Staufner Dorfzeitung und amtliches Blatt März 2004 - Staufen
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63. Jahrgang 1/<strong>2004</strong><br />
usrüefer<br />
<strong>Staufner</strong> <strong>Dorfzeitung</strong> <strong>und</strong> <strong>amtliches</strong> <strong>Blatt</strong> März <strong>2004</strong>
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2
Editorial<br />
Inhalt<br />
Editorial 3<br />
– Bäume sind Gedichte…<br />
Amtliche Mitteilungen 4<br />
– Zivilstandsnachrichten<br />
– Mütter- <strong>und</strong> Väterberatungsstelle<br />
– Baubewilligungen<br />
– Trinkwasserkontrolle<br />
– Silvesterfeuer<br />
– Statistik 5<br />
Schulnachrichten 6<br />
– Die Ges<strong>und</strong>heitsschwester kommt<br />
– Fasnachtsball im Kindergarten 7<br />
– Skilager <strong>2004</strong> der Mittelstufe<br />
<strong>Staufen</strong> in Saas Almagell<br />
– Musikschule <strong>Staufen</strong><br />
– Dritt- <strong>und</strong> Viertklässler berichten… 8<br />
Kirchgemeinde Staufberg 10<br />
– Be-sinnlicher Staufberg<br />
– Ein Gespräch mit Frau Pfarrerin<br />
Loni Eggenschwiler 11<br />
Ganzheitlicher Natur- <strong>und</strong><br />
Landschaftsschutz 12<br />
Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzkommission<br />
13<br />
Der Mann mit den Bäumen 14<br />
Wald als Arbeits- <strong>und</strong><br />
Lebensraum 16<br />
– Der mächtige Kirschbaum 18<br />
– Die grosse Eiche 19<br />
– Der Baum – Zitate<br />
Vereinsnachrichten 20<br />
– Ein grosses Ereignis…<br />
– Frauen-Turnverein <strong>Staufen</strong>, GV<br />
– Kommen Sie mit! – Alpenclub 21<br />
– Spielgruppe Zopfhuus<br />
– In <strong>Staufen</strong> bewegt sich etwas… 22<br />
– Jahreskonzert der MG <strong>Staufen</strong><br />
– Der Staufberger 2003 reift heran 23<br />
Juwelen auf der Aargauerkarte 24<br />
Dur s’Johr dure 27<br />
Veranstaltungen 26<br />
– Impressum<br />
Ehrungen<br />
Bäume sind Gedichte, die die Erde in<br />
den Himmel schreibt.<br />
«Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt<br />
unterginge, würde ich heute noch ein<br />
Bäumchen pflanzen». Der Reformator<br />
Martin Luther prägte mit diesem Wort ein<br />
Mittel gegen die Hoffnungslosigkeit.<br />
Eigentlich widerspricht es unserem heutigen<br />
Profit-Denken. Die Natur selbst aber<br />
schreibt keine roten Zahlen. Gedeihen <strong>und</strong><br />
Sterben, Wachsen <strong>und</strong> Vergehen, Tod<br />
<strong>und</strong> Auferstehung folgen den Gesetzen<br />
der Natur. Ich bew<strong>und</strong>ere «Unkraut», das<br />
unscheinbar aber voll Lebenskraft dem<br />
Asphalt trotzt <strong>und</strong> sich eine schmale Ritze<br />
erkämpft, durch die es dem Licht entgegenwachsen<br />
kann. Nicht umsonst ist die<br />
Farbe der Hoffnung grün.<br />
In früheren Jahrh<strong>und</strong>erten wachten Bäume<br />
über Kultstätten oder wurden selbst als<br />
Heiligtum verehrt. Bei den Fünflinden,<br />
Lenzburgs ehemaligem Richtplatz, hat in<br />
vergangener Zeit manch Einem seine letzte<br />
St<strong>und</strong>e geschlagen. – Ehrfürchtig betrachten<br />
wir die Linner Linde; zwar hat der<br />
Zahn der Zeit dem jahrh<strong>und</strong>ertealten Baum<br />
sichtbaren Schaden zugefügt, seine Ausmasse<br />
aber sind immer noch ausserordentlich.<br />
Er erinnert an die Pestzeit, als ein<br />
grosser Teil der Bevölkerung der Seuche<br />
zum Opfer fiel.<br />
Die Friedenslinde auf der Nordseite der<br />
Staufberg-Scheune wurde nach Kriegsende<br />
anno 1945 unter Beisein der Schuljugend<br />
als Symbol für den Frieden gepflanzt. In<br />
vielen Gegenden der Schweiz setzen Eltern<br />
als Dank für die Geburt ihres Kindes einen<br />
Baum. Der Baum ist Sinnbild für Kraft <strong>und</strong><br />
Beständigkeit.<br />
Dieser Usrüefer berichtet von Bäumchen<br />
<strong>und</strong> Bäumen. Holz ist nicht bloss «heimelig»,<br />
es ist Heizmaterial, Baustoff, Obstlieferant<br />
<strong>und</strong> in seiner Gesamtheit, dem<br />
Wald, Erholungsraum. Bäume gehören zu<br />
unserer Umgebung. Wälder – die grünen<br />
Lungen – sorgen für unseren Sauerstoffbedarf.<br />
Abgesehen von all der Nützlichkeit<br />
ist ein Gang durch den Wald mehr als<br />
tief durchatmen. Nirgends sonst erlebe<br />
ich den Wechsel der Jahreszeiten wie im<br />
Wald. Hier rieche ich den Frühling,<br />
geniesse den Schatten an einem heissen<br />
Sommertag. Der herbstliche Wald lässt mich<br />
in Farben schwelgen <strong>und</strong> ein Spaziergang<br />
im Winterwald zeigt mir den Zauber, in<br />
den dichter Nebel, Rauhreif oder gar<br />
Schnee unsere Welt einhüllen. Ich kann<br />
h<strong>und</strong>ertmal denselben Weg gehen <strong>und</strong><br />
sehe immer wieder etwas Neues. Das Grün<br />
der Blätter tut meinen Augen gut. Hohe<br />
Stämme beschützen mich; Baumkronen<br />
sind mein Dach.<br />
Es gibt Momente, da halte ich inne, betrachte<br />
ringsum die Tannen, Buchen <strong>und</strong><br />
Eichen. Und ich fühle mich am Puls der<br />
Natur.<br />
Verena Sandmeier<br />
Titelbild<br />
Linner-Linde, Foto Mi<br />
Neuschnee in <strong>Staufen</strong><br />
Foto Mi<br />
3
Amtliche Mitteilungen<br />
Zivilstandsnachrichten<br />
Baubewilligungen<br />
Geburten<br />
September 2003<br />
08. Bijelic Melissa, Tochter der Bijelic<br />
Snjezana, bosnisch-herzegowinische<br />
Staatsangehörige, in <strong>Staufen</strong><br />
Oktober 2003<br />
30. Lustenberger Sarah Lena, Tochter des<br />
Lustenberger Christoph <strong>und</strong> der<br />
Lustenberger geb. Fivian Cornelia, von<br />
Luthern LU, in <strong>Staufen</strong><br />
November 2003<br />
07. Gradwohl Melanie, Tochter des Gradwohl<br />
Philipp <strong>und</strong> der Gradwohl geb.<br />
Moser Cornelia, von <strong>Staufen</strong>, in <strong>Staufen</strong><br />
07. Früh Enya Katja, Tochter des Stierli<br />
Martin <strong>und</strong> der Früh Katja, von<br />
Mogelsberg SG, in <strong>Staufen</strong><br />
11. Furter Anita, Tochter des Furter Markus<br />
<strong>und</strong> der Furter geb. Rengel Susanne<br />
Andrea, von Zürich ZH <strong>und</strong> <strong>Staufen</strong>,<br />
in Uitikon ZH<br />
25. Trösch Cyrill Martin, Sohn des Trösch<br />
Adrian Bernhard <strong>und</strong> der Trösch geb.<br />
Brenn Simone Ruth, von Thunstetten<br />
BE, in <strong>Staufen</strong><br />
04. Rohr Hans Alfred, geb. 1930, von<br />
<strong>Staufen</strong>, in Visp VS<br />
04. Furter Walter, geb. 1910, von Zürich ZH<br />
<strong>und</strong> <strong>Staufen</strong>, in Zürich ZH<br />
23. Wipf geb. Rohr Frieda, geb. 1914, von<br />
Egliswil AG, in <strong>Staufen</strong> mit Aufenthalt<br />
in Seon AG<br />
27. Furter geb. Frei Hedwig, geb. 1934,<br />
von <strong>Staufen</strong>, in Bühler AR<br />
Dezember 2003<br />
06. Brkić Husejin, geb. 1949, bosnischherzegowinischer<br />
Staatsangehöriger,<br />
in <strong>Staufen</strong><br />
14. Frei geb. Fricker Margrit, geb. 1934,<br />
von Wyssachen BE, in <strong>Staufen</strong><br />
Januar <strong>2004</strong><br />
04. Wernli geb. Muntwyler Margaretha,<br />
geb. 1924, von Thalheim AG, in<br />
<strong>Staufen</strong> mit Aufenthalt in Niederlenz<br />
AG<br />
06. Furter geb. Leupp Erika, geb. 1921,<br />
von <strong>Staufen</strong>, in St. Gallen SG<br />
Seit dem letzten Usrüefer vom Dezember<br />
2003, wurden folgende Baubewilligungen<br />
erteilt:<br />
– Max Zuckschwerdt AG, Bauunternehmung,<br />
Mühleweg 9, <strong>Staufen</strong> <strong>und</strong> Bernard<br />
Sommer, Oberdorfstrasse 5, <strong>Staufen</strong>, für<br />
Abbruch Scheunenteile Nr. 66 <strong>und</strong> Wagenschopf<br />
Nr. 264 sowie Neubau eines<br />
Mehrfamilienhauses auf Parzellen Nrn.<br />
359 <strong>und</strong> 1109 an der Oberdorfstrasse 5a<br />
<strong>und</strong> 5b<br />
– Roger <strong>und</strong> Daniela-Florina Rohr-Galbenusa,<br />
für Dachfenstereinbau ins bestehende<br />
Wohnhaus Nr. 239 auf Parzelle<br />
Nr. 97 am Rennweg 11<br />
Dezember 2003<br />
29. Senthil Kumaran Shampavy, Tochter<br />
des Yogarajah Senthil Kumaran <strong>und</strong><br />
der Senthil Kumaran geb. Sithamparanathan<br />
Thadchayani, srilankische<br />
Staatsangehörige, in <strong>Staufen</strong><br />
Januar <strong>2004</strong><br />
02. Ortiz Paulino Gennaro Andrés, Sohn<br />
des Boccia Antonio <strong>und</strong> der Ortiz<br />
Paulino Adalgisa Agustina, dominikanische<br />
Staatsangehörige, in <strong>Staufen</strong><br />
09. Bachmann Tobias, Sohn des Bachmann<br />
Felix <strong>und</strong> der Bachmann geb. Scherrer<br />
Monika, von Knutwil LU, in <strong>Staufen</strong><br />
12. Kull Benaja, Sohn des Kull Tobias <strong>und</strong><br />
der Kull geb. Beyli Melanie Veronique,<br />
von Niederlenz AG, in <strong>Staufen</strong><br />
Trauungen<br />
keine<br />
Todesfälle<br />
November 2003<br />
01. Amweg Ernst Marcel, geb. 1915, von<br />
Ammerswil AG, in <strong>Staufen</strong><br />
Die Mütter- <strong>und</strong> Väterberatung<br />
in <strong>Staufen</strong> findet weiterhin<br />
am 4. Dienstag im Monat<br />
im Zopfhuus statt.<br />
Eine Voranmeldung<br />
(unter der Nummer 062 892 22 84)<br />
ist erforderlich.<br />
Die nächsten Daten (im <strong>2004</strong>)<br />
werden folgende sein:<br />
27. April<br />
25. Mai<br />
22. Juni<br />
27. Juli<br />
24. August<br />
28. September<br />
26. Oktober<br />
23. November<br />
28. Dezember<br />
Silvesterfeuer<br />
Wir haben mit Befriedigung<br />
festgestellt, dass die Silvesterfeier<br />
dieses Jahr zu keinerlei grösseren<br />
Problemen auf dem Friedhof führte.<br />
Wir danken allen, die sich für die<br />
Erhaltung dieses schönen Brauchs<br />
eingesetzt haben.<br />
Der Gemeinderat<br />
4
Statistik<br />
Rückblick auf das Jahr 2003, mit Vergleichszahlen 2002 <strong>und</strong> 2001<br />
2003 2002 2001<br />
Einwohner 2322 2277 2264<br />
Schweizer 1964 1938 1937<br />
Ausländer 358 339 327<br />
Stimmberechtigte 1599 1582 1571<br />
davon Ortsbürger 180 185 185<br />
reformierte Einwohner 1130 1139 1155<br />
römisch-katholische Einwohner 692 651 642<br />
übrige Konfessionen 288 298 291<br />
Konfessionslose 212 189 176<br />
Geburten von Einwohnern 21 22 15<br />
Todesfälle von Einwohnern 20 20 19<br />
Trauungen 7 7 10<br />
ausgestellte Heimatscheine 33 29 30<br />
Identitätskarten 222 189 230<br />
Pässe 199 keine Angabe keine Angabe<br />
Giftscheine 0 1 2<br />
Baubewilligungen 31 38 38<br />
Abgegebene H<strong>und</strong>emarken 112 113 111<br />
Eingelöste Fahrzeuge (ohne Velos) 1655 1647 1580<br />
Betreibungen 358 248 245<br />
Rechtsvorschläge 63 43 35<br />
Pfändungen 125 111 88<br />
Verwertungen 0 0 0<br />
Verlustscheine 78 29 69<br />
Arbeitslose 56 35 28<br />
Waldhausvermietungen 125 135 144<br />
Ausländerstatistik<br />
<strong>Staufen</strong> zählte am 31. Dezember des<br />
letzten Jahres 358 ausländische Einwohner.<br />
Ausländerbestand Ende 1999:<br />
330, 2000: 315, 2001: 327, 2002: 339<br />
<strong>und</strong> nun also 358 Ausländer in unserer<br />
Gemeinde, die sich wie folgt aufteilen<br />
(in Klammern die Zahlen von 2002,<br />
2001, 2000 <strong>und</strong> 1999):<br />
Niederlasser C 305 (281, 276, 272, 267)<br />
Jahresaufenthalter 53 (58, 48, 37, 46)<br />
Asylbewerber 0 (0, 3, 6, 6)<br />
Nicht mitgezählt werden die etwa ein<br />
Dutzend Saisonarbeiter, da sie über das<br />
Jahresende jeweils in ihren Heimatländern<br />
weilen.<br />
Motorfahrzeuge<br />
Am 1. Oktober 2003 waren in <strong>Staufen</strong><br />
unter anderem folgende Fahrzeuge<br />
stationiert (Vorjahre 2002 <strong>und</strong> 2001 in<br />
Klammern):<br />
Personenwagen 1185 (1155, 1103)<br />
