14.02.2014 Aufrufe

r-aktuell 1/2014

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Zeitung der Rahn Dittrich Group | 10. Februar <strong>2014</strong><br />

AUSGABE<br />

1|14<br />

Kernspruch des Geschäftsführers zur Ausgabe<br />

Bildung ist das Vermögen, Dinge vom<br />

Standpunkt eines anderen aus betrachten<br />

zu können.<br />

Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770–1831,<br />

deutscher Philosoph)<br />

Campus Graphisches Viertel wächst weiter | Seite 4<br />

Zukunftsblick? Positiv! | Seite 6<br />

Schöne Erfolge bei „Jugend musiziert“ | Seite 18<br />

Sachsen zieht in Neuzelle ein | Seite 25


editorial<br />

e<br />

editorial<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Bildungspolitik #<br />

Editorial Schwerpunkt 2 #<br />

Aus- Aus- und und 3–14<br />

Weiterbildung<br />

#<br />

Ausland 15–17<br />

Projekte<br />

#<br />

Projekte 18–22<br />

Ausland<br />

#<br />

Kolumne<br />

23<br />

„Der fröhliche<br />

Kultur/Sport Landmann“ 24–27 #<br />

Mitarbeiterinfos<br />

Kultur 28–30 #<br />

News<br />

31<br />

Mitarbeiterinfos #<br />

Termine<br />

32<br />

Impressum<br />

#<br />

r-<strong>aktuell</strong><br />

Mitarbeiterzeitung Die Zeitschrift der der<br />

Rahn Dittrich Group<br />

Ausgabe<br />

1. 1/<strong>2014</strong> Quartal 2007<br />

Herausgeber<br />

Wirtschaftsakademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />

Kochstraße Salomonstraße 24a 10 | D-04275 Leipzig<br />

Tel: D-04103 0341.3939-0 Leipzig<br />

Fax: Tel: 0341.3939-0<br />

0341.3939-111<br />

E-Mail: Fax: 0341.3939-111<br />

r-<strong>aktuell</strong>@rahn-schulen.de<br />

Internet: E-Mail: r-<strong>aktuell</strong>@rahn-schulen.de<br />

www.rahndittrich.de<br />

Internet: www.rahndittrich.de<br />

Auflage<br />

1000 Auflage Exemplare<br />

1500 Exemplare<br />

Redaktion<br />

Brigitte Redaktion Wagner<br />

(Rahn Brigitte Dittrich Wagner Group)<br />

(Rahn Dittrich Group)<br />

Bildnachweis<br />

######## Bildnachweis<br />

Eigenarchiv<br />

Design<br />

######, Design Leipzig<br />

Kassler Grafik-Design, Leipzig<br />

Druck<br />

######## Druck<br />

rohdesohn GmbH, Leipzig<br />

Verantwortlich im Sinne<br />

des Verantwortlich Pressegesetzes im Sinne<br />

Gotthard des Pressegesetzes Dittrich<br />

Gotthard Dittrich<br />

Redaktionsschluss<br />

2. Redaktionsschluss<br />

Februar 2007<br />

27. Januar <strong>2014</strong><br />

Nächste Ausgabe<br />

Juni Nächste 2007Ausgabe<br />

April <strong>2014</strong><br />

Sehr<br />

Liebe<br />

geehrte<br />

Mitarbeiterinnen<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

und Mitarbeiter,<br />

sehr<br />

sehr geehrte<br />

geehrte<br />

Leserinnen<br />

Leserschaft,<br />

und Leser,<br />

zum Neujahrsempfang der Rahn Dittrich Group<br />

im Schloss Machern, musikalisch umrahmt von<br />

Tempi Raphaelova Kamburova und Anja Kleinmichel,<br />

wurden in den anschließenden Jahresauftaktberatungen<br />

die Aufgaben und Ziele für<br />

<strong>2014</strong> abgesteckt.<br />

Die ersten Wochen des neuen Jahres waren<br />

und sind mit vielen Ereignissen gefüllt. Neue, aber<br />

auch bewährte Projekte beleben den Schulalltag<br />

und befähigen unsere Schülerinnen und Schüler<br />

zu fachlichen und sozialen Kompetenzen.<br />

An den Schulen neigt sich das erste Schulhalbjahr<br />

seinem Ende entgegen und mit ihren<br />

Halbjahresnoten werden die Schüler für die<br />

nächste Etappe sensibilisiert. Für unsere „großen“<br />

Grundschüler steht dann der Wechsel an weiterführende<br />

Schulen bevor. Viele von ihnen werden<br />

die Bildungsempfehlung für ein Gymnasium erhalten.<br />

Aber auch ein Übergang an Oberschulen<br />

(Rahn-Oberschulen existieren in Leipzig, Fürstenwalde<br />

und Neuzelle) ermöglicht den Kindern eine<br />

ganzheitliche Bildung und optimale Förderung.<br />

Schüleraustausche mit ausländischen Schulen<br />

(Polen, Russland, Oman, Südafrika) sind gelebte<br />

Internationalität, die wir uns bereits im Leitbild<br />

auf die Fahnen geschrieben haben. Mit ihren Erfahrungsberichten<br />

bereichern unsere Schüler die<br />

r-<strong>aktuell</strong> immer wieder und lassen uns an ihren<br />

interessanten Erlebnissen teilhaben.<br />

Die Niederlassungen der Wirtschaftsakademie<br />

führen weiterhin Maßnahmen im Auftrag der örtlichen<br />

Arbeitsagenturen und Job-Center durch,<br />

um Jugendliche und Erwachsene für den ersten<br />

Arbeitsmarkt zu qualifizieren oder auf weiterführende<br />

Ausbildungen vorzubereiten.<br />

Die Personalvermittlung der Educado Servicegesellschaft<br />

mbH hat ihren Leistungsumfang weiter<br />

ausgebaut und ist jetzt an den Standorten der Wirtschaftsakademie<br />

(Halle/Saale, Auerbach, Dessau-<br />

Roßlau, Gröningen), am Hauptsitz in Leipzig sowie<br />

in der Berliner Repräsentanz der Rahn Dittrich<br />

Group aktiv.<br />

Mit ihrer ersten Kindertagesstätte in Berlin<br />

sind die Rahn Schulen wieder an ihrem Grün-<br />

M. Mustermann<br />

dungsort, wo 1929 die erste Rahn Schule überhaupt<br />

eröffnet wurde, angekommen (siehe auch<br />

Ausgabe 6/2013, Seite 4). Alle Kita-Plätze sind<br />

nunmehr vergeben, die Kleinsten fühlen sich<br />

sichtlich wohl und werden von engagierten Erzieherinnen<br />

liebevoll betreut und umsorgt. Die<br />

Nachfrage nach Plätzen ist groß, so dass es<br />

zwischenzeitlich schon eine Wartliste gibt.<br />

Auf dem Campus Graphisches Viertel kündigen<br />

sich lang erwartete Veränderungen an. Es<br />

beginnen die Baumaßnahmen für die neue Sporthalle<br />

mit Mensa und die Sanierung des Gebäudes,<br />

in dem die Freie Oberschule zukünftig ihre<br />

Unterrichtsräume haben wird, steht unmittelbar<br />

bevor. Noch im Jahr <strong>2014</strong> wird eine neue Kindertagesstätte<br />

mit sportlichem Profil eröffnet. (mehr<br />

dazu auf Seite 4)<br />

Die Rahn Dittrich Group wird sich weiterhin<br />

kulturell und bürgerschaftlich engagieren, sei es<br />

durch die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich<br />

Group für Bildung und Kultur, die Europejska Fundacja<br />

Oświaty i Kultury Zielona Góra oder ihre Unterstützung<br />

als KulturPate der Stadt Leipzig.<br />

Im Leipziger Schumann-Haus, in der Schmidtschen<br />

Villa Altenburg, in der Freien Grundschule<br />

in Fürstenwalde und auf dem Campus im Stift<br />

Neuzelle fanden und finden Konzerte, Lesungen<br />

und Ausstellungen statt. Auch dazu berichten wir<br />

in dieser Ausgabe.<br />

Die Geschäftsführung führte Anfang des Jahres<br />

mit den Leipziger Schulleitern eine Strategieberatung<br />

zur inhaltlichen und organisatorischen<br />

Entwicklung des Campus Graphisches Viertel<br />

durch, aus der auch Synergien für alle anderen<br />

Standorte entstehen werden. Viele neue und interessante<br />

Aufgaben resultieren daraus, die wir in<br />

diesem und in den Folgejahren um setzen wollen.<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

Leipzig, im Februar <strong>2014</strong><br />

2 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong> 3/2008<br />

Neujahrsempfang der<br />

leitenden Mitarbeiter<br />

der Rahn Dittrich Group<br />

in Machern


und weiterbildungaus-<br />

Rahn Schulen wieder in Berlin angekommen<br />

„Wir haben noch Plätze frei“ – so hieß es seit<br />

November 2013 immer wieder in der neuen Kita<br />

Notenzwerge in Berlin. Länger als geplant, gestaltete<br />

sich die Belegung der neuen Kindertagesstätte<br />

mit Kindern schwierig. Viele Menschen<br />

waren intensiv damit beschäftigt, die optimalsten<br />

Werbestrategien zu finden,<br />

um unsere neue Kita<br />

rasch mit Kindern<br />

zu füllen.<br />

Nun endlich ist<br />

es so weit und<br />

wir können sagen:<br />

„In unserer<br />

Kita sind alle Plätze<br />

belegt“. Selbst auf der Warteliste<br />

stehen immerhin schon 30 Kinder, die einen Krippenplatz<br />

in unserer Kita haben möchten.<br />

Wir sind angekommen in Berlin! Mit einer gut<br />

gefüllten und super ausgestatteten Kita, mit vielen<br />

neuen Mitarbeitern und auch mit der Präsenz<br />

im Stadtteil Tempelhof.<br />

In der Kita selbst, sieht es nun endlich auch<br />

nach buntem Kinderleben aus. Erste Projekte in<br />

den Gruppen beginnen, erste Kunstwerke werden<br />

ausgestellt und erste Gebrauchsspuren sind<br />

zu sehen. Aber auch erste Verständigungsprobleme<br />

konnten schon gelöst werden, denn<br />

multikulturell geht es zu in den einzelnen Gruppen.<br />

Einige Kinder hören zum ersten Mal den<br />

ganzen Tag die deutsche Sprache, ohne sie<br />

selbst zu sprechen. Selbst Eltern verständigen<br />

sich mit Händen und Füßen mit den Erzieherinnen<br />

und dennoch ordnet sich dieser<br />

ganze „Sprachensalat“<br />

ohne größere Probleme,<br />

da jeder bemüht ist, den<br />

anderen zu verstehen.<br />

Insgesamt vereinen<br />

sich im Moment vierzehn<br />

Nationalitäten unter<br />

dem Dach der Kita.<br />

Sicherlich liegt noch eine lange<br />

Strecke vor dem Team der Kita Notenzwerge,<br />

ehe das Team sich Team nennen<br />

kann und ehe die Kinder einer Gruppe sich auch<br />

als zur Gruppe zugehörig identifizieren werden,<br />

aber alle Beteiligten sind sehr motiviert, dass<br />

dies mit jedem Tag besser gelingen kann.<br />

Wir werden Sie auf dem Laufenden halten<br />

und immer wieder über die Kita berichten.<br />

Impressionen aus der Kita Notenzwerge:<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 3


und weiterbildungaus-<br />

Campus Graphisches Viertel wächst weiter<br />

Seit Sommer 2008 hat Bildung in Leipzig<br />

ein neues Zuhause – den Campus Graphisches<br />

Viertel. Mitten im Herzen der Stadt<br />

zwischen Salomon- und Inselstraße, bietet<br />

die Rahn Dittrich Group ein attraktives<br />

Bildungsangebot, das <strong>2014</strong> ausgebaut<br />

und weiterentwickelt wird.<br />

Kinder und Jugendliche jeden Alters besuchen<br />

die Kindertagesstätte Musikus,<br />

die Freie Grundschule Clara Schumann,<br />

die gleichnamige Musik- und Kunstschule,<br />

das Musikalisch-Sportliche Gymnasium<br />

sowie die Fachoberschule. Ganztagsbetreuung,<br />

Schulhöfe, Spielplätze, ein<br />

Mini-Fußballfeld, zahlreiche Arbeitsgemeinschaften<br />

und musikalisch-künstlerische<br />

Angebote ergänzen den Fächerkanon<br />

der Schulen im Freizeitbereich. In<br />

allen Einrichtungen wird eine gesunde und<br />

ausgewogene Schülerversorgung angeboten.<br />

Nach der erteilten Genehmigung durch<br />

die Stadt Leipzig wird <strong>2014</strong> eine neue Kindertagesstätte<br />

mit sportlichem Profil eröffnet.<br />

Das Konzept dieser Kita betrachtet<br />

Wahrnehmung und Bewegung als elementare<br />

Erkenntnis- und Ausdrucksmöglichkeiten<br />

des Kindes und stellt diese in<br />

den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit.<br />

Ziel ist es, den Kindern mehr Raum<br />

für Bewegung und Sinneserfahrungen zu<br />

verschaffen und ihre elementaren Bedürfnisse<br />

stärker für eine ganzheitliche Entwicklung<br />

zu berücksichtigen.<br />

Die Geschäftsführung der Rahn Dittrich<br />

Group hat ebenfalls ihren Sitz auf dem<br />

Campus bezogen. Ab <strong>2014</strong> setzt sie mit<br />

dem Umzug der Freien Oberschule von<br />

der Kochstraße in die Salomonstraße sowie<br />

mit dem Bau einer vereinstauglichen<br />

Drei-Felder-Sporthalle, einer Mensa samt<br />

Küche ihr Ziel um, den Campus noch attraktiver<br />

zu gestalten sowie Synergien und<br />

Durchlässigkeit zwischen den Einrichtungen<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

