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Landesnachrichten 1/13 Landesnachrichten 2/13 - Deutsch ...

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DFG<br />

HESSEN e.V.<br />

THÜRINGEN e.V.<br />

RHEINLAND-PFALZ / SAARLAND e.V.<br />

<strong>Landesnachrichten</strong> der <strong>Deutsch</strong>-Finnischen Gesellschaft e.V. 2/20<strong>13</strong><br />

In diesem Heft unter anderem:<br />

Irja Pokkinen: eine finnische Künstlerin in Hessen<br />

10 Jahre Schulpartnerschaft Koblenz und Jyväskylä<br />

Besuchen Sie Finnland - solange es noch geht


Immer wieder faszinierend sind die sanften Farben und die unberührte Einsamkeit<br />

der finnischen Moore und Sümpfe, hier wunderbar eingefangen von Gundi Bernhardt


Editorial<br />

Liebe DFG-Mitglieder,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

allzu viele Rückmeldungen, ob Lob oder Tadel,<br />

bekommt die Redaktion der <strong>Landesnachrichten</strong> ja im<br />

Allgemeinen nicht. Umso mehr freuen wir uns über die<br />

wachsende Resonanz und Beteiligung an unseren<br />

Rätseln, die wir in diesem Heft mit Fragen zu finnischen<br />

Autoren und Autorinnen fortsetzen (Seite 26/27).<br />

Von Zeit zu Zeit ergeben sich auch in der DFG<br />

personelle Veränderungen. So müssen wir uns mit<br />

großer Dankbarkeit von der einen oder dem anderen<br />

Aktiven verabschieden. Doch was wären wir, wenn sich<br />

nicht immer wieder Menschen fänden, die die frei<br />

gewordenen Aufgaben neu übernehmen, so wie z. B. in<br />

Rheinland-Pfalz Michaela Krause als neue Kassiererin.<br />

Im Dezember dieses Jahres wird die DFG Hessen ihr<br />

40-jähriges Bestehen am Ort der Gründung in Marburg<br />

feiern. Dies nehmen wir zum Anlass, das nächste Heft<br />

schwerpunktmäßig diesem Jubiläum zu widmen.<br />

Wir sind dazu auf Ihre Mithilfe als unsere Leserinnen<br />

und Leser angewiesen:<br />

An welche besonderen Themen oder Ereignisse können<br />

Sie sich erinnern ?<br />

Schreiben Sie uns alles auf, was ihnen dazu einfällt,<br />

und schicken Sie uns Bilder und andere Dokumente aus<br />

diesen vier Jahrzehnten. Wir werden sehen, wie wir<br />

auch Ihre Erinnerungen nach Möglichkeit in einen<br />

umfassenden Rückblick einarbeiten können.<br />

Im Namen der Redaktion wünsche ich Ihnen eine<br />

warme und angenehme Sommerzeit, sei es in Finnland<br />

oder wo auch immer.<br />

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Adressen<br />

Wichtige Adressen in Hessen und im Bund<br />

DFG Bund<br />

Weitere wichtige Adressen<br />

DFG im Internet:<br />

www.dfg-portal.de<br />

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DFG Hessen e. V.<br />

DFG Hessen im Internet: www.dfg-hessen.de<br />

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Bezirksgruppen<br />

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Rheinland-Pfalz / Saarland e.V. <br />

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DFG Rheinland-Pfalz / Saarland im Internet: www.dfg-rhpfsaar.de<br />

DFG Hessen<br />

<strong>Landesnachrichten</strong> für Mitglieder und Freunde<br />

erscheint dreimal im Jahr<br />

Auflage 1400<br />

Herausgeber: DFG Hessen e. V.<br />

Friedenstraße 32<br />

35582 Wetzlar-Dutenhofen<br />

0641 - 2 16 02<br />

0641 - 2 41 35<br />

Bank: Nassauische Sparkasse<br />

Kto: 129 080 511 BLZ 510 500 15<br />

Redaktion/Verantwortlich iSdP:<br />

Gundi Bernhardt, Tel. 06441 - 5 44 41<br />

Erich Krichbaum, Tel. 06161 - 82 48<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht einer Bearbeitung<br />

/ Kürzung von Beiträgen und Leserbriefen vor.<br />

Die Einsender von Fotobeiträgen etc. stellen die<br />

Redaktion von jeder rechtlichen Haftung, insbesondere<br />

im Hinblick auf Persönlichkeitsrechte, frei.<br />

Impressum<br />

DFG Thüringen e.V.<br />

DFG Thüringen e.V. im Internet: www.dfg-gera.de<br />

Titelbild: Ruth Pabst<br />

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<br />

Weitere Bild- und Grafikautoren:<br />

A. Bernhardt, E. Krichbaum,<br />

P. Mentel, privat, K. Rudolph,<br />

J. Schreckegast, text-und-medizin<br />

Technische/Textliche Betreuung:<br />

text-und-medizin<br />

Neugasse 42 • 65520 Bad Camberg<br />

06434 - 9 30 80 55<br />

E-Mail info@text-und-medizin.de<br />

www.text-und-medizin.de<br />

Druck:<br />

Druckerei Lichel 65549 Limburg<br />

Freiherr vom Stein-Platz 2<br />

06431 - 68 23<br />

E-Mail licheldruck@t-online.de<br />

www.licheldruck.de<br />

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Adressen und Impressum<br />

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ACHTUNG!!<br />

Redaktionsschluss<br />

für die nächste Ausgabe:<br />

15.09.20<strong>13</strong><br />

BITTE<br />

BEACHTEN!<br />

Erscheinungstermin für<br />

Heft 03/20<strong>13</strong>: 15.10.20<strong>13</strong><br />

E-Mail-Anschrift für alle<br />

Text- und Bild-Beiträge:<br />

redaktion@dfg-hessen.de<br />

3


Neumitglieder und „Kürzlich gelesen“<br />

Tervetuloa seuraan!<br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder!<br />

In der DFG Hessen<br />

Frankfurt<br />

Thomas Klemm<br />

Hochtaunus<br />

Hanna Kleine<br />

Regine Fischer<br />

Gießen/Wetzlar<br />

Sonja und Jens Kilian<br />

Thomas Schicketanz<br />

Christian Kaminski<br />

Wiesbaden<br />

Mervi Vaarala<br />

In der DFG Thüringen e. V.<br />

Jaana Brennecke<br />

Finnland vergibt zwei Drittel seiner medizinischen Leistungen nach dem System der<br />

Priorisierung. So wisse der Patient stets, welche Behandlung er erwarten dürfe, meint Liisa-<br />

Maria Voipio-Pulkki vom Verband finnischer Krankenhäuser und Gesundheitszentren. „Das<br />

System in Finnland ist von Anfang an transparent, aber natürlich ist der Patient nicht in der<br />

Position, die letzten medizinischen Entscheidungen selbst treffen zu können.“<br />

Zudem habe es dafür gesorgt, dass Patienten nicht mehr lange auf einen Termin warten müssten.<br />

„In unserem Land ist das Gesundheitssystem wesentlich billiger als in Mitteleuropa“, sagt<br />

Isolauri.* „Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt beträgt acht Prozent, in <strong>Deutsch</strong>land, ... liegt<br />

der Anteil zwischen elf und zwölf Prozent.“ ... Die Kosten steigen jährlich um 2,5 Prozent,<br />

in Finnland um weniger als ein Prozent - ohne dass das skandinavische Land<br />

Leistungen streichen müsste.<br />

4<br />

4<br />

Kürzlich gelesen<br />

*Staatssekretär im Gesundheitsminsterium<br />

Textausschnitt (vom 16.09.2008, aktualisiert am 18.03.2010)<br />

auf http://www.3sat.de/page/?source=/nano/bstuecke/126192/index.html<br />

(zuletzt geprüft am 26.04.20<strong>13</strong>)


Buchkritiken<br />

Buchkritiken<br />

Arto Paasilinna<br />

Der heulende Müller<br />

Ulf Meyer<br />

Architekturführer<br />

Helsinki<br />

Zum Inhalt<br />

Übersetzung:<br />

Regine Pirschel<br />

Zum Inhalt<br />

In einem kleinen Dorf im Norden Finnlands<br />

taucht Anfang der fünfziger Jahre<br />

ein sonderbarer Mensch namens Huttunen<br />

auf, der die seit langem unbenutzte Mühle<br />

des Dorfes kauft und wieder in Betrieb<br />

setzt. Zunächst nimmt man ihn wohlwollend<br />

auf, aber bald stellt sich heraus, dass<br />

er mit einem Makel behaftet ist: er verfällt<br />

bisweilen in tiefe Traurigkeit, und bei<br />

Widrigkeiten aller Art flüchtet er in die<br />

Wälder und heult wie ein Wolf den Mond<br />

an. Die Dorfbewohner, um ihren Schlaf<br />

gebracht, beginnen den Müller zu hassen<br />

und verfallen schließlich auf die Idee, ihn<br />

ins Irrenhaus einweisen zu lassen. Huttunen<br />

kann in die Wälder fliehen. Mit seinen<br />

nun folgenden nächtlichen Ausfällen<br />

in das Dorf bringt er die Einwohner erst<br />

recht gegen sich auf: die Treibjagd auf<br />

den heulenden Müller beginnt ...<br />

Bastei-Lübbe<br />

11/2012 (Ersterscheinung 07/1996)<br />

ISBN 9783404167906<br />

Taschenbuch 240 Seiten, 9,99 EUR<br />

„Eine wunderschön geschriebene,<br />

sympathische Geschichte über einen<br />

Außenseiter, die schmunzeln lässt und<br />

gleichzeitig doch sehr ernst ist.“<br />

Kommentar bei LOVELYBOOKS<br />

Der Architekturführer Helsinki von<br />

DOM publishers stellt ausgewählte<br />

Bauten seit 1900 bis heute ausführlich<br />

vor. Er führt auch durch die weitere<br />

Region Helsinki mit den Nachbarstädten<br />

Espoo und Vantaa und weiteren Städten.<br />

Unter anderem ist ein Kapitel den stadtplanerischen<br />

Maßnahmen wie dem<br />

Flächenrecycling – der Umwandlung<br />

alter Hafen- und Industrieflächen zu<br />

urbanen Lebensräumen – gewidmet.<br />

Der handliche Wegbegleiter beschreibt<br />

über 120 Bauten und Projekte und bietet<br />

so einen kenntnisreichen Einblick in die<br />

Baukunst Helsinkis. Er zeigt, dass die<br />

Qualität finnischer Architektur weit über<br />

das Werk berühmter Altmeister wie<br />

Alvar Aalto, Kaija und Heikki Sirén,<br />

Juha Leiviskä sowie Viljo Revell<br />

hinausgeht. Detaillierte Karten und QR-<br />

Codes mit Geodaten ermöglichen eine<br />

genaue Lokalisierung der Architektur<br />

und vereinfachen so den Architektur-<br />

Spaziergang durch die Stadt.<br />

DOM publishers<br />

09/2012<br />

ISBN 9783869222097 (deutsch)<br />

ISBN 9783869222127 (englisch)<br />

Taschenbuch, 250 Seiten, 28,00 EUR<br />

5


Kultur<br />

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Seit 27 Jahren lebt sie in<br />

