Folien zu § 5
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Freiheitsrechte des Art. 5 GG<br />
Kommunikationsgrundrechte I<br />
(Art. 5 Abs. 1 und 2 GG)<br />
Kommunikationsgrundrechte II<br />
(Art. 5 Abs. 3 GG)<br />
Meinung Information Presse Rundfunk Film<br />
Kunst Wissenschaft<br />
Schranke in<br />
Art. 17a Abs. 1 GG<br />
Schranke in<br />
allgemeinen Gesetzen und<br />
im Jugend- und Ehrenschutz,<br />
soweit keine Zensur<br />
Begren<strong>zu</strong>ng der<br />
Lehrfreiheit<br />
durch<br />
Treueklausel<br />
(Art. 5 Abs. 3<br />
Satz 2 GG)<br />
außerdem beschränkbar durch<br />
kollidierendes Verfassungsrecht (str.)<br />
beschränkbar nur<br />
durch kollidierendes<br />
Verfassungsrecht
§ 5: Schutz von Kommunikation,<br />
Geselligkeit und Mobilität<br />
A. Die Kommunikationsgrundrechte<br />
(Art. 5 Abs. 1 und 2 GG)<br />
I. Die Meinungsäußerungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG)<br />
1. Persönlicher und sachlicher Schutzbereich: Schutz von<br />
Meinungsäußerung für jedermann<br />
– „Meinung“:<br />
# Werturteile = subjektive inhaltliche Bewertung von<br />
Tatsachen, auch mit Ausgestaltung und<br />
Ausdrucksweise geschützt; einschl.<br />
Boykottaufruf, soweit nicht private oder<br />
wirtschaftliche Beweggründe maßgebend<br />
# Tatsachenmitteilung: streitig<br />
• schlichte Auskünfte: (–)<br />
• erwiesen (= nur objektiv) unwahre Tatsachen: (+)<br />
• bewußt (auch subjektiv) unwahre Tatsachen: (–), soweit<br />
als gezielte Falschinformation <strong>zu</strong>r Täuschung des<br />
Empfängers benutzt; sonst (+)<br />
– „äußern und verbreiten“: Kundgabe mit realistischer<br />
Möglichkeit, daß Meinung beim Empfänger „ankommt“
– 2 –<br />
– „in Wort, Schrift und Bild“: beispielhafte Umschreibung,<br />
geschützt ist jede Form der o.a. Kundgabe<br />
– Gewährleistung dabei:<br />
# positive Freiheit: Meinung äußern<br />
# negative Freiheit: geschützt ist auch das Nichtäußern-<br />
(Müssen) einer Meinung<br />
2. Eingriff (rechtliche oder faktische Beeinträchtigung)<br />
– Verbot, etwas <strong>zu</strong> „sagen“ oder eine Aussage <strong>zu</strong> wiederholen<br />
– Gebot, etwas <strong>zu</strong> „sagen“ oder eine Aussage <strong>zu</strong> wiederholen<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen<br />
– Beschränkungsvorbehalt in Art. 5 Abs. 2 (und in Art. 17a)<br />
# „allgemeine Gesetze“ = alle (formellen und materiellen)<br />
Gesetze, die nicht eine<br />
bestimmte Meinung als solche<br />
verbieten, sondern unabhängig<br />
vom Inhalt der Meinungsäußerung<br />
ein anderes Rechtsgut<br />
schützen wollen (str.)<br />
# Gesetze <strong>zu</strong>m Schutz der Jugend<br />
# Recht der persönlichen Ehre (Art. 2 Abs. 1)<br />
# Beschränkende Gesetze über Wehr- und Ersatzdienst
– 3 –<br />
4. Grenzen beschränkender Gesetze (Schranken-<br />
Schranken)<br />
– Zensurverbot (Art. 5 Abs. 1 Satz 3): Zugriff auf<br />
Meinungsäußerungen vor der Herstellung oder Verbreitung<br />
(Genehmigungspflicht) = (nur) Vorzensurverbot<br />
– Verhältnismäßigkeit der Beschränkung: Wechselwirkung<br />
# Einzelfall-Abwägung zwischen der Meinungsäußerungsfreiheit<br />
und dem Schutz anderer Rechtsgüter;<br />
