2. Ausgabe - Perspektive 50plus
2. Ausgabe - Perspektive 50plus
2. Ausgabe - Perspektive 50plus
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NEWSLETTER<br />
Nr. 2<br />
zum Bundesprogramm „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“<br />
Beschäftigungspakte in den Regionen –<br />
Dort wächst etwas zusammen, was<br />
zusammen gehört<br />
Das Bundesprogramm „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> – Beschäftigungspakte<br />
für Ältere in den Regionen“ ist mit Beginn<br />
diesen Jahres in die zweite Programmphase gestartet.<br />
Ziel des Bundesprogramms ist es, ältere Menschen,<br />
die bereits seit längerer Zeit arbeitslos sind, wieder<br />
dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>“ wurde zunächst als Modellprogramm<br />
mit 62 Beschäftigungspakten gestartet,<br />
an denen 93 Grundsicherungsstellen beteiligt<br />
waren. In der zweiten Programmphase bis Ende 2010 gilt<br />
es erfolgreiche Projektansätze zu verstetigen sowie die<br />
regionalen und überregionalen Netzwerke auszuweiten<br />
und zu intensivieren. Eine besondere Herausforderung<br />
stellt hierbei die Erweiterung um zusätzliche 101 Grundsicherungsstellen<br />
sowie um zahlreiche neue Netzwerkpartner<br />
in der zweiten Programmphase dar.<br />
Es treffen Paktpartner mit den jeweils unterschiedlichen<br />
Herangehensweisen und Mentalitäten aufeinander,<br />
die gemeinsam an der regionalen Umsetzung des Bundesprogramms<br />
arbeiten. Deren schnelle Einbindung war<br />
und ist ein wichtiges Ziel der 62 Beschäftigungspakte.<br />
In dieser zweiten Newsletter-<strong>Ausgabe</strong> zum Bundesprogramm<br />
stehen regionale Netzwerk- und Organisationsstrukturen<br />
der Beschäftigungspakte im Mittelpunkt.<br />
Wie und auf welche Weise gelingt es, die neuen<br />
Partner zeitnah und erfolgreich in eine bestehende Paktstruktur<br />
einzubinden, wie schaffen es die Beschäftigungspakte<br />
ihre diversen Partner effektiv und gewinnbringend<br />
zu vernetzen und welche Synergien lassen sich für eine<br />
Region aus der Zusammenarbeit erzielen?<br />
Die hier vorgestellten Beispiele zeigen Strukturen partnerschaftlicher<br />
Zusammenarbeit in den Regionen sowie ihre<br />
Potenziale auf. Sie erläutern die Chancen des gegenseitigen<br />
Wissenstransfers zum Nutzen aller. Darüber hinaus<br />
machen sie die Erfahrung transparent, dass anspruchsvolle<br />
Aufgaben und Ziele – wie die Integration älterer Langzeitarbeitsloser<br />
in den allgemeinen Arbeitsmarkt – eine<br />
gemeinsame, alle Arbeitsmarktakteure gleichermaßen<br />
betreffende Anstrengung erfordern.<br />
Gemäß dem Motto „Wenn Siemens wüsste, was Siemens<br />
weiß“ oder „Wenn die Pakte wüssten, was die Pakte wissen“<br />
gilt es, Erfahrungen an andere Partner und Regionen<br />
weiter zu geben. Das Bundesprogramm lebt, wenn wir<br />
auch weiterhin die anderen Partner an unseren guten und<br />
schlechten Erfahrungen teilhaben lassen.<br />
Martin Weiland, zuständiger Referatsleiter im Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
INHALT<br />
Editorial ........................................................................................................... 1<br />
Gute Beispiele der Zusammenarbeit ........................................................................... 2 bis 5<br />
Unternehmensportrait: Hamburger Unternehmen schließen Allianz für Arbeiter über 50 ............................ 6<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> in Nordhessen: Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsförderung und Kammern ..... 7<br />
Zu Guter letzt: Tag der offenen Tür im Bundesministerium für Arbeit und Soziales ................................... 8
GUTE BEISPIELE DER ZUSAMMENARBEIT:<br />
<strong>50plus</strong> – Erfahrung zählt in Südniedersachsen!<br />
Südniedersachsen packt an<br />
Die Landkreise Göttingen und Osterode am Harz sowie<br />
die Arbeitsgemeinschaft Northeim unterscheiden<br />
sich stark hinsichtlich ihrer Wirtschafts- und Arbeitsmarktstruktur.<br />
Mit dem Beschäftigungspakt „<strong>50plus</strong> –<br />
Erfahrung zählt in Südniedersachsen“ sollen nun gleiche<br />
Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt für Arbeitsuchende<br />
über 50 Jahre geschaffen werden.<br />
Im erweiterten Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong> – Erfahrung<br />
zählt in Südniedersachsen bilden die drei Paktregionen<br />
geographisch den südniedersächsischen Raum ab<br />
und treten als gemeinsame Wirtschafts- und Arbeitsmarktre<br />
gion mit dem Oberzentrum Göttingen auf. Ein wichtiger<br />
strategischer Partner für den Beschäftigungspakt ist<br />
