Eisen - Die-Drogerie.ch
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WISSEN KOMPAKT<br />
<strong>Eisen</strong>
Inhalt<br />
Weshalb wir <strong>Eisen</strong> brau<strong>ch</strong>en 4<br />
Leere Spei<strong>ch</strong>er 5 Verwe<strong>ch</strong>slungsgefahr 6<br />
<strong>Eisen</strong>spei<strong>ch</strong>er füllen 7 Verstopfung<br />
vermeiden 8 <strong>Eisen</strong>quellen 9<br />
Tagesbedarf 10 Pflanzli<strong>ch</strong>es und<br />
tieris<strong>ch</strong>es <strong>Eisen</strong> 11 <strong>Eisen</strong>aufnahme 12<br />
Risikogruppe Nr. 1: Frauen 13<br />
Weitere Risikogruppen 14<br />
Medizinis<strong>ch</strong>e Grenzwerte 15 Impressum 16<br />
Ohne <strong>Eisen</strong> kein Leben.
Weshalb wir <strong>Eisen</strong> brau<strong>ch</strong>en<br />
Ohne <strong>Eisen</strong> kein Sauerstoff, und<br />
ohne Sauerstoff kein Leben: Der<br />
Transport und die Spei<strong>ch</strong>erung von<br />
Sauerstoff im Blut gehören zu den<br />
wi<strong>ch</strong>tigsten Aufgaben des Spurenelements<br />
<strong>Eisen</strong> in unserem Körper,<br />
aber ni<strong>ch</strong>t zu den einzigen.<br />
Sauerstoffversorgung<br />
<strong>Eisen</strong> ist der wi<strong>ch</strong>tigste Bestandteil<br />
des Hämoglobins, des roten Farbstoffs<br />
in den Blutkörper<strong>ch</strong>en. Und<br />
es ist das <strong>Eisen</strong> im Hämoglobin, das<br />
den lebensnotwendigen Sauerstoff<br />
bindet. <strong>Die</strong> roten Blutkörper<strong>ch</strong>en<br />
wiederum transportieren den so<br />
gebundenen Sauerstoff von der<br />
Lunge zu den Körperzellen.<br />
<strong>Die</strong> Muskelzellen spei<strong>ch</strong>ern Sauerstoff,<br />
damit sie jederzeit reaktionsfähig<br />
sind. Das gelingt, indem der<br />
Sauerstoff an eisenrei<strong>ch</strong>es Eiweiss<br />
gebunden wird, an das sogenannte<br />
Myoglobin.<br />
<strong>Eisen</strong> ist au<strong>ch</strong> an der Immunabwehr<br />
und der Produktion von Hormonen<br />
beteiligt sowie an der Bildung<br />
von Haut, S<strong>ch</strong>leimhäuten,<br />
Haarwurzeln und Nägeln.<br />
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an <strong>Eisen</strong>mangel zu leiden?<br />
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Gehirn<br />
Im Gehirn wird <strong>Eisen</strong> benötigt, um<br />
Botenstoffe zu bilden. <strong>Die</strong>se Botenstoffe<br />
beeinflussen motoris<strong>ch</strong>e<br />
Fähigkeiten (Bewegungsverhalten),<br />
Lernprozess und Intelligenz.<br />
4
Leere <strong>Eisen</strong>spei<strong>ch</strong>er<br />
Der Körper ist darauf angewiesen,<br />
über die Nahrung mit <strong>Eisen</strong> versorgt<br />
zu werden. Aufgenommen<br />
wird das wertvolle Spurenelement<br />
im Dünndarm, gespei<strong>ch</strong>ert in der<br />
Leber, Milz und im Kno<strong>ch</strong>enmark.<br />
Und bei Bedarf kann der Organismus<br />
auf die – wortwörtli<strong>ch</strong> – eisernen<br />
Reserven zurückzugreifen.<br />
Leeren si<strong>ch</strong> die <strong>Eisen</strong>spei<strong>ch</strong>er, kann<br />
si<strong>ch</strong> der Mangel folgendermassen<br />
bemerkbar ma<strong>ch</strong>en:<br />
<strong>Eisen</strong>mangel-Symptome<br />
Lustlosigkeit<br />
_ Ras<strong>ch</strong>es Ermüden<br />
_<br />
_<br />
_<br />
_<br />
_<br />
Lern- und Konzentrationss<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />
Gereiztheit<br />
Appetitlosigkeit<br />
Blässe an Lippen und<br />
Zahnfleis<strong>ch</strong><br />
Risse in den Mundwinkeln,<br />
Aphthen<br />
Infektanfälligkeit<br />