Leichte Nutzfahrzeuge 77 (85, 77)<br />
Schwere Nutzfahrzeuge 13 (12, 10)<br />
Motorräder 168 (168, 150)<br />
Motorfahrräder 74 (84, 90)<br />
Steuerfüsse<br />
Die Steuerfüsse haben sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:<br />
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997<br />
Staat 113% 113% 114% 114% 115% 116% 115%<br />
Gemeinde 90% 100% 100% 100% 100% 100% 90%<br />
Ref. Kirche 21% 21% 21% 21% 23% 23% 21%<br />
Röm.-kath. Kirche 21% 21% 21% 21% 21% 21% 21%<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />
Staat 114% 114% 114% 114% 114% 114% 114%<br />
Gemeinde 90% 90% 90% 95% 95% 87% 87%<br />
Ref. Kirche 21% 21% 21% 21% 21% 21% 21%<br />
Röm.-kath. Kirche 21% 21% 20% 20% 20% 20% 20%<br />
Strassenverkehrsunfälle<br />
<strong>Staufen</strong> verzeichnete im Jahr 2002 6 Unfälle<br />
(2001: 7). Glücklicherweise wurde,<br />
wie 2001 niemand getötet, aber 8 Personen<br />
wurden verletzt. Aus diesen<br />
Unfällen ergab sich ein Sachschaden<br />
von 61'000 Franken (Vorjahr 108'000<br />
Franken).<br />
Hinweis: Die Auswertung der Strassenverkehrsunfälle<br />
wird vom Kantonalen<br />
Statistischen Amt immer erheblich zu<br />
spät herausgegeben, weshalb zum<br />
heutigen Zeitpunkt erst die Geschehnisse<br />
des Jahres 2002 bekannt sind.<br />
Ferienplan bis Sommer 2005<br />
Letzter Schultag vor den Ferien<br />
Erster Schultag nach den Ferien<br />
Frühlingsferien 08. April <strong>2004</strong> 26. April <strong>2004</strong><br />
Sommerferien 08. Juli <strong>2004</strong> 09. August <strong>2004</strong><br />
Schuljahresbeginn <strong>2004</strong>/2005 09. August <strong>2004</strong><br />
Herbstferien 24. September <strong>2004</strong> 18. Oktober <strong>2004</strong><br />
Weihnachtsferien 17. Dezember <strong>2004</strong> 03. Januar 2005<br />
Sportferien 28. Januar 2005 14. Februar 2005<br />
Frühlingsferien 08. April 2005 25. April 2005<br />
Sommerferien 07. Juli 2005 08. August 2005<br />
5
Die Ges<strong>und</strong>heitsschwester kommt<br />
Schulnachrichten<br />
Die ganze Gruppe A wartet gespannt auf<br />
den Unterricht mit Frau Suter.<br />
Heute kommt Frau Suter zum ersten Mal<br />
in der 4. Klasse wieder zu uns. Wir kennen<br />
sie aus der 2. Klasse <strong>und</strong> freuen uns, sie<br />
im 4. Schuljahr wiederzusehen. Frau Suter<br />
begrüsst uns alle. Bei manchen Namen<br />
muss sie studieren. Deshalb spielt sie mit<br />
uns noch das Namensspiel.<br />
Sie erklärt uns wie die Verdauung<br />
funktioniert:<br />
Der erste Schritt der Verdauung ist das<br />
Kauen. Im M<strong>und</strong> wird die Nahrung zerkleinert.<br />
Der Speichel feuchtet die Nahrung<br />
an. Dann schlucken wir es, <strong>und</strong> es<br />
gelangt in die Speiseröhre. Danach gelangt<br />
es in den Magen, <strong>und</strong> bleibt da etwa 8<br />
St<strong>und</strong>en. Dann rutscht es in den Dünndarm.<br />
Der Dünndarm ist etwa 5m lang.<br />
Ein wenig später erreicht es den Dickdarm<br />
<strong>und</strong> kommt zum Mastdarm. Nachher<br />
erreicht es den After. Und dort wird es<br />
dann wieder ausgeschieden.<br />
Sie lehrt uns, wie man ges<strong>und</strong> isst, <strong>und</strong><br />
ein paar Gr<strong>und</strong>regeln, wie einem Verdauen<br />
leichter fällt.<br />
(z.B. Gut gekaut ist halb verdaut)<br />
Als Hausaufgaben gibt sie uns ein Essprotokoll,<br />
auf dem wir aufschreiben müssen,<br />
was wir essen. Frau Suter hat uns Hefte<br />
mit Bildern von Esswaren drin mitgebracht.<br />
Aus denen durften wir Sachen<br />
ausschneiden <strong>und</strong> unser eigenes Menu<br />
kreieren.<br />
Danach lösen wir ein Rätselblatt.<br />
Alle finden es ziemlich schwierig, doch<br />
mit der Zeit ergibt sich die Lösung!<br />
Hätten Sie es auch gewusst?<br />
1. Was braucht der Mensch jeden Tag?<br />
2. Jeden Tag nehmen wir Nahrung zu uns.<br />
Was ist die Nahrung denn im Magen?<br />
3. Wo wird der Kot ausgeschieden?<br />
4. Welches Organ hilft Fett zu verdauen?<br />
5. Wie schmeckt eine Zitrone?<br />
6. Welcher Teil des Magens wird als blind<br />
bezeichnet?<br />
7. Es ist etwa 7m lang.<br />
8. Wie heisst der Darm vor dem After?<br />
Es war eine schöne Zeit mit Frau Suter,<br />
<strong>und</strong> wir hoffen, dass sie bald wieder kommt<br />
<strong>und</strong> uns unterrichtet!<br />
Yasemin, Sandra, Sarah,<br />
Michaela, Alexandra, Sonja<br />
6
Fasnachtsball im Kindergarten<br />
Schon fast traditionell wird am «Schmotzige<br />
Donnschtig» im Kindergarten Fasnachtseröffnung<br />
gefeiert.<br />
Für einmal dürfen die Kinder an diesem<br />
Februarmorgen verkleidet <strong>und</strong> geschminkt<br />
in den Kindergarten kommen.<br />
Mit grosser Begeisterung <strong>und</strong> Vorfreude<br />
auf diesen Tag, werden Kostüme ausgesucht<br />
oder gar selber genäht, meistens<br />
mit dem Ziel im Hinterkopf, dass man von<br />
der Kindergärtnerin nicht erkannt werden<br />
soll.<br />
Als Höhepunkt des Morgens spielt die<br />
Guggenmusig «Häxeschränzer Gäbistorf»,<br />
die jeweils auch einige <strong>Staufner</strong> zum Zuhören<br />
<strong>und</strong> Mitschunkeln anlockt.<br />
c.h., Foto Mi<br />
Skilager <strong>2004</strong> der Mittelstufe <strong>Staufen</strong> in Saas Almagell<br />
Dass es eine wettermässig super Woche<br />
werden würde zeigte sich schon am Morgen<br />
des 1. Februars, als der Car mit 25<br />
Schülern der Mittelstufe, Leitern, Skis <strong>und</strong><br />
Gepäck an Bord in Richtung Wallis<br />
abfuhr. Unser Ziel: das Ferienhaus «Insel»<br />
in Saas Almagell. Die Reise verlief ohne<br />
Probleme <strong>und</strong> ein Video verkürzte zudem<br />
die Zeit. Die Sonne schien <strong>und</strong> begleitete<br />
uns jeden Tag der Skilagerwoche. Die<br />
Temperaturen stiegen dementsprechend<br />
in die Höhe, so dass es auch dem Schnee<br />
manchmal zu warm wurde. Aber es war<br />
eine ideale Voraussetzung für ein r<strong>und</strong>um<br />
gelungenes Lager. Dazu beigetragen hat<br />
sicher auch unser Küchenchef, von dem<br />
wir regelmässig mit feinem Essen verwöhnt<br />
wurden.<br />
Zweimal machten wir auch die Pisten von<br />
Saas Gr<strong>und</strong> unsicher <strong>und</strong> am Mittwoch<br />
flitzten wir dort auf Schlitten die Hänge<br />
hinunter (ein Schlitten wollte aber nicht so<br />
recht seinem Inhaber gehorchen <strong>und</strong><br />
stoppte erst in einem Wäldchen wieder).<br />
An den Abenden wurde jeweils in Gruppen<br />
in verschiedenen Disziplinen um den<br />
ersten Rang bei der Lagerolympiade gekämpft.<br />
Von hitzigen Ping-Pong-Spielen<br />
über knifflige Puzzles, anstrengendem<br />
Ballonweitwurf bis hin zu wagemutigen<br />
Versuchen beim Jenga. Langeweile blieb<br />
da auf der Strecke.<br />
Wirklich toll war auch, dass alle durch die<br />
Woche ges<strong>und</strong> blieben <strong>und</strong> niemand mit<br />
einem gebrochenen Knochen nach Hause<br />
kam. Ein gelungenes Lager mit schneesüchtigen<br />
Kindern, aufgestellten Leitern,<br />
einem Koch «de luxe» <strong>und</strong> einer wohlwollenden<br />
Frau Holle.<br />
JS<br />
Fotos BS<br />
Musikschule <strong>Staufen</strong><br />
Die Musikschule <strong>Staufen</strong> führt auch<br />
dieses Jahr wieder eine Instrumenten-<br />
<strong>und</strong> Zubehörbörse durch. Informationen<br />
über die einzelnen Instrumente<br />
werden vorgängig vermittelt.<br />
Instrumentenvorstellung der<br />
Musikschule <strong>Staufen</strong>:<br />
Samstag, 20. März <strong>2004</strong>, 10.00 Uhr;<br />
Aula des Schulhauses<br />
Instrumenten- <strong>und</strong> Zubehörbörse:<br />
Samstag, 20. März <strong>2004</strong>, 11.00 Uhr;<br />
Musikzimmer<br />
Annahme der Instrumente:<br />
Freitag, 19. März <strong>2004</strong>,<br />
18.00 – 18.30 Uhr;<br />
Musikzimmer im alten Schulhaus<br />
7
Be-sinnlicher Staufberg<br />
Kirchgemeinde Staufberg<br />
Den Anfang einer neuen Jahreszeit<br />
feiern, am, um <strong>und</strong> auf dem Staufberg!<br />
Im vergangenen Jahr liess sich eine Gruppe<br />
von Kindern, Frauen <strong>und</strong> Männern von<br />
der Freude anstecken, die im Anfang jeder<br />
neuen Jahreszeit liegt: Das Erwachen der<br />
Natur im Frühling, die blühende Schönheit<br />
eines Sommerabends, der Herbst mit<br />
seinen Früchten <strong>und</strong> Farben <strong>und</strong> die erwartungsvolle<br />
Stimmung des Winteranfangs<br />
kurz vor Weihnachten.<br />
Auch in diesem Jahr sind Sie eingeladen,<br />
jede neue Jahreszeit zu begrüssen. Mit<br />
allen Sinnen wollen wir am 20. März<br />
<strong>2004</strong> dem Frühling begegnen. Wir treffen<br />
uns – Gross <strong>und</strong> Klein - um 18.30 Uhr auf<br />
dem Schulhausplatz <strong>und</strong> steigen dann auf<br />
den Staufberg. Schon auf dem Weg werden<br />
wir den Frühling riechen, sehen <strong>und</strong><br />
begreifen. Ein paar Minuten in der Stille<br />
der Kirche lassen uns innehalten.<br />
Wir finden uns dann in der Pfarrscheune zur<br />
Teilete ein. Alle Teilnehmer tragen ihren<br />
Anteil zu einem bunten Nachtessen bei.<br />
Reden <strong>und</strong> singen, lachen <strong>und</strong> schliesslich<br />
gemeinsamer Abstieg ins Dorf bilden den<br />
Ausklang dieses be-sinnlichen Abends.<br />
Lassen auch Sie sich anstecken von der<br />
Freude an ein paar gemeinsamen St<strong>und</strong>en<br />
um <strong>und</strong> auf dem Staufberg.<br />
Das Vorbereitungsteam der Kirchgemeinde<br />
Staufberg<br />
Postgasse 2, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon 062 891 23 28<br />
Guete Tag wohl,<br />
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10
Ein Gespräch mit Frau Pfarrerin Loni Eggenschwiler<br />
Im Schlössli Schafisheim begrüsst mich<br />
zuerst ein schöner, roter Kater. Mit ihm<br />
auf dem Arm steh ich am Fenster <strong>und</strong><br />
schaue den Menschen zu, die sich vor der<br />
Kirche unterhalten <strong>und</strong> verabschieden. Es<br />
ist eine Taufgesellschaft, unter ihnen Loni<br />
Eggenschwiler im Talar.<br />
(Der Talar ist ein langer schwarzer Mantel<br />
mit zwei weissen «Bäffchen» vorn unter<br />
dem Kragen. Er ist die Amtstracht der<br />
protestantischen PfarrerInnen, wird aber<br />
nicht mehr von allen getragen.)<br />
Zu mir kommt Frau Eggenschwiler ohne<br />
Talar. Das sei ein Souvenir an ihre erste<br />
Arbeitsstelle in Wald, er sei so «gäbig»,<br />
da sich die Kostümwahl erübrige. Lange<br />
wird sie ihn nicht mehr tragen, am 31. Mai<br />
<strong>2004</strong> geht Frau Eggenschwiler in Pension.<br />
8 Jahre war sie in der Gemeinde <strong>Staufen</strong>/<br />
Schafisheim als Pfarrerin tätig, sie habe in<br />
turbulenten Zeiten angefangen. Die Wogen<br />
haben sich geglättet, <strong>und</strong> Frau Eggenschwiler<br />
blickt auf gute <strong>und</strong> erfüllte Jahre<br />
zurück.<br />
Auf meine Frage, ob sie aus den verschiedenen<br />
Arbeitsgebieten – Unterricht, Hochzeiten,<br />
Taufen, Gottesdienste, Seelsorge –<br />
etwas besonders gern gemacht habe meint<br />
sie: Nein, das sei wie im Haushalt, diverse<br />
Arbeiten stehen an, <strong>und</strong> je nach Tagesform<br />
sei einem das eine oder andere lieber.<br />
Den kirchlichen Unterricht hätte sie zuerst<br />
gern jemandem Jüngeren überlassen,<br />
aber die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen<br />
sei doch gelungen <strong>und</strong> es gab viele<br />
gute St<strong>und</strong>en.<br />
Die Abendandacht hätte Frau Eggenschwiler<br />
gerne weitergeführt, mit der<br />
«Gründung» der Kinderkirche fand sie aber<br />
schnell eine neue Favoritin. Mit einem<br />
Team von Helferinnen gestaltete sie 6mal<br />
im Jahr in der Schafisheimer Kirche am<br />