deshalb die Agentur für Arbeit, da die beteiligten Paktregionen<br />
nahezu den gesamten Agenturbezirk abbilden.<br />
Es treffen drei Partner aufeinander mit unterschiedlichen<br />
Ausgangsbedingungen für das gemeinsame Arbeitsmarktprojekt.<br />
Die Stadt Göttingen hat eine deutliche „Sogwirkung“<br />
über den südniedersächsischen Arbeitsmarkt<br />
hinaus und verzeichnet eine hohe Einpendlerquote auch<br />
aus dem benachbarten Thüringen. Der Landkreis Osterode<br />
steht in demographischer Hinsicht vor besonderen Herausforderungen.<br />
Die Erhöhung des Altersdurchschnitts<br />
der Bevölkerung in der Region erfolgt mit einer höheren<br />
Dynamik als im bundesweiten Vergleich und wirkt sich<br />
u.a. auch auf die Struktur der Erwerbsbevölkerung und die<br />
Wirtschaftskraft aus. Darüber hinaus ist der Anteil älterer<br />
Beschäftigter auf dem Arbeitsmarkt in Südniedersachsen<br />
deutlich höher als im Bundesdurchschnitt. Fast ein Drittel<br />
aller Langzeitarbeitslosen ist über 50 Jahre alt.<br />
Gemeinsam erarbeiteten die drei Partnerregionen ein<br />
Konzept mit regional differenzierten Ansätzen und legten<br />
damit die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Dabei wurden bereits vorhandene Strukturen der<br />
Projektorganisation weiterentwickelt, die bei der Übertragung<br />
des Ansatzes aus der ersten Programmphase auf die<br />
neuen Partner hilfreich waren. Zudem bestehen zwischen<br />
den beiden Optionskommunen Göttingen und Osterode<br />
seit 2005 intensive Kontakte und beide verfügen über<br />
vergleichbare Arbeitsabläufe insbesondere im Bereich<br />
des Fallmanagements. In der Arbeitsgemeinschaft Northeim<br />
war es notwendig, ein zusätzliches Fallmanagement<br />
für über 50-Jährige aufzubauen, um die spezielle Vermittlungsstruktur<br />
1:100 und die zielgruppenspezifischen<br />
Maßnahmen realisieren zu können. Als ein neues Element<br />
wird eine Weiterbildung zum Thema Empowerment im<br />
Fall management der drei Paktregionen eingeführt, um<br />
gleiche Bedingungen im methodischen Vorgehen zu<br />
schaffen.<br />
Zusätzlich können alle drei Paktregionen von den übergreifenden<br />
Netzwerken in der Region Südniedersachsen<br />
profitieren. Die schon in der ersten Projektphase beteiligten<br />
Partner wie IHK, Kreishandwerkerschaft, DGB,<br />
Arbeitgeberverband und die Kreisvolkshochschulen sind<br />
auch weitgehend für die Bereiche Northeim und Osterode<br />
zuständig. Diese Zusammenführung der wichtigen<br />
Partner erleichtert den Aufbau von Kooperationen für<br />
den Beschäftigungspakt. So sind die fünf Kreisvolkshochschulen<br />
mit dem Aufbau und der Umsetzung der Job-Club<br />
<strong>50plus</strong> beauftragt. Die Job-Clubs <strong>50plus</strong> erwiesen sich in der<br />
ersten Programmphase als ein erfolgreiches Modell zur<br />
Aktivierung älterer Langzeitarbeitsloser. Die Kombination<br />
von Beratung und Reflexion in der Gruppe bringt gezielte<br />
Aktivitäten der Teilnehmenden hervor, die häufig zu einer<br />
unmittelbaren Integration in den Arbeitsmarkt führen.<br />
Neben den Job-Clubs <strong>50plus</strong> in Göttingen und den Mittelzentren<br />
Duderstadt und Hann. Münden der ersten Programmphase<br />
sind weitere Job-Clubs <strong>50plus</strong> in den Partnerregionen<br />
geplant.<br />
Der Beschäftigungspakt <strong>50plus</strong> – Erfahrung zählt in<br />
Süd niedersachsen ist auf einem guten Weg. Bereits 381<br />
Aktivierungen und 213 Integrationen konnten in der zweiten<br />
Programmphase erreicht werden.<br />
INNOVATIVE FÖRDERMÖGLICHKEITEN IM PAKT:<br />
Förderung der Existenzgründung<br />
• Informationsveranstaltungen und –materialien zur<br />
Sensibilisierung für die Selbständigkeit als<br />
Erwerbsalternative<br />
• Schaffung weiterer Angebote wie Besuche der<br />
START-Messe in Essen und das Ausrichten von Regionalmessen<br />
• Beratungs- und Coachingangebote<br />
• Begleitung in der Nachgründungsphase zur Sicherung der<br />
Nachhaltigkeit der Existenzgründung<br />
• Förderung von Einzel- und Teamgründungen sowie<br />
Genossenschaftsgründung<br />
Förderung der Mobilität<br />
• Mobilitätsberater als neue Anlaufstelle für ältere<br />
Langzeitarbeitslose und regionale Unternehmen<br />
• Vermittlung von Kontakten zu den Unternehmen<br />
und Begleitung älterer Langzeitarbeitsloser<br />
NEWSLETTER # 2 2
GUTE BEISPIELE DER ZUSAMMENARBEIT:<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> Beschäftigungspakte im Landkreis Fulda, Hersfeld-Rotenburg<br />
und Vogelsbergkreis<br />
„Erfahrung ist Trumpf“ – Regionale<br />
