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Unsere Kita stellt sich vor - Kita Hoppetosse

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<strong>Unsere</strong> <strong>Kita</strong> <strong>stellt</strong> <strong>sich</strong> <strong>vor</strong><br />

An der Rummelsburger Bucht in Lichtenberg, direkt am Wasser, steht unsere <strong>Kita</strong>, die seit<br />

dem 09.08.1999 für die Kinder geöffnet hat. Bis zu 97 Kinder können <strong>sich</strong> hier in dem<br />

architektonisch reizvollen Bau wohlfühlen.<br />

Wasserflugzeuge zu sehen, große Frachtkräne und kleine Motorboote aus der Nähe zu<br />

beobachten, direkt am ruhigen Wasser zu sein – man könnte fast vergessen, dass wir uns in<br />

einer Millionenstadt befinden. Wind, Wasser und Sonne sind unsere ständigen Begleiter.<br />

Ein neuer Wohnkomplex für viele junge Familien mit kleinen Kindern entstand in unserer<br />

Nähe. Diese fanden hier ein neues Zuhause und ihre neue <strong>Kita</strong>.<br />

Über die Hauptstraße kommen auch Kinder jeden Tag zu uns. Einige spielen selbst am<br />

Nachmittag oder an den Wochenenden zusammen, da sie Tür an Tür wohnen. Erste<br />

Freundschaften zwischen den Familien haben <strong>sich</strong> gebildet.<br />

In unserer <strong>Kita</strong> werden sechs Kindergruppen in drei Abteilungen betreut. Alle Räume sind<br />

nach pädagogischen Ge<strong>sich</strong>tspunkten qualitativ hochwertig ausgestattet, großzügig<br />

geschnitten und bieten einen wunderschönen Blick auf das Wasser. Jeweils drei große Räume<br />

sind für ca. 32 Kinder zugeteilt. Der Raum in der Mitte hat Schiebetüren mit drei großen versetzten<br />

Bullaugenfenstern. Er ist die Verbindung zu den Räumen und wird von allen Kindern<br />

der Abteilung genutzt.<br />

Im <strong>Kita</strong>garten befinden <strong>sich</strong> eine Rutsche, Federtiere, eine Liegewippe, Kletterstangen,<br />

Balancierbalken, ein großer Sandkasten mit einem Matschbecken.<br />

Eltern, Kinder und Erzieher bepflanzten wir ihn, errichteten einen Zaun zur<br />

Gefahrenabwendung, legten kleine Beete an, gestalteten eine Wasserstrecke, und setzten drei<br />

große Sandbirken. Ein Sonnendach für die Kinder war ein großes Projekt. Gemeinsam mit<br />

den Eltern beteiligten wir uns an einer Ausschreibung der „IKEA - Stiftung“, um ein<br />

Sonnendach zu bauen. Eltern der <strong>Kita</strong>, Familie Beyer & Schubert, die Architekten sind,<br />

entwarfen das Sonnendach und kümmerten <strong>sich</strong> um die Realisierung des Projektes.<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Kita</strong> ist eine Integrationskita. Vier Kinder mit einer Behinderung bzw. von einer<br />

Behinderung bedroht, kommen zu uns und sind in einer Kindergruppe voll integriert. Sie<br />

werden von einer Facherzieherin betreut. Es ist schön zu beobachten, wie sorgfältig, behutsam<br />

und mit welcher Selbstverständlichkeit die Kinder mit der Behinderung umgehen.<br />

Ein neues Team ist hier zusammengewachsen, das <strong>sich</strong> dafür entschieden hat, die Interessen,<br />

Bedürfnisse und Sichtweisen der Kinder und ihrer Familien ins Zentrum zu stellen.<br />

Wenn die „<strong>Hoppetosse</strong>“ mir vollen Segeln unterwegs ist, herrscht an Bord emsige Phantasie.<br />

Denn die kleinen und großen Mitglieder der Crew befinden <strong>sich</strong> immerhin auf einem<br />

Forschungsschiff. Und da gibt es nicht nur die von einer Experimentierstrecke eingerahmten<br />

Labore, in denen Wassertropfen genauso unters Mikroskop kommen wie kleine Blüten und<br />

Meeresfunde, sondern ebenso eine anregende Schiffsgestaltung mit Murmelbahn, Taststrecke,<br />

Werkbank und anderen Abenteuerinseln. Eine schiefe Ebene lockt kleine Physiker und<br />

Mathematiker an wie der Musikraum die Klangexperten. Und bei allen Seemännern<br />

bzw. –Frauen kommen natürlich auch die Sterne nicht zu kurz, denn wie soll man <strong>sich</strong> sonst<br />

orientieren, wenn mal der Kompass streikt?<br />

Naturwissenschaften und Umwelterfahrungen in allen Facetten und in spielerisch<br />

kindgemäßer Form nahe gebracht haben ihren Stammplatz im Logbuch der „<strong>Hoppetosse</strong>“.<br />

Die Neugier der Kinder Wieso, Weshalb, Warum ist auf großer Entdeckungsfahrt. Und im<br />

Mastkorb sitzt die Phantasie, nach kleinen und großen Geheimnissen Ausschau haltend.<br />

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Mit großem Erfolg nahm unser Team in einem Zeitraum von über 2 Jahren an dem Projekt<br />

„Nationale Qualitätsinitiative im System der Tageseinrichtungen für Kinder“ teil. Das Projekt<br />

wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Es<br />

entstand mit unserer Zusammenarbeit ein Qualitätskriterienkatalog, der die Fachpraxis<br />

beschreibt und welcher die Grundlage für unsere pädagogische Arbeit ist.<br />

Eine Leiterin, eine stellvertretende Leiterin, zehn pädagogische Fachkräfte, eine<br />

Facherzieherin für Integration und eine Hauswirtschaftskraft arbeiten in unserer <strong>Kita</strong>. Ein<br />

Hausmeister kommt einmal in der Woche und unterstützt uns bei Aktivitäten.<br />

Das Mittagessen wird von der Firma „Apetito“ geliefert und ist Tiefkühlkost. Tiefgekühlte<br />

moderne Conveniece- Produkte, erntefrisch, schonend verarbeitet und schnellste<br />

Schockfrostung <strong>sich</strong>ern den bestmöglichen Vitamin- und Nährstoffgehalt der wertvollen<br />

Rohstoffe. Eine Wahl aus über 130 Menükomponenten ermöglicht die Zusammenstellung<br />

eines ausgewogenen und bedarfsgerechten Speiseplanes.<br />

Bald nach der Eröffnung <strong>stellt</strong>en Kinder, Eltern und das Team fest, dass diese architektonisch<br />

interessante <strong>Kita</strong> einen genauso reizvollen, spannenden Namen braucht. Nach gründlichen<br />

Überlegungen und Umfragen war es im Jahr 2002 soweit. Da unsere <strong>Kita</strong> direkt am Wasser<br />

steht und von der Architektur wie ein Schiff aussieht, entschieden <strong>sich</strong> alle für die<br />

„HOPPETOSSE “. Lesen Sie die Erklärung dazu.<br />

Bild der <strong>Kita</strong><br />

Seite | 2


Was ist eine “ HOPPETOSSE “, woher kommt der Name?<br />

Wer Astrid Lindgren kennt, der kennt auch “Pippi Langstrumpf“. Der war auch richtig Kind,<br />

hat geträumt, gelacht, Unsinn gemacht, hat Phantasie. Der hat so viel Schönes im Leben<br />

erfahren.<br />

“Pippi Langstrumpf“ ist ein Begriff für Alt und Jung, für Groß und Klein. Astrid Lindgren hat<br />

von einem Mädchen erzählt, das von Generation zu Generation weiterlebt und all die schönen<br />

Kinderträume wahr macht in ihren Geschichten. Die Bücher gehören in jedes Bücherregal, sie<br />

stehen auch in unseren!<br />

Wenn man in unserer schönen <strong>Kita</strong> am Fenster steht, riecht man das Wasser, die<br />

„Meeresluft“.<br />

Der Wind peitscht um die Ohren. Man könnte meinen, das herzliche Lachen der kleinen Pippi<br />

zu hören. Aber was hat Pippi Langstrumpf mit unserer „HOPPETOSSE“ zu tun?<br />

Es war im Winter. Ein langer und kalter Winter, der so aussah, als ob er nie zu Ende gehen<br />

wollte. Pippis Freunde, Annika und Thomas, hatten die Masern und lagen krank im Bett.<br />