Mittwochmorgen ein kindergerechter<br />
Gottesdienst. Mit Bildern, Musik, Figuren<br />
<strong>und</strong> Requisiten werden biblische Geschichten<br />
<strong>und</strong> christliche Feiern erlebbar<br />
gemacht. Der Höhepunkt im letzten Jahr<br />
war die Weihnachtsfeier beim Waldhaus!<br />
Frau Eggenschwiler ist Mutter dreier<br />
erwachsener Kinder <strong>und</strong> mich nimmt<br />
w<strong>und</strong>er, wie sie die Doppelrolle erlebt<br />
hat. Ursprünglich Lehrerin, hat sie mit<br />
einem Biologie-Studium geliebäugelt,<br />
sich dann aber für die Arbeit als Mutter<br />
<strong>und</strong> Hausfrau entschieden.<br />
Aus einer Laune heraus wollte sie Griechisch<br />
lernen. Und weil der beste Griechisch-Lehrer<br />
ein Theologe an der Uni<br />
Zürich war, <strong>und</strong> schnell einmal die Bibel in<br />
den Unterricht einbezog, fand sich Loni<br />
Eggenschwiler als Theologie-Studentin<br />
wieder. Die Kinder sind mitgewachsen,<br />
haben die Mutter unterstützt, <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
mit ihrem ältesten Sohn konnte sie<br />
ihr Studium erfolgreich abschliessen.<br />
Auch ihr Mann stand hinter ihr, inzwischen<br />
ist er ein pensionierter Lehrer. Aber<br />
die Doppelrolle ist eine Doppelbelastung.<br />
Mit dem Gefühl zu leben, nie fertig zu<br />
sein <strong>und</strong> eigentlich an zwei Orten gleichzeitig<br />
sein zu sollen, ist eine andauernde<br />
Belastung.<br />
Und doch sieht sich Frau Eggenschwiler<br />
vor allem als Mutter. In allen Rollen ihres<br />
Lebens, als Lehrerin, Studentin <strong>und</strong> Pfarrerin,<br />
war sie Mutter. Die Familienfrau <strong>und</strong><br />
die Pfarrerin sind gleichberechtigt, das ist<br />
eine typische Situation berufstätiger Frauen.<br />
Als ich sie auf die Kirchenpolitik anspreche,<br />
winkt sie ab. Sie mag den Überbegriff<br />
«die Kirche» nicht. Wichtig sind für sie die<br />
Menschen, die mit Freude <strong>und</strong> Engagement<br />
sagen: ich gehöre gern zur Kirche,<br />
die Sache Jesu ist mir etwas wert. Und<br />
entsprechend ist auch ihr Wunsch für die<br />
Kirchgemeinde <strong>Staufen</strong>/Schafisheim: sie<br />
wünscht allen viel Freude für den Neuanfang<br />
mit einer Pfarrerin!<br />
Frau Eggenschwiler hat ihrerseits einen<br />
Wunsch an die Kirche: Sie sollte einmal<br />
allen Leuten, die nie zur Kirche kommen,<br />
aber Jahr für Jahr die Kirchensteuern zahlen,<br />
«Danke» sagen.<br />
In dem bewegten Leben steht eine neue<br />
Veränderung an. Hat sie Angst vor dem<br />
grossen Loch? Nein, sie sei sich sehr<br />
bewusst, was ihr alles fehlen werde, aber<br />
ein Loch werde sich nicht auftun. Da ist<br />
ein Nachhol-Bedarf sich in Haus <strong>und</strong> Garten<br />
zu betätigen, sie möchte für ihre zwei<br />
kleinen Grosskinder mehr Zeit haben <strong>und</strong><br />
die Reiselust wird sie packen. Und da ist<br />
auch die Idee, Russisch zu lernen. Was<br />
wohl aus diesem Neuanfang alles werden<br />
wird?<br />
Ich wünsche Frau Eggenschwiler viel Zeit,<br />
ohne die lange Liste der unerledigten<br />
Sachen. Ich wünsche ihr viel Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Vitalität, dass aus dem neuen<br />
Lebensabschnitt genauso eine spannende<br />
Geschichte werde wie diejenige, die jetzt<br />
zu Ende geht. Dass sie mit ihrem Humor<br />
<strong>und</strong> Elan die neue «Freizeit» geniesse!<br />
Beim Hinausgehen verabschiede ich mich<br />
auch vom roten Kater, der auf seinem<br />
Plätzchen schläft. Er wird nicht der einzige<br />
sein, der Frau Eggenschwiler vermissen<br />
wird…<br />
Sabina Tschachtli<br />
Foto Mi<br />
11
Ganzheitlicher Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutz<br />
1950 Aufnahme Th. Schatzmann<br />
Seit einiger Zeit erlebt die Agrarsteppe,<br />
zu der sich das <strong>Staufner</strong> Feld seit den<br />
fünziger Jahren entwickelt hat, ein<br />
«Zurück zur Natur». Mit dem Obstgarten<br />
beim Schützenhaus, den Hecken bei<br />
der ehemaligen Werthmüller-Grube <strong>und</strong><br />
südlich der Schafisheimerstrasse sind<br />
wichtige Trittsteine zwischen Lenzhard,<br />
Staufberg <strong>und</strong> Buech entstanden. Die<br />
Extensivierung bestimmter Parzellen,<br />
Krautstreifen entlang von Wegen <strong>und</strong><br />
Heckenpflanzungen an den Rändern<br />
der Kiesabbaugebiete soll weiteren<br />
Kleinstrukturen eine neue Chance bieten.<br />
Ziel ist ein ökologisch vielfältiger<br />
Lebensraum für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere anstelle<br />
einer ausgeräumten Landschaft.<br />
Der «grüne» Gemeindeammann<br />
Richard Zuckschwerdt liegt die Natur am<br />
Herzen. Der ökologischen Verarmung<br />
unserer Umwelt kann nur mit konkreten<br />
Massnahmen Einhalt geboten werden –<br />
schon seit längerer Zeit setzt sich unser<br />
Gemeindeammann dafür ein. Dass er<br />
deshalb als «Grüner» apostrophiert wird,<br />
steckt er lächelnd ein. Oder ist er gar ein<br />
bisschen stolz darauf?<br />
Er wird aber in seinem Engagement vom<br />
gesamten Gemeinderat unterstützt.<br />
Der Baumgarten an der Holzgasse<br />
Am Politapéro vom vergangenen Oktober<br />
orientierte Richard Zuckschwerdt über das<br />
Vorhaben, an der Holzgasse einen Baumgarten<br />
anzulegen. Die Gemeinde verfügt<br />
über ein Gr<strong>und</strong>stück, das – wie alte Aufnahmen<br />
zeigen – vor fünfzig Jahren noch<br />
einen rechten Baumbestand aufwies. Nur<br />
ein Netzwerk von Hecken <strong>und</strong> Hochstammbeständen<br />
bietet bedrohten Vogelarten<br />
den nötigen Lebensraum. Greifvögel,<br />
Trauerschnäpper, Gartenrotschwanz oder<br />
gar der Steinkauz leiden unter der kahlen<br />
Landschaft.<br />
Die Aktion «Baumpflanzet» am 20. Dezember<br />
2003 war ein Erfolg. 26 Hochstamm-<br />
Obstbäume können nun zu wachsen beginnen.<br />
Dieser Baumgarten wird extensiv<br />
genutzt: die Bäume werden nicht gespritzt,<br />
das Gras darf nicht gedüngt <strong>und</strong><br />
erst Mitte Juni geschnitten werden, wenn<br />
die Halme ihre Samen abgeworfen haben.<br />
Extensiv nutzen heisst auch, Lebensraum<br />
für frei lebende Tiere schaffen.<br />
Ebenso wichtig ist dem Gemeinderat die<br />
Aufwertung des Lebensraums für die<br />
Bevölkerung. Die naturnahe Gestaltung<br />
des Weges ins Buech, unserem wichtigsten<br />
Naherholungsgebiet, soll zu einem<br />
Spaziergang erst recht einladen.<br />
Gesamtheit ins Auge fassen<br />
Einzelne Massnahmen tragen dazu bei,<br />
unseren Lebensraum in seiner Gesamtheit<br />
zu beeinflussen. Auf Windwurfflächen im<br />
Buech pflanzte der Förster 20 Wildäpfel<strong>und</strong><br />
20 Wildbirnen-Bäume, 20 Elsbeeren<strong>und</strong><br />
20 Mehlbeerensträucher <strong>und</strong> einige<br />
Eiben. Er wird diese Bestände besonders<br />
pflegen. Die Idee besticht: Auch kommenden<br />
Generationen wird die Artenvielfalt<br />
eines Mischwaldes bewahrt bleiben.<br />
«Nichts ist isoliert» sagt Richard Zuckschwerdt,<br />
«die Natur ist eine Einheit, die<br />
wir schützen <strong>und</strong> wo nötig unterstützen<br />
müssen.» So werden auch kleinste Mosaiksteine<br />
dazu beitragen, die Vielfalt der Natur<br />
zurückzugewinnen. Schon zeigen die Anstrengungen<br />
Früchte: Am Staufberg wurden<br />
erste Orchideen gesichtet, auf den<br />
Magerwiesen wächst wilder Thymian <strong>und</strong><br />
Vogelgezwitscher berichtet von vielen<br />
gefiederten Gästen.<br />
Der Verkehrs- <strong>und</strong> Verschönerungsverein<br />
hat sich schon vor Jahren für eine naturnahe<br />
Gestaltung des Dorfbildes eingesetzt<br />
<strong>und</strong> unter anderem entlang den Parkplätzen<br />
am Lindenplatz, beim Regenklärbecken<br />
an der Seonerstrasse <strong>und</strong> beim Pumpwerk<br />
am Wiligraben Bäume gepflanzt. Fortgesetzt<br />
wird diese Tradition mit den jungen<br />
Eichen beim Ausserdorfbrunnen, der Blutbuche<br />
bei der Einmündung Holzgasse in<br />
die Ausserdorfstrasse <strong>und</strong> der Neugestaltung<br />
des Schulhausplatzes. Bäume, fre<strong>und</strong>liche<br />
Plätze <strong>und</strong> eine griffige Verkehrsberuhigung<br />
gehören in den gesamten Zusammenhang<br />
eines lebendigen Dorfes.<br />
– vs –<br />
12
Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzkommission<br />
waren gefragt. Hier kürzte einer die zu<br />
langen Wurzeltriebe, dort verteilte jemand<br />
die Baumsetzlinge nach dem vorgegebenen<br />
Plan. «Wo ist der Bohnapfel?» hiess<br />
es etwa. «Hier, die Nr. 17; <strong>und</strong> die Nr. 21<br />
ist der Berner Rosen-Apfel.»<br />
Die Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutzkommission<br />
<strong>Staufen</strong>, setzt sich für den<br />
sorgfältigen Umgang mit der Natur in<br />
ihrer nächsten Umgebung ein. Das<br />
Vorhaben des Gemeinderates, an der<br />
Holzgasse einen Baumgarten zu<br />
pflanzen, setzte sie mit Begeisterung<br />
um. Mit einem Aufruf «Baumpflanzet<br />
in der Holzgasse» lud der Präsident<br />
Beat Ingold seine getreuen Helferinnen<br />
<strong>und</strong> Helfer ein, an diesem Werk<br />
teilzunehmen. Und sie kamen: Über<br />
zwei Dutzend Frauen, Kinder <strong>und</strong><br />
starke Männer. Bewaffnet mit Handschuhen,<br />
Spaten oder Schaufeln trafen<br />
sie an einem frostigen Dezembermorgen<br />
an der Holzgasse ein.<br />
Fritz Walti, der Baumschulist aus Dürrenäsch,<br />
war rechtzeitig mit seiner Ladung<br />
junger Bäume auf dem Platz. Zuerst instruierte<br />
er die Helferschar: Wie tief muss<br />
das Pflanzloch sein; wie werden die Wurzeln<br />
des Baumkindes gekappt, dass es sich<br />
an seinem neuen Platz einleben kann. In<br />
welchem Abstand steht der Stützpfahl<br />
zum jungen Bäumchen, der ihm Halt gibt<br />
– auch hier unterscheiden sich Bäume<br />
nicht allzusehr von den Menschen.<br />
Nun hiess es, die hartgefrorene Erdschicht<br />
zu durchbrechen, um das Loch – mindestens<br />
Spatentiefe – ausheben zu können.<br />
Schon glänzten erste Schweisstropfen auf<br />
den Stirnen. Muskelkraft <strong>und</strong> Ausdauer<br />
Schwerzibirne, Roter Berlebsch, Menznauer<br />
Jäger, Boskoop oder Sauergrauech<br />
– sie <strong>und</strong> alle anderen Bäume fanden<br />
ihren Platz. Behutsam wurde die ausgehobene<br />
Erde über die Wurzeln gedeckt<br />
<strong>und</strong> kurz festgetreten. Nun rammte ein<br />
starker Mann dicht neben jedem jungen<br />
Baum mit dem schweren Vorschlaghammer<br />
einen Pfahl in den Boden. Mit einer<br />
Hanfschnur wurden Stamm <strong>und</strong> Stütze<br />
miteinander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> zu guter<br />
Letzt wurde eine Hülle über den empfindlichen<br />
Stamm als Schutz vor hungrigen<br />
Wildtieren oder mechanischen Schäden<br />
gestülpt. Jeder Baum wurde mit einem<br />
Eimer Wasser eingeschwemmt <strong>und</strong> mit<br />
einer Handvoll guter Wünsche anvertraute<br />
man ihn der Kraft der Natur.<br />
Dieses gemeinsame Hand-in-Hand-Arbeiten<br />
liess die Helferinnen <strong>und</strong> Helfer, Gross<br />
<strong>und</strong> Klein etwas Besonderes spüren: Einen<br />
Baum pflanzen bedeutet mehr als blosse<br />
Feldarbeit. Es ist ein Werk für die Zukunft.<br />
– vs –<br />
Foto Mi<br />
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13
Der Mann mit den Bäumen<br />
Fritz Walti aus Dürrenäsch hat sich der<br />
Kultur von Hochstammbäumen verschrieben.<br />
Die alten Obstbaumsorten<br />
erleben eine eigentliche Wiedergeburt;<br />
sie sind zu einem grossen Teil resistent<br />
gegen Schädlinge <strong>und</strong> Krankheiten <strong>und</strong><br />
der Geschmack ihrer Früchte ist unvergleichlich.<br />
