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Klima - Immendingen

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Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG 24<br />

net, wie beispielsweise direkt südlich von <strong>Immendingen</strong> im Donautal und im Plangebiet. Dies<br />

wird verdeutlicht durch die Darstellungen der berechneten Kaltluftmächtigkeiten und Kaltluftvolumenströme<br />

in Abb. 5.8. Aufgrund der verringerten Kaltluftproduktion im Plangebiet wird<br />

die Kaltluftansammlung in den angrenzenden Tälern gegenüber dem derzeitigen Zustand<br />

etwas verringert. Damit prägen einerseits die Kaltluftzuflüsse aus den nördlichen Talbereichen<br />

stärker die mächtige Kaltluftansammlung im Donautal und andrerseits sind aufgrund<br />

der geringeren Mächtigkeit in den oberen Hangbereichen auch in dieser Phase noch kräftige<br />

Hangabwinde wirksam. Diese Effekte sind auch im Schönental aus den Berechnungen abzulesen,<br />

indem aus dem Plangebiet weiterhin Hangabwinde in das Schönental wirksam sind.<br />

5.3 Darstellung der nächtlichen Kaltluftbelüftungsverhältnisse<br />

Für Siedlungsräume wird an den Strahlungstagen, die durch Windarmut geprägt sind, in den<br />

Nachtstunden die Ausbildung lokaler, thermisch induzierter Winde begrüßt, da diese Kaltluftströmungen<br />

den Austausch der bodennahen Luftmassen fördern. Damit sind der Austausch<br />

erwärmter bodennaher Luftmassen durch kühlere Luftmassen sowie eventuell lufthygienisch<br />

belastete Luftmassen durch Frischluft verbunden.<br />

Für eine wirksame Belüftung von Siedlungsbereichen nennt beispielsweise die Fachliteratur<br />

einen wirksamen Volumenstrom von 10 000 m³/s (Schriftenreihe Raumordnung, 1979).<br />

Die VDI-Richtlinie 3787, Blatt 5 „Lokale Kaltluft“ beschreibt unter anderem Möglichkeiten der<br />

Bewertung von planungsbedingten Änderungen bezüglich der Kaltluft. Als Maß der Beeinflussung<br />

wird die prozentuale Änderung eines kaltluftrelevanten Parameters gegenüber dem<br />

Ist-Zustand angesetzt sowie die Häufigkeit des Auftretens. Daraus folgert die Richtlinie, dass<br />

beispielsweise eine Verringerung der Abflussvolumina oder der Abflussgeschwindigkeiten<br />

von mehr als 10 % bereits ein starker Eingriff mit weitreichenden – meist negativ zu bewertenden<br />

– Auswirkungen ist. Eine Änderung um weniger als 5 % wird als geringe Änderung<br />

bezeichnet.<br />

Für eine beurteilungsrelevante Darstellung der Kaltluftströmungen wurden Auswertungen der<br />

Kaltluftvolumenströme an Querschnitten in den Talbereichen in direktem Zusammenhang mit<br />

bestehenden Siedlungen durchgeführt. Die Lage der Querschnitte ist in Abb. 5.9 aufgezeigt.<br />

Der Querschnitt 1 umfasst den Ausgang des Schönentals und damit u.a. die Belüftungsfunktion<br />

von Hintschingen. Die Querschnitte 2 bis 5 sind im Donautal angeordnet und sollen mit<br />

dem Querschnitt 2 die Belüftung des Ortsteils Zimmern, mit Querschnitt 3 die Belüftung der<br />

Siedlungsgebiete zwischen Zimmern und <strong>Immendingen</strong> und mit Querschnitt 4 die Belüftung<br />

<strong>Klima</strong>gutachten für das geplante Prüf- und Technologiezentrum <strong>Immendingen</strong><br />

62229-12-02.doc

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