Freiheit muß nur dann <strong>zu</strong>rücktreten, wenn entgegenstehende<br />
schutzwürdige Interessen das Übergewicht<br />
besitzen –> dabei verfassungskonforme Auslegung der<br />
entgegenstehenden (einfachgesetzlichen) Schutzgüter.<br />
Im einzelnen:<br />
• Vermutung für Meinungsäußerungsfreiheit<br />
• Abwägungskriterien bei Persönlichkeitsschutz:<br />
" grundsätzlich Vorrang wahrer Tatsachenbehauptungen,<br />
außer bei Eingriffen in Intimsphäre oder<br />
schwerer Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts<br />
" grundsätzlich Nachrang unwahrer oder nicht<br />
beweisbarer Tatsachenbehauptungen; Sonderfall:<br />
berechtigte Interessen<br />
" bei Werturteilen Abwägung; dabei <strong>zu</strong>meist Vorrang<br />
der Meinungsäußerung, außer bei schweren Verlet<strong>zu</strong>ngen<br />
des Persönlichkeitsrechts oder bei Formalbeleidigung<br />
/ Schmähung
– 4 –<br />
II. Die Informationsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG)<br />
1. Sachlicher Schutzbereich: „allgemein <strong>zu</strong>gängliche<br />
Informationsquelle“ für jedermann<br />
– Alle Träger von Informationen (schriftlich, akustisch, optisch)<br />
– Alle Vorgänge mit Informationsgehalt (Gerichtsverhandlung,<br />
Verkehrsunfall)<br />
– Vorausset<strong>zu</strong>ng dabei: allgemein <strong>zu</strong>gänglich = nach dem<br />
Willen des Inhabers der Information frei verfügbar (!)<br />
–> kein Grundrecht auf Information<br />
2. Eingriff<br />
– jede rechtliche oder tatsächliche Behinderung<br />
– nur Abwehr der Beeinträchtigung, kein Anspruch auf Zugang<br />
– mittelbare Drittwirkung bei „privatem“ Informationseingriff<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen<br />
–> „allgemeine Gesetze“ (wie Meinungsäußerungsfreiheit)
– 5 –<br />
III. Die Pressefreiheit (Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG)<br />
1. Schutzbereich:<br />
– persönlich: alle im Pressewesen tätigen natürlichen oder<br />
juristischen Personen<br />
– sachlich: „Presse“ = alle Druckerzeugnisse, die als Träger<br />
des öffentlichen Kommunikationsprozesses dienen können<br />
# Zeitungen<br />
# Zeitschriften<br />
# Bücher<br />
# Flugblätter<br />
# Aufkleber, Anstecker<br />
# Plakate<br />
# Schallplatten [?]<br />
reicht (zeitlich-funktional) von Beschaffung der Information<br />
bis <strong>zu</strong> Verbreitung der Nachricht an Leser/Hörer/Zuschauer<br />
2. Eingriff<br />
– jede rechtliche oder tatsächliche Behinderung (z.B. Verbot<br />
des Vertriebs bestimmter Presseerzeugnisse; Verpflichtung<br />
<strong>zu</strong> Gegendarstellung, Widerruf oder Unterlassen; aber auch<br />
Subvention einzelner Presseorgane)<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen<br />
–> „allgemeine Gesetze“ (wie Meinungsäußerungsfreiheit)
– 6 –<br />
IV. Die Rundfunkfreiheit (Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG)<br />
1. Schutzbereich:<br />
– persönlich:<br />
# im Rundfunk- und Fernsehwesen tätige natürliche<br />
Personen (Reporter, Redakteure, Kameraleute); nicht:<br />
Rundfunkhörer und Fernseh<strong>zu</strong>schauer<br />
# im Rundfunk- und Fernsehwesen tätige juristische<br />
Personen<br />
