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Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH

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Das gesamte Wohlbefinden kann sich so verbessern:<br />

„Schön. Richtig schön. Ich bin viel kraftgeladener. […] Ich gehe jetzt mit viel mehr Elan aus dem<br />

Haus.“ (F26: 124)<br />

3.4.2 Arbeitgeber und familiäre Verpflichtungen<br />

Die Frauen, die in das Erwerbsleben zurückgekehrt sind, schildern kaum Probleme mit dem<br />

Arbeitgeber hinsichtlich ihrer familiären Verpflichtungen. Diese werden deswegen kaum zum<br />

Problem, weil die meisten in Teilzeit beschäftigt sind bzw. sich von vornherein eine Stelle<br />

gesucht haben, die gut mit <strong>Familie</strong>naufgaben vereinbar ist.<br />

Die <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit des Arbeitgebers wird unter anderem an den familiären Verpflichtungen<br />

der Vorgesetzten selbst gemessen. Vorgesetzte mit Kindern gelten eher als kulant und<br />

verständnisvoll, selbst wenn noch keine konkreten Erfahrungen gemacht wurden:<br />

„Es gibt zwei Geschäftsführer und der eine hat selber vier Kinder.“ (F28:135)<br />

Familiäre Verpflichtungen werden nur zum Thema, wenn die Kinder erkranken. Fast alle<br />

Frauen legen dar, dass sie in diesen Ausnahmesituationen später kommen oder einen Tag frei<br />

nehmen können. Wichtig ist, dass ggf. auch auf andere Unterstützung (z. B. Großeltern)<br />

zurückgegriffen werden kann. Die meisten Frauen haben aber bereits ältere Kinder, die auch<br />

bei Erkrankung in der Regel keine eingehendere Betreuung mehr benötigen.<br />

Prinzipiell ist in fast allen Fällen eine flexible Arbeitszeitverteilung möglich. Eine Befragte<br />

muss zwar bei Bedarf Überstunden leisten, ansonsten hat sie aber flexible Arbeitszeiten. Allerdings<br />

bedeuten diese nicht immer <strong>Familie</strong>nfreundlichkeit. So gestaltet sich in einem Fall die<br />

Absprache mit der Vorgesetzten schwierig, was die Befragte darauf zurückführt, dass die<br />

Vorgesetzte selbst nicht verheiratet und kinderlos ist.<br />

Neben den Vorgesetzten sind auch das direkte Arbeitsumfeld und die Arbeitskolleginnen und<br />

­kollegen wichtig. Manche Wiedereinsteigerinnen schildern, dass es am Anfang zum Teil<br />

Vorbehalte gegen arbeitende Mütter bzw. ihre langen Erwerbsunterbrechungen gab.<br />

„Es kamen auch schon mal Sprüche, […] gewisse Sachen kriegen verheiratete Frauen einfach<br />

nicht mehr auf die Reihe.“ (F10: 169)<br />

3.4.3 Nachbetreuung durch Träger<br />

Teils berichten die interviewten Frauen von Kontakten zu den Trägern auch nach Aufnahme<br />

einer Arbeitsstelle. Diese Kontakte haben unterschiedliche Formen: telefonisch, per E­Mail, als<br />

persönliches Gespräch mit der Beraterin, als Besuch einer Infoveranstaltung oder als monatlich<br />

stattfindendes Gruppengespräch mit anderen Wiedereinsteigerinnen, die die Träger organisieren.

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