Tradition<br />
«Kommt in die Küche» bittet uns Mutter<br />
Walti herein, «hier ist es am wärmsten.»<br />
Gemütlich ist es am grossen Tisch <strong>und</strong> die<br />
Lektion über alte Obstsorten, Veredlungsmethoden<br />
<strong>und</strong> Tradition wird zu einer<br />
ausgedehnten Kaffeer<strong>und</strong>e mit selbstgebackenen<br />
Mailänderli <strong>und</strong> einem delikaten<br />
Quittenlikör – Erzeugnisse aus Fritz Walti<br />
juniors Küche <strong>und</strong> Keller.<br />
Schon als Bub erkannte Fritz Walti, dass<br />
er sein Hobby, die Pflege der alten Obstbäume<br />
auf dem Hof seines Vaters zum<br />
Beruf ausbauen könnte. Moderne Sorten<br />
wie Golden Delicious, Ida Red, Elstar <strong>und</strong><br />
wie sie alle heissen, hatten den Markt<br />
<strong>und</strong> die Obstplantagen erobert. Sie bestechen<br />
die Konsumenten mit ihrem makellosen<br />
Aussehen – das allerdings seinen<br />
Tribut an Chemie fordert – lassen aber<br />
häufig einen eigenständigen Geschmack<br />
vermissen; sie sind alle miteinander verwandt.<br />
Alte Sorten wie Bohnäpfel, Sauergrauech,<br />
Gravensteiner <strong>und</strong> Boskoop, bei<br />
denen einem schon der erste Bissen ihren<br />
besonderen Charakter offenbart <strong>und</strong> ältere<br />
Geniesser in die Kindheit zurückführt,<br />
waren kaum mehr zu finden.<br />
Fritz Walti eröffnete vor 9 Jahren seine<br />
Baumschule. Auf einem Gr<strong>und</strong>stück von<br />
60 Aren wachsen seine Pflanzen, vom<br />
Wildling bis zum Jungbaum. Es sind vor<br />
allem Hochstammbäume, die Fritz Walti<br />
kultiviert. Zwar würden die alten Sorten<br />
auch als Nieder- oder Mittelstamm gedeihen.<br />
Die «Chuscht» eines Apfels von<br />
einem Hochstammbaum ist im Vergleich<br />
zur Frucht eines Niederstammbaums bei<br />
derselben Sorte jedoch viel ausgeprägter.<br />
Baumschule<br />
Als Lehrer gewissermassen nimmt Fritz<br />
Walti jeden einzelnen seiner Schützlinge<br />
in liebevolle Obhut. Er kauft die jungen<br />
Bäume als 2-3-jährige Wildlinge. So trifft<br />
im Januar eine Lieferung von 1000 Stück<br />
bei ihm ein. Nun beginnt die Handarbeit.<br />
Es gilt vorerst, jeder jungen Pflanze die<br />
Wurzeln einzukürzen <strong>und</strong> sie für die<br />
nächsten drei Monate einzuschlagen. Im<br />
April dann werden je zwei Pflanzen pro<br />
Quadratmeter der Erde anvertraut. Dank<br />
umsichtiger Pflege können sie nun zu<br />
wachsen beginnen: Bodenlockern <strong>und</strong><br />
Unkraut entfernen. Ohne Spritzung mit<br />
Fungiziden geht es auch bei Fritz Walti<br />
nicht – sie dient der Ges<strong>und</strong>heit der Bäume<br />
<strong>und</strong> verhindert Pilzkrankheiten. Insektizide<br />
jedoch sind für Fritz Walti kein Thema –<br />
den Kampf gegen Läuse überlässt er den<br />
Marienkäfern mit Erfolg.<br />
Im August wird dem nun erstarkten Wildling<br />
eine Handbreit über dem Boden ein<br />
Auge, also eine Knospe von einem Baum<br />
der gewünschten Sorte, eingepflanzt: die<br />
Edelsorte wird aufokuliert. Es ist gewissermassen<br />
ein Fremdkörper, der sich im jungen<br />
Stamm einnisten <strong>und</strong> spriessen muss – hier<br />
arbeitet der Baumschulist mit feinstem<br />
Fingerspitzengefühl.<br />
Im kommenden März wird der Wildling<br />
erbarmungslos oberhalb des Edel-Auges<br />
geköpft. Im Boden bleibt der Stummel<br />
mit dem Trieb, der aus dem eingesetzten<br />
Auge gewachsen ist. Als Halt wird ihm ein<br />
160 cm hoher Bambus-Stecken zur Seite<br />
gegeben.<br />
Wieder ein Jahr später ist der Edeltrieb<br />
bereits eine bis zu 2 Meter lange Rute.<br />
Alle Seitentriebe bis zur Höhe von 180 cm<br />
werden jetzt entfernt. Darüber wird sich<br />
die Baumkrone aus den belassenen 5-6<br />
Augen entwickeln. Stark wachsende Sorten<br />
können nun bereits verkauft werden,<br />
langsamere im folgenden Jahr.<br />
Zweimal jährlich werden die Pflanzungen<br />
von der zuständigen Behörde kontrolliert.<br />
Vor allem der gefährliche Feuerbrand ist<br />
eine ständige Bedrohung. Fritz Walti<br />
arbeitet ohnehin eng mit den kantonalen<br />
Behörden zusammen. «Der Obstbau ist<br />
ebenso streng reglementiert wie die übrige<br />
Landwirtschaft» sagt er.<br />
Der neue <strong>Staufner</strong> Obstgarten<br />
Die Obstsorten, die im Baumgarten an<br />
der Holzgasse gedeihen sollen, wurden<br />
mit dem früher angelegten Baumbestand<br />
beim Schützenhaus sorgfältig abgestimmt.<br />
Da sind etwa der rote Berlebsch, der<br />
Bohnapfel, der Sauergrauech, der Aargauer<br />
Lederapfel oder der unvergleichliche Berner<br />
Rosenapfel. Als «Eckpfeiler» wachsen<br />
drei markante Kirschbäume. Zwei Schwerzibirnen-Bäume<br />
<strong>und</strong> die Kellers Mostbirne<br />
dürfen in diesem Baumgarten nicht fehlen.<br />
Fritz Walti hat die Sorten sorgfältig<br />
nach Standort <strong>und</strong> Verträglichkeit ausgewählt<br />
– Bäume stellen sowohl an Bodenqualität<br />
wie auch an ihre Nachbarschaft<br />
gewisse Ansprüche.<br />
Fritz Walti <strong>und</strong> sein Vater, der Bauerndichter<br />
Foto AS<br />
Der Obstbaum ist die Poesie der Landwirtschaft<br />
Unterdessen hat sich auch Vater Friedrich<br />
Walti, der Bauerndichter, zu uns an den<br />
Tisch gesetzt. Die Küche wird zum Auditorium.<br />
Der Dichter verpackt seine Anliegen<br />
in Gedichte, die witzig <strong>und</strong> in reinstem<br />
Seetaler-Dialekt leicht in die Ohren der<br />
Zuhörer fliessen, ihn jedoch nachdenklich<br />
zurücklassen. Friedrich Walti liest uns eines<br />
seiner Gedichte: Obschtologie. Sogleich<br />
14
wird klar: die Liebe zu den Bäumen wurde<br />
dem jungen Fritz in die Wiege gelegt – sie<br />
muss ihm im Blut liegen.<br />
Dieses ehrwürdige Haus mit der Jahreszahl<br />
1591 ist die ehemalige Untervogtei<br />
in Dürrenäsch. Mit seinen rot-braun<br />
gestreiften Fensterladen <strong>und</strong> seinen<br />
respektablen Ausmassen spricht es seine<br />
eigene Sprache. Generationen wohnen<br />
hier zusammen – jede hat ihr eigenes<br />
Reich. Vergangenheit <strong>und</strong> Gegenwart<br />
begegnen sich auf Schritt <strong>und</strong> Tritt. Der<br />
Vergleich mit Fritz Waltis Bäumen drängt<br />
sich auf: Die Wurzeln einer jahrh<strong>und</strong>ertelangen<br />
Tradition geben Halt <strong>und</strong> Geborgenheit<br />
– die Krone aber, der Kopf ist<br />
dem frischen Wind ausgesetzt. Altes<br />
bewahren <strong>und</strong> sich dem Neuen nicht verschliessen<br />
– dieses Rezept schwebt<br />
unausgesprochen über dem Küchentisch.<br />
KZ 3<br />
Der Korbiniansapfel entstand 1944 im<br />
Konzentrationslager Dachau. Fritz Walti<br />
erzählt seine Geschichte: Korbinian Aigner,<br />
ein bayrischer Pfarrer, hatte schon als<br />
Bub begonnen, Äpfel zu malen. Er legte<br />
damit den Gr<strong>und</strong>stock für seinen späteren<br />
Ruf als einer der besten Sortenkenner<br />
Deutschlands. Im Laufe seines langen<br />
Lebens malte er r<strong>und</strong> 1000 Sorten. Der<br />
Fritz Walti instruiert seine Helfer<br />
«Apfelpfarrer» gründete 1908 einen<br />
Obstbauverein <strong>und</strong> zwei Jahre später die<br />
erste Vereinskelterei <strong>und</strong> –mosterei in<br />
Bayern. 1939 denunzierte man ihn, weil<br />
er «den Führer am laufenden Band beleidigte.»<br />
Er wurde ins Konzentrationslager<br />
Dachau verbracht.<br />
Im Jahre 1942 erlaubte die Lagerleitung<br />
den Empfang von Geschenk-Paketen.<br />
Pfarrer Aigner säte die Kerne der Äpfel<br />
aus, die seine Pakete enthielten. Auf einem<br />
Grünstreifen zwischen den Baracken<br />
legte er 1944 eine winzige Baumschule<br />
an. Kurz vor Kriegsende gelang es einer<br />
Klosterschwester, ein Bündel Sämlinge aus<br />
dem Lager zu schmuggeln. Vier der geretteten<br />
Sämlinge – KZ-1, KZ-2, KZ-3 <strong>und</strong><br />
KZ-4 – entwickelten sich. KZ-3, bei dem<br />
sich viele positive Eigenschaften zeigten,<br />
setzte sich durch. 1945 wurde Pfarrer<br />
Aigner frei <strong>und</strong> er kehrte nach Hohenbercha<br />
in seine Heimat zurück.<br />
Die Sorte KZ-3 fand nicht nur in Bayern<br />
Verbreitung <strong>und</strong> wurde im Gedenken an<br />
Pfarrer Korbinian Aigner «Korbiniansapfel»<br />
genannt. Beschreibung: Sehr guter Tafel<strong>und</strong><br />
Wirtschaftsapfel, Haltbarkeit bis Mai<br />
<strong>und</strong> länger. Baum: Kräftiger Wuchs, breite<br />
Krone, Ertrag mittelfrüh einsetzend <strong>und</strong><br />
regelmässig. Sehr widerstandsfähig, vor<br />
allem gegen Schorf.<br />
Vielleicht hat jede Apfelsorte ihre Geschichte.<br />
Der Apfelbauer Fritz Walti jedenfalls<br />
schreibt mit seiner Arbeit selbst ein<br />
Kapitel Geschichte unter dem Titel: Der<br />
Obstbaum ist die Poesie der Landwirtschaft.<br />
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Foto Mi<br />
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15
Wald als Arbeits- <strong>und</strong> Lebensraum<br />
Willi Schlatter, der Förster<br />
Förster Willi Schlatter Foto Mi Der Förster auf dem R<strong>und</strong>gang mit dem Kreisförster <strong>und</strong> Behördenvertreter vor dem<br />
Thema Borkenkäfer<br />
Seit Dezember 1968 wirkt Willi Schlatter<br />
als Förster in <strong>Staufen</strong>. Zusammen<br />
mit zwei hauptamtlichen Forstwarten<br />
betreut er den <strong>Staufner</strong> <strong>und</strong> den Schafisheimer<br />
Wald. Zu seinen Aufgaben<br />
gehört es, den Forst bestmöglich zu bewirtschaften,<br />
die Bestände zu pflegen<br />
<strong>und</strong> den Jungwuchs zu fördern. In 35<br />
Jahren ist manches anders geworden.<br />
Nicht nur haben sich die Arbeitsmethoden<br />
wesentlich verändert; auch Ausrüstung<br />
<strong>und</strong> Maschinenpark unterscheiden<br />
sich von denjenigen aus<br />
Willi Schlatters Anfangszeit.<br />
Lothar<br />
Der Sturm, der am 26. Dezember 1999<br />
über das schweizerische Mittelland fegte,<br />
hat die Uhren im <strong>Staufner</strong> Wald neu<br />
gestellt – wie es «vor Lothar» war, wird es<br />
«nach Lothar" nie mehr sein. «Lothar hat<br />
uns die Substanz genommen» sagt Willi<br />
Schlatter. «Seine Auswirkungen werden<br />
unseren Wald die nächsten 100 Jahre prägen.<br />
Nicht nur die wirtschaftlichen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, auf denen der Forstbetrieb<br />
basierte, auch ein grosser Teil meines<br />
Lebenswerkes wurden zerstört. Die<br />
Bestände <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Pläne, wurden mit einem Schlag zunichte<br />
gemacht» klagt der Förster. Der grösste<br />
Teil der Fallbäume ist nur noch als Brennholz<br />
zu verwerten; aber auch der Preis für<br />
gute Qualität liegt tief im Keller. Der<br />
Markt ist übersättigt.<br />
Auf den Flächen, die Lothar freigefegt<br />
hat, setzt Willi Schlatter auf die Selbsthilfe<br />
der Natur. Auch grosse Lücken schliessen<br />
sich im Lauf der Zeit durch Naturverjüngung.<br />
Aufgabe des Försters <strong>und</strong> seinen<br />
Helfern ist es, den Jungpflanzen die<br />
Lebensbedingungen zu erleichtern. Die<br />
ersten 5-8 Jahre werden diese Flächen<br />
sich selbst überlassen. Dann wird alle 5<br />
Meter der kräftigste Baum ausgewählt<br />
<strong>und</strong> blau markiert. Wucherndes Gestrüpp<br />
<strong>und</strong> hohe Farne werden geschnitten – der<br />
junge Baum muss Licht <strong>und</strong> Luft haben.<br />
So kommt der Förster mit dem kleinstmöglichen<br />
Aufwand aus <strong>und</strong> es entsteht<br />
ein ges<strong>und</strong>er Mischwald – Bäume die aus<br />
Samenbäumen spriessen, werden sich nur<br />
dort ansiedeln, wo sie ihren entsprechenden<br />
