Althaus Modernisieren - Suevia Immobilien
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I REPORTAGE I DACHUMBAU I<br />
Szenen eines Umbaus I: Das<br />
Treppenhaus r Nordseite<br />
angmplett neu konstruiert.<br />
Auf der Suche nach neuem Wohnraum wurde ein junger<br />
Bauherr auf dem Dachboden seines Elternhauses<br />
fündig. Er ersetzte das alte Dach-geschoss komplett<br />
durch ein neues. Mehr dazu aufden folgenden Seiten.<br />
Der Kern,<br />
Szenen eines Umbaus I: Das<br />
Treppenhaus wurde auf der<br />
Nordseite angmplett<br />
neu konstruiert.<br />
die Schale<br />
20 ALTHAUS MODERNISIEREN 2/3 2010<br />
2/3 2010 ALTHAUS MODERNISIEREN 00
▲<br />
Wichtig war dem<br />
Bauherrn ein möglichst<br />
offener und<br />
stützenfreier Raum.<br />
Dank der gegenüber<br />
demaltWohnung<br />
sehr großzügig.<br />
Vor die Giebelseite hat der<br />
Bauherr sich ein Balkon<br />
setzen laösbares statisches<br />
Problem dar.<br />
Provokation oder Harmonie?<br />
Wer sich daran<br />
macht, ein Haus zu verändern,<br />
muss sich Gedanken<br />
machen, wie er mit der vorhandenen<br />
Bausubstanz umgeht.<br />
Verfremdet man sie mit<br />
etwas, dem man sofort ansieht,<br />
dass es aus einer anderen<br />
Zeit stammt, oder versucht<br />
man, das Vorhandene behutsam<br />
zu ergänzen? Bauherr<br />
Gerhard Breuß entschied sich<br />
beim Umbau des Dachgeschosses<br />
seines Elternhauses<br />
im Vorarlbergischen für Letzteres.<br />
„Mir lag daran, Altes zu<br />
erhalten“, bekennt er. Bei<br />
Architekt Wolfgang Klien<br />
rannte er damit offene Türen<br />
ein. Denn von Provokation um<br />
der Provokation willen hält er<br />
überhaupt nichts. „Man muss<br />
nicht überall modern bauen“,<br />
betont er. „Und hier sind in der<br />
ganzen Umgebung Häuser<br />
dieser Art erhalten.“<br />
Der Respekt vor dem<br />
Althergebrachten hat auch<br />
mit ganz sachlichen, praktischen<br />
Überlegungen zu tun.<br />
„Eine provokante Lösung<br />
hätte das Budget gesprengt,<br />
und ein Flachdachaufsatz<br />
wäre hier eine Katastrophe<br />
gewesen“, erklärt der Architekt.<br />
„Das wäre viel zu klobig<br />
und wuchtig geworden, weil<br />
schon das Sockelgeschoss<br />
über einen Meter über der<br />
Oberfläche liegt.“ Klien sieht<br />
die Dinge gelassen und mit<br />
einem längerfristigen Horizont.<br />
„Ich muss mich als Architekt<br />
nicht selbst verwirklichen.<br />
Das Problem ist: Wie<br />
schaut so was aus, wenn die<br />
Mode sich geändert hat? Architektur<br />
sollte auch in 10 bis<br />
15 Jahren noch gültig sein.“<br />
Von der künftigen Dachwohnung<br />
hatte Gerhard Breuß<br />
klare Vorstellungen: „Es sollte<br />
offen sein, und möglichst<br />
keine geschlossenen Räume<br />
haben außer Bad, WC und<br />
Schlafzimmer“, erläutert der<br />
Bauherr. „Ich wollte es möglichst<br />
stützenfrei haben, sodass<br />
es keine Einschränkungen<br />
in puncto Optik und Funktionalität<br />
geben würde.“ Außerdem<br />
wünschte sich der Bauherr<br />
einen Balkon.<br />
Der Wunsch nach offenem<br />
Wohnen erforderte einen neuen<br />
Dachstuhl. Dadurch wurde<br />
es auch möglich, die Lasten<br />
direkt über die Außenwände<br />
abzutragen, sodass es keiner<br />
statischen Verstärkung in der<br />
darunterliegenden Wohnung<br />
der Mutter bedurfte. Als aussteifendes<br />
statisches Element<br />
dient der gemauerte Kern des<br />
neuen Treppenhausanbaus,<br />
der so raffiniert in das Haus<br />
integriert wurde, dass selbst<br />
Ortsansässige den Volumenzuwachs<br />
nicht bemerkten.<br />
Das erste, was einem in der<br />
Dachwohnung auffällt, ist der<br />
Boden. Es handelt sich um<br />
einen Anhydridestrich, der<br />
Helmut F. Ruf,<br />
Geschäftsführer VIW GmbH<br />
»<br />
Ein Neubau hat niemals<br />
den Charme und die Ausstrahlungeiner<br />
in der Stadtstruktur<br />
«<br />
gewachsenen Antiquität.
