KALENDER 2012 - Studentenwerk Berlin

CAMPUS-TALK
HEUTE MIT AGNES BÖHLER
Leiterin der Abteilung Personal und Finanzen im Studentenwerk Berlin
SPEISEPLAN & CO. JULI/AUGUST
Tisch Gesundheit“ werden mit der Geschäftsführerin, den Abteilungsleitern,
dem Personalrat und anderen Beschäftigtenvertretungen Maßnahmen
besprochen, die die Gesundheit der Beschäftigten im Interesse
des Unternehmens und damit der Studierenden stärken. Insbesondere
das Eingliederungsmanagement nach längerer Krankheit nimmt einen
wachsenden Anteil im Verantwortungsbereich des Personalservice ein.
Ein mehrstufiges Mitarbeitergesprächssystem wurde entwickelt. „Bei
den Gesprächen zwischen Beschäftigten und Vorgesetztem wird ganz
ungezwungen über alle positiven, aber auch negativen Belange des
Arbeitsalltags gesprochen. Die Beschäftigten bekommen hier auch die
Möglichkeit, Kritik zu üben, die ohne weitere Wertung und ohne Bezug
auf die dienstlichen Qualitäten geäußert werden kann“, erklärt Agnes
Böhler. Es ist ihr anzumerken, dass sie sich für die Beschäftigten im Studentenwerk
verantwortlich fühlt.
CHANCEN FÜR DEN NACHWUCHS
Nachwuchsgewinnung spielt für Frau Böhler eine große Rolle. Deshalb
ist das Studentenwerk Ausbildungsbetrieb für Bürokaufleute und den
Beruf Koch/Köchin. Viele Azubis, die erfolgreich im Studentenwerk
gelernt haben, haben inzwischen eine feste Anstellung bekommen.
Momentan beträgt der Altersdurchschnitt der Beschäftigten noch 45,4
Jahre.
„Diesen zu halten, ist eine der Herausforderungen der Zukunft. Für
den Ausbildungsbeginn 2012 suchen wir noch Auszubildende in beiden
Berufen. Ein guter Schulabschluss und vor allem eine hohe Motivation
sind eine gute Grundlage, einen Ausbildungsplatz im Studentenwerk
zu bekommen. Alle Informationen sind auf unserer Homepage zusammengefasst“,
so Agnes Böhler.
BERUF UND FAMILIE
Die Finanzbuchhaltung, die Sicherstellung der Liquidität, die Durchführung
der Jahresabschlüsse und die Bearbeitung der Steuern sowie
das Versicherungswesen gehören auch in das Ressort von Agnes Böhler.
Allein im vergangenen Jahr wurden rund 60 000 Rechnungen bearbeitet,
vom Rechnungseingang über die Rechnungsprüfung bis hin zur
Zahlung. Aber auch erforderliche Zahlungen an Studierende aus dem
Fonds für Integrationshilfen werden bearbeitet. Hier laufen auch die
studentischen Sozialbeiträge und die Zuwendungen für Kindertagesstätten
zusammen.
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Auf die Frage, wofür das Studentenwerk Berlin zuständig ist, werden
die meisten auf dem Campus sofort an die Mensa oder Cafeteria denken.
Andere denken sicher auch ans BAföG, an ihre kuschelige Wohnung
im Studentenwohnheim oder den Job von den Heinzelmännchen.
An die Beratungsangebote für besondere und auch für schwierige Lebenssituationen
denken diejenigen, die diese Dienstleistungen schon
in Anspruch genommen haben. Und gewiss denken auch studentische
Mütter oder Väter an die gute Betreuung, die ihre Kinder in einer Kindertagesstätte
des Studentenwerks erhalten haben.
Aber war es das schon? Bei Weitem nicht. Damit der ganze Organismus
„Studentenwerk Berlin“ funktioniert, ist auch etwas Backoffice notwendig.
Hier arbeiten Menschen, die ihren Arbeitsplatz an Stellen gefunden
haben, die nicht im Blickpunkt der Hochschulöffentlichkeit stehen.
