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Leseprobe - Biermann Medien Gruppe für Medizin

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G 111 38<br />

06. 2012 Zeitung für Die Augenheilkunde www.biermann-medizin.de<br />

Konfrontativ<br />

Entgegen aller Erwartung ist die PKV-<br />

Öffnungsklausel wieder zum Thema in<br />

den GOÄ-Verhandlungen geworden.<br />

Geht die Regierung zu den Ärzten auf<br />

Konfrontationskurs? ( Seite 3<br />

Selektiv<br />

Welche Perspektiven, aber auch<br />

Grenzen zeigt der selektive Ersatz des<br />

Hornhautendothels? PD Philip Maier<br />

(Freiburg) beschreibt die aktuelle<br />

Situation. ( Seite 9<br />

Kooperativ<br />

Die Uni-Augenklinik Aachen und ACTO<br />

haben mit ihrem ersten gemeinsamen<br />

Kolloquium eine neue Form der Kooperation<br />

und des wissenschaftlichen<br />

Austausches etabliert. ( Seite 17<br />

<strong>Biermann</strong> Akademie<br />

Intensivkurs Femto<br />

in Bochum<br />

KÖLN/BOCHUM [red] Kaum eine Innovation<br />

hat das Interesse der Ophthalmochirurgen<br />

so angestachelt wie die<br />

Femto-Laser-Technologie. Seit ihrer Vorstellung<br />

auf den großen Kongressen in<br />

den USA wuchern die Spekulationen<br />

über Möglichkeiten und Grenzen, Chancen<br />

und Risiken der neuen Technik.<br />

Die <strong>Biermann</strong> Akademie bietet<br />

in einem zweitägigen Intensivkurs<br />

einen vertieften Einblick<br />

in die Grundlagen der neuen<br />

Technologie, ihre Anwendung und<br />

ihre Kosten. Beleuchtet werden die<br />

extra- und die intraokulare refraktive<br />

Femto-Chirurgie einschließlich der<br />

Spezialanwendungen wie beispielsweise<br />

der pseudophaken Add-on-<br />

Intraokularlinsen.<br />

Finanzielle und<br />

berufspolitische Aspekte<br />

Ergänzt wird der Intensivkurs durch<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen und<br />

eine Diskussion der berufspolitischen<br />

Aspekte.<br />

Kursleiter sind mit Prof. Burkhard<br />

Dick, Prof. Michael Knorz und Prof.<br />

Gerd U. Auffarth die meinungsführenden<br />

Experten für dieses Thema<br />

im deutschen Sprachraum.<br />

Eine ausführliche Übersicht zu<br />

den wissenschaftlichen Inhalten des<br />

Curriculums finden Interessierte auf<br />

Seite 4 dieser Ausgabe. W<br />

DÜSSELDORF [dk] Wo sehen Sie sich<br />

in zehn Jahren? Diese oft und gerne in<br />

Bewerbungsgesprächen gestellte Frage<br />

war jetzt auch an den augenärztlichen<br />

Nachwuchs gerichtet worden, um die<br />

Einschätzung der eigenen Zukunft zu<br />

erfahren.<br />

Die Ergebnisse der Befragung,<br />

die sich an Weiterbildungsassistenten<br />

und an Fachärzte<br />

unter 38 Jahren richtete, stellte der<br />

1. BVA-Vorsitzende Prof. Bernd<br />

Bertram anlässlich der ersten Augenärzteveranstaltung<br />

des AMD-Netzes<br />

NRW in Düsseldorf vor. Das Meeting<br />

stand unter dem Titel „Augenheilkunde<br />

im Wandel“.<br />

Auffällig an der Befragung, bei der<br />

Mehrfachnennungen möglich waren,<br />

ist die Tatsache, dass die Selbstständigkeit<br />

in eigener Praxis nach wie vor<br />

das meistgenannte Ziel der persönlichen<br />

augenärztlichen Tätigkeit ist:<br />

62 Prozent der Weiterbildungsassistenten<br />

und sogar 87 Prozent der Fachärzte<br />

äußerten diesen Wunsch.<br />

Die Zukunftsperspektive „angestellt<br />

in Praxis/MVZ“ folgt mit weitem<br />

Abstand. Hier sehen sich der Umfrage<br />

zufolge innerhalb der nächsten zehn<br />

Jahre 28 Prozent der Weiterbildungsassistenten<br />

und 15 Prozent der Fachärzte.<br />

Was der Nachwuchs wünscht<br />

Eigene Niederlassung – Ziel mit Hindernissen<br />

Zusatzverwirrung um Zuzahlungsregelung?<br />

Mehrkostenregelung bei Kat-OP bleibt Hauptdiskussionspunkt – Warten auf den Bewertungsausschuss<br />