Potenziale für die Zusammenarbeit über<br />
die Landkreisgrenzen hinaus nutzen<br />
Der Beschäftigungspakt „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> der<br />
Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsbergkreis“<br />
zeigt, wie in der Zusammenarbeit von drei<br />
Optionskommunen ein arbeitsmarktpolitisches Projekt<br />
für ältere Langzeitarbeitslose im gemeinsamen<br />
Wirtschaftsraum verankert wird, das es bisher in der<br />
Region so noch nicht gab.<br />
In der zweiten Phase des Bundesprogramms<br />
„<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>“ hat sich der Pakt Fulda um<br />
zwei Regionen erweitert, um so die erfolgreichen<br />
Ansätze zur Integration älterer Langzeitarbeitsloser<br />
weiterzuentwickeln. Dafür schlossen die verantwort -<br />
lichen Landräte und Erste Kreisbeigeordneten der<br />
Land kreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsbergkreis<br />
einen gemeinsamen Kooperationsvertrag für die<br />
Projektlauf zeit bis Ende 2010. Für die Zusammenarbeit<br />
sprachen vor allem die bereits bestehenden Übergangsräume<br />
zwischen den Landkreisen. Für die täglichen<br />
Pendler ströme spielen beispielweise die Landkreisgrenzen<br />
kaum eine Rolle.<br />
Ein wichtiges Anliegen des Beschäftigungspaktes ist<br />
der geschlossene Auftritt in der Öffentlichkeit in den<br />
drei Landkreisen. Dafür wurde das Öffentlichkeitskonzept<br />
aus Fulda unter dem Motto „Erfahrung ist Trumpf“ in<br />
den zwei neuen Landkreisen übernommen und angepasst.<br />
Es beinhaltet eine regionalisierte Dialogmarketingkampagne<br />
mit Mailingaktionen an die Arbeitgeber,<br />
Telefonunterstützung für den Arbeitgeberservice<br />
sowie ein Monitoring, das die Arbeitgeberstrukturen<br />
der Regionen beleuchtet. Die übergreifende Umsetzung<br />
der Aktivitäten in den drei Landkreisen wird durch<br />
einen Teilprojektleiter Kommunikation gesteuert.<br />
Die Grundlage für die sehr erfolgversprechende Partnerschaft<br />
ist die Bereitschaft aller Paktakteure voneinander<br />
zu lernen und von der Zusammenarbeit zu profitieren.<br />
In der Startphase des Projektes nutzten die neuen Partnerregionen<br />
die Projekterfahrung, das Projektmanagement,<br />
bewährte Maßnahmen und Instrumente sowie das Marketingkonzept<br />
vom Paktpartner Fulda. Damit gelang<br />
ein rascher Start und eine frühe Aufnahme der Vermittlungstätigkeit.<br />
In der jetzigen Konsolidierungsphase<br />
stimmen die neuen Partner die übernommenen Aktivierungsmaßnahmen<br />
auf ihre Zielgruppe ab und optimieren<br />
Verfahren und Konzepte. Gleichzeitig bringen die neuen<br />
von links nach rechts:<br />
Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt / Hersfeld Rotenburg<br />
Erste Kreisbeigeordnete Christa Bittner / Hersfeld Rotenburg<br />
Landrat Rudolf Marx / Vogelsbergkreis<br />
Landrat Bernd Woide / Fulda<br />
Pakt regionen Anregungen und Erfahrungen hinsichtlich<br />
innovativer Ansätze ein. Der Landkreis Bad Hersfeld<br />
entwickelte mit der „Werkakademie“ bereits einen<br />
Empowermentansatz, der bisher mit Langzeitarbeitslosen<br />
über 25 Jahre erprobt wurde. Die positiven Erfahrungen<br />
des Paktpartners sollen nun im Projekt <strong>50plus</strong> dazu<br />
genutzt werden, an insgesamt fünf Standorten im Paktgebiet<br />
„Werkakademien“ für Arbeitsuchende über 50<br />
Jahre einzurichten. Darunter soll eine <strong>50plus</strong>-Werkakademie<br />
speziell auf die Anforderungen und Bedürfnisse<br />
älterer langzeitarbeitsloser Frauen ausgerichtet sein.<br />
Die erste <strong>50plus</strong>-Werkakademie soll noch im Herbst 2008<br />
eröffnet werden.<br />
Die positive Bilanz ist das Ergebnis der guten Zusammenarbeit<br />
zwischen den drei Projektpartnern: Ende Juli<br />
2008 konnten bisher rund 950 Aktivierungen und über<br />
300 Integrationen verbucht werden.<br />
NEWSLETTER # 2<br />
3
GUTE BEISPIELE DER ZUSAMMENARBEIT:<br />
COOP[+] 2<br />
Im Verbund kooperieren für einen<br />
starken gemeinsamen Wirtschaftsraum<br />
Der Beschäftigungspakt COOP[+] 2 verbindet die Stadt<br />
Jena mit den zwei angrenzenden Landkreisen Saalfeld-<br />
Rudolstadt und Saale-Holzland. Es entstand eine modellübergreifende<br />
Partnerschaft zwischen einer Optionskommune<br />
(Jena) und zwei Arbeitsgemeinschaften, die<br />
mit einem gemeinsamen arbeitsmarktpolitischen Projekt<br />
älteren Langzeitarbeitlosen wieder eine <strong>Perspektive</strong> auf<br />
dem allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnen.<br />
Die Regionen entlang der Saale bilden einen<br />
gemeinsamen Wirtschaftsraum, für dessen<br />
