29.10.2012 Aufrufe

Konzernbericht über das Geschäftsjahr 2011 - Concordia ...

Konzernbericht über das Geschäftsjahr 2011 - Concordia ...

Konzernbericht über das Geschäftsjahr 2011 - Concordia ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Konzernbericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong><br />

vorgelegt in der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juli 2012


Verwaltung der Konzernobergesellschaft *<br />

Aufsichtsrat<br />

Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein,<br />

Landwirt, Gyhum-Bockel,<br />

Ehrenvorsitzender<br />

Volker Stegmann, Aufsichtsratsvorsitzender,<br />

Baldham, Vorsitzender<br />

Werner Keutmann, Unternehmer,<br />

Troisdorf, stellv. Vorsitzender (bis 8. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Walter Sailer, Vorstandsvorsitzender,<br />

Bretten-Diedelsheim, stellv. Vorsitzender<br />

Dieter Albrecht **, Betriebsratsvorsitzender,<br />

Ronnenberg, stellv. Vorsitzender<br />

Jörn Dwehus, Geschäftsführer,<br />

Ahnsbeck<br />

Harald Gerecke **, stellv. Betriebsratsvorsitzender,<br />

Braunschweig<br />

Manuela Lunova, Kauffrau,<br />

Gebertingen/Schweiz (ab 8. Juli <strong>2011</strong>)<br />

Vorstand<br />

Dr. Heiner Feldhaus, Hannover, Vorsitzender<br />

Wolfgang Glaubitz, Wennigsen<br />

Johannes Grale, Laatzen<br />

Henning Mettler, Burgdorf<br />

Hans-Jürgen Schrader, Denkte<br />

Lothar See, Hannover<br />

* Angaben zum Konzernanhang<br />

** von den Arbeitnehmern gewählt<br />

Kon 3<br />

Prokuristen<br />

Jörn David, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung<br />

Michael Witzel, Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung<br />

Joachim Bier, Abteilungsdirektor<br />

Hans Grundmeier, Abteilungsdirektor<br />

Jan Heil, Abteilungsdirektor<br />

Ulrich Krüger, Abteilungsdirektor<br />

Ralf Meinert, Abteilungsdirektor<br />

Michael Vieregge, Abteilungsdirektor<br />

Thomas Ehrl<br />

Thomas Hein<br />

Rüdiger Hetzke<br />

Wolfgang Lauterbach<br />

Gunnar Minkwitz<br />

Dr. Axel Simon<br />

Andreas Thiedigk<br />

Verantwortlicher Aktuar<br />

Richard Friedrichs, Diplom-Mathematiker,<br />

Langenhagen<br />

Abschlussprüfer<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Berlin<br />

Nachruf Werner Keutmann<br />

Werner Keutmann verstarb am 1. Oktober <strong>2011</strong> im Alter<br />

von 69 Jahren.<br />

Werner Keutmann war <strong>über</strong> 27 Jahre für unser Unternehmen<br />

in den Aufsichtsgremien tätig, davon 23 Jahre<br />

als Mitgliedervertreter und seit 2007 als 1. Stellvertretender<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates der <strong>Concordia</strong>.<br />

Seine Fachkompetenz, seine Erfahrung und sein sicheres<br />

Gespür für <strong>das</strong> Machbare bestimmten sein erfolgreiches<br />

Berufsleben. Seine Tatkraft sowie seine hohen menschlichen<br />

Qualitäten waren der Grundstein für sein erfolgreiches<br />

Wirken in unserem Hause.<br />

Als Aufsichtsrat in den Gesellschaften der Unternehmensgruppe<br />

hat er die Geschicke und die Entwicklung<br />

der <strong>Concordia</strong> mitbestimmt. Sein Name und die damit<br />

verbundenen Leistungen werden in der Unternehmensgeschichte<br />

unvergessen bleiben. Wir trauern um eine<br />

Persönlichkeit, der wir viel zu verdanken haben.


Bericht des Vorstandes – Konzernlagebericht –<br />

Struktur des <strong>Concordia</strong> Konzerns<br />

Organisatorische Struktur:<br />

Zur <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe gehören zum Bilanzstichtag:<br />

Anteilsbesitz<br />

%<br />

<strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft<br />

auf Gegenseitigkeit (<strong>Concordia</strong>)<br />

Als Muttergesellschaft hält sie Anteile an<br />

folgenden Gesellschaften:<br />

Cordial Grundstücks-GmbH<br />

<strong>Concordia</strong> Versicherung Holding<br />

100,00<br />

Aktiengesellschaft (<strong>Concordia</strong> Holding)<br />

Die <strong>Concordia</strong> Holding wiederum hält als<br />

Zwischenholding Anteile an:<br />

<strong>Concordia</strong> Lebensversicherungs-<br />

100,00<br />

Aktiengesellschaft (<strong>Concordia</strong> Leben)<br />

<strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Versicherungs-<br />

100,00<br />

Aktiengesellschaft (<strong>Concordia</strong> Rechtsschutz)<br />

<strong>Concordia</strong> Krankenversicherungs-<br />

100,00<br />

Aktiengesellschaft (<strong>Concordia</strong> Kranken) 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Leistungs-GmbH (CRL) 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Stiftung GmbH<br />

<strong>Concordia</strong> Service GmbH<br />

100,00<br />

(<strong>Concordia</strong> Service) 100,00<br />

Cordial Versicherungs-Dienstleistungen GmbH<br />

(Cordial Dienstleistungen GmbH)<br />

oeco capital Lebensversicherung<br />

100,00<br />

Aktiengesellschaft (oeco capital)<br />

<strong>Concordia</strong> Polska Towarzystwo<br />

100,00<br />

Ubezpieczen Wzajemnych (CP TUW)<br />

Wielkopolskie Towarzystwo Ubezpieczen<br />

Zyciowych i Rentowych<br />

90,02<br />

<strong>Concordia</strong> Capital S.A. (CCW) 96,30<br />

<strong>Concordia</strong> Innowacje Spolka (CIS) 90,02<br />

Rechtliche Struktur<br />

Die <strong>Concordia</strong> mit Sitz in Hannover ist <strong>das</strong> Mutterunternehmen<br />

des <strong>Concordia</strong> Konzerns. Die <strong>Concordia</strong> ist im<br />

Jahr 1864 gegrün det worden. Sie ist ein Versicherungsverein<br />

auf Gegen seitigkeit nach deutschem Recht.<br />

Der Konzern umfasst neben dem Mutterunternehmen neun<br />

inländische und drei auslän dische Tochtergesellschaften<br />

mit <strong>über</strong> 1.400 Mitarbeite rinnen und Mitarbeitern. Die<br />

inlän dischen Gesellschaften haben ihren Geschäftssitz in<br />

Hannover. Sitz der polnischen Gesellschaften ist Poznan,<br />

Polen.<br />

Kon 5<br />

Der Vorstand des Mutterunternehmens besteht aus sechs<br />

Mitgliedern. Er ist Leitungsorgan des Konzerns. Sein Ziel ist<br />

die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes.<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Concordia</strong> besteht aus sechs Mitgliedern.<br />

Er ist <strong>das</strong> Kontrollorgan des Konzerns. Vier Mit -<br />

glieder des Aufsichtsrates werden von der Hauptversammlung<br />

und zwei Mitglieder nach dem Drittelbetei ligungs -<br />

gesetz von den Arbeitnehmern der inländischen Konzerngesellschaften<br />

gewählt.<br />

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah<br />

und umfassend <strong>über</strong> alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung,<br />

der Strategie, der aktuellen Geschäftsentwicklung<br />

sowie <strong>über</strong> die Lage des Konzerns einschließlich<br />

der Risikolage sowie <strong>über</strong> <strong>das</strong> Risikomanagement. Abweichungen<br />

des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen<br />

werden im Einzelnen erläutert. Die strategische Ausrichtung<br />

des Unternehmens wird mit dem Aufsichtsrat erörtert.<br />

In den Vorständen und den Aufsichtsräten der Konzernunternehmen<br />

besteht teilweise Personalunion.<br />

Nach dem Gesamtbild der rechtlichen und tatsächlichen<br />

Verhältnisse sind die <strong>Concordia</strong> Holding und die Cordial<br />

Grundstücks-GmbH als abhängige Unternehmen der<br />

<strong>Concordia</strong> im Sinne des § 17 AktG anzusehen. Ferner sind<br />

die <strong>Concordia</strong> Leben, die oeco capital, die <strong>Concordia</strong><br />

Rechtsschutz, die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz Leistungs-<br />

GmbH, die <strong>Concordia</strong> Stiftung GmbH, die <strong>Concordia</strong> Kranken,<br />

die <strong>Concordia</strong> Service, die Cordial Dienstleistungen<br />

GmbH, die CP TUW, die CCW sowie die CIS ab hängige Unternehmen<br />

der <strong>Concordia</strong> Holding im Sinne des § 17 AktG.<br />

Es besteht ein Konzernverhältnis gemäß § 18 AktG. Beherrschungsverträge<br />

wurden nicht geschlossen.<br />

Es bestehen folgende Ergebnisabführungsverträge:<br />

- Zwischen <strong>Concordia</strong> und Cordial Grundstücks-GmbH<br />

- Zwischen <strong>Concordia</strong> und <strong>Concordia</strong> Holding<br />

- Zwischen <strong>Concordia</strong> Holding und <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz<br />

- Zwischen <strong>Concordia</strong> Holding und <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-<br />

Leistungs-GmbH<br />

Die <strong>Concordia</strong> ist zentraler Dienstleister aller inlän dischen<br />

Konzernunternehmen. Durch Dienst leistungsabkommen<br />

wurden konzern<strong>über</strong>greifende Dienst lei s tungs- und Verwaltungsaufgaben<br />

der inländischen Konzernunternehmen<br />

auf die Cordial Dienst leistungen GmbH <strong>über</strong>tragen.<br />

Die Außenorganisation der <strong>Concordia</strong> vermittelte im<br />

Ge schäftsjahr aufgrund von Organisationsabkommen<br />

für die <strong>Concordia</strong> Leben, die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz, die<br />

oeco capital und die <strong>Concordia</strong> Kranken.<br />

In der Schutzbriefver sicherung er brachte die <strong>Concordia</strong><br />

Rechtsschutz Dienstleistungen für die <strong>Concordia</strong>.<br />

Die <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Leistungs-GmbH <strong>über</strong>nimmt<br />

die Schadenbearbeitung der <strong>Concordia</strong> Rechtsschutz.


Konzernlagebericht<br />

Der Konzern ist im Inland an 28 Standorten mit Vertriebsbzw.<br />

Bezirksdirektionen vertreten; in Polen bestehen<br />

10 Vertriebsdirektionen.<br />

Die größten Sparten des Mutterunternehmens sind <strong>das</strong><br />

Kraftfahrtgeschäft, die Allgemeine Haftpfl ichtversicherung,<br />

die Verbundene Wohngebäudeversicherung, die<br />

Verbundene Hausratversicherung, die Unfallversicherung<br />

und die Feuerversicherung.<br />

Durch den Abschluss proportionaler und nicht-proportionaler<br />

Rückversicherungsverträge haben wir den Eigenbehalt<br />

auf ein kalkulierbares Maß re du ziert. Der Schutz des<br />

Eigen behalts wurde durch entsprechende Deckungen<br />

unterstützt. Zum Bilanzstichtag bestehen 37 Rückversicherungsverbindungen<br />

aus dem ab gegebe nen, 10 aus<br />

dem <strong>über</strong>nommenen und eine aus dem ab gegebenen<br />

und <strong>über</strong>nommenen Geschäft. Bei der Auswahl der Rückver<br />

sicherer wurde vor allem auf deren Bonität geachtet.<br />

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die deutsche Wirtschaft verzeichnete <strong>2011</strong> mit einem<br />

Plus von 3,0 % <strong>das</strong> zweite starke Wachstumsjahr in Folge,<br />

nachdem <strong>das</strong> BIP 2010 bereits um 3,7 % gestiegen war.<br />

Hierbei verzeichneten nahezu alle Wirtschaftsbereiche<br />

einen Zuwachs in der realen Bruttowertschöpfung. Dank<br />

des starken Wachstums in der ersten Jahreshälfte hatte<br />

die deutsche Wirtschaftsleistung im Sommer <strong>2011</strong> bereits<br />

<strong>das</strong> Vorkrisenniveau erreicht. Die deutsche Wirtschaft<br />

hat damit die tiefste Rezession seit dem zweiten<br />

Weltkrieg erstaunlich schnell <strong>über</strong>wunden.<br />

Anders als in den Vorjahren hat der Binnenkonsum <strong>2011</strong><br />

einen deutlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geliefert.<br />

Die preisbereinigten Konsumausgaben stiegen<br />

im abgelaufenen Jahr um 1,4 %. Vor allem die privaten<br />

Konsumausgaben legten mit + 1,5 % so stark wie seit<br />

fünf Jahren nicht mehr zu. Die privaten Haushalte haben<br />

insbesondere die Ausgaben für Kraftfahrzeuge gesteigert,<br />

nachdem es im Vorjahr aufgrund von Vorzieheffekten<br />

durch die Abwrackprämie zu einem deutlichen<br />

Rückgang bei den Fahrzeugverkäufen gekommen war.<br />

Der Staat erhöhte seine Ausgaben um 1,4 %. Insgesamt<br />

steuerten die Konsumausgaben 1,1 Prozentpunkte zum<br />

BIP-Wachstum bei.<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war von einer hohen Investitionsdynamik<br />

geprägt. Die Bruttoanlageinvestitionen lieferten einen<br />

Wachstumsbeitrag in Höhe von 1,1 Prozentpunkten<br />

des BIP. Neben den Ausrüstungsinvestitionen (+ 7,6 %,<br />

hauptsächlich Maschinen und Geräte) waren die Bauinvestitionen<br />

mit + 5,8 % der zweite große Wachstumsmotor.<br />

Dies entspricht dem stärksten Anstieg seit 1994.<br />

Die Entwicklung ist einerseits dem historisch niedrigen<br />

Zinsniveau geschuldet, andererseits ist hier sicherlich<br />

auch die Flucht in Sachwerte als Folge der Schuldenkrise<br />

zu sehen.<br />

Die Produkte „Made in Germany“ waren international<br />

weiterhin stark nachgefragt. Der traditionell bedeutende<br />

Kon 6<br />

Exportsektor stieg im Jahresvergleich um 8,2 %. Da die<br />

Importe ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+ 7,4 %)<br />

zu verzeichnen hatten, trug der Außenbeitrag (Exporte<br />

minus Importe) 0,8 Prozentpunkte (2010: 1,5 Prozentpunkte)<br />

zum realen BIP-Wachstum bei.<br />

Der Staatssektor konnte <strong>das</strong> Budgetdefi zit aufgrund der<br />

guten konjunkturellen Entwicklung von 106,0 Mrd. EUR<br />

im Jahr 2010 auf 25,8 Mrd. EUR <strong>2011</strong> reduzieren.<br />

Der stärkste Defi zitabbau war auf Bundesebene von<br />

79,7 Mrd. EUR auf 27,0 Mrd. EUR zu verzeichnen. Die<br />

Länder weisen für <strong>2011</strong> ein Minus von 14,8 Mrd. EUR<br />

aus. Die Gemeinden sowie die Sozialversicherung<br />

konnten im vergangenen Jahr Überschüsse in Höhe<br />

von 0,8 Mrd. EUR bzw. 15,1 Mrd. EUR erzielen. Für den<br />

Staat insgesamt ergibt sich somit eine Defi zitquote von<br />

1,0 % des BIP, nachdem in den beiden Vorjahren die<br />

Maastricht-Quote jeweils zum Teil deutlich <strong>über</strong>schritten<br />

wurde.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa gestaltete<br />

sich <strong>2011</strong> divergent. Während Deutschland ein zweites<br />

starkes Wachstumsjahr in Folge zu verzeichnen hatte,<br />

verharrte die südliche Euroland-Peripherie in Stagnation<br />

bzw. Rezession.<br />

In den USA hat sich die wirtschaftliche Erholung in der<br />

zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> beschleunigt, nachdem in<br />

den ersten sechs Monaten des Jahres eine schleppende<br />

Entwicklung zu verzeichnen war. Im Schlussquartal betrug<br />

der reale BIP-Anstieg annualisiert 2,8 %. Das Wachstum<br />

im Gesamtjahr <strong>2011</strong> wurde vom Bureau of Economic<br />

Analysis mit 1,7 % nach 3 % im Jahr zuvor angegeben.<br />

Trotz des höheren Wirtschaftswachstums zum Jahresende<br />

gab die Notenbank bekannt, die Niedrigzinspolitik<br />

in den USA bis 2014 zu verlängern. Offensichtlich sorgen<br />

sich die Fed-Mitglieder um die Stärke und die Geschwindigkeit<br />

des Aufschwungs. Fed-Chef Bernanke wies hierbei<br />

auf die anhaltend hohe Arbeitslosenquote hin, die belastend<br />

auf die Konsumausgaben wirkt.<br />

Die chinesische Wirtschaft hatte <strong>2011</strong> eine „Abkühlung“<br />

des BIP-Wachstums zu verzeichnen. Die jährliche<br />

Wachstumsrate ging von 10,4 % auf 9,2 % zurück. Die<br />

Frühindikatoren lassen ein „hard landing“ der Wirtschaft<br />

zunehmend unwahrscheinlich werden, wenngleich ein<br />

exportabhängiges Land wie China unter der Schuldenkrise<br />

in Euroland leidet.<br />

Entwicklung an den Kapitalmärkten<br />

Aktienmarkt:<br />

Die internationalen Aktienmärkte tendierten in der ersten<br />

Jahreshälfte – trotz eines kurzen Rückschlags nach dem<br />

Erdbeben in Japan – noch positiv. Die wachsenden Ängste<br />

vor einer neuen globalen Rezession und der immer stärker<br />

werdenden europäischen Schuldenkrise führten dann<br />

zu erheblichen Kursrückgängen. Erst gegen Ende <strong>2011</strong><br />

haben die Regierungswechsel in Griechenland und Italien


Hoffnungen auf eine Entspannung der Schuldenkrise und<br />

damit zu einer Erholung an den Aktienmärkten geführt.<br />

Während einige internationale Indizes wie der Dow Jones<br />

(5,5 %) sogar einen Gewinn aufwiesen, beendeten die<br />

europäischen Aktienmärkte <strong>das</strong> Jahr mit zweistelligen<br />

Verlusten. So verlor der DAX mit 14,7 % am stärksten,<br />

gefolgt vom EuroStoxx50 mit einem Verlust von 14,1 %.<br />

Rentenmarkt:<br />

Die Entwicklung des Jahres <strong>2011</strong> war an den Rentenmärkten<br />

zweigeteilt. Die erste Jahreshälfte war in Europa<br />

von robusten Konjunkturdaten geprägt, was die EZB dazu<br />

veranlasste, zwei Leitzinserhöhungen um insgesamt<br />

50 Basispunkte auf 1,5 % vorzunehmen. In der Folge stiegen<br />

die zehnjährigen Bundrenditen bis auf knapp 3,5 %<br />

im April.<br />

Im weiteren Jahresverlauf verschob sich der Fokus der Investoren<br />

zunehmend auf die Staatsschuldenkrise, wovon<br />

die US-Staatsanleihen als auch die Bundesanleihen<br />

aufgrund ihres „Safe Haven“-Status profi tieren konnten.<br />

Auslöser für diese Entwicklung war die Sorge vor einem<br />

Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf Italien und<br />

Spanien. Entsprechend trennten sich Investoren in großem<br />

Umfang von italienischen und spanischen Staatsanleihen.<br />

Auch die ab August von der EZB aufgenommenen Ankäufe<br />

von Staatsanleihen der Peripherieländer konnten die<br />

Stimmung an den Märkten nicht nachhaltig beruhigen. Die<br />

massive Flucht in Sicherheit führte dazu, <strong>das</strong>s die Rendite<br />

zehnjähriger Bundesanleihen im September mit 1,64 %<br />

ein neues Allzeittief markierte. Erst der zum Jahresende<br />

begebene langlaufende Tender der EZB im Volumen von<br />

fast einer halben Billion Euro trug zu einer leichten Marktstabilisierung<br />

bei.<br />

Entwicklung in der gesamten deutschen Schaden- und<br />

Unfallversicherung<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> lässt für alle Versicherungszweige einen<br />