NÜRNBERG [dk] Zur DOC sprachen die<br />

ON mit den Geschäftsführerinnen des<br />

BDOC, Eva Hansmann und Uta B. Webersin,<br />

über aktuelle Entwicklungen in der<br />

Ophthalmochirurgie und im Verband.<br />

ON: Anfang dieses Jahres begrüßte der<br />

BDOC die durch das GKV-VSG ermöglichte<br />

Zuzahlung bei Premium-Linsen, machte<br />

aber darauf aufmerksam, dass genaue<br />

Abrechnungsregelungen noch fehlten. Wie<br />

ist der aktuelle Stand? Ist bereits ein steigendes<br />

Patienten-Interesse an Sonderlinsen<br />

festzustellen?<br />

Hansmann: Der aktuelle Stand wird sich<br />

vermutlich bis mindestens Oktober dieses<br />

Jahres noch fortlaufend ändern. Es<br />

Selbstständig in der eigenen Praxis, das ist der meistgeäußerte Zukunftswunsch.<br />

Der Wechsel an eine andere Klinik<br />

wird von 21 Prozent der Weiterbildungsassistenten<br />

und von sieben<br />

Prozent der Fachärzte gewünscht.<br />

Eine Anstellung an einer Universitätsklinik<br />

halten 13 Prozent der Weiterbildungsassistenten<br />

und sieben Prozent<br />

der Fachärzte für wünschenswert.<br />

Eine andere Tätigkeit können sich<br />

sieben Prozent der Weiterbildungsassistenten<br />

und drei Prozent der Fachärzte<br />

vorstellen. Erstaunlicherweise<br />

haben acht Prozent der Fachärzte<br />

unter 38 Jahren schon jetzt den<br />

Wunsch, innerhalb der nächsten zehn<br />

ist viel Bewegung in der Angelegenheit,<br />

und eine klare Prognose abzugeben,<br />

traut sich heute wohl kaum jemand zu.<br />

Aktueller Stand (Mitte Mai) ist folgender:<br />

In jedem Bundesland und bei jeder<br />

Kasse gibt es andere Vorgehensweisen.<br />

Viele Kassen erstatten einen Teil einer<br />

GOÄ-Rechnung oder lassen die Abrechnung<br />

über EBM, Strukturvertrag, IV-<br />

Vertrag oder Symbolziffer bei gleichzeitiger<br />

Privatliquidation zu. Andere<br />

Kassen behaupten nach wie vor, alles<br />

sei in der EBM-Regelleistung enthalten.<br />

Andere Kassen wiederum wollen<br />

irgendeinen Betrag zur Linse dazuzahlen<br />

– sonst nichts. In der Selbstverwaltung<br />

ist man sich ebenfalls noch<br />

Jahre nicht mehr berufstätig zu sein;<br />

diese Vorstellung teilt auch ein Prozent<br />

der Weiterbildungsassistenten.<br />

Die jungen Kollegen, die selbstständig<br />

in einer Praxis arbeiten möchten,<br />

sehen sich zum allergrößten Teil<br />

in einer Kooperation mit anderen<br />

augenärztlichen Partnern, denn nur<br />

noch 14 Prozent geben der Einzelpraxis<br />

eine Zukunftschance. Teilzeittätigkeit<br />

ist in der Altersgruppe der<br />

unter 38-Jährigen zwar ein durchaus<br />

präsentes Modell der Berufsausübung,<br />

einen Arbeitsumfang von 20 oder<br />

weniger Stunden pro Woche streben<br />

uneins. KBV, Bundesärztekammer,<br />

Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen,<br />

Bewertungsausschuss – alle<br />

suchen eine Lösung. Aber alle Beteiligten<br />

haben unterschiedliche Vorstellungen<br />

von der Lösung. Der Gesetzgeber<br />

hat uns hier eine echte Aufgabe gestellt.<br />

Der BDOC bleibt dabei: Es ist gut, dass<br />

Patienten jetzt das Recht haben, bei<br />

einem refraktiv-chirurgischen Eingriff<br />

bei vorliegender Kataraktindikation<br />

den Geldbetrag von ihrer Kasse zu<br />

Foto: Remzi - Fotolia.com<br />

jedoch nur fünf Prozent an. Zwei weitere<br />

wichtige Trends der Umfrage zeigen,<br />

dass die Mehrzahl des Nachwuchses<br />

eine operative Ausrichtung<br />

wünscht, insbesondere die IVOM wird<br />

hier als Tätigkeitsfeld genannt. Außerdem<br />

wollen nahezu alle jungen Kolleginnen<br />

und Kollegen moderne Diagnostik<br />

anwenden.<br />

Trotz dieser Zukunftswünsche respektive<br />

-pläne, so die Erkenntnisse des<br />

BVA, fühlt sich der Nachwuchs oftmals<br />

davon abgehalten, den Weg in<br />

die eigene Niederlassung zu gehen.<br />

Der Hauptgrund ist die gesundheitspolitisch<br />