Foto: Architekten Fuchshuber GmbH<br />

4 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


und weiterbildungaus-<br />

Nachlese zum zehnjährigen Jubiläum in Neuzelle<br />

Vor etwas mehr als zehn Jahren öffnete das Gymnasium<br />

im Stift Neuzelle, das erste Gymnasium<br />

der Rahn Schulen, damals für immerhin 17<br />

Schülerinnen und Schüler, seine Pforten. Derzeit<br />

lernen und leben 495 Schüler aus 14 Nationalitäten<br />

am Campus im Stift Neuzelle.<br />

In kleiner Runde gedachten Ende November<br />

2013 etwa 40 geladene Gäste der letzten zehn<br />

Jahre „Gymnasiumsgeschichte“. Walter Ederer,<br />

Marketingdirektor der Stiftung Stift Neuzelle, berichtete<br />

von dem „Ja und Nein“ zur Gründung<br />

des Gymnasiums im Stift Neuzelle und unterstrich<br />

am Ende seiner Rede die Verlässlichkeit<br />

und Kontinuität des Verhältnisses zwischen der<br />

Stiftung Stift Neuzelle und der Rahn Dittrich<br />

Group. Besonders erfreulich war es, dass viele<br />

wichtige Personen der „ers ten Stunde“ sich<br />

nach zehn Jahren wieder an dem Ort der Gründungsveranstaltung<br />

im Kalefaktorium des ehemaligen<br />

Klosters zusammenfanden. Beispielsweise<br />

Frau Dr. Ilona Weser, Abgeordnete des<br />

Landkreises, oder Herr Klaus Schroth, damaliger<br />

Bürgermeister und immer noch aktives Fördervereinsmitglied<br />

der Rahn Schulen. Ebenfalls gratulierten<br />

der Bürgermeister Herr Dietmar Baesler<br />

und Frau Andrea Fronzeck als Vertreterin des<br />

Amtes und unterstrichen das partnerschaftliche<br />

Verhältnis zur Schule. An dieser Stelle ein herzliches<br />

Dankeschön für die überreichte Spende<br />

an unseren Förderverein. Als Gründungsschulleiter<br />

ließ es sich Herr Karl Fisher nicht nehmen,<br />

die eine oder andere Anekdote aus der Geschichte<br />

des Gymnasiums zu erzählen.<br />

Karl Fisher<br />

Auf dem anschließenden kleinen<br />

Empfang gab es ebenfalls<br />

ein Wiedersehen mit Lehrern<br />

und Erziehern der ersten<br />

Stunde sowie Herrn Kaiser der<br />

ebenfalls die Geschicke des<br />

Gymnasiums über drei Jahre<br />

hinweg maßgeblich beeinflusste.<br />

„Es ist schon etwas<br />

ganz Besonderes, wenn man an<br />

seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt<br />

und sieht was aus den<br />

Räumlichkeiten geworden ist“, hieß es von den<br />

beiden ehemaligen Schulleitern. Zu spüren ist<br />

immer noch die besondere von Freundlichkeit<br />

und Offenheit geprägte Atmosphäre der Schule,<br />

unterstrich Karl Fisher in seiner Rede.<br />

Bei allen Beteiligten möchte ich mich für die<br />

Unterstützung unserer Campuseinrichtungen in<br />

den letzten zehn Jahren ganz herzlich bedanken<br />

und freue mich auch weiterhin auf eine gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

K. Schroth; A. Fronzeck; D. Baesler, A.Zimdarß-Weigelt<br />

Sven Budach<br />

Campusschulleiter Neuzelle<br />

Kaspar Kaiser und Antje Schneider<br />

Fr. Bretag, Fr. Behrens, Hr. Battmer, Hr. Ederer<br />

(Stiftung Stift Neuzelle)<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 5


und weiterbildungaus-<br />

Zukunftsblick? Positiv!<br />

Zwei Teilnehmer an Umschulungsmaßnahmen in der<br />

Niederlassung Halle berichten über ihre Fortbildung<br />

Ich bin Moussa Mien aus Burkina Faso,<br />

lebe seit 2009 in Deutschland und seit<br />

acht Monaten in Halle / Saale. In meinem<br />

Heimatland ist es nicht üblich,<br />

eine Berufsausbildung zu absolvieren,<br />

so dass ich hier, zwar mit praktischen<br />

Erfahrungen, allerdings nur<br />

als Ungelernter tätig sein kann.<br />

Seit meinem Kurs zur Aktivierung<br />

und Orientierung bei der Wirtschaftsakademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner<br />

GmbH im Mai 2013 verfolge ich aktiv<br />

das Ziel, einen Berufsabschluss zu erwerben.<br />

Meinem großen Traum kam ich ein Stückchen<br />

näher, als Mitarbeiter der WAK mit mir eine<br />

Bildungszielplanung erstellten und vom Jobcenter<br />

es das O.K. dazu kam. Als erstes nahm<br />

ich am Deutschkurs B2+, dann an der berufspraktischen<br />

Weiterbildung für Migranten teil<br />

und seit dem 25. November 2013 bin ich Umschüler<br />

zur Fachkraft für Lagerlogistik. Ich bin<br />

optimistisch, dass ich am 25. November 2015<br />

erfolgreich meine schriftlichen Prüfungen absolvieren<br />

werde und nach der praktischen Prüfung<br />

dann als Facharbeiter in den Beruf einstiegen<br />

kann.<br />

Einen herzlichen Dank kann ich schon heute<br />

sagen, denn seit Oktober 2013 habe ich in Halle<br />

eine eigene Wohnung. Bei der Anmietung und<br />

Einrichtung haben mir die Mitarbeiter der WAK<br />

sehr geholfen. Ich bin glücklich und freue mich<br />

jeden Tag immer wieder, dass ich in meinen eigenen<br />

Räumlichkeiten für meine Zukunft lernen<br />

kann.<br />

Hallo, ich bin 34 Jahre alt und mache eine Umschulung<br />

zur Fachlageristin. Ich möchte ein bisschen<br />

über mich erzählen: Mein Name ist Peggy<br />

Pobig, ich habe 3 Kinder und einen liebevollen<br />

Mann. Vor vielen Jahren hab ich vergebens meinen<br />

Hauptschulabschluss nachholen wollen.<br />

Dann habe ich darum gekämpft, um im Leben<br />

weiter zu kommen und eine Arbeit ausüben zu<br />

können. Es hat dann endlich vor 1 ½ Jahren<br />

geklappt, dass ich meinen Abschluss erfolgreich<br />

nachholen konnte. Seitdem ich meinen Abschluss<br />

in der Tasche habe, wusste ich, es geht<br />

voran. Ich habe dann durch „Mundpropaganda“<br />

von der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner<br />

GmbH erfahren und mich bemüht, hier eine<br />

Umschulung absolvieren zu können. Nach verschiedenen<br />

Tests der Agentur für Arbeit entschied<br />

ich mich für den Beruf einer Fachlageristin.<br />

Ich bin jetzt seit Ende Oktober 2013 in<br />

dieser Firma und mit der Art und Weise der Ausbildung<br />

voll und ganz zufrieden. Die Umschulung<br />

macht mir riesigen Spaß, man hat hier ein sehr<br />

schönes Umfeld und lernt sehr viele neue Perspektiven<br />

kennen. Ich gehe jeweils 14 Tage zur<br />

Berufsschule und bin dann 4 Wochen in der<br />

Wirtschaftsakademie zur praktischen Unterweisung.<br />

Im März <strong>2014</strong> absolviere ich dann eine<br />

betriebliche Ausbildungsphase, um meine erworbenen<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten in der<br />

Praxis zur Anwendung zu bringen. Insgesamt<br />

dauert die Umschulung bis zum Februar 2015.<br />

Ich freue mich schon sehr auf eine spätere Tätigkeit<br />

in meinem erlernten Beruf und auf eine erfolgreiche<br />

Zukunft.<br />

Moussa Mien<br />

Umschüler zur Fachkraft für Lager / Logistik<br />

Peggy Pobig<br />

Umschülerin zur Fachlageristin<br />

6 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


und weiterbildungaus-<br />

Der Lesewettbewerb<br />

Am 27. November 2013 fand nach mittags in der<br />

Freien Grundschule Clara Schumann ein Lesewettbewerb<br />

der vierten Klassen statt, zu denen<br />

die „Delfine“, „Frösche“ und „Bären“ ge hören.<br />

Aus diesen Klassen durften jeweils vier Kinder<br />

am Wettstreit teilnehmen.<br />

Beim 1. Lesewettbewerb unserer Schule haben<br />

Alicia Katscher, Lina Günther, Luise Thielmann<br />

von den Delfinen, Vincent Rether, Maximilian<br />

Herse, Elena Hartmann, Leah Seidel von den<br />

Fröschen und Josephine Jähnert, Helene Hagen,<br />

Alfred Goldmann und Sonja Grabenhorst<br />

von den Bären teilgenommen.<br />

Die Anmeldung zum Wettbewerb erfolgte bei<br />

Frau Della Pina in der Bibliothek der Grundschule.<br />

Danach sollten einige Vorgaben beachtet werden,<br />

die von einer Jury dann beurteilt wurden:<br />

- kurze Vorstellung des ausgewählten<br />

Buches (ca. 2 Minuten)<br />

- Vorlesetext aus dem ausgewählten<br />

Buch (ca. 3–5 Minuten)<br />

Die Jury für den Wettbewerb setzte sich zusammen<br />

aus der Schulleiterin Frau Nowak, der Klassenlehrerin<br />

der „Bären“ Frau Sieweke, unserer<br />

Schulbibliothekarin Frau Della Pina, der Hortleiterin<br />

Frau Koch, einer Mutti aus der Froschklasse,<br />

Frau Hartmann, und einer Vertreterin der<br />

„Lehmanns Buchhandlung“ sowie Julius Bauch,<br />

einem Schüler aus der Käferklasse und der<br />

Lese-AG.<br />

Die Preisrichter beurteilten die kurze Buchvorstellung<br />

(mit Autor, Titel des Buches), Lesetechnik<br />

und Textgestaltung (Betonung, Lesefluss,<br />

Lesefehler, Aussprache) sowie Interpretation und<br />

Textauswahl.<br />

Die teilnehmenden Kinder hatten unterschiedlichste<br />

Bücher ausgewählt. So stellte zum Beispiel<br />

Elena Hartmann das Buch „Mein Hund Mister<br />

Matti“ von Michael Gerard Bauer vor; Luise Thielmann<br />

wählte aus der Reihe Gregs Tagebuch<br />

Nummer 7 „Dumm gelaufen“ von Jeff Kinney.<br />

Das Publikum lauschte gebannt den Vorlesern,<br />

die es durch unterschiedlichste Art und Weise<br />

schafften, ihre Zuhörer mit den ausgewählten<br />

Textstellen und kurzen Buchvorstellungen zu fesseln.<br />

Am besten gelang das Vincent Rether und<br />

Maximilian Herse aus der Froschklasse. Die beiden<br />

Jungen haben mit ihrer Vorlesefähigkeit aus<br />

den Büchern „Schurken überall“ von Frank<br />

Schmeißer sowie „Klapperzahns Wunderelf“<br />

von Eduard Bass das Publikum und die Jury<br />

überzeugen können. Sie haben viele Schokotaler<br />

und einen „15-€-Lehmann-Gutschein“ als<br />

ersten Preis bekommen.<br />

Vincent Rether<br />

(Froschklasse,<br />

einer der Gewinner)<br />

„Der erste Lesewettbewerb an unserer Grundschule<br />

ist etwas Tolles, auch wenn man nicht gewinnt“,<br />

meint Sonja Grabenhorst und weiter: „einfach<br />

dabei zu sein, ist schon toll, es lohnt sich total,<br />

sag ich euch. Ich habe ja selbst mit gemacht.“<br />

Sonja Grabenhorst<br />

(Bären, 4. Klasse) mit Unterstützung<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 7


und weiterbildungaus-<br />

Abschluss der AGH-Maßnahmen<br />

in Oschersleben und Wanzleben<br />

Im Jahr 2012 und auch im Jahr 2013<br />

wurden mit großem Interesse und Erfolg<br />

Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung<br />

(AGH) für Fallmanage mentkunden<br />

sowie für Jugendliche der Jobcenter<br />

aus dem Bereich Oschersleben<br />

und Wanzleben in der Wirtschaftsakademi<br />

Dr. P. Rahn & Partner GmbH in Gröningen<br />

durchgeführt.<br />

Die in den Maßnahmen angebotenen<br />

Arbeitsgelegenheiten, wie Projekte in den<br />

Bereichen „Schönerer Schulhof“, „Sportanlage<br />

und Beachvolleyballplatz“, Unterstützung<br />

der Museen im Landkreis<br />

Börde, „Erlebnisspielfläche und Abenteuerpfad“<br />

sowie Anlegen und Bewirtschaften<br />

eines sozialen Tafelgartens unter<br />

ökologischen Gesichtspunkten zur<br />

Versorgung von sozial Schwachen, führten<br />

ganz entscheidend zur Verbesserung<br />

der Tagesstrukturen sowie zur Steigerung<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

der Teilnehmer.<br />

Großes Interesse der Teilnehmer wurde<br />

im Bereich der Tierhaltung und Aufzucht<br />

von Kleintieren gezeigt, was auch<br />

dazu führte, den Tierbestand zu erweitern<br />

und durch eigene Zucht zu vergrößern.<br />

So konnten im Laufe des Jahres<br />

2013 nicht nur wie geplant, Kaninchen,<br />

Hühner, Schafe und Schweine in Pflege<br />

und Betreuung genommen werden, sondern<br />

auch Enten, Gänse, Ziegen und<br />

Puten kamen als Ergänzung hinzu. – Krönung<br />

des Projektes waren natürlich die<br />

gemeinsamen Entenessen der Teilnehmer<br />

in unserem Hause.<br />

Eine noch größere Freude bereiteten<br />

reichlich gefüllte Wurstkisten am 27. Dezember<br />

2013 – Produkte von unseren<br />

Schlachtschweinen – an die Tafel Wanzleben.<br />

Die Übergabe erfolgt in Begleitung<br />

der Maßnahmebetreuerin des Jobcenters<br />

Frau Ladicke sowie der Leiterin Frau<br />

Falkenberg, der Landtagsabgeordneten<br />

Frau Schindler, dem Niederlassungsleiter<br />

der Wirtschaftsakademie Gröningen Herrn<br />

Petri und dem Ausbildungsleiter der Wirtschaftsakademie<br />

Gröningen Herrn Höltge.<br />

Gleich große Freude bekamen wir<br />

auch bei der Übergabe von Wurstkisten<br />

an die Tafel in Oschersleben im Beisein<br />

von Teamleiterin Frau Klauditz zu spüren.<br />

Erfolge, wie die Vermittlung in Arbeit<br />

sowie die Weiterleitung zur Qualifizierung<br />

führten dazu, dass im Jahr <strong>2014</strong> wieder<br />

Maßnahmen in der Wirtschaftsakademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner Gröningen durchgeführt<br />

werden.<br />

Großer Dank gilt natürlich den Maßnahmebetreuern<br />

der Wirtschafts akademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner Gröningen Frau<br />

