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KALENDER 2012 - Studentenwerk Berlin

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NACHGEFRAGT<br />

STUDIEREN MIT KIND?<br />

„Das Kind im Mittelpunkt“ – so lautet das<br />

Motto der Kitas des <strong>Berlin</strong>er <strong>Studentenwerk</strong>es.<br />

Und das zeigt sich auch in der<br />

Ausstattung. Da ist viel Raum für<br />

Kreativität, Bewegungsdrang und<br />

Wissensdurst und natürlich auch<br />

für Ruhe und Entspannung.<br />

HILFE, MEIN GELD<br />

REICHT NICHT!<br />

Was mache ich, wenn das Geld nicht reicht?<br />

Wer sich diese Frage stellt, überlegt sich<br />

vielleicht, einen Studienkredit aufzunehmen.<br />

Doch Experten raten zur<br />

Vorsicht: Ein Studienkredit bedeutet<br />

auch, am Ende des Studiums<br />

auf einem Schuldenberg zu sitzen.<br />

DER GUTE RAT<br />

„Wer auf die Knie geht, der bekommt eine<br />

andere Sicht auf die Räume. Und genau aus<br />

dieser Sicht sind unsere Kitas eingerichtet. Unsere<br />

Ausstattung trägt damit der besonderen<br />

Sichtweise der Kinder Rechnung“, betont Anja<br />

Kunstmann, Bereichsleiterin Kindertagesstätten<br />

beim <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Natürlich gehören zu der Kita-Ausstattung<br />