<strong>Deutsch</strong>land.<br />

Davor: 12 Jahre in<br />

Großbritannien.<br />

Geboren ist sie in Kotka,<br />

in Hamina sind ihre Wurzeln.<br />

Irja Pokkinen ist<br />

„kosmopolitische Finnin“.<br />

Sie liebt das genaue<br />

Hinschauen, das Entdecken von<br />

Dingen in der Natur,<br />

die nicht jeder sieht.<br />

„Zeit braucht man“, sagt sie,<br />

„und Ruhe, um zu empfinden.“<br />

Ihre Bilder sind ungewöhnlich. Sie<br />

eröffnen frappierende Perspektiven und<br />

verblüffende Sichtweisen, offenbaren<br />

unbekannte Welten. In ihren Fotografien<br />

verschwimmen Blüten und Blätter zu<br />

faszinierend feinen, weichen Formen,<br />

verfremdet und undefinierbar, aber<br />

voller Harmonie und Sinnlichkeit. Und<br />

auch ihre Malerei schwelgt in satten<br />

Farben, die Bilder scheinen von innen zu<br />

leuchten.<br />

„Das Meer ist eines meiner Themen, das<br />

Wasser, das sich pausenlos verändert,<br />

die Wellen, die entstehen und vergehen,<br />

ihre Farben wechseln, ihre Formen. Das<br />

Licht verzaubert alles“, schwärmt sie. Es<br />

ist zu spüren, dass sie die Natur liebt.<br />

Bei der Frage nach ihrer technischen<br />

Vorgehensweise beim Fotografieren<br />

erscheint ein Lächeln in ihrem Gesicht.<br />

Ohne es direkt auszusprechen, stellt sie<br />

klar, dass die Natur nicht nur Objekt<br />

ihrer künstlerischen Ambitionen ist,<br />

6<br />

sondern eher das bestimmende und<br />

selbstbestimmte Subjekt: Die Natur, ihre<br />

Pflanzen mit den ihnen eigenen Formen<br />

und Farben bestimmt, was im Foto<br />

aufleuchtet. Irja verändert nichts. Allein<br />

die Nähe zum Dargestellten bringt das<br />

geheimnisvolle, zauberhaft verlockende<br />

Ergebnis hervor. Keine Tricks, keine<br />

Ausschnittsbearbeitung, die kleinste<br />

Details vernichten, quasi als „unwürdig“<br />

abqualifizieren würden... Natur ist wie<br />

sie ist.<br />

Wie ist sie zur Kunst gekommen?<br />

Wieder lächelt sie. „Begonnen hat alles<br />

in Großbritannien. Ich lebte damals in<br />

Oxford, arbeitete in einem Heim für<br />

behinderte Kinder. Dort war auch eine<br />

Kunsttherapeutin tätig. Hier wurde ich<br />

neugierig auf die Fähigkeiten, die in mir<br />

schlummerten. Ich war hellauf begeistert,<br />

enthusiastisch entflammt. Schon<br />

bald studierte ich in London Design, das<br />

war 1979 bis 1982. Es war eine herrliche,<br />

aufregende Zeit: Ein Stück von mir


Kultur<br />

brach damals auf, im doppelten Sinne: Es<br />

öffnete sich etwas in mir, und ich begab<br />

mich auf eine Reise. Bis heute bin ich<br />

unterwegs, und wann ich ankomme, wer<br />

weiß es...“ Nachdenklich schaut sie vor<br />

sich hin.<br />

Das künstlerische Gestalten gehört ganz<br />

eindeutig untrennbar zu ihrem Leben dazu.<br />

Mit ihrem Fotografieren erkundet sie Feinheiten<br />

und Nuancen, die vielen Menschen<br />

entgehen. Und so schöpft sie aus der Fülle<br />

endloser Sujets, erschließt sich selbst und<br />

dem Betrachter ihrer Werke einen Kosmos<br />

an Farben und Formen.<br />

Wasser sich am Horizont im Himmel<br />

verlieren, bildet sie ab, sondern die<br />

schäumenden, sich türmenden Wellen<br />

als sichtbare Zeichen und Träger der<br />

pausenlosen Bewegung. Und keine<br />

Umrahmung engt das Bild und zwängt<br />

es ein: Die Leinwand steht für sich.<br />

Auf die Frage, welche Materialien sie<br />

bei ihrer Malerei verwendet, antwortet<br />

Irja: „Tempera, besonders Ei-Tempera<br />

ist mein Malmittel. Und ich benutze<br />

keine Pinsel, sondern meine Finger und<br />

Hände oder auch Schwämme. Das ergibt<br />

völlig andere Strukturen, Farbnuancen<br />

Bei ihren Gemälden, großformatig und in<br />

zerfließenden Farbkontrasten, findet sich<br />

das Unbegrenzte wieder, und dass, obgleich<br />

auch hier der Blick sich aufs Detail<br />

als Teil des Ganzen richtet: Nicht das<br />

Meer in seiner Unendlichkeit, bei der die<br />

und Oberflächen.“ Dabei gibt sie auch<br />

durchaus dem Zufall Raum, lässt Farben<br />

verlaufen, gewährt ihnen Zeit, sich zu<br />

verteilen, miteinander zu reagieren, neue<br />

Wege zu finden. Da findet sich das<br />

wieder, was auch sie selbst leitet: die<br />

7


Kultur<br />

Suche nach neuen Wegen und: sich und<br />

ihrer Kunst Zeit zu gewähren. Wir fragen<br />

sie in diesem Zusammenhang, was sie<br />

anderen Menschen mit ihren Arbeiten<br />

mitteilen will. Sie muss nicht lange überlegen.<br />

„Bleib‘ stehen und schau‘!“<br />

Anregungen für ihre Motive bekommt Irja<br />

bei ihren Spaziergängen und Radtouren<br />

durch die Umgebung. Da<br />

gewahrt sie schon mal die<br />

einzigartige Zartheit einer<br />

Unkrautblüte, an der andere<br />

meist achtlos vorübergehen.<br />

Vielleicht zeigt sich in der<br />

Achtung vor den kleinen,<br />

unscheinbaren Dingen ein<br />

Stück weit ihre finnische<br />

Herkunft, mit der den<br />

Menschen dieses nordischen<br />

Landes vielfach eigenen<br />

Bescheidenheit und Naturverbundenheit.<br />

Denn auch, wenn<br />

sie das sanfte Hügelland Cornwalls und<br />

die Wiesen, Felder und Wälder <strong>Deutsch</strong>lands<br />

liebt: Ihr inneres Zuhause bleibt<br />

Suomi.<br />

Was mag sie an dem Land, in dem sie seit<br />

fast drei Jahrzehnten lebt? Nach kurzem<br />

Nachdenken meint sie: „Es ist schön, dass<br />

88<br />

der Winter hier nicht so lange ist, mit<br />

seiner Dunkelheit und Kälte. Auch, dass<br />

<strong>Deutsch</strong>land so zentral in Europa liegt.“<br />

Und was vermisst sie am meisten aus<br />

ihrem Heimatland? Da zögert sie nicht<br />

eine Sekunde. „Die Sprache! Wenn ich<br />

Finnisch sprechen kann, ist es jedes Mal<br />

irgendwie so wie „Urlaub in meinem<br />

Mund“. Und das Zweite, dass Frühling,<br />

Sommer und Herbst in Finnland zwar<br />

kurz, dafür aber umso intensiver sind.“<br />

Gegen Ende unseres Gespräches zeigt sie<br />

uns neue Impressionen, die sie in ihren<br />

Bann gezogen haben: menschliche<br />

Köpfe und Gesichter, schemenhaft<br />

erkennbar in der rissigen Rinde alter<br />

Bäume. Wieder wird spürbar: Ihre Augen<br />

entdecken geheimnisvoll Verstecktes.<br />

Aber es gibt noch weitere Pläne: Daneben<br />

wird ihr Thema, wie sie strahlend sagt,<br />

„der Himmel und der Wind“ sein.<br />

Irja Pokkinens<br />

Kunst<br />

lebt durch<br />

die intensive<br />

Verwobenheit<br />

der Persönlichkeit<br />

der Künstlerin<br />

mit ihren<br />

Werken. In<br />

allen ihren<br />

Bildern ist<br />

sie spürbar.<br />

Eine Auswahl ihrer Fotografien findet<br />

sich unter http://irjapokkinen.artists.de/<br />

Das Gespräch führten<br />

Armi Lipphardt und<br />

Eberhard Apffelstaedt.