Thuneke, Frau Ilse, Herrn Schmidt und<br />

Herrn Seifert ebenso wie den Maßnahmebetreuern<br />

vom Jobcenter Oschersleben<br />

Frau Lange und Herrn Reitmann.<br />

Nicht zu vergessen ist auch die Wochenend-<br />

und Feiertagsbetreuung durch<br />

Herrn Wald, der einen entscheidenden<br />

Anteil am Maßnahmeerfolg getragen hat.<br />

Detlef Höltge<br />

Ausbildungsleiter NL Gröningen<br />

8 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


und weiterbildungaus-<br />

Emotionale Aufarbeitung – Schule der Toleranz hautnah<br />

Noch ganz beschäftigt, die Eindrücke<br />

des eben Erlebten zu verarbeiten, formulierten<br />

Franziska, Claudia und Livia aus<br />

der 12. Klasse der Fachoberschule Dr.<br />

P. Rahn& Partner des Fachbereiches<br />

Sozialwesen in Leipzig diese nach einer<br />

Podiumsdiskussion so: „… nicht zu fassen,<br />

16 Jahre dabei zu sein…“. „Mit 9<br />

Jahren rekrutiert zu werden – beängstigend…“<br />

„Dass er so offen darüber redet<br />

und man ihn so befragen kann, hätte ich<br />

nicht gedacht.“<br />

Am 19. November 2013 fand für alle<br />

Fachbereiche der Jahrgangsstufe 12 der<br />

FOS in Leipzig einmal kein Unterricht<br />

nach Stundenplan statt. Im Rahmen des<br />

Projektes „Schule der Toleranz“ war an<br />

diesem Tag Herr Ankele, Leiter von „Projekt<br />

21“ und „ad acta“, zu Gast. Letzteres<br />

unterstützt Menschen, die aus der extremistischen<br />

Szene, gleich ob links oder<br />

rechts, aussteigen möchten und begleitet<br />

sie auf ihrem Weg. Über das „Projekt<br />

21“ wird die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit<br />

geleistet, aber auch Präventionsveranstaltungen<br />

werden durchgeführt.<br />

Deshalb war neben Herrn Ankele<br />

auch Christoph, ein Aussteiger der rechten<br />

Szene, zu Gast und so kam es, dass<br />

sich an einem Dienstag im November<br />

pünktlich 9.00 Uhr erwartungsvolle, neugierige<br />

Schüler in der Aula des Schulgebäudes<br />

in der Kochstraße einfanden.<br />

Nach der kurzen Vorstellung seiner<br />

Person und des Vereines begann Herr<br />

Ankele mit den Schülern daran zu arbeiten,<br />

warum jemand aus der Szene aussteigt.<br />

Allerdings musste er nach kurzer<br />

Zeit sein für diesen Tag geplantes Konzept<br />

buchstäblich über Bord werfen.<br />

Nach nicht mal fünf Minuten gab es die<br />

erste Frage an Christoph. Nach dieser<br />

ergaben sich logischerweise weitere.<br />

Also: Konzept über Bord und Start der<br />

Frage-Antwort-Runde, inklusive Diskussion<br />

und zwar so interessant und emotional,<br />

dass die Schüler, Lehrer und Gäste<br />

fast das Ende vergaßen. Christoph erzählte<br />

über seinen Einstieg in die Szene<br />

mit bereits neun Jahren, weshalb die<br />

Eltern ihn gewähren ließen, seine Aufgaben,<br />

Vernetzung des Milieus in Schulen,<br />

der Mitte der Gesellschaft und Behörden,<br />

Einstellung zum NSU, weshalb er letztlich<br />

ausstieg und was sich seit diesem<br />

Ausstieg vor einem Jahr geändert hat.<br />

Dabei wurde deutlich, wie sehr Familie im<br />

Leben von Kindern und Jugendlichen<br />

eine Rolle spielt und spielen muss, auch,<br />

wenn uns das nicht immer bewusst ist.<br />

Keine andere Institution kann emotional<br />

so verbinden, Werte vermitteln und zusammenhalten.<br />

Familie und Freundschaft<br />

waren letztlich die Gründe für Christophs<br />

Ausstieg. Irgendwann musste er sich<br />

entscheiden, ob er seine Eltern für die<br />

nationalsozialistische Weltanschauung zu<br />

opfern bereit wäre. Er hat sich für seine<br />

Familie entschieden. Unterstützt wurde<br />

dies durch ein Gespräch mit einer Freundin,<br />

der er eingestehen musste, dass er<br />

trotz langer und zuverlässiger Zugehörigkeit<br />

in der Szene nichts wirklich erreicht<br />

hat.<br />

Noch eine andere wertvolle Erkenntnis<br />

konnten wir gewinnen: Wer bis dahin<br />

immer noch dachte, Rechtsextremismus<br />

spielt sich überwiegend auf der Straße<br />

ab und Anhänger haben keinen oder einen<br />

niedrigen Schulabschluss, der hatte<br />

am Ende der Veranstaltung seine Meinung<br />

revidiert. Die Zugehörigkeit ist an<br />

einen schulischen Leistungsdurchschnitt<br />

gebunden. Auch erschreckend war, wieweit<br />

der Extremismus in der Mitte und in<br />

der Oberschicht der Gesellschaft, mit<br />

Schwerpunkt Sachsen, angekommen ist,<br />

welche zentrale Rolle Leistung und<br />

Schulabschluss spielen und mit welchen<br />

schwer durchschaubaren Strategien neue<br />

Mitglieder geworben werden. Dennoch<br />

spielt auch Gewalt, physisch und psychisch<br />

eine große Rolle. Auf die Frage,<br />

ob er Straftaten begangen habe und welche,<br />

sagt er: „Ja mehrfach, nur der Zufall<br />

habe ihn aber vor der Verurteilung wegen<br />

schwerer Körperverletzung bewahrt.“<br />

Danach befragt, weshalb er, auch angesichts<br />

möglicher Bedrohungen, sich den<br />

Fragen von Schülern und Öffentlichkeit<br />

stellt, sagt er: „Ich kann im Moment nicht<br />

ruhig damit leben, was ich getan habe,<br />

deshalb rede ich in Schulen!“ „Ich bin<br />

dabei, zu begreifen, was ich 16 Jahre<br />

lang angerichtet habe und jetzt rede ich<br />

darüber, ich will die Wahrheit sagen,<br />

ohne, dass es missverstanden wird.<br />

Nationalsozialismus ist kein Spiel!“<br />

Grit Roscher<br />

Fachlehrerin FOS Leipzig<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 9


und weiterbildungaus-<br />

Miteinander<br />

„Wir könnten viel,<br />

wenn wir zusammenstünden.“<br />

Friedrich von Schiller<br />

Ganz im Sinne dieses Zitates sind die<br />

Lehrer und Erzieher der Freien Rahn<br />

Grundschule Fürstenwalde nun endlich<br />

auch räumlich näher zusammengerückt.<br />

Seit Anfang dieses Jahres haben sie<br />

ein gemeinsames pädagogisches Kabinett.<br />

Zuvor räumlich getrennt, nutzen nun alle<br />

gemeinsam den schmuck eingerichteten<br />

Raum. Neue Tische und Stühle in angenehmen<br />

Wohlfühlfarben laden zum Verweilen<br />

ein. Klassenlehrer und Bezugserzieher<br />

sitzen jetzt an einem Tisch und<br />

können sich auf schnellstem Weg über<br />

Vorhaben oder Schwierigkeiten ihrer Klasse<br />

austauschen. Das entspricht viel mehr<br />

dem pädagogischen Konzept des engen<br />

Zusammenwirkens aller Pädagogen, wenn<br />

es um die Arbeit mit den uns anvertrauten<br />

Kindern geht. Gemeinsame Projekte können<br />

noch effektiver entwickelt werden,<br />

da Lehrer und Erzieher viel mehr über die<br />

Arbeit des jeweils anderen wissen. Wenn<br />

beispielsweise im Sachunterricht das<br />

Thema „Wetter“ behandelt wird, bietet es<br />

sich im Nachmittagsbereich geradezu an,<br />

einen Regenmesser o. ä. zu bauen. Und<br />

wenn im Hort Fasching gefeiert wird, unterstützt<br />

der Deutschlehrer dieses Event<br />

mit einem Gedicht oder Lesetext. Auch<br />

bei auftretenden schulischen Schwierigkeiten<br />

kann der Horterzieher unterstützend<br />

wirken und dem betreffenden Kind<br />

in der Hausaufgabenzeit mehr Aufmerksamkeit<br />

widmen.<br />

Bereits seit der Eröffnung des Grundschulstandortes<br />

Fürstenwalde trug sich die<br />

Schulleitung mit dem Gedanken, beide<br />

Teams zusammenzuführen. Nun ist es<br />

endlich gelungen und Schulleiterin Heike<br />

Busch hat einen wichtigen Meilenstein in<br />

der Weiterentwicklung der Schule erreicht.<br />

Einem freundlichen Schulalltag steht<br />

nun nichts mehr im Wege und im Sinne<br />

der Unternehmenspolitik schreiten wir<br />

weiter voran. Das wird vor allem unseren<br />

Schülern zugute kommen.<br />

K. Schilling<br />

Erzieherin<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

Das Praktikum zur Berufsorientierung in Halle<br />

In der Zeit vom 13. bis 23. Januar <strong>2014</strong><br />

war die Klasse 9c der Freien Oberschule<br />

Leipzig in der Wirtschaftsakademie Dr.<br />

P. Rahn & Partner in Halle zu Gast. Die<br />

Wirtschaftsakademie bietet eine qualitativ<br />

hochwertige und praxisorientierte Ausund<br />

Weiterbildung in modernen Ausbildungsräumen<br />

an.<br />

Bereits im Vorfeld entschieden wir uns<br />

für drei Berufe, in denen wir uns auspro-<br />

Lucas Gauer, Klasse 9c im Bereich Verkauf<br />

bieren konnten. Zur Auswahl standen die<br />

Berufsfelder Metall, Hauswirtschaft, Verkauf,<br />

Elektronik und Verkauf. Vor Ort wurden<br />

wir in diese Gruppen eingeteilt und<br />

konnten jeweils für drei Tage Einblicke in<br />

diese Branchen gewinnen. Ich habe mich<br />

für die Berufsfelder Metall, Verkauf und<br />

Büro entschieden.<br />

In der Metallwerkstatt durften wir uns<br />

an sämtlichen Geräten ausprobieren, wir<br />

arbeiteten mit dem Schweißbrenner, mit<br />

Feilen und Bohrern und waren fast schon<br />

erstaunt darüber, wie aus einem Metallblock<br />

durch präzise Arbeit ein Würfel entstand.<br />

Im Verkauf führten wir eine Inventur<br />

durch, erstellten Warensteckbriefe, bedienten<br />

Kassen und übten uns im kaufmännischen<br />

Rechnen. Außerdem gestalteten<br />

wir selbstständig Geschenkkörbe<br />

und führten erste Verkaufsgespräche,<br />

natürlich kundenorientiert. Auch Rechnungswesen<br />

stand dabei auf dem Plan.<br />

Von unserer Lehrerin bekamen wir hilfreiche<br />

Tipps.<br />

Erste Einblicke in die Büroarbeit erhielten<br />

wir bei der Erarbeitung von Statistiken<br />

und Diagrammen sowie in der Plakatgestaltung<br />

und wurden auch in die<br />

komplizierte Welt der Buchhaltung eingeführt.<br />

„Skonto“ ist jetzt kein Fremdwort<br />

mehr für uns.<br />

Hinter uns liegen neun teilweise anstrengende,<br />

aber schöne und aufschlussreiche<br />

Tage, die wir interessant fanden.<br />

Wir sind froh, dass wir diese Erfahrung<br />

gemacht haben. Außerdem konnten wir<br />

viel für uns persönlich mitnehmen, sei es,<br />

dass man nun weiß, ob man in einem<br />

dieser Berufszweige tätig sein möchte<br />

oder eben auch nicht.<br />

Maximilian Meckert<br />

und Anna Weber<br />

Klasse 9c<br />

Freie Oberschule Leipzig<br />

10 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


und weiterbildungaus-<br />

Ein Sozialpädagogischer Tag oder<br />

130 Jahre Nahverkehr in Halle und<br />

ein Bürokaufmann mittendrin<br />

Felix, unser Gentleman,<br />

begleitet Frau Temme<br />

in die Bahn.<br />

Triebwagen 4 ist das älteste, betriebsfähige Fahrzeug aus dem Jahr 1882.<br />

Die Geschichte des Nahverkehrs in Halle<br />

begann vor 130 Jahren mit einer Pferdebahn.<br />

Im Jahr 1974 retteten einige Straßenbahn-Fans<br />

einen Beiwagen vor der<br />

Verschrottung. Das war der Grundstein des<br />

heutigen Vereins der „Halleschen Straßenbahnfreunde<br />

e. V.“<br />

Darf ich mich Ihnen vorstellen: Mein<br />

Name ist Felix Taschenberger. Ich bin<br />

Auszubildender zum Bürokaufmann bei<br />

Dr. P. Rahn und Partner, Schulen in freier<br />

Trägerschaft, Rehabilitationsbereich Halle<br />

(Saale). Der Nahverkehr in der Hallorenstadt<br />

interessierte und faszinierte mich<br />

schon immer. Seit meinem 14. Lebensjahr<br />

bin ich Vereinsmitglied. In unserer Freizeit<br />

restaurieren wir historische Straßenbahnen<br />

und Busse. Ziel ist es, die Fahrtüchtigkeit<br />

der alten Bahnen wieder herzustellen.<br />

Zum Sozialpädagogischen Tag organisierte<br />

ich für meinen Fachbereich Wirtschaft<br />

und Verwaltung, eine Führung<br />

durch unser Museum. Dort konnte jahrzehntelange<br />

Straßenbahngeschichte erlebt<br />

und angefasst werden. Mit einer historischen<br />

Straßenbahn, der „KIRNITZSCH-<br />

TALBAHN“ (Triebwagen-Nr. 6) Baujahr<br />

1938, fuhren wir quer durch die Saalestadt.<br />

Nach kurzem Zwischenstopp, der<br />

Straßenbahnfahrer stellte per Hand die<br />

Weiche, erreichten wir nach und nach historische<br />

Gebäude und Plätze in Halle.<br />

Als Reiseführer gab ich geschichtliche<br />

Fakten an die aufmerksamen Zuhörer weiter.<br />

So konnten sie die Schönheit unserer<br />

Händelstadt von der bekannten Burg Giebichenstein<br />

bis zum historischen Weihnachtsmarkt<br />

genießen. Ein weiterer Höhepunkt<br />

des Sozialpädagogischen Tages war<br />

ein Stadtquiz mit super Gewinnchancen.<br />

Am Ende war jeder beeindruckt, mit<br />

wie viel Liebe zum Detail an den Straßenbahnen<br />

und Bussen gearbeitet wird. Das<br />

älteste betriebsfähige Fahrzeug stammt<br />

übrigens aus dem Jahr 1882.<br />

Felix Taschenberger<br />

BKL11<br />

Rahn Schulen Halle<br />

Der Triebwagen 109 ist Baujahr 1921.<br />

Er soll in den nächsten Jahren wieder<br />

fahrtüchtig gemacht werden.<br />

Frau Schöppe<br />

und Frau Weber<br />

schwelgen in<br />

Erinnerungen<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 11


und weiterbildungaus-<br />

Wichtelwerkstatt „Ein kleines Stück vom Glück“<br />

In der Vorweihnachtszeit herrschte besonders<br />

am 10. Dezember 2013 bei den vierten Klassen<br />

der Freien Grundschule Clara Schumann helle<br />

Aufregung. „Geh doch mal auf den Flur gucken,<br />

ob sie schon kommen.“ „Nein, ich kann sie noch<br />

nicht sehen“, hörte man die Schüler und Schülerinnen<br />

der Klassenstufe ungeduldig rufen. Die<br />

Jungen und Mädchen der Delfin-, Frosch- und<br />

Bärenklassen hatten gemeinsam mit ihren Erzieherinnen<br />

die Vorschulgruppen der angegliederten<br />

Kindertagesstätte „Musikus“ zu einer<br />

Wichtelwerkstatt in die Grundschule eingeladen.<br />

Im Rahmen der Kooperation zwischen Kindertagesstätte<br />

und Grundschule stellte die Wichtelwerkstatt<br />

eine weitere Gelegenheit dar, die<br />

Kinder der Kita im Schulvorbereitungsjahr willkommen<br />

zu heißen. Neben dem wöchentlichen<br />

Besuch der Vorschule konnten die Kita-Kinder<br />

nun auch einmal den Hort der Freien Grundschule<br />

Clara Schumann kennenlernen.<br />

„Ja, ich sehe sie.“ „Die kleinen Zwerge kommen<br />

jetzt!“ ging es wie ein Lauffeuer durch die<br />

Klassenzimmer der Viertklässler. Die Wichtelwerkstatt<br />

konnte endlich beginnen. Auf beiden<br />

Seiten war die positive Spannung auf die Begegnung<br />

deutlich zu spüren. Die „Zwerge“ machten<br />

große Augen als sie die Klassenzimmer betraten<br />

und ihnen die vielen großen Schulkinder entgegen<br />

kamen, die ihnen gerne etwas erklären,<br />

zeigen oder helfen wollten. Die „Großen“, wie sie<br />

sich selber nennen, hatten jeweils eine Station in<br />

ihrem Klassenzimmer mit Hilfe ihrer Erzieherinnen<br />

vorbereitet. So konnten die „Zwerge“, wie<br />

sie liebevoll von den „Großen“ genannt wurden,<br />

viele Heimlichkeiten in der Vorweihnachtszeit<br />

erleben. Bei den Bären wurde die Geschichte<br />

„Ein kleines Stück vom Glück“ vorgelesen. Die<br />

Frösche bastelten mit den Kleinen eine Geschenkverpackung,<br />

welche bei den Delfinen mit<br />

selbstverzierten Kekstannenbäumen gefüllt<br />

werden konnte.<br />

Die Großen möchten sich bei den „Zwergen“<br />

für ihren Besuch und die Teilnahme an der Wichtelwerkstatt<br />

bedanken. Es hat allen sehr viel<br />

Freude bereitet.<br />

Die Großen der Freien Grundschule<br />

Clara Schumann<br />

12 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


und weiterbildungaus-<br />

Freie Sekundarschule Gröningen führt Tradition<br />

des Weihnachtsmarktes weiter<br />

Weil die Freie Sekundarschule Gröningen ihren<br />

Tag der offenen Tür mit Weihnachtsmarkt am<br />

5. Dezember 2013 wegen des Sturmtiefs „Xaver“<br />

absagen musste, holte sie ihn am 10. Dezember<br />

nach.<br />

Mit Unterstützung des Fördervereins und vielen<br />

freiwilligen Helfern konnte die Tradition aus dem<br />

letzten Jahr fortgesetzt werden. Lehrer, Schüler,<br />

Freunde der Wirtschaftsakademie und viele Eltern<br />

sorgten in der Vorbereitung für ein tolles<br />

Ambiente und vorweihnachtliche Stimmung. Für<br />

das leibliche Wohl wurde mit Grillwurst, Soljanka,<br />

Stockbrot, Waffeln, Crêpes, gebrannten Mandeln,<br />

Glühwein und Punch ebenso gesorgt wie<br />

für ein buntes Programm. Die Gäste konnten<br />

u.a. eine weihnachtliche Bastelstraße besuchen,<br />

Kerzen selbst herstellen, sich mit dem Weihnachtsmann<br />

fotografieren lassen oder sich am<br />

Glücksrad versuchen. Die Schüler präsentierten<br />

ihre Schule mit einem Programm aus weihnachtlichen<br />

Liedern und Gedichten sowie einem Theaterstück<br />

und konnten sowohl ihren eigenen<br />

Familien als auch zukünftigen Schülern und deren<br />

Angehörige einen guten Eindruck von der<br />

Arbeit an der Schule geben. Der Blick in viele<br />

zufriedene Kinder- und Erwachsenenaugen<br />

zeigt, dass auch in diesem Jahr unser Tag der<br />

offenen Tür ein voller Erfolg war. Das Team der<br />

Freien Sekundarschule Gröningen freut sich auf<br />

die neuen Schülerinnen und Schüler.<br />

Schulleiter Thomas Scholz<br />

Schulleiter Thomas Scholz und eine Schülerin mit<br />

dem wichtigsten Mann des Tages<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 13


