koenigsmark.pdf (582KB) - SF-Kooperation GmbH
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<strong>SF</strong>-Ökorinne<br />
Entwässerung ohne Kanalanschluss<br />
in Königsmark (Sachsen-Anhalt)<br />
®
<strong>SF</strong>-Ökorinne<br />
Entwässerung ohne Kanalanschluss<br />
in Königsmark (Sachsen-Anhalt)<br />
®<br />
Systemlösung<br />
<br />
Die Entwässerung einer Verkehrsfläche<br />
ist zwingend notwendig. Auf<br />
der Oberfläche darf sich kein<br />
Niederschlagswasser sammeln oder<br />
aufstauen, da sonst die Verkehrssicherheit<br />
und die Gebrauchstauglichkeit<br />
nicht gewährleistet sind.<br />
Unzulänglich entwässerte Verkehrsflächen<br />
unterliegen auch einem<br />
erhöhten Reparaturbedarf.<br />
Entwässerung funktionssicher gelöst<br />
werden. Ein Regenwasserkanal war<br />
nicht vorhanden, ein Neubau<br />
wäre sehr aufwendig und teuer<br />
geworden, auch gab es<br />
keine Möglichkeit, den Kanal an<br />
einen Vorfluter anzuschließen. Daher<br />
wurde eine Seitenraumentwässerung<br />
mit Versickerung geplant.<br />
<br />
Bei der Planung der Erneuerung<br />
der Landesstraße L 9 (Sachsen-<br />
Anhalt), Ortsdurchgangsstraße in<br />
39606 Königsmark, musste auch die<br />
<br />
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2 3
Eine Vorbemessung<br />
mit dem<br />
Softwareprogramm<br />
“Versick <strong>SF</strong>” hatte<br />
ergeben, dass die<br />
zur Verfügung<br />
stehenden Sickerflächen<br />
unter<br />
Berücksichtigung<br />
der Versickerungsleistung<br />
des<br />
a n s t e h e n d e n<br />
Bodens eine ordnungsgemäße<br />
Entwässerungsanlage<br />
für die neue<br />
Durchgangsstraße<br />
ermöglicht. Die<br />
erforderlichen Bauelemente<br />
Bild 1<br />
für die Realisierung<br />
der Oberflächenentwässerung im<br />
Straßenseitenraum bietet das<br />
“System <strong>SF</strong>-Ökorinne”. Geplant und<br />
gebaut wurde die Erneuerung der<br />
Ortsdurchgangsstraße mit den Bauteilen<br />
aus dem “System <strong>SF</strong>-Ökorinne”. (Bild 1)<br />
Mehr als 2.600 m<br />
“<strong>SF</strong>-Ökorinne” leiten<br />
und verteilen das<br />
Oberflächenwasser<br />
der Straßendecke<br />
in den Seitenraum.<br />
Die ca. 6,25 m<br />
breite Fahrbahn hat<br />
ein Quergefälle<br />
Richtung Sickermulden<br />
von 2,5%.<br />
Vorhanden ist ein<br />
geringes Längsgefälle<br />
von 0,5 - 1%<br />
mit wechselnden<br />
Richtungen. Eingebaut<br />
wurde die<br />
“<strong>SF</strong>-Ökorinne mit<br />
Anfahrkante” und<br />
“mit Ablauf”. Rinnen mit Anfahrkante<br />
stützen die Straße. Sie dienen ebenfalls als<br />
Straßenbegrenzung und als Schutz vor<br />
dem Befahren der Sickermulde. (Skizze A)<br />
Die Verteilung des Oberflächenwassers ist<br />
bei dieser Konzeption auch gegeben,<br />
wenn das Längsgefälle innerhalb<br />
des Bauwerkes wechselt. Die Sickermulde<br />
hat nur dann eine optimale<br />
Versickerungsleistung, wenn<br />
das eingeleitete Oberflächenwasser<br />
gleichmäßig über die Längsseite<br />
Skizze C<br />
<br />
eingeleitet wird. Die Sohle der<br />
Sickermulde wird waagerecht angelegt.<br />
(Skizze C). Das eingeleitete Oberflächenwasser<br />
kann nicht fließen und sammelt<br />
sich nicht im Tiefpunkt der Mulde. Die<br />
waagerechte Anlegung der Sohle ergibt<br />
auch einen zusätzlichen Speicherraum.<br />
<br />
<br />
<br />
Skizze A<br />
Bild 2<br />
Skizze B<br />
Zwischen einer Einheit aus zwei<br />
“<strong>SF</strong>-Ökorinnen mit Anfahrkante“ ist<br />
jeweils eine “<strong>SF</strong>-Ökorinne mit Ablauf“<br />
angeordnet. Der Ablauf in der Rinne ist als<br />
Absturz konstruiert, damit das in der<br />
Rinne fließende Wasser jeweils im<br />
Abstand von 1000 mm zur Sickermulde<br />
abfließt. (Skizze B).<br />
Die Rinnenkonstruktion<br />
Maße in mm<br />
ge-<br />
währleistet, dass das<br />
Oberflächenwasser,<br />