Alle weiteren Termine auch im Internet unter www.dfg-hessen.de <br />

Darmstadt - Bergstraße - Odenwald<br />

Stammtisch<br />

Hotel - Restaurant Rosengarten<br />

Frankfurter Straße 79 (Ecke Alsfelder Straße), 64293 Darmstadt, Tel. 06151 - 77000<br />

Das Restaurant Rosengarten liegt im Norden der Stadt,<br />

ca. zwei Gehminuten vom Rhönring Richtung Frankfurt.<br />

Parkmöglichkeiten gibt es im Hof des Hotels und in den Seitenstraßen.<br />

Die nächsten Termine:<br />

Mittwoch, 11. September 20<strong>13</strong> ab 19 Uhr und Mittwoch, <strong>13</strong>. Oktober 20<strong>13</strong> ab 19 Uhr<br />

Film- und Lesekreis finnischer Frauen<br />

Termin für das nächste Treffen: 25. Mai 20<strong>13</strong> ab 12 Uhr<br />

bei Tuulikki Brunner, Eichenstr. 34, 64743 Beerfelden-Airlenbach, Tel. 06068 - 3688<br />

Die nachfolgenden Termine bitte telefonisch erfragen.<br />

Neue Mitglieder sind herzlich willkommen !<br />

Das finnische Schulsystem<br />

Vortrag im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums<br />

des Fördervereins Rodensteinschule in Fränkisch-Crumbach e.V.<br />

Es spricht: Pirjo Mäkinen, Kuusamo, Lehrerin em.<br />

Zeit: Samstag, 25. Mai 20<strong>13</strong>, 10.30 Uhr<br />

Ort: Aula der Rodensteinschule, Fränkisch-Crumbach, Schafhofgasse 19<br />

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende gebeten.<br />

Ausflug zum Römerkastell Saalburg<br />

Samstag, 01.06.20<strong>13</strong>, 11 Uhr, Treffen vor dem Haupteingang<br />

Gelegenheit zu einem schönen Spaziergang oder zum Besuch der Ausstellung<br />

„Keltenwelt am Glauberg“ sowie zum Genuss römischer Speisen in der „Taberna“.<br />

Um 14 Uhr besteht die Möglichkeit, an einer Führung teilzunehmen.<br />

Die Saalburg ist zu erreichen über die A 5 bzw. A 661 bis zum Bad Homburger Kreuz,<br />

von da weiter bis Bad Homburg, dann B 456 bis zum Abzweig Saalburg.<br />

Eintrittspreise:<br />

Erwachsene 5,-, Rentner und Studenten 3,50, Jugendliche 3,00, Familien 10,- Euro<br />

Die Ausstellung „Keltenwelt am Glauberg“ kostet zusätzlich 2,- bzw. für Familien 4,-<br />

Falls noch nicht geschehen, am besten telefonisch Fahrgemeinschaften bilden!<br />

Hessen<br />

Weitere Termine auf der nächsten Seite!<br />

9


Hessen<br />

10<br />

Die Menhire bei Roßdorf<br />

Geführte naturkundliche Wanderung<br />

Sonntag, 1. September 20<strong>13</strong>, 15 Uhr<br />

Menhire sind aufgerichtete große Steine (Hinkelsteine)<br />

aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit, die bis über 20 Meter hoch sein konnten.<br />

Auch in <strong>Deutsch</strong>land sind sie noch an verschiedenen Stellen anzutreffen.<br />

Wir treffen uns zu einer von dem Biologen Heinz Mainusch geführten Wanderung.<br />

Dauer: maximal zwei Stunden<br />

Treffpunkt: Parkplatz Jugendhof Bessunger Forst<br />

(von Darmstadt kommend vor Roßdorf)<br />

Gegen 17 Uhr Einkehr in der „Fischerhütte“<br />

(zwischen Roßdorf und Darmstadt, mit dem Auto erreichbar),<br />

dort Kaffeetrinken oder einfaches Abendessen<br />

Frankfurt / Main-Taunus<br />

Kiitos, Terttu!<br />

Ihre Beziehungen nach <strong>Deutsch</strong>land begannen, als sie als<br />

junge Frau beim Tanzen in Kotka ihren späteren Mann<br />

kennen lernte. Sie heiratete 1961 in Finnland und lebt seit<br />

dem in <strong>Deutsch</strong>land. 1987 kam sie nach Frankfurt, wo sie<br />

noch heute wohnt. Sie arbeitete aktiv in der finnischen<br />

Gemeinde mit und übernahm 1996 die Leitung der Bezirksgruppe<br />

der DFG.<br />

Mit anderen zusammen belebte sie die DFG-Aktivitäten neu<br />

und entfaltete ein spannendes und vielseitiges<br />

Veranstaltungsprogramm. Dazu gehörten Vorträge über<br />

landeskundliche, wirtschaftliche und politische Themen, u. a. auch mit Siegfried Löffler,<br />

zahlreiche Konzerte und Literaturlesungen, zum Beispiel mit Arto Paasilinna und<br />

Eberhard Apffelstaedt. Sie pflegte Beziehungen zu anderen Organisationen und zur Stadt<br />

Frankfurt, und mit der finnischen Gemeinde und der finnischen Schule gab es eine Feier<br />

aus Anlass des 80-jährigen Bestehens der Republik Finnland.<br />

Für Mitglieder und Interessierte organisierte Terttu natürlich auch Weihnachts- und<br />

Mittsommerfeiern sowie Wanderungen und Ausflüge. So fuhr man 1999 beispielsweise<br />

gemeinsam nach Weimar.<br />

Nach 17 Jahren Einsatz für den deutsch-finnischen Kulturaustausch in Frankfurt hat sich<br />

Terttu Wachtler jetzt aus der vordersten Linie der aktiven DFG-Arbeit zurückgezogen.<br />

Wir hoffen, sie auch weiterhin oft bei den Veranstaltungen zu sehen!


Hessen<br />

Willkommen - tervetuloa Heike!<br />

Die Bezirksgruppe Frankfurt / Main-Taunus<br />

hat eine neue Leiterin<br />

Terttu Wachtler hat nach 17 Jahren die Leitung<br />

der Bezirksgruppe in jüngere Hände gelegt. Ihre Nachfolgerin<br />

ist Heike Lohe-Leopold, eine erfahrene, langjährige Finnlandfreundin,<br />

die zusammen mit ihrem Mann, dem bekannten<br />

Fotografen Reiner Leopold, Finnland und die weiteren<br />

nordischen Länder erforscht und bereist.<br />

Beide haben im Norden von Suomi ihr „zweites Zuhause“.<br />

Liebe DFG-Mitglieder,<br />

Heike hat folgende Zeilen an die Redaktion geschickt:<br />

heute möchte ich mich Euch kurz vorstellen: Mein Name ist Heike Lohe-Leopold, und<br />

ich habe die Leitung der DFG-Bezirksgruppe Frankfurt / Main-Taunus von unserer<br />

langjährigen Gruppenleiterin Terttu Wachtler übernommen.<br />

Ich freue mich sehr darüber und hoffe, dass ich dieses Amt<br />

auch gut ausfüllen kann. An dieser Stelle möchte ich Terttu<br />

meinen herzlichen Dank für die bisher geleistete<br />

langjährige gute Arbeit aussprechen.<br />

Günter Höbel, Vorsitzender<br />

der DFG Hessen, übereichte<br />

Terttu Wachtler als Dank<br />

für ihre jahrelange Arbeit<br />

ein Präsent.<br />

Rechts: Heike Lohe-Leopold<br />

Mein Mann Reiner Leopold, der mich bei der Ausübung<br />

des Amtes tatkräftig unterstützen wird und ich sind seit<br />

2007 DFG-Mitglieder und bereisen Finnland sehr<br />

regelmäßig (Sommer wie Winter) seit dem Jahr 2001.<br />

Unser Herz haben wir an Lappland verloren.<br />

Bei dieser Gelegenheit darf ich auf unsere erste<br />

Veranstaltung hinweisen:<br />

Veranstaltungstermin<br />

Am Montag, dem 23. September 20<strong>13</strong>, um 20.00 Uhr,<br />

wird die finnische Rockgruppe VEND<br />

ein Konzert in der Interkulturellen Bühne,<br />

Alt Bornheim 32, 60385 Frankfurt am Main,<br />

veranstalten. Die Tournee organisiert die DFG. Das Frankfurter Konzert findet mit<br />

freundlicher Unterstützung des finnischen SISU-Radio statt. Eintritt 8,00 Euro.<br />

Ich würde mich freuen, wenn wir viele Besucher dort begrüßen könnten.<br />

Für heute sage ich HEIPA!<br />

<br />

<br />

11


Hessen<br />

Gießen / Wetzlar<br />

Termine für 20<strong>13</strong><br />

Bildervortrag „Karelien – ein geteiltes Land“<br />

im Wöllbacher Tor in Wetzlar<br />

29.05.20<strong>13</strong>, 19.00 Uhr<br />

Unser langjähriges DFG-Mitglied Karl Nitschke schildert in einer erweiterten und<br />

überarbeiteten Fassung von 2010 die finnische Geschichte und die deutsch-finnischen<br />

Beziehungen mit Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert.<br />

Persönliche Erlebnisse in Karelien runden den Vortrag ab.<br />

Internationales Kulturfest auf dem Domplatz in Wetzlar<br />

09.06.20<strong>13</strong><br />

Helfer, Kuchen etc. werden benötigt.<br />

Bitte meldet euch, wenn ihr bereit seid, etwas beizutragen!<br />

Juhannusfeier bei Alexandra Bernhardt im Garten<br />

29.06.20<strong>13</strong><br />

Bitte um Anmeldung bis zum 22.06.20<strong>13</strong><br />

Spätsommerlicher Ausflug zum Glauberg<br />

15.09.20<strong>13</strong>, 12.45 Uhr Treffen am Eingang des Keltenmuseums auf dem Glauberg<br />

Der Glauberg ist ein ganz besonderer Ort, der bereits in der Jungsteinzeit besiedelt wurde.<br />

Wir werden das Keltenmuseum besuchen<br />

und anschließend gemeinsam mit der Gemeinde in Glauburg-Stockheim<br />

einen finnisch-deutschen Familiengottesdienst feiern.<br />

Fahrt in Fahrgemeinschaften nach Absprache<br />

Führung durch das Keltenmuseum<br />

(Dauer 2 Stunden, Kosten pro Person 12 Euro), anschließend Spaziergang<br />

15.45 Uhr Abfahrt vom Glauberg nach Glauburg-Stockheim<br />

16 Uhr gemeinsames Kaffeetrinken im Gemeindehaus in Glauburg-Stockheim<br />

17 Uhr <strong>Deutsch</strong>-finnischer Familiengottesdienst in der Kirche in Glauburg-Stockheim<br />

Anmeldungen bis 31.08.20<strong>13</strong> bei Alexandra Bernhardt, DFG-Wetzlar@gmx.de<br />

oder Ritva Prinz, 0641 - 49 18 71, Ritva.Prinz@freenet.de<br />

Schnitzelessen-Stammtisch beim Oskar in Braunfels-Tiefenbach<br />

02.10.20<strong>13</strong>, 19 Uhr<br />

12<br />

12<br />

Ich wünsche euch allen schöne Sommertage!