verursachte „fehlende Planungssicherheit<br />

und Perspektive“. Zur<br />

Verunsicherung tragen insbesondere<br />

Ungewissheiten hinsichtlich der<br />

Strukturpauschale, der RLV und Kontingente<br />

bei sowie auch Unklarheiten,<br />

was den Nachwuchs letztlich in der<br />

Praxis erwartet.<br />

Ein „hausgemachtes“ Niederlassungshemmnis<br />

ist die Ablehnung vieler<br />

älterer Kollegen, Partner in die Praxis<br />

aufzunehmen, stattdessen wird der<br />

Arzt oder die Ärztin in Anstellung<br />

bevorzugt. Schließlich ist der Kampf<br />

um Kassensitze ein Problem bei der<br />

Niederlassung. So werden etwa von<br />

Operateuren oft hohe Preise für Sitze<br />

geboten, um diese anschließend vorwiegend<br />

zur OP-Akquise zu nutzen. W<br />

erhalten, der auch bei der Versorgung<br />

mit einer monofokalen sphärischen IOL<br />

zulasten der GKV angefallen wäre. Ob<br />

der BDOC aber die Regelung insgesamt<br />

gutheißen wird, wird davon abhängen,<br />

wie die Präzisierung am Ende aussieht.<br />

Es kann nicht im Interesse der Patienten<br />

liegen, dass die Institutionen versuchen,<br />

den prä-, intra-, peri- und postoperativen<br />

Mehraufwand der Ärzte bei<br />

diesen Operationen zu negieren, damit<br />

die Patienten für die Wunschleistung<br />

nichts oder fast nichts bezahlen müssen.<br />

Unsere Forderung ist eine leistungsgerechte<br />

Honorierung und wir<br />

Fortsetzung siehe Seite 6 (<br />

<strong>Biermann</strong> Verlag GmbH, Otto-Hahn-Str. 7, 50997 Köln, G 111 38 PVST, DP AG, Entgelt bezahlt


2 | forum<br />

Ophthalmologische Nachrichten | 06.2012<br />

Kommentar<br />

Neues Denken<br />

Zwei Umfragen, eine Erkenntnis: Der Nachwuchs tickt anders. Was so<br />

lapidar klingt, ist näher betrachtet eine Herausforderung an Politik,<br />

Praxen und Kliniken. Zwei große Linien lassen sich sowohl in der<br />

Befragung des augenärztlichen Nachwuchses (S. 1) als auch in der<br />

<strong>Medizin</strong>studenten-Umfrage des Hartmannbundes (S. 3) erkennen: Ist die<br />

Selbstständigkeit das Ziel, wird diese in Gemeinschaft mit anderen<br />

Kollegen angestrebt. Die Einzelpraxis wird zum Auslauf- oder Nischenmodell.<br />

Ist die Anstellung das Ziel, wird diese vor allem im ambulanten<br />

Bereich gesucht, nicht im Krankenhaus als „klassischer“ Klinikarzt.<br />

Wirtschaftliche Sicherheit, berufliche Planbarkeit und persönliche Zeithoheit<br />

– das sind drei „Basics“ im Denken der neuen Ärzte. Und dieses<br />

Denken, in dem das Privatleben nicht mehr bedingungslos dem Beruf<br />

untergeordnet (geopfert) wird, wird ernstgenommen werden müssen. Die<br />

Berufsbedingungen haben sich offensichtlich an die künftigen Akteure<br />

anzupassen und nicht mehr umgekehrt. Sonst dürfte wohl eine noch<br />

stärkere Abwanderung in „gemütlichere“ (ausländische) Gesundheitssysteme<br />

oder ganz heraus aus der kurativen Tätigkeit drohen.<br />

W<br />

<br />

Den Autor erreichen Sie unter: dk@biermann.net<br />

Personen<br />

Personen- und Firmenindex<br />

Auffarth, Gerd U. Prof. 4<br />

Badura, Franz 2<br />

Baltz, Thomas Dr. 17<br />

Bertram, Bernd Prof. 1<br />

Bohnet-Joschko, Sabine Prof. 8<br />

Dekkers, Marijn 8<br />

Dick, Burkhard Prof. 4<br />

Gesche, Michael Dr. 20<br />

Gussek, Helma 2<br />

Hansmann, Eva 1, 6<br />

Hermel, Martin PD 17<br />

Holz, Frank G. Holz 2<br />

Kirchhof, Bernd Prof. 17<br />

Knorz, Michael C. Prof. 4<br />

Köhler, Eva Luise 2<br />

Kray, Stefan Dr. 17<br />

Kropp, Martina Dr. 17<br />

Langmann, Thomas Prof. 2<br />

Montgomery, Frank Ulrich Dr. 1<br />

Monz, Ludwin Dr. 8<br />

Neuhann, Thomas Prof. 6, 25<br />

Reim, Martin Prof. 17<br />

Scharrer, Armin Dr. 25<br />

Schrage, Norbert Prof. 17<br />

Namen & Nachrichten<br />

( Prof. Triantafyllos Chavakis vom Universitätsklinikum Dresden ist in Budapest<br />

mit dem Preis der Europäischen Gesellschaft für klinische Forschung (European<br />

