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Solares Kühlen - OÖ Energiesparverband

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2<br />

REDUZIERUNG<br />

DER KÜHLLAST<br />

Solare Klimatisierungsanlagen bieten die Möglichkeit, Gebäude zu kühlen, ohne die Umwelt zu<br />

belasten. Doch während Sonnenenergie, die als Energiequelle dafür verwendet wird, kostenlos ist,<br />

sind diese Systeme noch immer teurer als Klimaanlagen, die nach dem herkömmlichen Prinzip<br />

der Kompressionskühlung arbeiten. Wenn man sich also für eine solare Klimatisierungsanlage<br />

entscheidet, sollte man zunächst sorgfältig das zu kühlende Gebäude mit all seinen spezifischen<br />

Gegebenheiten analysieren und alle notwendigen Maßnahmen setzen, um dessen Energiebedarf<br />

und damit die Kühllast zu senken.<br />

2.1 - Wie entsteht Kühllast?<br />

Die notwendige Kühlleistung der Kältemaschinen wird von der<br />

Kühllast bestimmt. Die Kühllast ist die im Sommer abzuführende<br />

Wärmemenge. Sie hängt von mehreren Faktoren ab, wie z.B. von der<br />

Sonneneinstrahlung in das Gebäude, der Nutzungs- und Gebäudeart.<br />

Den stärksten Einfluss auf die Kühllast haben folgende architektonische<br />

und benutzerspezifische Elemente:<br />

Glasfassaden - Sonneneinstrahlung und Wärmetransport<br />

durch Fenster<br />

die Gebäudehülle - Wärmedämmung<br />

die Wärmespeicherkapazität in Gebäuden - Betonwände<br />

interne sensible und latente Lasten - Personen und Geräte<br />

(Beleuchtung, EDV usw.)<br />

durch Lüftung in die Räume eindringende bzw. mechanisch<br />

eingebrachte Luft<br />

Das Flussdiagramm in Abb. 1 zeigt die üblichen Einflussparameter auf<br />

die Kühllast - von klimatischen Faktoren über das Gebäude bis zu den<br />

Nutzern.<br />

Eine Berechnung des Kühlwärmebedarfs kann mit der ÖNRegel<br />

B 8110-8 erfolgen.<br />

Klimatische Faktoren<br />

solare<br />

Einstrahlung<br />

Außentemperatur<br />

Feuchtigkeit<br />

der Außenluft<br />

Speichermasse<br />

zur Wärmespeicherung<br />

Abschattungsmöglichkeit<br />

Strahlungsmenge<br />

durch<br />

die Glasfläche<br />

Natürliche<br />

und automatische<br />

Lüftung<br />

Interne<br />

Lasten<br />

Personen<br />

Speichermasse<br />

zur Wärmespeicherung<br />

Gebäude<br />

Solare<br />

Strahlung und<br />

Transmissionswärme<br />

durch<br />

Wände und<br />

Decken<br />

Transmissionswärme<br />

exkl.<br />

Wände und<br />

Decken<br />

Beleuchtung<br />

Geräte<br />

und andere<br />

Interne<br />

Lasten<br />

Benutzer<br />

Abbildung 1<br />

Flussdiagramm der<br />

Berechnungsmethode zur<br />

Bestimmung der Kühllast<br />

eines Gebäudes im Sommer<br />

Summe<br />

sensible Last<br />

Summe<br />

latente Last<br />

Gesamtkühllast<br />

6

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