Jeden Tag besuchte Pippi sie und versuchte sie mit allerhand Kunststücken aufzumuntern.<br />

Mitunter brachte Herr Nilson, der kleine Affe, einen Korb mit Früchten den kranken Kindern.<br />

Doch der Appetit der Kinder auf Hafergrütze und andere Dinge ließ zu wünschen übrig. Pippi<br />

<strong>stellt</strong>e fest: „Ihr solltet mal eine Weile auf See sein, dann würdet ihr bald essen lernen.“ Sie<br />

erzählte die Geschichte vom Schiff, der „HOPPETOSSE“, mit der ihr Papa über das weite<br />

Meer fährt. Als die Geschichte zu Ende war, kam der Briefträger und brachte Pippi einen<br />

Brief von ihrem lieben Papa. Thomas las ihn <strong>vor</strong>:<br />

„Meine liebe Pippilotta, wenn Du diesen Brief bekommst, kannst Du jeden Augenblick zum<br />

Hafen gehen und nach der „HOPPETOSSE“ ausspähen. Denn ich habe die Ab<strong>sich</strong>t, zu Dir<br />

zu kommen und Dich für eine Weile zur Taka- Tuka- Insel zu holen. Hier ist es richtig<br />

gemütlich, und ich glaube, dass es Dir gefallen wird......<br />

Du kommst, das ist mein königlicher und väterlicher Wille. Einen richtigen Knallkuss und<br />

viele herzliche Grüsse sendet Dir Dein alter Vater.<br />

König Efraim I. Langstrumpf, Alleinherrscher über das Taka- Tuka-Land“<br />

Und eines schönen Morgens lief die „HOPPETOSSE“ in den Hafen ein, geschmückt mit<br />

Flaggen und Wimpeln vom Vorder- bis zum Achterschiff. Pippis Papa ist gekommen, um<br />

seine Tochter zu holen. Kurze Zeit später glitt die „HOPPETOSSE“ langsam mit Pippi und<br />

ihren Freunden vom Kai fort.<br />

Durch die schlimmste Brandung und an den gefährlichsten Klippen unter Wasser <strong>vor</strong>bei, fuhr<br />

die „HOPPETOSSE“ <strong>sich</strong>er zur Taka- Tuka- Insel. Von dort erzählt eine neue Geschichte.<br />

Die „HOPPETOSSE“ ist ein Schiff, das viele schöne und spannende Geschichten erzählen<br />

kann. Ein schönes <strong>sich</strong>eres Haus, in dem die Kinder spielen, lernen, wo ihre Phantasie wach<br />

gekitzelt wird, dass entspricht unseren Vorstellungen von einer lebendigen pfiffigen <strong>Kita</strong>.<br />

Die schöne Umgebung, das phantasievolle Haus, verlangt einen passenden Namen.<br />

„HOPPETOSSE“, ein Name der die Phantasie anregt und uns mit unseren Träumen nach<br />

Taka-Tuka- Land oder wo auch immer hinfahren lässt.<br />

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Was unser Team unter Bildung versteht<br />

„Kinder lernen nur das, was sie wollen, nicht was sie sollen.“<br />

(Wolf Singer, Neurophysiologe)<br />

Grundlegendes Merkmal unserer pädagogischen Arbeit ist die Orientierung am<br />

Situationsansatz, wichtiges Arbeitsmittel ist für uns das Berliner Bildungsprogramm. Dieses<br />

bietet uns bei der täglichen Arbeit einen verbindlichen, wissenschaftlich begründeten und<br />

fachlich erprobten Orientierungsrahmen.<br />

Situationen, also Lebenslagen und -zustände unterschiedlichster Art, geprägt von Erfahrungen<br />

und Emotionen, von Umwelteinflüssen und menschlichen Beziehungen, von Siegen und<br />

Niederlagen, auszuleuchten und zu ergründen sind die Instrumente, um Vergangenes zu<br />

verstehen und Zukünftiges zu gestalten. Diese Methode bietet unseren Kindern Reflexion,<br />

Orientierung, Handlungsanleitung und Bewertungsmaßstäbe. Das Abstrakte wird in konkret<br />

erlebte Bausteine zerlegt, um unsere Kinder zum Formen eines ureigenen persönlich<br />

gefärbten Weltbildes zu ermuntern.<br />

Jedes Kind in unserer <strong>Kita</strong> hat gleiche Rechte und Chancen das Leben mitzugestalten.<br />

Unabhängig von der Herkunft soll jedes Kind die Chance haben, seine Bereitschaft, seine<br />

Fähigkeiten und seine individuellen Möglichkeiten in unserer Kindergemeinschaft<br />

einzubringen. Gleich welchen Geschlechts es angehört, welche soziale und ökonomische<br />

Situation seine Eltern haben, gleich welcher ethnischen - kulturellen Gruppe es selbst oder<br />

seine Familie angehört, erhalten die Kinder unserer <strong>Kita</strong> die Möglichkeiten, aus eigenem<br />

Antrieb zu entdecken, zu erforschen und ihre Umwelt mitzugestalten. Im gemeinsamen<br />

Miteinander erfahren sie <strong>sich</strong> selbst und andere Personen wahrzunehmen und erkennen, dass<br />

ihr Tun und ihre Äußerungen bestimmte Reaktionen her<strong>vor</strong>rufen. Sie haben bei uns die<br />

Möglichkeit, <strong>sich</strong> in Akzeptanz und Kompromissbereitschaft zu üben. Da <strong>sich</strong> in den ersten<br />

Lebensjahren die sensorischen, visuellen und akustischen Wahrnehmungen besonders<br />

nachhaltig einprägen, ermöglichen wir unseren Kindern vielfältige Tätigkeiten unter<br />

Einbeziehung aller Sinne (z.B. hören, riechen, sehen….). Zusammen mit den Kindern wollen<br />

wir Spaß, Freude, Stolz und Neugier erleben. Der Wunsch <strong>sich</strong> anzustrengen und etwas zu<br />

leisten, Widerstände und Schwierigkeiten zu überwinden, wird geweckt.<br />

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Rechte der Kinder<br />

„Alle Kinder sind gleich – jedes Kind ist anders“<br />

Zitat Berliner Bildungsprogramm<br />

§ das Recht, so akzeptiert zu werden, wie es ist<br />

§ das Recht auf aktive, positive Zuwendung und Wärme<br />

§ das Recht, in Ruhe gelassen zu werden, <strong>sich</strong> zurück zu ziehen<br />

§ das Recht, <strong>sich</strong> als Person auch gegen Erwachsene oder andere Kinder abzugrenzen<br />

§ das Recht, auf einen individuellen Entwicklungsprozess und sein eigenes Tempo<br />

dabei<br />

§ das Recht auf Phantasie und eigene Welten<br />

§ das Recht, die Konsequenzen des eigenen Verhaltens erfahren zu lernen, <strong>sich</strong> mit<br />

Forderungen auseinander zu setzen<br />

§ das Recht zu forschen und zu experimentieren<br />

§ das Recht auf eine vielfältige, anregungsreiche und Umgebung<br />

§ das Recht auf eigene Lernprozesse<br />

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<strong>Unsere</strong> Ziele: Kompetenzen im Bildungsverlauf<br />

Kinder benötigen Kompetenzen, um in dieser Welt zu bestehen und ihre Umwelt aktiv<br />

mitzugestalten.<br />

1. Ich -Kompetenzen<br />

Die Kinder unserer <strong>Kita</strong> sollen ihr Selbstwertgefühl entwickeln, um <strong>sich</strong> ihrer Bedürfnisse,<br />

Wünsche und Ansprüche bewusst zu werden. Sie sollen lernen Gefühle (Freude, Glück,<br />

Angst, Trauer, Wut) auszudrücken und angemessen auszuleben. Um <strong>sich</strong> mit anderen Kindern<br />

verständigen zu können, werden sie befähigt <strong>sich</strong> sprachlich zu äußern. <strong>Unsere</strong> Kinder lernen<br />

selbstständig ihren pflegerischen Bedürfnissen nachzukommen. Sie erkennen, dass sie eigene<br />