Society for Clinical Investigation) ausgezeichnet worden. Mit dieser Ehrung wurden<br />

„seine herausragenden Leistungen in der Grundlagen-<br />

und translationalen Forschung“ anerkannt. Der<br />

Arzt und Wissenschaftler gehört zu den weltweit führenden<br />

Experten, die akute und chronische Entzündungsprozesse<br />

und die molekularen Mechanismen, die<br />

zur Entstehung von Entzündung – Inflammation – führen,<br />

erforschen. „Regulation der Leukozyten-Endothel-<br />

Interaktionen bei der Entzündung“ heißt sein Forschungsschwerpunkt.<br />

In diesem Zusammenhang hat<br />

seine Arbeitsgruppe herausragende Beiträge zum Verständnis<br />

der Leukozytenrekrutierungskaskade in den<br />

Triantafyllos Chavakis letzten zehn Jahren gemacht. Aktuell erforscht der<br />

<strong>Medizin</strong>er die Wechselwirkung von Blut- und Gefäßzellen<br />

im Zusammenhang mit metabolischen Störungen.<br />

Ein weiteres Feld von Chavakis ist die Erforschung retianler Entzündungen. „Bei<br />

Erwachsenen liegt die Ursache für Sehstörungen und Blindheit häufig in einer<br />

diabetischen Retinopathie. Deren Hauptursache liegt vermutlich in einer Störung,<br />

Dysfunktion, des Endothels“, so Chavakis. Zu einer Dysfunktion des Endothels<br />

tragen vermutlich entzündliche Prozesse in den Netzhautgefäßen bei, die<br />

Menschen mit Diabetes aufweisen. Die endotheliale Dysfunktion führt zu einer<br />

Minderdurchblutung und Sauerstoffminderversorgung (Hypoxie) der Netzhaut.<br />

Das Resultat der Hypoxie ist eine pathologische Neubildung fragiler Gefäße, die<br />

leicht bluten. Dies kann zur Erblindung führen. Chavakis: „Ein Ziel unserer<br />

Arbeit ist, die molekularen Mechanismen der endothelialen Dysfunktion genauer<br />

zu erforschen, um daraus neue Therapieansätze zur Behandlung der diabetischen<br />