Anstieg in der Beitragsentwicklung erwarten. Damit konnte<br />

auf der Einnahmeseite die positive Entwicklung des<br />

Vorjahres nicht nur bestätigt, sondern noch gesteigert<br />

werden. Insgesamt wird mit einem Anstieg der Prämien<br />

von ca. 2,7 % auf nunmehr 56,7 Mrd. EUR gerechnet,<br />

eine vor dem wirtschaftlichen Hintergrund zufriedenstellende<br />

Entwicklung. Weit weniger zufriedenstellend<br />

ist allerdings die Schadenentwicklung, die mit steigender<br />

Sorge betrachtet werden muss. Gegen<strong>über</strong> dem bereits<br />

sehr schadenintensiven Vorjahr ist mit einem weiteren<br />

Anstieg der Schadenaufwendungen von mindestens<br />

2,6 % zu rechnen. Die Frostperiode zu Beginn des Jahres,<br />

der leichte konjunkturelle Aufschwung im Jahresverlauf,<br />

sowie die zahlreichen – wenn auch lokal begrenzten –<br />

Naturereignisse sind hier die wesentlichen Ursachen.<br />

Ausgaben von ca. 44,4 Mrd. EUR sind in den letzten<br />

10 Jahren un<strong>über</strong>troffen. Die Combined Ratio wird sich<br />

voraussichtlich nochmals von 98,2 % auf nahezu 99,0 %<br />

verschlechtern. Das versicherungstechnische Ergebnis<br />

wird mit 0,6 Mrd. EUR damit nochmals geringer ausfallen<br />

als im Vorjahr (0,9 Mrd. EUR).<br />

Kon 7<br />

Konzernlagebericht<br />

Die Geschäftsentwicklung der Kraftfahrtversicherung<br />

war in <strong>2011</strong> geprägt durch ein Umdenken bei der Prämienpolitik,<br />

um dem lang anhaltenden Prämienverfall entgegenzuwirken.<br />

Die Durchschnittsprämien zeigen erstmals<br />

seit vielen Jahren wieder eine leicht steigende Tendenz.<br />

Viele Kraftfahrtversicherer haben ihre Tarife angehoben,<br />

was insgesamt zu einem Anstieg der Beitragseinnahmen<br />

von voraussichtlich 3,5 % auf 20,9 Mrd. EUR<br />

führen dürfte. Allerdings ist auch der Schadenaufwand<br />

durch eine allgemeine Teuerung der Schäden, die lange<br />

Frostperiode und regionale Unwetter mit 2,1 % wieder<br />

deutlich gestiegen, so <strong>das</strong>s sich voraussichtlich ein versicherungstechnischer<br />

Verlust von 1,6 Mrd. EUR ergeben<br />

wird, der noch höher als im Vorjahr ausfällt. Besonders<br />

in der Vollkaskoversicherung sind marktweit kaum noch<br />

positive Ergebnisse zu erzielen. Für <strong>das</strong> Folgejahr wurden<br />

bereits weitere Prämienerhöhungen angekündigt.<br />

Die Einnahmen in der privaten und gewerblichen Sachversicherung<br />

sind um 1,8 % auf 15,4 Mrd. EUR gestiegen. Da<br />

sich die Schadenaufwendungen auch hier gegen<strong>über</strong> dem<br />

Vorjahr um 4,1 % auf 11,6 Mrd. EUR erhöht haben, wird<br />

in diesem Segment auch nicht mehr mit einem positiven<br />

Ergebnis gerechnet. Im privaten Bereich ist jetzt auch die<br />

Hausratversicherung mit höheren Schadenaufwendungen<br />

belastet und die Lage in der Wohngebäudeversicherung<br />

bleibt wie schon seit einigen Jahren hoch defi zitär.<br />

Infolge der möglichen Beitragsanpassungen und der<br />

leicht anziehenden Konjunktur wird in der Allgemeinen<br />

Haftpfl ichtversicherung insgesamt mit einem Beitragsanstieg<br />

von 2,5 % gerechnet. Da der Schadenaufwand leicht<br />

rückläufi g ist, verbessert sich die Combined Ratio auf ca.<br />

90,0 %. In der Allgemeinen Unfallversicherung können die<br />

Beiträge trotz sinkender Bestände ein geringes Wachstum<br />

aufweisen. Das versicherungstechnische Ergebnis<br />

wird voraussichtlich etwas schlechter als im Vorjahr<br />

ausfallen, da mit leicht höheren Schadenaufwendungen<br />

zu rechnen ist.<br />

Entwicklung in der gesamten deutschen Lebensversicherung<br />

Das Geschäft in der Lebensversicherung war <strong>2011</strong> geprägt<br />

von der erwarteten Normalisierung im Einmalbeitragsgeschäft.<br />

Gleichwohl erreichten die Einmalbeiträge<br />

in <strong>2011</strong> ihren historisch zweithöchsten Wert. Dazu trug<br />

auch bei, <strong>das</strong>s sich der Rückgang des Einmalbeitragsgeschäfts<br />

im Jahresverlauf zunehmend abgeschwächt hat.<br />

Das Neugeschäft zu laufendem Beitrag ist nach der Abnahme<br />

in den beiden Vorjahren in <strong>2011</strong> gestiegen. Besonders<br />

deutlich war der Anstieg im vierten Quartal <strong>2011</strong>.<br />

Vor dem Hintergrund der Absenkung des Rechnungszinses<br />

zum 1. Januar 2012 kam es zu einer kräftigen<br />

Expansion bei klassischen wie fondsgebundenen Rentenversicherungen.<br />

Unter Berücksichtigung des Abgangs<br />

sanken die gebuchten Bruttobeiträge (ohne Beiträge aus<br />

RfB) um 4,6 % auf 83,2 Mrd. EUR. Dabei stieg der Anteil<br />

der laufenden Beiträge um 0,9 %, Einmalbeiträge verringerten<br />

sich dagegen um 17,4 % - eine Folge der oben<br />

beschriebenen Entwicklung.


Konzernlagebericht<br />

Bezogen auf den Neuzugang verbuchte die Branche in<br />

der Stückzahl ein Plus von 2,9 % und in der Summe ein<br />

Plus von 7,7 % gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr. Erfreulich ist,<br />

<strong>das</strong>s trotz der anhaltenden Finanzkrise - wie schon in den<br />

vergangenen Jahren - die Zahl der Vertragskündigungen<br />

weiter zurückgeht. Diese Entwicklung zeigt, <strong>das</strong>s die<br />

Versicherten weiter an ihren Altersvorsorgeverträgen<br />

festhalten. Das werten die deutschen Versicherer auch<br />

als klaren Vertrauensbeweis in ihre Produkte. Verglichen<br />

mit anderen Marktteilnehmern genießt die Lebensversicherungsbranche<br />

nach wie vor größtes Vertrauen in der<br />

Bevölkerung, wenn es um staatlich geförderte Produkte<br />

geht. So wurden <strong>2011</strong> erneut knapp 1 Mio. neue Riester-<br />

Verträge abgeschlossen und zusätzlich <strong>über</strong> 200.000<br />

Verträge zur Basisrente.<br />

Als zentrales Standbein einer qualifizierten Alters- und<br />

Hinterbliebenenvorsorge bildet die deutsche Lebensversicherung<br />

einen unverzichtbaren Bestandteil in der<br />

Planung vieler Menschen. Dies zeigt sich auch in der<br />

Höhe der Auszahlungen, die sich <strong>2011</strong> auf unverändert<br />

hohem Niveau bewegten.<br />

Entwicklung in der privaten Krankenversicherung<br />

Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV-<br />

Verband) geht davon aus, <strong>das</strong>s die Beitragseinnahmen<br />

der Branche in <strong>2011</strong> um 4,3 % auf 34,7 Mrd. Euro<br />

gestiegen sind. Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen<br />

aus Beitragsanpassungen der Vollversicherungen,<br />

deren Beiträge um 4,7 % zulegten, während die<br />

Zahl der vollversicherten Personen nur um 0,9 % stieg.<br />

Insgesamt sind nun 9,0 Mio. Menschen privat vollversichert.<br />

Die Zahl der Zusatzversicherten stieg um 2,5 %.<br />

Ein Drittel dieses Zuwachses geht dabei auf <strong>das</strong> Konto der<br />

Pfl egezusatzversicherung, die damit von der anhaltenden<br />

Diskussion um die private Vorsorge im Pfl egebereich<br />

profi tiert.<br />

Nach Angaben des PKV-Verbandes haben sich die Leistungsaufwendungen<br />

für die Versicherten im Jahr <strong>2011</strong><br />

um 3,8 % auf 22,8 Mrd. Euro erhöht.<br />

Entwicklung des <strong>Concordia</strong> Konzerns <strong>2011</strong><br />

Für die Muttergesellschaft wurde <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong><br />

durch einen erneut erfreulichen Anstieg von 3,3 % der<br />

Brutto-Beitragseinnahme, dem allerdings wieder eine hohe<br />

Schaden-Kostenbelastung gegen<strong>über</strong>steht, bestimmt. Die<br />

Schadenaufwendungen für eigene Rechnung erhöhten<br />

sich gegen<strong>über</strong> dem schadenintensiven Vorjahr nochmals<br />

um 2,3 %. Nach notwendiger Entnahme von 0,5 Mio. EUR<br />

(9,7 Mio. EUR) aus der Schwankungsrückstellung ergibt sich<br />

ein versicherungstechnischer Verlust von 21,8 Mio. EUR<br />

(– 7,0 Mio. EUR).<br />

Der gebuchte Bruttobeitrag der Rechtsschutzversicherung<br />

stieg um 3,7 % auf 87,0 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung<br />

einer leicht verbesserten bereinigten Schadenquote<br />

ergab sich ein versicherungstechnisches Ergebnis von<br />

– 3,1 Mio. EUR (– 3,4 Mio. EUR).<br />

Kon 8<br />

Der polnische Schaden- und Unfallversicherer hat im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

<strong>2011</strong> <strong>das</strong> Geschäft mit den Fronting-Verträgen<br />

erheblich eingeschränkt, was in Originalwährung zu<br />

einem Beitragsabrieb von 4,4 % führte. Unter Berücksichtigung<br />

von Währungskurseffekten verringerten sich<br />

die Beitragseinnahmen von 85,4 Mio. EUR im Vorjahr auf<br />

77,3 Mio. EUR. Durch den Verzicht auf dieses Geschäft<br />

waren deutlich geringere Abgaben an die Rückversicherer<br />

und stark gesunkenen Provisionsaufwendungen zu verzeichnen.<br />

Die Schadenbelastung ist aber auch in Polen<br />

durch die Witterungsbedingungen deutlich gestiegen.<br />

Insgesamt ergab sich dort ein versicherungstechnischer<br />

Verlust.<br />

Die Geschäftsentwicklung der in den Konzern eingebundenen<br />

deutschen Lebensver sicherungen verlief im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

ähnlich erfreulich wie im Vorjahr. Insbesondere<br />

<strong>das</strong> Geschäft gegen laufenden Beitrag konnte gesteigert<br />

werden, während die Einmalbeitragsentwicklung im<br />

Wesentlichen konstant gehalten wurde. Es konnte ein<br />

Roh<strong>über</strong>schuss nach Steuern von 24,1 Mio. EUR erwirtschaftet<br />

werden.<br />

Die polnische Lebensversicherung weist bei einem Beitragswachstum<br />

von 20,6 % und etwas höheren Aufwendungen<br />

für den Versicherungsbetrieb einen versicherungstechnischen<br />

Gewinn von 1,1 Mio. EUR (1,2 Mio. EUR) aus.<br />

Die Krankenversicherung konnte ihr Geschäft auch im<br />

Jahr <strong>2011</strong> weiter ausweiten. Die Steigerung der Beitragseinnahme<br />

mit 3,6 % liegt dabei unter dem Durchschnitt<br />

der Branche, da kaum Beitragsanpassungen im Bestand<br />

vorgenommen wurden. Der erwirtschaftete Roh<strong>über</strong>schuss<br />

nach Steuern belief sich auf 5,9 Mio. EUR.<br />

Trotz des schwierigen Marktumfelds wurde im abgelaufenen<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong> ein Kapitalanlageergebnis von<br />

106,8 Mio. EUR (109,1 Mio. EUR) erzielt. Unter Berücksichtigung<br />

einer Steuerbelastung von 10,3 Mio. EUR<br />

(9,6 Mio. EUR) verbleibt insgesamt ein Konzernjahres<strong>über</strong>schuss<br />

von 2,9 Mio. EUR (8,9 Mio. EUR). In Anbetracht<br />

der unterschiedlichen Entwicklung der einzelnen<br />

Ergebniskomponenten und Segmente im Konzern sind<br />

wir mit dem Gesamtergebnis des <strong>Geschäftsjahr</strong>es <strong>2011</strong><br />

eingeschränkt zufrieden.


Ertragslage der Versicherungstechnik im Überblick<br />

Kon 9<br />

Konzernlagebericht<br />

Die Entwicklung der Ertragslage der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe auf einen Blick im Mehrjahresvergleich:<br />

2010 2009 2008<br />

Brutto-Beitragseinnahmen<br />

gebuchte Bruttobeiträge<br />

Schaden- und Unfallversicherung<br />

gebuchte Bruttobeiträge<br />

Mio. EUR 524,6 518,2 464,8 460,9<br />

Lebens- und Krankenversicherung Mio. EUR 224,7 213,4 205,1 190,4<br />

gesamt Mio. EUR 749,3 731,6 669,9 651,3<br />

Verdiente Bruttobeiträge<br />

Verdienter Bruttobeitrag<br />

Schaden- und Unfallversicherung<br />

Verdienter Bruttobeitrag<br />

Mio. EUR 516,0 504,8 462,7 451,4<br />

Lebens- und Krankenversicherung Mio. EUR 225,4 213,4 207,5 191,9<br />

gesamt Mio. EUR 741,4 718,2 670,2 643,3<br />

Brutto-Aufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb<br />

Aufwendungen<br />

Schaden- und Unfallversicherung<br />

Aufwendungen<br />

Mio. EUR 163,7 181,0 152,0 142,7<br />

Lebens- und Krankenversicherung Mio. EUR 33,4 27,0 23,5 24,5<br />

gesamt Mio. EUR 197,1 208,0 175,5 167,2<br />

Kostenquote brutto % 26,6 29,0 26,2 26,0<br />

Brutto-Schadenaufwendungen<br />

Aufwendungen Versicherungsfälle<br />

Schaden- und Unfallversicherung<br />

Aufwendungen Versicherungsfälle<br />

Mio. EUR 367,7 332,9 308,0 295,3<br />

Lebens- und Krankenversicherung Mio. EUR 137,8 127,5 154,5 120,4<br />

gesamt Mio. EUR 505,5 460,4 462,5 415,7<br />

Brutto-Schadenquote % 68,2 64,1 69,0 64,6<br />

Combined Ratio 1) % 94,8 93,1 95,2 90,6<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

Schaden- und Unfallversicherung<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

Mio. EUR – 23,7 – 12,0 1,6 14,0<br />

Lebens- und Krankenversicherung Mio. EUR 8,4 7,5 8,1 0,5<br />

gesamtes versicherungstechnisches Ergebnis Mio. EUR – 15,3 – 4,5 9,7 14,5<br />

1) Summe aus Brutto-Schaden- und Kostenquote<br />

<strong>2011</strong>


Konzernlagebericht<br />

Ertragslage im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong><br />

Im Segment der Schaden- und Unfallversicherung<br />

konnten die Brutto-Beitragseinnahmen um 1,2 % auf<br />

524,6 Mio. EUR gesteigert werden. Den Beitragszuwächsen<br />

der inländischen Konzernunternehmen steht ein Beitragsrückgang<br />

des polnischen Sachversicherers gegen<strong>über</strong>.<br />

Im Segment der Lebens- und Krankenversicherung haben<br />

alle Konzernunternehmen zu einem Anstieg der Beitragseinnahmen<br />

um 5,3 % auf 224,7 Mio. EUR beigetragen. Bei<br />

den Lebensversicherern konnten im Neuzugang sowohl<br />

hinsichtlich Versicherungssumme als auch Beitragssumme<br />

positive Auswirkungen erzielt werden. Das Wachstum<br />

im Bereich der Krankenversicherung resultiert im<br />

Wesentlichen aus Zuwächsen im Bestand der Vollversicherungen.<br />

Beitragsanpassungen wurden nur in geringem<br />

Maße vorgenommen.<br />

Insgesamt stiegen die Beitragseinnahmen im Konzern<br />

ohne die Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung<br />

um 2,4 % auf 749,3 Mio. EUR.<br />

Allerdings haben sich die Brutto-Schadenaufwendungen<br />

im Segment Schaden-Unfall <strong>über</strong>proportional um 10,5 %<br />

auf 367,8 Mio. EUR erhöht. Ursächlich dafür waren unter<br />

anderem die lange Frostperiode und regional begrenzte<br />

Elementarereignisse. Auch in Polen führten ungewöhnliche<br />

Wettereinfl üsse zu einer deutlichen Steigerung der<br />

Schadenzahlungen.<br />

Im Bereich der Lebens- und Krankenversicherung sind<br />

die Aufwendungen für Leistungsfälle um 8,1 % gestiegen.<br />

Infolge deutlich geringerer Provisionsaufwendungen sind<br />

die Kosten im Konzern um 5,2 % auf 197,1 Mio. EUR<br />

gesunken.<br />

Die Combined Ratio brutto erhöhte sich im Konzern von<br />

93,1 % auf 94,8 %.<br />

Der Schwankungsrückstellung waren im Segment Schaden-<br />

Unfall 0,3 Mio. EUR zu entnehmen. Der Rückstellung für<br />

Beitragsrückerstattung in der Lebens- und Krankenversicherung<br />

konnten 20,2 Mio. EUR zugeführt werden.<br />

Das <strong>über</strong>nommene Versicherungsgeschäft war auch im<br />

abgelaufenen <strong>Geschäftsjahr</strong> für den Konzern von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

Kon 10


Kapitalanlageergebnis<br />

Erträge aus Kapitalanlagen<br />

Kon 11<br />

<strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

2010<br />

Mio. EUR<br />

2009<br />

Mio. EUR<br />

Konzernlagebericht<br />

2008<br />

Mio. EUR<br />

Laufende Erträge 115,9 106,8 98,6 103,6<br />

Erträge aus Zuschreibungen 2,3 4,5 7,4 0,5<br />

Abgangsgewinne 4,6 3,9 1,7 2,3<br />

Zwischensumme 122,8 115,2 107,7 106,4<br />

Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

Verwaltungsaufwendungen 3,3 3,5 3,0 2,6<br />

Abschreibungen 12,5 2,5 4,2 18,6<br />

Abgangsverluste 0,2 0,1 1,1 0,3<br />

Zwischensumme 16,0 6,1 8,3 21,5<br />

Kapitalanlageergebnis 106,8 109,1 99,4 84,9<br />

Die Schaden- und Unfallversicherungen erzielten ein<br />

Kapitalanlageergebnis von 39,8 Mio. EUR (39,8 Mio. EUR),<br />

die Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen erzielten<br />

ein Kapitalanlageergebnis von 67,0 Mio. EUR<br />

(69,3 Mio. EUR).<br />

Der Anstieg der laufenden Erträge resultiert im Wesentlichen<br />

aus höheren Ausschüttungen aus Aktien, Fonds und Private<br />

Equity Gesellschaften sowie gestiegenen Zinserträgen. Die<br />

Erträge aus Zuschreibungen und Abgangsgewinnen lagen<br />

mit 7,0 Mio. EUR unter dem Vorjahr mit 8,3 Mio. EUR. Infolge<br />

der negativen Marktentwicklung waren aber 10,0 Mio. EUR<br />

höhere Abschreibungen erforderlich. Diese betrafen im<br />

Wesentlichen Fondsanteile und Nachrangdarlehen. Das<br />

sonstige Ergebnis weist damit einen negativen Saldo von<br />

5,9 Mio. EUR aus.<br />

Nach dem nahezu unveränderten Saldo aus sonstigen Erträgen<br />

und Aufwendungen ergibt sich damit ein Gesamtergebnis<br />

vor außerordentlichem Ergebnis und Steuern von<br />

13,2 Mio. EUR (24,3 Mio. EUR). Das außerordentliche Ergebnis<br />

des Vorjahres in Höhe von – 5,8 Mio. EUR resultierte<br />

aus Anpassungen an die Vorschriften des BilMoG.<br />

Die Steuerbelastung erhöhte sich gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr<br />

von 9,6 Mio. EUR auf 10,3 Mio. EUR. Der Konzern weist<br />

danach einen Jahres<strong>über</strong>schuss von 2,9 Mio. EUR aus.