Rechte haben, um diese wahrzunehmen.<br />

2. Soziale Kompetenzen<br />

<strong>Unsere</strong> Kinder sollen Erwartungen, Bedürfnisse und Gefühle anderer wahrnehmen, um<br />

anderen zuzuhören und <strong>sich</strong> einfühlen zu können. Es ist wichtig Regeln und Normen zu<br />

vereinbaren, um Konflikte auszuhandeln, Kritik äußern und annehmen zu können.<br />

3. Sachkompetenzen<br />

<strong>Unsere</strong> Kinder experimentieren, forschen, knobeln, suchen Lösungswege und setzen dabei<br />

alle Sinne ein. Dadurch werden ihre Zielstrebigkeit, Wissbegier, Beharrlichkeit, Ausdauer und<br />

ihre Geschicklichkeit sowie sprachliches Äußern und inhaltliches Verstehen entwickelt.<br />

In sportlichen Aktivitäten werden ihre Beweglichkeit, Bewegungsfertigkeiten und das<br />

Koordinationsvermögen geschult.<br />

<strong>Unsere</strong> Kinder genießen die Nähe zur Natur und lernen diese zu nutzen, zu gestalten und <strong>sich</strong><br />

verantwortlich zu fühlen.<br />

4. Lernmethodische Kompetenzen<br />

Kinder unserer <strong>Kita</strong> sollen Lust am Lernen erfahren und erkennen, dass Bildung die eigenen<br />

Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten erweitert, die eigenen Stärken ausbaut und bei<br />

Schwächen Fortschritte erzielt werden. Dabei können sie Erfahrungen und Erkenntnisse<br />

übertragen und Zusammenhänge herstellen. Sie müssen Fähigkeiten entwickeln, um <strong>sich</strong> in<br />

verschiedenen Welten zurechtzufinden, mit Widersprüchen zu leben und Übergänge zu<br />

bewältigen. Entscheidungsstrukturen sollen erkannt werden, damit unsere Kinder lernen<br />

mitzubestimmen.<br />

Seite | 6


Gestaltung des alltäglichen Lebens<br />

Das Leben in unserer <strong>Kita</strong> ist ein Übungsfeld sozialen Verhaltens. Zum Beispiel. beim<br />

Mahlzeiten <strong>vor</strong>bereiten, Ankommen, Verabschieden, gemeinsam Vorhaben planen, bilden<br />

und festigen <strong>sich</strong> bei unseren Kindern moralische Vorstellungen und<br />

Verhaltensgewohnheiten. Jedes Kind erfährt Zuwendung und Aufmerksamkeit, wenn es aktiv<br />

und ideenreich mitbestimmen und mitgestalten kann, wenn seine Erfahrungen ernst<br />

genommen und seine Kräfte herausgefordert werden. Das bedeutet für uns regelmäßig und<br />

gezielt zu beobachten. Die Beobachtungen werden dokumentiert und im Team, mit unseren<br />

Kindern oder ihren Eltern ausgewertet.<br />

Das Haus und der Garten unserer <strong>Kita</strong> sind Forschungs- und Experimentierfelder in denen<br />

<strong>sich</strong> unsere Kinder wohlfühlen sollen. Deshalb werden vielfältige Materialien angeboten und<br />

stehen zu ihrer freien Verfügung. Eigenaktivität, Orientierung und Körpererfahrungen werden<br />

in unserer <strong>Kita</strong> z.B. durch Hochebenen und Treppen angeregt und unterstützt.<br />

Bild der Hochebene<br />

Das Spiel ist eine selbstbestimmte und wichtigste Tätigkeit der Kinder, in der sie ihre<br />

Lebenswirklichkeit konstruieren und rekonstruieren. Für sie ist die Spielhandlung wichtig und<br />

nicht das Ergebnis. In besonders ausgeprägter Weise ist das Spiel ein selbstbestimmtes Lernen<br />

mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung, mit geistigem und körperlichem<br />

Krafteinsatz. Das Spiel ist die Möglichkeit für unsere Kinder, <strong>sich</strong> mit anderen Personen<br />

auseinander zusetzen, ihnen näher zu kommen, ihre Eigenheiten, Stärken und Schwächen zu<br />

entdecken und zu respektieren - und damit zugleich <strong>sich</strong> selbst vertrauter zu werden. Sie<br />

gewinnen Selbstvertrauen. Hierbei sind wir ihre Begleiter, die beobachten und eine vielfältige<br />

und abwechslungsreiche Umgebung schaffen.<br />

Seite | 7


Jede Abteilung plant die Projekte und Angebote für die entsprechende Altersgruppe ohne<br />

Festlegung auf einzelne Tage. Die Eltern werden in die Projektarbeit einbezogen. Alle<br />

Projekte werden dokumentiert.<br />

<strong>Unsere</strong> pädagogische Planung ergibt <strong>sich</strong> aus folgendem Schema:<br />

Beobachtung - Analyse - Ziele - Angebote - Reflexion<br />

Ein Gegenstand, eine Situation (Projekt) aus dem naheliegenden Leben der Kinder wird bei<br />

der Projektarbeit in Einzelfragen gegliedert und von unseren Kindern bearbeitet. So kann <strong>sich</strong><br />

jedes Kind, in seinem eigenen Tempo, seinen eigenen Interessen, Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten entsprechend, Wissen und Kenntnisse aneignen. Projekte, deren Verlauf unsere<br />

Kinder selbst mitbestimmen, sind für sie erlebnisreich und interessant.<br />

In unserer <strong>Kita</strong> finden regelmäßig Feste oder andere Höhepunkte statt.<br />

<strong>Unsere</strong> Aufgaben als Erzieherin<br />

unseren Kindern vertraute und verlässliche Bezugsperson sein und emotionale<br />

Zuwendung, Schutz und Geborgenheit geben<br />

aufmerksam Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse unserer Kinder erkennen und ernst<br />

nehmen<br />

gemeinsames entwickeln von Ritualen und Strukturen<br />

unseren Kindern Zeit geben, die sie brauchen um <strong>sich</strong> individuell zu entwickeln<br />

Fehler als Lernchance sehen, um <strong>sich</strong> weiter zu entwickeln<br />

Zusätzliche Angebote in unserer <strong>Kita</strong><br />

Jeden Montag:<br />

Jeden Mittwoch:<br />

Jeden Donnerstag:<br />

-Schostakowitsch Musikschule Lichtenberg<br />

(Angebot unentgeltlich)<br />

- Musikalische Früherziehung mit der „ Musikschule Fröhlich“<br />

- BFC Dynamo holt die Kinder zum Fußballtraining ab<br />

- unsere Erzieherinnen nutzen die Turnhallen vom<br />

„Kant-Gymnasium“ für das Sportangebot<br />

- Sport mit SV Sparta Lichtenberg<br />

- führt der „Bildungskreis Sprachen“, Englischunterricht für<br />

Kinder ab 4 Jahre durch<br />

Seite | 8


Inhalte der verschiedenen Bildungsbereiche<br />

Schwerpunkt ist es unsere Kinder zu befähigen, für ihr eigenes Wohlergehen zu sorgen und<br />

für gesunde Lebensbedingungen einzutreten.<br />

Körper, Bewegung und Gesundheit<br />

Unterstützung von Körperpflege und Sauberkeitsentwicklung<br />

auf die Bedürfnisse unserer Kinder achten ( z.B. Schamgefühl, was mag das Kind, was<br />

mag es nicht)<br />

Vielfalt von Speisen kennen lernen<br />

gemeinsames Einnehmen der Mittagsmahlzeiten<br />

Speise<strong>vor</strong>schläge oder -<strong>vor</strong>schriften unserer Kinder berück<strong>sich</strong>tigen ( z.B. Esskulturen<br />

aus anderen Ländern)<br />

Einbeziehung unserer Kinder bei der Übernahme kleiner Aufträge ( z.B. Tisch decken)<br />

nach dem Mittagessen putzen Kinder ab 3 Jahren die Zähne<br />

nach gemeinsamer Absprache mit den Eltern bieten wir unseren Kindern, die nicht<br />

schlafen können, die Möglichkeit nach einer Ruhephase aufzustehen und leise zu<br />

spielen<br />

vielfältige Bewegungsangebote schaffen (z.B. Wechsel von Ruhe und Bewegung<br />

beachten)<br />

Kinder bringen eigene Vorschläge und Interessen zu verschiedenen Bewegungsspielen<br />

mit ein<br />

sie lernen, dass unsere jüngeren Kinder, behinderte und größere Kinder<br />

unterschiedliche körperliche Fähigkeiten haben<br />

bei jedem Wetter wollen wir uns im Freien aufhalten<br />

Vorrausetzung dafür: entsprechende Bekleidung unserer Kinder<br />

erkunden der Umgebung und des weiteren Umfeldes der <strong>Kita</strong> (z.B. Spielplätze, Wald,<br />