Entwicklung bereits im Vorfeld der Paktbildung<br />
das Netzwerk jenArea gegründet wurde. Ziel ist es, die<br />
unterschiedlichen Potenziale der Technologiestadt Jena<br />
mit denen der eher ländlich und durch den Klein- und<br />
Mittelstand geprägten Landkreise zu nutzen. Mit dem<br />
Beschäftigungspakt COOP [+] 2 erfolgte die arbeitsmarktpolitische<br />
Erweiterung. Für den Beschäftigungspakt ist<br />
eine einheitliche Projektphilosophie und der Einsatz<br />
gleicher Instrumente kennzeichnend. Mit Beginn der<br />
zweiten Programmphase wurden spezielle Coaching-<br />
Center an insgesamt fünf Standorten der Grundsicherungsstellen<br />
eingerichtet. Somit wurden neue Projektstrukturen<br />
auf der Basis der Erfahrung der ersten<br />
Programmphase in den Partnerregionen Saale-Holzland-<br />
Kreis und Landkreis Saalfeld-Rudolstadt eingeführt.<br />
Die Standortteams sind sowohl für die Aktivierungsund<br />
Integrationsarbeit als auch für die Unternehmensansprache<br />
verantwortlich. Sie bieten u.a. Einzel- und<br />
Gruppencoaching, modulare Bewerbertrainings sowie<br />
betriebliche Praktika an. Unternehmen in den drei Paktregionen<br />
erhalten Einstellungsprämien und Zuschüsse<br />
für die Qualifizierung von älteren Langzeitarbeitslosen<br />
nach der Einstellung im Unternehmen.<br />
COOP[+] 2<br />
Coaching-Center<br />
an den<br />
Standorten<br />
• Jena<br />
• Stadtroda<br />
• Eisenberg<br />
• Saalfeld<br />
• Rudolstadt<br />
WEIMAR<br />
• jenarbeit<br />
• ARGE SHK<br />
Projektleitung<br />
1 Coach • ARGE<br />
SHK<br />
Mittelverwaltung<br />
JENA<br />
Koordination<br />
1 Coach<br />
3 Coaches<br />
SAALE-HOLZLAND-KREIS<br />
• ARGE SHK<br />
1 Coach<br />
SAALFELD-RUDOLSTADT<br />
• ARGE SLF/RU<br />
2 Coaches<br />
• ARGE SLF/R<br />
F/RU<br />
1 Coach<br />
Ein wesentlicher Grundsatz der COOP [+] 2 – Projektstruktur<br />
ist die Projektumsetzung ausschließlich durch<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei den Grundsicherungsstellen<br />
für den Beschäftigungspakt eingestellt<br />
wurden. Die Erfahrungen der ersten Programmphase<br />
zeigten, dass die direkte Ansiedlung bei einer Grundsicherungsstelle<br />
ein Erfolg versprechender Weg ist. Die<br />
schlanke Projektorganisation ermöglicht ein effektives<br />
und vor allem flexibles Arbeiten mit der Zielgruppe und<br />
den Unternehmen der Region. Informationen zwischen<br />
den Standortteams, der Koordination sowie der Projektleitung<br />
können auf kürzestem Weg ausgetauscht werden.<br />
Das bedeutet weiterhin, individuelle Erfahrungen<br />
werden zeitnah weitergeleitet, die Schlussfolgerungen<br />
in der täglichen Arbeit der Standortteams umgesetzt.<br />
Der Austausch zwischen den fünf Standortteams erfolgt<br />
in regelmäßigen Besprechungen mit den Projektkoordinatoren.<br />
Die strategische Ausrichtung des Beschäftigungspaktes<br />
wird durch die Projektleitung festgelegt,<br />
die sich aus den jeweiligen Werkleitern bzw. Geschäftsführerinnen<br />
und Geschäftsführern der Grundsicherungsstellen<br />
zusammensetzt. Aufgrund der Erfahrungen aus der<br />
ersten Programmphase übernimmt die Grundsicherungsstelle<br />
der Stadt Jena die Projektsteuerung und –koordination<br />
sowie die Mittelverwendung für den Paktverbund.<br />
Bereits nach kurzer Zeit sind die drei Partnerregionen<br />
zu einem starken Team zusammengewachsen. Für<br />
den einheitlichen Auftritt des Beschäftigungspaktes<br />
in allen drei Paktregionen wurde eine gemeinsame<br />
Medien partnerschaft gestartet. Der lokale Fernsehsender<br />
der Stadt Jena produziert Beiträge zum und über den<br />
Beschäftigungspakt, die ebenfalls von den Lokalsendern<br />
der Partnerregionen gezeigt werden. Darüber hinaus ist<br />
der Beschäftigungspakt mit einer Anzeigenreihe in einer<br />
stark verbreiteten regionalen Zeitung vertreten, die in<br />
den drei Paktregionen und darüber hinaus erscheint.<br />
Der Beschäftigungspakt COOP [+] 2 ist auf einem guten<br />
Weg. Bereits 420 Aktivierungen und 262 Integrationen<br />
konnten in der zweiten Programmphase erzielt werden.<br />
Aufgrund der bereits erzielten Erfolge soll noch im<br />
Jahr 2008 die Paktregion durch die ARGE Weimar und<br />
Weimarer Land erweitert werden. e<br />
NEWSLETTER # 2 4
GUTE BEISPIELE DER ZUSAMMENARBEIT:<br />
Arbeitsmarktprojekt 50+ der Arbeitsgemeinschaften für die Regionen<br />
Regensburg und Schwandorf<br />
Integrierter Ansatz für mehr<br />
Effizienz in der Vermittlung älterer<br />
Langzeitarbeitsloser<br />
Das Arbeitsmarktprojekt 50+ ist ein gutes Beispiel für<br />
die Verankerung und Umsetzung des Beschäftigungspaktes<br />
innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft. Auf diesem<br />
Wege werden Anknüpfungspunkte zum Regelgeschäft<br />
der Arbeitsgemeinschaften genutzt, was wertvolle<br />
Synergien ermöglicht.<br />
Mit der regionalen Erweiterung in der zweiten<br />
Phase des Bundesprogramms „<strong>Perspektive</strong><br />
<strong>50plus</strong>“ bilden die Arbeitsgemeinschaften<br />
Stadt Regensburg, Landkreis Regensburg und Landkreis<br />
Schwandorf das Arbeitsmarktprojekt 50+. Damit wird<br />
die Region der südlichen und mittleren Oberpfalz abgedeckt.<br />
Der gemeinsame Wirtschaftsraum und die geringe<br />
Entfernung zwischen den Altpartnern Stadt Regensburg<br />
und Landkreis Regensburg zum Landkreis Schwandorf<br />
waren gute Gründe für den Zusammenschluss in einem<br />
Paktverbund. Darüber hinaus liegen alle drei Regionen<br />
des Arbeitsmarktprojektes 50+ im Einzugsgebiet der<br />
Handwerkskammer Niederbayern·Oberpfalz und der<br />
IHK Regensburg, die weiterhin als Kooperationspartner<br />
mitwirken. Sie sind wichtige Ansprechpartner in berufsspezifischen<br />
Fragen und bieten fachlich ausgerichtete<br />
Profilingmaßnahmen für die Teilnehmenden des Beschäftigungspaktes<br />
an.<br />
Bereiches „Markt und Integration“ einer Arbeitsgemeinschaft<br />
zurück. Vorhan dene Unternehmenskontakte aus<br />
der ersten Programmphase werden weitergenutzt. Für die<br />
integrierte Lösung sprechen vor allem die Vermeidung<br />
von Doppelstrukturen in den Arbeitsabläufen der Vermittlertätigkeit<br />
sowie die Sicherung der Fachaufsicht und der<br />
Qualität. Nach Ansicht von Birgitt Ehrl, Geschäftsführerin<br />
der Arbeits gemeinschaft Stadt Regensburg, zeichnet<br />
sich der integrierte Ansatz des Arbeitsmarktprojektes<br />
50+ insbesondere durch seine Effizienz aus: „Die <strong>50plus</strong>-<br />
Vermittler haben den direkten Kontakt zur ARGE. Zudem<br />
kann jede ARGE je nach den regionalen Anforderungen die<br />
Arbeit ausrichten. Jede Region hat eigene Anforderungen<br />
beispielsweise hinsichtlich der Mobilität oder spezieller<br />
Bildungsangebote. Für den Einzelnen können individuelle<br />
Lösungen gefunden werden.“<br />
Der Beschäftigungspakt Arbeitsmarktprojekt 50+ zieht<br />
eine gute Bilanz hinsichtlich der festgelegten Zielsetzungen:<br />
Bei einer Zielgruppengröße von 280 konnten bereits<br />
143 Aktivierungen und 79 Integrationen in der zweiten<br />
Programmphase erreicht werden.<br />
Die drei Partnerregionen erarbeiteten das Konzept für<br />
die weiteren drei Jahre gemeinsam und legten so die<br />
Grundlage für den reibungslosen Übergang in die zweite<br />
Programmphase. Ziel ist es, das Arbeitsmarktprojekt 50+<br />
in den Strukturen der drei Arbeitsgemeinschaften fest zu<br />
verankern.<br />
Zunächst wurde das externe Projektbüro der ersten<br />
Programmphase der Stadt Regensburg und des Landkreises<br />
Regensburg aufgelöst. Die dort tätigen Projektverantwortlichen<br />
wechselten in die Vermittlungsteams der<br />
Arbeitsgemeinschaften. Der erfolgreich erprobte Ansatz<br />
aus der ersten Programmphase sowie Projektorganisation<br />
und –management wurden durch regelmäßige Arbeitsbesuche<br />
der neuen Vermittlerin beim Projektteam der<br />
Stadt Regensburg schnell in die Arbeitsgemeinschaft<br />
Schwandorf übertragen. Heute arbeitet je ein Vermittler<br />
speziell für die über 50-Jährigen in den Vermittlungsteams<br />
der Arbeitsgemeinschaften. Sie nutzen die Synergien<br />
der Zusammenarbeit mit den anderen Vermittlern und<br />
greifen auf das gesamte Maßnahmenrepertoire des<br />
INNOVATIVE FÖRDERMÖGLICHKEITEN DES<br />
ARBEITSMARKTPROJEKTES 50+<br />
Individuelles Bildungsangebot<br />
Um Kenntnisse und Fertigkeiten im niedrig qualifizierten Bereich<br />
zu verbessern, wurden Modelle entwickelt, die auf die Bedürfnisse<br />
der Unternehmen zugeschnitten sind.<br />
Tutoren – Eingliederungszuschuss<br />
Tutoren übernehmen die betriebliche Einarbeitung.<br />
Ausfallgarantie<br />
Bei Krankheit werden die Lohnkosten bis zur vollen Höhe<br />
übernommen.<br />
Ausgleichszahlung<br />
Die Lohndifferenz zwischen Tariflohn und ortsüblichem Lohn<br />
gemessen am Lohn eines/einer 30-jährigen kann erstattet werden.<br />
Job-Sharing<br />
Zwei ältere Beschäftigte (ab 55 Jahre) teilen sich einen Arbeitsplatz.<br />
Stärkung der Mobilität<br />
Die Schaffung von Fahrdiensten oder Fahrgemeinschaften wird<br />
unterstützt.<br />
NEWSLETTER # 2<br />
5
UNTERNEHMENSPORTRAIT UND UNTERNEHMENSNETZWERK ALLIANCE 50PLUS<br />
Hamburger Unternehmen schließen<br />
Allianz für Arbeitnehmer über 50<br />