Konzernlagebericht<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Bilanzstruktur der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe anhand zusammengefasster Werte<br />

zu den jeweiligen Bilanzstichtagen:<br />

Aktiva<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 6,9 5,9 3,4 1,9<br />

Kapitalanlagen und Depotforderungen<br />

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko<br />

2.628,1 2.520,8 2.402,9 2.301,4<br />

von Inhabern von Lebensversicherungspolicen 25,0 24,5 20,3 14,9<br />

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 47,8 40,2 30,4 30,6<br />

Sonstige Forderungen 8,4 10,1 18,5 18,5<br />

Sonstige Vermögensgegenstände und Sonstiges 98,9 88,9 68,9 74,7<br />

Summe 2.815,1 2.690,4 2.544,4 2.442,0<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 141,2 139,5 126,1 115,7<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich<br />

der Lebensversicherung, soweit <strong>das</strong> Anlagerisiko<br />

2.390,0 2.257,9 2.148,4 1.977,5<br />

vom Versicherungsnehmer getragen wird 25,0 24,5 20,3 14,9<br />

Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 142,4 144,4 155,1 141,0<br />

Depotverbindlichkeiten Rückdeckung 4,1 4,5 4,2 105,7<br />

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 70,2 65,6 61,6 57,3<br />

sonstige Passiva 42,2 54,0 28,7 29,9<br />

Summe 2.815,1 2.690,4 2.544,4 2.442,0<br />

Eigenkapitalquoten:<br />

Eigenkapital in % zum<br />

verdienten Nettobeitrag 21,2 21,4 20,3 19,8<br />

Die Bilanzsumme des Konzerns stieg gegen<strong>über</strong> dem<br />

Vorjahr um 4,6 % auf 2.815,1 Mio. EUR an.<br />

Die Erhöhung des Eigenkapitals um 1,7 Mio. EUR auf<br />

141,2 Mio. EUR beruht aus der Einstellung des Konzern-<br />

Jahres<strong>über</strong>schusses. Gegenläufi g entwickelte sich der<br />

Effekt aus Währungskursveränderungen. Die Eigenkapitalquote<br />

reduzierte sich leicht von 21,4 % auf 21,2 %.<br />

Kon 12<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

31.12.2010<br />

Mio. EUR<br />

31.12.2009<br />

Mio. EUR<br />

31.12.2008<br />

Mio. EUR<br />

Die versicherungstechnischen Rückstellungen erhöhten<br />

sich insbesondere im Bereich der Beitrags<strong>über</strong>träge<br />

und der Deckungsrückstellung um 132,1 Mio. EUR auf<br />

2.390,0 Mio. EUR.


Im Bereich der nichttechnischen Rückstellungen haben<br />

sich insbesondere die Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpfl ichtungen und die Steuerrückstellungen<br />

verändert.<br />

Kapitalanlagenbestand (ohne Depotforderungen)<br />

Kon 13<br />

<strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

2010<br />

Mio. EUR<br />

2009<br />

Mio. EUR<br />

Konzernlagebericht<br />

2008<br />

Mio. EUR<br />

Grundbesitz 50,2 51,2 52,2 53,3<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Beteiligungen und Ausleihungen<br />

an Unternehmen, mit denen ein<br />

— — — —<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 4,2 3,1 2,1 2,1<br />

Aktien und Investmentanteile<br />

Inhaberschuldverschreibungen,<br />

340,8 316,0 284,4 321,1<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere 130,8 92,3 47,1 34,4<br />

Namensschuldverschreibungen 941,4 941,8 911,9 885,9<br />

Schuldscheinforderungen 1.090,8 1.029,2 1.020,7 859,4<br />

Policendarlehen 17,1 18,3 20,3 46,6<br />

übrige Ausleihungen 15,2 26,1 26,0 28,3<br />

Einlagen bei Kreditinstituten 24,0 32,8 30,4 44,0<br />

übrige Kapitalanlagen 13,5 9,9 7,7 26,1<br />

Summe 2.628,0 2.520,7 2.402,8 2.301,2<br />

Die Kapitalanlagen der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe<br />

- ohne Depotforderungen - erhöhten sich im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

um 107,3 Mio. EUR (= 4,3 %).<br />

Der Schwerpunkt der Neuanlage erfolgte im Bereich<br />

festverzinslicher Wertpapiere mit guter bis sehr guter<br />

Bonität.<br />

Die Gruppe investierte per Saldo vor allem in Schuldscheinforderungen<br />

(+ 61,6 Mio. EUR), Inhaberschuldverschreibungen<br />

(+ 38,5 Mio. EUR) und Aktien und<br />

Investmentanteile ( + 24,8 Mio. EUR).<br />

Die Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen in<br />

Höhe von 14,4 Mio. EUR sind mit den Pensionsverpfl ichtungen<br />

verrechnet worden.<br />

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Drohverlustrückstellungen<br />

in Höhe von 7,1 Mio. EUR.<br />

Die Bewertungserleichterung gemäß § 341b Abs. 2 in<br />

Verbindung mit § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB wurde für einen<br />

Teil der Inhaberpapiere in Anspruch genommen. Es bestehen<br />

geringfügige stille Lasten.<br />

Zum Einsatz derivativer Finanzinstrumente verweisen<br />

wir auf unsere Erläuterungen im Konzern-Anhang.


Konzernlagebericht<br />

Personalbericht<br />

Unsere Mitarbeiter erhielten wiederum freiwillige Zuwendungen.<br />

Dazu gehörten u. a. Aufwendungen für die Altersund<br />

Hinter bliebenenversorgung, Hilfe in Krankheitsfällen,<br />

Zuschüsse zum Mittag essen, Beihilfe bei Eheschließungen<br />

und Geburten sowie Gratifi ka tionen zu Dienstjubiläen.<br />

Im Oktober <strong>2011</strong> wurde eine neue Betriebsvereinbarung<br />

<strong>über</strong> eine außertarifl iche Gratifi kation abgeschlossen. Danach<br />

verteilt sich die außertarifl iche Gratifi kation ab 2012<br />

wieder auf drei Konzernziele, die jeweils zu 100 Prozent<br />

erfüllt sein müssen. Im Rahmen des Projektprogramms<br />

"Mitarbeiterzufriedenheit/Personalentwicklung" startete<br />

im August <strong>2011</strong> <strong>das</strong> betriebliche Gesundheitsmanagement.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus wurde im April <strong>2011</strong> mit der Einführung<br />

der verbindlichen Mitarbeitergespräche begonnen.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung und Risiko -<br />

management<br />

Gemäß § 289 HGB sind Unternehmen verpflichtet,<br />

im Rahmen des Konzern-Lageberichtes auch auf die<br />

Risiken der künftigen Entwicklung einzugehen. Der<br />

<strong>Concordia</strong> Versicherungs-Konzern hat im Rahmen der<br />

gesetzlichen Anforde rungen zu diesem Zweck ein auf<br />

die eigenen Zielsetzungen und Zwecke zugeschnittenes<br />

Risikomanagementsystem gestaltet.<br />

Ziel des Risikomanagements ist es, die aus dem unternehmerischen<br />

Handeln entstehenden geschäftlichen<br />

Chancen zu nutzen und die damit einhergehenden Risiken<br />

möglichst gering zu halten, um dem Unternehmen<br />

Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Die Zielsetzung<br />

des Risikomanagements des <strong>Concordia</strong> Versicherungs-<br />

Konzerns geht damit <strong>über</strong> die reine Er füllung der externen<br />

Vorschriften hinaus. Es soll ein frühzeitiges und systematisches<br />

Erkennen und Begrenzen von risikobehafteten<br />

Entwicklungen erreicht werden. Dar<strong>über</strong> hinaus ist es<br />

<strong>das</strong> Ziel, die Transparenz im Unternehmen und <strong>das</strong> Risikobewusstsein<br />

bei allen Mitarbeitern zu verbessern. Das<br />

Risikomanagementsystem leistet damit einen Beitrag zur<br />

Steigerung der unternehmerischen Leistung.<br />

Die Organisation des Risikomanagements beinhaltet<br />

sowohl dezentrale als auch zentrale Elemente. Der umfassende<br />

Charakter des Risikomanagementprozesses führt<br />

dazu, <strong>das</strong>s dieser im Konzern auf mehreren Ebenen abläuft.<br />

Die dezentralen Risikoverantwort lichen sind für die Risikoidentifi<br />

kation, -be wertung, -steuerung und -<strong>über</strong> wachung<br />

zuständig. Ihnen obliegt damit auch die Verantwortung<br />

für den Aufbau und die Pfl ege von Steuerungs- und Kontrollsystemen<br />

bezogen auf ihren Verantwor tungs bereich.<br />

Das zentrale Risikomanagement (unabhängige Risikocontrollingfunktion)<br />

koordiniert die <strong>über</strong>greifenden Risikomanagementaktivitäten<br />

und nimmt die konzeptionelle<br />

Entwicklung und Pfl ege sowie die Berichterstattung wahr.<br />

Alle identifi zierten Risiken werden nach den Merkmalen<br />

Volumen (Auswirkung) und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.<br />

Vorhandene Steue rungs instrumente bzw. bereits<br />

Kon 14<br />

getroffene Risikobewälti gungs maßnahmen werden dabei<br />

berücksichtigt (Nettobewertung). Über die als wesentlich<br />

erkannten Risiken erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung<br />

an den Vorstand. In be son ders defi nierten Fällen<br />

wird diese regel mäßige Standardberichterstattung um die<br />

Sofort-(Ad-hoc-)Berichterstattung ergänzt. Parallel dazu<br />

wird durch die für die Bereiche Schaden-/Unfall- und<br />

Personenversicherungen eingerichteten Risikokomitees<br />

eine gesamtheitliche Betrachtung der Risikosituation<br />

sichergestellt und der Vorstand bei der Wahrnehmung<br />

seiner Aufgaben im Risikomanagement unterstützt. Als<br />

prozessunabhängiger Über wach ungsinstanz kommt der<br />

Internen Revision die Auf gabe zu, <strong>das</strong> Risikomanagementsystem<br />

in regelmäßigen Ab ständen hinsichtlich<br />

Wirksamkeit, Angemessenheit und Effi zienz zu <strong>über</strong>prüfen.<br />

Die Risikolage des <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Konzerns<br />

ergibt sich aufgrund der Orientierung an der Systematik<br />

der MaRisk (VA) aus den folgenden Risikofeldern:<br />

- Strategische Risiken<br />

- Versicherungstechnische Risiken<br />

- Marktrisiken<br />

- Kreditrisiken<br />

- Liquiditätsrisiken<br />

- Konzentrationsrisiken<br />

- Operationelle Risiken<br />

Die strategischen Risiken bezeichnen die Gefahr, <strong>das</strong>s geschäftspolitische<br />

Grundsatzentscheidungen den langfristigen<br />

Erfolg des Unternehmens gefährden. Dabei liegt<br />

<strong>das</strong> Risiko zum einen in der zur Verfolgung der strategischen<br />

Ziele entwickelten Geschäftsstrategie selbst, aber auch in<br />

der Fähigkeit auf Veränderungen externer Einfl ussfaktoren<br />

bezüglich der Ausrichtung der operativen Einheiten<br />

adäquat zu reagieren. Den Risiken wird durch die laufende<br />

Überprüfung und Anpassung der Unternehmensausrichtung<br />

unter Berücksichtigung der Ergebnisse regelmäßiger<br />

Analysen des Kundenverhaltens und der ständigen<br />

Marktbeobachtung mit dem Ziel, neue Märkte und Wettbewerbsvorteile<br />

zu erschließen, wirksam begegnet. Der<br />

Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder kommt<br />

dabei immer größere Bedeutung zu. Dar<strong>über</strong> hinaus wird<br />

durch die Nutzung von Informationsdiensten, Verbandstätigkeit<br />

und einer umfassenden laufenden Kommunikation<br />

erreicht, <strong>das</strong>s möglichst frühzeitig auf Veränderungen in<br />

den geschäftlichen Rahmenbedingungen reagiert werden<br />

kann. Im Rahmen der strategischen Risiken wird auch <strong>das</strong><br />

Reputationsrisiko, in Form möglicher negativen Auswirkungen<br />

aus einer Beschädigung des Rufes des <strong>Concordia</strong><br />

Versicherungs-Konzerns betrachtet.<br />

Für unsere polnischen Tochtergesellschaften liegen die<br />

Risiken dar<strong>über</strong> hinaus insbesondere in der Entwicklung<br />

des polnischen Versicherungsmarkts sowie in der noch<br />

geringen Größe dieser Gesellschaften.


Das versicherungstechnische Risiko im Bereich der<br />

Schaden- und Unfallversicherung resultiert vor allem<br />

aus dem Prämien- und Reserverisiko. Das Prämienrisiko<br />

quantifi ziert potenzielle Verluste, die innerhalb eines Jahres<br />

nach Risiko<strong>über</strong>nahme im Vergleich zum Erwartungswert<br />

entstehen können. Die Beitragsrisiken werden durch<br />

den Einsatz versicherungsmathematischer Modelle zur<br />

Tarifi erung in Verbindung mit unseren Richtlinien zum Abschluss<br />

von Versicherungsverträgen bzw. zur Übernahme<br />

von Versicherungsrisiken gesteuert. Dabei fi nden sowohl<br />

die Nichtkatastrophenrisiken als auch die Katastrophenrisiken<br />

Berücksichtigung. Das Reserverisiko, als Verlustrisiko<br />

aus Schadenrückstellungen, wird durch die<br />

regelmäßige Verfolgung der noch nicht abschließend<br />

regulierten Schadenfälle <strong>über</strong>wacht. Notwendige Anpassungen<br />

der Rückstellungen erfolgen auf Basis versicherungsmathematischer<br />

Standards. Das Risikomanagement<br />

im versicherungstechnischen Bereich beginnt aber bereits<br />

bei der selektiven Zeichnungspolitik, bspw. wird auf die<br />

Übernahme industrieller Risiken verzichtet. Der Schwerpunkt<br />

der Geschäftstätigkeit liegt auf einem soliden Privatkundengeschäft,<br />

<strong>das</strong> durch die Vielzahl der Verträge<br />

einen besseren Risikoausgleich ermöglicht. Die Angemessenheit<br />

des Rückversicherungsschutzes wird durch<br />

einen ständigen Informationsaustausch zwischen den<br />

verantwortlichen Bereichen in allen Phasen des Produktlebenszyklusses<br />

sichergestellt. Dabei steht der Schutz der<br />

Eigenmittel der Versicherungen vor Auswirkungen von<br />

Elementarereignissen und Großschäden im Vordergrund.<br />

Die versicherungstechnische Risikosituation der<br />

Lebensversicherungsunternehmen ist maßgeblich geprägt<br />

durch die Langfristigkeit der Leistungsgarantien für<br />

den Versicherungsfall bei fest vereinbarten Beiträgen. Zur<br />

Sicherung der Erfüllbarkeit aller Leistungsverpfl ichtungen<br />

aus den Verträgen werden Rückstellungen gebildet. Die<br />

für die Berechnung dieser Rückstellungen verwen deten<br />

Sterbe- und Invalidisierungstafeln, sowie die in einem<br />

Teilbestand verwendeten Stornowahrscheinlichkeiten,<br />

werden im Anhang zu diesem Jahresabschluss unter den<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt.<br />

Die verwendeten Berechnungsgrundlagen werden von der<br />

Aufsichtsbehörde und der Deutschen Aktuar vereini gung<br />

(DAV) als ausreichend für die Berechnung der Deckungsrückstellung<br />

angesehen und enthalten nach Einschätzung<br />

des Verantwortlichen Aktuars angemessene und auch für<br />

die Zukunft ausreichende Sicherheitsspannen. Zufallsbedingte<br />

Schwankungen werden durch geeignete Rückversicherungsverträge<br />

begrenzt.<br />

Die Berechnungsgrundlagen unterliegen in unserem<br />

Unter nehmen einer ständigen aktuariellen Beobachtung.<br />

Insbe sondere wird geprüft, ob die beim Ansatz<br />

der biometrischen Rechnungsgrundlagen angesetzten<br />

Sicherheitsmargen bezüglich des Zufalls- und Änderungsrisikos<br />

noch ausreichen. Soweit in der Vergangenheit bei<br />

der Kalkulation Berechnungsgrundlagen verwendet wur-<br />

Kon 15<br />

Konzernlagebericht<br />

den, deren Sicher heitsmargen sich zwischenzeitlich deutlich<br />

verrin gert haben, werden zusätzliche Deckungs rückstel<br />

lungen gebil det, durch die die Deckungsrückstellung<br />

auf den Wert gemäß den aktuellen Berechnungsgrund lagen<br />

aufgefüllt wird.<br />

Für die Berechnung der Deckungsrückstellung erfolgt<br />

die Festlegung der Garantieverzinsung entsprechend der<br />

Deckungsrückstellungsverordnung (DeckRV) und den<br />

aktuariellen Regeln der DAV. Die verwendeten Rechnungszinssätze<br />

<strong>über</strong>steigen nicht die Höchstrechnungszinssätze<br />

gemäß §§ 2 und 3 der DeckRV. Die durchschnittlichen<br />

Renditen aus den Erträgen der Vermögensanlagen<br />

liegen ebenso <strong>über</strong> dem durchschnittlichen Rechnungszins<br />

wie <strong>das</strong> Kapitalanlageergebnis des <strong>Geschäftsjahr</strong>es. Auf<br />

Basis der vorhandenen Kapitalanlagestruktur durchgeführte<br />

Hochrechnungen ergeben ebenso eine Bandbreite<br />

der erwarteten Rendite, die <strong>über</strong> den derzeit ver wendeten<br />

Rechnungszinssätzen liegt, wie die erwartete Rendite im<br />

Sinne von § 5 Abs. 3 der DeckRV. Daher ist für die Zukunft<br />

eine angemessene Sicherheitsspanne gegeben.<br />

Die Lebensversicherung unterliegt nur in geringem Maße<br />

einem Stornorisiko. Bilanziell wird einem Stornorisiko<br />

dadurch begegnet, <strong>das</strong>s die vorgenannten Rückstellungen<br />

mindestens den Rückkaufswert enthalten und die aktivierten<br />

Forderungen an Versicherungsnehmer durch eine<br />

Wertberichtigung gekürzt sind.<br />

Das versicherungstechnische Bestandsrisiko der Krankenversicherung<br />

gliedert sich in Irrtums-, Zufalls- und<br />

Änderungsrisiko. Das Irr tumsrisiko bedeutet, <strong>das</strong>s die<br />

dem Schadenursachensystem zugrunde liegende Gesetzmäßigkeit<br />

falsch eingeschätzt wurde. Die <strong>Concordia</strong><br />

Kranken begegnet dem durch eine sorgfältige Kalkulation<br />

und jährliche Überprüfung der Rech nungs grundlagen.<br />

Das Zufallsrisiko resultiert aus der zufälligen Abweichung<br />

der Schadenhöhe und Schadenzahlen von den erwarteten<br />

Werten, dieses Risiko wird durch den Abschluss<br />

geeigneter Rückver sicherungsverträge und eine strenge<br />

Risikoprüfung minimiert. Das Änderungsrisiko ergibt sich<br />

aus der unvorher sehbaren Veränderung der Verteilung<br />

des Gesamtschadens im Zeitablauf. Gründe hierfür können<br />

die Änderungen der gesetzlichen, technologischen<br />

oder ökonomischen Rahmenbedingungen sein. Durch die<br />

Einrechnung ausreichender Sicherheiten in die Bei träge<br />

und die Bildung angemessener versicherungstech nischer<br />

Rückstellungen wird diesem Risiko Rechnung getragen.<br />

Das Marktrisiko resultiert aus der Unsicherheit <strong>über</strong> Ver-<br />

änderungen von Marktpreisen und -kursen sowie den<br />

zwischen ihnen bestehenden Korrelationen und ihren<br />

Volatilitäten. Trotz der im Anlageprozess erfolgenden<br />

risikomindernden Maßnahmen sind mit der Kapitalanlage<br />

unvermeidbar bedeutende Marktrisiken verbunden, von<br />

denen sich die <strong>Concordia</strong> - ebenso wie die Mitbewerber -<br />

nicht abkoppeln kann. Aufgrund der Portfolioausrichtung<br />

mit einem großen Anteil an Rentenpapieren resultieren


Konzernlagebericht<br />

Marktrisiken insbesondere aus möglichen Schwankungen<br />

des Marktzinses. Marktpreisrisiken werden mit Hilfe<br />

von Sensitivitätsanalysen und Stress-Tests er mittelt<br />

und transparent gemacht. Der bei der <strong>Concordia</strong> angewandte<br />

Stress-Test entspricht dem der BaFin-Ver ordnung.<br />

Bei dem regelbasierten Vorgehen sind die vorgenommenen<br />

Abschläge abhängig vom Kapitalmarktumfeld.<br />

Es ergeben sich dadurch folgende Szenarien zum<br />

31. Dezember 2012:<br />

a) einen Rückgang der Renten um 10 Prozent<br />

b) einen Rückgang der Aktien um 14 Prozent<br />

c) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der<br />

Renten um 5 Prozent<br />

d) einen Rückgang der Aktien um 12 Prozent sowie der<br />

Immobilien um 10 Prozent<br />

Für die der BaFin unterliegenden Konzernunternehmen<br />

ergibt sich in allen Fällen eine Überdeckung der aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen.<br />