Wohngebiet)<br />

Grundwissen erwerben über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von<br />

Lebens<strong>vor</strong>aussetzungen (z.B. Arbeitswelt, soziale Voraussetzungen, Umwelt,<br />

verschiedene Nationalitäten)<br />

Seite | 9


Soziale und kulturelle Umwelt<br />

Wir vermitteln unseren Kindern, dass es verschiedene Familienkulturen und verschiedene<br />

Vorstellungen unserer Gesellschaft gibt. <strong>Unsere</strong> Kinder können Erfahrungen aus ihrer<br />

Umwelt sammeln und daraus lernen.<br />

unsere Kinder lernen eigene Bedürfnisse, Interessen und Gefühle zum Ausdruck zu<br />

bringen<br />

eigene Biografien, Familiengeschichte und Familientraditionen wahrnehmen und<br />

erkennen, dass die eigene Identität kulturell geprägt ist<br />

Normen und Regeln des Zusammenlebens in der <strong>Kita</strong> vereinbaren<br />

individuelle Eigenheiten unserer Kinder thematisieren<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen und lernen damit umzugehen<br />

lernen, Kritik zu äußern und anzunehmen, Konflikte zu lösen und Kompromisse zu<br />

schließen<br />

lernen den anderen zu akzeptieren und Bedürfnisse anderer wahrzunehmen<br />

Zusammenhänge erkennen: mein Verhalten hat Wirkung auf die anderen und<br />

umgekehrt<br />

unsere Kinder erleben Feste und Feiern gebunden an die Familie, den Alltag der <strong>Kita</strong><br />

und an die Traditionen unseres Landes<br />

lernen ihres Alters entsprechend die weitere Umgebung der <strong>Kita</strong> und die Stadt Berlin<br />

kennen<br />

sie werden angehalten, <strong>sich</strong> mit der Geschichte und Neuem unserer Stadt auseinander<br />

zu setzen<br />

bestimmte Regeln und Normen werden gemeinsam mit unseren Kindern erarbeitet, um<br />

ein <strong>sich</strong>ereres Verhalten im Straßenverkehr und die Nutzung öffentlicher<br />

Verkehrsmittel zu gewährleisten<br />

Seite | 10


Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur und Medien<br />

Es ist uns wichtig unseren Kindern die Bedeutung der Sprachen, Schriftkulturen und Medien<br />

zu vermitteln.<br />

Themen die unsere Kinder ansprechen und interessieren, entsprechend ihrer<br />

Altersspezifik bearbeiten<br />

sprachliche Begleitung des eigenen Handelns, um die Entwicklung der Sprache<br />

unserer Kinder zu fördern und zu unterstützen<br />

Anbahnung und Entwicklung von Gesprächskultur<br />

Gesprächsregeln gemeinsam mit unseren Kindern festlegen<br />

den aktiven und passiven Wortschatz unserer Kinder stetig erweitern (z.B.<br />

Kinderlieder, Literatur, Reime, Gedichte, Gesprächsrunden)<br />

Einbeziehung anderer Sprachen bei mehrsprachigen Elternhäusern in den <strong>Kita</strong>-Alltag<br />

(z.B. einzelne Worte und deren Bedeutung kennen lernen)<br />

Bilder- und Sachbücher sind für die Kinder jederzeit zugänglich<br />

Schönheit von Sprache und Schrift entdecken und erleben<br />

erfahren, dass sie <strong>sich</strong> Wissen und Erklärungen aus Büchern und anderen Quellen<br />

beschaffen können<br />

kindliche Entwicklung und spezifische Höhepunkte im <strong>Kita</strong>-Alltag werden<br />

fotografisch festgehalten, aus denen z.B. Puzzles herge<strong>stellt</strong> werden<br />

durch die Beschäftigung damit finden die Kinder über die Abstraktion zum Konkreten,<br />

ihre Vorstellungskraft wird geschult<br />

unsere Kinder lernen Medien in ihrer Unterschiedlichkeit zu erkennen und zugleich zu<br />

nutzen (z.B. Kassettenrekorder, Radio, Buch, Zeitung, Zeitschrift, Fotoapparat)<br />

gemeinsamer Austausch untereinander über die Möglichkeiten, beschreiben der<br />

Medien in ihrer nachhaltigen Wirkung<br />

lernen mit einfachen Mitteln selbständig Medien herzustellen (z.B. gemaltes oder<br />

geklebtes Buch mit Zeichnungen oder Fotos zu einem Thema wie Winter,<br />

plakatartiges großes Blatt zur Ankündigung von Festen)<br />

Eltern entsprechend ihren Möglichkeiten einbeziehen um zusätzliche Akzente zu<br />

setzen (z.B. Fotograf, Mediengestalter oder Freizeitinteressen dafür nutzen)<br />

mittels Videos Tagesabläufe in der <strong>Kita</strong> szenisch darstellen, um die<br />

Beschäftigungsangebote für unsere Mädchen und Jungen zu verdeutlichen<br />

unsere Kinder erkennen <strong>sich</strong> wieder und erzählen von den Handlungen, was der<br />

Sprachentwicklung, wie der ausführlichen Reflexion dient<br />

Seite | 11


Bildnerisches Gestalten<br />

Wir helfen unseren Kindern ihre Eindrücke, Wünsche, ihre Fantasie und Visionen im<br />

bildnerischen Gestalten auszudrücken.<br />

- unsere Kinder sollen ihre Umwelt erleben, Fantasie entwickeln und<br />

Aufmerksamkeit schärfen und dies künstlerisch umsetzen<br />

- zeichnen, malen, collagieren und experimentieren mit verschiedenen<br />

Materialien fördern die aktive Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt<br />

- Materialien wie Holz, Draht, Papier, Pappe, Naturmaterialien, Farben, Stifte,<br />

Kleber u. a. stehen den Kindern zur Verfügung<br />

- nur bei Bedarf gibt die Erzieherin Anleitung zum Umgang mit dem Material,<br />

selbständiges Handeln wird immer in den Vordergrund ge<strong>stellt</strong><br />

- unsere Kinder lernen die Arbeit anderer wertzuschätzen<br />

- jedes Kind findet seinen eigenen Stil<br />

- unsere Kinder werden vielseitig bildnerisch tätig<br />

Entsprechend den Jahreszeiten (z.B. Blumen und Schmetterlinge malen,<br />

formen mit Matsch), den Festen und Feiern der <strong>Kita</strong> (z.B. Ostereier bemalen<br />

kleine Weihnachtsgeschenke oder Laternen basteln)<br />

- Ausstellungen mit Kinderarbeiten im Haus und in den Abteilungen<br />

Seite | 12


Musik<br />

Uns ist es wichtig, durch musizieren nicht nur die Feinheit des Gehöres und die Beherrschung<br />

von Stimme und Instrument, sondern auch die kindliche Intelligenz und die innere<br />

Ausgeglichenheit bei unseren Kindern zu fördern.<br />

- täglich miteinander singen und tanzen (z.B. Lieder, Kreis- u. Tanzspiele)<br />

- bewusste Stille ermöglichen<br />

- anbieten einfacher Rhythmen und Melodien (z.B. Klanghölzer, Trommel,<br />

Triangel)<br />

- selbst einfache Instrumente herstellen (z.B. Rasseln, Trommeln)<br />

- eigene Gefühlslage mitteilen können<br />

- Gefühlslage anderer an der Stimme erkennen<br />

- Musik hören und am Rhythmus Emotionen u. ä. erkennen und differenzieren<br />

(z.B. lustig – traurig, laut – leise, schnell – langsam)<br />

- bekannt machen mit verschiedenen Musikrichtungen (z.B. Volkslieder,<br />

Klassik, Musical)<br />

- mit Liedern, Instrumenten und Tänzen aus verschiedenen Kulturen bekannt<br />

machen<br />

- gestalten kleiner Auftritte zu traditionellen Festen und Feiern (z.B. Muttertag,<br />

Oma-Opa-Tag, Weihnachten)<br />

Seite | 13


Mathematische Grunderfahrungen<br />

„Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik<br />

geschrieben.“ Galileo Galilei<br />

Die Freude an der Begegnung mit der Mathematik zu erhalten und den Aktivitäten des<br />