• private Rundfunkveranstalter (RTL, Sat 1, Pro 7 etc.)<br />
• öffentlich-rechtliche Rundfunkveranstalter (ARD, ZDF)<br />
• nicht: Landesmedienanstalten als staatliche<br />
Genehmigungs-, Aufsichts- und Kontrollorgane<br />
– sachlich:<br />
# jede an die Allgemeinheit gerichtete Fernübermittlung<br />
von akustischen und optischen Daten<br />
• Hörfunk<br />
• Fernsehen<br />
• Neue Medien? Ja, wenn nicht ausschließlich Text<br />
verbreitet wird (sehr str.). Beispiele:<br />
" Videotext (als Annex) (+)<br />
" Btx (Bildschirmtext) (+)(–)<br />
" Pay-TV (+)<br />
" Video/Audio on demand (+)<br />
zeitlich-funktional: von der Beschaffung der Information<br />
bis <strong>zu</strong>r Verbreitung (z.B. Aufnahmen im Gerichtssaal;<br />
Redaktionsarbeit, Ausstrahlung der Sendung),<br />
gleichgültig welchen Inhalts oder welcher Qualität
– 7 –<br />
2. Eingriff<br />
– jede rechtliche oder faktische Beeinträchtigung der<br />
journalistischen oder technischen Arbeit in Rundfunk und<br />
Fernsehen<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen<br />
–> „allgemeine Gesetze“ (wie Meinungsäußerungsfreiheit)
– 8 –<br />
V. Die Kunstfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG)<br />
1. Schutzbereich:<br />
– „Kunst“ (sehr str.)<br />
# materialer Kunstbegriff = freie schöpferische Gestaltung<br />
des Künstlers („jeder“), in der Eindrücke, Erfahrungen<br />
und Erlebnisse durch das Medium einer bestimmten<br />
Formensprache <strong>zu</strong> unmittelbarer Anschauung gebracht<br />
werden<br />
# formaler Kunstbegriff = Zugehörigkeit des „Ergebnisses“<br />
<strong>zu</strong> einem bestimmten Werktypus (Malen, Bildhauen,<br />
Dichten, Prosa)<br />
# funktionaler Kunstbegriff = Darstellung, die durch eine<br />
fortgesetzte (Neu-)Interpretation eine immer weiter<br />
reichende Bedeutung erzeugt, d.h. unerschöpfliche<br />
Informationen und Eindrücke vermittelt<br />
– Umfang der Gewährleistung<br />
# Werkbereich: Schaffen des Kunstwerks<br />
# Wirkbereich: öffentliche Darstellung, Vervielfältigung und<br />
Verkauf (auch durch Nicht-Künstler, z.B. Galerie)<br />
2. Eingriff<br />
– jede rechtliche oder faktische Beeinträchtigung künstlerischer<br />
Betätigung (z.B. Ausstellungsverbot, Verkaufsverbot,<br />
Bestrafung wegen Verbreitung)
– 9 –<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen<br />
– kein (geschriebener) Gesetzesvorbehalt; daher nur<br />
– Schutz anderer verfassungsgeschützter Rechtsgüter<br />
# vor allem Grundrechte Dritter, aber auch<br />
# Rechtsgüter von Verfassungsrang)<br />
– in diesen Fällen immer Abwägung im Einzelfall erforderlich:<br />
# grundsätzlich voller Grundrechtsschutz im Werkbereich<br />
# Schutz im Wirkbereich, auch gegen Persönlichkeitsrecht,<br />
nicht aber bei Verlet<strong>zu</strong>ng des Kernbereichs menschlicher<br />
Ehre; dabei Detailüberprüfung der einfachgerichtlichen<br />
Interpretation eines Kunstwerks durch das BVerfG und<br />
evtl. verfassungskonforme Auslegung der künstlerischen<br />
Aussage
– 10 –<br />
VI. Die Wissenschaftsfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG)<br />
1. Schutzbereich<br />
– persönlich:<br />
# jeder einzelne Wissenschaftler<br />
# alle Wissenschaftseinrichtungen und Hochschulen,<br />
gleichgültig ob privatrechtlich oder öffentlich-rechtlich<br />
