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Spot on - Spies Hecker

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Color Inside ColorNews 03.10<br />

Wortwechsel<br />

Kundengespräch oder Preisverhandlungen. Kommunikati<strong>on</strong>sexperte<br />

Thomas Wetzel zeigt Wege zu mehr Erfolg.<br />

dert, braucht keine ausschweifenden Erklärungen,<br />

wie ihm geholfen werden kann. Er will nur<br />

wissen, wann sein Auto repariert ist. Mehr oder<br />

weniger Beratung, k<strong>on</strong>krete Unterstützung oder<br />

einfach eine schnelle Lösung – der Kundenservice<br />

braucht heute viel Fingerspitzengefühl.<br />

Wie verhält sich der Mitarbeiter in der Dialogannahme?<br />

Es gibt kein Patentrezept für Privatkunden, Versicherer<br />

oder Flotten. Jeder Kunde sollte individuell<br />

angesprochen werden. Wichtig ist, dass der Mitarbeiter<br />

im Kundenservice die Fähigkeit besitzt, auf<br />

Menschen zuzugehen. Offen sein, zuhören können<br />

und im richtigen Augenblick das Richtige sagen.<br />

Ein schwieriger Job, doch den Umgang kann<br />

man lernen. Hinzu kommt, dass der Kundenservice<br />

immer auch Verkäufer ist. Zusatzleistungen<br />

anbieten, das gehört eben dazu. Positiv formuliert<br />

bedeutet das: Die Dialogannahme ist einer der<br />

vielfältigsten Aufgabenbereiche in der Werkstatt.<br />

Thomas Wetzel v<strong>on</strong> der Hager<br />

Unternehmensberatung in<br />

Frankfurt<br />

Wo liegen heute die größten Herausforderungen<br />

im Kundenservice der Werkstatt?<br />

Oft wird der Kunde als Störfaktor betrachtet.<br />

Grundsätzlich sehen Unternehmer und Mitarbeiter<br />

zu wenig, dass Versicherungen, Privatkunden<br />

oder Autohäuser für volle Auftragsbücher sorgen.<br />

Für den Privatkunden gilt bes<strong>on</strong>ders: Nach einem<br />

Unfall brauchen Autofahrer mehr denn je k<strong>on</strong>krete<br />

Unterstützung. Fehlendes Wissen und die Angst<br />

vor dem Verlust der Mobilität verunsichern. Hier<br />

muss der Kundenservice Lösungen anbieten und<br />

sich Zeit zum Erklären der Schadenregulierung<br />

nehmen. Eine veränderte Einstellung kann hier<br />

eine Menge bewirken.<br />

Welchen T<strong>on</strong> schlägt der Kundenservice am besten<br />

an?<br />

Achten Sie darauf, wie Ihr Kunde spricht. Worauf<br />

bezieht er sich am stärksten? Redet er nur über<br />

den entstandenen Schaden und bittet um Instandsetzung,<br />

kann eine sachliche Reakti<strong>on</strong> genau<br />

die richtige sein. Regt sich ein Kunde auf und<br />

reagiert emoti<strong>on</strong>al, braucht er zunächst Verständnis,<br />

bevor ein sachlicher Austausch möglich ist.<br />

Ein Autofahrer, der kurz und knapp erklärt und for-<br />

Anders als im Kundenservice verlaufen Verhandlungen<br />

mit Versicherungen oder Schadenmanagern.<br />

Richtig, hier ist der Unternehmer gefragt und vor<br />

allem die sorgfältige Vorbereitung auf das Gespräch.<br />

Damit vermeiden Sie Unsicherheiten, die<br />

der Verhandlungspartner sofort spürt. Die wohl<br />

schwierigsten Gespräche sind Preisverhandlungen.<br />

Wichtig hierbei ist, seine Preise sauber zu<br />

kalkulieren, diese gerne zu nennen und zu ihnen<br />

zu stehen, sie erklären zu können – ohne Rechtfertigung.<br />

Ein Tipp: Spielen Sie Preisgespräche<br />

vorher einmal durch und versuchen Sie, sich in die<br />

Lage der anderen Seite zu versetzen. Das hilft.<br />

Denn so entwickeln Sie Strategien und sind im<br />

Gespräch schlagfertiger.<br />

Stichwort Reklamati<strong>on</strong>: Wie lassen sich eigentlich<br />

negative Anlässe zu einem positiven Gespräch<br />

wenden?<br />

Eine entscheidende Regel: Der Gesprächspartner<br />

muss erst einmal Dampf ablassen. Der Druck<br />

muss aus dem Kessel. Erst danach ist ein Dialog<br />

sinnvoll. Wer anschließend Verständnis für die<br />

Kundenreakti<strong>on</strong> zeigt, sammelt Pluspunkte. Was<br />

keineswegs heißt, dass für das eigentliche Pro-<br />

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