Alltages einen mathematischen Stellenwert zu verleihen, ist uns wichtig.<br />

- bekannt machen unserer Kinder mit unterschiedlichen Mengen, Zahlen und<br />

Symbolen<br />

- erkennen von Größenunterschieden, Farben und Formen<br />

- entsprechend der Altersspezifik unter Einbeziehung des Lebensumfeldes unserer<br />

Kinder und zu Beginn der Vermittlung immer auf gegenständlich-praktischer Ebene<br />

- erkennen von zeitlichen Abläufen, Rhythmisierung durch Wiederholung<br />

- zuordnen, verteilen, vergleichen, abmessen, abwiegen lernen<br />

- unsere Kinder lernen Dinge nach gemeinsamen und verschiedenen Merkmalen zu<br />

identifizieren (sammeln, ordnen, klassifizieren)<br />

- sie lernen <strong>sich</strong> im unmittelbaren Umfeld zu orientieren<br />

- addieren und teilen wollen: Sich zugehörig fühlen und <strong>sich</strong> unterscheiden<br />

- <strong>sich</strong> zu einer kleinen oder großen Gruppe von Freunden zugehörig fühlen<br />

- Erscheinungen differenziert wahrnehmen: gleich - anders? größer – kleiner,<br />

länger – kürzer<br />

- Mathematische Vorstellungen zum Strukturieren sozialer Situationen nutzen<br />

z.B. Teilen, Abwechseln<br />

-Grundverständnis für Ordnungsstrukturen in der Zeit entwickeln (<strong>vor</strong>her – nachher,<br />

gestern – heute – morgen, Monate – Tage – Wochen)<br />

-Lust am Forschen und Herausfinden haben z.B. <strong>sich</strong> in großen Zahlenräumen<br />

bewegen zu wollen<br />

Seite | 14


Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen<br />

„Das Erstaunen ist der Beginn der Naturwissenschaft.“<br />

Aristoteles<br />

Das Kind ist nicht interessiert an exakten, langatmigen wissenschaftlichen Erklärungen, wohl<br />

aber will es die Phänomene des unmittelbaren Lebenszusammenhangs verstehen, besonders<br />

in der Kausalität von „wenn - dann“. Kinder wollen Beobachtungen ordnen und entschlüsseln,<br />

warum was wie geschieht. Ihre Erkenntnisse aus Mechanik und Optik führen sie zu immer<br />

neuen Fragestellungen.<br />

- Dinge und Erscheinungen differenziert wahrnehmen und dabei alle Sinne<br />

einsetzen<br />

- Fertigkeiten entwickeln im Umgang mit Dingen und Pflanzen, selbständige<br />

Bedienung technischer Geräte wie Kassettenrekorder, Computer, Fotoapparat<br />

- Freude am Suchen Ausprobieren von Lösungswegen, am Experimentieren, am<br />

Forschen und Knobeln, am Überwinden von Schwierigkeiten<br />

- Bereitschaft, von anderen zu lernen, mit anderen gemeinsam Dingen auf den<br />

Grund zu gehen<br />

- Natur und Technik vergleichen: Analogien erkennen: Klette – Klettverschluss,<br />

Libelle – Hubschrauber; Auge – Fotoapparat<br />

- Experimente entwerfen und durchführen, dabei beobachten, beschreiben,<br />

vergleichen und bewerten<br />

Seite | 15


Zusammenarbeit mit Eltern<br />

1. Eltern als Partner<br />

Wir verstehen unter Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erziehern den intensiven und<br />

regelmäßigen Austausch und die Abstimmung über Bildungs- und Erziehungsziele. Der<br />

Austausch und die Verständigung zwischen <strong>Kita</strong> und Eltern beginnen bereits <strong>vor</strong> der<br />

Aufnahme des Kindes. Während des Aufnahmegespräches mit der Leiterin lernen die Eltern<br />

unsere <strong>Kita</strong>, die Erzieherinnen, den Tagesablauf, unser pädagogisches Konzept und die<br />

Hausordnung kennen.<br />

2. Die Eingewöhnung des Kindes<br />

Der Eingewöhnungsprozess wird in unserer Einrichtung mit den Eltern und der Erzieherin für<br />

jedes Kind individuell abgestimmt. Bereits <strong>vor</strong> Aufnahme des Kindes in unsere <strong>Kita</strong> führen<br />

wir Hausbesuche zum gegenseitigen Kennenlernen durch. Hier erhalten die Eltern<br />

Informationen über die Bedeutung und den Ablauf der Eingewöhnungsphase. Dazu bekommt<br />

jede Familie ein Informationsblatt. Zukünftige Eltern und Kinder werden zu Festen und<br />

Höhepunkten eingeladen. Sie haben hier die Möglichkeit unsere <strong>Kita</strong>, Kinder, Eltern und die<br />

Erzieherin ihrer Gruppe kennen zu lernen und erst Kontakte zu knüpfen.<br />

Sind die Kinder in der <strong>Kita</strong> angekommen, findet ein Feedbackgespräch nach der<br />

Eingewöhnung statt.<br />

3. Entwicklungsgespräche<br />

In unserer Einrichtung führt jede Abteilung ein pädagogisches Tagebuch, in dem<br />

Beobachtungen zur Gruppensituation und Entwicklungsbesonderheiten jedes einzelnen<br />

Kindes dokumentiert werden. Diese Notizen der Beobachtungen bilden die Basis für<br />

Entwicklungsgespräche.<br />

4. Andere Formen der Zusammenarbeit<br />

Den Eltern bieten <strong>sich</strong> vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung des <strong>Kita</strong>lebens.<br />

z.B.: - Vorbereitung und Durchführung von <strong>Kita</strong>festen<br />

- Vorschläge und Mitarbeit bei Projekten<br />

- Begleitung bei Ausflügen<br />

- gemeinsame Bastelnachmittage und Gestaltung von Aushängen<br />

- Unterstützung bei der Pflege und Gestaltung des <strong>Kita</strong>gartens<br />

Regelmäßig führen wir Gruppenelternabende (mindestens 2 x jährlich) und<br />

Gesamtelternabende (1-2x jährlich) durch. Für Themen und Anregungen sind wir offen. Aus<br />

jeder Gruppe werden Elternvertreter gewählt, welche die Belange der Eltern und der <strong>Kita</strong><br />

vertreten. Diese Elternvertreter sind Ansprechpartner für Anregungen und Sorgen der Eltern<br />

und treffen <strong>sich</strong> alle 6 bis 8 Wochen mit der Leiterin und einer Erzieherin des Teams.<br />

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1x im Jahr ist traditionell der Tag, an dem wir auch an die Omas und Opas der Familien<br />

denken, sie mit Karten, kleinen Geschenken oder einer kleinen Feier überraschen.<br />

<strong>Unsere</strong> Heilpädagogin Frau Zielinski berät Familien auf Wunsch z.B. zu kindlicher<br />

Entwicklung und Förderung, Wahrnehmungs- und Konzentrationsschulung, Zusammenarbeit<br />

mit Therapeuten, Familienhilfe.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Grundprinzip ist dabei, die <strong>Kita</strong> weit gefächert in das Kiezleben einzubinden und zudem<br />

durch die unterschiedlichen Aktivitäten die inhaltliche Qualität unserer Arbeit zu entwickeln,<br />

um somit den Status der <strong>Kita</strong> als Ort der Bildung, der Phantasie und der gesellschaftlichen<br />

Relevanz öffentlich zu festigen. So beteiligten wir uns bislang an der „Initiativgruppe<br />

Kiezbeirat“ und nahmen an der Gründungsveranstaltung der Nachfolgevertretung Kiezbeirat<br />

für Rummelsburg am 14.02.2008 in Anwesenheit der Bezirksbürgermeisterin teil.<br />

Im Jahr der Mathematik entstand die Idee, einen von der Humboldt – Universität initiierten<br />

Mathe – Test für Vorschulkinder in unserer Einrichtung anzuwenden. Dies ist z.B. eine<br />

lebendige Anwendung des eingangs skizzierten Grundprinzips, denn die Verbindung zur<br />

Humboldt – Universität werden wir weiter festigen.<br />

Im Bereich der musischen Erziehung und Bildung arbeiten wir mit der Musikschule<br />

Lichtenberg zusammen. Wöchentlich ein Mal können interessierte 5-6 jährige Mädchen und<br />