Retinopathie zu entwickeln.“<br />

[dk]<br />

Universitätsklinikum Dresden<br />

Siapich, Serge Dr. 17<br />

Skworonek, Frank 20<br />

Spöler, Felix Dr. 17<br />

Walter, Peter Prof. 17, 18<br />

Webersin, Uta B. 1, 6<br />

Zrenner, Eberhart Prof. 6<br />

Firmen<br />

1stQ Deutschland 21<br />

Alcon 8<br />

Bach 20<br />

Bausch + Lomb 7, 22, 52<br />

Bayer 8, 51<br />

Carl Zeiss Meditec 8, 51<br />

Geuder 22<br />

Novartis Pharma 8, 49, 52<br />

Oculentis 21<br />

Oculus 21, 51<br />

OmniVision 22<br />

Optovue Europe 21<br />

Orthomol 20<br />

Polytech 20, 51<br />

Santen 22, 51<br />

Schwind eye-tech-solutions 22<br />

Second Sight 17, 18<br />

Bessere Wege finden<br />

Charbel Issa neuer Stiftungsprofessor – Degenerative Netzhauterkrankungen<br />

BONN [red] Prof. Peter Charbel Issa<br />

wurde an die Bonner Universitäts-Augenklinik<br />

auf die neue Stiftungsprofessur für<br />

Degenerative Netzhauterkrankungen<br />

berufen, die von der Pro Retina-Stiftung<br />

gefördert wird.<br />

Die Inaugurationsfeier von<br />

Prof. Charbel Issa fand am<br />

22. Mai im Biomedizinischen<br />

Zentrum auf dem Venusberg statt.<br />

Eva Luise Köhler, die Ehefrau des früheren<br />

Bundespräsidenten, sprach als<br />

Schirmherrin der Allianz Chronischer<br />

Seltener Erkrankungen e.V. (ACHSE)<br />

zum Thema „Bessere Wege finden für<br />

Menschen mit seltenen Erkrankungen“.<br />

Aktuelle Aspekte der Netzhautforschung<br />

wurden von eingeladenen<br />

Spitzen-Wissenschaftlern beleuchtet.<br />

Charbel Issa ist ein ausgewiesener<br />

Experte auf dem Gebiet der degenerativen<br />

und erblichen Makula- und<br />

Netzhautdegenerationen. „Zu diesen<br />

Krankheiten zählen etwa die altersabhängige<br />

Makuladegeneration<br />

(AMD) und erbliche Netzhauterkrankungen,<br />

die zu einer Sehbehinderung<br />

führen können“, sagt Charbel Issa. Bei<br />

diesen Erkrankungen handelt es sich<br />

um die häufigsten Erblindungsursachen<br />

bei Erwachsenen. Mit der Stiftungsprofessur<br />

soll die Schnittstelle<br />

zwischen Grundlagenforschung und<br />

angewandter klinischer Forschung<br />

gestärkt werden, um Patienten neue,<br />

innovative Möglichkeiten in der Diagnostik<br />

und Behandlung degenerativer<br />

Netzhauterkrankungen zu eröffnen.<br />

„Das Ziel ist, auf diesem Gebiet noch<br />

rascher wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

in neue Therapien zu überführen“,<br />

sagt Prof. Frank G. Holz, Direktor der<br />

Universitäts-Augenklinik Bonn.<br />

Charbel Issa studierte <strong>Medizin</strong> in<br />

Freiburg, Jena und London. Die Facharztausbildung<br />

an den Universitäts-<br />

Augenkliniken Bonn und Würzburg<br />

beendete er neben der Facharztprüfung<br />

mit europäischen und<br />

internationalen Fach-Examina und<br />

habilitierte sich 2010 im Fach Augenheilkunde.<br />

Zuletzt absolvierte er einen<br />

zweieinhalbjährigen Forschungsaufenthalt<br />

am Nuffield Laboratory of<br />

Ophthalmology an der Universität<br />

Oxford.<br />

Schnellere Überführung von<br />

Studienergebnissen in Therapien<br />

Die Pro Retina-Stiftung wurde im<br />

Jahre 1996 von Patienten für Patienten<br />

gegründet. Sie hat sich zur<br />

Aufgabe gemacht, Erblindung durch<br />

Netzhautdegenerationen zu erforschen<br />

und einer Therapie zugänglich<br />

zu machen. 2007 wurde sie als<br />

eigenständige Stiftung errichtet.<br />

Zweck der Stiftung ist, die Förderung<br />

der Wissenschaft und Forschung auf<br />

dem Gebiet der Netzhautdegenerationen<br />

mit dem Ziel, geeignete rehabilitative<br />

Maßnahmen zu entwickeln<br />

oder zu verbessern.<br />

Die Stiftungsprofessur an der Universitäts-Augenklinik<br />

in Bonn ist<br />

bereits die zweite Professur, die die<br />

Pro Retina-Stiftung etabliert hat.<br />

„Unsere Stiftung will dadurch die<br />

internationale Netzhautforschung<br />

beschleunigen“, erklärt die Stiftungsvorsitzende<br />

Helma Gusseck, Bonn.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass es uns<br />

gelungen ist, mit Professor Issa einen<br />

Wissenschaftler zurück nach Deutschland<br />

zu holen, der auf seinem Gebiet<br />

wichtiges Know-how mitbringt“,<br />

ergänzt Franz Badura, im Stiftungsvorstand<br />

zuständig für die Forschungsförderung.<br />

Strukturelle Erweiterung<br />

der Netzhautforschung<br />

Dass die Stiftung mit ihren Stiftungsprofessuren<br />

hochqualifizierte Wissenschaftler<br />

unterstützt, belegt die Tatsache,<br />

dass Prof. Thomas Langmann,<br />

der seit 2010 eine Stiftungsprofessur<br />

am Institut für Humangenetik der<br />

Universität Regensburg innehatte,<br />

mittlerweile auf einen neu geschaffenen<br />

Lehrstuhl für Immunologie der<br />

Universitäts-Augenklinik berufen<br />

wurde. „Dies ist eine wichtige strukturelle<br />

Erweiterung der Netzhautforschung<br />

in Deutschland“, kommentiert<br />

Badura. Die Stiftungsprofessur in<br />

Regensburg wurde neu ausgeschrieben.<br />

W<br />

( Quellen:<br />

Universität Bonn<br />

Pro Retina Stiftung<br />

Geschichte(n) rund ums Auge<br />

Augenblick! Das erste medizinhistorische Hörbuch der Augenheilkunde<br />

Seit vielen Jahren ist Dr. Sibylle<br />

Scholtz auch in der internationalen<br />

augenheilkundlichen<br />

Welt als Autorin für spannende und<br />

kurzweilige medizinhistorische<br />

Berichte bekannt. Jetzt hat sie zwölf<br />

ihrer ophthalmo-historischen<br />

Geschichten als<br />

Hörbuch veröffentlicht. In<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Profi-Sprecherin Sylvia Frei<br />

