Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH
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In den KleinsteQuadrateSchätzungen wird dabei für die gleichen individuellen Charakteristika<br />
kontrolliert (z. B. <strong>Familie</strong>nstand, Alter, Zahl der Kinder im Haushalt) wie beim Matching.<br />
2.2 Die potenziellen Wiedereinsteigerinnen<br />
Im Folgenden werden die befragten Teilnehmerinnen und NichtTeilnehmerinnen zunächst<br />
beschrieben. Dabei geht es nicht nur um die persönlichen und haushaltsbezogenen Merkmale<br />
der Frauen, sondern auch um ihre Tätigkeit vor der Erwerbsunterbrechung, eventuelle ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten, die Gründe für die Erwerbsunterbrechung (mit einem besonderen Fokus<br />
auf Pflegetätigkeiten) und den <strong>Wiedereinstieg</strong> sowie die Einstellungen zur MütterErwerbstätigkeit.<br />
Berücksichtigt werden im Folgenden alle befragten Teilnehmerinnen und NichtTeilnehmerinnen.<br />
Hierdurch lassen sich zunächst alle erhobenen Befragungsdaten nutzen. Ein Vergleich<br />
mit nachträglich ausgewählten „statistischen Zwillingen“ erfolgt in Abschnitt 2.3 und<br />
2.4, wenn Ergebnisvariablen wie Motivation oder Beschäftigung untersucht werden.<br />
2.2.1 Persönliche und haushaltsbezogene Merkmale<br />
Tabelle 1 beschreibt wichtige persönliche und haushaltsbezogene Merkmale der befragten<br />
Frauen beider Zugangskohorten. Die Darstellung beschränkt sich hier auf die jeweils erste<br />
Befragung. Zentrale Ergebnisse sind:<br />
❙<br />
❙<br />
❙<br />
❙<br />
❙<br />
❙<br />
Etwa ein Drittel der Frauen ist der Altersgruppe 41 bis 45 Jahre zuzuordnen, gut ein Drittel<br />
ist jünger, knapp ein Drittel älter. Teilnehmerinnen sind dabei tendenziell etwas älter als<br />
NichtTeilnehmerinnen.<br />
Ein höherer Anteil der Teilnehmerinnen lebt mit einem Partner zusammen; sie haben etwas<br />
häufiger drei Kinder.<br />
Teilnehmerinnen sind im Mittel besser ausgebildet: Sie haben signifikant häufiger Abitur<br />
bzw. einen Fachschul oder Hochschulabschluss.<br />
Etwa drei Viertel der befragten Frauen leben in Westdeutschland.<br />
Das NettoHaushaltseinkommen ist bei den Teilnehmerinnen tendenziell höher als bei den<br />
NichtTeilnehmerinnen.<br />
Die Erwerbsunterbrechung dauerte bei den Teilnehmerinnen im Schnitt bereits länger an.<br />
Im Vergleich der beiden Kohorten lassen sich einige Unterschiede erkennen: Die Frauen in<br />
Kohorte 2 sind tendenziell jünger. Sie haben etwas häufiger Abitur oder Hochschulreife und<br />
weisen auch häufiger einen Fach oder Hochschulabschluss auf. In der zweiten Kohorte kommt<br />
ein noch etwas höherer Anteil aus Westdeutschland; die Kinderzahl ist etwas höher. Die Netto<br />
Haushaltseinkommen liegen in der zweiten Kohorte zudem häufiger über 2.000 €. Schließlich<br />
haben die Frauen in der zweiten Kohorte öfter eine kürzere Erwerbspause eingelegt als Frauen<br />
der ersten Kohorte. Nicht separat ausgewiesen sind die Merkmale der Frauen, die an der zweiten<br />
bzw. dritten Befragung teilgenommen haben. Eine Analyse der Ausfallprozesse zeigt eine<br />
gewisse Selektivität: Anteilig nahmen mehr hochqualifizierte Frauen wiederholt an der Befragung<br />
teil; die Bereitschaft zur wiederholten Teilnahme stieg zudem mit dem NettoHaushaltseinkommen.