Standort vorfinden. Willi Schlatter<br />
zitiert einen gängigen Spruch: «Wenn die<br />
Lärche ihre Heimat sieht, geht es ihr gut».<br />
Die Lärche ist in den Bergen beheimatet –<br />
sie muss auf einer Anhöhe stehen, in feuchten<br />
Tieflagen gedeiht sie nicht. Pionierbäume<br />
wie Birken oder Weiden müssen<br />
eingedämmt werden.<br />
Borkenkäfer<br />
Im Jahr 2003 entfielen auf <strong>Staufen</strong> 400 m 3 ,<br />
auf Schafisheim 300 m 3 Käferholz. Der<br />
kleine Schädling mit der grossen Wirkung<br />
zwingt den Förster, regelmässig den Wald<br />
nach befallenen Bäumen abzusuchen <strong>und</strong><br />
diese unverzüglich zu fällen. Ein sicheres<br />
Merkmal sind die dörrende Spitze <strong>und</strong> die<br />
abfallende Rinde beim Baum. Die Natur<br />
selbst ist es, die dem Förster beim Suchen<br />
hilft: Vernimmt Willi Schlatter das Hämmern<br />
eines Spechtes, ist dies ein sicheres<br />
Zeichen. Der Specht löst die Rinde des<br />
befallenes Baumes <strong>und</strong> pickt die Maden<br />
des Borkenkäfers auf.<br />
Wieweit der letztjährige trockene Sommer<br />
die Entwicklung der Käfer beeinflusst hat,<br />
ist noch nicht absehbar. Willi Schlatter<br />
hofft auf einen nassen Frühling – die erste<br />
Brut würde bei schlechtem Wetter gar<br />
nicht schlüpfen.<br />
Forstkreise<br />
Der Kanton Aargau ist in sechs Forstkreise<br />
eingeteilt. <strong>Staufen</strong>/Schafisheim gehören mit<br />
40 anderen Gemeinden dem 4. Kreis an.<br />
Willi Schlatter ist einer der 20 aktiven Förster<br />
in diesem Kreis.<br />
Einmal pro Jahr erarbeiten Kreisförster,<br />
Gemeinderat <strong>und</strong> Förster gemeinsam das<br />
Jahresprogramm <strong>und</strong> kontrollieren gleichzeitig<br />
die Arbeiten des Vorjahres. Wird<br />
das Programm kurzfristig geändert, muss<br />
dies vor dem Kreisförster begründet werden.<br />
Auch private Waldbesitzer müssen<br />
beim zuständigen Förster eine Schlagbewilligung<br />
einholen, bevor sie auf ihrem<br />
Gr<strong>und</strong>stück Bäume fällen können.<br />
16
Als Ziel nennt Willi Schlatter den Mischwald,<br />
der zu je 50% aus Nadelhölzern <strong>und</strong> Laubhölzern<br />
besteht; Fichten, Tannen, Föhren,<br />
Lärchen, Douglasien, Weymouthföhren <strong>und</strong><br />
Eichen, Buchen, Eschen, Ahorn, Kirschen,<br />
Birken.<br />
Die langfristige Planung für die nächsten<br />
15 Jahre durch einen Forstingenieur wäre<br />
wünschenswert <strong>und</strong> gewährleistete die<br />
optimale Uebersicht der Forstreserven.<br />
Naturschutz <strong>und</strong> Jugend<br />
Naturschutz <strong>und</strong> Wald gehören zusammen.<br />
Um dem Wild zwischen Lenzhard, Staufberg<br />
<strong>und</strong> Buech einen Verbindungsweg<br />
zu schaffen, hat die Gemeinde <strong>Staufen</strong><br />
Pionierarbeit geleistet. Der Förster ist über<br />
diesen Wildschutzgürtel sehr glücklich. Wild<br />
<strong>und</strong> Kleintiere sind auf Rückzugsmöglichkeiten<br />
angewiesen.<br />
Willi Schlatter berichtet von einer Schulklasse,<br />
die mit ihrer Lehrerin regelmässig<br />
ein Waldstück besuchte. Jedes Kind wählte<br />
«seinen» Baum, den es während eines<br />
Jahres begleitete. Sporadisch führt auch<br />
der Jugendbeauftragte der Kirchgemeinde<br />
Staufberg mit den Präparanden einen<br />
Arbeitstag im Wald durch. Der Förster befürwortet<br />
die Begegnung der Jugend mit<br />
dem Wald. Nur so, meint er, werden die<br />
Kinder sensibilisiert für Bedürfnisse aber<br />
auch für die Schönheiten ihrer natürlichen<br />
Umgebung.<br />
Moderne Maschinen erleichtern die Arbeit des Forstwarts<br />
Dies <strong>und</strong> Das<br />
Als gute Entscheidung wertet Willi Schlatter<br />
die Schnitzelheizung in der Schule<br />
<strong>Staufen</strong>. Das Material für die Heizung<br />
wächst vor unserer Haustüre; auch ohne<br />
Lothar wäre genügend Brennholz vorhanden.<br />
Nun aber sind die Vorräte für manches<br />
Jahr gesichert <strong>und</strong> sie erneuern sich<br />
laufend.<br />
«Jagd <strong>und</strong> Wald sind untrennbar» sagt<br />
Willi Schlatter. «Wenn sich das Wild zu<br />
stark vermehrt, frisst es uns die Jungpflanzen<br />
weg. Die Duftdrüsen eines Rehbocks<br />
liegen zwischen den Hörnern. Um<br />
sein Revier zu markieren fegt er bei möglichst<br />
vielen Bäumen die Rinde weg. Oft<br />
ist es nötig, einen Bock, der immer wieder<br />
Jungbäume beschädigt, zu schiessen».<br />
Der Wildbestand im <strong>Staufner</strong> Wald ist<br />
zahlreich. Bei einer zweimaligen Zählung<br />
wurden 60 Hasen ausgemacht. Die Füchse<br />
nehmen zahlenmässig überdurchschnittlich<br />
zu, weil sie in nächster Nähe, also in<br />
den Gärten um die Häuser genügend<br />
Abfall finden, um ihren Appetit zu stillen.<br />
Auch die Greifvögel sind in unseren Wäldern<br />
gut vertreten.<br />
Fazit<br />
Willi Schlatter weiss sich von der Bevölkerung<br />
akzeptiert <strong>und</strong> unterstützt, von den<br />
Behörden bestätigt <strong>und</strong> geschätzt. Er ist<br />
zufrieden mit «seinem» Wald, zufrieden<br />
mit seiner Arbeit. «Wald ist Lebensraum»<br />
sagt er, «er prägt uns, wir prägen ihn. Der<br />
Lothar hat unsere Substanz zerstört. Uns<br />
blieb nichts übrig, als dort wieder neu<br />
anzufangen, wo der Sturm uns getroffen<br />
hat. Die Natur lehrt uns, dass das Leben<br />
weiter geht. Es können W<strong>und</strong>en entstehen<br />
aber auch sie heilen mit der Zeit. Mit<br />
der Natur leben heisst, von ihr lernen <strong>und</strong><br />
uns von ihr beschenken lassen.»<br />
– vs –<br />
Fotos AS<br />
Lothars Visitenkarte am Staufberg<br />
17
Der mächtige Kirschbaum<br />
im Frühling<br />
im Sommer<br />
im Herbst<br />
Der mächtige Kirschbaum auf<br />
der «Senne-Matte» am Pfalzweg<br />
begleitete Walter Senn durch<br />
das ganze Leben – der Bauer <strong>und</strong><br />
sein Baum gehörten zusammen.<br />
Kurz nach Walter Senns Tod im Jahr 1987<br />
wurde der Baum krank <strong>und</strong> musste gefällt<br />
werden.<br />
im Winter<br />
Text <strong>und</strong> Fotos Mi<br />
18
Die grosse Eiche<br />
Der Baum<br />
Steineiche<br />
Vater war am frühen Morgen in den Wald<br />
gegangen, in der Dämmerung noch. Heute<br />
war die Reihe an mir, ihm sein Mittagessen<br />
zu bringen. Mutter packte einen kleinen<br />
Kessel mit heisser Suppe, Brot, Käse <strong>und</strong><br />
Most in den Rucksack, half mir in die Riemen<br />
<strong>und</strong> gab mir einen Gruss an Vater<br />
auf den Weg. Ich stieg den Hang gegen<br />
den Wald hinan. Beim letzten Haus schaute<br />
ich mich um. Rauch stieg aus unserem<br />
Kamin – Mutter kochte für die Familie.<br />
Beim Waldrand wurde der Weg steiler.<br />
Die Sonne vermochte das Dickicht kaum<br />
zu durchdringen. Mir war unheimlich. Ein<br />
Rascheln im Laub erschreckte mich. Nun<br />
ging der Weg eben fort – ich ging schneller.<br />
Rotkäppchen war auch allein, als ihm der<br />
Wolf begegnete dachte ich <strong>und</strong> spähte<br />
hinter jeden Strauch. Ich begann zu singen.<br />
«Wer recht in Freuden wandern<br />
will...» Die Freude, die Freude wollte<br />
nicht so recht kommen. «Ein Männlein<br />
steht im Walde, so still...» Es<br />
sollte auch kein Männlein kommen.<br />
Bald hatte ich die Höhe erreicht.<br />
Kaum hörbar vernahm ich Axtschläge.<br />
«Juhuu» rief ich durch<br />
meine hohlen Hände. «Hier bin<br />
ich». Vaters Stimme. Durch die<br />
Stämme sah ich seinen blauen<br />
Kittel. Die letzten Meter<br />
rannte ich. Vater setzte sich<br />
auf einen Stamm. Ich breitete<br />
das Essen vor ihm aus.<br />
Vater nannte mir die Namen<br />
der Bäume. «Schliess die<br />
Augen» sagte er <strong>und</strong> nahm<br />
meine Hand. «Fühle die<br />
Rinde. Sie ist glatt, wie Leder<br />
– das ist eine Buche. Und hier<br />
ist eine Tanne». Meine Finger<br />
fuhren über den rauhen Stamm,<br />
klebrige Tropfen traten aus der Borke.<br />
«Das ist Harz» sagte Vater, «der<br />
Lebenssaft der Tanne.»<br />
Dann liess ich mich weiter ziehen.<br />
«Die Rieseneiche» sagte Vater.<br />
Ich öffnete die Augen. «Es<br />
braucht vier erwachsene Menschen,<br />
die mit ausgestreckten Armen den<br />
Stamm umspannen können.»<br />
Ich strich über die knorrige Rinde, ging<br />
um den Baum herum, schaute in die Höhe.<br />
Durchs Laub flirrten Sonnenkringel. Ich<br />
kniff die Augen zusammen – farbige<br />
Strahlen leuchteten gegen den Himmel.<br />
«Es ist wie in der Kirche» sagte ich, «wenn<br />
die Sonne durch die bunten Fenster<br />
scheint.» «Ja», sagte Vater <strong>und</strong> legte<br />
seine Hand auf meinen Kopf, «es ist wie<br />
in einer Kirche.»<br />
Verena Sandmeier<br />
Nicht weglaufen – sagt er, der Baum<br />
Wurzeln fassen – bleiben.<br />
Treu bleiben – sagt er, der Baum<br />
Treue halten – warten.<br />
Geduld haben – sagt er, der Baum<br />
Geduld üben – verzichten.<br />
In die Tiefe wachsen – sagt er, der Baum<br />
Nicht in den Himmel.<br />
Oh, Baum – deine Wurzeln wünsche<br />
ich mir<br />
Und doch, manchmal Deine bunten<br />
Blätter zum fliegen.<br />
Verena Sandmeier<br />
Zitaten <strong>und</strong> Metaphern<br />
Bäume sind Gedichte, die die Erde in den<br />
Himmel schreibt.<br />
Kahlil Gibran<br />
*******<br />
Bäume sind der Erde endloses Bemühen,<br />
mit dem lauschenden Himmel zu sprechen.<br />
Tagore<br />
*******<br />
Ein Baum ist eine leuchtende Visitenkarte<br />
Gottes.<br />
Hans P. Wallhof<br />
*******<br />
Mit allen Bäumen dieser Erde steigen<br />
lebendige Brunnen in die Höhe, um den<br />
Segen <strong>und</strong> das Wohlwollen Gottes in<br />
unsere fliessenden Tage zu regnen.<br />
Hans P. Wallhof<br />
*******<br />
Mit den ersten Bäumen, die gefällt werden,<br />
beginnt die Kultur. Mit den letzten Bäumen,<br />
die gefällt werden, endet sie.<br />
Sprichwort<br />
19
Vereinsnachrichten<br />
Ein grosses Ereignis wirft seinen Schatten voraus!<br />
Generalversammlung des Männerchors<br />
<strong>Staufen</strong><br />
Am Abend des 9. Januar <strong>2004</strong> besammelten<br />
sich die Sänger des Männerchors<br />
von <strong>Staufen</strong> pünktlich um 19.00<br />
Uhr im Zopfhuus zur 149. Generalversammlung.<br />
Es war der Versammlung anzumerken,<br />
dass dies eine besondere Zusammenkunft<br />
war. Der Chor kann in diesem Jahr seinen<br />
150. Geburtstag feiern. Das ist ein sehr<br />
seltenes Ereignis.<br />
Erste Anzeichen von Festfieber<br />
Der Vorstand hatte schon den Chlaushock<br />
anfangs Dezember 2003 in die Planung<br />
mit einbezogen <strong>und</strong> zur Auftakt-Veranstaltung<br />
des Jubiläumsjahres erklärt; nun<br />
waren alle gespannt, wie es weiter gehen<br />
sollte. – Wahrscheinlich vor lauter Spannung<br />
gab es bei der Behandlung der statutarischen<br />
Traktanden kaum Diskussionen,<br />
so dass Präsident Theo Zingg die Versammlung<br />
zügig durch die Geschäfte<br />
steuern konnte.<br />
Bei der Festsetzung der Jahresbeiträge<br />
appellierte Vizepräsident Hans Nyffeler an<br />
die Solidarität der Mitglieder <strong>und</strong> schlug<br />
vor, den Beitrag, wie sehr deutlich gesagt<br />
wurde, für alle!! (auch Ehrenmitglieder <strong>und</strong><br />
Vorstand) auf 50 Franken zu erhöhen, um<br />
etwas Geld für das Jubiläumsfest äufnen<br />
zu können. Dieser Vorschlag gab kaum zu<br />
reden <strong>und</strong> wurde genehmigt.<br />
Das Traktandum «Budget» wurde auf<br />
Antrag von Jörg Wälti an den Schluss der<br />
Traktandenliste verschoben, weil anzunehmen<br />
war, dass sich einige Posten erst<br />
festsetzen liessen, wenn Näheres über<br />
Programm <strong>und</strong> Ablauf des Jubelfestes<br />
bekannt war.<br />
