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Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH

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IV.<br />

Gesamteinschätzung und Ausblick<br />

Eine wichtige Frage für die Bewertung von Förderprogrammen allgemein ist in der Regel nicht<br />

nur, ob die Förderung Wirkung gezeigt hat, sondern auch, ob sie wirtschaftlich war. Um eine<br />

fiskalische Kosten­Nutzen­Analyse durchzuführen, wäre auf der Personenebene dann abzuschätzen,<br />

inwieweit die Kosten der Förderung durch verringerte Zeiten eines Leistungsbezugs<br />

sowie zusätzliche Einnahmen aufgewogen werden. Bei den Kosten sind auf individueller Ebene<br />

die durchschnittliche Höhe der Programmkosten je Unterstützungskundin und eventuell<br />

weiterer mit der Gewährung der Förderung verbundener Verwaltungsaufwand zu berücksichtigen.<br />

Mögliche Einsparungen basieren auf den Ergebnissen der Wirkungsanalyse zur Aufnahme<br />

einer Beschäftigung und den retrospektiv erfragten Beschäftigungsdauern im Anschluss<br />

an eine Förderung. Kann ein längerer Verbleib in Beschäftigung kausal der Förderung zugeschrieben<br />

werden, so ergeben sich erstens zum Teil Einsparungen an Unterstützungsleistungen<br />

(Arbeitslosengeld I und II) und zweitens zusätzliche Einnahmen an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.<br />

Potenzielle indirekte Effekte (Mitnahme, Substitution, Verdrängung)<br />

können in einer solchen Analyse aber nicht berücksichtigt werden.<br />

Bei Modellprojekten sieht es etwas anders aus: Bei einem Modellprojekt ist in der Regel mit<br />

höheren Kosten zu rechnen als bei einem späteren Flächeneinsatz. Auf Basis begleitender<br />

Monitoring­ und Evaluationsdaten wird im Laufe von Modellversuchen oft in bestimmten<br />

Dimensionen nachgesteuert. Häufig werden nur bestimmte Elemente des Modells später in die<br />

Fläche übertragen. Bei PWE kommen folgende Besonderheiten dazu: Es war nicht das explizite<br />

Ziel des Projektes, kurzfristig im Sinn einer Kosten­Nutzen­Analyse „Geld einzusparen“. Vielmehr<br />

ging es darum, ein Unterstützungsangebot für potenzielle Wiedereinsteigerinnen aufzubauen,<br />

die durch die Bundesagentur für Arbeit in der Regel nicht erreicht werden. Die (Wieder­)<br />

Heranführung dieser Personengruppe an den Arbeitsmarkt sollte auch einen Beitrag zur<br />

Befriedigung der Fachkräftenachfrage leisten.<br />

Daher beschränken sich die folgenden Überlegungen auf eine allgemeine Einschätzung der<br />

Verhältnismäßigkeit der Mittel. Wünschenswert wäre an sich ein Vergleich mit ähnlichen<br />

Programmen gewesen; angeboten hätte sich dabei insbesondere das Modellprojekt „Gute<br />

Arbeit für Alleinerziehende“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Eine Evaluierung<br />

war allerdings dort im Rahmen der Programmbegleitung nicht vorgesehen. Zentrale<br />

Aufgabe der Programmbegleitung waren die Identifizierung guter Ansätze und die Unterstützung<br />

des Transfers guter Ansätze zwischen den Projekten und über den Ideenwettbewerb<br />

hinaus (Bundestagsdrucksache 17/10425). Daher wird im Folgenden ausschließlich auf die<br />

Zielgruppenerreichung, die adäquate Ausgestaltung und die Beschäftigungserfolge von PWE<br />

fokussiert.

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