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Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH

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Am häufigsten wurden schließlich persönliche Gründe für die Übernahme von Pflegetätigkeit<br />

angegeben. Die Finanzierung oder Verfügbarkeit eines Pflegeheimplatzes wurde kaum als<br />

Grund angeführt.<br />

2.2.5 Gründe für den <strong>Wiedereinstieg</strong> und Einstellungen zur Mütter­<br />

<strong>Beruf</strong>stätigkeit<br />

Tabelle 17: Zustimmung zu Statements zu Gründen für die Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit bei Teilnehmerinnen<br />

und Nicht-Teilnehmerinnen, Anteil an der jeweiligen Gruppe in Prozent<br />

TN NTN Δ gesamt<br />

Arbeit bedeutet mir persönlich sehr viel. 85 87 –2 86<br />

Ich will in meiner zukünftigen Erwerbstätigkeit meine<br />

Fähigkeiten weiterentwickeln und nutzen.<br />

Meine familiäre Situation hat sich geändert, so dass ich aus<br />

finanziellen Gründen wieder erwerbstätig werden muss.<br />

Ich möchte für das Alter vorsorgen und meine zukünftige<br />

Rente verbessern.<br />

95 92 –3 *** 93<br />

37 52 –15 ** 45<br />

77 82 –5 *** 80<br />

Anzahl 475 589 1.064<br />

Datenbasis: 1. Befragung beider Zugangskohorten, alle Befragten die eine Erwerbstätigkeit oder Selbstständigkeit<br />

suchen oder schon gefunden haben<br />

Zustimmung: Anteil der Antworten „stimme sehr zu“ oder „stimme zu“ an allen gültigen Antworten, Skala von 1<br />

stimme voll und ganz zu, 2 stimme eher zu, 3 stimme eher nicht zu, 4 stimme überhaupt nicht zu<br />

* (**) [***] Signifikant bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 10 (5) [1] Prozent<br />

Warum wollen die befragten Frauen wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen? Die Ergebnisse<br />

fallen für beide Kohorten relativ ähnlich aus, so dass sie hier nur insgesamt ausgewiesen werden.<br />

Der wichtigste Grund ist die Nutzung und Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten<br />

(Tabelle 17). An zweiter Stelle folgt die intrinsische Arbeitsmotivation – die Arbeit bedeutet den<br />

Frauen persönlich sehr viel und sie möchten daher wieder berufstätig sein. Eine wichtige Rolle<br />

spielt auch der Wunsch, im Alter versorgt zu sein und die künftige Rente zu verbessern. Weniger<br />

bedeutsam – vor allem bei den Teilnehmerinnen – sind Änderungen der familiären finanziellen<br />

Situation, die eine Erwerbstätigkeit notwendig machen könnte.<br />

Neben strukturellen Faktoren (wie z. B. der Arbeitsmarktlage und der Verfügbarkeit von Kinderbetreuungsmöglichkeiten),<br />

können auch Einstellungen von Müttern zur <strong>Beruf</strong>stätigkeit<br />

einen Einfluss darauf haben, wie lange ihre Erwerbspause andauert. Dies wird im Folgenden<br />

untersucht. Da die Befunde zwischen beiden Kohorten kaum differieren, werden die Ergebnisse<br />

gemeinsam ausgewiesen.<br />

Bis auf das dritte Statement lassen sich zwischen Teilnehmerinnen und Nicht­Teilnehmerinnen<br />

keine ausgeprägten Unterschiede feststellen (Tabelle 18). Sowohl Teilnehmerinnen als<br />

auch Nicht­Teilnehmerinnen stimmen ganz überwiegend zu, dass eine berufstätige Mutter<br />

ein genauso herzliches Verhältnis zu ihren Kindern haben kann wie eine nicht erwerbstätige<br />

Mutter. Der Aussage, ob ein Kleinkind darunter leidet, wenn die Mutter berufstätig ist, stimmt<br />

etwa die Hälfte der Befragten zu. Eine traditionelle Rollenteilung – die Frau bleibt zu Hause –<br />

wird hingegen von der Mehrheit abgelehnt. Nicht­Teilnehmerinnen lehnen diese Aussage<br />

signifikant häufiger ab als Teilnehmerinnen. Die Befragten sind zudem überwiegend der<br />

Meinung, dass die <strong>Beruf</strong>stätigkeit der Mutter für ein Kind gut ist.

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