Dass auf Antrag des Präsidenten die Singst<strong>und</strong>en<br />
statt wie bisher um 20.15 Uhr<br />
neu um schlags 20.00 Uhr beginnen sollen,<br />
hatte zwar nicht direkt mit dem Jubiläum<br />
zu tun, wird jedoch Gelegenheit bieten,<br />
früher zum Umtrunk <strong>und</strong> zur Pflege der<br />
Kameradschaft zu schreiten <strong>und</strong> über das<br />
bevorstehende Fest zu diskutieren. Auch<br />
diese Aenderung wurde genehmigt.<br />
Es wurde beschlossen, am 4./5. Juni <strong>2004</strong><br />
ein «Fisch-Essen» im Zopfhuus durchzuführen.<br />
Das Waldfest vom 6.-8. August<br />
<strong>2004</strong> soll ganz im Zeichen des bevorstehenden<br />
Grossanlasses stehen.<br />
Jubiläumsfest<br />
Und nun kam es: Am Samstag, 6. November<br />
<strong>2004</strong> soll also in der Turnhalle <strong>Staufen</strong><br />
das grosse Fest zum 150-jährigen<br />
Bestehen des Männerchors steigen.<br />
Es werden befre<strong>und</strong>ete Chöre aus dem<br />
In- <strong>und</strong> Ausland anwesend sein <strong>und</strong> die<br />
Gästeschar mit Gesangsvorträgen erfreuen.<br />
Es werden Vereinsdelegationen, ebenso die<br />
Behörden des Dorfes <strong>und</strong> viele Fre<strong>und</strong>e<br />
des Chorgesangs erwartet.<br />
Es wird eine tolle Tombola bereitgestellt.<br />
Carol Simon, der bekannte Musiker, wird<br />
für gediegene Tanzmusik sorgen. Natürlich<br />
wird es an Speis <strong>und</strong> Trank nicht mangeln.<br />
Und: Es wird einen sehr schönen<br />
Jubiläumsakt zu bew<strong>und</strong>ern geben.<br />
Es soll ein ungezwungenes, fröhliches<br />
Fest werden. Man konnte es den Sängern<br />
ansehen: Alle freuen sich darauf.<br />
Die Sektion «Bass» sorgte anschliessend<br />
für das traditionelle Fondue, das allen<br />
m<strong>und</strong>ete <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>lage für viele<br />
Gespräche über das bevorstehende Jahr<br />
bildete.<br />
Heinz Lehmann<br />
Generalversammlung vom 16. Januar 04<br />
Mit dem gemeinsamen Lied: Wir sind jung,<br />
die Welt ist offen… eröffnet die Präsidentin<br />
die 56. ordentliche Generalversammlung<br />
des Frauenturnvereins <strong>Staufen</strong> im Restaurant<br />
Linde. 58 Turnerinnen nehmen an der<br />
Versammlung teil. Im vergangenen Jahr<br />
konnten 6 Frauen neu in den Verein aufgenommen<br />
werden. Der Frauenturnverein<br />
zählt nun 74 Aktiv- <strong>und</strong> Ehrenmitglieder.<br />
Die verschiedenen Abteilungen orientieren<br />
über ihre Aktivitäten:<br />
Schnurball: Nebst den monatlichen Trainings<br />
<strong>und</strong> der Teilnahme an der Wintermeisterschaft,<br />
kommt auch der gemütliche<br />
Teil nicht zu kurz. Die Trainings leitet<br />
Loretta Gerber.<br />
Aerobic: Theres Hirter wünscht sich, dass<br />
weitere Frauen das Aerobic-Training besuchen.<br />
Eine Mitgliedschaft im Verein ist<br />
nicht notwendig.<br />
Fitness + Seniorinnen: 4 Leiterinnen (Bäsi<br />
Fuhrer, Doris Zinniker, Regula Berner <strong>und</strong><br />
Margrit Werndli) stehen zur Verfügung,<br />
dass jeden Donnerstag (ausser den Schulferien)<br />
von 19.15 - 20.15 Uhr Seniorenturnen<br />
<strong>und</strong> von 20.30 - 21.45 Uhr Fitnessturnen<br />
angeboten werden kann. Einige<br />
Teilnehmerinnen des Fitnessturnens werden<br />
auch dieses Jahr am Regionalturnfest<br />
teilnehmen.<br />
Nordic-Walking: Der Kurs im vergangenen<br />
Frühling fand guten Anklang <strong>und</strong> wird<br />
daher nach den Frühlingsferien von Bäsi<br />
Fuhrer <strong>und</strong> Loretta Gerber wiederholt.<br />
Nordic-Walking ist eine gelenkschonende<br />
Sportart, kräftigt den ganzen Körper, löst<br />
Muskelverspannungen <strong>und</strong> erzielt einen<br />
hohen Kalorienverbrauch.<br />
Am Mittwoch-Vormittag beteiligen sich<br />
jeweils ca. 10 -15 Frauen am Walkingbezw.<br />
Nordic-Walking-Treff.<br />
Neben dem Turnen wurde auch im Jahr<br />
2003 wieder ein attraktives Zusatzprogramm<br />
angeboten. Beim traditionellen<br />
Halbtagesausflug besuchten wir das Heimatmuseum<br />
in Trubschachen. Das Wanderwochenende<br />
brachte uns den Südtessin<br />
näher <strong>und</strong> die Velotour den Rhein von<br />
Schaffhausen bis Zurzach. Den Jahresabschluss<br />
bildete wiederum der Chlaushock.<br />
Dank der Übernahme der Festwirtschaft<br />
am Jugendfest durch die turnenden Vereine<br />
konnte die Jahresrechnung 2003 mit einer<br />
ausgeglichenen Rechnung abschliessen.<br />
Im Vorstand waren auf die Generalversammlung<br />
<strong>2004</strong> 3 Rücktritte zu verzeichnen.<br />
Irene Dietiker, Doris Bruder <strong>und</strong> Ruth Furer<br />
geben ihre Ämter weiter. Erfreulicherweise<br />
konnten der Versammlung Nachfolgerinnen<br />
zur Wahl vorgeschlagen werden. Der Vorstand<br />
setzt sich nun wie folgt zusammen:<br />
Mary Widmer Präsidentin<br />
Lilian Schumacher Vizepräsidentin<br />
Loretta Gerber Aktuarin<br />
Karin Bättig Kassierin<br />
Claudia Koch Beisitzerin<br />
Doris Zinniker Leiterin<br />
Theres Hirter Leitern<br />
20
Nach 24 Jahren war eine Revision der Statuten<br />
fällig. Nach Empfehlung der Turnverbände<br />
sollte klar festgelegt sein, dass eine<br />
persönliche Haftung der Mitglieder ausgeschlossen<br />
ist.<br />
Gleichzeitig haben wir die Statuten überarbeitet<br />
<strong>und</strong> aktualisiert <strong>und</strong> als neue Mitgliederkategorie<br />
«Gönner» in unsere Statuten<br />
aufgenommen. Gönner bekommen<br />
sämtliche Informationen über das Vereinsleben<br />
<strong>und</strong> können an den gesellschaftlichen<br />
Anlässen teilnehmen. Ausgeschlossen ist<br />
hingegen die aktive Teilnahme an turnerischen<br />
Anlässen.<br />
Im Jahresprogramm <strong>2004</strong> wird im Mai<br />
wiederum ein Halbtagesausflug angeboten.<br />
Wir besuchen das Papillorama in Kerzers.<br />
Das Wanderwochenende verbringen<br />
wir vom 4./5. September im Bündneroberland.<br />
Am 18. September versuchen wir<br />
nochmals auf dem Velo die Storchentour<br />
von Biel nach Solothurn abzuradeln. Wir<br />
hoffen, dass uns dies möglich ist, nachdem<br />
wir wegen schlechten Wetters bereits<br />
zwei Mal darauf verzichten mussten.<br />
An unseren Turnst<strong>und</strong>en können jederzeit<br />
auch Nichtmitglieder teilnehmen.<br />
Jeden Donnerstag<br />
19.15 - 20.15 Uhr Seniorinnen<br />
20.30 - 21.45 Uhr Fitness<br />
20.30 - 21.45 Uhr Aerobic<br />
Mittwoch Vormittag<br />
9.00 - 10.00 Uhr Walking Treff<br />
Um bis ins hohe Alter aktiv <strong>und</strong> fit zu bleiben<br />
braucht der Mensch Bewegung. Seine<br />
Organ- <strong>und</strong> Sinnessysteme benötigen den<br />
Bewegungsreiz.<br />
Ruth Furer<br />
Kommen Sie mit!<br />
Der Alpenclub Staufberg präsentiert<br />
sein Jahresprogramm <strong>2004</strong><br />
Der Alpenclub Staufberg hat sich im vergangenen<br />
Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Der «Usrüefer» berichtete im Dezember<br />
2003 über die vielfältigen Angebote,<br />
mit denen der Club seinen Mitgliedern<br />
<strong>und</strong> Interessenten aufwartete.<br />
Nun liegt das Tourenprogramm <strong>2004</strong> vor.<br />
Schon während der Monate Januar <strong>und</strong><br />
Februar wurden Wanderungen, Skitouren<br />
<strong>und</strong> eine Schneeschuhtour durchgeführt.<br />
Im März locken weitere Naturerlebnisse:<br />
Schneeschuhtouren, Skitouren <strong>und</strong> -Wochen:<br />
6./7. März <strong>und</strong> 13. – 20 März; Wanderungen<br />
am 14. <strong>und</strong> am 28. März sowie<br />
eine Bike-Tour am 28. März.<br />
Über das ganze Jahr werden laufend Touren<br />
der verschiedenen Sparten angeboten.<br />
Der Sommer ist die hohe Zeit der Bergwanderungen<br />
<strong>und</strong> der Hoch- <strong>und</strong> Klettertouren.<br />
Genaue Informationen erteilen gerne:<br />
Präsidentin Christa Pinisch, Gugelweg 14,<br />
5103 Möriken; 062 893 32 78<br />
Aktuar Rolf Bachmann, Marchsteinweg 30,<br />
5103 Möriken; 062 893 32 61<br />
Das vollständige Jahresprogramm findet<br />
sich auch unter www.ac-staufberg.ch.<br />
Spielgruppe Zopfhuus<br />
Die Spielgruppe im Zopfhuus <strong>Staufen</strong>,<br />
organisiert vom Elternverein Lenzburg,<br />
bietet neu eine 3stündige Spielgruppe an.<br />
Diese findet am Montagnachmittag statt,<br />
von 14.00 bis 17.00 Uhr. Die «normalen»,<br />
das heisst 2.5stündigen Spielgruppen, sind<br />
am Mittwoch- <strong>und</strong> Donnerstagmorgen. Bei<br />
grosser Nachfrage wird eine vierte Gruppe<br />
am Dienstagmorgen angeboten. Am<br />
Dienstagnachmittag trifft sich die Krabbelgruppe<br />
von 15.00 bis 17.00 Uhr im Spielgruppenraum<br />
im Zopfhuus.<br />
Neu ist auch der Name: Die Spielgruppe<br />
in <strong>Staufen</strong> wird «Spatzenäscht» getauft!<br />
Die Spielgruppe in Lenzburg heisst «Zwirbel»,<br />
sie findet an 7 Halbtagen statt <strong>und</strong><br />
hat auch eine 4stündige Spielgruppe im<br />
Angebot.<br />
Momentan können keine neuen Kinder<br />
aufgenommen werden, es wird eine Warteliste<br />
geführt <strong>und</strong> die Anmeldungen fürs<br />
neue Schuljahr werden gerne entgegen<br />
genommen.<br />
Information <strong>und</strong> Anmeldung für die Spielgruppe<br />
Spatzenäscht, <strong>Staufen</strong>:<br />
Sabina Tschachtli, 062 892 41 80<br />
Information für die Krabbelgruppe, <strong>Staufen</strong>:<br />
Simone Trösch, 062 891 75 27<br />
Information <strong>und</strong> Anmeldung für die Spielgruppe<br />
Zwirbel, Lenzburg:<br />
Barbara Amstutz, 062 891 20 30<br />
Foto Mi<br />
21
In <strong>Staufen</strong> bewegt sich etwas….<br />
Jogging- <strong>und</strong> Walking-<br />
Kurs<br />
Wer rastet, der rostet! Eine alte Weisheit,<br />
die heute noch ihre Gültigkeit hat. Wer<br />
sich dem Sport <strong>und</strong> Fitness verschreibt,<br />
bleibt körperlich <strong>und</strong> geistig beweglich<br />
<strong>und</strong> fit!<br />
Wer sucht schon nicht einen Ausgleich<br />
zum oft mit Stress verb<strong>und</strong>enen Alltagsleben?<br />
Auch in diesem Jahr führt die<br />
Laufgruppe Staufberg das traditionelle<br />
Lauf- <strong>und</strong> Walkingtraining durch. Das<br />
Training wird in verschiedenen Stärkeklassen<br />
genau nach den Bedürfnissen der<br />
Kursteilnehmenden aufgebaut <strong>und</strong> bietet<br />
somit für alle, ob AnfängerIn oder SpitzenläuferIn<br />
einen Ausgleich zum Tagesablauf.<br />
Das fachk<strong>und</strong>ige Leiterteam der<br />
Laufgruppe mit ausgebildeten Jogging-,<br />
Walking- <strong>und</strong> Nordic Walkingtrainern,<br />
gibt seine Erfahrungen <strong>und</strong> sein Wissen<br />
gerne an die Kursbesuchenden weiter.<br />
Jedes Jahr erfreut sich das Training einer<br />
grossen Beliebtheit.<br />
Nordic Walking<br />
Walking ist eine Art der Fortbewegung,<br />
die für untrainierte, nichtsporttreibende<br />
Menschen ein guter Einstieg in die körperliche<br />
Betätigung bietet. Die Sportart<br />
gilt als sehr ges<strong>und</strong>heitsfördernd <strong>und</strong><br />
gelenkschonend.<br />
Wie bereits im letzten Jahr wird auch die<br />
Trendsportart Nordic Walking ins Kursprogramm<br />
aufgenommen.<br />
Kindergruppe<br />
Auch an die Kinder wurde gedacht. So<br />
werden die Kinder auf spielerische Art<br />
<strong>und</strong> Weise mit den Schönheiten des Laufsportes<br />
vertraut gemacht. Mit einer eigenen<br />
Kindergruppe lässt der Jogging- <strong>und</strong><br />
Walkingkurs der Laufgruppe Staufberg<br />
auch für Familien keine Wünsche offen.<br />
Anfängergruppe<br />
Gerade auch für Anfängerinnen <strong>und</strong><br />
Anfänger bietet sich eine ideale Gelegenheit<br />
unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung mit<br />