Spröde, längs gerillte<br />
Fingernägel<br />
Haarausfall, brü<strong>ch</strong>iges Haar<br />
S<strong>ch</strong>windel, Kopfweh<br />
Drang, die Beine zu bewegen<br />
Fehlt dem Körper das Spurenelement<br />
<strong>Eisen</strong> – in Kombination mit<br />
Blutarmut – über einen längeren<br />
Zeitraum, dann kann eine sogenannte<br />
<strong>Eisen</strong>mangelanämie auftreten.<br />
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5
Vorsi<strong>ch</strong>t Verwe<strong>ch</strong>slungsgefahr<br />
<strong>Die</strong> Symptome, die bei <strong>Eisen</strong>mangel<br />
auftreten, sind relativ unspezifis<strong>ch</strong><br />
und weisen mögli<strong>ch</strong>erweise<br />
auf einen Mangel an B-Vitaminen<br />
hin – vor allem Vitamin B12.<br />
Vitamin-B12-Mangel<br />
Wie <strong>Eisen</strong> ist au<strong>ch</strong> Vitamin B12 ents<strong>ch</strong>eidend<br />
an der Blutbildung beteiligt.<br />
Für Vegetarier und Veganer<br />
gilt erhöhte Aufmerksamkeit: Das<br />
Fleis<strong>ch</strong>, das auf ihrem Menüplan<br />
fehlt, ist ni<strong>ch</strong>t nur rei<strong>ch</strong> an <strong>Eisen</strong>,<br />
sondern au<strong>ch</strong> an Vitamin B12.<br />
Pflanzli<strong>ch</strong>e Lebensmittel dagegen<br />
enthalten kein Vitamin B12, ausser<br />
sie seien damit angerei<strong>ch</strong>ert worden.<br />
Magensäure fördert<br />
<strong>Eisen</strong>aufnahme<br />
Au<strong>ch</strong> reifere Frauen und Männer<br />
sollten ihr Augenmerk vermehrt<br />
auf dieses Vitamin ri<strong>ch</strong>ten, insbesondere<br />
bei Symptomen wie saurem<br />
Aufstossen. Denn bei Mens<strong>ch</strong>en<br />
ab dem 65. Lebensjahr<br />
besteht die Tendenz, eine Zells<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e<br />
in der Magenwand zu<br />
entwickeln. Als Folge sind die Sekretion<br />
und Funktion des Magens<br />
Fa<strong>ch</strong>beratung<br />
Weil es meist ganz alltägli<strong>ch</strong>e<br />
Anzei<strong>ch</strong>en sind, die auf einen <strong>Eisen</strong>mangel<br />
hindeuten, ist das Erkennen<br />
für Laien s<strong>ch</strong>wierig. Ein<br />
Gesprä<strong>ch</strong> mit der Drogistin oder<br />
dem Drogisten s<strong>ch</strong>afft Klarheit.<br />
beeinträ<strong>ch</strong>tigt. Häufig mangelt es<br />
dabei an einem bestimmten Glykoprotein,<br />
dem sogenannten Intrinsic-Faktor.<br />
<strong>Die</strong>ses wird in der<br />
Magenwand gebildet und ist später<br />
für die Aufnahme von Vitamin<br />
B12 zuständig. Liegt kein Vitamin-<br />
B12-, sondern ein <strong>Eisen</strong>mangel vor,<br />
kann mit der Einnahme von Bittertröpf<strong>ch</strong>en<br />
die Magensäureproduktion<br />
gefördert werden. Genügend<br />
Magensäure hilft, das <strong>Eisen</strong> besser<br />
aufzunehmen.<br />
6
<strong>Eisen</strong>spei<strong>ch</strong>er füllen<br />
Geht es darum, die <strong>Eisen</strong>reserven<br />
aufzufüllen, sind <strong>Eisen</strong>tabletten mit<br />
Vitamin B12 und anderen wi<strong>ch</strong>tigen<br />
Komponenten zur Herstellung der<br />
roten Blutkörper<strong>ch</strong>en und deren<br />
Farbstoff empfehlenswert, wie zum<br />
Beispiel Vitamin B1, B2, B6, Folsäure<br />
und Vitamin C. Betroffene, denen<br />
das Tablettens<strong>ch</strong>lucken ni<strong>ch</strong>t<br />
Melasse<br />
Das Naturprodukt Melasse ist<br />
ein guter und günstiger <strong>Eisen</strong>spender.<br />
behagt, sind mit einem pflanzli<strong>ch</strong>en<br />
Tonikum gut beraten, das mit Vitamin<br />
C aus Frü<strong>ch</strong>ten angerei<strong>ch</strong>ert<br />
