Kirche mitgestalten - Katholische Männerbewegung

Männer entdecken die
Kraft des Glaubens
Männer sind auch in religiösen
Dingen gerne im Tun und
in Bewegung. Pilgern und
Wallfahrten sind immer schon
Formen gewesen, bei denen
Männer sehr aktiv und präsent
waren und die gerade heute
wieder neu entdeckt werden.
Ein Glaubenserlebnis der besonderen
Art
Am Sonntag, 13. Mai, findet die
Nachtwallfahrt der Kath. Männerbewegung
von Brixen zum
Kloster nach Neustift statt. Hunderte
Männern aus allen Landesteilen
Südtirols, vom Ahrntal
bis Obervinschgau, bilden eine
eindrucksvolle Lichterkette am
Nachthimmel von Brixen. Ein
eindrucksvolles Erlebnis, wie
Männer erzählen.
Helmuth Eisendle aus Mareit
antwortet auf die Frage, wie oft
er denn schon dabei gewesen
sei: „Da zähle ich längst nicht
mehr mit, aber sicher über 20
Mal“ und er meint: „Wallfahrten
gibt es viele, aber diese Abendstimmung
und mit gleichgesinnten
Männern aus dem ganzen
Land betend und mit Laternen
unterwegs zu sein, ist schon ein
einzigartiges Erlebnis. Für mich
ist es ein Fixpunkt im Jahr und in
meinem spirituellen Leben geworden.
Diese Wallfahrt ist mit
Sicherheit ein Glaubenserlebnis
der besonderen Art, das auch
junge Männer anspricht.“
Karl Silgoner aus Gröden ist
immer wieder sehr beeindruckt
von der Stimmung beim Eintreffen
in Neustift, wo die Wallfahrer
von Bläsergruppen begrüßt
werden. Diese Erfahrung von
Gemeinschaft, das Unterwegssein
und der Gottesdienst sind
nicht eine Gewohnheit, sondern
eine Form, die etwas Spezielles
an sich hat.
Bruno Olivieri aus Lana spricht
an „einfach zu erleben, wenn
Männer wallfahren und gemeinsam
beten“ und er meint auf
die Frage, was ein junger Mann
von dieser Wallfahrt hat: „Er
kann ‚hautnah dabei sein‘, wenn
Männer mit Wallfahrt und Gebet
ernst machen.“
Peter Ebner (kmb-Salzburg), Referent
bei der Frühjahrstagung 2013
Für Männer ist Spiritualität
… ein bewusstes und erfülltes
Leben zu führen und meinen
Beitrag zu einer Welt zu leisten,
die den Respekt vor der Natur
und die Solidarität untereinander
als überlebenswichtige
Grundlage sieht.
(Erich)
Unter „spirituelle Erfahrung“
verstehen die meisten Menschen
großartige, hoch emotionale
Erlebnisse verbunden mit
einem Gefühl totaler Verschmolzenheit
mit der Welt, völligem
inneren Frieden, tiefgründigem
Glück, usw. Die meisten meinen,
sie müssten mindestens einem
brennenden Dornbusch begegnen,
eine Marien-Erscheinung
haben oder wenigstens Gottes
Stimme im Traum vernehmen,
um sich „spirituell“ nennen zu
dürfen.
Ich wehre mich gegen solcherart
überzogene Ansprüche,
denn sie stempeln den Otto-
Normalverbraucher zum spirituell
unfähigen Wesen ab. - Als
ob nur derartig außergewöhnliche
Ereignisse, unter „spirituelle
Erfahrung“ zu zählen wären!
Meine persönlichen spirituellen
Erfahrungen sind „nichts
Besonderes“: Für mich ist jeder
Moment, wo es mir gelingt im
Jetzt zu sein, in der Wahrnehmung
zu sein, und z.B. meinen
Atem zu spüren, … die Freude
meines Sohnes, die Zuwendung
eines Mitmenschen, etc. zu spüren,
ein spirituelles Erlebnis.
(Michael, 32 Jahre)
18 kmb-Impulsmappe 2013-2014