innovative, schadstoffarme und kindgerechte<br />

Möbel sowie helle und freundliche Räume mit<br />

großen Fenstern, die viel Licht hereinlassen<br />

und den Blick nach draußen ermöglichen. Aber<br />

auch andere Grundbedürfnisse des Nachwuchses<br />

werden berücksichtigt – wie der Drang<br />

nach Bewegung und Aktivität, aber auch nach<br />

Ruhe und Rückzug. „Gerade deshalb haben<br />

wir in unseren Kitas sogenannte Funktionsräume<br />

eingerichtet, die den verschiedenen<br />

Bedürfnissen der Kinder entgegenkommen“,<br />

so Kunstmann.<br />

So gib es zum Beispiel in jeder Kita extra Bereiche<br />

für Rollenspiel und Bewegung, aber auch<br />

fürs Bauen und Konstruieren. „Ein Atelierbereich<br />

ist für die vielfältigen künstlerischen Aktivitäten<br />

der Kinder eingerichtet“, erklärt Anja<br />

Kunstmann. Daneben gibt es noch Ruhe- und<br />

Essenszonen. „Jedem dieser Bereiche sind unterschiedliche<br />

Materialien zugeordnet, sodass<br />

ihn die Kinder erkennen können.“<br />

In den Funktionsräumen Rollenspiel finden<br />

sich zum Beispiel Verkleidungskisten, Puppenecken,<br />

Puppenküchen und Ritterburgen. „Auch<br />

Spiegel gehören hier zum Inventar“, ergänzt<br />

Frau Kunstmann. Im Bereich Bauen erwarten<br />

die Kinder dagegen Bauklötze verschiedenster<br />

Größe bis hin zum Technikbaukasten. Das Besondere:<br />

„Unsere Kinder sind nicht mit einem<br />

Überangebot an allen möglichen Spielzeugen<br />

konfrontiert, sondern wir bieten ihnen immer<br />

mal wieder etwas Anderes an und nehmen<br />

dafür ‚abgespielte‘ Spielsachen aus dem Blickfeld.“<br />

ABWECHSLUNG IST TRUMPF<br />

Auch im Atelier ist Abwechselung Trumpf:<br />

Mal hantiert der Nachwuchs mit Farben, mal<br />

mit Knöpfen, mal mit Zeitungspapier und<br />

mal mit Holz. „Immer wieder verändern sich<br />

die Materialien“, betont Kunstmann. Das gilt<br />

auch für die Bewegungsräume der <strong>Studentenwerk</strong>skitas:<br />

Denn neben Sprossenwänden und<br />

Bänken können sich die Kinder ihren eigenen<br />

Bewegungsparcours zusammenstellen, zum<br />

Beispiel mit Rollen, Quadern, Reifen oder Bällen.<br />

Natürlich gehören auch Seile oder Pedalos<br />

zur vielfältigen Ausstattung.<br />

Neben all den Möglichkeiten zur Aktivität legt<br />

das <strong>Studentenwerk</strong> auch großen Wert auf die<br />

Ruheräume für die Kinder. Neben klassischen<br />

Kinderbettchen für die ganz Kleinen haben<br />

die Kitas auch jede Menge andere Gelegenheiten<br />

geschaffen, damit die Kinder zur Ruhe<br />

kommen können, wie zum Beispiel Hängematten,<br />

Matratzen, aber auch Sessel und Sofas.<br />

Kleine Lichter, Kissen und Tücher laden zum<br />

Snoezelen ein, also zu Entspannung und Wohlbefinden<br />

mit allen Sinnen. Hier kann der Nachwuchs<br />

Musik hören, sich eine Geschichte vorlesen<br />

lassen oder sich in die Kissen kuscheln.<br />

Auch die Essensbereiche gehören zu den Ruhezonen<br />

in den Kitas. Hier gibt es für die Kinder<br />

unterschiedlichen Alters Stühle und Tische in<br />

passender Größe. „Besteck und Geschirr sind<br />

bei uns übrigens nicht aus Plastik, sondern<br />

wie bei Erwachsenen aus Edelstahl, Glas und<br />

Porzellan. Damit vermitteln wir den Kindern<br />

Wertschätzung. Denn sie sind es wert, mit<br />

ordentlichem Geschirr und Besteck zu essen.“<br />

Der Essensbereich ist aber nicht nur für die<br />

Nahrungsaufnahme gedacht. Denn hier können<br />

die Kinder zum Beispiel auch Brettspiele<br />

spielen, puzzeln, Bilderbücher anschauen oder<br />

auch malen.<br />

SCHWERPUNKTE FÜR JEDE KITA<br />

Neben der Umsetzung des <strong>Berlin</strong>er Bildungsprogrammes<br />

haben die Kitas des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

Schwerpunkte festgelegt. Diese Schwerpunkte<br />

der Kitas spiegeln sich in den Funktionsräumen<br />

wider. So gibt es Kitas mit großen<br />

Musikbereichen, in denen Gitarren, Trommeln,<br />

Xylofone und andere Instrumente zum Musizieren<br />

bereitstehen. Die Kitas mit einem<br />

naturwissenschaftlichen Schwerpunkt haben<br />

einen größeren Fundus an Projektmaterial wie<br />

Lupen, Mikroskope, technisches Zubehör und<br />

Pinzetten auf Lager, die es ermöglichen, Naturphänomenen<br />

oder technischen Wirkungsweisen<br />

auf den Grund zu gehen.<br />

„Natürlich legen wir auch viel Wert auf unsere<br />

Außengelände“, betont Anja Kunstmann.<br />

Schaukeln, Rutschen, Sandkästen und Multifunktionsgeräte<br />

zum Klettern und Spielen<br />

stehen zur Verfügung. Die Weiterentwicklung<br />

dieser Außenbereiche ist aber noch nicht abgeschlossen:<br />

„Wir überlegen auch weiterhin,<br />

was wir haben und was wir brauchen könnten,<br />

zum Wohle der Kinder.“<br />

[Anja Schreiber]<br />

Die Kindertagesstätten des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

befinden sich an der Technischen Universität,<br />

der Hochschule für Wirtschaft und Recht, der<br />

Freien Universität, der Universität der Künste<br />

und der Beuth Hochschule für Technik.<br />

www.studentenwerk-berlin.de/kita<br />

Foto: dreamstime.com/ Poznyakov<br />

„Wer zum Beispiel 650 Euro im Monat zum<br />

Lebensunterhalt braucht und dieses Geld<br />

während seines gesamten Bachelor-Studiums<br />

über sechs Semester durch einen Studienkredit<br />

finanziert, hat am Ende 23.400 Euro Schulden<br />

zuzüglich Zinsen“, rechnet Julia Türke von der<br />

Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> vor.<br />

„Die Summe, mit der sich Studierende auf diese<br />

Weise verschulden, ist also sehr hoch.“ Deshalb<br />

rät die Sozialberatung, vor der Aufnahme<br />

eines Kredits alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

auszuschöpfen. „Versuchen Sie es<br />

zuerst mit einem BAföG-Antrag und bewerben<br />

Sie sich um Stipendien. Fragen Sie sich, wie viel<br />

Sie durch Jobben realistischerweise dazuverdienen<br />

können oder ob Ihre Eltern als Geldgeber<br />

in Frage kommen“, empfiehlt Frau Türke.<br />

Mit allen Fragen rund um die verschiedenen<br />

Studienfinanzierungen können sich Studierende<br />

an die drei Standorte der Sozialberatung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s wenden.<br />