auch bei einem<br />
Längsgefälle, gleichmäßig<br />
in der<br />
seitlichen Sickermulde<br />
verteilt wird.<br />
<br />
<br />
Die Sickermulde ist in Abschnitte unterteilt.<br />
In Königsmark sind die<br />
Unterteilungen Zuwegungen und<br />
Zufahrten zu den Anliegergrundstücken.<br />
Die Aufkantung der <strong>SF</strong>-Ökorinne<br />
entspricht dem Profil eines Bordsteines.<br />
4 5<br />
Bild 3<br />
Bild 4
Für die Anlegung eines Fußweges zu<br />
einem Grundstück werden entsprechend<br />
der Wegbreite Mittelelemente eingebaut,<br />
die links und rechts durch Elemente<br />
mit Abrundungen begrenzt werden.<br />
So entsteht in der üblichen Bauart<br />
wie bei Bordsteinbegrenzungen eine<br />
Zuwegung. (Bild 4 und Skizze D).<br />
Skizze D<br />
Die Stützung des Straßenkörpers und<br />
die Wasserführung bleiben im Bereich der<br />
Zuwegung voll erhalten. Die Grundstückszufahrten<br />
sind niveaugleich mit<br />
der Fahrbahn angelegt. Im Bereich der<br />
Zufahrt sind Rinnenelemente ohne<br />
Anfahrkante und ohne Ablauf eingebaut.<br />
Skizze E<br />
Diese Rinnenelemente sind profilgleich<br />
wie die Rinnenelemente mit Anfahrkante.<br />
Damit ist die Stützfunktion der Straße<br />
gegeben und auch die Wasserführung<br />
erfolgt. (Skizze E)<br />
Bild 5<br />
Bild 6 Bild 7<br />
Auf der linken und rechten<br />
Seite der Grundstückseinfahrten beginnen<br />
die <strong>SF</strong>-Ökorinnen mit Anfahrkante<br />
und abgerundeten Stirnseiten.<br />
Alle baulichen Erfordernisse zur<br />
Versickerung des Oberflächenwassers<br />
nach ATV-A138 - (Bau und Bemessung<br />
von Anlagen zur dezentralen Versickerung<br />
von nicht schädlich verunreinigtem<br />
Niederschlagswasser, Januar 1990) - von<br />
der neuen Ortsdurchgangsstraße in<br />
Königsmark wurden mit Bauteilen aus der<br />
Systemlösung “<strong>SF</strong>-Ökorinne” ohne<br />
Zuschnitte realisiert.<br />
Die Oberflächenentwässerung erfolgte<br />
ohne Regenwasserkanal und ohne<br />
Zuleitung in einen Vorfluter. Die<br />
Seitenraumversickerung ist eine<br />
ordnungsgemäße und berechenbare<br />
Entwässerungsanlage.<br />
Die Sickermulden bedürfen einer Pflege,<br />
die im Aufwand nicht größer ist als<br />
bei einem entsprechenden Regenwasserkanal.<br />
Die Baukosten für die<br />
seitliche Muldenversickerung sind jedoch<br />
wesentlich geringer als der Bau<br />
eines Regenwasserkanals.<br />
Die Reduzierung der Baukosten gelingt<br />
mit den intelligenten Elementen aus<br />
der Produktgruppe “<strong>SF</strong>-Ökorinne”.<br />
Das Bauelement “<strong>SF</strong>-Ökorinne<br />
mit Anfahrkante” ergibt eine rationelle<br />
Bauweise, da Bordstein und Rinne<br />
in einem Element zusammengefasst<br />
<br />
<br />
Skizze F<br />
<br />
sind. Die untere Aushöhlung wird<br />
mit Beton verfüllt und ergibt eine<br />
große Stabilität gegen seitlichen Druck.<br />
(Skizze F). Das Bauelement “<strong>SF</strong>-Ökorinne<br />
mit Ablauf” garantiert eine<br />
punktgenaue Zuleitung des Oberflächenwassers<br />
in die Sickermulde.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
6 7
Bautafel<br />
Ausbau der Landesstraße 9 (Sachsen-Anhalt) im Bereich<br />
der Ortschaft 39060 Königsmark<br />
Straßenbreite 6,25 m / Bauwerkslänge ca. 2.600 m = 2.600 m <strong>SF</strong>-Ökorinne.<br />
Bauklasse IV (RStO 86/89)<br />
Fahrbahnoberfläche - Asphalt<br />
Quergefälle - 2,5%<br />
Bauherr<br />
Straßenbauamt, Sachsenstraße 11A, 39576 Stendal<br />
Baubeginn<br />
Mitte Oktober 2000<br />
Fertigstellung<br />
Dezember 2000<br />
Planung<br />
Baufirma<br />
Osterburger Architektur- und Ing.-Büro <strong>GmbH</strong><br />
Bismarker Straße 64<br />
39606 Osterburg<br />
Altmarkbau <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
An der Weidenecke 2<br />
39606 Hohen Wulsch<br />
<strong>SF</strong>K-01-010 11/1500