Zusätzlich werden regelmäßig Stress-Szenarien durchgeführt,<br />

um die Auswirkungen auf Bestands- und Ertragsgrößen<br />

im Vergleich zu den geplanten Werten festzustellen.<br />

Szenarien der Zeitwertentwicklung unserer Wertpapiere<br />

zum Bilanzstichtag:<br />

in TEUR<br />

Zeitwert Renten (31. Dezember <strong>2011</strong>) 2.507.724<br />

Wertverlust durch Anstieg<br />

der Zinskurve um 100 BP – 143.443<br />

Wertzuwachs durch Rückgang<br />

der Zinskurve um 100 BP 148.458<br />

Zeitwert Aktien* (31. Dezember <strong>2011</strong>) 124.538<br />

Wertverlust durch 20 %igen Kursrückgang – 24.908<br />

Wertzuwachs durch 20 %igen Kursanstieg 24.908<br />

* incl. Investitionen in Private Equity<br />

Da r <strong>über</strong> hinaus wird möglichen Marktwertschwankungen<br />

im Direktbestand der Rentenpapiere durch einen hohen<br />

Grad an Diversifi zierung und Laufzeitenstreuung entgegenge<br />

wirkt. Zudem sind Marktwert schwan kungen im Direktbestand<br />

aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts und der<br />

verfolgten "buy and hold"-Strategie nicht als dauerhaft<br />

anzusehen. Aus diesem Grund sind in der Direktanlage<br />

keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen<br />

worden. Für die festverzinslichen Wertpapiere in den Spezialfonds<br />

wurde vor dem Hintergrund der kurzen Duration<br />

ebenfalls auf Sicherungen verzichtet. Dem grundsätzlichen<br />

Marktpreisrisiko für Aktien wird durch eine diversifi zierte<br />

Aktienanlage in Fonds entgegengewirkt, dabei erfolgt ein<br />

am Risikokapital orientiertes aktives Management. Die<br />

außerhalb von Fonds bzw. Indexzertifi katen gehaltenen<br />

Aktienpositionen resultieren nahezu ausschließlich aus<br />

Kon 16<br />

einer geschäftspolitisch motivierten Investition in eine<br />

Rückversicherungsgesellschaft, deren Entwicklung laufend<br />

<strong>über</strong>wacht wird. Marktpreisrisiken aus dem Bereich Private<br />

Equities und Beteiligungen sind wegen des geringen Volumens<br />

und der Struktur des Bestandes für den <strong>Concordia</strong><br />

Versicherungs-Konzern nicht wesentlich, dies gilt auch<br />

bei nachhaltig negativer Geschäftsentwicklung. Marktrisiken<br />

aus Fremdwährungsbeständen, die sich aus Anlagen<br />

außerhalb der europäischen Währungsunion ergeben,<br />

sind aufgrund der nahezu vollständigen Kurssicherung<br />

von untergeordneter Bedeutung.<br />

Als Kreditrisiko bezeichnet man <strong>das</strong> Risiko, <strong>das</strong> sich aus<br />

der Veränderung der Bonität von Schuldnern bzw. Gegenparteien<br />

ergibt, dabei stellt <strong>das</strong> Konzentrationsrisiko <strong>das</strong><br />

spezielle Risiko dar, <strong>das</strong> sich ergibt, wenn einzelne oder<br />

stark korrelierende Risiken eingegangen werden, die ein<br />

bedeutendes Schaden- oder Ausfallrisiko haben. Das Kredit-<br />

und Konzentrationsrisiko im Bereich der Kapitalanlagen<br />

begrenzt der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Konzern dadurch,<br />

<strong>das</strong>s er hohe Anforderungen an die fi nanzielle Solidität<br />

seiner Schuldner stellt, die Kapitalanlagen diversifi ziert<br />

und Obergrenzen für Kreditkonzentrationen einrichtet,<br />

sowie die Einhaltung dieser Maßnahmen laufend <strong>über</strong>wacht.<br />

Neben den durch anerkannte Ratingagenturen<br />

vergebenen Ratings hat die qualitative Beurteilung des<br />

Emittenten an Bedeutung gewonnen. Falls kein offi -<br />

zielles Rating vorliegt, regelt eine interne Richt linie<br />

die Bewertung, dabei dienen u.a. die Zugehörigkeit zu<br />

Sicherungseinrichtungen des Kreditgewerbes oder die<br />

Ab sicherung einer Emission durch Sonderver mögen<br />

als Beur teilungskriterium. In Bezug auf die Kreditkonzentrationen<br />

sind vor dem Hintergrund der zu beobachtenden<br />

Marktkonsolidierung Maßnahmen getroffen worden, die<br />

<strong>das</strong> Kontrahentenuniversum erweitern, um eine breite<br />

Diversifi kation zu ermöglichen.<br />

Das Markt- und Kreditrisikomanagement erfolgt unter<br />

Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit des <strong>Concordia</strong><br />

Versicherungs-Konzerns.<br />

Liquiditätsrisiken werden im Konzern durch eine laufende<br />

Abstimmung der ein- und ausgehenden Zahlungsströme<br />

begrenzt. Dabei wirken Sicherungsmaßnahmen, die primär<br />

für andere Zwecke abgeschlossen wurden, wie z. B. die<br />

Rückversicherung, gleichzeitig begrenzend auf <strong>das</strong> mit<br />

außergewöhnlichen Ereignissen einhergehende Liquiditätsrisiko.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus bietet die Qualität unserer<br />

Kapitalanlagen ein gewisses Maß an Sicherheit dafür, <strong>das</strong>s<br />

ein erhöhter Liquiditätsbedarf nach einem eher wenig<br />

wahrscheinlichen Ereignis gedeckt werden kann. Zudem<br />

ergeben sich vor dem Hintergrund einer ausgewogenen<br />

Fälligkeitsstruktur im Direktbestand keine außergewöhnlichen<br />

Wiederanlagerisiken.<br />

Die operationellen Risiken liegen in betrieblichen Systemen<br />

oder Prozessen begründet. Sie entstehen insbesondere<br />

in Form von betrieblichen Risiken, die aus menschlichem<br />

oder technischem Versagen bzw. externen Einfl ussfaktoren


esultieren oder aus der Unangemessenheit von internen<br />

Kontrollsystemen. Dieses Risikofeld umfasst - entsprechend<br />

der Systematik der MaRisk (VA) - auch die Rechtsrisiken, d. h.<br />

die Risiken, die aus Änderungen der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen resultieren.<br />

Die operationellen Risiken werden im <strong>Concordia</strong> Konzern<br />

durch orga ni satorische Sicherungsmaßnahmen und Kontrollen<br />

begrenzt. Bestandteil dieses internen Kontrollsystems ist<br />

es, <strong>das</strong>s alle Auszahlungen und Verpfl ichtungserklä rungen<br />

strengen Berechtigungs- und Vollmachtenrege lungen unterliegen.<br />

Weitere Elemente des internen Kontrollsystems<br />

existieren durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen,<br />

<strong>das</strong> Vier-Augen-Prinzip sowie Stichprobenverfahren. Die<br />

Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems<br />

wird durch die Revision regelmäßig <strong>über</strong>wacht.<br />

Eine wesentliche Rolle hinsichtlich der betrieblichen Risiken<br />

spielt, aufgrund der hohen Durchdringung der Geschäftsprozesse<br />

mit IT-Systemen, die technische Ausstattung und<br />

die Verfügbarkeit der Informationstechnologie. Innerhalb<br />

der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe werden die Aufgaben<br />

im Bereich der Informationstechnologie zentral durch<br />

Abteilungen des <strong>Concordia</strong> VVaG erledigt. Die Bündelung<br />

der IT-Aufgaben unterstützt die Möglichkeiten, die Risiken<br />

in diesem Bereich gruppenweit zu erkennen und<br />

ihnen umfassend und wirkungsvoll zu begegnen. Um<br />

mögliche Risiken aus dem IT-Bereich zu minimieren, wird<br />

in der <strong>Concordia</strong> eine einheitliche IT-Strategie verfolgt<br />

und ein umfassendes IT-Sicherheitskonzept eingesetzt.<br />

Durch die Verlagerung von Komponenten des Großrechnerbetriebs<br />

einschließlich der dazugehörenden Hardware<br />

(Großrechner nebst Speicherperipherie) in den Rechenzentrumskomplex<br />

der IBM in Frankfurt sowie der dort und<br />

intern für den Bereich der Server-Technologie aufgebauten<br />

Back-up-Systeme und defi nierte Notfallplanungen<br />

sichert sich die <strong>Concordia</strong> vor Betriebsstörungen und<br />

-unterbrechungen und ihren Datenbestand vor einem<br />

möglichen Datenverlust und gewährleistet eine konsistente<br />

Verfügbarkeit. Die Ergebnisse der internen und externen<br />

Wiederherstellungstests zeigen, <strong>das</strong>s die <strong>Concordia</strong> und<br />

der externe Partner mit den getroffenen umfangreichen<br />

Schutzmaßnahmen auch im Katastrophenfall den IT-<br />

Betrieb sicherstellen können. Den Risiken, die sich aus<br />

der Anbindung eines externen Rechenzentrums <strong>über</strong><br />

ein Weitverkehrsnetz und aus der systemimmanenten<br />

Abhängigkeit von einem externen Dritten ergeben, ist<br />

erfolgreich entgegengewirkt. Eine hoch verfügbare und<br />

mit hoher Bandbreite ausgestattete Anbindung und eine<br />

Vertragskonstellation, die Strafkosten beim Nichterreichen<br />

von Service Level Vereinbarungen vorsieht und<br />

der <strong>Concordia</strong> <strong>über</strong> die Vertragslaufzeit von 7 Jahren<br />

mehrere defi nierte Ausstiegspunkte bietet, sorgen für die<br />

notwendige Sicherheit.<br />

Daneben sind mit der technologischen Entwicklung<br />

einhergehende Risiken zu nennen. Hier sorgen die in der<br />

<strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe etablierten Verfahren<br />

Kon 17<br />

Konzernlagebericht<br />

der jährlichen Projektplanung unter Einbeziehung der<br />

Verantwortungsträger aller Bereiche für die notwendigen<br />

Anpassungen.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> vorhandene<br />

Risikomanagementsystem die rechtzeitige Identifi kation,<br />

Bewertung und Kontrolle der Risiken, die wesentlichen<br />

Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

<strong>Concordia</strong> Konzerns haben könnten, gewährleistet.<br />

Um den ständig steigenden Anforderungen gerecht zu<br />

werden, wird <strong>das</strong> bestehende Risikomanagementsystem<br />

fortlaufend weiterentwickelt. Für die aufsichtsrechtlichen<br />

Solvabilitätsanforderungen der Muttergesellschaft ergibt<br />

sich zum 31. Dezember <strong>2011</strong> bei einem Solvabilitäts-Soll<br />

von 70,6 Mio. EUR ein Bedeckungsgrad von 267 %. Die<br />

Tochtergesellschaften weisen eine Überdeckung der Solvabilitätsspanne<br />

aus. Für die Gruppensolvabilität ergibt<br />

sich ebenfalls eine Überdeckung.<br />

Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden weitreichenden<br />

Veränderungen der zukünftigen aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen und der verbleibenden Unsicherheit um<br />

die endgültige Anwendung und Auslegung der einzelnen<br />

Vorschriften, begleiten wir die aktuelle Diskussion um <strong>das</strong><br />

Solvency II-Projekt weiterhin aktiv. Dabei hat sich die<br />

<strong>Concordia</strong> in den zurückliegenden Jahren auch an den entsprechenden<br />

Feldstudien zum Test der Bewertungsprinzipien<br />

und -methoden des quantitativen Modells beteiligt. Die<br />

Erfahrungen und Ergebnisse sind kritisch analysiert worden<br />

und haben bei der Weiterentwicklung unseres individuellen<br />

Risikomanagementsystems Berücksichtigung gefunden.<br />

Die <strong>Concordia</strong> orientiert sich dabei am vorgegebenen Prinzip<br />

der Proportionalität, wonach die internen Risikomanagementprozesse<br />

an der unternehmensindividuellen Risikosituation,<br />

der besonderen Organisation und der Struktur<br />

sowie der Art und dem Umfang der Geschäftstätigkeit<br />

auszurichten sind. Der von uns verfolgte Ansatz zielt darauf<br />

ab, <strong>das</strong> Risikomanagement vollständig in die Organisation<br />

und die Prozesse der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe zu<br />

integrieren, um somit dem ursprünglichen Leitgedanken<br />

zu folgen, durch die Analyse und Dokumentation der<br />

Ursache-Wirkungszusammenhänge die in Verbindung mit<br />

der Erstellung und Veräußerung des Produktes Versicherungsschutz<br />

auftreten können, ein proaktives Handeln<br />

in Bezug auf mögliche Störungen erreichen zu können.<br />

Der <strong>Concordia</strong> Konzern ist für die Herausforderungen der<br />

Zukunft gut gerüstet.<br />

Zurzeit sind aus Sicht der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe<br />

keine Entwicklungen zu erkennen, die die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig negativ<br />

beeinträchtigen können.


Konzernlagebericht<br />

Überwachung und Steuerung der Risiken<br />

Schaden/Unfall<br />

Die Schadenquoten für eigene Rechnung entwickelten sich im Mehrjahresvergleich zum 31. Dezember <strong>2011</strong> wie folgt:<br />

Schadenquoten des <strong>Geschäftsjahr</strong>es<br />

Leben/Kranken<br />

Wir verweisen auf unsere Ausführungen zu "Risikofeldern<br />

und -kategorien".<br />

Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Ausstehende Forderungen mit mehr als 90 Tagen zurückliegendem<br />

Fälligkeitszeitpunkt bestanden am Bilanz -<br />

stichtag in Höhe von TEUR 1.188. Dem durchschnitt -<br />

lichen Ausfall dieser Forderungen haben wir mit der<br />

Bildung von Pauschalwertberichtigungen in Höhe von<br />

TEUR 569 entgegengewirkt.<br />

Gegen<strong>über</strong> Rückversicherern bestehen Forderungen in<br />

folgendem Umfang:<br />

Standard & Poor's Betrag<br />

TEUR<br />

AA+ 259<br />

AA- 4.661<br />

A+ 598<br />

A 2.096<br />

7.614<br />

Es bestehen TEUR 5.382 Abrechnungsforderungen an<br />

Rück versicherer, für die kein Rating vorliegt.<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002<br />

gesamt 77,0 79,8 78,1 74,9 74,7 74,5 79,3 79,0 78,1 82,0<br />

ohne Naturkatastrophen<br />

und sonst. Kumulrisiken 73,7 78,8 77,9 74,3 74,4 74,2 79,1 78,8 78,1 81,1<br />

Bezüglich des Abwicklungsergebnisses ist folgende Entwicklung zu verzeichnen:<br />

Abwicklungsergebnis<br />

(in % der Eingangsschadenrückstellung)<br />

8,1 8,2 8,0 7,2 7,7 6,8 7,7 6,3 8,7 12,4<br />

Kon 18


Zusammensetzung der Rentenpapiere* nach Ratingklassen und Art der Emittenten (Zeitwerte):<br />

Inhaber- Namensschuldverschreibungen Renten in Fonds<br />

schuldverschreibungen Schuldscheindarlehen<br />

in % in TEUR in % in TEUR in % in TEUR<br />

AAA 32,3 39.571 20,5 445.005 18,4 37.452<br />

AA 26,4 32.381 39,5 857.583 11,2 22.741<br />

A 18,6 22.735 30,1 652.537 25,9 52.449<br />

BBB 18,7 22.884 8,4 183.290 20,2 40.861<br />

< BBB 4,0 4.887 1,5 32.857 24,3 49.255<br />

Gesamt 100,0 122.458 100,0 2.171.272 100,0 202.758<br />

in % in TEUR<br />

Staaten 15,1 377.756<br />

Gewährträger 10,9 271.783<br />

Finanzinstitute 68,9 1.719.648<br />

Unternehmen 5,1 127.301<br />

Gesamt 100,0 2.496.488<br />

Konzernlagebericht<br />

* Abgeleitet aus dem internen deutschen Berichtswesen, gegen<strong>über</strong> der bilanziellen Darstellung kann es zu Abweichungen kommen.<br />

Erwartungen und Zukunftsperspektiven<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Das Expansionstempo der globalen Wirtschaft hat sich<br />

seit der zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> deutlich abgeschwächt.<br />

Die Stimmungsindikatoren spiegeln eine drastisch gestiegene<br />

Unsicherheit in Hinblick auf die weitere wirtschaftliche<br />

Entwicklung wider. Zuletzt <strong>über</strong>lagerte in der<br />

öffentlichen Wahrnehmung die Schuldenkrise im Euroraum<br />

die nicht minder brisante Lage in den USA.<br />

Die Entwicklung der Weltwirtschaft dürfte 2012 im<br />

Wesentlichen davon abhängen, ob es der Politik gelingt,<br />

einen Lösungsweg aus der Schuldenkrise aufzuzeigen.<br />

Dazu sind einschneidende Konsolidierungsmaßnahmen<br />

unumgänglich. Vor diesem Hintergrund sind fi skalpolitische<br />

Impulse in größerem Umfang nicht mehr möglich.<br />

Für den Euroraum ist eine Rezession 2012 kaum mehr<br />

abzuwenden. Fraglich ist, wie tief diese ausfallen und<br />

wie lange sie andauern wird. Sollte es der Politik und der<br />

Notenbank gelingen, die Märkte kurzfristig zu beruhigen,<br />

könnte bereits ab Jahresmitte die Wirtschaftsleistung<br />

wieder ansteigen. In den USA deuten die Frühindikatoren<br />

eine langsame Erholung an, zudem hat die Fed angekündigt,<br />

die Leitzinsen noch längere Zeit auf dem<br />

niedrigen Niveau zu belassen. Die Schwellenländer sollten<br />

durch eine expansivere Geldpolitik wieder auf ihren<br />

Wachstumspfad zurückfi nden.<br />

Kon 19<br />

Entwicklung in der Versicherungswirtschaft<br />

Trotz der voraussichtlichen wirtschaftlichen Eintrübung<br />

bleiben die Nachfrage nach Versicherungsschutz in<br />

Deutschland und damit auch die Beitragseinnahmen<br />

der deutschen Versicherer weiterhin relativ stabil. In der<br />

Schaden- und Unfallversicherung gehen die vorsichtigen<br />

Schätzungen des GDV für 2012 von einem<br />

leichten Anstieg der Beitragseinnahmen aus, der sich zwischen<br />

1,0 % bis 2,0 % bewegen dürfte. Wegen der hohen<br />

Marktdurchdringung sind hier Mengenkomponenten nur<br />

von untergeordneter Bedeutung. Entscheidend wird sich<br />

hier die Preiskomponente auswirken, welche wesentlich<br />

davon abhängig ist, wie sich die Prämienentwicklung in<br />

der Kraftfahrtversicherung darstellen wird. Auch die Unternehmen<br />

der Rechtsschutzversicherung haben sich in<br />

einem umkämpften Markt zu behaupten. Neben der anhaltenden<br />

Staatsschuldenkrise und deren ökonomischen<br />

Auswirkungen auf den Versicherungsmarkt bleibt <strong>das</strong><br />

Thema Solvency II und die Auswirkungen des Klimawandels<br />

mit dem Schutz vor Naturgefahren und die verschiedenen<br />

Aspekte der Schadenbearbeitung - wie zum Beispiel<br />

der Einsatz von Mediatoren - weiter im Mittelpunkt.<br />

Das Segment der Lebensversicherung muss mit Blick auf<br />

eine möglicherweise länger anhaltende Niedrigzinsphase<br />

und die größer gewordenen Kreditrisiken in die Lage<br />

versetzt werden, die im System der Lebensversicherung<br />

enthaltenen Reserven zu sichern und bei Bedarf auch zu<br />

mobilisieren, um die eingegangenen Zinsgarantien auch


Konzernlagebericht<br />

in Zukunft jederzeit gewährleisten zu können. Aus diesem<br />

Grund sind im Rahmen der Reform des Versicherungsaufsichtsgesetzes<br />

(VAG) gesetzliche Anpassungen vorzunehmen,<br />

die die Risikotragfähigkeit der Unternehmen wieder<br />

stärken, nachdem in der Vergangenheit die diesbezüglichen<br />

Spielräume immer weiter beschnitten worden sind.<br />

Dies ist im Interesse aller Kunden für ein Höchstmaß an<br />

Sicherheit und Planbarkeit ihrer Altersvorsorge.<br />

Bedauerlich ist die Entscheidung des EuGH zukünftig nur<br />

noch geschlechtsneutrale Versicherungsangebote zuzulassen.<br />

Dies ist versicherungsmathematisch ein klarer<br />

Rückschritt. Hier werden die Lebensversicherer daran<br />

gehindert, ihren Kunden passgenaue und risikogerechte<br />

Angebote zu machen.<br />

Diese Entscheidung bedeutet auch für <strong>das</strong> Segment der<br />

privaten Krankenversicherung eine empfi ndliche Zäsur.<br />

Die Branchenprobleme um die sogenannten Billig- bzw.<br />

Einsteigertarife sind zudem nach wie vor noch nicht gelöst.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, <strong>das</strong>s derartige Tarife bereits<br />