ist. <strong>Eisen</strong>präparate gibt es au<strong>ch</strong> in<br />
anderen Verabrei<strong>ch</strong>ungsformen,<br />
zum Beispiel als Brausetabletten,<br />
Kapseln und Tropfen.<br />
Einnahmeempfehlungen<br />
Ideal ist eine Kur von ein bis zwei<br />
Monaten. Parallel dazu sollte die<br />
Ernährung entspre<strong>ch</strong>end ausgeri<strong>ch</strong>tet<br />
werden (Näheres dazu ab<br />
Seite 9). Dass <strong>Eisen</strong> am besten resorbiert<br />
wird, wenn es auf nü<strong>ch</strong>ternen<br />
Magen eingenommen wird,<br />
kann Probleme verursa<strong>ch</strong>en. Insbesondere<br />
bei ho<strong>ch</strong> dosierten Präparaten<br />
können Nebenwirkungen<br />
wie Magens<strong>ch</strong>merzen, Übelkeit<br />
und Verstopfung (siehe Seite 8)<br />
auftreten. <strong>Die</strong> Einnahme während<br />
der Mahlzeiten und auf mehrere<br />
Einzeldosen über den Tag verteilt,<br />
beugt sol<strong>ch</strong>en Bes<strong>ch</strong>werden vor.<br />
7
Verstopfung vermeiden<br />
Das grösste Problem vieler <strong>Eisen</strong>ergänzungsmittel<br />
ist, dass sie bei<br />
zahlrei<strong>ch</strong>en Mens<strong>ch</strong>en zu Verstopfung<br />
oder au<strong>ch</strong> Magenbes<strong>ch</strong>werden<br />
führen können. Da kann es<br />
hilfrei<strong>ch</strong> sein, beispielsweise auf ein<br />
eisenhaltiges Kräutertonikum zurückzugreifen.<br />
<strong>Die</strong> Präparate enthalten<br />
nebst stärkenden Heilkräutern<br />
au<strong>ch</strong> Vitamin C und die<br />
B-Vitamine, die für eine optimale<br />
<strong>Eisen</strong>aufnahme hilfrei<strong>ch</strong> sind.<br />
Kräutertonika sind alkoholfrei, enthalten<br />
keine E-Nummern und eignen<br />
si<strong>ch</strong> deshalb au<strong>ch</strong> für Kinder<br />
und Mens<strong>ch</strong>en mit Empfindli<strong>ch</strong>keit<br />
gegen bestimmte Zusatz- und<br />
Konservierungsstoffe. Neu gibt es<br />
S<strong>ch</strong>onendes Verfahren<br />
Damit ein Präparat seine volle<br />
Wirkung entfalten kann, sind<br />
eine hohe Qualität der einzelnen<br />
Substanzen sowie ein s<strong>ch</strong>onendes<br />
Verarbeitungsverfahren<br />
auss<strong>ch</strong>laggebend.<br />
ein <strong>Eisen</strong>-Kräutertonikum, wel<strong>ch</strong>es<br />
frei von Gluten, Laktose, Hefe und<br />
Honig ist und damit für Allergiker<br />
hohe Verträgli<strong>ch</strong>keit garantiert.<br />
Das Präparat ist mit dem Gütesiegel<br />
von aha! (S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Zentrum<br />
für Allergie, Haut und Asthma)<br />
gekennzei<strong>ch</strong>net.<br />
8
Gute <strong>Eisen</strong>quellen<br />
Bei einer gesunden, ausgewogenen<br />
Ernährung ist der Körper normalerweise<br />
mit ausrei<strong>ch</strong>end <strong>Eisen</strong><br />
versorgt und die <strong>Eisen</strong>bilanz ist<br />
ausgegli<strong>ch</strong>en. Das heisst, es wird<br />
tägli<strong>ch</strong> so viel <strong>Eisen</strong> aus der Nahrung<br />
über den Darm aufgenommen,<br />
wie benötigt wird, um den<br />
<strong>Eisen</strong>verlust (über Urin, S<strong>ch</strong>weiss,<br />
abges<strong>ch</strong>ilferte Zellen) zu ersetzen.<br />
<strong>Die</strong> ges<strong>ch</strong>ickte Auswahl von Lebensmitteln<br />
hilft Ihnen, den tägli<strong>ch</strong>en<br />
<strong>Eisen</strong>bedarf auf natürli<strong>ch</strong>e<br />
Weise zu decken.<br />
Brennnessel<br />
Brennnesseltee ist eine gute natürli<strong>ch</strong>e<br />
und magens<strong>ch</strong>onende<br />
<strong>Eisen</strong>quelle. An ihrem Standort<br />