Hessen<br />

Hochtaunus<br />

Stammtischtermine<br />

28.06.20<strong>13</strong>, 06.09.20<strong>13</strong> und 11.10.20<strong>13</strong> jeweils um 19.30 Uhr<br />

im Café Klatsch in Friedrichsdorf.<br />

Kassel<br />

Da viele im Sommer teilweise länger in Finnland sind, veranstalten wir keine Treffen!<br />

Naisten tapaaminen<br />

2. syyskuuta klo 15.30 Kasselissa Kaufhofin kahvilassa<br />

Suomea puhuvat naiset tapaavat joka parittoman kuukauden ensimmäisenä maanantaina.<br />

Vaihdamme lehtiä, kirjoja ja kuulumisia.<br />

Ausstellung über Alvar Aalto<br />

14.09.20<strong>13</strong> bis 21.09.20<strong>13</strong> zusammen mit Kassels Partnerstadt Rovaniemi<br />

anlässlich des Stadtjubiläums - 1100-Jahre Kassel – im Kulturbahnhof<br />

Stammtisch<br />

Montag, 7. Oktober ab 19 Uhr, Gaststätte „Zeus“ am Entenanger 4, Kassel,<br />

in der Nähe des Königsplatzes und der ehemaligen Garnisonskirche<br />

Naisten tapaaminen<br />

4. marraskuuta klo 15.30 Kasselissa Kaufhofin kahvilassa<br />

Suomea puhuvat naiset tapaavat joka parittoman kuukauden ensimmäisenä maanantaina.<br />

Vaihdamme lehtiä, kirjoja ja kuulumisia.<br />

Schönen Sommer! Kaunista kesää!<br />

Schotten / Vogelsberg<br />

<br />

Trauriges gibt es aus unserer Bezirksgruppe zu berichten.<br />

Unser Mitglied Bernd Kittelmann ist am 25. Februar unerwartet verstorben.<br />

Hilde Dambman, Jutta und Wolfgang Bolte nahmen bei der Beisetzung auf dem<br />

Frankfurter Hauptfriedhof Abschied von Bernd. Er wird uns in guter Erinnerung bleiben.<br />

Besonders hart trifft uns der Tod unserer lieben Marjatta, die am 21.April in einem<br />

Giessener Pflegeheim gestorben ist. Marjatta war die treibende Kraft<br />

und die Seele unserer Bezirksgruppe. Sie wird uns sehr fehlen.<br />

Unsere Stammtische bleiben in Zukunft immer an jedem 2. Donnerstag im Monat.<br />

Zum Sommerfest laden wir wieder in die Henkelsmühle in Merkenfritz<br />

am 29 Juni ab 18.00 Uhr ein. Denkt bitte an die rechtzeitige Anmeldung bis 15. Juni.<br />

Viele Grüße aus Schotten<br />

<br />

<strong>13</strong>


Hessen<br />

Wiesbaden<br />

Hallo liebe Freunde,<br />

seit 1996 haben wir am Internationalen Sommerfest in Wiesbaden<br />

mit unserem DFG-Stand mit finnischen Delikatessen teilgenommen.<br />

Nachdem die Stadt ihre Auflagen immer weiter erhöht hat, haben wir beschlossen,<br />

unsere Teilnahme an diesem Fest zu beenden. Das Fest bietet aber ein tolles<br />

internationales Programm. Wir, die Aktiven vom Stand, werden es jetzt als Besucher<br />

richtig genießen können. Am 07.09.20<strong>13</strong> findet das Internationale Sommerfest wieder<br />

statt. Ein Besuch lohnt sich immer.<br />

Das Juhannusfest werden wir wieder in Wiesbaden-Frauenstein feiern.<br />

Ein interessanter Informationsbesuch in der ZDF Sendezentrale in Mainz steht<br />

im Herbst auch im Programm. Interessierte möchten sich bei mir melden.<br />

Ich wünsche allen eine schöne Sommerzeit!<br />

<br />

14<br />

Juhannus – Mittsommerfest, Samstag, 22. Juni 20<strong>13</strong> ab 14 Uhr<br />

Wiesbaden-Frauenstein, Grillplatz<br />

Für Essen und Trinken ist gesorgt. Salat- und Kuchenspenden sind willkommen.<br />

Anmeldungen bitte bei Pirjo Mentel oder Leena Göbel.<br />

Kulturreise Aachen, Maastricht, Lüttich, 03. bis 06. Oktober 20<strong>13</strong><br />

mit eigenen Autos<br />

Helsinki Brass Quartett, 23. Oktober 20<strong>13</strong><br />

Wiesbaden, Ringkirche, 19.30 Uhr<br />

ZDF-Führung, 25. Oktober 20<strong>13</strong><br />

Mainz, Lerchenberg, von 14 bis 16 Uhr,<br />

ohne Beteiligung an einer Produktion.<br />

Anmeldungen bitte bei Leena Göbel 0611-544 502,<br />

leena.goebel@googlemail.com<br />

oder Pirjo Mentel 06124 - 3683, v.p.mentel@freenet.de<br />

Weihnachtsfeier,<br />

Samstag, 30. November 20<strong>13</strong>, 19 Uhr<br />

Bürgerhaus Wiesbaden-Sonnenberg, Vereinsraum 1. Etage<br />

König-Adolf-Str. 6 (Centro Italia)<br />

Stammtisch-Termine: 3. Juni, 2. September, 14. Oktober 20<strong>13</strong><br />

im Gasthaus Schützenhof, Wiesbaden-Biebrich, Am Schlosspark 45, ab 19.30 Uhr.<br />

im Juli und August Sommerpause<br />

Weitere Aktivitäten werden gesondert mitgeteilt.


Veranstaltungsinfo<br />

Volles Programm: die Konzerte 20<strong>13</strong><br />

Montag, 23.9.20<strong>13</strong>, 20 Uhr, Pop-Rock Band „VEND“<br />

Frankfurt/Main, Interkulturelle Bühne, Altbornheim 32<br />

Olli Ylikotila,Gesang und Gitarre,<br />

Timo Tiuraniemi, Gitarre<br />

Viltsu Järvilehto, Klavier/Keyboard<br />

Kalle Koivisto, Schlagzeug<br />

Ville Hovatta, Bass<br />

VEND ist eine vielseitige Rockband aus<br />

Helsinki. Ihr Ziel ist, Rock lebendig, vibrierend<br />

und innovativ zu erhalten. Falls man erwartet,<br />

dass alle finnischen Bands eine Heavy Metal-<br />

Einstellung haben, wird man schnell feststellen,<br />

dass VEND nicht von dieser Art beeinflusst ist.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Sisu Radio<br />

Mittwoch, 23.10.<strong>13</strong>, 19.30 Uhr, HELSINKI BRASS QUARTETT<br />

Wiesbaden, Ringkirche<br />

Janne Ovaskainen, Trompete<br />

Tommi Hyytinen, Waldhorn<br />

Sami Hannula, Posaune<br />

Miika Jämsä, Tuba<br />

„Blechbläser-Musik vom Feinsten”:<br />

Das Quartett überrascht mit seinen<br />

außergewöhnlichen Interpretationen.<br />

Zu ihrem Repertoire gehören klassische<br />

Konzertmusik, leichtere Musik, Jazz- und<br />

Musical-Arrangements<br />

sowie eigene Kompositionen.<br />

Diese Tournee wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Finnischen Botschaft durchgeführt.<br />

15<br />

15


DFG Rheinland-Pfalz / Saarland e. V.<br />

Neuwahlen des Vorstands<br />

Auf der diesjährigen Versammlung der<br />

DFG Rheinland-Pfalz / Saarland e.V. am<br />

23. Februar 20<strong>13</strong> standen turnusgemäß<br />

Neuwahlen auf der Tagesordnung.<br />

Ich bedanke mich im Namen des Vorstandes<br />

bei Udo Oedekoven, der nach so<br />

vielen Jahren intensiver Arbeit sich im<br />

Bund, in NRW und zuletzt bei uns als<br />

Schatzmeister wertvoll eingebracht hat.<br />

Er hatte angekündigt, nicht erneut kandidieren<br />

zu wollen. Ungern haben wir<br />

seinen Entschluss akzeptiert.<br />

Udo bleibt uns jedoch als Mitglied in<br />

Ahrtal erhalten. Wir wünschen ihm alles<br />

Gute.<br />

Der bisherige Vorstand mit Rainer Otto,<br />

zugleich verantwortlich für den Jugendaustausch,<br />

wurde wieder gewählt und<br />

bestätigt, ebenso der Vorsitzende Ulrich<br />

Schwark<br />

Neu hinzugewonnen wurde als Vorstand<br />

und Schatzmeister Michaela Krause,<br />

bekannt durch die junge Riege und den<br />

frischen Finnisch-Stammtisch, den sie<br />

selbst ins Leben gerufen hat. Die<br />

wachsenden Teilnehmerzahlen belegen<br />

seine zunehmende Attraktivität.<br />

Mit intensiven Diskussionen über die<br />

„schmale Kasse” und das aktuelle Kulturprogramm<br />

erlebten wir eine harmonische<br />

Sitzung.<br />

Ulrich Schwark<br />

16<br />

Saisonstart der DFG Saarland<br />

Wie bereits im vergangenen Jahr startet<br />

ab April wieder unser Stammtisch in<br />

Verbindung mit dem offenen Gartensonntag<br />

bei Marion.<br />

An jedem 2. Sonntag im Monat bis<br />

September, jeweils von 14.00 bis 18.00<br />

Uhr, findet dieser Treff für alle Finnlandinteressenten<br />

und DFG-Mitglieder sowie<br />

für Gartenfreunde statt, bei schönem<br />

Wetter im Garten. Bitte voranmelden<br />

unter Tel. 06857 - 1616.<br />

Bei Kaffee und Kuchen wollen wir Ihnen<br />

Gelegenheit geben, Finnland, unseren<br />

Verband und natürlich auch den Garten<br />

kennenzulernen.<br />

Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, in<br />

unseren Finnischkurs einzusteigen oder<br />

sich aktuelle Gartentipps zu holen. Auch<br />

alle Anregungen Ihrerseits sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Weiter weisen wir schon jetzt auf unser<br />