dem Lauf-/Walkingtraining zu beginnen.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen, als LäuferIn<br />
oder WalkerIn etwas für Ihre Ges<strong>und</strong>heit<br />
zu tun? Wenn ja, freut sich die kompetente<br />
Leitergruppe über Ihr Erscheinen<br />
am Kursbeginn.<br />
Natürlich kann auch später noch jederzeit<br />
mit dem Training begonnen werden. Das<br />
Training findet regelmässig am Dienstag<br />
zur selben Zeit <strong>und</strong> bei jeder Witterung<br />
statt.<br />
Laufkurs<br />
Beginn: Dienstag, 27. April <strong>2004</strong><br />
18.30 bis ca. 19.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Schulhaus <strong>Staufen</strong><br />
Dieses Jahr findet der traditionelle Lauf<br />
«R<strong>und</strong> um den Staufberg» am Sonntag,<br />
15. August <strong>2004</strong> statt. Nach den letztjährigen<br />
Erfolgen wird auch die sechzehnte<br />
Austragung für einen sportlichen Grossanlass<br />
sorgen. Da unser Dorflauf zum<br />
Seetaler-Laufcup zählt <strong>und</strong> die letzte Veranstaltung<br />
des Laufcups ist, wird auch die<br />
Entscheidung für den Cupsieg in <strong>Staufen</strong><br />
fallen. Die Organisation läuft bereits auf<br />
Hochtouren, um das Dorf <strong>Staufen</strong> in der<br />
nationalen Laufszene bekannt zu machen<br />
<strong>und</strong> den Teilnehmenden ein unvergessliches<br />
Erlebnis bieten zu können. – SR –<br />
Jahreskonzert der MG <strong>Staufen</strong><br />
Die Musikgesellschaft <strong>Staufen</strong> (MGS) freut<br />
sich, Sie am Samstag, 13. März <strong>2004</strong> zu<br />
ihrem Jahreskonzert in der Turnhalle einladen<br />
zu dürfen.<br />
Unter der Leitung von Jürg Schudel <strong>und</strong><br />
der musikalischen Unterstützung durch<br />
die MG Schafisheim wird Ihnen die MGS<br />
ein Programm mit verschiedenartigen<br />
Klängen <strong>und</strong> Rhythmen bieten.<br />
Bekanntermassen leidet die MGS schon<br />
seit längerer Zeit unter der geringen Mitgliederzahl.<br />
Die MG Schafisheim kämpft<br />
mit ähnlichen Problemen. Nach dem<br />
gemeinsamen Auftritt am letztjährigen<br />
<strong>Staufner</strong> Jugendfestumzug beschlossen<br />
die beiden Vereine im Spätsommer 2003,<br />
ihre beiden Probebetriebe bisweilen zusammenzuführen.<br />
Durch diese Zusammenführung<br />
werden die einzelnen Register<br />
ergänzt <strong>und</strong> verstärkt. So wird das Spielen<br />
von anspruchsvollerer Literatur ermöglicht,<br />
so bringt das zusammengeschlossene Korps<br />
einen satten <strong>und</strong> schönen Klang hervor.<br />
Nach dem Konzert im vergangenen<br />
November in Schafisheim ist das kommende<br />
Jahreskonzert bereits die zweite<br />
musikalische Aufführung nach der Zusammenführung<br />
der Probebetriebe.<br />
Der gemeinsame Probebetrieb dient auch<br />
der Sammlung von Erfahrungen, die dem<br />
Entscheid über einen möglichen Zusammenschluss<br />
später einmal zugr<strong>und</strong>e gelegt<br />
werden können.<br />
Neben den musikalischen Köstlichkeiten<br />
bietet Ihnen die MGS an ihrem Jahreskonzert<br />
aber auch solche aus Küche <strong>und</strong><br />
Keller an. Eine reichhaltige Tombola verspricht<br />
attraktive Preise <strong>und</strong> das Trio<br />
«Stress Express» sorgt für gute Unterhaltung<br />
nach dem Konzert. Die MGS würde<br />
sich über Ihren geschätzten Besuch am<br />
Jahreskonzert sehr freuen.<br />
– swe –<br />
22
Der Staufberger 2003 reift heran<br />
Fotos Mi<br />
Der Prachtssommer 2003 wird noch<br />
lange in vieler M<strong>und</strong>e sein – <strong>und</strong> dies<br />
nicht nur verbal. Die hohen Erwartungen<br />
an den Wein, der in diesem herrlichen<br />
Sommer heranreifte, scheinen<br />
sich zu erfüllen. Im Herbst wurde gar<br />
von einem Jahrh<strong>und</strong>ertwein gesprochen.<br />
Der Weinmacher<br />
Nachdem Philipp Rüttimann sich um die<br />
ersten zwei Jahrgänge des Weins der Rebbaugenossenschaft<br />
Staufberg gekümmert<br />
hat, will der junge Rebmeister seine praktischen<br />
Lehrjahre antreten <strong>und</strong> sich fremden<br />
Wind um die Nase wehen lassen.<br />
Die RebbaugenossenschafterInnen fanden<br />
nun in Thomas Lindenmann, Seengen,<br />
einen ausgewiesenen Fachmann, dem sie<br />
im vergangenen Herbst ihr Rebgut anvertrauten.<br />
An einem kalten Novemberabend<br />
konnte sich eine grosse Schar RebgenossInnen<br />
davon überzeugen, dass ihr<br />
Wein in guten Händen ist.<br />
Thomas Lindenmann führt den Betrieb in<br />
zweiter Generation. Erfahrungen <strong>und</strong><br />
seine f<strong>und</strong>ierten Kenntnisse werden zur<br />
Symbiose, die erstklassige Produkte hervorbringt<br />
– die Herstellung seines Weines<br />
erfährt stetige Verfeinerung.<br />
Regent 2003<br />
«Es ist nichts Gutes in den Stielen» sagt<br />
Thomas Lindenmann. Ihre Bitterstoffe<br />
würden dem Wein schaden, also werden<br />
die Beeren vor dem Pressen von den Stielen<br />
befreit. Im Gärbottich werden sie mit<br />
Hilfe von einer ausgewogenen Mischung<br />
von Weinsäure <strong>und</strong> Hefe auf 20-25°<br />
Oechsle gegoren <strong>und</strong> dann nach 3-5<br />
Tagen abgepresst. Die Maische wird auf<br />
28° Celsius erwärmt, damit sich die Bakterien<br />
optimal entwickeln können.<br />
Der Regent ist besonders subtil zu behandeln.<br />
Bei zu tiefer Temperatur entwickeln<br />
sich die Bakterien nicht im richtigen Verhältnis<br />
oder es kann eine fehlerhafte Entwicklung,<br />
der «Bock», auftreten. Bei Temperaturen<br />
über 30° Celsius wiederum<br />
könnten die Aromen, die dem Regent<br />
eigen sind «verbrennen» <strong>und</strong> den Wein<br />
seiner Besonderheit berauben. Für seine<br />
Entwicklung braucht junger Wein viel<br />
Sauerstoff. Dies wird durch umziehen von<br />
einem Fass in ein anderes erreicht. Das<br />
ausgewogene Gemisch Zucker (1 1 ⁄2 Kilo auf<br />
100 Liter Wein) <strong>und</strong> Weinsäure (7 Gramm<br />
auf dieselbe Menge) führt zu einem optimalen<br />
Ergebnis.<br />
In Stahltanks reift der Staufberger Regent<br />
2003 heran. Aus der Ernte 2003 werden<br />
gesamthaft ca. 1'000 Liter hervorgehen.<br />
Thomas Lindenmann lässt seine <strong>Staufner</strong><br />
Gäste ihren Regent kosten. Dieser leuchtet<br />
purpurrot im Glas. Noch ist er ungestüm,<br />
verspielt – ein pubertierender Junge<br />
halt. In die Nase steigt ein Duft von Pfeffer<br />
<strong>und</strong> Cassis. Die RebbaugenossInnen<br />
nehmen einen Schluck, lassen den Wein<br />
über Zunge <strong>und</strong> Gaumen schmeicheln,<br />
begleiten ihn durch die Kehle <strong>und</strong> sind<br />
zufrieden. Es wird ein guter Wein, davon<br />
sind sie überzeugt. «Der Wein hält sich<br />
gut» meint der Fachmann, «er sollte in<br />
der Flasche mindestens 4 Jahre lagern,<br />
um seine optimale Reife zu erreichen.»<br />
Der Weinbaubetrieb<br />
Nun kredenzt der Weinmacher den Gästen<br />
seine eigenen Brestenberger-Erzeugnisse.<br />
Der Riesling x Sylvaner, der anfangs seiner<br />
zweiten Gärung steht, m<strong>und</strong>et frisch wie<br />
ein junger Morgen. Noch ist er trüb, noch<br />
zeigt er einen Anflug von herbstlichen<br />
Freuden, aber er verspricht hohe Qualität.<br />
Ein Chardonnay wird gekostet, der reich<br />
<strong>und</strong> fruchtig den Gaumen verwöhnt. Der<br />
Seenger Blauburg<strong>und</strong>er ist r<strong>und</strong> <strong>und</strong> harmonisch,<br />
mit kräftigem Abgang – ein ehrlicher<br />
erfreulicher Wein. Auch der Brestenberger<br />
Regent 2002 m<strong>und</strong>et vorzüglich.<br />
Er ist voll <strong>und</strong> fruchtig in der Nase. Manche<br />
Fachleute nennen ihn einen «Bluffer»,<br />
weil er der Nase mehr verspricht, als er in<br />
der Kehle zu halten vermag. Ein Zusatz<br />
von Blauburg<strong>und</strong>er – nicht über 10% – ist<br />
durchaus zulässig <strong>und</strong> steigert oft die<br />
Qualität des Regent.<br />
Der Barrique-Ausbau des Blauburg<strong>und</strong>ers<br />
verlangt eine Auslese des Traubengutes.<br />
Thomas Lindenmann lässt den Wein<br />
während eines Jahres im Eichenfass reifen<br />
<strong>und</strong> schafft auf diese Weise einen besonderen<br />
Wein. – Ein Brestenberger Dessertwein,<br />
gekeltert aus auserlesenen Riesling<br />
x Sylvaner Trauben r<strong>und</strong>et einen Abend<br />
voller Überraschungen ab.<br />
Die Weinstube der Kellerei Lindenmann<br />
mag schon manche Gesellschaft beherbergt<br />
haben. Die Degustation verschiedener<br />
Weine, ein oder zwei Stücke herzhaften<br />
Speckbrotes <strong>und</strong> gute Gespräche in<br />
fröhlicher Gesellschaft – ein kalter<br />
Novemberabend wird zu einem kleinen<br />
Fest.<br />
– vs –<br />
23
Juwelen auf der Aargauerkarte<br />
Auch die längste Reise beginnt vor<br />
unserer Haustüre. Wie weit das Ziel<br />
auch entfernt sei – wenn wir den<br />
Schlüssel umdrehen, tun wir den<br />
ersten Schritt <strong>und</strong> die Abenteuer der<br />
grossen weiten Welt liegen vor uns.<br />
Unsere allernächste Umgebung ist ein<br />
Teil dieser weiten Welt. So werden<br />
wir in den nächsten Nummern des<br />
«Usrüefers» Wanderungen beschreiben,<br />
die vor unserer Haustüre beginnen.<br />
Zur Ausrüstung gehören ein<br />
leichter Rucksack <strong>und</strong> Wanderschuhe.<br />
R = Rastplatz<br />
Frühling am Tribächli<br />
Eine Wanderung von <strong>Staufen</strong> auf den<br />
Eichberg ist zwar keine Pionierleistung<br />
aber in jeder Jahreszeit sehr reizvoll.<br />
Die Wanderzeit beträgt nicht mehr<br />
als 2 1/2 St<strong>und</strong>en; die Haltestelle des<br />
Regionalbusses erreichen wir zum<br />
Abschluss in 30 Minuten.<br />
Wir beginnen bei der Badi Lenzburg. Der<br />
Aabach tritt in dieser Jahreszeit über seine<br />
Ufer <strong>und</strong> ergiesst sich in mehreren Armen<br />
durch die neu gestaltete Auenlandschaft.<br />
Wir folgen seinem Lauf gegen Süden. Alte<br />
Fabrikgebäude erinnern an die Anfänge der<br />
Industrie in Lenzburg. Die Schiessübungen<br />
der Hämmerli AG sind eingestellt.<br />
Das alte Wehr bei der Kartonfabrik<br />
ist ein Zeuge der Vergangenheit<br />
– vor h<strong>und</strong>ert Jahren<br />
hat der Aabach seine Energie<br />
grosszügig an Fabriken weiterverschenkt.<br />
Eine kurze Strecke gehen wir im<br />
Wald. Wir erklimmen die Treppe<br />
<strong>und</strong> folgen etwa 50 m der Fahrstrasse.<br />
Die gelben Tafeln <strong>und</strong><br />
Zeichen, die uns heute auf der<br />
ganzen Wanderung gute Dienste<br />
leisten werden, weisen uns<br />
nach Osten: Feufweiher. Nach<br />
einem Hohlweg öffnet sich die<br />
Sicht: Im Vordergr<strong>und</strong> liegt die<br />
Strafanstalt, auf dem Hügel<br />
thront das Schloss Lenzburg –<br />
Herrschaft <strong>und</strong> Gerichtbarkeit<br />
gestern <strong>und</strong> heute.<br />
Wir folgen den Wegzeichen;<br />
bald schimmert der Feufweiher<br />
durch die Stämme. Ein mächtiges<br />
Gebälk findet unsere Aufmerksamkeit; die<br />
Inschrift hilft uns: 1635 - 1935 Glockenstuhl<br />
in der Stadtkirche zu Lenzburg. – Auf<br />
dem Weiher paddeln ein paar Enten. In<br />
der Ferne kreischt eine Motorsäge – die<br />
Holzer sind an ihrer Arbeit.<br />
24
Auf der Ostseite des Weihers nehmen wir<br />
die Treppe <strong>und</strong> folgen der Waldstrasse.<br />
Auf der Höhe begegnen wir dem Lenzburger<br />
Hochadel: Majestätische Lärchen,<br />
die hier ihre Heimat haben <strong>und</strong> Bew<strong>und</strong>erer<br />
aus der ganzen Schweiz anlocken.<br />
Ein Pfeil weist uns nach links: Ebnet 500m.<br />
Unvermittelt liegt ein grosses Feld vor<br />
uns, das wir auf schmalem Pfad überqueren.<br />