nach kurzer Zeit von den Kunden nicht mehr bezahlt werden,<br />

ist signifi kant größer als bei Hochleistungstarifen.<br />

Diese Nichtzahlerproblematik belastet die Ertragslage<br />

der Unternehmen und verteuert die Beiträge der zahlenden<br />

Kunden. Hier wird erwartet, <strong>das</strong>s der Gesetzgeber<br />

künftig spezielle Nichtzahlertarife zur Abmilderung der<br />

geschilderten Probleme zulässt.<br />

Ab dem zweiten Quartal 2012 wird die Höhe der Abschlussprovision<br />

für die Krankenversicherer auf maximal<br />

9 Monatsbeiträge begrenzt sein. Die Regulierung sollte<br />

insgesamt zu einer Absenkung der Abschlusskosten<br />

führen, was auch für die zukünftige sozialpolitische Akzeptanz<br />

der PKV von Bedeutung sein wird.<br />

Eine große Herausforderung für die gesamte Branche<br />

ist die Umsetzung von Solvency II. Obwohl noch auf<br />

allen Ebenen – von der Richtlinie bis hin zur nationalen<br />

Umsetzung – politische Diskussionen stattfi nden, müssen<br />

sich die Unternehmen auf der Basis des Status Quo<br />

darauf vorbereiten, bereits ab Mitte 2013 nach Solvency<br />

II-Maßstäben zu kalkulieren und gegen<strong>über</strong> der Aufsicht<br />

zu berichten. Dabei besteht noch gravierender Nachbesserungsbedarf.<br />

Um den Kunden in der Zukunft weiterhin<br />

Produkte mit langfristigen Zinsgarantien anbieten zu<br />

können, ist eine sachgerechte Ausgestaltung der Zinsstrukturkurve<br />

unabdingbar. Will die Europäische Kommission<br />

Produkte mit langfristigen Garantien faktisch nicht<br />

vom Markt nehmen, muss sie dies in ihren Vorschlägen<br />

entsprechend berücksichtigen. Solvency II kann auch<br />

nicht mit einem Schlag eingeführt werden. Vielmehr ist<br />

ein gleitender Übergang vom alten System in <strong>das</strong> neue<br />

System erforderlich. Den Unternehmen und der Aufsicht<br />

würde somit ein Zeitfenster eingeräumt, um mit der neuen<br />

Volatilität umzugehen und ihre entsprechenden Prozesse<br />

und Systeme anzupassen. Auch darf Solvency II nicht<br />

zu einer Marktbereinigung führen. Dazu muss die Komple-<br />

Kon 20<br />

xität <strong>über</strong> alle drei Säulen, insbesondere bei den Berichtspfl<br />

ichten, reduziert werden. Insbesondere bei einer vollen<br />

vierteljährlichen Berichterstattung steht der Aufwand<br />

der Versicherer in keinem Verhältnis zum zusätzlichen<br />

Nutzen der Aufsicht. Ansonsten drohen insbesondere<br />

kleine und mittlere Versicherungsunternehmen unter den<br />

enormen Aufsichtsanforderungen erdrückt zu werden.<br />

Vereinfachungen und die Anwendung des Proportionalitätsprinzips<br />

sind für diese Unternehmen essentiell.<br />

Aktienmarktentwicklung<br />

Trotz des erwarteten geringen Gewinnwachstums der Unternehmen<br />

und der weiterhin schwelenden Unsicherheit<br />

bezüglich der Staatsschulden dürften die Aktienmärkte<br />

mittelfristig attraktiv sein. Die deutschen Aktien liegen<br />

mit einen Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut elf noch deutlich<br />

unter dem historischen Durchschnitt und bedingt durch<br />

<strong>das</strong> Niedrigzinsumfeld fehlt es an attraktiven Alternativen.<br />

Aufgrund der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten<br />

dürfte die Volatilität jedoch auch im Jahr 2012<br />

hoch bleiben.<br />

Rentenentwicklung<br />

Nachdem die EZB zum Jahresende <strong>2011</strong> die Leitzinsen<br />

wieder auf 1 % gesenkt hat, dürfte die Geldpolitik auch<br />

2012 weiterhin sehr expansiv bleiben. Dafür spricht vor<br />

allem die deutliche Konjunkturabschwächung in der<br />

Eurozone. Hinzu kommen die Verspannungen am Interbankenmarkt,<br />

die eine Unterstützung durch die Geldpolitik<br />

erfordern. Das Misstrauen der Banken untereinander<br />

ist ähnlich hoch wie zu Zeiten der Lehman Krise. Aufgrund<br />

der abnehmenden Infl ationsraten ergibt sich für die EZB<br />

zudem Spielraum für eventuelle Leitzinssenkungen.<br />

Die aus der Schuldenkrise resultierende Unsicherheit<br />

könnte ab Jahresmitte allmählich wieder abnehmen,<br />

wenn erkennbar wird, <strong>das</strong>s die Peripherie-Länder fällige<br />

Anleihen zu tragfähigen Konditionen refinanzieren<br />

können. Dies gilt insbesondere für Italien, welches im<br />

ersten Quartal 2012 einen dreistelligen Milliarden Euro<br />

Betrag refi nanzieren muss. Eine Abnahme der Risikoaversion<br />

würde zu Lasten von Bundesanleihen gehen, was<br />

zu einer moderaten Versteilerung der Zinsstrukturkurve<br />

führen sollte.<br />

Auswirkungen auf den Konzern<br />

Die anhaltende Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen<br />

Erholung und die Sorge um die extreme Staatsverschuldung<br />

in vielen entwickelten Ländern dürften<br />

die Volatilität in den Märkten weiterhin hoch halten.<br />

Gleichzeitig befi nden wir uns noch immer in einer Phase<br />

niedriger Zinsen.<br />

In diesem Umfeld steht die disziplinierte Verwendung<br />

von Risikokapital unverändert im Vordergrund. Oberstes<br />

Ziel ist es weiterhin, eine verlässliche Rendite zu erwirtschaften.


Ausblick 2012 / 2013<br />

Entwicklung des Konzerns<br />

Die <strong>Concordia</strong> orientiert sich auch in 2012 weiter an<br />

ihrem obersten strategischen Ziel, <strong>über</strong> ein ertragreiches<br />

Wachstum die Sicherung der Eigenständigkeit der Versicherungsgruppe<br />

konsequent zu gewährleisten.<br />

Ein Schwerpunkt liegt dabei weiterhin in der Stärkung<br />

und dem Umbau unseres Vertriebs. Beim Verkauf unserer<br />

Versicherungsprodukte setzen wir auf gut ausgebildete<br />

und serviceorientierte Versicherungsspezialisten im Ausschließlichkeitsvertrieb<br />

und im Maklerkanal, die vor Ort<br />

durch engagierte und kompetente Mitarbeiter unterstützt<br />

werden. Die Zahl der ausschließlich für uns tätigen Agenturen<br />

soll auch in 2012 weiter ansteigen.<br />

Für unsere Geschäftspartner sind wir ein zuverlässiger<br />

Partner und bieten für Leistungsträger sehr gute Verdienstmöglichkeiten.<br />

Als Serviceversicherer möchten wir<br />

unsere Klientel in bestimmten Bereichen des Gewerbes<br />

– und insbesondere auch die jungen Familien – noch<br />

stärker in den Focus rücken. Im Zuge der Entwicklung<br />

neuer bedarfsgerechter Produktbündel optimieren wir<br />

auch weiterhin stetig unsere internen Prozesse zur<br />

Antrags- und Bestandsbearbeitung, um unsere Produktivität<br />

zu steigern und noch näher an unseren Kunden zu<br />

sein. Durch ein noch effi zienteres Schadenmanagement<br />

versprechen wir uns auch auf der Leistungsseite weitere<br />

Vorteile. In Zusammenarbeit mit unseren Vertriebs- und<br />

Kooperationspartnern gilt es auch, eine mit Augenmaß<br />

vorzunehmende Sanierung der Bestände zu verstetigen.<br />

Für alle Sparten der Schaden- und Unfallversicherung<br />

steht ein ertragreiches Beitragswachstum vor dem Ausbau<br />

der Vertragsstückzahl.<br />

Auch die Rechtsschutzversicherung unterstützt <strong>das</strong><br />

Ziel der nachhaltigen und ertragsorientierten Stärkung<br />

der Position im Markt. Im Rahmen unserer selektiven<br />

Zeichnungs politik zur Neukundengewinnung und unseren<br />

Maßnahmen zur Bestandssicherung setzen wir unsere<br />

Politik mit dem Focus, ertragreiches Geschäft abzuschließen,<br />

fort. Ein aktives Schadenmanagement wird einen<br />

Teil der Kostensteigerungen auffangen können und durch<br />

eine an ge messene Dotierung der versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen werden wir ausreichend Vorsorge<br />

treffen. Auch die Mediation wird in den nächsten Jahren<br />

neue Möglichkeiten der Streitschlichtung eröffnen.<br />

In Polen wird sich <strong>das</strong> Geschäft im Sachbereich verstetigen<br />

und ein stärkerer Focus auf die traditionelle<br />

Schadenversicherung gelegt. Der Anteil der Anbauversicherungen<br />

soll zu Gunsten anderer Sparten aus dem<br />

Agrarbereich verkleinert werden.<br />

Unsere Lebensversicherungen verfolgen ihr eingeschlagenes<br />

Ziel, ihren Kunden die garantierten Leistungen zu<br />

sichern und angemessene Überschüsse gutzuschreiben.<br />

Daneben setzen wir auf ausführliche Kundeninformation<br />

und -beratung. Für die Kundenberatung unterstützen wir<br />

unsere Vertriebspartner nicht nur mit eigenen Mitteln,<br />

Kon 21<br />

Konzernlagebericht<br />

sondern immer mehr durch externe Bewertungen, bei<br />

denen wir nachhaltig gute Ergebnisse erzielen. Transparenz<br />

gegen<strong>über</strong> Versicherungsnehmern und Vertriebspartnern<br />

stehen dabei für uns im Vordergrund.<br />

Mit der beibehaltenen Geschäftspolitik der Reservenstärkung<br />

schaffen wir uns die Sicherheit für den Ausgleich<br />

schwankender Ergebnisse und für die Sicherung unserer<br />

vertraglich zugesagten Leistungen.<br />

Aufgrund der attraktiven Produkte der Krankenversicherung<br />

gehen wir von einem anhaltenden Wachstum und<br />

einem steigenden Marktanteil in einem insgesamt schwieriger<br />

werdenden Umfeld aus. Durch die Weiterentwicklung<br />

der Tarife werden wir unsere Anziehungskraft stärken. Die<br />

mit der Gesetzlichen Krankenkasse "BIG direkt gesund"<br />

vereinbarte Kooperation wird dem Wachstum weitere<br />

Impulse verleihen.<br />

Dass wir mit dieser Ausrichtung unserer Konzerngesellschaften<br />

auf dem richtigen Weg sind, haben die Ratingergebnisse<br />

– nicht zuletzt <strong>das</strong> wiederholte Rating von<br />

ASSEKURATA mit der Note "A" im Jahr <strong>2011</strong> – gezeigt.<br />

Wir werden diesen Weg konsequent fortsetzen. Vorbereitungen<br />

auf Solvency II sind u.a. durch die Teilnahme an<br />

den QIS-Studien getroffen.<br />

Für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> 2012 rechnet die <strong>Concordia</strong> Gruppe<br />

mit einem Beitragswachstum von rund 2,7 %. Auf der<br />

Schadenseite ist nach einer vorläufi gen Einschätzung nach<br />

den ersten drei Monaten – bedingt durch eine erneut hohe<br />

Anzahl an Winterschäden – nicht mit einer Verbesserung<br />

gegen<strong>über</strong> dem Jahr <strong>2011</strong> zu rechnen. Da der Schadenverlauf<br />

naturgemäß von vielen Einfl ussfaktoren abhängig<br />

ist und Schwankungen unterliegt, sind Aussagen hierzu<br />

zum aktuellen Zeitpunkt allerdings mit großer Unsicherheit<br />

behaftet. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen wird sich in<br />

einem Umfeld niedriger Zinsen bewegen und ist abhängig<br />

von der Entwicklung an den Kapitalmärkten. Diese Entwicklung<br />

wird zunehmend durch externe Einfl ussfaktoren<br />

bestimmt, welche sich nicht prognostizieren lassen. Nach<br />

den im Nachtragsbericht geschilderten Ereignissen wird <strong>das</strong><br />

Konzernergebnis 2012 voraussichtlich negativ ausfallen.<br />

Für <strong>das</strong> Jahr 2013 und danach erwarten wir dann wieder<br />

positive Ergebnisse.<br />

Nachtragsbericht<br />

Nach dem ersten Quartal 2012 ist bei unserem Sachversicherungsgeschäft<br />

in Polen eine extrem hohe Schadenbelastung<br />

durch Auswinterungsschäden im Bereich der<br />

Anbauversicherung zu verzeichnen, die sich voraussichtlich<br />

auch im niedrigen zweistelligen Millionenbereich auf<br />

<strong>das</strong> Konzernergebnis auswirken werden.<br />

Wir danken allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

im Innen- und Außenvertrieb sowie allen unseren<br />

Vermittlern, die durch ihren großen persönlichen Einsatz<br />

wesentlich zur Entwicklung der Konzerngesellschaften<br />

beigetragen haben. Die stets gute Zusammenarbeit mit unserem<br />

Betriebsrat sowie dem Sprecher-Ausschuss der Leitenden<br />

Angestellten wollen wir auch in Zukunft fortsetzen.


Konzernlagebericht<br />

Übersicht <strong>über</strong> die betriebenen Versiche-<br />

rungszweige und Versicherungsarten<br />

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />

Lebensversicherung<br />

Kapitalbildende Lebensversicherungen<br />

mit <strong>über</strong>wiegendem Todesfallcharakter<br />

Versicherung auf den Todesfall mit abgekürzter<br />

Beitragszahlungsdauer *<br />

Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall *<br />

Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall<br />

mit Abrufoption *<br />

Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall für<br />

zwei verbundene Leben *<br />

Versicherung mit festem Auszahlungszeitpunkt<br />

und Abrufoption *<br />

Versicherung auf den Heiratsfall<br />

Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall<br />

mit Teilauszahlungen *<br />

Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall<br />

mit festen Teilauszahlungen *<br />

Versicherung auf den Todes- und Erlebensfall<br />

nach dem 5. Vermögensbildungsgesetz<br />

Risikoversicherungen<br />

Risikoversicherung *<br />

Risikoversicherung für zwei verbundene Leben *<br />

Risiko-Zeitrentenversicherung mit abgekürzter<br />

Beitragszahlungsdauer<br />

Kapitalbildende Lebensversicherungen<br />

mit <strong>über</strong>wiegendem Erlebensfallcharakter<br />

Aufgeschobene Leibrenten-Versicherung mit und<br />

ohne Rentengarantie und Beitragsrückgewähr *<br />

Aufgeschobene Leibrenten-Versicherung mit und<br />

ohne Rentengarantie und Beitragsrückgewähr<br />

mit Abrufoption *<br />

Aufgeschobene Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag<br />

mit Kapitalverfügungsoption und Todesfallschutz<br />

Sofort beginnende Leibrenten-Versicherung mit Todesfallschutz<br />

und Rentengarantie gegen Einmalbeitrag<br />

Leibrenten-Versicherung auf ein Leben mit aufgeschobener<br />

Rentenzahlung und Rentengarantie nach<br />

AltZertG *<br />

* Diese Versicherung wird auch als dynamische Lebensversicherung<br />

(planmäßige Erhöhung des Versicherungsschutzes<br />

ohne erneute Gesundheitsprüfung) angeboten<br />

Kon 22<br />

Leibrenten-Versicherung auf ein Leben mit aufgeschobener<br />

Rentenzahlung mit Todesfallschutz, Beitragsrückgewähr<br />

und Abrufoption nach § 10 EStG *<br />

Fondsgebundene Versicherungen<br />

Fondsgebundene Versicherung auf den Todes- und<br />

Erlebensfall *<br />

Fondsgebundene aufgeschobene Rentenversicherung<br />

mit und ohne Rentengarantie und Beitragsrückgewähr *<br />

Zusatzversicherungen<br />

Unfall-Zusatzversicherung<br />

Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung<br />

Risiko-Zusatzversicherung<br />

Familienrenten-Zusatzversicherung<br />

Hinterbliebenenrenten-Zusatzversicherung<br />

Krankenversicherung<br />

Krankheitskostenvollversicherung<br />

Krankheitskostenzusatzversicherung<br />

Krankentagegeldversicherung<br />

Krankenhaustagegeldversiche rung<br />

sonstige selbstständige Einzel-Teilversicherung<br />

Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

(gegen festes Entgelt)<br />

Pfl egekrankenversicherung<br />

Pfl egepfl ichtversicherung<br />

Pfl egetagegeldversicherung<br />

Schaden-/Unfall- und Rückversicherung<br />

Unfallversicherung<br />

Allgemeine Unfallversicherung<br />

Einzelunfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr<br />

Unfallvollversicherung<br />

Versicherung gegen außerberufl iche Unfälle<br />

Gruppen-Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr<br />

Gruppen-Unfallvollversicherung<br />

Gruppen-Unfallteilversicherung<br />

Kraftfahrtunfallversicherung (einschließlich der<br />

namentlichen Kraftfahrtunfallversicherung)<br />

Haftpfl ichtversicherung<br />

Privathaftpfl ichtversicherung (einschließlich Sportboot-<br />

und Tierhalter-Haftpfl ichtversicherung)


Betriebs- und Berufshaftpfl ichtversicherung<br />

Industrie- und Handelsbetriebe<br />

Baugewerbe (einschließlich Architekten und<br />

Bauingenieure)<br />

sonstige Betriebs- und Berufshaftpfl ichtversicherung<br />

Umwelt-Haftpfl ichtversicherung<br />

Gewässerschaden-Haftpfl ichtversicherung<br />

Umwelthaftpfl icht-Modell<br />

Umweltschadensversicherung<br />

See-, Binnensee- und Flussschifffahrtshaftpfl ichtversicherung<br />

sowie<br />

Haftpfl ichtversicherung für nichtversicherungspfl<br />

ichtige Landfahrzeuge<br />

Haftpfl ichtversicherungen für nichtversicherungspfl<br />

ichtige Landfahrzeuge<br />

mit eigenem Antrieb<br />

ohne eigenen Antrieb<br />

See-, Binnensee- und Flussschifffahrtshaftpfl ichtversicherung<br />

übrige und nicht aufgegliederte Haftpfl ichtversicherung<br />

Haus- und Grundbesitzerhaftpfl ichtversicherung<br />

sonstige Haftpfl ichtversicherung<br />

Kraftfahrtversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Haftpfl ichtversicherung<br />

Fahrzeugvollversicherung<br />

Fahrzeugteilversicherung<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Verkehrs-Rechtsschutz<br />

Fahrer-Rechtsschutz<br />

Privat-Rechtsschutz für Selbstständige<br />

Berufs-Rechtsschutz für Selbstständige,<br />

Rechtsschutz für Firmen und Vereine<br />

Privat- und Berufs-Rechtsschutz für Nichtselbstständige<br />

Privat-, Berufs- und Verkehrs-Rechtsschutz<br />

für Nichtselbstständige<br />

Landwirtschafts- und Verkehrs-Rechtsschutz<br />

Pauschaler Rechtsschutz für Selbstständige und Firmen<br />

Rechtsschutz für Eigentümer und Mieter<br />

von Wohnungen und Grundstücken<br />

Spezial-Straf-Rechtsschutz<br />

Vermögensschaden-Rechtsschutz<br />

Cross Compliance-Rechtsschutz<br />

Feuerversicherung<br />

landwirtschaftliche Feuerversicherung<br />

sonstige Feuerversicherung<br />

Kon 23<br />

Einbruchdiebstahl- und Beraubungs(ED)-Versicherung<br />

Leitungswasser (Lw)-Versicherung<br />

Glasversicherung<br />

Sturmversicherung<br />

Sturmversicherung ohne/mit Einschluss weiterer<br />

Elementarschäden<br />

Verbundene Hausratversicherung<br />

Verbundene Hausratversicherung ohne/mit Einschluss<br />

weiterer Elementarschäden<br />

Verbundene Wohngebäudeversicherung<br />

Verbundene Wohngebäudeversicherung ohne/mit<br />

Einschluss weiterer Elementarschäden<br />

Tierversicherung<br />

Weidetierversicherung<br />

Technische Versicherungen<br />

Elektronikversicherung<br />

Bauleistungsversicherung<br />

Versicherung zusätzlicher Gefahren zur Feuerbzw.<br />

Feuer-Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

(Extended Coverage (EC)-Versicherung)<br />

Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

Feuer-Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

Technische Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

sonstige Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

Beistandsleistungsversicherung<br />

Schutzbriefversicherung<br />

Sonstige Schadenversicherung<br />

Sonstige Sachschadenversicherung<br />

Reisegepäckversicherung<br />

übrige und nicht aufgegliederte<br />

Sachschadenversicherung<br />

Sonstige Vermögensschadenversicherung<br />

Mietverlustversicherung ohne/mit Einschluss weiterer<br />

Elementarschäden<br />

in Rückdeckung <strong>über</strong>nommenes Versicherungs-<br />

geschäft<br />

Lebensversicherung<br />

Schaden-/Unfall- und Rückversicherung<br />

Unfallversicherung<br />

Luftfahrtunfallversicherung<br />

Konzernlagebericht


Konzernlagebericht<br />

Haftpfl ichtversicherung<br />

Atomanlagen-Haftpfl ichtversicherung<br />

sonstige Haftpfl ichtversicherung<br />

Kraftfahrtversicherung<br />

Kraftfahrzeug-Haftpfl ichtversicherung<br />

Fahrzeugvollversicherung<br />

Fahrzeugteilversicherung<br />

Luftfahrtversicherung<br />

Luftfahrzeug-Kaskoversicherung<br />

Feuerversicherung<br />

landwirtschaftliche Feuerversicherung<br />

sonstige Feuerversicherung<br />

Einbruchdiebstahl- und Beraubungs(ED)-Versicherung<br />

Leitungswasser (Lw)-Versicherung<br />

Sturmversicherung<br />

Verbundene Hausratversicherung<br />

Verbundene Wohngebäudeversicherung<br />

Technische Versicherungen<br />

Elektronikversicherung<br />

Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

Feuer-Betriebsunterbrechungs-Versicherung<br />

Luft- und Raumfahrzeug-Haftpfl ichtversicherung<br />

Luftfahrt-Haftpfl ichtversicherung (einschließlich der<br />

Luftfrachtführer-Haftpfl ichtversicherung)<br />

Sonstige Schadenversicherung<br />

Sonstige Sachschadenversicherung<br />

Atomanlagen-Sachversicherung<br />

übrige und nicht aufgegliederte Sachschadenversiche<br />

rung<br />

Sonstige Vermögensschadenversicherung<br />

Lizenzverlustversicherung<br />

Kon 24


Konzernabschluss


Konzernbilanz<br />

Konzern-Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

I. entgeltlich erworbene ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an solchen<br />

Rechten und Werten 6.923.303 5.882.154<br />

II. geleistete Anzahlungen — 6.923.303 36.273<br />

B. Kapitalanlagen<br />

Aktiva<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 50.202.964 51.211.489<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 8.306 9.218<br />