– sachlich: Wissenschaft = Forschung und Lehre<br />
# jeder nach Inhalt, Methode und Form ernsthafter<br />
planmäßiger Versuch <strong>zu</strong>r Ermittlung der „Wahrheit“<br />
(~ wahrheitsgeleitete Suche nach Wissen und deren<br />
Vermittlung)<br />
# Treueklausel in Art. 5 Abs. 3 Satz 2 ist Schutzbereichsbeschränkung<br />
der Lehrfreiheit (keine Schranke)<br />
2. Eingriff<br />
– gesetzliche Regelungen über Einrichtung und Ausstattung<br />
von Hochschulen (=> kein Leistungsgrundrecht, etwa auf<br />
bestimmte Ausstattung)<br />
– Verpflichtung von Wissenschaftlern <strong>zu</strong> einem bestimmten<br />
Verhalten in Forschung und Lehre<br />
# Lehrverpflichtung<br />
# Veröffentlichungspflicht bzw. -verbot („Geheimforschung“)<br />
# Genehmigung für „gefährliche“ Forschungsvorhaben<br />
# Verbot einzelner Forschungstätigkeiten (z.B. Tierexperimente)
– 11 –<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen<br />
– kein allgemeiner Gesetzesvorbehalt, daher<br />
– Beschränkung nur <strong>zu</strong>m Schutz anderer gleichwertiger<br />
Verfassungsgüter (Beispiel: Tierschutz)
– 12 –<br />
B. Grundrechte auf Geselligkeit und Mobilität<br />
VII. Die Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG)<br />
1. Schutzbereich<br />
– persönlich: jeder deutsche Beteiligte an und Veranstalter von<br />
Versammlungen (damit auch „Kollektivgrundrecht“)<br />
– sachlich:<br />
# „Versammlung“ = aus mindestens zwei (drei) Personen<br />
bestehende Gruppe, die einem gemeinsamen, innerlich<br />
verbindenden Anliegen folgt<br />
• –> nicht: Ansammlung, z.B. bei einem Unfall oder im Sportstadion<br />
• –> nicht: nur rein unterhaltende, kommerzielle Veranstaltung, z.B.<br />
Love Parade<br />
# „friedlich und ohne Waffen“ = nicht gewalttätig oder<br />
aggressiv gegen Personen oder Sachen, d.h. ohne<br />
technische Mittel, die <strong>zu</strong>r Verlet<strong>zu</strong>ng von Menschen oder<br />
Sachen bestimmt sind<br />
# „ohne Anmeldung oder Erlaubnis“ = Versammlung bedarf<br />
grundsätzlich keiner vorherigen Information und/oder<br />
Genehmigung durch die Behörde, d.h. auch Spontanversammlung<br />
geschützt (–> aber Art. 8 Abs. 2 GG)<br />
# Umfang der Gewährleistung: Ort, Zeit, Dauer, Art und<br />
Weise der Versammlung autonom <strong>zu</strong> bestimmen
– 13 –<br />
2. Eingriff<br />
– gezielte rechtliche Reglementierung des Versammelns, z.B.<br />
# Versammlungsverbot<br />
# Pflicht <strong>zu</strong>r Anmeldung oder Genehmigung<br />
# Pflicht <strong>zu</strong>r Bestellung eines Versammlungsleiters<br />
# Verbot der Vermummung<br />
# generelle Untersagung von Versammlungen in bestimmten Gebieten<br />
(Bannmeilengesetze)<br />
– mittelbare rechtliche Eingriffe in Versammlungen<br />
# z.B. Vorschriften über Benut<strong>zu</strong>ng des Versammlungsraums, etwa im<br />
Straßenrecht und Straßenverkehrsrecht (Pflicht <strong>zu</strong>r Straßenreinigung<br />
bzw. Kostentragung hierfür)<br />
– gezielte faktische Beeinträchtigungen der Versammlung<br />
