Anwenderhandbuch - EFI
Anwenderhandbuch - EFI
Anwenderhandbuch - EFI
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
FIERY DEVICE LINKER 39<br />
In einem Device-Link-Profil werden sämtliche Profil-zu-Profil-Berechnungen zu einer<br />
einzigen Konvertierung zusammengefasst, sodass diese Berechnungen nicht vom verwendeten<br />
Farbmanagementsystem (CMS) durchgeführt werden müssen. Auf diese Weise ist sichergestellt,<br />
dass diese Berechnungen unabhängig vom jeweiligen Farbmanagementsystem immer<br />
konsistent erfolgen.<br />
So kann beispielsweise ein Farbmanagementsystem von Heidelberg andere Ergebnisse<br />
erbringen als ein Farbmanagementsystem von Apple, da die beiden Systeme die Farbkonvertierungen<br />
auf unterschiedliche Weise handhaben. Unterschiede dieser Art können<br />
zwischen verschiedenen Betriebssystemen (Windows und Mac OS X) aber auch unter<br />
demselben Betriebssystem auftreten. Diese Variabilität entfällt bei einem Device-Link-<br />
Profil, da die Farbkonvertierung in das Profil integriert ist.<br />
Für ein Device-Link-Profil können Sie außer der Wiedergabeart auch Einstellungen für<br />
bestimmte Aspekte der Separation festlegen, die mit dem Device-Link-Profil bewirkt wird.<br />
Beispielsweise können Sie festlegen, dass in der Eingabe definiertes Reinschwarz beibehalten<br />
wird und vom Device-Link-Profil nicht neu in ein CMYK-Schwarz separiert wird.<br />
Mithilfe eines Device-Link-Profils kann Zeit eingespart und die Fehlerquote gesenkt werden.<br />
Bei einem Device-Link-Profil erübrigt sich die Festlegung des Quellprofils, des Zielprofils,<br />
der Wiedergabeart, des Farbmanagementsystems und der Separationseinstellungen, da alle<br />
diese Einstellungen in das Device-Link-Profil eingebettet sind.<br />
Für die Implementierung komplexerer Workflows unterstützt Device Linker auch das<br />
Verknüpfen mehrerer Profile. So ist es zum Beispiel möglich, ein Zwischenprofil einzufügen,<br />
mit dem die Ausgabe eines ersten Ausgabegeräts durch ein zweites Ausgabegerät simuliert<br />
werden kann.<br />
Beispiel: Device-Link-Profil optimieren<br />
(Iterative Abstimmung mit Standard)<br />
Eine Beispielsituation, in der die Abstimmung mit einem Druckstandard erfolgt, ist das<br />
Messen einer Kopie des Ugra/Fogra-Medienkeils, die auf einem Ausgabegerät gedruckt<br />
wurde, das von einem Fiery System gesteuert wird, und der anschließende Vergleich der<br />
ermittelten Messwerte mit dem ISO-Standard.<br />
HINWEIS: Der Ugra/Fogra-Medienkeil ist ein Hilfsmittel zur Bewertung und Kontrolle<br />
von Proofs (Prüfdrucken) in digitalen Druckumgebungen; dieser Medienkeil geht auf ein<br />
Gemeinschaftsprojekt des schweizerischen Kompetenzzentrums für Medien- und Druckereitechnologie<br />
(Ugra) und der deutschen Forschungsgesellschaft Druck e.V. (Fogra) zurück.<br />
Sofern auf einem Fiery Server das Softwarepaket Fiery Graphic Arts Package, Premium<br />
Edition, installiert und aktiviert ist, kann der Ugra/Fogra-Medienkeil in den Kontrollstreifen<br />
für einen Druckauftrag eingebunden und auf den Auftragsseiten gedruckt werden.