Laichhabitate Teil 1 - FGG Weser

Laichhabitate Teil 1 - FGG Weser Laichhabitate Teil 1 - FGG Weser

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3 8 Ü b e r p r ü f u n g d e r L a i c h h a b i t a t e i m W e s e r e i n z u s g e b i e t ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ 6.8 Örtze Die nördlich von Munster am Munosee entspringende Örtze nimmt im Niedersächsischen Fließge - wässerschutzsystem den Rang eines Hauptgewässers 1. Priorität ein (RA S P E R E T A L . 1991b). Sie fließt anfangs in südlicher, später südwestlicher Richtung und mündet oberhalb von Winsen in die Aller. Abbildung 6.8.1 zeigt die Lage der Wanderhindernisse und Kiesareale in der Örtze. Tabelle 6.8.1 beschreibt die Art der Hindernisse. In Tabelle 6.8.2 sind die K i e s a r e a l e c h a r a k terisiert. Abb. 6.8.1: Wanderhindernisse und Kiesareale an der Örtze

6 E i n z u g s g e b i e t d e r A l l e r 3 9 ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Auf ihrer 54 k m langen Fließstrecke überwindet die Örtze einen Höhenunterschied von 44 m. Ihr durchschnittliches Gefälle beträgt 0,81 ‰. Die Fließge - schwindigkeiten variieren stark. Während sie im Unterlauf bei 0,3-0,4 m/s liegen, treten im Mittellauf häufig Werte von 0,5-0,8 m/s auf. Die Örtze wird nach der aktuellen Gewässergüt e - karte des StAWA Verden (1997) überwiegend als mäßig belastet (Güteklasse II) eingestuft. Ablage - rungen von Eisenocker wurden nur vereinzelt im Oberlauf beobachtet. Das auf langen Strecken mä - andrierende Gewässer weist vor allem in seinem Mittellauf noch naturnahe Abschnitte auf. Der Ge - wässerlauf wird anfangs von teils feuchten Bruchwald-, Brach- und Grünlandflächen begleitet und ist meist gut beschattet. Mit zunehmender Entfernung von der Quelle treten auch Ackerflächen auf. Unterhalb der mündungsnahen Örtzebrücke wird das Umfeld wesentlich von einer Wochenend- und Ferienhaussiedlung geprägt. Das Substrat der Örtze ist im Ober- und Unterlauf sandig-schlammig, im Mit - tellauf sandig bis sandig-kiesig. Stellenweise wurden oberflächliche Kiesabla gerungen registriert. Kiesigschotterige Substrate finden sich unterhalb von Müden. Tab. 6.8.1: Wanderhindernisse in der Örtze Nr. Typ Absturzhöhe/ Länge [m] Fischaufstiegs anlage 1 Wehr 1 , 2 nein j a 2 Sohlabsturz 0 , 2 nein j a 3 Wehr 1 , 2 j a j a 4-5 Sohlabsturz 0 , 3 nein j a 6 Wehr 1 , 5 j a j a 7 Sohlabsturz/ Verrohrung 0 , 2 nein fraglich überwindbar für Großsalmoniden Tab. 6.8.2: Kiesareale in der Örtze Nr. Mächtigkeit [cm] mittlere Korngrößen [mm] Sandanteil [%] max. Gewässertiefe [cm] 1 30 8-16 25 120 0,45 2 > 35 8-16 31 80 0 , 9 3 15-20 2-4 43 80 0 , 8 max. Fließgeschwindigkeit m/s] 6.9 Lachte Neben der Örtze stellt auch die Lachte zusammen mit ihrem seitlichen Zufluß Lutter im Niedersächsischen Fließgewässerschutzsystem ein Hauptgewässer 1. Priorit ä t d a r (RA S P E R E T A L . 1991a). Die Lachte entspringt südwestlich der Ortschaft Sprakensehl auf einer Höhe von 92 m über NN. Nach einer Flie ß- strecke von 36 k m mündet sie oberhalb von Celle rechtsseitig in die Aller ein. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 53 m. Ihr durchschnittliches Gefälle beträgt 1,47 ‰. Die Fließgeschwindigkeit bewegt sich meist um Werte von 0,2-0,3 m/s. Das Gewässer wird in der aktuellen G e w ä s s e r g ü t e k a r t e d e r W a s s e r g ü t e s t e l l e W e s e r (1997), Stand 1995, fast durchgehend als mäßig belastet (Güteklasse II) eingestuft. Nur ein kurzer Abschnitt unterhalb von Lachendorf gilt als kritisch belastet (Güteklasse II-III). Der bis Celle meist naturnahe, mäandrierende Ge - wässerlauf wird wechselnd von Grünland und Wä l- dern, streckenweise auch dichten Erlenbeständen umgeben. Im renaturierten Oberlauf der Lachte wurden künstliche Kiesbänke als Laichhabitate für hier lebende Forellen angelegt. Das Substrat ist oberhalb von Lachendorf überwie - gend sandig. Stellenweise treten auch kiesige Abschnitte auf. Gewässerabwärts wird es zunehmend sandig-schlammig. Die Abbildung 6.9.1 zeigt die Lage der Wanderhindernisse und Kiesareale in der Lachte. Tabelle 6.9.1 beschreibt die Art der Hinde r - nisse. In Tabelle 6.9.2 sind die Kiesareale charakterisiert.

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Ü b e r p r ü f u n g d e r L a i c h h a b i t a t e i m W e s e r e i n z u s g e b i e t<br />

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6.8 Örtze<br />

Die nördlich von Munster am Munosee entspringende<br />

Örtze nimmt im Niedersächsischen Fließge -<br />

wässerschutzsystem den Rang eines Hauptgewässers<br />

1. Priorität ein (RA S P E R E T A L . 1991b). Sie fließt<br />

anfangs in südlicher, später südwestlicher Richtung<br />

und mündet oberhalb von Winsen in die Aller. Abbildung<br />

6.8.1 zeigt die Lage der Wanderhindernisse<br />

und Kiesareale in der Örtze. Tabelle 6.8.1 beschreibt<br />

die Art der Hindernisse. In Tabelle 6.8.2 sind die<br />

K i e s a r e a l e c h a r a k terisiert.<br />

Abb. 6.8.1: Wanderhindernisse und Kiesareale an der Örtze

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