässigkeit;<br />
fachliche Kompetenz; korrektes äußeres Erscheinungsbild) wurden alle sehr positiv beurteilt. Am<br />
schlechtesten wurde die Pünktlichkeit der Pflege- und Betreuungspersonen beurteilt.<br />
Beim Umgang des Pflege- und Betreuungspersonals mit den befragten KundInnen (persönliche<br />
Beziehung; respektvoller Umgang; Geben von Tipps und Anleitungen; Eingehen auf Wünsche; Erfüllen<br />
unerwarteter Wünsche) wurde besonders positiv der respektvolle Umgang der Pflege- und<br />
Betreuungspersonen (96,7% ganz bzw. eher zutreffend) mit den KundInnen beschrieben.<br />
In Summe wurden die Merkmale der Pflege- und Betreuungspersonen deutlich besser als die<br />
Rahmenbedingungen der Pflege und Betreuung und etwas besser als der Umgang mit den<br />
KundInnen beurteilt.<br />
Zwischen den Bundesländern gibt es deutliche Unterschiede. Tendenziell beurteilen die Kundinnen und<br />
Kunden in Wien fast alle Fragen schlechter als die KundInnen in den anderen Bundesländern,<br />
während die betreuten Personen im Burgenland und in Tirol fast alle Fragen besser beurteilen.<br />
Wird nach der Person, die den Fragebogen ausgefüllt hat unterschieden, also die betreute Person<br />
selbst, Angehörige oder die betreute Person gemeinsam mit Angehörigen, so beurteilen die<br />
Angehörigen die Fragen deutlich kritischer. Lediglich die Einbeziehung der Angehörigen wird von den<br />
betreuten Personen kritischer bewertet: Die betreuten Personen, die den Fragebogen alleine ausgefüllt<br />
haben, geben hoch signifikant öfter an, dass die Angehörigen nicht mit einbezogen werden als die<br />
Angehörigen selbst.<br />
Von 2004 auf 2010 hat sich die Zufriedenheit in Summe verschlechtert, wobei die<br />
Zufriedenheit v.a. von 2004 auf 2007 gesunken ist. Während die Verschlechterung bei den meisten<br />
Fragen sehr gering war, ist sie bei den Fragen nach der gleichen Betreuungsperson, der<br />
Mitbestimmung bei der Länge und dem Zeitpunkt des Hausbesuches, dem Erhalten von Tipps und<br />
Anleitungen und dem Erfüllen von besonderen Wünschen die Zufriedenheit etwas mehr gesunken.<br />
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