Juhannusfest am Samstag, 22.06.20<strong>13</strong><br />

und auf die für Sommer geplanten<br />

Kreativkurse unter Leitung von Karin<br />

Rußer, Studio ARTWORK, Hofeld, hin.<br />

Interessenten hierfür können sich schon<br />

voranmelden.<br />

Programmdetails bitte nachfragen!<br />

Herzlichen Dank und willkommen ja<br />

tervetuloa!<br />

Marion Becker


Jürgen Schreckegast:<br />

10 Jahre Partnerschaft Görres-Gymnasium Koblenz<br />

und Noormaalikoulu Jyväskylä<br />

Rheinland-Pfalz / Saar<br />

Am 8. Dezember 2002 wurde im Görresgymnasium<br />

in Koblenz mit einem festlichen<br />

Konzert die Partnerschaft zwischen<br />

dem Gymnasium und dem Gymnasium<br />

der Normaalikoulu (Norssi) der finnischen<br />

Universitätsstadt Jyväskylä besiegelt.<br />

Dazu waren aus Jyväskylä die<br />

<strong>Deutsch</strong>lehrerinnen Hannele Kara und<br />

Heli Vilenius-Suhanto angereist. Den<br />

musikalisch-festlichen Rahmen, von der<br />

DFG-Bezirksgruppe Koblenz organisiert<br />

und betreut, gestaltete der Kammerchor<br />

der gymnasialen Oberstufe des Sibelius -<br />

Gymnasiums aus Helsinki.<br />

feste Freundschaften entstanden, die auch<br />

Familien von Schülern beider Schulen<br />

zusammengeführt haben.<br />

Das Ziel dieser Partnerschaft ist, dass sich<br />

Schüler/innen der Klasse 10 beider<br />

Schulen zweimal jährlich, also einmal in<br />

Jyväskylä und einmal in Koblenz treffen<br />

sollen. Pflichtsprache: Englisch muss!<br />

<strong>Deutsch</strong> darf!<br />

Für die jährlichen Besuche wird immer<br />

ein Thema festgelegt, dass die Schüler<br />

beider Schulen bei ihren Begegnungen<br />

ausarbeiten sollen. Im März 2003 reisten<br />

zum ersten Mal Schüler der Klasse 10 des<br />

Görres-Gymnasiums nach Jyväskylä. Der<br />

Gegenbesuch der Schüler aus Jyväskylä<br />

fand im September in Koblenz statt.<br />

Diese Partnerschaft ist seit ihrem Entstehen<br />

zu einer festen Einrichtung an beiden<br />

Schulen geworden und nicht mehr wegzudenken.<br />

Die Ernsthaftigkeit dieser Partnerschaft<br />

zeigt sich auch darin, dass in<br />

den ersten Jahren dieser Partnerschaft<br />

eine Delegation von 30 Lehrern aus<br />

Jyväskylä zu einem Besuch nach Koblenz<br />

und im folgenden Jahr eine gleichgroße<br />

Delegation vom Görres-Gymnasium nach<br />

Jyväskylä reiste. Darüber hinaus sind<br />

Mitgründer der Partnerschaft: Dr. Hannele Kara,<br />

Jürgen Schreckegast und Heikki Parkatti,<br />

der ehemalige Schulleiter (v. l. n. r.)<br />

In diesem Jahr findet nunmehr die 10.<br />

Begegnung zwischen den beiden Schulen<br />

statt. Daher reisten am 03.02.20<strong>13</strong> 16<br />

Schüler und 2 Lehrerinnen vom Görres-<br />

Gymnasium nach Jyväskylä. Am 8. Februar<br />

beging man dann in einer kleinen<br />

Feier mit den Gastgeberschülern, den<br />

Görresschülern, den Partnerschaftsteams<br />

und Jürgen Schreckegast von der DFG<br />

Koblenz, der als Vermittler und Patenonkel<br />

dieser Partnerschaft eingeladen war,<br />

den 10. Jahrestag dieser Partnerschaft.<br />

Dabei konnte man unter anderem eine<br />

große Bilddokumentation aus den 10 Jahren<br />

Schulpartnerschaft bestaunen.<br />

Der Gegenbesuch der Norssi in Koblenz<br />

ist für Ende September vorgesehen. Höhepunkt<br />

der 10-Jahres-Feier wird am 25.<br />

September ein Konzert der Rockgruppe<br />

VEND aus Helsinki am Görresgymnasium<br />

sein.<br />

17<br />

17


Rheinland-Pfalz / Saar<br />

Jürgen Schreckegast:<br />

Akkordeonkonzert mit Heidi Luosujärvi<br />

Das 1. Konzert von insgesamt fünf, die der<br />

Landesverein in diesem Jahr veranstaltet,<br />

fand am 17. März 20<strong>13</strong> in der Pfarrkirche<br />

St. Stephanus in Nachtsheim in der Eifel<br />

mit der Akkordeonsolistin Heidi Luosujärvi<br />

statt. Damit wurde auch dem Ziel des<br />

Landesvereines entsprochen, einmal finnische<br />

Kultur in ländlichen Regionen von<br />

Rheinland-Pfalz vorzustellen.<br />

Veranstalter war die Katholische Pfarrgemeinde<br />

Nachtsheim in Zusammenarbeit<br />

mit der DFG unter dem Motto „Kultur im<br />

Pfarrsaal“. Die Pfarrkirche St. Stephanus<br />

Zuhörer merkten schnell, dass ihr das<br />

Musizieren in diesem Kirchenraum sehr<br />

viel Freude bereitete. Der Veranstalter<br />

projizierte dazu ausgewählte Bilder aus<br />

Finnland auf eine große Filmleinwand im<br />

Altarraum.<br />

Heidi Luosujärvi hatte ihr Programm<br />

sehr sorgfältig ausgewählt, beginnend in<br />

der Barockzeit mit Musik von Scarlatti,<br />

über die Romantik (Tschaikowsky und<br />

Grieg) und endend mit Komponisten des<br />

20. Jahrhunderts, wie Werken der Finnen<br />

Rautavaara, Makkonen und anderer.<br />

Heidi Luosujärvi beim Konzert in Nachtsheim<br />

ist ein sehr modern gehaltener Neubau in<br />

Zeltform - überwiegend in Holzbauweise.<br />

Wie sich sehr schnell herausstellte, besitzt<br />

diese Kirche durch das viele Holz eine hervorragende<br />

Akustik, wie geschaffen für<br />

Solokonzerte mit Instrumenten wie z. B.<br />

einem Akkordeon. Unsere Solistin stellte<br />

sich auf diese hervorragende Akustik sehr<br />

schnell ein. Aber auch die etwa 110<br />

18<br />

18<br />

Hatte also der Konzertbesucher<br />

die Erwartung,<br />

Unterhaltungsmusik zu<br />

hören, so war man sehr<br />

erstaunt, klassische und<br />

moderne Musik zu erleben,<br />

wie man sie wohl so<br />

noch nicht kannte. Mit<br />

brillantester Virtuosität<br />

sowie höchster Musikalität<br />

verstand die Solistin<br />

ihr Publikum zu begeistern.<br />

Jedes Konzertstück war<br />

eine Meisterleistung.<br />

Daher war es auch eine<br />

große Freude zu erfahren, wie von Konzertstück<br />

zu Konzertstück der Applaus<br />

länger und intensiver wurde. Besonders<br />

begeisterte, dass die charmante Solistin<br />

zu jedem Solovortrag etwas Erklärendes<br />

ausführte, vor allem bei den zeitgenössischen<br />

Komponisten ein „Brückenschlag“<br />

zum Verständnis.<br />

Am Ende gab es sehr lange „Standing-<br />

Ovations“ für Heidi Luosujärvi.


