ons stad Nr 83 2006

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Zu der bestehenden Skisektion kamen neue Sektionen hinzu. Hiversport begreift augenblicklich sieben selbständige Sektionen mit eigenen Vorständen und Verant-wortungsbereichen: Eishockey-Tornado (Senioren), Eisho-ckey-Huskies (Junioren), Eiskunstlauf, Eistanz, Curling, Eisstockschießen sowie Ski. Alle Sektionen außer der Skisektion trainieren im Eissportkomplex Kockelscheuer. Der städtische Sportdienst, der Betreiber des Eisportkomplexes sowie der Dachverband treffen sich regelmäßig, um anstehende Probleme betreffend die Nut-zung der drei Eisflächen besprechen. Präsidentin ist Colette Flesch, Vize-präsident Gustave Eiden, und als General- Scheier. Jede sekretärin fungiert Monique Sektion ist mit zwei Vorstandsmitgliedern im Dachverband vertreten Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft Die beiden Eissportverbände, die „Fédération Luxembourgeoise de Hockey sur Glace" sowie die „Fédération Luxem-bourgeoise des Sports de Glace", sind zu-versichtlich, dass der Eissport in Luxemburg durch die Errichtung der neuen Trainingshalle in Kockelscheuer einen neuen Auf-schwung erhalten wird. Bis jetzt erstreckte sich die Eissportsaison vom 15. September bis zum 30. April. Die beiden Verbände hegen den Wunsch, dass die Eissportsaison in der neuen Trainingshalle in Zukunft verlängert werden kann. Gustave Eiden Guy Hoffmann 37
Bogenschießen Tradition wird bei der Flèche d'Or grog geschrieben. Seit 1963 organisiert der einzige Bogenschützenverein auf dem Gebiet der Hauptstadt alljährlich den Tir au Roi, dies in Anlehnung an den Tir au Roy, jenen sportlich-militärischen Wett-bewerb der Societe des Arquebusiers, deren Anfänge auf 1402 zurück gehen, die sich ab 1837 Societe du tir à l'arquebuse nannte und deren Aktivität beim Tir au Roy bis 1794 dokumentiert ist. Pionierarbeit der Flèche d'Or Außer dem Namen gibt es freilich kaum Gemeinsamkeiten zwischen dem auf das Mittelalter zurückgehenden Tir au Roy und dem aktuellen Tir au Roi, da inzwischen die Frauenemanzipation stattge-funden hat das eine ums andere Mal auch schon eine Dame das beste Total er-reicht hat. Erste Reine der Neuzeit bei diesem vereinsinternen Wettbewerb war 1979 Jutta Herlitz. Außer dem nicht unwesentlichen Umstand, dass nunmehr dem Reglement nach auch eine Königin gekürt werden kann, handelt es sich bei den beiden Tradi-tionswettbewerben um zwei verschiedene Sportarten. Beim Tir au Roy, einer paramilitärischen Übung, die kaum etwas mit Sport im heutigen Verständnis zu tun hatte, wurde zu Beginn mit dem Bogen bzw. der Armbrust geschossen, dann mit dem Gewehr, daher der Name Arquebuse (auf deutsch Hakenbüchse, für die Feuerwaf-fe, bzw. Arquebusier für den Schützen); beim Tir au Roi bestehen die sportlichen Utensilien aus Pfeil und Bogen. Immerhin, mit ihrem Wettbewerb, der erstmals 1963 anlässlich der Luxemburger Millenniumsfeierlichkeiten (Grand Prix du Millénaire) ausgetragen wurde, hat die Flèche d'Or einen Bogen weit hinein in die Vergangen-heit geschlagen, sogar eine gewisse Paral- ist nicht lele zu den Olympischen Spielen zu leugnen, wo der Neubegründer Pierre de Coubertin mit den Spielen von 1896 in Athen sich auch bewusst auf Olympia in der Antike bezogen hat. Übrigens, den letzten traditionellen Tir au Roy gewann 1794 Johann-Peter Hefferle, den ersten modernen Tir au Roi 1963 Robert Weyrich. Was den Namen Arquebusiers betrifft, so trägt ihn noch heutzutage ein Verein, aus reinen Traditionsgründen. Beim TC Arque-busiers aus Kreuzgründchen wird freilich nunmehr... Tennis gespielt. Jutta Herlitz mit dem Halsband der,, Reine" Jean-Pierre Friob Gründungspräsident Julien Lefèvre (rechts) mit Oscar Kessels (1955-1964) Anstoß aus Belgien Als 1955 als erster Luxemburger Bogenschützenverein die Flèche d'Or gegründet wurde, waren solche Überlegungen allenfalls zweitrangig. Die Sportart Bogenschießen hatte auf der Ebene der internationalen Repräsentation ein Problem. Von 1900 bis 1920 figurierte man auf dem Pro- und wurde gramm der Olympischen Spiele dann ausgeschlossen, vor allem, weil es kei-nen Dachverband gab, der einheitliche und von jedermann anerkannte Regeln erstellt hätte. Erst 1931 wurde der Weltverband (FITA) gegründet, unter dessen Schirmherr-schaft wurden in demselben Jahr in Polen die ersten Weltmeisterschaften organisiert. tat man sich auch noch in der Allerdings Nachkriegszeit schwer, international Fuß zu fassen und damit eine wichtige Bedingung zu erfüllen, nämlich die möglichst weltweite Verbreitung, um wieder olympisch zu werden. 1950 zählte die FITA gerade mal 15 Föderationen als Mitglieder. Neue nationale Verbände bzw. Vereine mussten her. Es war der spätere FITA-Präsident (von 1957 bis 1961) Oscar Kessels vom Verein Grand Serment Royal aus Brüssel, der den Anstoß für Luxemburg gab und der als Pate des ersten Vereins hier zu ande, von Flèche d'Or gelten kann. So kam es am 17. Juni 1955 im Café du Commerce zur Gründungsversammlung. Erster Präsident wurde der bekannte Künst-lerJulien Lefèvre, der als Mäzen einen guten Namen im Luxemburger Sport hatte, erster Sekretär Auguste Hansen, der Generalsekretär des luxemburgischen olympischen Komitees. Den Posten des Vizepräsidenten übernahm Jos Pauly, den des Schatzmeis-ters Roger Herkes. Als weiteres Mitglied gehörte Robert Weyrich den Gründungsvorstand an. Den ersten Schützenstand errichtete der Verein beim Dommeldinger Schwimmbad, in unmittelbarer Nähe zum Grünewald, beim heutigen Parc Hotel. Da der Stand die internationalen Maße nicht man in Mondorf ab besaß, organisierte 1957 Wettbewerbe mit internationaler Beteiligung. Die internationale Anerkennung ließ nicht auf sich warten. Obschon mit der Flèche d'Or nur ein Verein bestand, wurde Luxemburg am 24. August aufgenommen. 1955 in die FITA 38
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