und weiterbildungaus-<br />

In den Rahn Schulen Halle kam der Nikolaus<br />

etwas später<br />

… und hielt am 8. Dezember noch eine verspätete<br />

Überraschung für die Rahn Schulen<br />

Halle bereit: Der Lions Benefizlauf Halle e. V. hatte<br />

in den „Krug zum Grünen Kranze“ geladen<br />

und den Reinerlös der Laufveranstaltung vom<br />

21. Juni 2013 in Höhe von 27.000 Euro an 13<br />

von Hochwasser betroffene Einrichtungen verteilt.<br />

Die Hallenser MitarbeiterInnen freuten sich<br />

über einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro.<br />

Eine Fotostaffel vom Lauf mit einigen Bildern<br />

der Hallenser Teilnehmern gibt es unter:<br />

http://www.benefizlauf-halle.de/fotos/galerie/<br />

1//1.html#c347<br />

Freie Oberschule Leipzig bald bei Info-TV<br />

In der letzten Schulwoche vor den Februarferien<br />

finden die alljährlichen Projekttage statt, die am<br />

13. Februar ab 17.00 Uhr in eine Projektpräsentation<br />

im Lindensaal in Markkleeberg münden<br />

werden. Die Projekttage und diese Veranstaltung<br />

werden ausführlich dokumentiert. Zur Präsentation<br />

wird auch Info-TV Leipzig anwesend sein<br />

und einen kleinen Beitrag drehen. Den Link dazu<br />

veröffentlichen wir auf unserer Webseite.<br />

Grund- und Musikschule rücken näher<br />

zusammen<br />

Ab 3. März <strong>2014</strong> befinden sich das Sekretariat<br />

und die Schulleitung der Musik- und Kunstschule<br />

Clara Schule im Schumann-Haus, in dem<br />

unsere Freie Grundschule gleichen Namens ansässig<br />

ist. Damit ist die Verwaltung der Schule<br />

mit der Schulleiterin Sybille Nowak, dem stellvertretenden<br />

Schulleiter Herrn Stratmann und<br />

dem Sekretär Herrn Schlechtinger zentral in<br />

einem Haus für Schüler und Eltern ansprechbar.<br />

Die Kontaktdaten (Telefon: 0341 3939-600 und<br />

E-Mail: musikschule@rahn-schulen.de) ändern<br />

sich nicht. Die Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

zwischen beiden Schulen wird sich dadurch<br />

weiterhin verbessern.<br />

Bitte besuchen Sie auch unseren neuen Internetauftritt:<br />

www.musikschule-clara-schumann.<br />

Der „FORSCHERGEIST <strong>2014</strong>“<br />

Der FORSCHERGEIST <strong>2014</strong> ist ein bundesweiter<br />

Kita-Wettbewerb der Deutschen Telekom<br />

Stiftung und der Stiftung „Haus der<br />

kleinen Forscher“. Die Koala-Gruppe aus<br />

dem Kindergartenbereich der Kita Musikus<br />

hat sich mit ihrem einjährigen Projekt „Unser<br />

Baum Ludwig“ beworben. Gleichzeitig nutzen<br />

wir den stattfindenden Wettbewerb für<br />

die Folgezertifizierung der Kindertagesstätte<br />

als „Haus der kleinen Forscher“ und freuen<br />

uns schon heute auf die Folgeplakette.<br />

14 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


ausland<br />

Mediales Zeitalter hält Einzug in Zielona Góra<br />

Am 24. Januar wurde im Schulgebäude der<br />

Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur in<br />

Zielona Góra (Polen) ein neues Sprachlabor,<br />

das aus Mitteln der Europäischen Union (im<br />

Rahmen von Interreg 4a) gefördert wurde, installiert.<br />

Es ist für 20 Arbeitsplätze ausgelegt.<br />

Der Raum ist auch teilbar, so dass zwei kleinere<br />

Gruppen gleichzeitig arbeiten können. Das<br />

Sprachlabor ist mit modernster Technik,<br />

schnurlosen Kopfhörern und einer medialen Tafel<br />

ausgestattet. Die Schülerinnen und Schüler<br />

aller Jahrgänge freuen sich darauf, dies alles<br />

nun nutzen zu können.<br />

Nowe laboratorium językowe w Zielonej Górze<br />

24 stycznia w szkole w Zielonej Górze (Polska)<br />

zostało zainstalowane nowe laboratorium językowe,<br />

współfinansowane ze środków unijnych w ramach<br />

projektu Polsko-niemiecki most edukacyjny<br />

(Interreg 4a). Nowa pracownia wyposażona jest w 20<br />

stanowisk uczniowskich z przystosowaniem do<br />

równoczesnej pracy dwóch mniejszych grup. Laboratorium<br />

wyposażone jest w nowoczesny sprzęt<br />

multimedialny, bezprzewodowe słuchawki, wizualizer<br />

i tablice multimedialne. Uczniowie wszyskich<br />

klas cieszą się, że wkrótce będą mogli korzystać<br />

w nowej sali.<br />

Karl Fisher<br />

Stiftungsvorstandsvorsitzender<br />

Prezes Zarządu<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 15


ausland<br />

Przełom roku w Zielonej Górze<br />

G. Dittrich und Schulleiterin Arleta Czyz<br />

19 grudnia 2013 roku odbył się w Zielonej Górze<br />

koncert świąteczny. Po raz pierwszy wzięli w nim<br />

udział uczniowie klasy I Europejskiej Szkoły<br />

Podstawowej. Na scenie wystąpili uczniowie, nauczyciele<br />

i zaproszeni goście a wśród nich uczennice<br />

szkoły partnerskiej w Neuzelle oraz młoda<br />

utalentowana pianistka ze Szkoły Muzycznej<br />

-uczestniczka warsztatów pianistycznych organizowanych<br />

przez Europejską Fundację Oświaty i<br />

Kultury Rahn Dittrich Group w Neuzelle.<br />

Na scenie królowały piosenki, utwory instrumentalne<br />

oraz balet. Wydarzenie przebiegało w miłej<br />

atmosferze.<br />

W styczniu pierwszaki zostały zaproszone na bal<br />

karnawałowy. Pełne fantazji stroje oraz wesołe<br />

zabawy wypełniły ten niezapomniany szkolny<br />

dzień.<br />

Jahreswechsel in Zielona Góra<br />

Am 19.12.2013 fand das Weihnachtskonzert<br />

am Europejskie Gimnazjum und<br />

Liceum in Zielona Góra statt. Zum ersten<br />

Mal nahmen daran auch die Kinder der<br />

neuen 1. Klasse teil.<br />

Es traten polnische Kinder, Lehrer und<br />

SchülerInnen aus dem Gymnasium im Stift<br />

Neuzelle sowie eine junge, begabte Pianistin<br />

der Musikschule aus Zielona Góra (eine<br />

Teilnehmerin der Klavierkurse der Europäischen<br />

Stiftung der Rahn Dittrich Group für<br />

Bildung und Kultur in Neuzelle) auf.<br />

Das Programm vereinte weihnachtliche<br />

Akzente in deutscher und polnischer Sprache.<br />

Neben Weihnachtsliedern und Musikstücken<br />

zog auch eine Baletttänzerin die<br />

Gäste in den Bann.<br />

Im Januar <strong>2014</strong> wurden die Grundschulkinder<br />

zu einer Karnevalsparty eingeladen.<br />

Mit fantasievollen Verkleidungen<br />

und lustigen Spielen verlebten die Kinder<br />

einen unvergesslichen Tag in der Schule.<br />

Arleta Czyz<br />

Dyrektor<br />

Europejskie Gimnazjum i Liceum<br />

Dr Rahn w Zielonej Górze<br />

Gotthard Dittrich und Schulleiter<br />

Sven Budach (Campus Neuzelle)<br />

16 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


ausland<br />

Ukrainische Schüler in Leipzig<br />

In Vorbereitung einer Partnerschaftsvereinbarung<br />

waren Anfang Dezember<br />

auf Initiative der Deutschen Schule Kiew<br />

Schülerinnen und Schüler im Gymnasium<br />

der Rahn Schulen auf dem Campus<br />

Graphisches Viertel zu Gast.<br />

Die Deutsche Schule Kiew ist eine von<br />

etwa 147 anerkannten Deutschen Auslandsschulen<br />

weltweit. Deutsche Auslandsschulen<br />

arbeiten nach dem Curriculum<br />

des Freistaates Thüringen oder des<br />

Bundeslandes Baden-Württemberg und<br />

schließen in der Regel mit dem deutschen<br />

Abitur ab. Die Deutsche Schule Kiew ist<br />

eine Schule, die vor fünf Jahren von einer<br />

Elterninitiative gegründet wurde und sich<br />

in Kiew als Begegnungsschule (deutsche<br />

und ukrainische Kinder können die Schule<br />

gemeinsam besuchen, Unterrichtssprache<br />

ist Deutsch) zunehmender Beliebtheit erfreut,<br />

sodass schon bald ein neues grö ßeres<br />

Schulgebäude gefunden werden muss.<br />

Vorgespräche, die auf Lehrerebene<br />

schon vor Monaten in Kiew stattfanden,<br />

haben nun zu einem ersten Besuch von<br />

Schülern aus der ukrainischen Hauptstadt<br />

in der Partnerstadt Leipzig im Gymnasium<br />

der Rahn Schulen geführt. Begleitet<br />

wurden die Schüler, die sich eine<br />

Woche in Leipzig aufhielten, von einer<br />

ukrainischen Musiklehrerin und einem<br />

deutschen Lehrer (Frau Olena Dvorytska<br />

und Herrn Georg Ayen). Sie besuchten<br />

auch die Berufsbildende Schule in der<br />

Kochstraße und das his torische Schumann-Haus,<br />

in dem die Freie Grundschule<br />

Clara Schumann ihren Sitz hat.<br />

Gerade unter dem<br />

Gesichtspunkt der beginnenden<br />

politischen<br />

Veränderungen in der<br />

Ukraine messen wir einer<br />

Partnerschaftsvereinbarung große Bedeutung<br />

bei, wollen diese weiter ausbauen<br />

und Unterstützung auf schulischer Ebene<br />

geben. Am Gegenbesuch in Kiew, der<br />

voraussichtlich in der Woche vom 12. bis<br />

16. Mai <strong>2014</strong> stattfindet, werden auch<br />

der Geschäftsführer Gotthard Dittrich<br />

und der Schulleiter des Musikalisch-<br />

Sportlichen Gymnasiums Walter Oehme<br />

teilnehmen.<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

Momentaufnahmen aus Südafrika<br />

Die Fotoausstellung einer Gymnasiastin auf dem Campus im<br />

Stift Neuzelle war der Märkischen Oderzeitung einen schönen<br />

Artikel wert und wir freuen uns Ihnen, liebe Leserinnen und<br />

Leser, auch darüber berichten zu können:<br />

Klaudia Kasprzyszak hat, als sie die 9. Klasse besuchte, mit<br />

15 Jahren ein halbes Jahr in Südafrika verbracht. Durch die<br />

Partnerschaft des Rahn Gymnasiums in Neuzelle mit einer<br />

Schule samt Internat in Kapstadt ist der Aufenthalt möglich<br />

geworden. Die heute 17-Jährige aus Zielona Góra hat Familie<br />

in dem fernen Land und somit einen Grund<br />

mehr, die weite Reise zu machen. Viele<br />

der unvergesslichen Momente hat sie mit<br />

der Kamera festgehalten. Einige der Bilder<br />

hängen nun auf einem Flur nahe der neuen<br />

Aula. In Zielona Góra ist die Ausstellung<br />

schon an unterschiedlichen Orten zu sehen<br />

gewesen.<br />

Die Augen der Gymnasiastin leuchten,<br />

wenn sie von Kapstadt erzählt. „Zwei Ozeane,<br />