Klaus Rudolph:<br />

Karelische Augen und Haferspäne<br />

In unserem Thüringer DFG-Verein gibt es<br />

nur wenige gebürtige Finnen und dennoch<br />

geht es stets sehr nordisch zu, wenn<br />

irgendeine Veranstaltung stattfindet. Die<br />

Mitglieder eint das Interesse am Land,<br />

seinen Menschen, seiner Kultur und<br />

Geschichte. Und dazu gehört selbstverständlich<br />

auch die Neugier, was bei den<br />

Finnen so auf den Tisch kommt.<br />

Eine der ersten Speisen unbekannter Art<br />

entdeckten Dieter Hischer und ich beim<br />

Frühstück in einem Hotel in Kuopio.<br />

Die Karelischen<br />

Augen oder<br />

Karelischen<br />

Piroggen.<br />

Knusprig<br />

lachten sie uns<br />

vom Buffet an.<br />

Dass der<br />

Hauptbestandteil<br />

des Innenlebens<br />

Milchreis war,<br />

eröffnete sich uns erst<br />

beim Essen. Die<br />

Zubereitung dieser<br />

Köstlichkeit ist übrigens sehr zeitaufwendig.<br />

So müssen zunächst Milchreis<br />

gekocht und verschiedene Sorten Mehl<br />

mit möglichst wenig Wasser verarbeitet<br />

werden. Das Ganze wird zu einem dünnen<br />

Teig ausgerollt, in eine ovale Form<br />

gebracht und mit dem Milchreis belegt.<br />

Die Ränder werden umgeklappt und das<br />

Ganze wird im Ofen gebacken, bis der<br />

Rand knusprig glänzt. Dazu Butter oder<br />

ein Rührei schmecken einfach köstlich.<br />

Angeregt von eine Sonderausgabe der<br />

„Notizen“ der Bayrischen DFG zu Ostern,<br />

habe ich mich zu diesen Zeilen entschlossen,<br />

weil es auch in unseren Reihen jede<br />

Menge Leute gibt, die gern finnische<br />

Speisen ausprobieren und meist auch zum<br />

Verkosten mitbringen. Selbst die jüngeren<br />

Mitglieder wie Kristin Jäger sind immer<br />

wieder mit neuen Überraschungen dabei.<br />

Obwohl sich finnische Speisen für<br />

unseren Gaumen als sehr vertraut<br />

erweisen, gibt es eine Reihe von<br />

Spezialitäten, die es<br />

nur in Suomi gibt.<br />

Zum Beispiel<br />

„Tippaleipä“.<br />

Das Rezept ist<br />

den Bayrischen<br />

„Notizen“<br />

entnommen<br />

worden.<br />

4 Eier und 2 EL<br />

Zucker mischen, 4 dl<br />

Mehl, etwas Salz, ein TL<br />

Vanillezucker, ein TL Backpulver<br />

in 2 dl Milch auflösen und an einen warmen<br />

Ort stellen. Nachdem der Teig aufgegangen<br />

ist, die Masse in einen Spritzbeutel<br />

geben. Inzwischen Frittierfett erhitzen,<br />

aus dem Spritzbeutel etwa 2 EL Teig als<br />

Kringel in eine Schöpfkelle pressen und<br />

daraus in das heiße Fett gleiten lassen.<br />

Dort belassen, bis die Leckerei goldgelb<br />

knusprig ist. Nach dem Abkühlen mit<br />

Puderzucker bestreuen.<br />

19


Thüringen<br />

Der Ausflug in die finnische Küche muss<br />

selbstverständlich auch ein Fischgericht<br />

enthalten. Ich habe eine einfache, aber sehr<br />

schmackhafte Variante gefunden:<br />

Fischeintopf für etwa 6 Personen<br />

1,5 kg Fisch (Forelle, Barsch, Hecht oder<br />

von jedem etwas)<br />

6 große Kartoffeln, geschält und gewürfelt<br />

1 große Zwiebel, in Ringe geschnitten<br />

2 TL Salz<br />

1 Prise gemahlenen Piment<br />

1 Liter Fischfond<br />

250 ml Sahne; 2 TL Butter; 1 TL Dillspitzen;<br />

1 TL schwarzer Pfeffer<br />

Haut und Gräten<br />

ca. 5 cm<br />

mit<br />

Zwiebeln,<br />

und<br />

mittlerer<br />

Hitze<br />

ca.<br />

15 Minuten<br />

kochen. Den Fisch<br />

entfernen und in<br />

große Stücke<br />

schneiden.<br />

In einen<br />

großen<br />

Topf<br />

Kartoffeln,<br />

Salz, Piment<br />

Fischfond füllen.<br />

Zugedeckt bei<br />

hinzufügen und<br />

weitere 15 Minuten garen, aber nicht mehr<br />

kochen lassen. Zum Schluss Sahne, Butter,<br />

Dill und Pfeffer hinzufügen<br />

In Finnland weit verbreitet und einfach zu<br />

zuzubereiten sind Pizzakartoffeln.<br />

Pro Person sollte man eine Kartoffel von<br />

ca. 200 Gramm rechnen. Dazu braucht man<br />

2TL Salz<br />

2 TL Basilikum-Pesto oder Tomatenmark<br />

2 EL Butter<br />

4 mittelgroße Tomaten<br />

50 Gramm Salami in dünnen Scheiben<br />

je 2 Scheiben Leerdamer<br />

20<br />

20<br />

Kartoffeln wie gewohnt garen, kalt abschrecken<br />

und halbieren. Die Schnittflächen<br />

mit Pesto oder Tomatenmark<br />

bestreichen und die Kartoffeln mit der<br />

Schnittfläche nach oben in eine gebutterte<br />

Auflaufform stellen. Darauf Salamischeiben<br />

und obenauf Tomatenscheiben<br />

legen. Ganz zum Schluss den Käse etwas<br />

zurechtschneiden und drauflegen.<br />

Im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen<br />

die Pizzakartoffeln überbacken, bis der<br />

Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.<br />

Wem das nicht schmeckt, dem ist nicht zu<br />

helfen.<br />

Zum Schluss dieser kleinen Exkursion<br />

noch die angekündigten Haferspäne:<br />

Dazu braucht man 150 Gramm Butter,<br />

1 TL Vanillezucker, 200 Gramm<br />

Zucker, 50 Gramm Ahornsirup,<br />

200 Gramm Haferflocken,<br />

200 Gramm<br />

Weizenmehl, 1 TL Backin<br />

und 100 ml Milch.<br />

Zuerst wird die Butter zerlassen und leicht<br />

abgekühlt, dann mit Zucker, Vanillezucker<br />

und Sirup cremig gerührt. Das<br />

Mehl mit Backpulver und Haferflocken<br />

vermischen, und die Milch unterrühren.<br />

Mit Kaffeelöffeln kleine Häufchen (nicht<br />

zu dicht) auf ein Backblech setzen und<br />

goldgelb backen. Die Späne werden<br />

während des Backens flacher und deutlich<br />

größer. Sie eignen sich vorzüglich als<br />

Beigabe zu einer Tasse Kaffee oder einem<br />

guten Kognak.<br />

Wem diese Anregungen noch nicht genug<br />

sind, dem empfehle ich einfach das Internet.<br />

Unter „Rezepte aus Finnland“ werden<br />

jede Menge Seiten angeboten, auf denen<br />

der Genießer fündig wird.<br />

Viel Spaß und guten Appetit!


Unterhaltung<br />

Katharina und Michael Engelbrecht<br />

Besuchen Sie Finnland - solange es noch geht<br />

Artikel mit freundlichem Einverständnis aus „Kiertokirje“ 1-<strong>13</strong>, DFG Schleswig-Holstein<br />

Finnland, das war lange Zeit das neutrale<br />

Land am nördlichen Rand Europas, in<br />

dem es kalt war, Mücken sich in Scharen<br />

tummelten, dessen Bewohner entweder in<br />

der Sauna hockten oder von hohen Skischanzen<br />

sprangen, das irgendwie in der<br />

Nähe von Russland lag.<br />

In den letzten zwanzig Jahren wurde dieses<br />

Bild ergänzt durch erstaunliche Pisa-<br />

Ergebnisse, durch den Elektronikkonzern<br />

Nokia und kühles, fortschrittliches<br />

Design. Wer dorthin wollte, stieg auf die<br />

Finnjet, eine luxuriöse Fähre und genoss<br />

den Eindruck unberührter Natur zwischen<br />

tausenden von Seen.<br />

immer noch unter dem Namen Finnlines,<br />

ist aber mehrheitlich seit 2006 im<br />

Besitz der italienischen Grimaldi-<br />

Das Design-Museum in Helsinki<br />

Gruppe. Wenn auch die Preise gleich<br />

hoch geblieben sind, wurde der Service<br />

stark verschlankt, die Reise von Kreuzfahrtniveau<br />

auf normalen Fährschiffstandard<br />

gestutzt.<br />

Fährschiff „ohne was“: die Finnmaid<br />

Doch dieses Land ist nur noch ein<br />

Mythos, die Finnjet wurde 2008 endgültig<br />

verschrottet, Nokia ist durch den sich<br />

wandelnden Smartphonemarkt gezwungen<br />

worden, die Handyproduktion in<br />

Finnland einzustellen. Wer etwas vom<br />

alten Finnland sehen will, sollte sich beeilen.<br />

Bereits der Start der Reise wird überraschen.<br />

Die einzige Fährverbindung, die<br />

von Lübeck nach Helsinki führt, firmiert<br />

In Finnland angekommen, empfängt den<br />

Besucher mit der Hauptstadt Helsinki<br />

die Weltdesignhauptstadt 2012, eine<br />

westeuropäische Metropole mit einer<br />

architektonischen Mischung aus nordischer<br />

mittel- hoher Bebauung und futuristischen<br />

Glaspalästen, die sich in den<br />

Vororten und allen möglichen Baulücken<br />

ausgebreitet haben.<br />

Eine Vielzahl kultureller Erlebnisstätten<br />

bieten Kunst, Design, Geschichtliches<br />

und sind nach Kauf der Helsinkicard<br />

(für ein bis drei Tage erhältlich) mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos<br />