2. Beteiligungen<br />

3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

3.713.427 2.333.605<br />

besteht 539.000 4.260.733 739.000<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

EUR<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

340.802.459 315.951.592<br />

Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

130.767.149 92.321.540<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen und<br />

941.442.017 941.856.140<br />

Darlehen<br />

c) Darlehen und Vorauszahlungen<br />

1.090.751.792 1.029.212.520<br />

auf Versicherungsscheine 17.130.841 18.298.739<br />

d) übrige Ausleihungen 15.223.622 2.064.548.272 26.075.484<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 23.956.435 32.811.258<br />

5. Andere Kapitalanlagen 13.509.037 9.900.518<br />

Kon 26<br />

2.573.583.352<br />

31.12.2010<br />

EUR<br />

IV. Depotforderungen aus dem in<br />

Rückdeckung <strong>über</strong>nommenen<br />

Versicherungsgeschäft 66.781 128.858<br />

2.628.113.830 2.520.849.961<br />

C. Kapitalanlagen für Rechnung<br />

und Risiko von Inhabern von<br />

Lebensversicherungspolicen 25.010.780 24.513.197<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

EUR


D. Forderungen<br />

Aktiva<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an:<br />

1. Versicherungsnehmer<br />

Kon 27<br />

Konzernbilanz<br />

a) fällige Ansprüche 25.730.074 23.413.497<br />

b) noch nicht fällige Ansprüche 15.241.744 40.971.818 10.222.316<br />

2. Versicherungsvermittler 6.814.133 47.785.951 6.537.639<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft 12.995.862 13.929.163<br />

III. Sonstige Forderungen 8.382.856 10.116.429<br />

E. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

69.164.669 64.219.044<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 5.070.714 5.214.466<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

Schecks und Kassenbestand 39.761.528 27.441.100<br />

III. Andere Vermögensgegenstände 250.268 288.893<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

45.082.510 32.944.459<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 38.828.656 38.460.991<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 1.938.096 3.466.553<br />

40.766.752 41.927.544<br />

G. Aktive latente Steuern — —<br />

2.815.061.844 2.690.372.632


Konzernbilanz<br />

A. Eigenkapital<br />

Passiva<br />

I. Gewinnrücklagen<br />

1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

Stand nach Kapital-<br />

15.387.000 14.287.000<br />

konsolidierung<br />

davon ab:<br />

Unterschiedsbetrag aus der<br />

136.316.081 134.737.746<br />

Kapitalkonsolidierung 10.402.825 125.913.256 10.402.825<br />

Kon 28<br />

141.300.256 138.621.921<br />

II. Eigenkapitaldifferenz aus<br />

Währungsumrechnung – 128.617 1.104.003<br />

III. Konzerngewinn — —<br />

IV. Ausgleichsposten für die Anteile<br />

anderer Gesellschafter – 5.461 – 198.104<br />

B. Versicherungstechnische<br />

Rückstellungen<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

141.166.178 139.527.820<br />

I. Beitrags<strong>über</strong>träge<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

124.649.215 120.396.719<br />

gegebene Versicherungsgeschäft 18.488.878 106.160.337 28.928.982<br />

II. Deckungsrückstellung<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

1.532.980.732 1.435.272.035<br />

gegebene Versicherungsgeschäft 3.821.762 1.529.158.970 4.146.062<br />

III. Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

620.170.632 606.538.223<br />

gegebene Versicherungsgeschäft 85.310.207 534.860.425 83.686.011<br />

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige<br />

und erfolgsunabhängige<br />

Beitragsrückerstattung<br />

1. erfolgsabhängig<br />

a) Bruttobetrag<br />

b) davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

138.769.779 136.807.960<br />

gegebene Versicherungsgeschäft — 138.769.779 —


Passiva<br />

Kon 29<br />

Konzernbilanz<br />

2. erfolgsunabhängig<br />

a) Bruttobetrag<br />

b) davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

2.114.496 1.595.501<br />

gegebene Versicherungsgeschäft<br />

V. Schwankungsrückstellung und<br />

— 2.114.496 140.884.275 —<br />

ähnliche Rückstellungen<br />

VI. Sonstige versicherungstechnische<br />

Rückstellungen<br />

68.161.122 68.453.635<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

10.818.800 5.644.703<br />

gegebene Versicherungsgeschäft 83.364 10.735.436 74.941<br />

C. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

im Bereich der Lebensversicherung,<br />

soweit <strong>das</strong> Anlagenrisiko von den Versicherungsnehmern<br />

getragen wird<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

2.389.960.565 2.257.872.780<br />

I. Deckungsrückstellung<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab:<br />

Anteil für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

25.010.780 24.513.197<br />

gegebene Versicherungsgeschäft — —<br />

25.010.780 24.513.197<br />

D. Andere Rückstellungen<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpfl ichtungen 85.394.196 83.432.654<br />

II. Steuerrückstellungen 18.904.760 26.200.323<br />

III. Sonstige Rückstellungen 38.137.679 34.790.058<br />

142.436.635 144.423.035<br />

E. Depotverbindlichkeiten aus dem in<br />

Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft<br />

4.102.091 4.484.478<br />

F. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />

abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

gegen<strong>über</strong><br />

1. Versicherungsnehmern 58.356.857 54.765.120<br />

2. Versicherungsvermittlern<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten<br />

11.857.631 70.214.488 10.829.424<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft 20.874.824 19.680.960


Konzernbilanz<br />

Passiva<br />

EUR<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 14.567.028 15.364.525<br />

davon aus Steuern:<br />

EUR 5.937.930 (EUR 5.879.463)<br />

davon im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit: EUR 202.378<br />

(291.247)<br />

105.656.340 100.640.029<br />

G. Rechnungsabgrenzungsposten 6.729.255 18.911.293<br />

Kon 30<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

2.815.061.844 2.690.372.632


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Posten<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

für <strong>das</strong> Schaden-, Unfall- und Rückversicherungsgeschäft<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge<br />

b) Abgegebene Rückversicherungs-<br />

524.566.066 518.169.727<br />

beiträge 63.466.075 461.099.991 77.914.954<br />

c) Veränderung der Bruttobeitrags<strong>über</strong>träge<br />

– 8.627.524 – 13.411.134<br />

d) Veränderung des Anteils der<br />

Rückversicherer an den Bruttobeitrags<strong>über</strong>trägen<br />

– 7.940.532 – 16.568.056 15.692.621<br />

2. Technischer Zinsertrag für eigene<br />

444.531.935 442.536.260<br />

Rechnung 457.679 418.592<br />

3. Sonstige versicherungstechnische<br />

Erträge für eigene Rechnung<br />

4. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

1.588.033 1.438.866<br />

aa) Bruttobetrag 352.748.710 318.679.703<br />

bb) Anteil der Rückversicherer<br />

b) Veränderung der Rückstellung für<br />

noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle<br />

45.335.074 307.413.636 25.699.578<br />

aa) Bruttobetrag 15.015.273 14.235.701<br />

bb) Anteil der Rückversicherer – 1.766.538 13.248.735 3.664.777<br />

5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen<br />

a) Netto-Deckungsrückstellung<br />

320.662.371 303.551.049<br />

(– = Ertrag) – 413 2.284<br />

b) sonstige versicherungstechnische<br />

Netto-Rückstellung (– = Ertrag) 5.165.674 1.608.772<br />

6. Aufwendungen für erfolgsabhängige<br />

und erfolgsunabhängige Beitrags-<br />

5.165.261 1.611.056<br />

rückerstattungen für eigene Rechnung<br />

7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Bruttoaufwendungen für den<br />

595 262.320<br />

Versicherungsbetrieb 163.741.770 181.008.383<br />

Kon 32<br />

<strong>2011</strong><br />

2010


Posten<br />

Kon 33<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

b) davon ab:<br />

Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung<br />

gegebenen Versicherungsgeschäft<br />

23.454.957 23.603.106<br />

140.286.813 157.405.277<br />

8. Sonstige versicherungstechnische<br />

Aufwendungen für eigene Rechnung 4.470.983 3.217.821<br />

9. Zwischensumme – 24.008.376 – 21.653.805<br />

10. Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />

und ähnlicher Rückstellungen 262.218 9.630.704<br />

11. Versicherungstechnisches Ergebnis für<br />

eigene Rechnung im Schaden-, Unfallund<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

II. Versicherungstechnische Rechnung für<br />

<strong>das</strong> Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

– 23.746.158 – 12.023.101<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge<br />

b) Abgegebene Rückversicherungs-<br />

224.716.827 213.351.729<br />

beiträge 3.356.906 221.359.921 3.404.269<br />

c) Veränderung der Nettobeitrags<strong>über</strong>träge<br />

71.766 81.258<br />

221.288.155 209.866.202<br />

2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung<br />

für Beitragsrückerstattung<br />

3. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

7.009.641 10.590.805<br />

a) Erträge aus Beteiligungen 82.530 80.730<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 73.512.789 67.388.349<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von<br />

1.191.758 2.470.635<br />

Kapitalanlagen 2.637.102 1.296.221<br />

77.424.179 71.235.935<br />

4. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen<br />

327.878 1.908.811<br />

5. Sonstige versicherungstechnische<br />

Erträge für eigene Rechnung 5.397.890 4.730.824<br />

6. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 138.277.159 126.762.828<br />

bb) Anteil der Rückversicherer 1.174.731 137.102.428 1.647.293


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Posten<br />

b) Veränderung der Rückstellung für<br />

noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag – 454.915 683.844<br />

bb) Anteil der Rückversicherer 29.018 – 425.897 – 374.958<br />

7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen<br />

a) Deckungsrückstellung<br />

136.676.531 126.174.337<br />

aa) Bruttobetrag 98.782.981 102.179.449<br />

bb) Anteil der Rückversicherer<br />

b) sonstige versicherungstechnische<br />

– 321.669 99.104.650 143.739<br />

Netto-Rückstellungen (– = Ertrag) – 20.687 – 20.902<br />

8. Aufwendungen für erfolgsabhängige<br />

und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen<br />

für eigene Rechnung<br />

99.083.963 102.014.808<br />

a) erfolgsabhängig 19.685.984 28.610.329<br />

b) erfolgsunabhängig 523.950 734.307<br />

9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

für eigene Rechnung<br />

20.209.934 29.344.636<br />

a) Abschlussaufwendungen 26.009.478 20.176.357<br />

b) Verwaltungsaufwendungen 7.376.262 6.804.716<br />

c) davon ab:<br />

Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung<br />

33.385.740 26.981.073<br />

gegebenen Versicherungsgeschäft 1.867.321 1.233.315<br />

31.518.419 25.747.758<br />

10. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung<br />

von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen<br />

und sonstige Aufwendungen<br />

für die Kapitalanlagen 1.122.614 1.181.576<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />

c) Verluste aus dem Abgang von<br />

9.145.415 675.082<br />

Kapitalanlagen 165.680 34.451<br />

10.433.709 1.891.109<br />

11. Nicht realisierte Verluste<br />

aus Kapitalanlagen 1.766.258 15<br />

12. Sonstige versicherungstechnische<br />

Aufwendungen für eigene Rechnung 3.345.899 5.620.611<br />

Kon 34<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

EUR EUR EUR EUR EUR


Posten<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

13. Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

für eigene Rechnung im Lebens- und<br />

Krankenversicherungsgeschäft 8.413.030 7.539.303<br />

III. Nichtversicherungstechnische<br />

Rechnung<br />

1. Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

für eigene Rechnung<br />

a) im Schaden-, Unfall- und<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

b) im Lebens- und Krankenver-<br />

– 23.746.158 – 12.023.101<br />

sicherungsgeschäft 8.413.030 7.539.303<br />

– 15.333.128 – 4.483.798<br />

2. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

aa) Erträge aus Grundstücken,<br />

grundstücksgleichen Rechten<br />

und Bauten einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Grund-<br />

— 18.227<br />

stücken 3.492.970 3.394.813<br />

bb) Erträge aus anderen<br />

Kapitalanlagen 38.772.358 42.265.328 35.948.613<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von<br />

1.138.848 2.001.291<br />

Kapitalanlagen 2.002.719 2.570.911<br />

45.406.895 43.933.855<br />

3. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung<br />

von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen<br />

und sonstige Aufwendungen<br />

für die Kapitalanlagen 2.152.906 2.286.558<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />

c) Verluste aus dem Abgang von<br />

3.390.509 1.840.824<br />

Kapitalanlagen 83.946 62.406<br />

5.627.361 4.189.788<br />

39.779.534 39.744.067<br />

4. Technischer Zinsertrag – 457.679 39.321.855 – 418.592<br />

5. Sonstige Erträge 8.118.072 8.179.864<br />

6. Sonstige Aufwendungen 18.913.484 – 10.795.412 18.702.824<br />

Kon 35<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

EUR EUR EUR EUR EUR


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Posten<br />

7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />

13.193.315 24.318.717<br />

8. Außerordentliche Erträge — 953.257<br />

9. Außerordentliche Aufwendungen — 6.731.997<br />

10. Außerordentliches Ergebnis — – 5.778.740<br />

11. Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag 10.217.341 8.886.280<br />

12. Sonstige Steuern 104.996 713.632<br />

Kon 36<br />

10.322.337 9.599.912<br />

13. Jahres<strong>über</strong>schuss 2.870.978 8.940.065<br />

14. Auf andere Gesellschafter<br />

entfallender Gewinn / Verlust (—) 192.643 – 124.075<br />

15. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

EUR EUR EUR EUR EUR<br />

a) in die Verlustrücklage gemäß<br />

§ 37 VAG 1.100.000 800.000<br />

b) in andere Gewinnrücklagen 1.578.335 8.264.140<br />

2.678.335 9.064.140<br />

16. Konzerngewinn — —


Kapitalfl ussrechnung<br />

Kapitalfl ussrechnung<br />

Durch die Konzern-Kapitalfl ussrechnung wird die Veränderung<br />

des Zahlungsmittelbestandes im <strong>Concordia</strong><br />

Konzern während des <strong>Geschäftsjahr</strong>es dargestellt. Zu<br />

diesem Zweck werden drei Zahlungsströme ermittelt. Es<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

+/- Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von<br />

Minderheitsgesellschaften) vor außerordentlichen Posten 2.871 8.940<br />

+/- Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen - netto -<br />

+/- Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten<br />

132.088 109.450<br />

sowie der Abrechnungsforderungen und -verbindlichkeiten 1.807 1.249<br />

+/- Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten 935 9.581<br />

-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 4.390 – 3.770<br />

+/- Veränderung sonstiger Bilanzposten<br />

+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge<br />

– 14.308 – 13.282<br />

sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses 13.014 16.393<br />

= Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 132.017 128.561<br />

- Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten<br />

Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten — —<br />

+ Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit<br />

von übrigen Kapitalanlagen 440.659 203.641<br />

- Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen – 557.720 – 318.294<br />

+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Kapitalanlagen<br />

der fondsgebundenen Lebensversicherung 3.151 2.944<br />

- Auszahlungen aus dem Erwerb von Kapitalanlagen<br />

der fondsgebundenen Lebensversicherung – 1.936 – 2.289<br />

+ Sonstige Einzahlungen 554 227<br />

- Sonstige Auszahlungen – 4.352 – 4.280<br />

= Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit – 119.644 – 118.051<br />

+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen — —<br />

+/- Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit — —<br />

= Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit — —<br />

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 12.373 10.510<br />

+/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte<br />

Änderungen des Finanzmittelfonds – 52 12<br />

+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 27.441 16.919<br />

= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 39.762 27.441<br />

Der Finanzmittelfonds umfasst die in der Konzernbilanz<br />

ausgewiesenen fl üssigen Mittel.<br />

Kon 38<br />

handelt sich hierbei um den Mittelfl uss aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit, aus Investitionstätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit.<br />

Der Mittelfl uss aus Investitionstätigkeit<br />

umfasst vor allem Veränderungen von Finanzanlagen.<br />

31.12.2010<br />

TEUR<br />

Die gezahlten Ertragsteuern des <strong>Geschäftsjahr</strong>es belaufen<br />

sich auf TEUR 20.187.


Konzerneigenkapitalspiegel<br />

Verlustrücklage<br />

gem.<br />

§ 37 VAG<br />

andere<br />

Gewinnrücklagen<br />

Mutterunternehmen<br />

ErwirtschaftetesKonzerneigenkapitalergebnis<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Kon 39<br />

Kumuliertes übriges<br />

Konzernergebnis<br />

Eigenkapitalverwendungsrechnung<br />

Bei der Darstellung der <strong>Geschäftsjahr</strong>eszahlen kann es infolge von Rundungen zu abweichenden Darstellungen kommen.<br />

Ausgleichsposten<br />

aus<br />

der Wäh -<br />

rungsumrechnung<br />

andere<br />

neutrale<br />

Transaktionen<br />

Eigenkapital<br />

gemäß<br />

Konzernbilanz<br />

Minderheitsgesellschafter<br />

Eigenkapital<br />

Konzerneigenkapital<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Stand am 31. Dezember 2009 13.487 108.252 121.739 742 3.670 126.151 – 74 126.077<br />

Übrige Veränderungen — — — 362 4.149 4.511 — 4.511<br />

Konzern-Jahres<strong>über</strong>schuss 800 8.264 9.064 — — 9.064 – 124 8.940<br />

Übriges Konzernergebnis — — — — — — — —<br />

Konzerngesamtergebnis 800 8.264 9.064 — — 9.064 – 124 8.940<br />

Stand am 31. Dezember 2010 14.287 116.516 130.803 1.104 7.819 139.726 – 198 139.528<br />

Übrige Veränderungen — — — – 1.233 — – 1.233 — – 1.233<br />

Konzern-Jahres<strong>über</strong>schuss 1.100 1.578 2.678 — — 2.678 193 2.871<br />

Übriges Konzernergebnis — — — — — — — —<br />

Konzerngesamtergebnis 1.100 1.578 2.678 — — 2.678 193 2.871<br />

Stand am 31. Dezember <strong>2011</strong> 15.387 118.094 133.481 – 129 7.819 141.171 – 5 141.166<br />

In den anderen neutralen Transaktionen ist der Saldo aus<br />

aktivischen und passivischen Unterschiedsbeträgen in<br />

Höhe von TEUR 10.402 verrechnet.