werden dem Hörer zwölf<br />

Menschen vorgestellt, deren<br />

Geschichte in unmittelbarem<br />

Zusammenhang mit dem Auge<br />

oder einer Fehlsichtigkeit steht.<br />

Heute gibt es eine Vielzahl<br />

an Methoden, die die Sehschärfe<br />

des menschlichen Auges verbessern<br />

oder optimieren: Brillen,<br />

Kontaktlinsen, Intraokularlinsen<br />

oder Laser-Behandlungen. Doch<br />

wer oder was steckt eigentlich hinter<br />

einigen optischen Erfindungen, die<br />

uns heute unsere Fehlsichtigkeit oft<br />

vergessen lassen? Wer hat sich das<br />

ausgedacht, was heute die optische<br />

Wahrnehmung unserer Umwelt ver-<br />

Peter Charbel Issa, Stiftungsprofessor an<br />

der Universitäts-Augenklinik Bonn.<br />

bessert? Welchen Einfluss hatten<br />

Fehlsichtigkeiten oder Erkrankungen<br />

der Augen auf unsere Geschichte und<br />

Kultur?<br />

Sibylle Scholtz ist wieder einmal<br />

ein Wurf gelungen, der das ophthalmologische<br />

Fachpublikum und auch<br />

den interessierten Laien gleichermaßen<br />

begeistern wird. In charmanter<br />

Weise wird sowohl von der Autorin<br />

privat/UKB<br />

als auch der Sprecherin historisches<br />

Wissen zum Thema Sehen auf angenehme<br />

Weise vermittelt, das innovative<br />

Medium des Hörbuches ist nun<br />

auch in der Geschichte der Augenheilkunde<br />

angekommen.<br />

Für 9,90 Euro plus Versandkosten<br />

kann dieses Hörbuch mit circa 90<br />

Minuten Laufzeit als Doppel-CD direkt<br />

beim jungen „Rampensau&Ferkel-<br />

Verlag“ bezogen werden: info@<br />

rufverlag.de, www.rufverlag.de. Vom<br />

Erlös wird Dr. Scholtz Projekte des<br />

Lions-Clubs Ettlingen unterstützen. W<br />

( Autoren:<br />

Frank Krogmann<br />

(frank.krogmann@t-online.de)<br />

Dr. Martin Lauer<br />

(dr.lauer.auge@t-online.de)<br />

Julius-Hirschberg-Gesellschaft<br />

Dr. Sibylle Scholtz<br />

Augenblick!<br />

Geschichte und Geschichten rund ums Auge<br />

Hörbuch, gelesen von Sylvia Frei<br />

Doppel-CD, ca. 93 Min. Spielzeit, € 9,90<br />

Rufverlag, info@rufverlag.de<br />

www.biermann-medizin.de


Ophthalmologische Nachrichten | 06.2012 politik | 3<br />

Die Jugend tickt anders<br />

Umfrage unter <strong>Medizin</strong>studenten<br />

Kommt die Reform noch?<br />

GOÄ: Öffnungsklausel doch nicht vom Tisch<br />

BERLIN [red] Droht Deutschland bei<br />

der medizinischen Versorgung der GAU?<br />

Zahlen einer Umfrage des Hartmannbundes<br />

(HB) unter seinen mehr als 20.000<br />

<strong>Medizin</strong>studierenden aus der gesamten<br />

Bundesrepublik geben nach Ansicht des<br />

HB „erheblichen Anlass zur Sorge“.<br />

Fast jeder Zweite, so die Erkenntnisse<br />

des HB, schließt schon<br />

jetzt nicht aus, nach dem Studium<br />

einen Job außerhalb der kurativen<br />

<strong>Medizin</strong> anzutreten – und damit<br />

nicht der Patientenversorgung zur<br />

Verfügung zu stehen. „Kein Wunder,<br />

entspricht das doch der Zahl derjenigen,<br />

die ihren eigentlichen Traumberuf<br />

nicht mehr oder nur noch teilweise<br />

attraktiv finden“, kommentiert<br />

der HB. „Das ist bei einem so beliebten<br />

Studiengang wie der Humanmedizin<br />

ein Armutszeugnis für all jene, die für<br />

die Rahmenbedingungen der ärztlichen<br />

Ausbildung und Berufsausübung<br />

verantwortlich sind“, sagte Kristian<br />

Otte, Vorsitzender des Ausschusses der<br />

<strong>Medizin</strong>studierenden im HB, anlässlich<br />

der Vorstellung der Umfrage. Den<br />

ländlichen Raum würde der sich dann<br />

abzeichnende Versorgungsnotstand<br />

zuerst mit voller Härte treffen: Während<br />

24 Prozent der Befragten aus<br />

ländlichen Regionen stammen, sind<br />

nur neun Prozent bereit, dort auch<br />

dauerhaft ambulant tätig zu werden.<br />

Hauptursache für die grundlegende<br />

Skepsis der <strong>Medizin</strong>studierenden<br />

gegenüber ihrem künftigen Beruf sind<br />

offenbar die bestehenden Versorgungsstrukturen<br />

und die dort herrschenden<br />

Arbeitsbedingungen: Ein<br />

nicht unerheblicher Teil der jungen<br />

Ärztegeneration sieht laut HB seine<br />

Perspektive weder in der Einzelpraxis<br />