Während der ersten Programmphase des Beschäftigungspaktes<br />
„Hamburger Initiative <strong>50plus</strong> – mitnmang“<br />
wurde eine Kooperation von Unternehmen gegründet, in<br />
der sich Arbeitgeber zum Wirtschaftsbündnis „alliance<br />
<strong>50plus</strong> – Unternehmen für Arbeitnehmer über 50“ zusammenschlossen.<br />
Sie vereint das Ziel, für die Einstellung und<br />
Weiterbildung von Älteren zu werben, weil sie um die<br />
Vorteile und Kompetenzen der Beschäftigung dieser Personengruppe<br />
wissen – auch und gerade angesichts der<br />
demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels.<br />
Mit der alliance <strong>50plus</strong> ist es dem Hamburger<br />
Beschäftigungspakt gelungen, regionale und<br />
überregionale Unternehmen als aktive Partner<br />
für die Anliegen des Beschäftigungspaktes zu gewinnen.<br />
Die Partner-Unternehmen sind Vorbild und stehen für ein<br />
Umdenken in der Wirtschaft, sich auch für Arbeitsuchende<br />
jenseits der 50 stark zu machen. Sie unterstützen den<br />
Hamburger Beschäftigungspakt auf Veranstaltungen und<br />
öffentlichkeitswirksamen Aktionen.<br />
Rolf Kamprad, Bereichsleiter<br />
Personal ECE Projektmanagement<br />
sagt:<br />
»Die älteren Beschäftigten<br />
besitzen nicht nur wertvolle<br />
Berufs erfahrungen, sie verfügen<br />
zugleich über hohe soziale<br />
Kompetenzen im Umgang mit<br />
Kollegen und Kunden.<br />
Ihre Identifikation mit dem<br />
Unternehmen fördert ein gutes<br />
Betriebsklima.«<br />
Die ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG legt großen<br />
Wert auf aktive Personalentwicklung<br />
Die ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG ist zuverlässiger<br />
Partner der „alliance <strong>50plus</strong> – Unternehmen für Arbeitnehmer<br />
über 50“, einem Zusammenschluss Hamburger Firmen, die sich<br />
zur Aufgabe gesetzt haben, auch ältere Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer einzustellen.<br />
mitnmang – Initiative für Arbeit – <strong>50plus</strong> ist ein Projekt<br />
von team.arbeit.hamburg – Hamburger Arbeitsgemeinschaft<br />
SGB II – im Rahmen des Bundesprogramms<br />
„<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong>“.<br />
In der ersten Programmphase konnten rund 1.872 langzeitarbeitslose<br />
ältere Menschen aktiviert und 536 von<br />
ihnen in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden.<br />
Zu diesem guten Ergebnis trugen die enge Kooperation<br />
von mehreren erfahrenen Hamburger Weiterbildungsund<br />
Beschäftigungsträgern bei. Vielfältige Erfahrungen,<br />
unterschiedliche Ansätze und Inhalte kamen auf diese<br />
Weise zum Tragen. Besonders erfolgreich waren die individuelle<br />
Beratung und intensive Betreuung der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer vom Profiling über Coaching,<br />
Qualifizierung und Gesundheitsvorsorge (körperliche/<br />
mentale Fitness) bis zur Vermittlung.<br />
Für die zweite Programmphase von 2008 bis 2010 ging der<br />
Beschäftigungspakt eine Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft<br />
für Beschäftigung und Grundsicherung im<br />
Kreis Herzogtum Lauenburg ein. e<br />
Das familiengeführte Unternehmen wurde 1965 von Versandhauspionier<br />
Prof. Dr. h.c. Werner Otto gegründet. Inzwischen<br />
hat sich das Unternehmen zum europäischen Marktführer<br />
auf dem Gebiet innerstädtischer Einkaufszentren entwickelt.<br />
Überdies entwickelt und realisiert die ECE Verkehrsimmobilien,<br />
Logistikzentren, Firmenzentralen, Bürokomplexe, Industriesowie<br />
weitere Spezialimmobilien.<br />
Unter dem Dach der ECE arbeiten insgesamt 3.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter – allein <strong>2.</strong>000 in Deutschland. Der Anteil<br />
der Mitarbeiter über 50 Jahren liegt bei 20 Prozent. Das Unternehmen<br />
legt nicht zuletzt wegen des demografischen Wandels<br />
und eines fortwährenden Fachkräftemangels großen Wert auf<br />
eine aktive Personalentwicklung. Sie investieren in das vorhandene<br />
Potenzial, um das Know-How von Innen heraus zu stärken.<br />
Des Weiteren werden neben den regelmäßigen Mitarbeitergesprächen<br />
sogenannte <strong>Perspektive</strong>ngespräche für Mitarbeiter<br />
ab 40 Jahren durchgeführt. Die Beschäftigten erhalten dadurch<br />
die Möglichkeit, sich perspektivisch je nach Fähigkeiten und<br />
Interessen im Unternehmen weiter zu entwickeln. Diese Maßnahmen<br />
tragen dazu bei, dass sich das Unternehmen bei den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch eine hohe Identifi -<br />
ka tion und Bindung auszeichnet.<br />
Das vom Hamburger Beschäftigungspakt vorgeschlagene Unternehmen<br />