Vorher<br />
Szenen eines Umbaus II:<br />
Dachschrägen und Rundungen<br />
forderten von allen<br />
Handwerkern Höchstleistungen<br />
ab.<br />
lediglich versiegelt wurde.<br />
Der Bauherr wagte dieses<br />
Experiment. „Ich hatte die<br />
Option, gegebenenfalls ein<br />
Parkett draufzulegen, aber der<br />
Boden ist so pflegeleicht und<br />
unempfindlich, einfach perfekt!“<br />
Nicht nur der Boden,<br />
auch die Wohnung als Ganzes<br />
sorgt mit ihrer Modernität für<br />
einen überraschenden Kontrast<br />
zur traditionellen Schale<br />
des Hauses. Der Flur dient als<br />
zentrale Erschließungsachse<br />
mit dem Bad auf der linken,<br />
einem Wirtschaftsraum, dem<br />
Gäste-WC und einem offenen<br />
Arbeitsplatz auf der rechten<br />
Seite. Der ei einem Wirtschaftsraum,<br />
dem Gäste-WC<br />
und einem offenen Arbeitsplatz<br />
auf der rechten Seite.<br />
Der eigentliche Wohn einem<br />
Wirtschaftsraum, dem Gäste-<br />
WC und einem offenen Arbeitsplatz<br />
auf der rechten<br />
Seite. Der eigentliche Wohn<br />
einem Wirtschaftsraum, dem<br />
Gäste-WC und einem offenen<br />
Arbeitsplatz auf der rechten<br />
Seite. Der eigentliche Wohn<br />
gentliche Wohnkern bleibt<br />
zunächst verborgen. Von<br />
Vorher<br />
Das ellipsenförmige Schlafzimmer<br />
schützt in Verbindung<br />
mit der roten Küchenzeile<br />
den Wohn- und Essraum<br />
zumterbrechen.<br />
Das ellipsenförmige Schlafzimmer schützt in Verbindung mit der roten Kücmer<br />
schützt in Verbindung mit der roten Kühenzeile den Wohn- und Essraum zumterbrechen.<br />
ALT<br />
NEU<br />
Das elliptische<br />
Schlafzimmer teilt<br />
die Wohnfläche in<br />
I Fakten I<br />
Umbau: 2001–02<br />
Wohnfläche: 132,5 m 2<br />
Kosten: ca. 250000 Euro<br />
Kontakt:<br />
Architekturbüro Klien,<br />
Dipl.-Ing Wolfgang Klien,<br />
Bahnhofstraße 54,<br />
6840 Götzis, Österreich,<br />
Telefon 0043/5523/62627,<br />
www.klien.info<br />
Das ellipsenförmige<br />
Schlaf-zimmer<br />
schützt in<br />
Verbindung mit<br />
der roten Küchenzeile<br />
ddung mit<br />
der roten Küchenzeile<br />
den n Wohnund<br />
Essraum<br />
zumterbrechen.<br />
DACHGESCHOSS<br />
Fotos: d.sign; Text: Joachim Hoffmann