noch in den Kliniken mit ihren hierarchischen<br />

Strukturen und ausufernden<br />

Arbeitszeiten. Im Vordergrund stehen<br />

vielmehr Teamarbeit, bessere Arbeitsbedingungen<br />

und – vor allem – die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

„Die Zeiten, in denen Ärztinnen und<br />

Ärzte klaglos Überstunden hinnehmen<br />

und ihr Privatleben den gewohnten<br />

Klinik- und auch Praxisabläufen<br />

unterordnen, scheinen endgültig vorbei“,<br />

folgert der HB. Dieser Aspekt, das<br />

belegten die Antworten der 4396 Teilnehmer<br />

der Umfrage, gewinne zusätzlich<br />

dadurch an Bedeutung, dass demgegenüber<br />

finanzielle Anreize eine<br />

eher untergeordnete Rolle einnähmen.<br />

Augenheilkunde<br />

mit Nachholbedarf?<br />

Für die Augenheilkunde interessant ist<br />

die Frage, welche Fachrichtung die Studierenden<br />

einschlagen möchten –<br />

unabhängig davon, ob niedergelassen<br />

oder angestellt. Während sich annähernd<br />

die Hälfte aller Befragten (48 %)<br />

auf die drei Fachrichtungen „Chirurgie“,<br />

„Innere <strong>Medizin</strong> (mit Schwerpunkt)“<br />

und „Kinder- und Jugendmedizin“<br />

konzentriert, will ein Drittel (1433)<br />

„andere Fachrichtungen“ wählen. Von<br />

denen, die bereits eine klare Vorstellung<br />

von ihrer Fachrichtungs-Wahl hatten<br />

(1080), gaben 36 (3,3 %) an, Augenarzt/-<br />

ärztin werden zu wollen<br />

„Die Ergebnisse unserer Umfrage<br />

sind wohl ein deutlicher Weckruf an<br />

Politik und Klinikträger, endlich zu<br />

handeln und angehenden Ärztinnen<br />

und Ärzten attraktive berufliche Perspektiven<br />

zu bieten“, sagte Otte. „Die<br />

junge Ärztegeneration tickt anders als<br />

ihre Vorgänger, sie hat ein anderes<br />

Verständnis vom Arztberuf, sie setzt<br />

andere Schwerpunkte und sie hat sehr<br />

konkrete Vorstellungen davon, wie ihr<br />

Berufsleben aussehen soll.“<br />

Einzelpraxis nur für zehn<br />

Prozent „ernsthafte Option“<br />

Vor dem Aus steht offensichtlich die<br />

klassische Einzelpraxis. Für gerade<br />

Die Meinung der <strong>Medizin</strong>studenten – ein<br />

wichtiger Puzzlestein im Gesamtbild der<br />

künftigen Versorgungsstrukturen.<br />

noch zehn Prozent ist diese überhaupt<br />

eine ernsthafte Option. Im Trend liegen<br />

stattdessen Gemeinschaftspraxen<br />

und Kooperationen und – das ist eine<br />

weitere Überraschung der Umfrage –<br />

die Anstellung im ambulanten Bereich.<br />

Dort ist nach Einschätzung vieler Studierender<br />

offensichtlich der Wunsch<br />

nach einer zeitgemäßen Beschäftigung<br />

inklusive Teamarbeit und flexibleren<br />

Arbeitszeiten eher umsetzbar als<br />

an den großen Krankenhäusern.<br />

Für den Vorsitzenden des Hartmannbundes,<br />

Dr. Klaus Reinhardt,<br />

dokumentiert das Ergebnis der<br />

Umfrage vor allem eines: „Die Politik<br />

steht am Scheideweg. Legt sie jetzt<br />

endlich entscheidend die Hebel um<br />

und erkennt die Signale, dann hat sie<br />

noch alle Chancen, den jungen <strong>Medizin</strong>ern<br />

die Perspektiven anzubieten,<br />

die diese sich für eine Tätigkeit in der<br />

kurativen <strong>Medizin</strong> vorstellen.“ Dazu<br />

müssten die verantwortlichen Akteure<br />

des Gesundheitswesens vor allem<br />

akzeptieren, dass sie auch künftig niemanden<br />

mehr zwingen könnten, den<br />

Beruf des Arztes nach altem Muster<br />

auszuüben. Stattdessen könne es nur<br />

heißen, die Berufsbedingungen für<br />

Ärzte den Vorstellungen der jungen<br />

Generation anzupassen. „Nur so können<br />

wir das in Schieflage geratene<br />

Bild des Traumberufes ‚Arzt‘ wieder<br />

gerade rücken.“ Hoffnung machte<br />

Reinhardt trotz schwieriger Ausgangslage<br />

auch den strukturschwachen<br />

Regionen: „Die übergroße Mehrheit<br />

der Befragten schließt es immerhin<br />

grundsätzlich nicht aus, in der Stadt<br />

zu leben und auf dem Land zu praktizieren<br />

oder auch befristet in strukturschwachen<br />

Regionen tätig zu werden.<br />

Das Potenzial ist also da!“ W<br />

( Die Ergebnisse der Umfrage: www.hartmannbund.de/uploads/2012_Umfrage-<strong>Medizin</strong>studierende.pdf<br />

