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Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH

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Wie verläuft der <strong>Wiedereinstieg</strong>sprozess? Am häufigsten erfuhren Teilnehmerinnen über<br />

Medien von PWE. Aber auch Beratungsstellen, die Arbeitsagenturen sowie Empfehlungen,<br />

etwa durch andere Wiedereinsteigerinnen, spielten eine wichtige Rolle. Am häufigsten nutzten<br />

die Teilnehmerinnen Orientierungsmodule, meist in Kombination mit anderen Modulen. Mit<br />

der Förderung sehr zufrieden oder zufrieden waren mehr als drei Viertel der Teilnehmerinnen –<br />

deutlich mehr als die befragten <strong>Beruf</strong>srückkehrerinnen, die ausschließlich durch die Bundesagentur<br />

für Arbeit bzw. durch Grundsicherungsträger beraten wurden. Die Motivation zur<br />

Arbeitssuche war bei Teilnehmerinnen vor dem Beginn der Förderung schwächer ausgeprägt<br />

als bei Nicht­Teilnehmerinnen vor der Registrierung bei der Arbeitsagentur oder dem SGB II­Träger<br />

– sie stieg dafür in der Folge bei den Teilnehmerinnen deutlich häufiger an. Teilnehmerinnen<br />

wie auch (in noch etwas stärkerem Maße) Nicht­Teilnehmerinnen sind konzessionsbereit,<br />

was die Aufnahme einer neuen Stelle angeht: Insbesondere würden 70 bis 80 Prozent eine<br />

Arbeit annehmen, die nicht dem beruflichen Abschluss entspricht. Allerdings würden nur<br />

etwa 10 Prozent für eine neue Tätigkeit den Wohnort wechseln. Eine berufliche Selbstständigkeit<br />

könnten sich gut 10 Prozent der Befragten vorstellen; dieser Anteil liegt bei den Teilnehmerinnen<br />

etwas höher als bei den Nicht­Teilnehmerinnen.<br />

Wie entwickelten sich schließlich die Erwerbsquoten? Zu berücksichtigen ist hier, dass PWE<br />

auf Frauen zielt, die – anders als die Nicht­Teilnehmerinnen – dem Arbeitsmarkt ohne das<br />

Programm vermutlich noch länger ferngeblieben wären. Teilnehmerinnen wie auch Nicht­<br />

Teilnehmerinnen, die eine Erwerbstätigkeit aufnahmen, arbeiteten überwiegend in Teilzeit<br />

oder Mini­Jobs. Durchgängig waren bei allen Befragungen rund 10 Prozent der Frauen in<br />

Vollzeit tätig. Insgesamt waren je nach Befragungszeitpunkt etwa 50 bis 70 Prozent beschäftigt,<br />

wenn auch Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigungsverhältnisse berücksichtigt<br />

werden. Über die Befragungswellen hinweg ist der Anteil der Frauen, die in Vollzeit oder Teilzeit<br />

(ohne geringfügige Beschäftigung) arbeiten, von rund 30 Prozent auf 50 Prozent deutlich<br />

gestiegen.<br />

Der Vergleich mit nachträglich auf Basis der Befragungsdaten ausgewählten „statistischen Zwillingen“,<br />

die nur durch die Arbeitsagentur oder einen Grundsicherungsträger gefördert wurden,<br />

zeigt: Wenngleich die Hauptzielgruppe des Programms Frauen aus der Stillen Reserve sind (die in<br />

der Regel erst nach einer längeren Orientierungsphase aktiv mit Bewerbungsaktivitäten beginnen),<br />

unterscheiden sich die Beschäftigungsquoten zum jeweiligen Befragungszeitpunkt zwischen<br />

den beiden Gruppen kaum. Bei den Teilnehmerinnen, die das Case Management bereits<br />

abgeschlossen haben, waren die Beschäftigungsquoten allerdings oft höher als bei den Vergleichspersonen;<br />

insbesondere waren zum ersten Befragungszeitpunkt signifikant mehr Teilnehmerinnen<br />

in Vollzeit oder Teilzeit beschäftigt.<br />

Zum Zeitpunkt der dritten Befragung der ersten Zugangskohorte – nachdem fast alle das Case<br />

Management abgeschlossen hatten – waren Teilnehmerinnen (insignifikant) etwas häufiger<br />

als Nicht­Teilnehmerinnen in Vollzeit oder Teilzeit tätig. Dies kann darauf hinweisen, dass die<br />

Unterstützung durch PWE vor allem längerfristig eine positive Wirkung zeigt. Einen positiven<br />

Effekt auf die Erwerbstätigkeit hatte vor allem die aktive Unterstützung bei der Stellensuche.

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