Konzernanhang<br />

Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Der Konzernabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

in Verbindung mit der Verordnung <strong>über</strong><br />

die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />

aufgestellt.<br />

Der Konzernabschluss wurde unverändert unter Anwendung<br />

der für die Konzernrechnungslegung maßgeblichen<br />

Vorschriften erstellt. Es handelt sich dabei um die<br />

§§ 290 ff. HGB in Verbindung mit § 341j HGB.<br />

Der Konsolidierungskreis des <strong>Concordia</strong> Konzerns ist<br />

gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.<br />

Neu im Konsolidierungskreis ist die im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

gegründete <strong>Concordia</strong> Stiftung GmbH.<br />

Für Neuerwerbe erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 HGB die<br />

Kapitalkonsolidierung des Konzernabschlusses nicht mehr<br />

nach der Buchwert- sondern nach der Neubewertungsmethode.<br />

Die bisherigen Kapitalkonsolidierungen vor<br />

Inkraftsetzung des BilMoG bleiben gemäß Art. 66 Abs. 3<br />

Satz 4 EGHGB von den neuen Bestimmungen allerdings<br />

unberührt. Diese Kapitalkonsolidierungen erfolgten somit<br />

nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten<br />

mit dem anteiligen Eigenkapital der<br />

Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der<br />

erstmaligen Konsolidierung. Die aus der Konsolidierung<br />

resultierenden aktivischen (EUR 10.451.054) und passivischen<br />

(EUR 48.229) Unterschiedsbeträge wurden gemäß<br />

§ 301 Abs. 3 HGB a. F. miteinander verrechnet und<br />

gemäß § 309 Abs. 1 HGB a. F. von den Konzernrücklagen<br />

abgesetzt.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und<br />

Aufwendungen aus dem gegenseitigen Geschäfts ver kehr<br />

der einbezogenen Gesellschaften wurden eliminiert.<br />

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den<br />

Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind gemäß<br />

§ 308 Abs. 1 HGB einheitlich bewertet. Die Wert an sätze<br />

aus den Einzelabschlüssen, die grundsätzlich auf den<br />

für Versicherungsunter nehmen an zuwendenden Be wertungsvorschriften<br />

be ruhen, konnten beibehalten werden.<br />

Die in die Bilanz eingestellten Aktiva und Passiva haben<br />

wir zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag, die in<br />

die Gewinn- und Verlustrechnung einfl ießenden Aufwendungen<br />

und Erträge, die in fremden Währungen geführt<br />

werden, haben wir zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet.<br />

Das Eigenkapital wurde zu historischen Devisenkursen<br />

umgerechnet.<br />

AKTIVA<br />

Die Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken wurden<br />

mit den Anschaffungs- oder Her stellungskosten abzüglich<br />

planmäßiger linearer Abschreibungen entsprechend<br />

der voraussichtlichen Nutzungsdauer bewertet.<br />

Kon 40<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen wurden mit den<br />

Anschaffungskosten bewertet.<br />

Die Beteiligungen wurden mit den Anschaffungskosten<br />

bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB<br />

wurde beachtet.<br />

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, wurden gemäß § 341c HGB zu<br />

Anschaffungskosten und ggf. vermindert um Abschreibungen<br />

gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bilanziert.<br />

Die Bewertung der Aktien, Investmentanteile und anderen<br />

nicht festverzinslichen Wertpapiere erfolgte zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um Abschreibungen gemäß<br />

§ 341b Abs. 2 HGB i.V.m. § 253 Abs. 4 HGB. Das Wertaufholungsgebot<br />

gemäß § 253 Abs. 5 HGB wurde beachtet.<br />

Die dem Anlagevermögen zugeordneten Inhaberschuldverschreibungen,<br />

Schuldscheinforderungen und Darlehen<br />

sowie übrige Ausleihungen wurden zu Anschaffungskosten<br />

ggf. vermindert um Abschreibungen auf den Marktwert<br />

bzw. Nominalwert gemäß § 341b Abs. 1 und 2 HGB i.V.m.<br />

§ 253 Abs. 3 Satz 3 HGB bewertet.<br />

Namensschuldverschreibungen wurden mit dem Nennwert<br />

gemäß § 341c HGB abzüglich geleisteter Tilgungsbeträge<br />

und gegebenenfalls vorgenommenen Abschreibungen<br />

wegen dauernder Wertminderung bilanziert. Aufzinsungsdarlehen<br />

wurden zu Anschaffungskosten zuzüglich<br />

Zinszuschreibungen bilanziert. Agio- und Disagiobeträge<br />

wurden <strong>über</strong> aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzung<br />

auf die Laufzeit verteilt.<br />

Die anderen Kapitalanlagen wurden zu Anschaffungskosten<br />

bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB<br />

wurde beachtet. Die Erträge aus Genussrechten wurden<br />

phasengleich vereinnahmt, soweit die entsprechenden<br />

Voraussetzungen hierfür vorliegen.<br />

Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern<br />

von Lebens ver sicherungspolicen wurden mit dem<br />

Zeitwert bilanziert.<br />

Die übrigen Kapitalanlagen, die Abrechnungsforderungen<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft, sonstige Forderungen<br />

sowie laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks<br />

und Kassenbestand wurden mit den Nennbeträgen angesetzt,<br />

soweit nicht in Ausnahmefällen eine Absetzung für<br />

eventuelle Ausfälle erforderlich war.<br />

Bei den zum Nennwert angesetzten Forderungen aus dem<br />

selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft wurde<br />

sowohl eine Einzel- als auch eine Pauschalwertberichtigung<br />

berücksichtigt.<br />

Als Forderungen an Versicherungsnehmer aus den noch<br />

nicht fälligen Ansprüchen (Aktiva D.I.1b) wurde für den<br />

Altbestand im Sinne des § 11c VAG und Artikel 16 § 2<br />

Satz 2 des Dritten Durchführungsgesetzes/EWG zum


VAG der Unterschiedsbetrag zwischen der geschäftsplanmäßigen<br />

Deckungsrückstellung und der uneingeschränkt<br />

gezillmerten Deckungsrückstellung ausgewiesen. Für den<br />

Neubestand wurden die geleisteten, einmaligen Abschlusskosten<br />

bis zur Höhe des Zillmersatzes unter Beachtung<br />

des § 4 DeckRV in dem Umfang aktiviert, wie sie aus<br />

den bereits gezahlten Beiträgen noch nicht getilgt waren.<br />

Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde wie die<br />

immateriellen Vermögensgegenstände mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibung ausgewiesen.<br />

Ab dem <strong>Geschäftsjahr</strong> 2010 sind die beweglichen<br />

und abnutzbaren Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert<br />

bis EUR 410 als Aufwand erfasst worden. Der<br />

bestehende Sammelposten wurde festgeschrieben.<br />

Für die Materialvorräte wurde ein Festwert angesetzt.<br />

Dieser wurde zum 31. Dezember 2009 ermittelt und<br />

besteht für 3 Jahre.<br />

Von dem Wahlrecht zum Ansatz eines Überhangs aktiver<br />

latenter Steuern aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen<br />

nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde wie auf<br />

Ebene der einzelnen Gesellschaften kein Gebrauch gemacht.<br />

PASSIVA<br />

Die Bruttobeitrags<strong>über</strong>träge für <strong>das</strong> selbst abge schlossene<br />

Versicherungsgeschäft der Schaden- und Unfallversicherung<br />

wurden nach dem 1/360-Verfahren für je den<br />

Ver si che rungsvertrag einzeln berechnet. Unterjähri ge<br />

Zahlungsweisen wurden entsprechend berück sichtigt.<br />

Der Erlass des Finanzministers des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen vom 29. Mai 1974 wurde beachtet. Soweit<br />

bei dem in Rück deckung gegebenen Versiche rungsgeschäft<br />

Beitrags<strong>über</strong>träge in Betracht kamen, wurden<br />

sie entsprechend berechnet. Die Beitrags<strong>über</strong> träge für<br />

Kon 41<br />

Konzernanhang<br />

<strong>das</strong> in Rückdeckung <strong>über</strong> nom mene Versicherungsgeschäft<br />

wurden uns von den Vor versicherern aufgegeben<br />

bzw. bei fehlenden Aufgaben ge schätzt.<br />

Entsprechend der konzerneinheitlichen Bewertung erhöhen<br />

die von den polnischen Gesellschaften auf der<br />

Aktivseite ausgewiesenen Abschlussaufwendungen die<br />

Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb.<br />

Demzufolge werden die vom polnischen Sachversicherer<br />

gemeldeten Beitrags<strong>über</strong>träge umbewertet, in dem 85 %<br />

der zusätzlich aufwandswirksamen Abschlussaufwendungen<br />

von den Beitrags<strong>über</strong>trägen abgesetzt werden.<br />

Danach ist <strong>das</strong> Ergebnis mit 9,5 Mio. EUR belastet und<br />

mit 11,1 Mio. EUR entlastet worden.<br />

Die Beitrags<strong>über</strong>träge für selbst abgeschlossene Versicherungen<br />

der Lebensversicherungen wurden für jeden<br />

Ver sicherungsvertrag einzeln mit dem Betrag ermittelt,<br />

der auf die Zeit nach dem Bilanzstichtag bis zur nächsten<br />

Fälligkeit entfällt. Ratenzahlungszuschläge sind nicht<br />

darin enthalten. Die steuerlichen Bestimmungen werden<br />

beachtet. Für <strong>das</strong> in Rückdeckung <strong>über</strong>nommene Versicherungsgeschäft<br />

richten sich die Beitrags<strong>über</strong>träge<br />

nach den Abrechnungen des Erstversicherers.<br />

Die Beitrags<strong>über</strong>träge der Krankenversicherung betreffen<br />

ausschließlich Auslandsreise-Krankenversicherungen<br />

gegen Einmalbeitrag. Die auf <strong>das</strong> Folgejahr entfallenden<br />

<strong>über</strong>tragungsfähigen Beitragsteile wurden für jeden Versicherungsvertrag<br />

einzeln ermittelt.<br />

Die Deckungsrückstellung der Lebensversicherungen<br />

wurde mit Ausnahme der Fondsgebundenen Versicherungen<br />

einzelvertraglich nach der prospektiven Methode<br />

einschließlich der Ver waltungskostenrückstellung für<br />

beitragsfreie Versiche rungsjahre berechnet.


Konzernanhang<br />

Die nachfolgende Tabelle enthält die ursprünglichen Rechnungsgrundlagen:<br />

Tarifgeneration Risiko Ausscheideordnung Zillmersatz Rechnungszins<br />

bis 1995 Tod DAV 1986 T 0, 16, 35 1 3,50 %<br />

Erleben DAV 1987 R 0, 16, 35 1 3,50 %<br />

Berufsunfähigkeit Tafel 1935 - 1939 0 3,00 %<br />

1996 - 1999 Tod DAV 1994 T 0, 23, 40 2 4,00 %<br />

Erleben DAV 1994 R 0, 23, 40 2 4,00 %<br />

Berufsunfähigkeit DAV 1997 I 40 4,00 %<br />

2000 - 2003 Tod DAV 1994 T 0, 23, 40 2 3,25 %<br />

Erleben DAV 1994 R 0, 23, 40 2 3,25 %<br />

Berufsunfähigkeit DAV 1997 I 40 3,25 %<br />

2004 Tod DAV 1994 T 0, 23, 40 2 2,75 %<br />

Erleben DAV 1994 R 0, 23, 40 2 2,75 %<br />

Berufsunfähigkeit DAV 1997 I 40 2,75 %<br />

2005 - 2006 Tod DAV 1994 T 0, 23, 40 2 2,75 %<br />

Erleben DAV 2004 R 0, 23, 40 2 2,75 %<br />

2007 Tod DAV 1994 T 0, 23, 40 2 2,25 %<br />

Erleben DAV 2004 R 0, 23, 40 2 2,00 - 2,25 %<br />

Berufsunfähigkeit DAV 1997 I 0, 23, 40 2 2,25 %<br />

ab 2008 Tod DAV 1994 T 0, 23, 40 2 1,75 - 2,25 %<br />

Erleben DAV 2004 R 0, 23, 40 2 2,00 - 2,25 %<br />

Berufsunfähigkeit DAV 1997 I 0, 23, 40 2 2,25 %<br />

1 in ‰ der Versicherungssumme bzw. 10fache Jahresrente<br />

2 in ‰ der Beitragssumme<br />

Die seit dem 1. April 2000 angebotene Kinderinvaliditäts-<br />

Zusatzversicherung ist mit von der Swiss Re Life & Health<br />

(Versicherungsabschluss bis Ende 2006) sowie von der<br />

Partner Re (Versicherungsabschluss ab 2007) zur Verfügung<br />

gestellten Rechnungsgrundlagen kalkuliert worden.<br />

In einem Teilbestand an Rentenversicherungen und einem<br />

Teilbestand an Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen<br />

wurde eine Anpassung der Deckungsrückstellung an<br />

aktualisierte Rechnungsgrundlagen vorgenommen. Für<br />

die bis 31. Dezember 1997 bzw. 30. Juni 2000 abgeschlossenen<br />

Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherungen<br />

wurde ein sich ggf. er gebender Differenzbetrag zu der<br />

nach den Tafeln DAV 1997 I, TI, RI und DAV 1994 T<br />

berechneten Deckungsrückstellung zugeführt. Für die bis<br />

31. Dezember 2004 abgeschlossenen Rentenversicherungen<br />

wurde die Soll-Deckungsrückstellung auf der<br />

Basis des im Verhältnis vierzehn zu sechs gewichteten<br />

Mittels zwischen den auf Basis der Tafeln DAV 2004<br />

R-Bestand und DAV 2004 R-B20 berechneten Dekkungsrückstellungen<br />

gestellt und der sich ergebende<br />

Auffüllungsbetrag zugeführt. Es werden keine Kapitalabfi<br />

ndungswahrscheinlichkeiten angesetzt. Die Stornowahrscheinlichkeit<br />

wird gemäß DAV-Vor schlag angesetzt.<br />

Kon 42<br />

Neuere Erkenntnisse zur Sterblich keits entwicklung können<br />

zu weiteren Zuführungen zur Deckungsrückstellung<br />

führen.<br />

Für die Auswirkungen des BGH-Urteils vom 12. Oktober<br />

2005 wurde für die noch bestehenden Verträge aus<br />

dem betroffenen Zeitraum eine Rück stellung gebildet.<br />

Die fortdauernde Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten<br />

macht nach § 341f Abs. 2 HGB aufgrund sinkender zu<br />

erwartender Erträge die erstmalige Bildung einer zusätzlichen<br />

Rückstellung, der sogenannten Zinszusatzreserve,<br />

erforderlich. Der für die einzelvertragliche Berechnung<br />

der Deckungsrückstellung gemäß § 5 DeckRV verwendete<br />

Referenzzins beträgt für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> 3,92 %.<br />

Somit sind alle Bestände mit einem Rechnungszins von<br />

4,0 % betroffen.<br />

Die Deckungsrückstellung der Fondsgebundenen Lebensver<br />

sicherungen errechnete sich nach der retro spektiven<br />

Methode aus den vorhandenen Anteileinheiten der<br />

einzelnen Versicherungen, die am Bilanzstichtag zum<br />

Zeitwert bilanziert wurden.<br />

Für <strong>das</strong> in Rückdeckung <strong>über</strong>nommene Versicherungsgeschäft<br />

richten sich die versicherungstechnischen


Rückstellungen nach den Abrechnungen des Erstversicherers.<br />

Zur Finanzierung der Schluss<strong>über</strong>schussanteile wurde ein<br />

Fonds - für die bis zum 31. Dezember 1995 abge schlossenen<br />

Versicherungen nach dem zuletzt geneh migten Geschäftsplan,<br />

ansonsten nach gleichen Grund sätzen - gebildet.<br />

Die Berechnung erfolgt einzelvertraglich nach der<br />

prospektiven Methode mit einer Diskontierung von 5,0 %.<br />

Die Deckungsrückstellung der Krankenversicherung wurde<br />

nach den in den Technischen Berechnungsgrund lagen der<br />

jeweiligen Tarife angegebenen Formeln einzelvertraglich<br />

berechnet.<br />

Für die Ermittlung der Schadenrückstellungen für <strong>das</strong><br />

selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft der Schaden-<br />

und Unfallversicherung, die sich ihrer Höhe nach<br />

im Rahmen des § 341g HGB halten, wurden die noch zu<br />

erwartenden Aufwendungen für jeden gemeldeten Schaden<br />

einzeln errechnet bzw. geschätzt. Zusätzlich wurden<br />

Kosten für die künf tige Schaden regulierung zurückgestellt.<br />

Die Berechnung der Rückstellung für Schadenregulierungskosten<br />

erfolgte gemäß BdF-Erlass vom<br />

2. Februar 1973. Die RPT-For derungen aus bereits ab gewickelten<br />

Ver sicherungsfällen wurden gesondert erfasst.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus wurde nach den Er fahrungen der Vergangenheit<br />

eine Spätschadenrück stellung für be reits eingetretene,<br />

aber noch nicht gemeldete Schäden gebildet. Die<br />

Rückstellungen für <strong>das</strong> in Rückdeckung <strong>über</strong> nommene<br />

Versicherungs ge schäft wurden grundsätzlich nach den<br />

Aufgaben der Vorver sicherer gebildet; soweit solche<br />

Angaben nicht vorlagen, wurden die Beträge vorsichtig<br />

geschätzt. Die Berechnung der Renten- Deckungsrückstellung<br />

erfolgte unter Anwendung der Sterbetafel DAV 2006<br />

HUR mit einem Rechnungszins von 4,0 % für bereits zum<br />

31. Dezember 1999 im Bestand vorhandene Renten,<br />

3,25 % für Neumeldungen ab dem Jahr 2000, 2,75 % für<br />

Neumel dungen ab dem Jahr 2004 und einem Rechnungszins<br />

von 2,25 % für Neumeldungen ab dem Jahr 2007.<br />

Die Renten-Deckungsrück stel lung für <strong>das</strong> in Rück deckung<br />

<strong>über</strong> nommene Ver siche rungs geschäft wurde entsprechend<br />

den Aufgaben der Vor ver sicherer <strong>über</strong>nommen.<br />

Die Anteile der Rückver sicherer für <strong>das</strong> in Rückdeckung<br />

gegebene Versicherungsgeschäft sind anhand der Rückver<br />

sicherungsver träge berechnet wor den.<br />

Die Brutto-Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Ver sicherungsfälle und Rückkäufe für <strong>das</strong> selbst ab geschlossene<br />

Versicherungsgeschäft der Lebensversicherungen<br />

wurde für jeden Leistungsfall und jeden Rückkauf<br />

einzeln ermittelt, eben so die Rückversicherungsanteile<br />

entsprechend den Rückversicherungsverträgen. Für diejenigen<br />

Versicherungsfälle, die bis zum Abschlussstichtag<br />

eingetreten, aber erst nach der Bestandsfeststellung bekannt<br />

gewor den sind, ist eine Spätschadenrückstellung in<br />

Höhe der unter Risiko stehenden Summen gebildet worden.<br />

Kon 43<br />

Konzernanhang<br />

Die Be rechnung der in der Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle und Rückkäufe ent -<br />

haltenen Rückstellung für Regulierungskosten erfolgte<br />

nach dem BdF-Erlass vom 2. Februar 1973.<br />

Der Berechnung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle der Krankenversicherung liegen<br />

die bis Ende Februar 2012 für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong> abgerechneten<br />

Schäden als Ausgangsbetrag zugrunde. Dieser<br />

Ausgangsbetrag wurde um einen geschätzten Betrag für<br />

noch zu erwartende Aufwendungen erhöht. Die Rückstellung<br />

für Regulierungsaufwendungen wurde entsprechend<br />

dem koordinierten Erlass des Finanzministers des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen vom 22. Februar 1973 gebildet.<br />

Die Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunab<br />

hängige Beitragsrückerstattung der Personenversicherer<br />

wird nach den gesetzlichen Vorschriften, den<br />

vertraglichen Bestimmungen und ggf. den Vorgaben der<br />

Satzung er mittelt.<br />

Die Bildung der Schwankungsrückstellung erfolgte entsprechend<br />

der Anlage zu § 29 RechVersV. Von der durch<br />

die Änderung der BerVersV bestehenden Möglichkeit, für<br />

einige Versicherungszweige keine Schwankungsrück stellung<br />

mehr zu bilden, haben wir keinen Gebrauch gemacht.<br />

Die Rückstellung für die Versicherung von Atomanlagen,<br />

die Großrisikenrückstel lung für die Produkthaftpfl icht-<br />

Versicherung von Phar ma risiken und die Rückstellung für<br />

Terrorrisiken wurden gemäß § 30 RechVersV ge bildet.<br />

Die sonstigen versicherungstechnischen Rückstel lun gen<br />

sind durch Einzelberechnung ermittelt worden.<br />

Rückstellungen für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen<br />

wurden nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer<br />

angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden nach den anerkannten<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen der<br />