wurde als Unternehmen mit Weitblick 2007 im Rahmen<br />
des Bundesprogramms ausgezeichnet.<br />
NEWSLETTER # 2<br />
6
BEISPIEL DER ZUSAMMENARBEIT MIT DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
UND DEN KAMMERN<br />
<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> in Nordhessen:<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen<br />
Wirtschaftsförderung und Kammern<br />
Der Beschäftigungspakt „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong> in Nordhessen“<br />
zeigt, wie regionale Wirtschaftsorganisationen<br />
und Sozialpartner als aktive Partner eingebunden werden<br />
und das Arbeitsmarktprojekt für ältere Langzeitarbeitslose<br />
in vielen Bereichen unterstützen.<br />
Kennzeichnend für den nordhessischen Beschäftigungspakt<br />
ist die enge Zusammenarbeit mit den<br />
lokalen und regionalen Wirtschaftsakteuren.<br />
Bereits in der ersten Programmphase begleiteten u.a.<br />
die regionale Wirtschaftsförderung, die Industrie- und<br />
Handelskammer, die Handwerkskammer sowie Unternehmensverbände<br />
und die Gewerkschaften den Beschäftigungspakt<br />
als strategische Partner.<br />
Um einen direkten Fach- und Kontaktaustausch zu den<br />
wichtigsten Vertretern aufbauen zu können, ist die Gesamtprojektleitung<br />
des Beschäftigungspaktes im Kasseler<br />
Haus der Wirtschaft angesiedelt. Zudem ist der zuständige<br />
Projektleiter befristet bei der Wirtschaftsförderung<br />
Region Kassel GmbH angestellt, der von einer erfahrenen<br />
Projektassistentin unterstützt wird. Die räumliche Verankerung<br />
des Projektes bei der Wirtschaftsförderung ist ein<br />
wichtiges Außensignal, das sich nicht nur auf den symbolischen<br />
Wert beschränkt. Im Gegenteil – <strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong><br />
in Nordhessen arbeitet aktiv im täglichen Geschäft der<br />
regionalen Wirtschaftsförderung mit. Der Projektleiter<br />
nimmt an den regelmäßigen Sitzungen teil, trägt Ideen<br />
und konkrete Planungen aus dem Beschäftigungspakt<br />
vor und ist darüber hinaus fortlaufend über den aktuellen<br />
Stand der regionalen Wirtschaftsentwicklung informiert.<br />
Auf diesem Weg können gemeinsame Projekte in den<br />
Bereichen berufliche Qualifizierung oder Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Vorfeld geprüft werden.<br />
Neben den regionalen Wirtschaftsorganisationen sind<br />
die lokalen und regionalen Unternehmen wichtige<br />
Partner für den Beschäftigungspakt. Der direkte Kontakt<br />
zu den Unternehmen wird vor allem über das Netzwerk<br />
Industriepark Kassel hergestellt, einem Zusammenschluss<br />
von über 400 Unternehmen, das ebenfalls von der regionalen<br />
Wirtschaftsförderung betreut wird. Die enge<br />
Zusammenarbeit mit dem verantwortlichen Netzwerk-<br />
Manager und den Unternehmen ermöglicht die Entwicklung<br />
gemeinsamer Projekte für den Beschäftigungspakt.<br />
Aktuell werden Vorhaben in den Bereichen Gesundheitsmanagement<br />
und Energieberatung in Zusammenarbeit<br />
mit ausgewählten Unternehmen entwickelt und umgesetzt.<br />
Darüber hinaus ist auf diesem Weg der Beschäftigungspakt<br />
über den Personalbedarf innerhalb einzelner<br />
Unternehmen oder Branchen schnell informiert, wodurch<br />
die unmittelbare Unternehmensansprache erleichtert<br />
wird.<br />
Die Kooperation mit dem Unternehmensnetzwerk<br />
Industriepark Kassel bietet auch für die regionale Öffentlichkeitsarbeit<br />
ungewöhnliche Chancen: Im September<br />
2008 werden im Rahmen eines Tages der Offenen Tür die<br />
nordhessischen Unternehmen mit Weitblick 2008 auf der<br />
Hauptbühne im Industriepark geehrt. Mit der publikumswirksamen<br />
Veranstaltung, die im letzten Jahr ca. 80.000<br />
Besucher anzog, nutzt der Beschäftigungspakt eine breite<br />
Öffentlichkeit, um dessen Bekanntheit zu erhöhen.<br />
Zur Information der Unternehmen über die Aktivitäten<br />
des Beschäftigungspaktes dient der zweimal jährlich<br />
zusammen mit der IHK-Zeitschrift Wirtschaft Nordhessen<br />
erscheinende Newsletter des Beschäftigungspaktes, der<br />
jeweils ca. 14.000 Unternehmen erreicht. Darüber hinaus<br />
erfolgt die aktive Teilnahme an demografischen Projekten<br />
der Kammern wie dem Symposium „Demografie schafft<br />
Märkte“ der Handwerkskammer Kassel.<br />
Die Umsetzung von drei Teilprojekten des Beschäftigungspaktes<br />
in den Bereichen Coaching/ Qualifizierung/<br />
Vermittlung wird maßgeblich von den Sozialpartnern<br />
Nordhessen unterstützt. Dies ist ein Zusammenschluss von<br />
mehreren Bildungsträgern, die wiederum verschiedenen<br />
