13.02.2014 Aufrufe

Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH

Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH

Perspektive Wiedereinstieg - Beruf & Familie gGmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dem Monitoring zufolge dauert das Case Management 3 , also der gesamte Betreuungsprozess<br />

der Unterstützungskundinnen, sieben Monate und umfasst im Mittel drei Kontakte pro Monat<br />

(ESF­Regiestelle 2011). Das Coaching als Kernstück des Case Managements reicht von der<br />

Klärung der familiären Situation und der beruflichen Kompetenzen über <strong>Beruf</strong>sorientierung<br />

und Vermittlung bis hin zur Nachbetreuung nach dem erfolgten <strong>Wiedereinstieg</strong>. Ergänzt wird<br />

es bei Bedarf durch Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Des Weiteren werden im Rahmen von PWE beispielsweise <strong>Familie</strong>nangebote unterbreitet und<br />

ein Austausch mit anderen Wiedereinsteigerinnen gefördert. Die Unterstützung kann kostenlos<br />

in Anspruch genommen werden. Dem Konzept liegt insgesamt die Vorstellung zugrunde,<br />

dass der <strong>Wiedereinstieg</strong> kein punktuelles Ereignis, sondern ein längerer Prozess ist und nicht<br />

nur die einzelne Wiedereinsteigerin, sondern auch deren soziales Umfeld und die Unternehmen<br />

mit in den Blick genommen werden müssen (BMFSFJ 2008). Das Modellprogramm soll<br />

dabei den Zugang auch von noch unentschlossenen, potenziellen Wiedereinsteigerinnen<br />

gewährleisten. Besonders wichtig ist es daher, einen niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen.<br />

Noch weit vor der eigentlichen Vermittlung in den Arbeitsmarkt setzt es mit Angeboten<br />

zur Klärung der eigenen Wünsche und familiären Situation an („Orientierungsphase“; BMFSFJ<br />

2008: 2). Ferner liegt dem Programm ein Modell des <strong>Wiedereinstieg</strong>s zugrunde, das mit dem<br />

Wiedereintritt in den <strong>Beruf</strong> noch nicht beendet sein muss. Um gegebenenfalls auftretende<br />

Probleme auffangen und bearbeiten zu können, sieht das Konzept die Möglichkeit einer Nachbetreuung<br />

nach der Rückkehr in den <strong>Beruf</strong> vor. Die Angebote der Arbeitsverwaltung für<br />

<strong>Beruf</strong>srückkehrerinnen konzentrieren sich demgegenüber eher auf die Beratung zur Arbeitsaufnahme,<br />

eine eventuell nötige Qualifizierung und das Vermittlungsgeschehen.<br />

Am 1. August 2009 begann die Begleitforschung durch das IAB. Sie umfasst im Kern eine<br />

quantitative Evaluation sowie eine qualitative Implementationsstudie. Untersucht wurden die<br />

Zielgruppenerreichung, der Prozess des <strong>Wiedereinstieg</strong>s und seine hemmenden wie fördernden<br />

Determinanten, die konkrete Umsetzung des Programms durch die Träger sowie dessen<br />

Erfolg im Vergleich zur Betreuung von <strong>Beruf</strong>srückkehrerinnen ausschließlich durch die BA<br />

bzw. die SGB II­Träger.<br />

Dieser Bericht präsentiert die Endergebnisse der Evaluation der ersten Förderperiode von<br />

PWE. Die zweite Förderperiode begann im März 2012 und endet im Dezember 2013. Das IAB<br />

führt die Begleitforschung auch zur zweiten Förderperiode durch. Die Ergebnisse der Begleitforschung<br />

sollen der Politik Informationen und Entscheidungshilfen beim Aufbau eines<br />

länger fristigen und breiten Unterstützungsangebots bieten. Befunde der Evaluation der ersten<br />

Förderperiode gingen bereits in die Entwicklung eines flächendeckenden Angebots von<br />

Unterstützungsleistungen durch die Bundesagentur für Arbeit ein.<br />

3 Der Begriff Case Management umschreibt hier den Unterstützungsprozess, bestehend aus Beratung, Planung und<br />

Hilfestellung beim <strong>Wiedereinstieg</strong>, den die Programmteilnehmerinnen durchlaufen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!