„Projected-Unit-Credit-Methode“ berechnet. Als Rechnungsgrundlagen<br />

dienten die „Richttafeln 2005G“ von<br />

Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Abzinsung erfolgte mit dem<br />

veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,14 %. Berücksichtigt<br />

wurden erwartete Einkommenssteigerungen von<br />

2,0 %, ein Rententrend von 1,8 % sowie unternehmensinterne<br />

Fluktuationswahrscheinlichkeiten.<br />

Pensionszusagen durch Gehaltsverzicht werden rückgedeckt.<br />

Diese Pensionszusagen erfüllen die Voraussetzungen<br />

einer wertpapiergebundenen Zusage nach § 253<br />

Abs. 1 S. 3 HGB und werden in Höhe des Aktivwerts<br />

der zugrunde liegenden Rückdeckungsversicherungen<br />

angesetzt.<br />

Da die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Aktivwerte<br />

der Rückdeckungsversicherungen in Höhe von<br />

TEUR 14.411 die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2


Konzernanhang<br />

Satz 2 HGB erfüllen, wurden sie mit den damit in Zusammenhang<br />

stehenden Pensionsverpfl ichtungen verrechnet.<br />

Der Zinsanteil der Erhöhung der Aktivwerte<br />

von TEUR 531 wurde mit den Zinsaufwendungen für die<br />

Pensionsrückstellungen von insgesamt TEUR 4.858 im<br />

Zinsergebnis saldiert.<br />

Als Rechnungsgrundlagen für die Altersteilzeitverpfl ichtungen<br />

dienten die „Richttafeln 2005G“ von Prof. Dr.<br />

Klaus Heubeck. Die Abzinsung erfolgte mit dem veröffentlichten<br />

Rechnungszinssatz von 5,14 %. Berücksichtigt<br />

wurden erwartete Einkommenssteigerungen von<br />

2,0 %.<br />

Die Jubiläumsrückstellungen wurden gemäß den "Richttafeln<br />

2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Anwendung<br />

des veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,14 %<br />

und unternehmensinterner Fluktuationswahrscheinlichkeiten<br />

berechnet.<br />

Die anderen nichtversicherungstechnischen Rückstellungen<br />

wurden entsprechend dem nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendigem Erfüllungsbetrag<br />

bemessen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr<br />

als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB<br />

mit einem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen<br />

Marktzinssatz abgezinst. Zinsen aus laufender Bewertung<br />

wurden unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen<br />

erfasst. Der rechnerische Aufl ösungsbetrag,<br />

der sich aus der Anwendung des Art. 67 Abs. 1 Satz 2<br />

EGHGB ergibt, beläuft sich auf 1,4 Mio. EUR.<br />

Latente Steuern<br />

Latente Steuern <strong>über</strong> <strong>das</strong> Saldierungsgebot hinaus wurden<br />

nicht angesetzt.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> errechnet sich eine künftige<br />

Steuerbelastung aus niedrigeren Wertansätzen in der<br />

Steuerbilanz, insbesondere bei Grundstücken. Dieser Be-<br />

lastung stehen Steuerentlastungen bei anderen Vermögensgegenständen,<br />

den Schadenrückstellungen, sonstigen<br />

versicherungstechnische Rückstellungen, den Rückstellungen<br />

für Pensionsverpfl ichtungen und Altersteilzeit,<br />

sowie den sonstigen Verbindlichkeiten gegen<strong>über</strong>. Der<br />

Berechnung liegt ein Steuersatz von 31,65 % zugrunde.<br />

Kon 44


Angaben zur Konzernbilanz<br />

Aktiva<br />

Entwicklung der Aktivposten B, C I bis II im <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2011</strong><br />

Kon 45<br />

Konzernanhang<br />

B. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

5.918 2.296 177 235 1.233 6.923<br />

C. I Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 51.212 — — — 1.009 50.203<br />

C. II Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen<br />

und Beteiligungen<br />

Bilanzwerte<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Zugänge<br />

TEUR<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 9 — — 1 — 8<br />

2. Beteiligungen 2.334 1.508 — 8 120 3.714<br />

3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis<br />

besteht 739 — — 200 — 539<br />

3. Summe C II. 3.082 1.508 — 209 120 4.261<br />

Insgesamt 60.212 3.804 177 444 2.362 61.387<br />

In den Abgängen der immateriellen Vermögens gegenstände,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind<br />

mit TEUR 141 Währungsdifferenzen der CCW und des CP TUW<br />

enthalten.<br />

Kapitalanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

ein schließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />

Der Bilanzwert der eigengenutzten Grundstücke beträgt zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> EUR 49.342.589.<br />

Es bestehen stille Lasten aufgrund einer vor<strong>über</strong>gehenden<br />

Wertminderung in Höhe von TEUR 2.323.<br />

Umbuchungen<br />

TEUR<br />

Abgänge<br />

TEUR<br />

Abschreibungen<br />

TEUR<br />

Bilanzwerte<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong><br />

TEUR


Konzernanhang<br />

Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und<br />

Beteiligungen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Angaben gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB:<br />

<strong>Concordia</strong> Versicherung Holding AG, Hannover 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Lebensversicherungs-AG, Hannover 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Hannover 100,00<br />

oeco capital Lebensversicherung AG, Hannover 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Krankenversicherungs-AG, Hannover 100,00<br />

Cordial Grundstücks-GmbH, Hannover 100,00<br />

Cordial Versicherungs-Dienstleistungen GmbH, Hannover 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Stiftung GmbH, Hannover 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Rechtsschutz-Leistungs-GmbH 1) 100,00<br />

<strong>Concordia</strong> Service GmbH, Hannover<br />

<strong>Concordia</strong> Polska Towarzystwo Ubezpieczen Wzajemnych<br />

100,00<br />

(CP TUW), Poznan/Polen<br />

Wielkopolskie Towarzystwo Ubezpieczen Zyciowych<br />

90,02<br />

i Rentowych <strong>Concordia</strong> Capital S.A. (CCW), Poznan/Polen 96,30<br />

<strong>Concordia</strong> Innowacje Spolka (CIS), Poznan/Polen 2) 90,02<br />

Beteiligungen<br />

Seit 2010 besteht eine Beteiligung an der Fair-Finance Holding<br />

AG, Wien, Österreich. Die Beteiligungsquote beträgt 28,75 %.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> hat die Fair-Finance Holding AG bei<br />

einem Eigenkapital von 3,8 Mio. EUR einen Jahresfehlbetrag von<br />

EUR 73.869 ausgewiesen.<br />

Die Beteiligung an der BODIE, Polen, beträgt 25,95 %. Im <strong>Geschäftsjahr</strong><br />

<strong>2011</strong> hat die Gesellschaft ein Jahresergebnis von<br />

EUR 51.566 ausgewiesen.<br />

Gemäß § 311 Abs. 2 HGB sind diese Beteiligungen für den Konzernabschluss<br />

von untergeordneter Bedeutung. Eine Bewertung<br />

at equity gemäß § 312 HGB unterbleibt daher.<br />

Kon 46<br />

Anteil<br />

am<br />

Kapital<br />

%<br />

1) Die Befreiungsmöglichkeit gemäß § 264 Abs. 3 HGB wurde in Anspruch genommen.<br />

2) Wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB wurde die Gesellschaft nicht in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Sonstige Kapitalanlagen<br />

Bei zu Anschaffungskosten bilanzierten Rentenpapieren des<br />

Anlagevermögens mit einem Buchwert von TEUR 160.729 sind<br />

außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 5.915<br />

gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB unterblieben, da als dauerhaft<br />

beizulegender Wert der am Ende der Laufzeit zurückzuzahlende<br />

Nominalbetrag angesetzt wird.<br />

Andere Kapitalanlagen<br />

Der Ausweis betrifft Anteile an Private Equity Gesellschaften.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt ausschließlich<br />

im Rahmen der Gesamtanlagestrategie unter Berücksichtigung<br />

der Vorschriften des § 7 Abs. 2 VAG sowie der in -<br />

ternen Kapitalanlagerichtlinie. Ziel ist die Immunisierung eines<br />

Teiles des Finanzanlageportfolios gegen unvorteilhafte Marktent<br />

wicklungen.<br />

In den Spezialfonds bestanden per 31. Dezember <strong>2011</strong> Termingeschäfte<br />

zur Absicherung der USD Positionen in Höhe von<br />

35,5 Mio. EUR und im Direktbestand in Höhe von 8,5 Mio. EUR.<br />

Der Gegenwert der Fremdwährungsposition betrug zum Umrechnungskurs<br />

am Bilanzstichtag 34,5 Mio. EUR in den Spezialfonds<br />

und 8,2 Mio. EUR in der Direktanlage. Zudem wurden<br />

innerhalb der Spezialfonds Zinsrisiken durch Future Kontrakte<br />

abgesichert. Einem Einstandswert von 6,82 Mio. EUR steht ein<br />

Zeitwert von 6,93 Mio. EUR gegen<strong>über</strong>.<br />

Außerbilanzielle Geschäfte<br />

Es wurden Vorkäufe auf Namensschuldverschreibungen und<br />

Schuldscheindarlehen mit einem Nennwert von 21,0 Mio. EUR<br />

getätigt.<br />

Sie waren als schwebende Geschäfte nicht zu bilanzieren. Der<br />

beizulegende Zeitwert, der aus ratingabhängigen Renditekurven<br />

abgeleitet wurde, beläuft sich auf 21,2 Mio. EUR.


Angaben zu den Investmentvermögen nach § 285<br />

Nr. 26 HGB<br />

Art des Fonds/Anlageziel<br />

Die hier aufgeführten Fonds können grundsätzlich börsentäglich<br />

zurückgegeben werden. Die Bewertung erfolgte nach § 253<br />

Abs. 4 HGB. Insoweit bestehen am Bilanzstichtag keine stillen<br />

Lasten. Die aufgeführten Ausschüttungen wurden ertragswirksam<br />

vereinnahmt.<br />

Forderungen<br />

In Höhe von EUR 75.314 handelt es sich um Körperschaftsteuerguthaben.<br />

Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Posten enthält mit EUR 472.508 (EUR 1.669.132) Aufgelder<br />

für Namensschuldverschreibungen.<br />

Kon 47<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

1.1.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

Marktwert<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

TEUR<br />

Zugang<br />

EUR<br />

Bewertungsdifferenz<br />

TEUR<br />

Aufl ösung<br />

EUR<br />

Konzernanhang<br />

Ausschüttung<br />

<strong>Geschäftsjahr</strong><br />

TEUR<br />

Rentenfonds 77.809 78.603 794 4.366<br />

Gemischte Fonds 179.614 179.614 — 4.556<br />

Insgesamt 257.423 258.217 794 8.922<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

Namensschuldverschreibungen 533.881 127.000 188.373 472.508<br />

Schuldscheinforderungen 1.135.251 — 1.135.251 * —<br />

*) inkl. Umbuchungen von Agien und Disagien nach § 341c Abs. 3 HGB<br />

1.669.132 127.000 1.323.624 472.508


Konzernanhang<br />

Passiva<br />

Verlustrücklage<br />

Die Verlustrücklage gemäß § 37 VAG entspricht der im Einzelabschluss<br />

der Muttergesellschaft ausgewiesenen satzungsmäßigen<br />

Verlustrücklage.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Rückstellung für Altersteilzeitverpfl ichtungen 8.439.982 8.388.043<br />

Sonstige Personalrückstellungen 7.979.922 4.907.673<br />

Drohverlustrückstellungen<br />

Rückstellung für Wettbewerbsvergütungen und Vertreter-<br />

7.090.100 8.038.500<br />

provisionen<br />

Rückstellung für Kosten zur Aufbewahrung<br />

4.694.603 3.715.394<br />

von Geschäftsunterlagen 1.996.300 1.956.600<br />

Rückstellung für Mitarbeiterjubiläen 1.668.075 1.603.483<br />

Rückstellung für Firmenjubiläum 1.156.601 1.082.601<br />

Rückstellung für Urlaubsverpfl ichtungen 929.198 730.350<br />

Rückstellung für Kosten des Jahresabschlusses 855.919 858.037<br />

Liquiditätsrückfl uss Kapitalanlagen 853.046 1.056.936<br />

Rückstellung für Ansprüche aus Hypothekenverkauf 719.077 728.617<br />

Restrukturierungsmaßnahmen 226.000 216.000<br />

verschiedene Rückstellungen 1.528.856 1.507.823<br />

38.137.679 34.790.057<br />

Andere Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 12.394.388 haben eine Restlaufzeit<br />

bis zu einem Jahr. Verbindlichkeiten in Höhe von<br />

EUR 2.172.640 haben eine Restlaufzeit von einem bis zu fünf<br />

Jahren.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Bilanzposten enthält abgegrenzte Damna aus:<br />

Namensschuldverschreibungen 1.190.836 273.710 233.463 1.231.083<br />

Schuldscheinforderungen 745.418 — 745.418 * —<br />

1.936.254 273.710 978.881 1.231.083<br />

*) inkl. Umbuchungen von Agien und Disagien nach § 341c Abs. 3 HGB<br />

Kon 48<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

1.1.<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

31.12.2010<br />

EUR<br />

Zugang<br />

EUR<br />

Aufl ösung<br />

EUR<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EUR


Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

gebuchte Brutto-Beiträge<br />

selbst abgeschlossenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Inland 172.564.879 42.622.276 446.048.983 661.236.138 636.999.425<br />

übrige EWR-Staaten 9.529.672 — 77.292.149 86.821.821 93.266.058<br />

Summe 182.094.551 42.622.276 523.341.132 748.057.959 730.265.483<br />

in Rückdeckung <strong>über</strong>nommenes<br />

Versicherungsgeschäft<br />

Leben Kranken Schaden/<br />

Unfall<br />

Inland — — 1.224.934 1.224.934 1.255.973<br />

Gesamtgeschäft 182.094.551 42.622.276 524.566.066 749.282.893 731.521.456<br />

Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />

Abwicklungsergebnis<br />

Entsprechend dem Grundsatz vorsichtiger Bewertung ergab<br />

sich aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr <strong>über</strong>nommenen<br />

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

ein angemessener Gewinn in Höhe von 46,8 Mio. EUR.<br />

Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung<br />

Schaden- und Unfallversicherer<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

Gesamt Gesamt<br />

2010<br />

EUR<br />

selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 457.679 418.592<br />

in Rückdeckung <strong>über</strong>nommenes Versicherungsgeschäft — —<br />

457.679 418.592<br />

Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

Schaden- und Unfallversicherer<br />

<strong>2011</strong><br />

EUR<br />

2010<br />

EUR<br />

Abschlussaufwendungen 53.382.604 73.119.413<br />

Verwaltungsaufwendungen 110.359.166 107.888.970<br />

163.741.770 181.008.383<br />

Absch reibungen<br />

Auf Kapitalanlagen sind Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3<br />

Satz 3 in Höhe von EUR 5.387.552 (EUR 1.342.612) vorgenommen<br />

worden.<br />

Sonstige Erträge<br />

In den sonstigen Erträgen sind die Erträge aus der Abzinsung<br />

gemäß § 277 Abs. 5 HGB in Höhe von EUR 200 enthalten.<br />

Kon 49<br />

2010<br />

EUR<br />

Konzernanhang<br />

Sonstige Aufwendungen<br />

In den sonstigen Aufwendungen sind die Aufwendungen aus der<br />

Aufzinsung gemäß § 277 Abs. 5 HGB in Höhe von EUR 4.840.005<br />

enthalten.<br />

Angaben zu latenten Steuern<br />

a) der Betrag, der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten<br />

latenten Steueraufwendungen beträgt EUR 2.455, der<br />

der latenten Steuererträge EUR — (davon Ausland:<br />

EUR 2.455).


Konzernanhang<br />

Sonstige Angaben<br />

Aus der Anmietung des ehemaligen Direktionsgebäudes<br />

Hannover, Karl-Wiechert-Allee 5, resultieren fi nanzielle Verpfl<br />

ichtungen bei einer Restlaufzeit von 9 Jahren in Höhe von<br />

14,2 Mio. EUR.<br />

Daneben bestehen Miet- und Leasingverträge im üblichen<br />

Umfang.<br />

Aufgrund der gesetzlichen Regelungen in den §§ 124 ff. VAG<br />

sind inländische Lebens- und Krankenversicherer zur Mitgliedschaft<br />

an einem Sicherungsfonds verpfl ichtet. Danach ergeben<br />

sich für die Lebensversicherungen Zahlungsverpfl ichtungen von<br />

12,6 Mio. EUR. Bei den Krankenversicherern erhebt der Sicherungsfonds<br />

nach der Übernahme der Versicherungsverträge zur<br />

Er füllung seiner Aufgaben Sonderbeiträge bis zur Höhe von<br />

maximal 2 Promille der Summe der versi cherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen. Danach ergibt sich eine Zahlungsverpfl<br />

ichtung von 0,3 Mio. EUR.<br />

Aus Kapitalanlagen resultieren Nachzahlungsverpfl ichtungen<br />

von insgesamt 48,5 Mio. EUR und Abnahmeverpfl ichtungen<br />

bedingt durch Vorkäufe in Höhe von 21,2 Mio. EUR.<br />

Es sind 8,0 Mio. EUR Schuldscheindarlehen bzw. eine Bürgschaft<br />

bei Kredit instituten zur Sicherung von Ansprüchen der<br />

Mitarbeiter der <strong>Concordia</strong> Versicherungsgruppe aus Altersteilzeitvereinbarungen<br />

(§ 8 ATG bzw. § 7d SGB IV) und Mitarbeiterbeteiligungsverträgen<br />

hinterlegt.<br />

Bezüge der Unternehmensorgane<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes der Muttergesellschaft<br />

betrugen EUR 3.001.534. Die sonstigen Bezüge und<br />

Ruhegelder für frühere Vorstandsmitglieder sowie deren Hinterbliebene<br />

betrugen EUR 1.229.686; die Rückstellung für laufende<br />

Pensionen und Anwartschaften beträgt EUR 14.296.040.<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates be trugen EUR 255.891.<br />

Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers<br />

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für die inländischen<br />

Gesellschaften beträgt:<br />

EUR<br />

1. Abschlussprüfungsleistungen 305.129<br />

2. andere Bestätigungsleistungen 2.817<br />

3. Steuerberatungsleistungen 47.440<br />

4. Sonstige Leistungen —<br />

Gesamt 355.386<br />

Kon 50<br />

Angaben zu den Beschäftigten<br />

Im <strong>Geschäftsjahr</strong> waren durchschnittlich 1.485 angestellte Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Davon waren 265 Mitarbeiter im Außendienst<br />

und 1.179 Mitarbeiter im Innendienst beschäftigt. 41 Mitarbeiter<br />

befanden sich im Ausbil dungsverhältnis. Der Personalaufwand<br />

betrug EUR 82.671.346 (EUR 77.439.472).<br />

Aufgrund bestehender Vorschriften erklären wir:<br />

1. Wir sind Mitglied beim Verein "Verkehrsopferhilfe e.V.".<br />

Aufgrund unserer Mitgliedschaft sind wir verpfl ichtet, dem<br />

Verein die für die Durchführung des Vereinszwecks erforder<br />

lichen Mittel zur Verfügung zu stel len, und zwar ent -<br />

sprechend unserem Anteil an den Beitrags ein nahmen, die<br />

die Mitgliedsunternehmen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Kraftfahrt-Haftpfl ichtver siche rungs ge schäft jeweils im vorletzten<br />

Kalenderjahr erzielt haben.<br />

2. Als Mitglied der Pharma-Rückversicherungs- Gemeinschaft<br />

haben wir für den Fall, <strong>das</strong>s eines der übrigen Poolmitglieder<br />

ausfällt, dessen Leistungsverpfl ichtung im Rahmen unserer<br />

quotenmäßigen Beteiligung zu <strong>über</strong>nehmen. Ähnliche Verpfl<br />

ich tungen bestehen im Rahmen unserer Mitgliedschaften<br />

bei der Deutschen Kernreaktor-Versicherungs ge meinschaft<br />

und bei der Extremus Versicherungs-AG.<br />

3. Sonstige aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungs verhältnisse<br />

sind nicht vorhanden. Weitere Bürgschaften und<br />

Wechselver pfl ichtungen bestehen nicht.<br />

H a n n o v e r, den 7. Mai 2012<br />

Dr. Feldhaus<br />

Mettler<br />

Der Vorstand<br />

Glaubitz Grale<br />

Schrader<br />

See


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft<br />

auf Gegenseitigkeit, Hannover, aufgestellten Konzernab -<br />

schluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Anhang, Kapitalfl ussrechnung, Eigenkapitalspiegel- und den<br />

Konzernlagebericht für <strong>das</strong> <strong>Geschäftsjahr</strong> vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Auf stellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands<br />

der <strong>Concordia</strong> Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung <strong>über</strong> den Konzernabschluss<br />

und den Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, <strong>das</strong>s Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und der Ertragslage wesentlich aus -<br />

wirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungs hand lungen werden die Kenntnisse<br />

<strong>über</strong> die Geschäftstätigkeit und <strong>über</strong> <strong>das</strong> wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen <strong>über</strong><br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht <strong>über</strong>wiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss<br />

ein bezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der<br />

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Kon zernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auf fassung, <strong>das</strong>s unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grund lage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in<br />

Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen<br />

und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

B e r l i n, den 11. Mai 2012<br />

KPMG AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Hellwig<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Bergstedt<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Kon 51<br />

Konzernanhang

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!