Gebirge und die Menschen sind unglaublich<br />

offen und freundlich.“ Dass es<br />

auch gefährlich war, spürte sie durch viele<br />

Regeln, an die sich die Schüler halten<br />

mussten. Nur in Gruppen waren sie unterwegs,<br />

U-Bahn und Busse waren tabu und bei der Safari war<br />

es verboten, aus dem Auto zu steigen. „Ich bin zu meiner Familie<br />

nach Johannesburg gereist und wir haben viel gemeinsam<br />

unternommen", erzählt Klaudia Kasprzyszak. In einem Dorf<br />

der Ureinwohner hat sie eine Heilerin getroffen, etwas über<br />

unterschiedliche Glaubensvorstellungen und traditionelle Heilmethoden<br />

gelernt. Nashörner, Pinguine und viele andere Tiere<br />

hat sie beobachtet.<br />

Auf ihren Bildern sind aber auch Alltagszenen aus der Großstadt<br />

festgehalten: ein kleiner Junge<br />

mit Fußball, Jugendliche, die<br />

auf der Straße in einem Plastikbehälter<br />

ihre Hosen waschen. Armut<br />

und Chaos in den Straßen wechseln<br />

sich mit traumhaft schönen<br />

Naturaufnahmen ab. „Mein Interesse<br />

an dem Land ist groß, ich<br />

werde auf jeden Fall noch einmal<br />

hinfahren", sagt die 17-Jährige.<br />

Auch dann wird ihre Kamera wieder<br />

ein treuer Begleiter auf der<br />

Reise sein.<br />

Quelle MOZ 30.11./01.12.2013,<br />

Lina Hatscher<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 17


projekte<br />

Schöne Erfolge beim Regionalwettbewerb<br />

„Jugend musiziert“ in Leipzig<br />

Anfang Januar wird alljährlich bundesweit<br />

der Musikwettbewerb "Jugend musiziert"<br />

ausgetragen. In der 51. Saison beteiligten<br />

sich diesmal vier junge Pianisten aus der<br />

Musik- und Kunstschule Clara Schumann<br />

am Wettbewerb in der Solowertung Klavier.<br />

Sie erarbeiteten in der intensiven Vorbereitungsphase<br />

gemeinsam mit ihren<br />

Lehrern anspruchsvolle Programme mit<br />

Werken verschiedener Musikepochen, investierten<br />

dafür viele Übungsstunden, und<br />

Die glücklichen Preisträger mit ihren Lehrern<br />

v. li.: Kinder: Luise Behrendt, Hannah Liebenberg,<br />

Lara Renate Herrmann, Maximilian Wessner<br />

Lehrer: Frau Kugele, Frau Kleinmichel, Herr Dirnea<br />

spielten mehrere Probekonzerte, bevor sie<br />

sich Altersgenossen aus der Region Leipzig<br />

im Wettbewerb stellten. Gut vorbereitet<br />

war es dann am 19. Januar endlich<br />

soweit. Vor Freunden, Gästen, anderen<br />

Mitstreitern und natürlich einer Jury hatten<br />

alle Kinder ihren feierlichen Auftritt im<br />

großen Konzertsaal der Musikschule Johann<br />

Sebastian Bach. Das Lampenfieber<br />

hielt dann noch bis in die Abendstunden<br />

an. Nachdem alle Teilnehmer aufgetreten<br />

waren, konnten sich die jungen Pianisten<br />

in den Jurygesprächen mit fachkundigen<br />

und erfahrenen Pädagogen ein interessantes<br />

Feedback holen. Dann endlich<br />

ging es gemeinsam mit Lehrern und Eltern<br />

zur Preisverleihung.<br />

Das tiefe Eintauchen in die Materie wurde<br />

belohnt. In der Altersgruppe II (10 bis 12<br />

Jahre) erhielt Lara Herrmann aus der<br />

Klavierklasse von Frau Kleinmichel einen<br />

1. Preis mit Weiterleitung zum Landeswettbewerb.<br />

Maximilian Wessner aus der<br />

Klavierklasse von Herrn Dirnea erspielte<br />

sich einen 2. Preis und Hannah Liebenberg<br />

und Luise Behrendt aus der Klavierklasse<br />

von Frau Kugele konnten sich<br />

ebenfalls über 2. Preise freuen. Alle Schüler<br />

und Lehrer waren glücklich und stolz<br />

über die schönen Erfolge.<br />

Die Musik- und Kunstschule ist wie schon<br />

im vergangenen Jahr auch auf andere<br />

Weise bei „Jugend musiziert“ präsent. Die<br />

Leiterin der Musik- und Kunstschule Sibylle<br />

Nowak wird am letzten Januarwochenende<br />

Jurymitglied beim Wettbewerb<br />

der höheren Altersklassen im Fach<br />

Klavier sein. Außerdem ist der Campussaal<br />

in der Salomonstraße wieder Austragungsort<br />

für „Jugend musiziert“ in den<br />

Fächern Blechbläserensemble und Akkordeonkammermusik.<br />

Anja Kleinmichel<br />

Fachrichtungsleiterin für Klavier an der<br />

Musik- und Kunstschule Clara Schumann<br />

Auch Clara Bornschein (ehemalige Schülerin<br />

der Freien Grundschule Clara Schumann)<br />

und Alexia Mokry (Schülerin an der<br />

Freien Oberschule, Klasse 7a) haben einen<br />

1. Platz in der Kategorie Violin-Duo<br />

mit 22 Punkten erspielt. Sie wurden von<br />

Natalie Niederquell, langjährige Violin-<br />

Pädagogin, erfolgreich zum Landeswettbewerb<br />

geführt und wir gratulieren ihr<br />

sowie allen Musikpädagogen, die ihre<br />

Schützlinge zu diesen hervorragenden<br />

Leistungen befähigt haben, zu diesen<br />

Erfolgen.<br />

v.l.: Alexia Mokry, Schülerin an der Freien Rahn-<br />

Oberschule, Kl. 7a, Clara Bornschein, ehemalige<br />

Rahn-Grundschülerin, zur Zeit an der Hildebrand-<br />

Schule.<br />

18 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


projekte<br />

Gedenkstätte Sachsenhausen<br />

Im November 2013 besuchten die beiden<br />

9. und 10. Klassen des Campus am<br />

Spreebogen die Gedenkstätte Sachsenhausen.<br />

Begleitet von den Klassenlehrern<br />

sollte das ehemalige Konzentrationslager<br />

besichtigt werden, da Nationalsozialismus<br />

und Holocaust wichtige Themen im Geschichtsunterricht<br />

der 9. Klasse sind.<br />

Nach der Ankunft am S-Bahnhof<br />

Sachsenhausen begaben sich die Schüler<br />

auf den Weg zur Gedenkstätte. Dabei benutzten<br />

sie den gleichen Weg wie die KZ-<br />

Häftlinge zwischen 1936 und 1945. An<br />

der Gedenkstätte gab es für die Schüler<br />

eine Führung durch den Ort. Nach einem<br />

kurzen Einstiegsfilm begann der Rundgang<br />

auf dem Gelände. Am Eingangs bereich<br />

wurde gestoppt, dort, wo die Häftlinge<br />

nach ihrer Ankunft ankamen und solange<br />

zum Sport gezwungen wurden, bis ihr Wille<br />

gebrochen war. Zu sehen waren noch ein<br />

Teil der Mauer und der Wachtürme sowie<br />

einige nachgebaute Baracken und ein<br />

großes Denkmal aus DDR-Zeiten. Insgesamt<br />

kamen im oben genannten Zeitraum<br />

200.000 Menschen in das Lager, vor allem<br />

Kriegsgefangene und politische Häftlinge.<br />

Etwa 120.000 wurden ermordet. Die Häftlinge<br />

mussten Zwangsarbeit leisten, bekamen<br />

nur geringe Essensrationen und<br />

lebten unter menschenunwürdigen Bedingungen<br />

in Baracken. Jede dieser Baracken<br />

fasste bis zu 800 Personen.<br />

Besonders beeindruckend und bedrückend<br />

fanden die Schüler die „Station Z“.<br />

Hier konnte man noch die Erschießungsanlage<br />

und die Grundmauern der Gaskammer<br />

sehen. Die vollständige Einrichtung<br />

ist nicht mehr zu sehen, aber jeder<br />

konnte sich die Vorgänge bildlich vorstellen<br />

und in den als Museum gestalteten<br />

Baracken die schrecklichen Vorgänge fast<br />

körperlich spüren. Auf der langen Rückfahrt<br />

ergaben sich natürlich noch viele<br />

Fragen und Diskussionspunkte.<br />

Gunter Meinhardt<br />

Pädagogischer Leiter<br />

Fachoberschule Fürstenwalde<br />

Wassertaxi<br />

Schülerinnen und Schüler des<br />

Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums Leipzig<br />

engagieren sich Afrika<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 19


projekte<br />

Erste Schülerzeitung der Freien Grundschule<br />

Clara Schumann erschienen<br />

EXTRABLATT<br />

Seit einiger Zeit hängen unzählige rosa<br />

Flyer im Schulhaus der Freien Grundschule<br />

Clara Schumann in Leipzig. An jeder<br />

Pinnwand, egal ob vor den Klassenzimmern,<br />

dem Eingangsbereich oder dem<br />

Erzieher- und Lehrerzimmer, sind diese<br />

Handzettel aufzufinden. Aber welches Ereignis<br />

kündigen die Flugschriften an?<br />

EXTRABLATT!!! EXTRABLATT!!!<br />

Die erste Schülerzeitung der Grundschule<br />

ist fertig gestellt. Seit der ersten Redaktionssitzung<br />

im September 2013 arbeiteten<br />

sechs Kinder aus den vierten Klassen einmal<br />

in der Woche an der ersten Schülerzeitung<br />

der Schule. Die kleinen Journalisten<br />

waren mit vollem Eifer dabei. Jeder<br />

Schüler, jede Schülerin konnte in einem<br />

Aufgabenbereich wirken. Dazu gehören<br />

zum Beispiel: Witze, Comic, Rezepte,<br />

Rätsel, Gedichte oder auch Geschichten<br />

schreiben. Auch Hausaufgaben wurden<br />

von den Kindern mit Hingabe erledigt. Alicia<br />

Katscher, eine Redakteurin aus der<br />

Delfinklasse, meint dazu: „Es ist schön,<br />

dabei zu sein, weil es lustig ist und viel<br />

Spaß macht.“<br />

Nachdem alle Artikel, Bilder und Interviews<br />

auf dem Computer getippt, eingescannt<br />

und bearbeitet waren, sowie das<br />

Layout dem Redaktionsteam zugesagt<br />

hat, ging es an die Vervielfältigung des<br />

Blattes. Die erste Auflage wurde in einer<br />

Stärke von 100 Exemplaren gedruckt. Damit<br />

war die Schülerzeitung aber lange<br />

noch nicht fertig. Die Journalisten mussten<br />

noch einmal Hand anlegen. Jedes einzelne<br />

Exemplar wurde gefaltet und getackert,<br />

sowie mit einem Einleger versehen.<br />

Erst jetzt war die erste Schülerzeitung fix<br />

und fertig und bereit, verkauft zu werden.<br />

Ende November versammelten sich die<br />

Redakteure in den Hofpausen auf dem<br />

Schulhof und vertrieben ihre eigene Zeitung<br />

mit ganz viel Stolz an ihre Mitschüler.<br />

Es konnten fast alle Schülerzeitungen an<br />

Schüler, Lehrer und Eltern verkauft werden.<br />

In der arbeitsreichen Zeit lernten die<br />

Kinder, wie viel Anstrengung, Zeit und<br />

Fleiß in so einer Druckschrift stecken und<br />

auf wie viel Hilfe und Unterstützung ein<br />

kleines Redaktionsteam angewiesen ist.<br />

Wir möchten uns bei allen Helfern bedanken<br />

und freuen uns auf eine weitere gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Das Redaktionsteam der noch<br />