und eintrittsfrei zu besuchen. Zusammen<br />

mit einem Besuch der alten<br />

21<br />

21


Unterhaltung<br />

entkernten Porzellanfabrik Arabia im<br />

gleichnamigen Stadtteil, die die Outlets<br />

der finnischen Designmarken Arabia,<br />

Fiskars, Iittala und Marimekko enthält,<br />

wird der Spannungsbogen deutlich, in<br />

dem sich das Land zwischen Tradition<br />

und Aufbruch in die Zukunft befindet.<br />

Auch ein Besuch des restlichen Landes<br />

zeigt spätestens auf den zweiten Blick,<br />

dass Finnland längst in eine neue Zeit<br />

gestartet ist. Bei einer Rundreise grüßen<br />

unendliche Nadel- und Birkenwälder mit<br />

vereinzelten Bauernhöfen in skandinavischem<br />

Rot links und rechts der Straße,<br />

unterbrochen durch unzählige Seen, aber<br />

die Städte Ost- und Mittelfinnlands haben<br />

längst den Charme provinzieller Tristesse<br />

abgelegt und muten mit modernster<br />

Die Markthalle in Kuopio<br />

Architektur wie in der finnischen Natur<br />

gelandete Ufos an.<br />

Auf dem Weg in die Zukunft sind dabei<br />

viele Merkmale des typischen Finnlands<br />

bereits auf der Strecke geblieben. Noch<br />

weisen Reiseführer zum Beispiel auf das<br />

finnische Saunamuseum in Muurame<br />

südlich von Jyväskylä hin, doch wer den<br />

Schildern folgt, steht vor einer nagelneuen<br />

Schule - ein Wechsel, der zeigt, welche<br />

Bedeutung Bildung in Finnland hat. Jaari<br />

22<br />

22<br />

Arnio, Schuldirektor in Tampere,<br />

brachte es auf den Punkt: „Wir haben<br />

nur zwei Bodenschätze, Holz und Bildung,<br />

die müssen wir nutzen.“ Die alte<br />

Markthalle von Kuopio hingegen hat<br />

den Wechsel wohl überstanden. Bei den<br />

Umbauten des Stadtkerns, der um eine<br />

komplette Einkaufsstadt unter der Stadt<br />

erweitert wird, wurde die Halle sorgsam<br />

eingepackt und kann als Relikt des alten<br />

Finnlands weiter besucht werden.<br />

Noch ist ein Besuch des traditionellen<br />

Finnlands möglich, ein Urlaub in einem<br />

Ferienhaus mit Angelausflug kann<br />

gebucht werden. Der Angelschein wird<br />

allerdings nicht mehr in einem Amt<br />

erworben, sondern muss im Internet<br />

online gebucht und bezahlt werden. Und<br />

Karten für die Orientierung braucht man<br />

auch nicht.<br />

Angesichts groß angelegter Verkehrsprojekte<br />

sind sie eh zu schnell veraltet.<br />

Es reicht der Tablett-Computer, denn<br />

auch in der hintersten Ecke der unendlichen<br />

Wälder ist in Finnland das<br />

UMTS-Netz immer schon da. Was man<br />

aber schon jetzt nicht finden wird, ist die<br />

Kälte: Zumindest im letzten Sommer<br />

war es schöner als in <strong>Deutsch</strong>land, und<br />

die Sache mit den Mücken war schon<br />

immer ein Gerücht.<br />

Michael Engelbrecht war 1991 bis 1997<br />

bei der Zeitschrift Nordeuropaforum<br />

und arbeitet an der FHW im<br />

Schwerpunkt Nordic Management mit.<br />

Katharina Engelbrecht war 1990 Journalistenstipendiatin<br />

des Nordischen<br />

Ministerrates und hat mehrfach als<br />

Lehrerin in Nordeuropa gearbeitet.<br />

Die Bilder stammen aus dem Archiv<br />

von text-und-medizin


Reisetipp<br />

Gundi Bernhardt:<br />

Wanderung im Pyhä-Häkki-Nationalpark<br />

Einer der<br />

kleineren<br />

Nationalparks<br />

in<br />

Finnland<br />

ist der ca.<br />

70 km<br />

nördlich<br />

von Jyväskylä<br />

in der<br />

Gemeinde<br />

Saarijärvi<br />

gelegene<br />

Pyhä-<br />

Häkki.<br />

Der schon<br />

1912 unter<br />

Natur<br />

schutz<br />

gestellte<br />

und 1956<br />

zum Nationalpark<br />

ernannte<br />

Park hat<br />

eine Fläche von ca. <strong>13</strong> km² und besteht<br />

fast zu gleichen Teilen aus Wald und<br />

Moor. Dominierend sind alte Kiefern und<br />

Fichten. Der älteste Baum im Park<br />

(vanhaisopuu), eine fast 500 Jahre alte<br />

und 26 m hohe Kiefer, wurde 2004 für<br />

abgestorben erklärt. Nachfolger ist der<br />

seit 1641 wachsende „isopuu“. Beide<br />

Bäume sind markiert und werden auf der<br />

Rundwanderung passiert. Die teilweise<br />

über schmale Stege gehenden Wege zeigen<br />

die Vielfalt der Moor- und Waldlandschaft<br />

auf und sind auch für Kinder ein<br />

Erlebnis. Viele Vogelarten sowie Dachse,<br />

Füchse oder Eichhörnchen haben hier ein<br />

Zuhause gefunden. Elche und Bären gibt<br />

es nicht, sie finden hier keine Nahrung.<br />

Am Eingang<br />

des Parks<br />

findet man<br />

das Visitor<br />

Center, wo<br />

man die<br />

Geheimnisse<br />

des Waldes<br />

erfährt.<br />

3 Rundwege<br />

stehen zur<br />

Auswahl:<br />

Riihineva<br />

Trail: eine<br />

kurze Rundwanderung<br />

(1,4 km).<br />

Mastomäki<br />

Trail: führt<br />

am „isopuu“<br />

vorbei und<br />

durch den<br />

alten Baumbestand<br />

(3,2 km).<br />

Kotajärvi Trail: Sehr schöne Route<br />

durch Moor und Wald, vorbei an den<br />

beiden „großen Bäumen“, Möglichkeit<br />

zum Schwimmen und Picknick am<br />

Kotajärvi-Rastplatz. (6,5 km).<br />

Schmale Stege führen durchs Moor<br />

23<br />

23


Umwelt<br />

Mit freundlichem Einverständnis der Redaktion (Heino Christophersen)<br />

aus kiertokirje 1-<strong>13</strong> der DFG Schleswig-Holstein<br />

Die größte Umweltkatastrophe in Finnland (Artikel gekürzt und bearbeitet)<br />

Anfang November 2012, an einem Sonntag,<br />

wurde in der Mine Talvivaara, südlich<br />

von Kajaani, ein Leck im Damm, der<br />

das riesige Gips-Absetzbecken umfasst,<br />

entdeckt. In dieses Becken werden die<br />

Prozessabwasser der Mine geleitet, damit<br />

sich dort die Schwebstoffe absetzen und<br />

danach das immer noch mit gelösten<br />

Schadstoffen belastete Wasser in die Umwelt<br />

geleitet werden kann. Schon drei Mal<br />

Es gelang auch mit Hilfe verschiedener<br />

Ortungsmethoden nicht, festzustellen,<br />

wo die undichte Stelle im Damm war.<br />

Der Grund für die Leckage wurde in<br />

einem Riss der Abdeckfolie des Absetzbeckens<br />

vermutet. Nach wenigen Tagen<br />

war der Wasserspiegel des 60 ha großen<br />

Absetzbeckens um 30 cm gesunken (!),<br />

und das nachgeschaltete Auffangbecken<br />

drohte nach der Einleitung von einigen<br />

Hunderttausend Kubikmetern<br />

Abwasser<br />

überzulaufen.<br />

Talvivaara: die Ausmaße im Luftbild<br />

zuvor mussten Leckagen des Dammes in<br />

den vergangenen Jahren abgedichtet werden.<br />

Nun war es wieder soweit. Man hoffte,<br />

das Problem schnell in den Griff zu bekommen.<br />

Doch diese Hoffnung schwand<br />

von Stunde zu Stunde, während stündlich<br />

5000 bis 6000 cbm stark kontaminiertes<br />

Wasser von einem Auffangbecken aufgenommen<br />

wurden.<br />

24<br />

Man versuchte an<br />

den inzwischen zwei<br />

Leckagen Wasser in<br />

das Absetzbecken<br />

zurückzupumpen<br />

und zusätzliche<br />

Sicherheitsdämme<br />

zu errichten. Mit<br />

dem Segen des<br />

E L Y - Z e n t r u m s<br />

(elinkeino-, liikenne-<br />

ja ympäristökeskus)<br />

in Kainuu<br />

musste schließlich<br />

zur Entlastung<br />

saures, mit Nickel<br />

und Uran belastetes Prozesswasser in<br />

den Fluss Lumijoki geleitet werden.<br />

Eine Woche später waren die Lecks<br />

immer noch nicht geschlossen, die<br />

Abwässer flossen weiterhin nach<br />

Norden und Süden in Flüsse und Seen.<br />

Das Finnische Umweltinstitut entdeckte<br />

in der Umgebung der Mine ungewöhnlich<br />

hohe Konzentrationen von Uran und<br />

anderen Schwermetallen. Nach Meinung


Umwelt<br />

der Behörde gehen die größten Gesundheitsgefahren<br />

vom Nickel aus. Sie ist<br />

auch über den Schadstoffmix im Abwasser<br />

besorgt.<br />

Die giftigen Schadstoffe haben in den<br />

Gewässern einige Kilometer im Umkreis<br />

der Mine Konzentrationen erreicht, die<br />

den Fischbestand und andere Organismen<br />

schädigen. Obwohl die Strahlenschutzbehörde<br />

erklärte, die Strahlenbelastung<br />

außerhalb der Mine sei „unbedenklich“,<br />

bedroht Uran die Gesundheit,<br />

wenn es in das Grundwasser gelangt.<br />

Die Umwelteinflüsse durch Talvivaara<br />

verschlimmerten sich in den Folgetagen<br />

kontinuierlich weiter. Erhebliche<br />

Mengen Schwermetall, besonders<br />

Nickel, sind mit dem Abwasser über die<br />

Flüsse nach Süden gelangt und haben<br />

sich in der Landschaft verbreitet.<br />

Das erwähnte ELY-Zentrum in Kainuu<br />

hat die Bevölkerung innerhalb einer<br />

Zehnkilometerzone um die Mine davor<br />

gewarnt, wegen möglicher Gesundheitsgefahren<br />

eigenes Brunnenwasser zu<br />

trinken oder zu nutzen. Und: Auch nach<br />

zwei Wochen waren die Lecks nicht<br />

abgedichtet, und kontaminiertes Wasser<br />

floss weiterhin in die Umwelt.<br />

Letztendlich war das Absetzbecken leer,<br />

dafür sind Seen, Flüsse und Sümpfe in<br />

großem Umkreis auf nicht absehbare<br />

Zeit mit Schwermetallen wie Kupfer,<br />

Nickel und Cadmium kontaminiert. Um<br />

den sehr hohen ph-Wert zu reduzieren,<br />

wurden tagelang viele Tonnen Kalk per<br />

Helikopter über Sümpfen und Wäldern<br />

abgeworfen.<br />

Nach zweiwöchigem Stillstand hat die<br />

Talvivaara-Mine beantragt, den Betrieb<br />

wieder aufzunehmen. Daraufhin haben<br />

Inspektoren der finnischen Sicherheitsund<br />

Chemieagentur (TUKES) und des<br />

ELY-Zentrums den Minenkomplex<br />

inspiziert und unter Auflagen das Anlaufen<br />

der Produktion genehmigt. So<br />

muss die Mine dafür sorgen, dass die<br />

Absetz- und Rückhaltebecken sicherer<br />

werden, und sie muss das Abwasser in<br />

den Absetzbecken aufbereiten.<br />

Die Regionalverwaltung von Nord-<br />

Finnland erklärte, die Mine habe gegen<br />

Umweltauflagen verstoßen. Abwässer<br />

wurden in nicht ordnungsgemäßen<br />

Auffangbecken gesammelt, und ohne<br />

Genehmigung wurden die Dämme<br />

erhöht, um das Fassungsvermögen der<br />

Becken zu vergrößern. Daraufhin hat<br />

das Bergbauunternehmen entschieden,<br />

die Wiederaufnahme der Produktion<br />

bis Mitte 20<strong>13</strong> zu verschieben.<br />

Talvivaara drohen Schadensersatzklagen<br />

in Millionenhöhe durch Unternehmen<br />

und private Personen. Metsähallitus<br />

(finnische Forstverwaltung)<br />

und Dutzende von Grundeigentümern<br />

an Seen verlangen Entschädigung für<br />

die Kontaminierung ihrer Grundstücke<br />

und Gewässer. So mussten „Mökki“-<br />

Besitzer erfahren, dass ihre Immobilien<br />

nahezu wertlos geworden sind.<br />

Fremdenverkehrsunternehmen beklagen<br />

dramatische Umsatzeinbußen und<br />

halten dafür Talvivaara für schadensersatzpflichtig.<br />

„Dies ist die größte industrielle<br />

Umweltkatastrophe an die ich mich<br />

entsinne“, sagte Seppo Rekolainen,<br />

Leiter des finnischen Umweltinstituts.<br />

Inzwischen ermittelt die Polizei gegen<br />

Talvivaara wegen der beschriebenen<br />

Umweltvergehen.<br />

25


Rätsel<br />

Im Folgenden sind zehn Namen aus der finnischen Literatur zu erraten, deren dritte Buchstaben<br />