Verbänden wie dem Unternehmerverband Nordhessen,<br />
dem Verband der Metall- und Elektrounternehmen,<br />
dem Einzelhandelsverband und der Gewerkschaft ver.di<br />
angehören. Über die Teilprojektleitungen wurden hier<br />
konstante Kommunikationsstrukturen weit in die Ebene<br />
der angeschlossenen Unternehmen geschaffen.<br />
Die enge Zusammenarbeit von Wirtschaftsförderung,<br />
Verbänden und Kammern hat sich bewährt, so dass auch<br />
beim neuen Paktpartner Werra-Meißner ein Mitarbeiter<br />
der Wirtschaftsförderung des Kreises halbtags ausschließlich<br />
mit der Arbeit für den Beschäftigungspakt befasst ist.<br />
NEWSLETTER # 2<br />
7
ZU GUTER LETZT:<br />
Das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales<br />
lädt zum Staatsbesuch.<br />
Zum zehnten Mal fand im Bundeskanzleramt,<br />
im Presse- und Informationsamt<br />
der Bundesregierung und<br />
in den 14 Bundesministerien der Tag<br />
der offenen Tür statt.<br />
Unter dem Motto „Ein lebenswertes<br />
Land“ öffnete das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales auch in<br />
diesem Jahr wieder ein Wochenende<br />
lang seine Türen. An rund zwanzig<br />
Infoständen konnten interessierte<br />
Besucherinnen und Besucher sich<br />
beispielsweise über den demografischen<br />
Wandel und seine Auswirkungen<br />
auf das Alterssicherungssystem<br />
oder über die neuen positiven Entwicklungen<br />
auf dem Arbeitsmarkt<br />
informieren. Darüber hinaus gab es<br />
die Gelegenheit mit Expertinnen und<br />
Experten über Initiativen, Institute<br />
und Organisationen des Ministeriums<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
10117 Berlin<br />
www.bmas.de<br />
Bundesprogramm „<strong>Perspektive</strong> <strong>50plus</strong><br />
– Beschäftigungspakte für Ältere in den<br />
Regionen“<br />
www.perspektive<strong>50plus</strong>.de<br />
Das Bundesprogramm „<strong>Perspektive</strong><br />
<strong>50plus</strong>“ war ebenfalls mit einem<br />
In for mationsstand vertreten.<br />
Bundes minister Olaf Scholz, der<br />
Parlamentarische Staatssekretär<br />
Franz Thönnes sowie Staatssekretär<br />
Karl-Josef Wasserhövel standen in<br />
politischen Talkrunden den Fragen<br />
von Bürgerinnen und Bürgern Rede<br />
und Antwort. Darüber hinaus gab es<br />
ein abwechslungsreiches Aktionsprogramm<br />
für Kinder und ein Unterhaltungsprogramm<br />
mit Musikern und<br />
Künstlern auf der Bühne im Innenhof<br />
des Ministeriums.<br />
Insgesamt besuchten etwa 6.100<br />
Gäste den Tag der offenen Tür im<br />
Bundesministerium für Arbeit und<br />
Soziales.<br />
Redaktion<br />
gsub – Gesellschaft für soziale<br />
Unternehmensberatung mbH<br />
Gestaltung<br />
studio adhoc<br />
Agentur für ganzheitliche<br />
Kommunikation GmbH<br />
Stand<br />
September 2008<br />
VERANSTALTUNGSHINWEISE<br />
30. September 2008<br />
Tagung „Beschäftigungspakte für<br />
Ältere – Erfahrungen aus Deutschland,<br />
Österreich und Dänemark“ in<br />
Offenbach<br />
Experten aus der Praxis erläutern, wie<br />
die Beschäftigungspakte im Rahmen<br />
des Bundesprogramms „<strong>Perspektive</strong><br />
<strong>50plus</strong>“ umgesetzt werden. Darüber<br />
hinaus werden Kooperationsmodelle<br />
aus europäischen Nachbarländern<br />
vorgestellt, wie beispielsweise die<br />
territorialen Beschäftigungspakte<br />
in Österreich und der „JobPoint“ aus<br />
Dänemark.<br />
17. Oktober 2008<br />
Tagung „Fit for Work – Gesundheitsförderung<br />
für Arbeitslose und<br />
Menschen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen“<br />
in Essen<br />
Im Mittelpunkt der 5. Tagung des<br />
DNBGF-Forums stehen Ansätze, in denen<br />
auf eine stärkere Verzahnung von<br />
Gesundheits- und Arbeitsmarktpolitik<br />
gesetzt wird, um die Beschäftigungsfähigkeit<br />
von arbeitsuchenden Menschen<br />
zu erhalten und zu steigern. Es werden<br />
die Erfahrungen arbeitsmarktintegrativer<br />
Gesundheitsförderung vorgestellt<br />
sowie <strong>Perspektive</strong>n diskutiert.<br />
30. Oktober 2008<br />
Workshop „Wechselwirkung von<br />
Gesundheit und Arbeitsvermittlung<br />
bei älteren Langzeitarbeitslosen“<br />
in Halle<br />
Im Zentrum stehen Gesundheitsförderung<br />
und Prävention bei älteren Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern, die<br />
die Beschäftigungschancen verbessern<br />
und sichern sollen. In thematischen<br />
Arbeitskreisen soll der Erfahrungsaustausch<br />
zwischen regionalen Beschäftigungspakten<br />
des Bundesprogramms<br />
mit dem Schwerpunkt „Gesundheitsangebote<br />
für die Zielgruppe“ angeregt<br />
werden.<br />
NEWSLETTER # 2 8