„namenlosen“ Schülerzeitung<br />

20 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


projekte<br />

Drei Leipziger Rahn Schulen sammelten<br />

für Straßenkinder e. V.<br />

Alle Jahre wieder: Wir hetzen in der Vorweihnachtszeit<br />

durch die glitzernden Warenwelten<br />

der Kaufhäuser und können<br />

uns kaum entscheiden, was unter den<br />

Baum kommt. Dabei sollten wir nicht vergessen,<br />

dass es auch bei uns Kinder gibt,<br />

für die eine Weihnachtsfeier oder gar ein<br />

Geschenk, keine Selbstverständlichkeit ist.<br />

Bereits zum fünften Mal initiierte Gunhild<br />

Krauß von der Fachoberschule Leipzig<br />

mit den 11. und 12. Klassen der Fachrichtung<br />

Sozialwesen im letzten Dezember<br />

eine Sammelaktion zugunsten des Vereins<br />

Leipziger Straßenkinder e. V. Der Verein,<br />

der sein Domizil nur 10 Gehminuten entfernt<br />

vom Leipziger Hauptbahnhof hat,<br />

bietet soziale Beratung und Lebenshilfe<br />

für obdachlose und von Obdachlosigkeit<br />

bedrohte Kinder und Jugendliche an. Im<br />

Rahmen des Lerngebiets soziale Arbeit<br />

lernten die Schüler den Verein schon kennen<br />

und setzen mit der Sammlung die<br />

Theorie dann direkt in die Praxis um.<br />

Es ist bereits Tradition, dass sich auch<br />

die Schüler der Freien Oberschule beteiligen.<br />

„Gesammelt werden alle Dinge,<br />

mit denen man den Kindern und Jugendlichen<br />

Freude machen kann“, erklärt Gunhild<br />

Krauß. „Der Verein freut sich besonders<br />

über praktische Dinge, wie warme<br />

Bekleidung, haltbare Lebensmittel, Bücher<br />

und Spielsachen.“ Ein von den Schülern<br />

der Fachoberschule durchgeführter Kuchenbasar<br />

brachte zusätzlich mehr als<br />

80 Euro Bargeld. Mittlerweile fragen die<br />

Schüler der Oberschule und der Fachoberschule<br />

schon gezielt nach, was besonders<br />

benötigt wird.<br />

Bei der Abholung der Spenden gab es<br />

ein unerwartetes Wiedersehen mit einem<br />

ehemaligen Schüler der FOS. Im Jahr<br />

2013 hat er die Aktion noch als Schüler<br />

organisiert, nun arbeitet er ehrenamtlich<br />

für den Verein Straßenkinder Leipzig e. V.<br />

Zum ersten Mal beteiligten sich 2013<br />

auch die Schüler des Musikalisch-Sportlichen<br />

Gymnasiums Leipzig an der Sammelaktion.<br />

Constanze Groß, Fachlehrerin<br />

am Gymnasium, hat die Kinderarmut in<br />

Deutschland im Ethikunterricht der 10. Klasse<br />

thematisiert. Anschließend konnten die<br />

Schüler eine Woche lang die Spenden in<br />

der Frühstückspause bei den Zehntklässlern<br />

abgeben. „Wir haben das kurzfristig<br />

organisiert, daher war die Resonanz noch<br />

verhalten“, zieht Constanze Groß eine<br />

erste Bilanz. „Wir wollen die Aktion langfristig<br />

auch am Gymnasium etablieren –<br />

entweder wieder im Rahmen des Ethikunterrichts<br />

oder organisiert durch die<br />

Schülervertretung.“<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 21


projekte<br />

Projekt „Schuljahr der Toleranz“ an der Fachoberschule Leipzig<br />

„Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein<br />

ein Gelten lassen und Gewähren<br />

lassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen<br />

und Sitten… Das Adjektiv<br />

tolerant in der Bedeutung „duldsam,<br />

nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist<br />

seit dem 18. Jahrhundert, der Zeit der<br />

Aufklärung, belegt. Ebenso die Gegenbildung<br />

intolerant, als „unduldsam, keine<br />

andere Meinung oder Weltanschauung<br />

gelten lassend als die eigene“… Als Steigerung<br />

der Toleranz gilt die Akzeptanz,<br />

die verstehende Haltung gegenüber einer<br />

anderen Person oder ihrem Verhalten…<br />

Toleranz ist eine Grundbedingung für<br />

Humanität.“<br />

Wikipedia<br />

Schülerin Anna Bauer bei der Aufzeichnung ihrer<br />

Tonaufnahme durch Museumspädagogin<br />

Frau Bettina Puhl.<br />

Das laufende Schuljahr 2013/<strong>2014</strong> ist in<br />

unserer Fachoberschule Dr. P. Rahn &<br />

Partner das „Schuljahr der Toleranz“. Alle<br />

Schüler der Klassen 11 und 12, ob Gestaltung,<br />

Sozialwesen, Technik oder Wirtschaft/Verwaltung,<br />

werden ihr Augenmerk<br />

auf Aspekte der Toleranz legen. Wir wollen<br />

die Toleranz und Akzeptanz in und außerhalb<br />

der Schule erkunden und hinaus ins<br />

Leben tragen.<br />

Wir sprechen über Toleranz, wir verständigen<br />

uns über die Freiheiten und<br />

Grenzen des einzelnen, wir gehen aufeinander<br />

zu, wir versuchen uns in den anderen<br />

hineinzuversetzen; wir schreiben<br />

über Toleranz, erstellen Erlebnisberichte<br />

aus dem Alltag der Schüler; wir denken<br />

über die Konsequenzen für unser Leben<br />

und das unserer Gesellschaft nach.<br />

Wir rufen Schüler und Lehrer auf, ihre<br />

Vorschläge zur Verbesserung des Schullebens<br />

hin zu einer „Schule der Toleranz“<br />

einzureichen.<br />

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit<br />

der Fächer Geschichte und Pädagogik/<br />

Psychologie soll hier kurz beschrieben<br />

werden: „Wie ging man früher und wie<br />

geht man heute mit anders Denkenden,<br />

Aussehenden, Handelnden, Glaubenden<br />

um?“ Am 12. Dezember 2013 besuchte<br />

die Klasse 12 Sozialwesen das Stadtgeschichtliche<br />

Museum Leipzig, gemeinsam<br />

mit Museumspädagogen. „Wir machen<br />

uns auf die Suche nach Objekten, die Toleranz<br />

seit den Zeiten der Industrialisierung<br />

dokumentieren“. Unter Anleitung des<br />

Teams um „Museum in a clip“ wurden die<br />

Objekte, die auch andere Kinder, Jugendliche,<br />

Erwachsene, alle zukünftigen Besucher<br />

des Museums unbedingt in den<br />

Fokus nehmen sollten, von den Schülern<br />

fotografiert und beschrieben. Bilder und<br />

Audiobeiträge der Schüler wurden zu<br />

einem Clip geschnitten und ins Netz gestellt,<br />

so dass jeder sie sehen und für<br />

sie voten kann: http://www.museum-in-aclip.de/zu-den-clips/clip-nr-32.html<br />

Ein weiterer Clip wird im Februar hinzukommen,<br />

wo wir das Psychiatriemuseum<br />

unter dem Blickwinkel Toleranz besuchen.<br />

Sich hineinversetzen können in andere<br />

Menschen, sie und ihre Art zu leben<br />

besser verstehen können und wollen ist<br />

Grundlage für tolerantes Erleben und Verhalten.<br />

So suchen unsere Schüler innerhalb<br />

und außerhalb der Schule nach Bildmaterial<br />

zum Thema: Randgruppen hinein in<br />

die Mitte der Gesellschaft! So lernen wir<br />

die AIDS-Beratungsstelle kennen, den Jugendstrafvollzug,<br />

die Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

Asylbewerber, die in einem<br />

Heim leben. In Biologie geht es um behinderte<br />

Menschen, ein Blinder besucht uns<br />

in der Schule, wir versetzen uns beim Mobilitätstraining<br />

in die Lage sehbehinderter<br />

Menschen, wir sammeln für arme Kinder!<br />

Alle Fächer, alle Lehrer, alle Schüler<br />

sind an diesem Projekt ein Schuljahr lang<br />

beteiligt – und es gibt bereits viele gute<br />

Ideen darüber hinaus.<br />

Gunhild Krauß<br />

Schulsozialarbeit FOS<br />

Klasse S-2-12 während der Museumsführung<br />

im Stadtgeschichtlichen Museum, Frau Albrecht<br />

bringt ihnen den Aspekt der Toleranz in der<br />

Stadtgeschichte Leipzigs näher.<br />

22 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


Neues aus dem Schumann-Haus<br />

Neues aus dem<br />

Schumann-Haus<br />

Bürgerschaftliches Engagement im<br />

Schumann-Haus hat viele Facetten<br />

Leipzig war nie Residenzstadt und doch<br />

hat die Stadt eine kulturelle Strahlkraft erreicht,<br />

die ihresgleichen sucht: Thomanerchor,<br />

Gewandhaus, Oper, Museum der<br />

Bildenden Künste, Grassi-Museum ….<br />

Einzig und allein Bürgerfleiß und Bürgersinn<br />

haben das möglich gemacht. Heute ist bürgerschaftliches<br />

Engagement mehr denn je<br />

vonnöten, weil infolge der immer klammer<br />

werdenden öffentlichen Hand kulturelles Leben<br />

vielerorts sonst spürbar zu verarmen<br />

droht. Im Schumann-Haus ist man sich<br />

dessen seit Langem sehr wohl bewusst.<br />

Deshalb werden alle Ehrenamtler im Haus<br />

hoch in Ehren gehalten. Ohne ihren selbstlosen,<br />

hoch motivierten Einsatz wäre es<br />

nicht möglich, das Haus an sechs Tagen in<br />

der Woche vier bzw. acht Stunden lang für<br />

Besucher zu öffnen. Buchverkauf, Konzertbetreuung,<br />

Führungen – breit ist das Spektrum<br />

ihres Engagements. Am 8. Januar<br />

<strong>2014</strong> wurde ihnen wieder einmal in würdiger<br />

Form gedankt. Vorstandsvorsitzender<br />

und Geschäftsführer fanden warme<br />

Worte. Vereinsmitglied Ulrike Richter erfreute<br />

mit einem originellen Programm, in<br />

dem ganz im Sinne Robert Schumanns<br />

Musik und Literatur gleichermaßen zu ihrem<br />

Rechte kamen. Die Künstlerin hatte<br />

das Thema „Schlaraffenland“ gewählt,<br />

dem bekanntlich auch ein Lied Robert<br />

Schumanns gewidmet ist. Am Ende durften<br />

sich Gäste und Veranstalter selbst wie<br />

im Schlaraffenland fühlen, denn es war viel<br />

Delikates aufgefahren worden. So konnte<br />

ordentlich geschlemmt werden. Und das,<br />

wie es bei einer Würdigung für Ehrenamtler<br />

auch gar nicht anders sein darf, ohne sich<br />

erst durch einen dicken Wall aus Hirsebrei<br />

hindurch essen zu müssen. Der Einladung<br />

gefolgt waren Gisela Burger, Erika Hotho,<br />

Helga Görke, Ulla Lindner, Gudrun Märker,<br />

Traugott Steinhoff, Ursula Hoffmann und<br />

Anne Singer. Hätten Sie, liebe Leserin, lieber<br />

Leser, nicht auch Lust, hier irgendwann<br />

einmal mitzutun?<br />

Deshalb dankt der Verein auch immer wieder<br />

gern mit den Mitteln, die ihm zu Gebote<br />

stehen, seinen Nachbarn, Freunden und<br />

Förderern. Beispielsweise lädt der Verein<br />

alle Jahre wieder Schülerinnen und Schüler<br />

der Freien Grundschule, mit der er sich<br />

Dach und Namenspatronin teilt, zu einer<br />

Adventsstunde ein. Diesmal kamen die<br />

dritten Klassen in diesen Genuss. Für die<br />

kleinen Gäste gab es viel zu bestaunen. Im<br />

Schumann-Saal wurden sie von Clara<br />

Schumann höchstpersönlich erwartet und<br />

diese zeigte ihnen einen historischen Gabentisch<br />

mit Bilderbuch, Lineal, Noten und<br />

prachtvollen Buchausgaben, mit Pfeifenkopf,<br />

Kaffeekanne, Tässchen und silbernen<br />

Löffelchen. Die originalen Stücke regten<br />

zum Nachdenken über Weihnachtsbräuche<br />

der Schumann-Zeit an. Eine Geschichtsstunde<br />

der ganz besonderen Art<br />

war das. Sie hat alle etwas klüger und außerdem<br />

viel Spaß gemacht. Vor allem aber<br />

hat sie das gutnachbarschaftliche Verhältnis<br />

im Haus und das Verständnis füreinander<br />

wirksam gefördert.<br />

Deshalb bemüht sich die Geschäftsleitung<br />

v. r. n. li.:<br />

Helga Görke,<br />

Erika Hotho,<br />

Ingrid Kathe,<br />

Traugott Steinhoff,<br />

Gisela Burger,<br />

Ursula Hoffmann,<br />

Anne Singer,<br />

Gudrun Märker,<br />

Ulla Lindner,<br />

Natalia Fesenko<br />

des Vereins auch Jahr für Jahr intensiv darum,<br />

Künstler für Benefizkonzerte zu gewinnen,<br />

und das glücklicherweise mit<br />

gutem Erfolg. Das erste Benefizkonzert im<br />

neuen Jahr fand am 18. Januar statt und<br />

wurde bestritten von dem namhaften Cellisten<br />

Peter Bruns, der mit Solokonzerten<br />

und Recitals bereits in allen führenden Musikzentren<br />

der Welt gastiert hat, und der<br />