(der Vornamen) in der Reihenfolge von 1 bis 10 gelesen den Namen einer für Finnland<br />

einzigartigen literarischen Sammlung ergeben.<br />

1. ______________________________ ♂ geb. 1908, studierte Theologie und Literaturwissenschaft,<br />

arbeitete als Journalist und Übersetzer. Romane und Dramen. Schildert in<br />

seinen Werken vielfach die Besonderheiten des finnischen Lebens in Stadt und Land. Berühmte<br />

historische Romane, insbesondere über einen ägyptischen Arzt.<br />

2. ______________________________ ♂ geb. 1966, studierte Jura und arbeitete als<br />

Anwalt für größere finnische Firmen. Er schreibt bevorzugt Kriminalromane, in denen er<br />

die Verstrickung von Personen in Politik, Spionage und Verbrechen thematisiert.<br />

„Punainen jättiläinen“ (2011)<br />

3. ______________________________ ♂ geb. 1878, Poet, Übersetzer und Literaturkritiker,<br />

stand noch der deutschen Romantik und Heinrich Heine nahe, wandte sich aber<br />

der neuen Kunstrichtung am Beginn des 20. Jahrhunderts zu. Für die finnische Kunst gilt<br />

er als von gleicher Bedeutung wie Akseli Gallen-Kallela und Jean Sibelius.<br />

4. ______________________________ ♂ geb. 1944, ursprünglich Diplomingenieur,<br />

von ihm stammen Novellen und zahlreiche Romane, u. a. „Talvisota“ (1984) und<br />

„Ostbottnien“ (1982), wofür er den Literaturpreis des Nordischen Rates bekam.<br />

5. ______________________________ ♀ geb. 1955, eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen<br />

der finnischen Gegenwartsliteratur. Ihre Romane wurden mehrfach preisgekrönt<br />

und teilweise verfilmt. In ihrem bekanntesten Roman „Tummien perhosten koti“<br />

(1991) erzählt sie von moralischen Konflikten, enttäuschten Hoffnungen, Feindseligkeit<br />

und Gewalt, denen sie starken Lebenswillen und große Liebesfähigkeit gegenüberstellt.<br />

6. ______________________________ ♀ geb. 1886 in Estland, 1908 philosophisches<br />

Examen an der Universität Helsinki, Arbeit als Geschäftsfrau, Journalistin und Schriftstellerin,<br />

gründete einen literarisch-politischen Salon, enge Freundschaft u. a. mit Bertolt<br />

Brecht, 1946/47 Mitglied des finnischen Reichstages. Das bekannteste ihrer zahlreichen<br />

Werke erzählt in mehreren Bänden (1936 bis 1953) die Geschichte einer finnischen Familie<br />

in Niskavuori.<br />

7. ______________________________ ♂ geb. 1834, stammt aus einfachen Verhältnissen,<br />

beschäftigt sich schon als Schüler intensiv mit Literatur und wird schließlich selbst<br />

Schriftsteller und Dichter. Begegnung u.a. mit Elias Lönnrot. Sein später weltberühmter<br />

Roman stößt 1870 zunächst auf vernichtende Kritik. Stirbt depressiv und vereinsamt im<br />

Alter von 38 Jahren.<br />

26<br />

Finnische Literaten: ein Preisrätsel für Belesene


Rätsel<br />

8. _____________________________ ♂ geb. 1942 , ist Journalist und Schriftsteller.<br />

In seinen zahlreichen populären Büchern zeichnet er mit immer wieder neuen skurrilen<br />

Geschichten allerlei menschliche Schwächen nach, übertrieben und spöttisch bis hin zu<br />

schwarzem Humor. Literaturpreise in Finnland, Frankreich und Italien. Einer seiner<br />

bekanntesten Romane wurde in 26 Sprachen übersetzt: „Jäniksen vuosi“ (1975)<br />

9. _____________________________ ♂ geb. 1931, 1967 - 1983 literarischer Leiter<br />

eines Verlages.1969 Ehrendoktorwürde der Universität Helsinki. Er ist ein überaus<br />

angesehener und sehr vielseitiger Autor: Lyrik, Prosa, Drama, Roman, Hörspiel, Fernsehspiel<br />

und Opernlibretto. Sechsmal erhält er den finnischen Literaturpreis und andere Auszeichnungen.<br />

Neue Interpretation des Nationalepos Kalevala im Fernsehdrehbuch „Rautaaika“<br />

(1962). In „Die Linie einer Nation“ (1976) zeichnet er seine Version der modernen<br />

Geschichte Finnlands.<br />

10. ____________________________ ♀ geb. 1935, Journalistin und Lehrerin, 1972<br />

bis 1980 Leiterin der schwedischen Volkshochschule in Helsinki, danach freie Schriftstellerin.<br />

Prosa, Lyrik. International bekannt wurde sie durch ihr Prosagedicht „Die<br />

Liebesgeschichte des Jahrhunderts“ (1978), das als Bühnenversion auch in deutschsprachigen<br />

Theatern zu sehen war.<br />

Unter allen Einsenderinnen und Einsendern mit der richtigen Lösung verlosen wir drei<br />

kleine Preise. Als richtige Lösung gilt der Name der literarischen Sammlung.<br />

Einsendungen entweder per Post an G. Bernhardt, Bachhöhle 9, 35606 Solms<br />

oder per E-Mail an redaktion@dfg-hessen.de<br />

Bitte unbedingt Namen und Adresse angeben, da wir sonst die Preise nicht zusenden<br />

können!!<br />

Danke fürs Mitmachen und viel Spaß!<br />

Die Lösung des Preisrätsels aus Heft 01-<strong>13</strong> lautet: „Kansallispuisto“.<br />

Die Gewinner des letzten Preisrätsels sind:<br />

Edelgard Schilsong, 66386 St. Ingbert<br />

Michael Berghoff, 63150 Heusenstamm<br />

Tiina Kusel, 65195 Wiesbaden<br />

Herzlichen Glückwunsch! Die Preise sind den Gewinnern inzwischen zugegangen.<br />

27<br />

27


Anzeigen<br />

Sechs finnische Trachten zu verkaufen<br />

Aus den Beständen der Bundesgeschäftsstelle verkaufen wir die Frauentrachten von Iitti,<br />

Jalasjärvi, Kirkkonummi, Punkalaidun, Pyhäjärvi (Vpl) und Tuuteri. Die Trachten sind<br />

von bester Qualität, aus gewebten Originalstoffen gefertigt, einige komplett von Hand<br />

genäht, einige tragen die Originalherstellermarke des bekannten<br />

Trachtenherstellers Vuorelma. Alle Trachten bestehen jeweils aus<br />

Rock, Bluse und Schürze. Die Größenangaben fehlen, die Trachten<br />

dürften unserer Schätzung nach bei Konfektionsgrößen 36 bis<br />

max. 40 passen.<br />

Preis je nach Tracht<br />

VB 250-350 Euro.<br />

Bitte fordern Sie unsere<br />

genaue Beschreibung<br />

und Bilder an.<br />

Anfragen an<br />

dfg@deutsch-finnische-gesellschaft.de, Tel. 0711 - 5 18 17 65.<br />

28<br />

Die Bundesgeschäftsstelle der DFG sucht im Jahr 2014:<br />

eine Mitarbeiterin / einen Mitarbeiter im Angestelltenverhältnis<br />

(Teilzeit, max. 80 %) ab ca. Mitte 2014.<br />

Hauptaufgabe werden die Anliegen der Mitglieder sein,<br />

aber auch vielfältige kaufmännische Arbeiten werden zum Aufgabengebiet gehören.<br />

Von dem Bewerber / der Bewerberin werden erwartet: Freude am Umgang mit DFG-<br />

Mitgliedern und Finnland-Freunden, eigenständiges und verantwortungsbewusstes<br />

Arbeiten, Organisationstalent, gute <strong>Deutsch</strong>- und Finnischkenntnisse sowie<br />

Routine in der Arbeit mit MS Office.<br />

Interessierte können schon jetzt ihre aussagekräftige unverbindliche Kurzbewerbung<br />

(Anschreiben, tabellarischer Lebenslauf) per E-Mail an den Stv. Bundesvorsitzenden der<br />

DFG, Hubert Kleine, Hubert.Kleine@DFG-eV.de, richten (möglichst bis 30. Juni 20<strong>13</strong>).<br />

Mitten im Herzen von Savo zu vermieten:<br />

zentral in der Ortsmitte von Leppävirta<br />

Wohnung im 2. OG, 58 qm, für max. 3-4 Personen, auch wochenweise!<br />

2 Zimmer, Küche, Bad, Balkon (verglast), sehr gute Komplett-Ausstattung,<br />

möbliert, mit Geschirr, Bettwäsche etc. Miete Euro 400 / Woche<br />

Infos und Anfragen bei:<br />

annesavola2008@gmail.com ( FIN ), armilipphardt@web.de ( D )

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