Jungen kostenlos ein ganz spezielles Angebot der Frühförderung nutzen. Weitere Angebote<br />

sind gegen ein geringes Entgeld durch die Musikschule Fröhlich möglich.<br />

Einen erfreulichen Stellenwert hat bereits die Kooperation mit unterschiedlichen Schulen<br />

inne. So nutzen wir mit den Kindern ein Mal wöchentlich die Sporthalle des Gymnasiums<br />

Lückstraße und Mitglieder des Lehrkörpers de Grundschule an der Viktoriastadt gestalten<br />

einmal im Jahr einen Gesamtelternabend. Im Gegenzug besuchen die Vorschulkinder eine<br />

Unterrichtseinheit der Erstklässler.<br />

Diese Zusammenarbeit soll als Beispiel der Bildungskette <strong>Kita</strong> – Grundschule - Oberschule<br />

zukünftig verstärkt werden (Schülerpraktika, Vorstellen von Berufbildern, Projektarbeit;<br />

Feste).<br />

Teilhabe am Kiezleben bedeutet für uns auch die Zusammenarbeit mit bei uns im Quartier<br />

engagierten Vereinen. Die Kappe e.V. unterstützt uns bei Festen z.B. mit Musik und wir<br />

übernehmen kulturelle Angebote mit den Kindern zu Kiezfesten.<br />

Bei Seniorengeburtstagen treten unsere Mädchen und Jungen als kleine Sänger im Treffpunkt<br />

der Volkssolidarität e.V. auf. Eng verbunden sind wir logischerweise mit dem Elternverein<br />

W.i.R., deren Gründer u.a. ihre Kinder in der <strong>Hoppetosse</strong> hatten.<br />

Einen hohen Stellenwert hat der alljährliche Tag der offenen Tür, bei dem genannte Vereine,<br />

aber auch viele Eltern gelungene inhaltliche Beiträge leisten. Auch die monatlich<br />

durchgeführten Rundgänge für interessierte Eltern, die einen <strong>Kita</strong> - Platz suchen, haben <strong>sich</strong><br />

bewährt.<br />

Eine Vielzahl von Aktivitäten kündigen wir in den Kiez-Blättern wie „Die Woche“ und „Die<br />

Bucht“ an. Die Kontaktpflege zu den dortigen Redakteuren bzw. Mitarbeitern ist uns wichtig.<br />

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Übergang zur Grundschule<br />

„Das <strong>Kita</strong>kind erlebt die Statusveränderung als Schulkind vielleicht<br />

nur dann gewinnbringend, wenn <strong>sich</strong> die Schule auch deutlich vom<br />

Kindergarten unterscheidet.“<br />

(Zitat: „Das Berliner Bildungsprogramm“)<br />

Dieser Übergang wird in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen, Kindern, Eltern und<br />

Grundschullehrerinnen individuell gestaltet.<br />

Die Schulfähigkeit herzustellen ist laut Bildungsprogramm Aufgabe der Grundschule. Wobei<br />

wir als Erzieherinnen eine große Verantwortung haben, die Kinder darauf gut <strong>vor</strong>zubereiten.<br />

Neugier, Lernbereitschaft und Vorfreude auf die Schule wecken (z.B. eine<br />

Grundschule besuchen, Schulkinder im Unterricht beobachten)<br />

mit den Kindern Strategien entwickeln, die helfen mit Un<strong>sich</strong>erheiten und Ängsten<br />

zurechtzukommen (z.B. Festigung <strong>vor</strong>handener Fähigkeiten, Selbständigkeit und<br />

Selbstvertrauen stärken)<br />

Kinder sollen <strong>sich</strong> bewusst sein, wie viel Wissen und Fähigkeiten sie bereits erworben<br />

haben (z.B. Reflexion der geleisteten Arbeit, Ausstellung ihrer Arbeiten)<br />

viel Aufmerksamkeit der sprachlichen Entwicklung widmen (z.B. Geschichten<br />

erzählen, Gesprächsrunden, Bücher, Gedichte, Lieder)<br />

Kinder erleben wie wichtig die Achtung jedes Einzelnen für das Wohlbefinden und<br />

Zusammenleben in der Gemeinschaft ist (z.B. Tagesabläufe mitgestalten,<br />

Vorbereitungen für Feste in der Abteilung und im Haus)<br />

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Integration von Kindern mit Behinderungen<br />

In unserer <strong>Kita</strong> profitieren behinderte und nicht behinderte Kinder von der gemeinsamen<br />

Erziehung.<br />

<strong>Unsere</strong> Kinder machen dabei die grundlegende Erfahrung, dass Anderssein kein Grund für<br />

Ausschluss ist. Sie lernen bei uns von klein an auf Andere Rück<strong>sich</strong>t nehmen und ein<br />

Anderssein zu akzeptieren. Sie lernen spielend, dass ein Kind mit Behinderung keine<br />

Behinderung ist. Bei der Aufnahme eines behinderten Kindes berück<strong>sich</strong>tigen wir die<br />

jeweilige Gruppenzusammensetzung und wägen die Gruppensituation genau ab.<br />

In unserer Einrichtung werden zur Zeit 2 Kinder mit Integrationsstatus in Abteilung 1 betreut.<br />

Aufgabe der Facherzieherin ist es, die Kinder entsprechend ihrem Entwicklungsstand zu<br />

fördern und Bedingungen zu schaffen, damit ein gemeinsames Tätigsein mit den anderen<br />

Kindern möglich ist. Dies geschieht im Kontext und in enger Absprache mit den<br />

Erzieherinnen der Abteilung 1, sowie des gesamten Hauses, um die optimale Förderung und<br />

Betreuung aller Kinder zu gewährleisten.<br />

Für die Integrationskinder besteht die zusätzliche Möglichkeit <strong>sich</strong> im kleinen<br />

Entspannungsraum (mit der Facherzieherin) zurückzuziehen.<br />

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Die Abteilungen stellen <strong>sich</strong> <strong>vor</strong><br />

<strong>Unsere</strong> Mädchen und Jungen können <strong>sich</strong> am Vormittag je nach Neugier und Interesse frei<br />

zwischen den 3 Abteilungen bewegen.<br />

Bilder der Kinder in den einzelnen Abteilungen<br />

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Abteilung I <strong>stellt</strong> <strong>sich</strong> <strong>vor</strong><br />

„WIR“, das sind die Erzieherinnen Manuela Rösler, Beate Grecksch, Sabine Franczak, sowie<br />

die Facherzieherin für Integration, Conny Zielinski, arbeiten in unserer Abteilung mit 29<br />

Kindern im Alter von 1-3 Jahren. zusammen.<br />

Es gibt bei uns 3 Gruppenräume, die in unterschiedliche Funktionsräume für unsere Kinder<br />

unterteilt sind.<br />

<br />

<br />

<br />

Spiel- und Bauraum<br />

Eingewöhnungsraum für die Kleinsten mit alters entsprechendem Spielmaterialien<br />

Puppenecke , sowie Speiseraum<br />

<strong>Unsere</strong> Kinder sind je nach Alter, in drei verschiedene Teilgruppen unterteilt, damit wir ihren<br />

individuellen Bedürfnissen gerecht werden können.<br />

1. Sabine Franczak = 9 Kinder im Alter von 2-3 Jahren<br />

2. Beate Grecksch = 10 Kinder im Alter von 2 Jahren<br />

3. Manuela Rösler, Conny Zielinski = 10 Kinder im Alter von 1-2 Jahren<br />

2 Integrationskinder<br />

Tagesablauf<br />

8.00 - 8.30 Uhr Frühstück<br />

anschl.<br />

Freispiel, Angebote und Aufenthalt im Freien<br />

10.45 Uhr bis 11.15 Uhr Mittagessen Teilgruppe Manuela und Conny<br />

11.00 Uhr bis 11.30 Uhr Mittagessen Teilgruppe Beate<br />

11.15 Uhr bis 11.45 Uhr Mittagessen Teilgruppe Beate<br />

anschl.<br />

Pippis Faulenzerzeit<br />

14.15 - 15.15 Uhr Vesper und anschl. Freispiel<br />

Wir arbeiten offen in der Abteilung, das heißt unsere Kinder können <strong>sich</strong> frei bewegen und<br />

unsere 3 Funktionsräume zum Spielen, Beschäftigen und Erforschen nutzen.<br />

Die Kinder haben die Wahl zwischen offenen Angeboten im Tagesablauf, sowie<br />

altersspezifischen Angeboten in den Teilgruppen. Aus den Ideen und Interessen der Kinder<br />

greifen wir Themen für Projekte auf.<br />

Alle 4 Erzieherinnen sind gleichberechtigte Ansprechpartner für Kinder und Eltern unserer<br />