ersten Konzertmeisterin des Konzerthausorchesters<br />

Berlin, der Geigerin Sayako<br />

Kusaka. Die beiden Künstler präsentierten<br />

ein selten zu hörendes Duo-Programm für<br />

Violine und Violoncello mit Werken von<br />

Alessandro Rolla (1757-1841), Jean Sibelius<br />

(1865-1957), Johann Sebastian Bach<br />

(1685-1750), Ernst Toch (1887-1964) und<br />

Erwin Schulhoff (1894-1942). Das Publikum<br />

bekam nicht nur höchst feinnervige<br />

musikalische Interpretationen geboten,<br />

sondern auch das Werkverständnis erleichternde<br />

Worte. Cellist und Geigerin<br />

durften sich über verdienten warmen Applaus<br />

und der Verein über den erhofften<br />

Geldregen freuen. Er kommt der geplanten<br />

Umgestaltung des Museums zugute. Zu<br />

guter Letzt gab es auch noch einen Sektempfang.<br />

Kleine Getränke erhalten den<br />

Bürgersinn.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

des Schumann-Vereins<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 23


kultur<br />

sport<br />

Adventsfußballturnier<br />

Helena Reiche aus der Bären-Klasse der<br />

Freien Grundschule Clara Schumann<br />

schil dert ihre Eindrücke vom schul übergreifenden<br />

Fußballturnier der Rahn Schulen<br />

in der Soccerworld:<br />

Verdienter 3. Platz beim Landesfinale<br />

Bully, das Maskottchen von RB Leipzig überreicht die Urkunden<br />

Am 5. Februar <strong>2014</strong> stand das Landesfinale<br />

im Basketball des Schulsportwettbewerbes<br />

„Jugend trainiert für Olympia“ in<br />

Markkleeberg an. Hierfür hatte sich die<br />

Schülermannschaft des Musikalisch-Sportlichen<br />

Gymnasiums qualifiziert. Durch den<br />

Gewinn zweier Ausscheidungsturniere<br />

(Stadtmeisterschaft am 13.11.2013 und<br />

Kreismeisterschaft am 15.01.<strong>2014</strong>) konnte<br />

das Team im Spiel gegen die besten<br />

Schulmannschaften des Landes ihr Können<br />

zeigen. Die Mannschaft mit den Spielern<br />

Tim Schmiedel, Enno Beyer, Linus<br />

Zimmer, Vincent Ulle, Eric Schladitz, Leon<br />

Pfuhl, Lasse Oltmanns und Benjamin<br />

Paarmann wurde in die Staffel 2 mit dem<br />

Sportgymnasium Chemnitz und dem<br />

Schiller Gymnasium aus Bautzen gelost.<br />

In der Staffel 1 spielten das Gymnasium<br />

Coswig, das Käthe-Kollwitz-Gymnasium<br />

Zwickau und das Chemnitzer Schulmodell.<br />

Zum ersten Spiel trat unsere junge<br />

Mannschaft gegen die Sportschule Chemnitz<br />

an. Der spätere Sieger des Landesfinales<br />

zeigte schon früh seine Ambitionen<br />

und bewies taktische und individuelle<br />

Klasse. Dieses Spiel ging mit 18:52 verloren.<br />

Von dieser Niederlage erholten sich<br />

die Schüler unseres Gymnasiums schnell<br />

und siegten souverän gegen die Bautzener<br />

vom Schiller-Gymnasium mit 21:2. Die<br />

Vorrunde wurde folglich mit dem zweiten<br />

Platz abgeschlossen und so bekamen es<br />

unsere Schüler mit der Mannschaft vom<br />

Chemnitzer Schulmodell zu tun. Trotz einer<br />

hervorragenden kollektiven Leistung, riesigem<br />

Einsatz und einigen starken individuellen<br />

Aktionen ging dieses Spiel mit 17:28<br />

verloren. Aber die Siegermentalität der<br />

neu formierten Mannschaft des Rahn-<br />

Gymnasiums kam im Spiel um Platz 3 zurück.<br />

In einem nervenaufreibenden Match<br />

gegen das Gymnasium Coswig, in dem<br />

die Leipziger lange Zeit einem Rückstand<br />

hinterher laufen mussten, wurde kurz vor<br />

Schluss die Weiche auf Sieg gestellt. Mit<br />

34:26 stand am Ende ein hervorragender<br />

3. Platz zu Buche. Diese Leistung ist besonders<br />

hervorzuheben, da die Schüler<br />

zusammen keine Trainingsmöglichkeiten<br />

in Leipzig haben. Ein großer Dank gilt<br />

IA-Lehrer Thorben Schwieder und Sportlehrer<br />

Johannes Fekl, welche zu allen drei<br />

Turnieren als Coaches und Motivatoren<br />

unserer Mannschaft zur Seite standen.<br />

24 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


kultur<br />

sport<br />

Sachsen zieht mit klingendem Spiel in Neuzelle ein<br />

Sachsen und Neuzelle – das ist eine unendliche<br />

Geschichte, eine Leidensgeschichte.<br />

Nun aber hat sie einen glücklichen<br />

Ausgang gefunden. Doch der Reihe<br />

nach.<br />

Alles begann am 12. Oktober 1268. An<br />

diesem Tage stiftete der Wettiner Markgraf<br />

Heinrich der Erlauchte das Kloster Neuzelle<br />

in einem von der Dynastie der Piasten<br />

erworbenen Landstrich. Es handelte<br />

sich dabei um eine Ausgründung des bei<br />

Nossen gelegenen Zisterzienserklosters<br />

Cella Sanctae Mariae, das heute als Klosterruine<br />

Altzella bekannt ist. Von 1190 bis<br />

1381 war es die Erbbegräbnisstätte der<br />

Wettiner. Das erklärt wohl, weshalb die<br />

Wettiner auch Neuzelle gern dauerhaft an<br />

ihren Busen gedrückt hätten. Freilich hatte<br />

diese fürstliche Zuneigung auch mit begründeter<br />

Gewinnerwartung zu tun. Das<br />

Kloster war nicht zuletzt deswegen gegründet<br />

worden, weil es das damals<br />

hauptsächlich von Sorben besiedelte Gebiet<br />

wirtschaftlich entwickeln sollte. Das<br />

gelang auch über die Maßen gut. Mehr als<br />

dreißig erbuntertänige Dörfer mehrten<br />

sehr bald mit Frondiensten und Abgaben<br />

den Reichtum des Klosters. Doch davon<br />

floss kaum etwas in die Schatullen der<br />

fürstlichen Gründerfamilie, denn die Niederlausitz,<br />

zu der Neuzelle gehörte, blieb<br />

nicht lange unter ihrem Einfluss, sondern<br />

bekam es in rascher Folge mit vielen verschiedenen<br />

Herren zu tun. 1367 gelangte<br />

Neuzelle unter den Einfluss der böhmischen<br />

Krone und fühlte sich dort zunehmend<br />

wohl, zumal sich das Kloster im<br />

Gefolge der Reformation unversehens in<br />

ein Eiland verwandelt sah, das von einem<br />

protestantischen Ozean gefährlich umdräut<br />

wurde, Böhmen aber als Teil des<br />

Habsburger Reiches gut katholisch blieb.<br />

Nach dem Prager Frieden 1635 wurde die<br />

Lage indes sehr heikel. Die Wettiner<br />

kamen zurück. Der sächsische Kurfürst<br />

war Markgraf sowohl der Ober- als auch<br />

der Niederlausitz geworden und die neue<br />

Landesherrschaft trachtete danach, sich<br />

des reichen Klosters als melkender Kuh<br />

zu bemächtigen. Selbst vor Gewalt<br />

schreckte man nicht zurück. In der Sedisvakanz<br />

nach dem Tode des Abtes Conradus<br />

Proche im Jahre 1727 versuchte<br />

sächsisches Militär den Amtsantritt des<br />

neu gewählten Abtes Martinus Graff mit<br />

finsterer Drohgebärde zu verhindern.<br />

Doch so richtig martialisch können die<br />

gemütlichen Sachsen bekanntlich nicht<br />

werden. Deshalb blieben sie auf Schlachtfeldern<br />

auch meist erfolglos. Sachsens<br />

Glanz bekam in Neuzelle jedenfalls keine<br />

wirkliche Chance. Dafür nach dem Wiener<br />

Kongress umso mehr Preußens Gloria.<br />

Mit dem allergnädigsten preußischen<br />

König Friedrich Wilhelm III. als neuen<br />

Landesherren geriet Neuzelle allerdings,<br />

wie kaum anders zu erwarten war, vom<br />

Regen in die Traufe. Das protestantische<br />

Sachsen hatte immerhin noch den Fortbestand<br />

des Klosters garantiert. Preußen<br />

war da viel weniger zimperlich. Das Kloster<br />

wurde 1817 kurzerhand säkularisiert.<br />

Aus die Maus. Danach ist man immer<br />

klüger. Manch Neuzeller dürfte nun wohl<br />

den Sachsen heiße Zähren nachgeweint<br />

haben. Dafür spricht, dass die mit ihrer<br />

Zentralverwaltung in Sachsen beheimatete<br />

Rahn Dittrich Group bei ihrem Einzug<br />

ins Kloster vor zehn Jahren weit geöffnete<br />

Tore vorfand. Niemand sprach von feindlicher<br />

Übernahme. Die Herzen der Neuzeller<br />

flogen der RDG nur so zu und der hier<br />

von ihr etablierte Campus hat sich in kurzer<br />

Zeit zu einem Leuchtturm in der brandenburgischen<br />

Schullandschaft entwickeln<br />

können.<br />

Mit gehörig viel blitzendem Schalk in den<br />

Augen hat Walter Ederer, Direktor für Marketing<br />

und Kultur der Stiftung Stift Neuzelle,<br />

am 29. November 2013 in der<br />

Neuzeller Schulaula diesen launigen geschichtlichen<br />

Abriss vorgetragen, der hier<br />

freilich nicht wortwörtlich, sondern nur<br />

sinngemäß wiedergegeben ist. Die Rede<br />

diente der Einstimmung des versammelten<br />

Publikums darauf, dass Sachsen sogleich<br />

mit klingendem Spiel hier einziehen<br />

und die Rückeroberung Neuzelles vollenden<br />

werde. Das geschah dann auch, obgleich<br />

rein musikalisch, und zwar durch<br />

die Eröffnung der Wanderausstellung<br />

„Klingendes Leipzig“, die zuvor schon am<br />

Rahn-Standort Fürstenwalde gezeigt worden<br />

ist (vgl. r-<strong>aktuell</strong> 6/2013, S. 26). Eine<br />

nicht minder eloquente und mit viel Beifall<br />

bedachte Einführungsrede hielt übrigens<br />

auch der Direktor des Mendelssohn-<br />

Hauses Leipzig Jürgen Ernst.<br />

Für den finalen Triumph sorgte indes<br />

Rolf-Dieter Arens am Blüthner-Flügel. Was<br />

die sächsischen Kurfürsten mit Waffengewalt<br />

nicht schafften, das schafften im<br />

Handumdrehen die drei Heroen der Ausstellung<br />

Bach, Mendelssohn und Schu-<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 25


kultur<br />

sport<br />

Fortsetzung von Seite 25<br />

mann mit der bezwingenden Gewalt der<br />

Musik. Der Pianist ließ dann auch noch<br />

Richard Wagner auf der musikalischen<br />

Walstatt aufmarschieren. Dieser Ur-Sachse<br />

fehlt zwar in der Ausstellung, Leipzig<br />

als Musikstadt von Weltrang ist aber ohne<br />

ihn nicht zu denken. Vielleicht haben gerade<br />

die Wagner-Klänge den eigens aus<br />

Kaliningrad zur Ausstellungseröffnung angereisten<br />

Direktor des dortigen Deutsch-<br />

Russischen Hauses, Andrej Portnjagin,<br />

bewogen, die Wanderausstellung „Klingendes<br />

Leipzig“ auch in seine Stadt einzuladen.<br />

In Königsberg hat Wagner in der<br />

Spielzeit 1836/37 am Stadttheater gewirkt<br />

und seine erste Frau Minna geheiratet.<br />

Mit leichter Verspätung durfte sich die<br />

Ausstellung auch noch eines schönen<br />

Medienechos erfreuen. Der brandenburgische<br />

Fernsehsender LOS-TV Regional<br />

brachte einen Beitrag über die 10. Weihnachtsgala<br />

des Neuzeller Schulcampus<br />

und würdigte dabei recht werbewirksam<br />

auch die Ausstellung, die, was unbedingt<br />

Erwähnung verdient, durch das Sächsische<br />

Staatsministeriums für Wissenschaft<br />

und Kunst sowie den Beauftragten<br />

der Bundesregierung für Kultur und Medien<br />

großzügig gefördert und vom Bach-<br />

Museum Leipzig, der Mendelssohn-Stiftung,<br />

dem Museum für Musikinstrumente<br />

der Leipziger Universität und dem Schumann-Verein<br />

Leipzig als Gemeinschaftsprojekt<br />

realisiert worden ist. Dass<br />

diese Ausstellung allerdings auch hier und<br />

in Fürstenwalde interessiertem Publikum<br />

zugänglich gemacht werden konnte, verdankt<br />

sie hauptsächlich der RDG.<br />

Bernd Landmann<br />

Kulturbeauftragter der RDG<br />

Fürstenwalder Grundschüler unter den Preisträgern<br />

im Malwettbewerb<br />

Fabian Beetz aus der Klasse 5b der Freien Grundschule Fürstenwalde<br />

hat beim Malwettbewerb „Sport und ich“ des Europäischen<br />

Parlaments teil genommen und mit der Einsendung seines<br />

Bildes einen Platz unter den besten zwanzig Bildern<br />

Deutsch lands erreicht.<br />

Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle für diesen tollen Erfolg.<br />