# z.B. gewaltsame Auflösung der Versammlung durch Polizei<br />
# Behinderungen von Zufahrt oder Zugang <strong>zu</strong>r Versammlung, etwa durch<br />
aufwendige Verkehrskontrollen<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen<br />
– bei Versammlungen „unter freiem Himmel“: Art. 8 Abs. 2<br />
–> Gesetzesvorbehalt (VersG); einzelne Regelungen und<br />
ihre verfassungskonforme Auslegung<br />
– bei Versammlungen in geschlossenen Räumen:<br />
Gesetzesvorbehalt <strong>zu</strong>gunsten kollidierende Verfassungsgüter,<br />
vor allem von (Grund-)Rechten Dritter<br />
– Verhältnis <strong>zu</strong> anderen Grundrechten
– 14 –<br />
VIII. Die Vereinigungsfreiheit (Art. 9 Abs. 1, 2 GG)<br />
1. Schutzbereich<br />
– persönlich: alle deutschen natürlichen und juristischen<br />
Personen (damit auch „Kollektivgrundrecht“)<br />
– sachlich: Vereine und Gesellschaften<br />
# Zusammenschluß von mindestens zwei Personen<br />
# Freiwilligkeit des Zusammenschlusses<br />
# gemeinsamer Zweck<br />
# gewisse zeitliche und organisatorische Stabilität<br />
– Umfang der Gewährleistung:<br />
# positive Vereinigungsfreiheit<br />
# negative Vereinigungsfreiheit (aber: Zwangsmitgliedschaft in<br />
öffentlich-rechtlichen Verbänden? –> Art. 2 Abs. 1 GG)<br />
– Ausgestaltung des Schutzbereichs durch den Gesetzgeber<br />
2. Eingriff: jede rechtlich oder faktische Beeinträchtigung<br />
3. Rechtfertigung von Eingriffen: Art. 9 Abs. 2<br />
– Begren<strong>zu</strong>ng des Schutzbereichs oder Schranke?<br />
– Verstoß gegen Strafgesetze<br />
– Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen<br />
die Völkerverständigung
– 15 –<br />
IX. Der Schutz der Freizügigkeit (Art. 11 GG)<br />
1. Schutzbereich<br />
– persönlich: Deutschengrundrecht<br />
– sachlich: Freizügigkeit = an jedem Ort innerhalb des<br />
Bundesgebiets Aufenthalt und Wohnsitz <strong>zu</strong> nehmen sowie<br />
einreisen <strong>zu</strong> dürfen<br />
# Wohnsitz<br />
# Aufenthalt<br />
# Negative Freizügigkeit<br />
# Freiheit <strong>zu</strong>r Mitnahme des Vermögens?<br />
# Geographische Grenzen<br />
2. Eingriff<br />
– jede unmittelbare Beeinträchtigung der Freizügigkeit<br />
3. Rechtfertigung des Eingriffs<br />
– qualifizierter Gesetzesvorbehalt in Art. 11 Abs. 2<br />
# ausreichende Lebensgrundlage<br />
# Innerer Notstand<br />
# Seuchen- und Katastrophenvorbehalt<br />
# Jugendschutzvorbehalt<br />
# Kriminalvorbehalt
– 16 –<br />
X. Das Petitionsgrundrecht (Art. 17 GG)<br />
1. Schutzbereich:<br />
– persönlich: Jedermann<br />
– sachlich: Bitten und Beschwerden („Eingaben“)<br />
# Formalien?<br />
# Inhaltliche Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />
# Adressaten der Petition<br />
• „<strong>zu</strong>ständige Stellen“ –> Verwaltungsorganisationsrecht der Behörden<br />
• Volksvertretung –> Verbandskompetenz<br />
2. Eingriff: jede staatliche Behinderung des Petitionsrechts<br />
3. Ansprüche aus dem Petitionsrecht<br />
– Recht auf Einbringung von Bitten oder Beschwerden<br />
(Abwehr von Beeinträchtigungen)<br />
– Anspruch auf sachliche Prüfung und vorschriftsgemäße<br />
Bearbeitung –> kein Anspruch auf bestimmte Entscheidung!<br />
– Anspruch auf Erteilung eines Bescheids mit Mitteilung der<br />
Art der Erledigung –> kein Anspruch auf eine „Begründung“