Zu diesen Menschen gehört Agnes Böhler, seit mehr als sieben Jahren
Leiterin der Abteilung Personal und Finanzen des Studentenwerks
Berlin. Die Abteilung bildet – so kann man es mit gutem Gewissen
behaupten – das Herz des Studentenwerks. Hier sind Finanzfachleute,
Personalsachbearbeiter/-innen und kaufmännische Auszubildende
sowie eine Betriebsozialarbeiterin, die auch das Gesundheitsmanagement
koordiniert, organisatorisch zusammengefasst.
HIER SCHLÄGT DAS HERZ
Agnes Böhler sieht in ihrer Abteilung den internen Dienstleister für alle
Fachabteilungen. Sie hat eine wichtige Steuerungsfunktion im Unternehmen
übernommen. Salopp kann man durchaus sagen, dass hier,
wenn nicht alle, aber doch viele Drähte zusammengeführt werden. Und
die Aufgabenfelder sind vielfältig!
Motiviertes, engagiertes und zuverlässiges Personal entscheidet über
Wohl und Wehe eines Unternehmens. Der Schwerpunkt der Personalabteilung,
zutreffend „Personalservice“ genannt, liegt in der Sicherstellung
der pünktlichen und korrekten Gehaltszahlung sowie in der
Beratung und Betreuung der Beschäftigten. Neben den administrativen
Aufgaben gewinnt das zentrale Bewerbungsmanagement zunehmende
Bedeutung. Allein im letzten Jahr gab es für Stellen im Studentenwerk
35 öffentliche und interne Ausschreibungen. 1749 Bewerbungen mussten
von der Vorauswahl über die Bewerbungsgespräche bis hin zu den
Einstellungen (und den auch erforderlichen Absagen) betreut werden.
Die gewonnenen Beschäftigten sollen nicht nur im Unternehmen bleiben,
sie sollen gesund bleiben und qualifiziert, gefördert sowie geschult
werden. Das Team organisiert daher Schulungen und Fortbildungen,
entwickelt Strategien zur Stärkung der Führungskräfte und bietet Maßnahmen
zur Gesunderhaltung der Beschäftigten an. An einem „runden
Fotos: Dirk M. Oberländer
Agnes Böhler, die Mutter des vierjährigen Elias ist, freut sich darüber,
dass das Studentenwerk 2010 als familienfreundlicher Betrieb im Audit
„Beruf und Familie“ zertifiziert wurde. „Wie ich müssen zahlreiche Beschäftigte
ihren Beruf und familiäre Verpflichtungen, seien es Kinder
oder familiäre Pflegefälle, koordinieren. Ich bin froh, dass sich das Studentenwerk
dieser Aufgabe stellt.“
Die Beschäftigten sind das wichtigste „Kapital“ eines Unternehmens.
Deshalb greift sie Vorschläge und Anregungen der Beschäftigten gern
auf und versucht, diese auch umzusetzen. „Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die wissen, dass ihre Ideen gefragt sind und ihre Meinung
zählt, sind motivierte Beschäftigte“, so Agnes Böhler. „Ich nutze gern
auch die Erfahrungen meiner Kolleginnen und Kollegen in anderen Studentenwerken
und anderen öffentlichen Unternehmen. Der Austausch
ist für mich unverzichtbar.“
Nach einem Highlight der letzten Jahre befragt, antwortet Agnes Böhler
spontan: „Wir haben im Studentenwerk Berlin einen hohen Anteil
schwerbehinderter Beschäftigter. Wir versuchen in jedem Einzelfall
eine individuelle Lösung zu finden. Und das ist manchmal nicht einfach.
Ich habe mich deshalb besonders gefreut, dass das Studentenwerk
Ende 2010 den Integrationspreis des Landes Berlin für ‚hervorragende
Verdienste um die Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben‘
erhalten hat.“
Dazu meine Hochachtung und weiterhin viel Erfolg!
[Ellen Krüger]
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