Über das kleine Präsent hat sich Fabian sehr gefreut.<br />

Sandy Kamenz<br />

Verwaltungsleiterin<br />

Campus am Spreebogen<br />

26 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


kultur<br />

sport<br />

Geschichte des Internats auf dem Priorsberg mit<br />

dem Leben von Hanna Bieber-Böhm verbunden<br />

Die Frauenrechtlerin Hanna Bieber-Böhm<br />

lebte von 1851 bis 1910 und war eine der<br />

bedeutendsten Vertreterinnen der bürgerlichen<br />

Frauenrechtsbewegung des 19.<br />

Jahrhunderts. Sie stammte aus Berlin<br />

und gründete dort im Jahr 1889 einen<br />

Verein, der junge Frauen, die ohne Familie<br />

nach Berlin kamen, unterstützte. Fünf<br />

Jahre später war sie eines der Gründungsmitglieder<br />

des „Bundes Deutscher<br />

Frauenvereine“. Dieser Verband setzte<br />

sich u.a. für die Gleichstellung von Frauen,<br />

für Familienrecht und auch für den Schutz<br />

von Kindern ein.<br />

Im Jahr 1902 kam Hanna Bieber-Böhm<br />

nach Neuzelle und kaufte das ehemalige<br />

Winzerhaus auf dem Priorsberg. Sie schuf<br />

dort ein Erholungsheim für Frauen jeden<br />

Alters und deren Kinder. Auf dem Gelände<br />

wurde auch eine Haushalts- und Gar-<br />

tenschule eröffnet. Bis 1921 bestand die<br />

Einrichtung weiter und wurde dann von<br />

einem anderen Berliner Verein übernommen.<br />

Am 15. April 1910 verstarb die Frauenrechtlerin.<br />

Ihre Urne wurde im Grabmal<br />

auf dem Priorsberg beigesetzt. Damit ihre<br />

Verdienste nicht in Vergessenheit geraten,<br />

ist das Denkmal restauriert worden. Ein<br />

kleiner Spaziergang dorthin lohnt sich,<br />

denn die Sanierung des Halbrunds aus<br />

Stein ist abgeschlossen. Der Gedenkstein<br />

mit zwei Sitzflächen zum Verweilen war<br />

lange Zeit verfallen, teils eingestürzt und<br />

zwischen Zweigen versteckt gewesen.<br />

Doch mit Hilfe von EU-Fördermitteln aus<br />

dem ILE-Fonds für ländliche Entwicklung<br />

konnte die Stiftung Stift Neuzelle in diesem<br />

Jahr die Sanierung finanzieren. Insgesamt<br />

hat die Baumaßnahme 60.000<br />

Euro gekostet, wobei die Fördersumme<br />

bei rund 38.500 Euro liegt.<br />

Quelle: http://www.moz.de/artikelansicht/dg/0/1/1182325<br />

„Sing Bach“<br />

Ein herausragendes Projekt erwartet in<br />

diesem Schuljahr die beiden 3. Klassen<br />

der Freien Grundschule Fürstenwalde.<br />

Zusammen mit sechs weiteren Schulklassen<br />

aus Berlin wurden sie eingeladen,<br />

an dem Mitsingprojekt „Sing Bach“<br />

teilzunehmen. Veranstaltet wird das<br />

Projekt vom Deutschen Chorverband in<br />

Zusammenarbeit mit dem RADIALSYS-<br />

TEM V in Berlin. Das Projekt wurde bereits<br />

in zahlreichen Städten Deutschlands<br />

und der Schweiz durch- und aufgeführt<br />

und findet nun erstmals im Rahmen des<br />

Vokalfests Chor@Berlin in Berlin statt.<br />

Johann Sebastian Bachs Musik eignet<br />

sich wie keine andere für die Stimme.<br />

Auch seine Instrumental-Kompositionen<br />

sind häufig gesanglich inspiriert und angelegt.<br />

Kindern diesen Schatz zu erschließen<br />

ist das Ziel von „Sing Bach“.<br />

Unter der Leitung der Vokalpädagogin<br />

Friedhilde Trüün werden innerhalb einer<br />

Projektwoche Lieder von Bach erarbeitet,<br />

geübt und an zwei Konzerten im RADIAL-<br />

SYSTEM V in Berlin aufgeführt. Dabei sind<br />

Choräle und geeignete originale Liedkompositionen<br />

ebenso vertreten wie umgearbeitete<br />

Arien oder mit Text ver sehene<br />

instrumentale Hits von Bach. Stimmbildung<br />

auf kreativ-spielerische Weise, die<br />

Kenntnis wunderbarer Lieder und das<br />

Erlebnis zweier großartiger gemeinsamer<br />

Konzerte in einem bekannten Konzerthaus<br />

sind die Erträge eines kompakten<br />

und sicherlich eindrucksvoll fröh lichen<br />

Projektes.<br />

Gerit Puschke<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 27


kultur<br />

sport<br />

Straßenkicker vom FC Bremer auch in Frankfurt (O.) siegreich<br />

Team Essam diesmal nur auf sechstem Platz<br />

Das Weihnachtsturnier 2013 der Fußballpokalserie<br />

„Jugend gegen Gewalt“ in der<br />

Sporthalle Bergstraße war der richtige<br />

Rahmen für die Auszeichnung des Antigewaltprojektes<br />

durch die Raiffeisen-Volksbank<br />

Oder-Spree e. G. für das langjährige<br />

vorbildliche Engagement in der sozialen<br />

Kinder- und Jugendarbeit, vor allem aber<br />

auch im Integrationsbereich.<br />

Stefan Räthel von der Filiale aus Frankfurt<br />

(O.), selbst Trainer und aktiver Kicker,<br />

freute sich als er den Scheck über Tausend<br />

Euro an die Organisationschefin der<br />

Turnier serie, Elisabeth Jänisch, übergeben<br />

konnte.<br />

„Dieses Geld geht vor allem an unser<br />

deutsch-polnisches Jugendprojekt, das<br />

nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit im<br />

Sommer <strong>2014</strong> mit der Präsentation der<br />

Forschungsergebnisse beim Europäischen<br />

Parlament in Brüssel zunächst<br />

endet, so Projektleiter Wilfried Bremer.<br />

Die jungen Organisatoren der Fußballpokalserie<br />

unter dem derzeitigen Motto<br />

„Kinder und Jugend gegen Gewalt im<br />

Fußball“ hatten diesmal auch weibliche<br />

Kicker vom FC Union und dem 1. FC<br />

Frankfurt (O.) eingeladen und die heizten<br />

den erfahrenen Teams von Cosmos 1 und<br />

TUS Klingetal aus Frankfurt, aber auch<br />

den weiteren Teams aus Fürstenwalde<br />

wie Team Essam<br />

und No Limit<br />

und den<br />

beiden Berliner Cliquenmannschaften, ordentlich<br />

ein. Jasmin Teutel vom FC Union<br />

und Greta Miklas, die aus der Slowakei<br />

stammende Verstärkung beim 1. FC<br />

Frankfurt (O.), verdienten sich mit ihren<br />

Einlagen offenen Szenenapplaus. Es war<br />

schon eine Freude zu sehen, auf welch<br />

hohem spielerischem Niveau das Turnier<br />

stand.<br />

Auch Trainer Ronny Pesch vom FC Union,<br />

der mit seinen A-Junioren zum ersten Mal<br />

dabei war, staunte nicht schlecht über die<br />

„Talente“, vor allem der Straßenkicker aus<br />

Fürstenwalde vom FC Bremer um Kapitän<br />

Hassan Hamdar, die mit ihren Sieg im<br />

Finale gegen TUS Klingetal ihre Spitzenposition<br />

in der Tabelle ausbauen<br />

konnten.<br />

Einige Projektmitglieder von<br />

Jugend gegen Gewalt besuchten<br />

auch Kitas und<br />

Weihnachtsfeiern in Fürstenwalde<br />

und Frankfurt (O.) und<br />

überbrachten Weihnachtsüberraschungen,<br />

die sie wie jedes<br />

Jahr persönlich gesammelt<br />

hatten.<br />

Macht weiter so Ihr Jugendlichen von<br />

„Jugend gegen Gewalt“!<br />

Marco Schulz, Ines Pergande,<br />

Karsten Wehrmann<br />

Redaktionsteam Projekt<br />

„Jugend gegen Gewalt“<br />

Projektbüro:<br />

Im Winkel 23, 15234 Frankfurt (O.)<br />

Tel: 0335-542603,<br />

E-Mail: w.bremer@cdsffo.de oder<br />

Elisabeth Jänisch, Büroleitung<br />

17517 Fürstenwalde,<br />

Große Gartenstraße,<br />

E-Mail: elisabethjänisch@freenet.de<br />

vorn l.: E.Jänisch,<br />

Mitte: Stefan Räthel,<br />

rechts vorn: Ines Pergande<br />

(Wettkampfleitung)<br />

Hassan Hamdar<br />

(Team FC Bremer)<br />

empfängt den Siegerpokal<br />

28 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


mitarbeiterinfomation<br />

David Leubner, Stipendiat der Europäischen Stiftung<br />

der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur,<br />

spielt Hauptrolle in „FREAK CITY“<br />

Schon länger hatte ich mir vorgenommen,<br />

David Leubner, Stipendiat unserer Stiftung,<br />

beim Ausüben seiner Ausbildung<br />

zum professionellen Bühnendarsteller im<br />

Bereich Schauspiel und Tanz zuzuschauen.<br />

Am Samstag, den 30.11.2013, war es<br />

nun soweit. Gemütlich, wie in einem<br />

Wohnzimmer, saß ich auf einer Ebene<br />

mit der Bühne in der ersten Stuhlreihe<br />

und erlebte hautnah das Theaterstück<br />

„FREAK CITY“.<br />

Die Theateraufführung „FREAK CITY“<br />

basierte frei auf der Romanvorlage von<br />

Kathrin Schrocke. Eine Liebesgeschichte<br />

über die impulsive gehörlose Lea.<br />

Lea ist hübsch, temperamentvoll und von<br />

Geburt an gehörlos. Als Mika sie zum<br />

ersten Mal sieht, zieht ihn das quirlige<br />

Mädchen mit der Lockenmähne sofort in<br />

ihren Bann. So sehr, dass er beschließt,<br />

einen Gebärdensprachkurs zu absolvieren.<br />

Familie und Freunde sind skeptisch<br />

und bald kommen ihm selbst erste Zweifel.<br />

Nie hätte er gedacht, dass die Welt der<br />

Gehörlosen eine völlig andere ist als seine.<br />

Und plötzlich ist da wieder Sandra, Mikas<br />

Exfreundin, über die er nie ganz hinweg<br />

gekommen ist. Doch Lea hat sich schon<br />

in sein Herz geschlichen.<br />

Das Besondere an der Aufführung ist, sie<br />

findet zweisprachig statt, in Gebärdensprache<br />

und in Lautsprache. Der Spielort<br />

war die Theater-Fabrik-Sachsen, Probenbühne,<br />

Hans-Driesch-Straße 54, 04179<br />

Leipzig. (www.theater-fabrik-sachsen.de)<br />

Die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich<br />

Group für Bildung und Kultur unterstützt<br />

David Leubner mit einem monatlichen Stipendium<br />

in seiner Ausbildung zum professionellen<br />

Bühnendarsteller im Bereich<br />

Schauspiel und Tanz an der Theaterfachschule<br />

Bongôrt von Roy, der ersten Schauspielschule<br />

für Gehörlose und Hörende.<br />

In der Pause konnte ich mich mit Davids<br />

Mutter unterhalten. Sie berichtete vom<br />

fleißigen Üben ihres Sohnes beim Erlernen<br />

des schauspielerischen Handwerks,<br />

der Technik und der professionellen<br />

Gestaltung von Bewegungsabläufen.<br />

So erfuhr ich auch, dass alle<br />

Schauspieler in Gebärdensprache<br />

unterrichtet werden und sie bereits<br />

in der Ausbildung gemeinsam mit<br />

den gehörlosen Schauspielern Theater<br />

spielen. Sie können sich also<br />

sowohl in Laut- als auch in Gebärdensprache<br />

ausdrücken. Voller<br />

Stolz berichtete Frau Leubner weiterhin<br />

von der Premierenaufführung von „Woyzeck“<br />

(Drama von Georg Büchner) am<br />

27.08.2013. Sie war ein voller Erfolg. David<br />

spielte den Doktor.<br />

Der Vorstand der Europäischen Stiftung<br />

der Rahn Dittrich Group für Bildung und<br />

Kultur freut sich, einen kleinen Meilenstein<br />

zu Davids Ausbildung beitragen zu können.<br />

Wir werden seine Ausbildung weiter<br />

begleiten und in der r-<strong>aktuell</strong> über den<br />

Fortschritt berichten.<br />

Karin Thein<br />

Vorstandssekretärin<br />

www.rdg-stiftung.eu<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 29


mitarbeiterinfomation<br />

Kulturvisionen erfolgreich umgesetzt<br />

Kultur braucht Wirtschaft und Wirtschaft<br />

braucht Kultur, davon sind die Leipziger<br />

Kulturpaten überzeugt. Seit 2008 vernetzten<br />

sie die Kultur- und Kunstszene mit<br />

Unternehmern, Fachleuten, Freiberuflern<br />

und Führungskräften. Durch ihre praktische<br />

und persönliche Unterstützung<br />

werden die Kultureinrichtungen gestärkt<br />

und geschätzt. Anlässlich des fünften<br />

Jahrestages wurde dies am 19. November<br />

mit 130 Gästen gefeiert. Hier wurde<br />

sich der Anfänge erinnert und zukünftige<br />

Visionen besprochen. „Kulturpatenschaft<br />

ist ein Maß an Hilfe, das kann man gar<br />

nicht beziffern“, sagte Theatermacher<br />

Albrecht Wagner zur Kulturpatenschaft<br />

von Heimrich & Hannot. So sind in den<br />

letzten fünf Jahren bereits 120 Patenschaften<br />

entstanden, darunter auch die<br />

mit der BagelBrothers GmbH.<br />

Sie bietet seit diesem Sommer den ersten<br />

Leipziger Kultur-Bagel „Der Pate“ an,<br />

wobei pro verkauftem Bagel ein Erlös von<br />

50 Cent direkt an die Kulturpaten gespendet<br />

wird. „Seit August haben wir 2.375<br />

Stück verkauft. Wir runden die Summe<br />

jetzt gern auf 1.500 Euro auf“, so Förderer<br />

Sven Gerling, Geschäftsführer der BagelBrothers<br />

GmbH, bei der Presseveranstaltung<br />

am 22. November und übergab<br />

das Geld in Form von Fünf-Euro-Scheinen<br />

in einer Bagel-Tüte an Jörg Müller, Gründer<br />

und ehrenamtlicher Kulturpaten-Geschäftsführer.<br />

Ein weiteres großes Dankeschön ging<br />

an Gotthard Dittrich, Geschäftsführer der<br />

Rahn Dittrich Group, als ersten und treuesten<br />

Unterstützer. „Ohne Unternehmen,<br />

die sich aktiv als Förderer und Paten engagieren,<br />

würden die Kulturpaten nicht<br />

funktionieren", bekräftigte Müller. Als Belohnung<br />

für die langjährigen Förderer haben<br />

sich die Kulturpaten ebenfalls etwas<br />

einfallen lassen und kleine Kunstwerke<br />

überreicht.<br />

Mit einer exklusiven Jahresedition, einer<br />

limitierten Auflage eines Linolschnitts<br />

mit dem sympathischen Titel „Gabi“, geschaffen<br />

von Sebastian Speckmann, zeigen<br />

sie ihre Verbundenheit. Für das kommende<br />

Jahr haben die Leipziger<br />

Kulturpaten bereits 25 neue Kulturpatenschaften<br />

ins Visier genommen.<br />

www.leipzigerkulturpaten.de<br />

Neujahresempfang beim Landkreis Oder-Spree<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich wurde von<br />

Landrat Manfred Zalenga (rechts im Bild) zum<br />

traditionellen Neujahrsempfang des Landkreises<br />

Oder-Spree, dem zweitgrößten Landkreis der<br />

Bundesrepublik Deutschland, nach Beeskow<br />

eingeladen. Dies war auch eine Würdigung des<br />

langjährigen Engagements der Rahn Dittrich<br />

Group in Fürstenwalde und Neuzelle, wo seit<br />

1995 bzw. 2003 erfolgreich Bildungseinrichtungen<br />

betrieben werden.<br />

30 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>


mitarbeiterinfomation<br />

+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++<br />

Richtungsweisende Beratungen zum<br />

Campus Graphisches Viertel<br />

Vom 21. bis 23. Januar <strong>2014</strong> fand im Forsthaus<br />

„Heiligen Berg“ bei Bremen eine Strategieberatung<br />

der Geschäftsleitung mit den Leipziger<br />

Schulleitern zur inhaltlichen und organisatorischen<br />

Entwicklung des Campus Graphisches<br />

Viertel sowie zur Harmonisierung der konzeptionellen<br />

Ausrichtung statt. Themenbereiche wie<br />

Mitarbeiterbindung/Gehaltsstrukturen/Weiterbildung<br />

wurden ebenfalls diskutiert.<br />

Zur Verbesserung der Kommunikation mit den<br />

Eltern und zur Erhöhung der Transparenz wurde<br />

u. a. beschlossen, beginnend ab Februar <strong>2014</strong>,<br />

monatlich einen Newsletter für Eltern herauszugeben,<br />

deren Kinder die Einrichtungen auf dem<br />

Campus Graphisches Viertel besuchen, und<br />

diesen per E-Mail zu versenden.<br />

Iris Engländer während der<br />

Präsentation<br />

Gotthard Dittrich und Normen Schaaf, Geschäftsführer Cells<br />

Bauwelt GmbH (Investor) bei der Vertragsunterzeichnung zum<br />

Ausbau des Campus Graphisches Viertel am 20.12. 2013<br />

1/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 31


mitarbeiterinfomation<br />

termine<br />

Jubiläen<br />

Albert Gneist<br />

Ulrike Feige<br />

Andreas Schatz<br />

Uta Czarnetzki<br />

Steffi Leonhardt<br />

Mechthild Wersig<br />

20 Jahre<br />

15 Jahre<br />

15 Jahre<br />

15 Jahre<br />

15 Jahre<br />

10 Jahre<br />

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

aus den Rahn Schulen Halle gratulieren wir<br />

nachträglich ganz herzlich.<br />

Peter Mathiebe 15 Jahre Fachoberschule Fürstenwalde<br />

Brigitte Wagner 15 Jahre Verwaltung/Geschäftsführung<br />

Runde Geburtstage<br />

Torsten Scholz<br />

Fritz Nitschke<br />

Bernd Harms<br />

Wolfgang Wald<br />

Kerstin Behrens<br />

Heike Krüger<br />

Hans Peter Maash<br />

Adrian Pieckert<br />

Karin Amthor<br />

Regina Krüger<br />

Matthias Pilz<br />

Schule Reha Halle<br />

Schule Reha Halle<br />

Niederlassung Halle<br />

Niederlassung Gröningen<br />

Freie Sekundarschule Gröningen<br />

Kita Musikus Leipzig<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

Verwaltung/Geschäftsführung<br />

Fachoberschule Fürstenwalde<br />

Campus im Stift Neuzelle<br />

Fachoberschule Fürstenwalde<br />

Termine<br />

Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />

Schumann-Haus<br />

Leipzig<br />

10. April<br />

18:00 Uhr<br />

21. Mai<br />

18:00 Uhr<br />

24. Juni<br />

17:00 Uhr<br />

Konzerte der Musik- und Kunstschule Clara Schumann<br />

Frühlingskonzert<br />

Kammermusikkonzert<br />

Konzert der Allerkleinsten<br />

Campus im<br />

Stift Neuzelle<br />

27. Februar Internationaler Tag<br />

Schüler zeigen Schülern die Welt, wie sie schmeckt, musiziert,<br />

tanzt, regiert… – eine Weltreise im Klostergebäude.<br />

27. März Kinderfrühling<br />

Musik und fröhliche Tänze von und mit Kindern aus Neuzeller<br />

Kitas und Schulen, umrahmt von Beiträgen der Schülerinnen und<br />

Schüler der Musik- und Kunstschule Clara Schumann, Neuzelle.<br />

8. April Eine Tanzende Ausstellung<br />

Skulpturen und Plastiken beginnen zu leben<br />

Ausstellung „Stählerne Seele, eisernes Herz“ – Körper tanzen mit Skulpturen.<br />

Adressen: Campus Neuzelle, Stiftsplatz 7, 15898 Neuzelle<br />

Schumann-Haus, Inselstraße 18, 04103 Leipzig<br />

* Kartenreservierung unter<br />

0341 3939-222 oder<br />

kartenreservierung@rahndittrich.de oder<br />

0341 3939-620, info@schumann-verein.de<br />

32 | r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!