Abteilung.<br />

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Abteilung II <strong>stellt</strong> <strong>sich</strong> <strong>vor</strong><br />

Von den Erzieherinnen Martina Schamborra, Antje Rudolf und Kerstin Krüger werden 32<br />

Kinder im Alter von 3-6 Jahren betreut.<br />

Folgende Räume gehören zu unserer Abteilung:<br />

Bewegungsraum<br />

Raum für Rollenspiel<br />

Raum für didaktische Spiele, Essen, Malen und Basteln<br />

Flur, Waschraum und Garderobe (auch zum Spielen)<br />

Um eine individuelle Betreuung zu ermöglichen sind die Kinder zeitweise in drei Teilgruppen<br />

untergliedert.<br />

1. Kinder im Alter von 3 Jahren betreut von Martina<br />

2. Kinder im Alter von 4 Jahren betreut von Antje.<br />

3. Kinder im Alter von 5-6 Jahren betreut von Kerstin<br />

Tagesverlauf<br />

8.00 - 8.30 Uhr Frühstück<br />

anschl. Angebote, Freispiel und Aufenthalt im Freien<br />

11.15 Uhr Mittagessen für Teilgruppe 1<br />

11.45 Uhr Mittagessen für Teilgruppe 2<br />

12.15 Uhr Mittagessen für Teilgruppe 3<br />

anschl. Pippis Faulenzerzeit<br />

14.00 - 15.00 Uhr Vesper<br />

anschl. Freispiel<br />

Die offene Arbeit unserer Abteilung steht unter dem Motto „ Hilf mir es selbst zu tun“.<br />

Das heißt u.a.:<br />

Zulassen eigener Ideen von unseren Kindern und Eltern<br />

alle Räume sind frei zugänglich und werden von den Kindern frei gewählt<br />

alle Erzieher sind für alle Kinder und Eltern gleichberechtigte Ansprechpartner<br />

Schaffung vielfältiger Bewegungsangebote<br />

Besonders beliebt sind bei unseren Kindern und Eltern die Familienfeste, die Übernachtung in<br />

der <strong>Kita</strong> und die 1x jährlich stattfindende Gruppenfahrt.<br />

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Abteilung III <strong>stellt</strong> <strong>sich</strong> <strong>vor</strong><br />

In unserer Abteilung werden 35 Kinder von Sabine Müller, Andrea Henning, Heike Kraft und<br />

betreut. Alle Erzieherinnen sind gleichberechtigte Ansprechpartner für unsere Kinder und<br />

Eltern.<br />

Die Mädchen und Jungen sind im Alter von 2-6 Jahren.<br />

Damit wir in pädagogischen Angeboten altersgerecht und dem Entwicklungsstand<br />

entsprechend arbeiten können, werden unsere Kinder in kleine Gruppen eingeteilt.<br />

1. Gruppe: Alter von 2-3 Jahre<br />

verantwortliche Erzieherin Heike<br />

2. Gruppe: Alter von 3-5 Jahre<br />

verantwortliche Erzieherin Andrea<br />

3. Gruppe: Alter von 5-6 Jahre<br />

verantwortliche Erzieherin Sabine<br />

Tagesablauf<br />

8.00 - 8.30 Uhr offenes Frühstück<br />

anschl.<br />

pädagogische Angebote, Freispiel, Aufenthalt im Freien<br />

11.15 Uhr Mittagessen 1. Gruppe<br />

11.45 Uhr Mittagessen 2. Gruppe<br />

12.15 Uhr Mittagessen 3. Gruppe<br />

12.30 - 14.00 Uhr Pippis Faulenzerzeit<br />

14.30 - ca. 15.00 Uhr Vesper<br />

anschl.<br />

Freispiel im Garten oder Haus<br />

Zum Spiel können unsere Kinder alle Räume der Abteilung nutzen, um ihre Umwelt zu<br />

entdecken. Dazu stehen uns 4 Räume zur Verfügung:<br />

1. Raum<br />

Auf unserer Hochebene haben die Kinder die Möglichkeit ihr Umfeld aus verschiedenen<br />

Perspektiven zu erleben und zu betrachten. Auch bietet die Hochebene Rückzugsmöglichkeiten<br />

(kleine Höhle, Kuschelmatte) zum entspannen.<br />

Hier haben wir auch eine große Freifläche für den gemeinsamen Morgenkreis und musische<br />

Aktivitäten. Ein großer Spiegel und verschiedene Musikinstrumente laden die Kinder zum<br />

gemeinsamen Musizieren und Bewegungsspielen ein. Hier können die kleinen Kinder zur<br />

Mittagsruhe auch schlafen.<br />

2. Raum<br />

Der gesamte Raum in der Abteilungsmitte bietet vielfältige Möglichkeiten für das<br />

Puppenspiel. Zahlreiche Materialien regen die Kinder an, <strong>sich</strong> als kleine Puppeneltern<br />

auszuprobieren und im Rollenspiel aktiv tätig zu sein.<br />

Hier können <strong>sich</strong> die größeren Kinder ausruhen.<br />

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3. Raum<br />

Im hinteren Raum nehmen wir die Mahlzeiten ein. Um die senso- und feinmotorische<br />

Entwicklung, sowie die Selbstständigkeit unserer Kinder zu fördern, wird schon frühzeitig<br />

(mit ca. 3 Jahren) damit begonnen, die Vorbereitung der Mahlzeit am Nachmittag mit und<br />

durch die Kinder zu gestalten.<br />

Dazu gehören:<br />

Zubereitung gemeinsam mit Erzieherin wie z. B. backen von Pizza, Kuchen oder Brot<br />

eigenverantwortlich schmieren und belegen der Brote<br />

Während des freien Spiels wird der Raum für das Bauspiel genutzt. Auf unserem neuen<br />

Baupodest können die Kinder vielfältig kreativ und phantasievoll spielen. An Seilzügen<br />

können sie experimentieren und selbst physikalische Antworten finden.<br />

Ihre Bauwerke können die Kinder stehen lassen und am nächsten Tag damit weiter spielen.<br />

4. Raum<br />

<strong>Unsere</strong> Bibliothek ist ein Rückzugsort der Ruhe und Entspannung. Hier können <strong>sich</strong> die<br />

Kinder zusammen finden, um Bücher anzusehen oder gemeinsam Geschichten zu hören.<br />

Die Integrationserzieherin nutzt die Bibliothek, um <strong>sich</strong> bei Bedarf mit ihren Kindern zurück<br />

zuziehen und sie individuell zu fördern.<br />

Die Bibliothek wird von allen Kindern des Hauses genutzt.<br />

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<strong>Unsere</strong> Anforderungen an die Erzieherin und an die<br />

Zusammenarbeit als Team<br />

Eine wichtige Arbeitsprämisse lässt <strong>sich</strong> für uns mit dem Wort “Vorbildwirkung“<br />

beschreiben. Im <strong>Kita</strong> - Alltag bedeutet dies, dass die Wirkung des Teams in seiner Gesamtheit<br />

von den Kindern wahrgenommen und reflektiert wird. Solche Verhaltensweisen wie<br />

Hilfsbereitschaft, gemeinschaftliche Problemlösungen, sachliche Erörterungen und<br />

Kommunikation, Toleranz mit der Fähigkeit zum Konsens werden den Mädchen und Jungen<br />

durch praktische Geschehnisse in der Erwachsendenwelt <strong>vor</strong>gelebt – zu Hause und natürlich<br />

auch in der <strong>Kita</strong>. Eine derartige Beispielwirkung direkt und auch indirekt mit pädagogischer<br />

Zielrichtung handhabbar in der Erlebniswelt der Kinder einzuflechten, ist allgegenwärtige<br />

Aufgabe der Erzieherin.<br />

Die <strong>Kita</strong>leitung richtet deshalb ihr Augenmerk auch auf die Ausgestaltung eines klar<br />

definierten Zusammenspiel zwischen kreativ- schöpferischer Eigeninitiative des Einzelnen<br />

und der strukturell notwendigen verantwortungsvollen Aufgabenerfüllung aller <strong>Kita</strong>-<br />