( Quelle: Hartmannbund<br />

N-Media-Images - Fotolia<br />

BERLIN [dk] Nach Einschätzung der<br />

Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände<br />

(GFB) deuten die divergierenden<br />

Aussagen von Bundesgesundheitsminister<br />

Bahr und BÄK-Präsident Montgomery darauf<br />

hin, dass eine Entscheidung bezüglich<br />

GOÄ und Öffnungsklausel nicht in das<br />

aktuelle Konzept der Regierung passt.<br />

Zunächst konnte die Ärzteschaft<br />

Mitte Mai nach der Einigung zwischen<br />

BÄK und dem Verband der<br />

PKV über eine neue GOÄ ohne Öffnungsklausel<br />

aufatmen – doch dann<br />

stellte das Bundesgesundheitsministerium<br />

umgehend klar, die Klausel sei<br />

noch nicht vom Tisch.<br />

„Wir brauchen ein modernes,<br />

transparentes Gebührenwerk, das die<br />

bestehenden Anwendungsprobleme<br />

beseitigt“, fordert GFB-Präsident<br />

Dr. Siegfried Götte: „Das Liquidationsrecht<br />

des frei praktizierenden Arztes<br />

muss unabhängig von der Versicherung<br />

des Patienten bleiben, um Einheitlichkeit<br />

und Transparenz, aber auch die<br />

Freiheit in Diagnostik und Therapie für<br />

den Patienten zu gewährleisten.“ Aus<br />

www.oculus.de<br />

Geringe<br />

Tränenmeniskushöhe<br />

Instabiler<br />

Tränenfilm<br />

Diagnostizieren statt raten !<br />

Geringe<br />

Viskosität des<br />

Tränenfilms<br />

Erhöhter<br />

Rötungsgrad<br />

Nichtinvasive Tränenfilm-Analyse<br />

mit dem OCULUS Keratograph 5M<br />

Zu wenig<br />

Tränenflüssigkeit<br />

Lipidschichschicht<br />

Lipid-<br />

zu zu dünn dünn<br />

Sicht der GFB besteht sonst die Gefahr<br />

der „ungesunden Ökonomisierung der<br />

<strong>Medizin</strong>“, die zulasten der Qualität und<br />

ethischen Verantwortung gehe.<br />

Mit der Öffnungsklausel könnten die<br />

privaten Kassen den Ärzten die Tarife<br />

diktieren. Schon auf der AAD 2011 (!)<br />

wurde diese Klausel vom BÄK-GOÄ-<br />

Experten Alexander Golfier als „Discount-Klause“<br />

bezeichnet, die der Einstieg<br />

in eine „Billigprivatmedizin“ wäre.<br />

Doch damals dachte man, diese Klausel<br />

sei abgewehrt und man habe die Politk<br />

hinter sich (Rösler war zu dieser noch<br />

Bundesgesundheitminister).<br />

Durch das „Diktat“ der Öffnungsklausel,<br />

so auch der GFB-Chef, würde<br />

„ein Kostendruck für die Behandlung<br />

entstehen, der die Qualität der Versorgung<br />

gefährdet und der Ökonomisierung<br />

der <strong>Medizin</strong> Tür und Tor öffnet“.<br />

Eine solche Marktmacht berge für die<br />

Versicherungen auch die Versuchung,<br />

Patientenströme allein nach Kostenfragen<br />

zu steuern. Die GFB fordert die<br />

Beibehaltung des Charakters der GOÄ<br />

mit sektorenübergreifender Wirksamkeit.<br />

Die BÄK habe einen fachkompetenten<br />

Vorschlag einer neuen GOÄ<br />

unterbreitet, der lückenlos durchkalkuliert<br />

und dem übergeordneten Prinzip<br />

des fairen Interessensausgleichs zwischen<br />

Patient und Arzt verpflichtet sei,<br />

so die GFB. In Anbetracht dieser Vorarbeiten<br />

stellt der Facharztverband die<br />

Frage, ob die Bundesregierung vielleicht<br />

gar kein Interesse mehr an einer<br />

einvernehmlichen Lösung hat?<br />

W<br />

Ausfall der<br />

Meibomdrüsen<br />

Inkompletter<br />

Lidschlag<br />

Mit dem neuen TF-Scan und Meibo-Scan verfügt der Keratograph 5M über ein umfassendes Analyse-Paket.<br />

Neben der nichtinvasiven Tränenfilmaufrisszeit und dem Tränenmeniskus können auch die Lipidschicht,<br />

die Dynamik des Tränenfilms und die Meibom-Drüsen beurteilt werden.<br />

Erleben Sie den Keratograph 5M auf der DOC, Halle 7A Nr. II29<br />

Der Schlüssel steckt wieder im GOÄ-Schloss.<br />

Die längst abgeschlossen geglaubte Debatte<br />

um die Öffnungsklausel ist neu eröffnet.<br />

Orlando Florin Rosu - Fotolia.com

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