Vor dem Jäger-Hochsitz wird der<br />
Weg sumpfig; wir gehen dem Waldrand<br />
entlang bis zum südöstlichen Winkel des<br />
Feldes. Hier betreten wir wieder Wald.<br />
Nach einigen h<strong>und</strong>ert Metern lädt ein<br />
Rastplatz zum Verweilen ein: Tische,<br />
Bänke, Feuerstelle <strong>und</strong> ein Brunnen.<br />
Nach einer Viertelst<strong>und</strong>e lassen wir den<br />
Wald zurück; von weitem sehen wir die<br />
ersten Häuser von Egliswil. Nun steigen<br />
wir zur Strasse Ammerswil – Egliswil hinunter,<br />
überqueren sie <strong>und</strong> gelangen nach<br />
100 m zu einem kleinen Bach. Das Tribächli<br />
heisst in unserer Familie nur «der Frühlingsbach».<br />
Schon spriessen im Dickicht erste<br />
Schneeglöckchen. Die Sumpfdotterblume,<br />
unsere Bachbumbele, prahlt mit sattgrünen<br />
Blättern <strong>und</strong> kugeligen Knospen. Buschwindröschen,<br />
Huflattich, Schlüsselblumen<br />
<strong>und</strong> die blauen Sternhyazinthen strecken<br />
ihre Blumenköpfchen aus trockenem<br />
Winterlaub. Ein Eichelhäher lächert an<br />
uns vorbei, der Bussard kreist über dem<br />
Tal. Es riecht nach Frühling!<br />
Eine Weggabelung: Firmetel 530 m. Wir<br />
folgen dem Bachgemurmel <strong>und</strong> kommen<br />
auf die Strasse, am grossen Bauernhof<br />
vorbei. Linkerhand liegen die Stöckhofquellen,<br />
deren Wasser nach Lenzburg<br />
fliesst. Wir steigen zum Egliswiler Reservoir<br />
hoch. Hier wartet wieder ein Rastplatz<br />
auf müde Wanderer.<br />
R<strong>und</strong>blick vom Eichberg<br />
Die gelben Rhomben führen uns durch<br />
den Wald, ein kurzes Stück bergab, um<br />
uns dann auf eine Waldstrasse zu leiten,<br />
die leicht ansteigt. Selbstvergessen hoppelt<br />
ein Hase vor uns her. Plötzlich nimmt<br />
er unsere Witterung auf; ein Sprung – <strong>und</strong><br />
weg ist er!<br />
Das Kurhaus Eichberg rühmt sich nicht<br />
umsonst seiner grossartigen Aussicht. Vor<br />
uns liegt der Hallwilersee, im Hintergr<strong>und</strong><br />
der Baldeggersee. Der Pilatus ist schneebedeckt,<br />
die ganze Bergkette ist weiss.<br />
Federvolk begrüsst uns. Enten <strong>und</strong> Gänse<br />
schnattern; ein Truthahn möchte auch<br />
vom frischen Grün, das wir einem kleinen<br />
Hasen durchs Gitter reichen.<br />
Unter den Bäumen lockt ein grosser Spielplatz<br />
die kleinen Gäste des Restaurants.<br />
Auf der Terrasse lässt sich der erste Durst<br />
löschen; die Speisekarte verspricht herrliche<br />
Genüsse. Am Donnerstag ist das Restaurant<br />
geschlossen.<br />
Für den Abstieg nach Seengen folgen wir<br />
wieder dem gelben Wegweiser, gehen ein<br />
Stück durch den Wald <strong>und</strong> begegnen<br />
einem weiteren Rastplatz mit Feuerstelle<br />
<strong>und</strong> Sitzgelegenheiten. Dann führt uns<br />
die Strasse zum Dorf, vorbei an alten Bauernhöfen<br />
<strong>und</strong> durch neue Einfamilienhausquartiere.<br />
Der Mühleweiher ist voll<br />
Wasser. Heute ist die Mühle Seengen ein<br />
moderner Betrieb; die Mühlsteine am<br />
Wegrand reden von einer anderen Zeit.<br />
Auf der Post Seengen warten wir auf den<br />
Regionalbus, der uns nach <strong>Staufen</strong> führt.<br />
Am Feufweiher<br />
Verena Sandmeier<br />
Fotos AS<br />
25
Zitaten <strong>und</strong> Metaphern<br />
«Es git Lüüt, die gsehnd vor luuter Böim<br />
de Wald nid.»<br />
Sprichwort<br />
*******<br />
Ich kann nicht leugnen, dass mein Vertrauen<br />
in den Charakter meines Nachfolgers<br />
einen Stoss erlitten hat, seit ich erfahren<br />
habe, dass er die uralten Bäume vor meiner<br />
früheren Wohnung hat abhauen lassen,<br />
welche eine erst in Jahrh<strong>und</strong>erten zu<br />
regenerierende, also unersetzbare Zierde<br />
bildeten.<br />
Otto von Bismarck<br />
*******<br />
«Alti Böim sött mer nümme verpflanze.»<br />
Sprichwort<br />
*******<br />
«Es isch scho derfür gsorget, dass d’Böim<br />
nid in Himmel wachse.»<br />
Sprichwort<br />
*******<br />
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26
Dur s'Johr dure<br />
Tierschutz im Gässli<br />
Hesch es Problem?<br />
Die Schwiegermutter<br />
Und an genau demselben Abend trete ich<br />
aus dem Schulhaus, bin recht vergnügt<br />
über den Verlauf einer wichtigen Besprechung<br />
<strong>und</strong> nehme beschwingt die paar<br />
Stufen zum Trottoir. Da prescht ein Auto<br />
durch die Zopfgasse, wie von tausend<br />
Furien gejagt. Ich erschrecke, mache mit<br />
der linken Hand die «bitte-langsamer-<br />
Bewegung» <strong>und</strong> schaue den Fahrer an,<br />
der auf die Bremsen tritt, sodass sein<br />
Wagen quietschend hält. Er kurbelt das<br />
Fenster herunter, herrscht mich an:<br />
«Hesch es Problem?» Sind wir per Du? «Ja»<br />
sage ich, «natürlich.» « So, <strong>und</strong> das wäre»<br />
feixt der Mann, der mein Enkel sein könnte.<br />
«Wenn du in diesem Tempo durch<br />
diese belebten Strassen fährst, habe ich<br />
ein Problem» sage ich. Ein spöttisches<br />
Lachen, Fensterscheiben nach oben, auf<br />
das Gas, um die Kurve gegen das Oberdorf<br />
mit kreischenden Reifen. Der laue<br />
Frühlingsabend hat ein kleines Bisschen<br />
von seiner Fre<strong>und</strong>lichkeit verloren.<br />
Ein lauer Aprilabend – ich gehe durchs<br />
Gässli dem Schulhaus zu. Was rennt denn<br />
da vor mir über die Strasse? Von weitem<br />
kann ich das Tier nicht erkennen. Zu<br />
klein, zu kurze Beine für eine Katze. Ein<br />
Igel! Am helllichten Tage! Gemütlich beinelt<br />
der Igel dem Strassenrand zu,<br />
schnuppert an einem Grasbüschel <strong>und</strong><br />
macht rechtsumkehrt. Er ist mitten auf<br />
der Strasse, als sich ein Auto von der<br />
Zopfgasse her nähert. Ich schreie, mache<br />
mit der Hand eine Stop-Bewegung, ein<br />
Bub neben mir winkt dem Autofahrer –<br />
das Auto steht. Der Bub <strong>und</strong> ich knieen<br />
neben dem Igel, der nun bockstill verharrt.<br />
Ich suche nach Papiernastüchern in<br />
meiner Tasche. Da steigt der Autofahrer<br />
aus, nestelt an seinen Hosentaschen <strong>und</strong><br />
zieht ein paar Handschuhe hervor. «Das<br />
haben wir gleich» sagt der junge Mann,<br />
zieht seine Handschuhe an <strong>und</strong> trägt den<br />
Igel behutsam ins hohe Gras. Unterdessen<br />
nähert sich ein zweites Auto. Der Fahrer<br />
hält an, schaut sich die Szene an <strong>und</strong><br />
schmunzelt. Mit dem Daumen zeigt er in<br />
die Höhe: gut gemacht! Wir alle, der<br />
Handschuhmann, der Bub <strong>und</strong> ich lachen<br />
einander an. Der Igel ist gerettet.<br />
Musik…<br />
Wir sitzen alle um den Tisch. Drei Generationen.<br />
Mein Enkel, etwa sieben Jahre alt,<br />
fragt mich: «Gäll, Nana, du bisch s'Mami<br />
vo mim Papa?» «Ja» sage ich, «so ist es».<br />
«Jä, <strong>und</strong> was bisch denn für mis Mami?»<br />
«Ich bi dim Mami sini Schwiegermuetter»<br />
erkläre ich dem Kleinen. Luca studiert eine<br />
Weile. Dann sagt er nachdenklich: «Schwiegermuetter,<br />
chunnt das vo schwige?» Hat<br />
Luca nicht eben das Ei des Kolumbus gef<strong>und</strong>en?<br />
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27
Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen<br />
März <strong>2004</strong><br />
5. Schützengesellschaft, GV 300 m Schützenhaus<br />
5. Rebbaugenossenschaft Staufberg, GV Zopfhuus<br />
5. Arbeitskreis pro <strong>Staufen</strong>, Kindertheater Zopfhuus<br />
6. Damenturnverein, VAKI-Turnen Turnhalle<br />
6. / 7. Männerriege, Ski-Weekend<br />
7. Kirchgemeinde, «Brot für Alle» 10.00 Uhr Zopfhuus<br />
10. Morgentreff für Frauen <strong>und</strong> Männer Zopfhuus<br />
Gefangenen Seelsorge<br />
Schwester Jniga erzählt aus ihrem Alltag<br />
12. Feuerwehrverein, GV MZG Lindenplatz<br />
12. SP, GV Kafi-Treff<br />
13. Musikgesellschaft, Jahreskonzert Turnhalle<br />
16. Turnverein, Mixed Volleyballmeisterschaft Turnhalle<br />
16. Seniorennachmittag<br />
Theater «Wellness über Alles» Lustspiel<br />
Zopfhuus<br />
19. Schützengesellschaft, GV 50 m Schützenhaus<br />
25. Seniorenmittagessen Zopfhuus<br />
25. Senioren-Spielnachmittag ab 13.00Uhr Zopfhuus<br />
27. Rebbaugenossenschaft Staufberg, Arbeitstag<br />
27. Läbigs Staufe, Arbeitstag Spielplatz<br />
27. Arbeitskreis pro <strong>Staufen</strong>, Cabaret-Aufführung<br />
« Emmentaler Duo - Merzwe» Zopfhuus<br />
28. Kirchgemeinde, Konfirmation <strong>Staufen</strong> Kirche Staufberg<br />
April <strong>2004</strong><br />
2. / 3. Damenturnverein, Spaghetti-Essen Zopfhuus<br />
3. Vogelschutzverein, Abendexkursion<br />
3. Kinderkleiderbörse Turnhalle<br />
4. Kirchgemeinde, Konfirmation Schafisheim Kirche Staufberg<br />
8. Schule <strong>Staufen</strong>, Frühlingsferien 9. - 25. April<br />
23. Schützengesellschaft, 300 m Schiessanlage<br />
1. oblig. Übung 18.00-20.00 Uhr Lenzburg<br />
24. Rebbaugenossenschaft Staufberg, Arbeitstag<br />
27. Läufergruppe Staufberg,<br />
Start Jogging + Walkingkurs 18.30 Uhr<br />
28. Kleinkindergottesdienst «Fiire mit de Chline» Kirche Schafisheim<br />
Mai <strong>2004</strong><br />
9. Vogelschutzverein, Muttertag<br />
10.00 Uhr GV, 12.00 Uhr Suppe mit Spatz Brünneli<br />
12. Frauenturnverein, Halbtagsausflug<br />
12. Papiersammlung<br />
15. Staufbergmusikanten, Konzert Turnhalle<br />
15. Frauenchor, Sängertreffen Seetal<br />
16. Abstimmungssonntag<br />
16. Läbigs Staufe, GV Waldhaus<br />
19. Turnverein, «de schnällscht <strong>Staufner</strong>» Schulhaus<br />
20. Turnende Vereine, Auffahrts-Hock<br />
22. / 23. Jugi-Tag Dintikon<br />
23. Musikgesellschaft, Veteranenehrung Sarmenstorf<br />
29. / 30. CEVI, Pfingstlager<br />
Ehrungen<br />
Wir gratulieren<br />
Zum 80. Geburtstag am 16.5.04<br />
Rohr-Bolliger Hedwig, Juraweg 2<br />
Zum 80. Geburtstag am 21.5.04<br />
Baschong-Müller Silvia, Goffersbergweg 8<br />
Zum 80. Geburtstag am 30.5.04<br />
Furter-Zobrist Käthe, Gässli 19<br />
Zum 85. Geburtstag am 15.5.04<br />
Wälti-Stamm Lina, Willigraben 16<br />
Zum 85. Geburtstag am 23.5.04<br />
Blaser-Furter Rosa, Nordweg 2<br />
Zum 85. Geburtstag am 28.5.04<br />
Werder Werner, Käsacherweg 10<br />
Zum 90. Geburtstag am 4.3.04<br />
Baumann-Sutter Elsa, Friederichstrasse 6<br />
Zum 97. Geburtstag am 17.5.04<br />
Friederich-Strebel Gertrud<br />
z.Zt. Altersheim St. Josef Hägglingen<br />
Goldene Hochzeit am 14.5.04<br />
Wipf-Wernli Rosmarie <strong>und</strong> Peter, Blumenweg<br />
5<br />
Goldene Hochzeit am 21.5.04<br />
Stutz-Baur Nelly <strong>und</strong> Fridolin, Birkenweg 3<br />
Der Gemeinderat hat die Gemeindeversammlungen<br />
für das Jahr 2005<br />
wie folgt festgelegt:<br />
Ortsbürger Freitag, 10. Juni 2005<br />
Einwohner Mittwoch, 15. Juni 2005<br />
Rechnungsgemeindeversammlung<br />
Budgetgemeindeversammlung<br />
Ortsbürger Freitag, 11. November 05<br />
Einwohner Mittwoch, 7. Dezember 05<br />
Impressum<br />
Redaktionskommission<br />
Verena Sandmeier-Ackermann (vs)<br />
Sabina Tschachtli Nöthiger (st)<br />
Antoinette Gloor- Betschart (ag)<br />
Peter Schudel (SCH)<br />
Mirjam Stutz-Limon (Mi)<br />
Verena Neeser (vn)<br />
Marcello Baumann<br />
Gestaltung, Satz <strong>und</strong> Lithos<br />
Druck<br />
– Redaktionsleitung<br />
– Redaktion<br />
– Veranstaltungen, Terminkalender<br />
– Technische Belange, Inserate<br />
– Fotos<br />
– Schule<br />
– Gemeinderat<br />
– Fotografika, Seengen<br />
– Zubler-Druck, Dürrenäsch<br />
Inseratenschluss /<br />
Redaktionsschluss<br />
für Ausgabe 2/<strong>2004</strong><br />
Dienstag, 20. 4. <strong>2004</strong><br />
Inserateannahme: Peter Schudel<br />
Unterrainweg 5, 5603 <strong>Staufen</strong><br />
Telefon 062 891 80 04<br />
e-mail: schudel_peter@bluewin.ch