Aufbauservice von Step-Four Expertentipps

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14.02.2014 Aufrufe

Rubrik Die „Fairey Rotodyne“ steht zum Erstflug bereit. Ein außergewöhnliches Scale-Modell entsteht mit der „Basic 540“ Phillipp Gardemin aus Baden-Württemberg berichtet von dem Bau eines Hubschrauber-Modells mit einer Step-Four Basic 540. Mit knapp drei Metern Rotordurchmesser ein mächtiger Brummer. Schon viele Jahre träumte ich vom Bau einer „Fairey Rotodyne“ als Scale-Modell. Dieser außergewöhnliche Hubschrauber flog in den späten 50er-Jahren in England – kam aber leider nie über den Prototypenstatus hinaus. Außergewöhnlich vor allem deshalb, weil der fast 30 m große Hauptrotor mit Blattspitzenantrieb versehen war. Gespeist wurden die Blattspitzen mit der Abluft der beiden Turboprop-Triebwerke in den Motorgondeln. Das Modell wurde im Maßstab 1:10 konstruiert. Um den immensen mechanischen Aufwand des Blattspitzenantriebs zu umgehen, wurde von Anfang an geplant, das Modell als Autogyro zu betreiben. Das heißt, dass der Rotor durch den Fahrtwind angetrieben wird und das Modell somit abheben kann. Erste Zeichnungen entstanden am CAD. Die Maße dazu wurden von einem Plastikmodell der Firma Airfix abgenommen. Umsetzung mit Step-Four Erst mit der Anschaffung der „Basic 540“-Fräse aber kam die Erfüllung des Traums näher. Aus den Übersichtszeichnungen im CAD wurde nach und nach ein richtiger Plan. So konnten die einzelnen Teile herausgezeichnet, in die Frässoftware exportiert und direkt gefräst werden. Ausschließlich Pappelsperrholz in vier und drei Millimetern Dicke wurde verarbeitet. Die Beplankungen entstanden aus 1,5 mm Balsa. Zehn Monate Bauzeit Über zehn Monate des „Rotodyne“-Baus wurde die Fräse zum besten Freund. Selbst kleinste Teile wurden eingezeichnet, für die Frässoftware herausgenommen und gefräst. Das große Cockpit beispielsweise wurde quasi im CAD „aus dem Nichts“ gezeichnet, die Teile exportiert und gefräst. Nach rund 12 Monaten Bauzeit stand das Modell dann erstmals flugfertig auf der Wiese. Zwei Hyperion-Außenläufer mit 4-Blatt-Luftschrauben von Varioprop und einen 6s-LiPo 6.500 mAh dienten dem Vortrieb. Die Rotorblätter – bestehend aus Styroporkernen mit CFK-Holmen und Sperrholzbeplankung – drehten in einer Vierblattnabe von Varioprop und einer selbst gebauten Schwenkmechanik. Das ganze Modell wog nun 10,5 Kilogramm. Neue Flugversuche Dass es dann nicht zum Erstflug gekommen ist, lag an der selbst gebauten Autogyro-Mechanik, die für den riesigen Rotordurchmesser von fast drei Metern zu schwach bemessen war. Aktuell wird umgebaut und das Modell wird in weiteren mechanischen Details verfeinert, so auch die Mechanik der schwenkbaren Seitenleitwerke. Neue Flugversuche sind für das Frühjahr 2010 geplant. Die „Basic 540“ wird mir bis dahin bestimmt noch viele weitere gute Dienste leisten. Philipp Gardemin 10 STEP-FOUR | März 2010

Modellbau Das Original der „Fairey Rotodyne“ in den 50er Jahren kam leider nie über den Prototypen-Status hinaus. Die Spanten und Holmgurte wurden aus 4-mm-Pappelsperrholz gefräst. Der Rotorturm mit der eingehängten Mechanik. Das Leitwerk mit den schwenkbaren Seitenleitwerken besteht aus einer Holm-Rippen-Konstruktion aus gefrästen 3-mm-Pappelsperrholzteilen Dank CAD und CNC passten auch nachträglich hereinkonstruierte Teile, wie hier der Servohalter, perfekt. Viele Teile des Cockpitaufbaus wurden als Grundlage am CAD konstruiert und gefräst. Auch die Tragflächen sind Rippenkonstruktionen mit stehendem Kammholm. Die Motorgondeln bestehen aus einem als Kasten aufgebauten Innenteil – natürlich auch alles gezeichnet und gefräst. Nach acht Monaten Bauzeit stand der Rohbau in der Werkstatt. Leider zeigte sich, dass die Rotormechanik nicht ausreichend fest war, um einen Flug zu gewährleisten. STEP-FOUR | März 2010 11

Modellbau<br />

Das Original der „Fairey Rotodyne“ in<br />

den 50er Jahren kam leider nie über<br />

den Prototypen-Status hinaus.<br />

Die Spanten und Holmgurte wurden<br />

aus 4-mm-Pappelsperrholz gefräst.<br />

Der Rotorturm mit der eingehängten<br />

Mechanik.<br />

Das Leitwerk mit den schwenkbaren<br />

Seitenleitwerken besteht aus einer<br />

Holm-Rippen-Konstruktion aus gefrästen<br />

3-mm-Pappelsperrholzteilen<br />

Dank CAD und CNC passten auch nachträglich<br />

hereinkonstruierte Teile, wie<br />

hier der Servohalter, perfekt.<br />

Viele Teile des Cockpitaufbaus wurden<br />

als Grundlage am CAD konstruiert und<br />

gefräst.<br />

Auch die Tragflächen sind Rippenkonstruktionen<br />

mit stehendem Kammholm.<br />

Die Motorgondeln bestehen aus einem<br />

als Kasten aufgebauten Innenteil – natürlich<br />

auch alles gezeichnet und gefräst.<br />

Nach acht Monaten Bauzeit stand der<br />

Rohbau in der Werkstatt.<br />

Leider zeigte sich, dass die Rotormechanik<br />

nicht ausreichend fest war, um<br />

einen Flug zu gewährleisten.<br />

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