Erst wenn alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten<br />

ausgelotet wurden und dennoch eine<br />

Lücke zwischen den notwendigen Ausgaben<br />

und den Einnahmen klafft, ist es Zeit, über einen<br />

Studienkredit nachzudenken.<br />

Zuerst sollten Studierende ihren Bedarf kalkulieren,<br />

rät Kerstin Backofen von der Zeitschrift<br />

Finanztest, die im August dieses Jahres die<br />

verschiedenen Studienkredite getestet hat.<br />

„Überlegen Sie, wie hoch der Zuschuss sein<br />

soll. Rechnen Sie dabei nur mit dem Notwendigsten<br />

und kalkulieren Sie sparsam.“ Dazu<br />

sollte auch die Überlegung gehören, wann eine<br />

Hochschülerin bzw. ein Hochschüler das Geld<br />

braucht. „Prüfen Sie, in welcher Studienphase<br />

Sie das Geld besonders nötig haben. Brauchen<br />

Sie die Finanzspritze wirklich schon gleich ab<br />

dem ersten Semester?“<br />

Julia Türke empfiehlt: „Statt von Studienbeginn<br />

an auf einen Kredit zu setzen, sollten<br />

Hochschüler anfangs versuchen, die Finanzierungslücke<br />

durch einen Job zu schließen und<br />

erst in der Abschlussphase einen Studienkredit<br />

in Anspruch nehmen.“ Die Vorteile liegen auf<br />

der Hand: Es häufen sich weniger Schulden an<br />

und in der entscheidenden Studienabschlussphase<br />

haben die Studierenden mehr Zeit fürs<br />

Lernen, weil sie nicht jobben müssen.<br />

„In der Regel haben Studierende nach dem<br />

Ende der Auszahlung des Kredits ein bis zwei<br />

Jahre Karenzzeit. In dieser Zeit müssen Sie<br />

noch nichts zurückzahlen. Planen Sie deshalb<br />

so, dass die Rückzahlung nicht noch während<br />

des Studiums beginnt“, betont Kerstin Backofen.<br />

Wer speziell für die Studienabschlussphase<br />

eine Finanzierungsmöglichkeit sucht, dem<br />

bietet sich der Bildungskredit der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) an. „Dieser Kredit<br />

umfasst die letzten zwei Jahre des Studiums<br />

und ist auf maximal 300 Euro monatlich beschränkt“,<br />

berichtet Julia Türke. Die Karenzzeit<br />

beträgt mindestens zwei Jahre.<br />

Bevor sich Studierende festlegen, sollten sie<br />

auch die Kreditbedingungen vergleichen, wie<br />

zum Beispiel den Zinssatz. Kerstin Backofen:<br />

„Der Effektivzins sollte möglichst für die gesamte<br />

Laufzeit festgelegt sein. Die Zinsen sollten<br />

außerdem nicht vor der eigentlichen Rückzahlung<br />

fällig werden.“ Sie empfiehlt einen<br />

Kredit, bei dem die Auszahlraten verändert<br />

und so der persönlichen Situation angepasst<br />

werden können.<br />

Neben dem Zinssatz kennt Julia Türke noch<br />

weitere Vergleichskriterien. So empfiehlt<br />

sie, Kreditangebote mithilfe einiger Fragen<br />

zu prüfen: Wie läuft die Finanzierung bei<br />

einem Auslandssemester? Was passiert bei<br />

einem Hochschul- oder Fachwechsel? Welche<br />

Leistungsnachweise werden erwartet? Wie<br />

gestaltet sich die Rückzahlung?<br />

Frau Backofen rät, verschiedene Angebote<br />

einzuholen: „Wägen Sie Vor- und Nachteile<br />

der verschiedenen Kreditangebote ab. Die<br />

KfW macht zwar das günstigste Angebot. Sie<br />

haben aber keinen direkten Ansprechpartner<br />

vor Ort.“<br />

Eine alternative Finanzierungsmöglichkeit bietet<br />

außerdem das Studienabschlussdarlehen<br />

der Studentischen Darlehnskasse: „Es ist unabhängig<br />

von Alter und Semesterzahl. Allerdings<br />

ist es auf 24 Monate begrenzt. Der Studierende<br />

muss außerdem mindestens einen Bürgen<br />

benennen“, berichtet Frau Türke. Außerdem<br />

können nur Studierende bestimmter <strong>Berlin</strong>er<br />

Hochschulen von diesem Angebot profitieren.<br />

Finanztest:<br />

www.test.de/studienkredite<br />

Studentische Darlehnskasse:<br />

www.dakaberlin.de<br />

[Anja Schreiber]<br />

Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong>:<br />

www.studentenwerk-berlin.de/bub/<br />

sozialberatung<br />

Foto: clipderaler.de<br />

18 Nachgefragt<br />

Der gute Rat 19

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