Mitarbeiter zur stetigen Schärfung des pädagogischen Profils.<br />

Dazu gehört eine spürbar optimistische Ausstrahlung, denn Lernen und die Welt zu erkennen<br />

macht Spaß. Diese zuver<strong>sich</strong>tlich- heitere Ausstrahlung ist neben all der Ernsthaftigkeit<br />

unserer Arbeit auch ein wichtiges Merkmal des Klimas im Team. Respekt, Offenheit,<br />

freudvolle Phantasie und Kreativität <strong>sich</strong>ern das Fluidum für einen wirksamen analytischkritischen<br />

Erfahrungs- und Meinungsaustausch.<br />

Dabei werden ganz persönliche berufliche Erfahrungen ebenso angewandt wie Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten des gesamten Teams. In Beratungen hinterfragen wir konkrete<br />

Arbeitsergebnisse mit dem Ziel einer maßgeschneiderten flexiblen Anwendung von Methoden<br />

und Wegen. Diese tiefgründige Bezogenheit gehört zum Handwerkszeug aller Mitarbeiter.<br />

Die fachliche Kompetenz jedes einzelnen Kollegen intensiv zu nutzen, ist messbarer<br />

Ausdruck für gemeinsames berufliches Verantwortungsgefühl. Damit ist das Fundament<br />

gelegt, dass die Kinder unter pädagogischer Anleitung die inhaltlich weit gefächerten<br />

Möglichkeiten der <strong>Kita</strong> mit ganz persönlichen Wünschen ausfüllen können.<br />

<strong>Unsere</strong> “HOPPETOSSE“ ist ein Ort von Erfindungen und täglichen Entdeckungsreisen. Die<br />

Erzieherinnen der <strong>Kita</strong> sind hier Lehrende und Lernende zugleich. <strong>Unsere</strong> Kinder und<br />

Erzieher begeben <strong>sich</strong> mit der “HOPPETOSSE“ auf eine anregende Bildungsreise, von der<br />

aller Mitarbeiter Gewinn haben. Die Erzieher ermutigen alle Kinder, Fragen zu stellen und<br />

Antworten zu suchen. <strong>Unsere</strong> Kinder tauschen <strong>sich</strong> untereinander aus, was ihnen wichtig ist,<br />

was sie wissen und erfahren möchten. Voraussetzung dafür ist, das unserer Erzieherinnen<br />

allen Kindern die Möglichkeiten bieten im Alltag, im Spiel und Projekten arbeitsteilig zu<br />

kooperieren.<br />

Durch gezielte Beobachtungen erfahren wir welches Wissen unsere Kinder brauchen, um in<br />

ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituation handlungsfähig zu sein.<br />

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Zusammenarbeit im Team und Überprüfung der pädagogischen<br />

Arbeit:<br />

Ausgangspunkt und Voraussetzung für eine hohe Qualität unserer pädagogischen Arbeit ist<br />

die kontinuierliche und vielfältige Überprüfung unserer Konzeption auf ihre inhaltliche<br />

Substanz von Lern<strong>vor</strong>gängen im Hinblick auf die im berliner Bildungsprogramm<br />

festgeschriebenen Lernziele. Dazu gehört die Bewertung der pädagogischen Arbeit ebenso<br />

wie die der materiellen und personellen Rahmenbedingungen.<br />

Diese stetige Kontrolle erfolgt<br />

- durch tägliche Absprachen im Team<br />

- über interne Beratungen<br />

- durch die Zusammenarbeit mit externen Fachexperten<br />

- durch Einbeziehung der Eltern („Kundenbefragungen“)<br />

- regelmäßige Fort- und Weiterbildungen der Pädagoginnen mit anschließender<br />

Tätigkeit als Multiplikatorinnen im Team<br />

- Anleitung von Schüler- und Berufspraktikanten<br />

Pädagogische Beratungen des gesamten Teams finden ein Mal monatlich statt. Die Themen<br />

ergeben <strong>sich</strong> nach aktuellem Bedarf bzw. orientieren <strong>sich</strong> an der Jahresplanung. Die<br />

wöchentlichen Dienstberatungen bündeln Anregungen und Ideen dafür bzw. spiegeln die<br />

Festlegungen derselben wieder und unterstreichen Verantwortlichkeiten.<br />

Ein fester Bestandteil unserer kritischen Auseinandersetzung mit unserer pädagogischen<br />

Arbeit ist die Evaluation.<br />

In der Zusammenarbeit mit dem Beraterteam, haben wir uns ausführlich mit den<br />

pädagogischen Themenbereichen Spiel und Raumgestaltung inhaltlich auseinandergesetzt.<br />

Als Folge entstand ein Maßnahmenkatalog, dessen Abarbeitung in den pädagogischen<br />

Beratungen erörtert und somit kontrolliert wird.<br />

Alle vier bis sechs Wochen finden Beratungen mit den Elternvertretern statt. Dies ist im<br />

Hinblick auf die Qualitätsbewertung durch die „Kunden“ von hoher Bedeutung. Die<br />

Elternversammlungen in den gruppen (zu Beginn des Bildungsjahres und eine<br />

Gemeinschaftselternversammlung nach ca. 4 Monaten) widmen <strong>sich</strong> <strong>vor</strong> allem den<br />

altersspezifischen Schwerpunkten in den Lern<strong>vor</strong>gängen. Hilfreich dafür sind die in der<br />

Vorbereitung ausgereichten Fragebögen bzw. separate Meinungsermittlungen zu punktuellen<br />

Themen wie der Einsatz von Computern in der Gruppe.<br />

Für zentrale Themen bietet <strong>sich</strong> de Elterntalk an, der einmal im Jahr einlädt.<br />

Gekoppelt an diese methodisch unterschiedlichen Formen der Beteiligungsevaluation sind die<br />

Entwicklungsgespräche (nach Kono Beller) die mindestens ein Mal jährlich stattfinden. Pro<br />

Kind ist dafür eine Gesprächsdauer von 1,5 Stunden reserviert, um alle Themen ausführlich<br />

behandeln zu können.<br />

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Die Entwicklungstabelle nach Prof. Dr. E. Kuno Beller dient unseren Mitarbeitern als<br />

Beobachtungsgrundlage (als Orientierung für die Vorbereitung der Entwicklungsgespräche),<br />

um den individuellen Entwicklungsstand des Kindes zu bestimmen. Die<br />

Entwicklungsveränderungen des Kindes können von Geburt an bis zum sechsten Lebensjahr,<br />

in den Bereichen Körperpflege, Umwelterfassung, sozial-emotionale Entwicklung,<br />

Spieltätigkeit, Kognition und Grob- und Feinmotorik festge<strong>stellt</strong> werden.<br />

Der Entwicklungsstand ergibt <strong>sich</strong> aus den täglichen Beobachtungen der vertrauten Erzieherin<br />

im <strong>Kita</strong>alltag. Das Kind wird also nicht in einer fremden Situation und durch Tests<br />

eingeschätzt, sondern auf Grund seiner alltäglichen Verhaltensweisen in seiner vertrauten<br />

Umgebung.<br />

Die so gewonnenen Informationen über das Kind lassen <strong>sich</strong> in individuelle pädagogische<br />

Angebote umsetzen, die das Kind seinem Entwicklungsstand entsprechend fördern und somit<br />

eine Über- oder Unterforderung vermeiden.<br />

Jedes Kind kann <strong>sich</strong> in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich entwickeln. Zum<br />

Beispiel ist es möglich, dass <strong>sich</strong> ein Kind in seiner sprachlichen Kompetenz weiter<br />

entwickelt als in seinen motorischen Fähigkeiten. Solche Unterschiede liegen zumeist in den<br />

grenzen normaler Entwicklung und sind das Ergebnis des Zusammenspiels von Fähigkeit,<br />

Motivation und Lernmöglichkeiten:<br />

Das Plakat, Entwicklungsaufbau von Prof. Dr. E. Kuno Beller, welches <strong>sich</strong> im Flur des<br />

Obergeschosses befindet, veranschaulicht die kindliche Entwicklung in den ersten<br />

Lebensjahren in den acht Entwicklungsbereichen: Körperpflege, Umwelterfassung, sozialemotionale<br />

Entwicklung, Spieltätigkeit, Kognition und Grob- und Feinmotorik.<br />

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