reguliert die Heilpflanze den<br />
<strong>Eisen</strong>haushalt im Boden und als<br />
Teeaufguss die <strong>Eisen</strong>verarbeitung<br />
im Körper.<br />
Nahrungsmittel<br />
_<br />
<strong>Eisen</strong> mg/100 g<br />
Austern 13<br />
Sojamehl, Hirse 9<br />
Leber (Kalb, Rind) 7– 8<br />
Linsen 7<br />
Weisse Bohnen 6<br />
Haferflocken, Roggen 5<br />
Unpolierter Reis, Trockenobst (Feigen, Aprikosen), Weizenmehl 3– 4<br />
Fleis<strong>ch</strong> (Kalb, Rind, S<strong>ch</strong>wein, Huhn), Hühnerei, Eierteigwaren, 2<br />
Weizenvollkornbrot, Karotten, Zuc<strong>ch</strong>ini, Trockenobst<br />
(Datteln, Pflaumen)<br />
Quelle: Dr. Lothar Burgerstein: «Burgersteins Handbu<strong>ch</strong> Nährstoffe», Haug Verlag, 2007<br />
9
Tägli<strong>ch</strong>e Zufuhrempfehlungen<br />
<strong>Die</strong> S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft für<br />
Ernährung (SGE) empfiehlt folgende<br />
tägli<strong>ch</strong>e Zufuhr an <strong>Eisen</strong>:<br />
<strong>Eisen</strong>zufuhrempfehlungen/Tag<br />
10 mg<br />
12 mg<br />
15 mg<br />
20 mg<br />
30 mg<br />
Männer<br />
Knaben / Jugendli<strong>ch</strong>e ♂<br />
Mäd<strong>ch</strong>en / Jugendli<strong>ch</strong>e ♀ / Frauen<br />
Stillende<br />
S<strong>ch</strong>wangere<br />
10
Pflanzli<strong>ch</strong>es und tieris<strong>ch</strong>es <strong>Eisen</strong><br />
<strong>Eisen</strong> ist ein Mineralstoff, der vom<br />
Körper s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t aufgenommen<br />
wird. Von <strong>Eisen</strong>verbindungen aus<br />
Getreide und Gemüse resorbiert<br />
der Körper nur zwis<strong>ch</strong>en 3 und 8<br />
Prozent. Des Weiteren hängt die<br />
Verfügbarkeit ents<strong>ch</strong>eidend von<br />
den Inhaltsstoffen anderer eingenommener<br />
Nahrungsmittel ab.<br />
Dreimal mehr <strong>Eisen</strong> aus Fleis<strong>ch</strong><br />
Aus Fleis<strong>ch</strong> nimmt der Körper dreimal<br />
mehr <strong>Eisen</strong> auf. Zur Verdeutli<strong>ch</strong>ung:<br />
Verglei<strong>ch</strong>t man eine Portion<br />
Linsen mit einer Portion Kalbsleber,<br />
enthalten beide Rationen<br />
etwa die glei<strong>ch</strong>e Menge <strong>Eisen</strong>. Der<br />
Körper bezieht jedo<strong>ch</strong> ungefähr<br />
dreimal mehr <strong>Eisen</strong> aus dem Fleis<strong>ch</strong><br />
als aus den Linsen (Resorptionsquote:<br />
10 bis 25 Prozent), und die<br />
Aufnahme ist weitgehend unabhängig<br />
von anderen Nahrungsinhaltsstoffen.<br />
Weshalb?<br />
Unters<strong>ch</strong>iede in der Wertigkeit<br />
Rotes Fleis<strong>ch</strong>, Fis<strong>ch</strong> und Geflügel<br />
enthalten zweiwertiges <strong>Eisen</strong>. Das<br />
sogenannte Häm-<strong>Eisen</strong> ist für den<br />
Körper gut verwertbar. Das <strong>Eisen</strong><br />
aus pflanzli<strong>ch</strong>en Nahrungsmitteln<br />
ist dreiwertig (Ni<strong>ch</strong>t-Häm-<strong>Eisen</strong>)<br />
und wird vom Körper s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />
resorbiert. Au<strong>ch</strong> Eier und Mil<strong>ch</strong>produkte<br />
enthalten vor allem<br />
Ni<strong>ch</strong>t-Häm-<strong>Eisen</strong>.<br />
11
<strong>Eisen</strong>spender und <strong>Eisen</strong>räuber<br />
Ein einfa<strong>ch</strong>er Trick: Mit Vitamin C<br />
lässt si<strong>ch</strong> die verwertbare <strong>Eisen</strong>menge<br />
aus pflanzli<strong>ch</strong>en Nahrungsmitteln<br />
verdoppeln. Dazu einige<br />
Tipps:<br />
_ Trinken Sie öfters vor den Mahlzeiten<br />
ein Glas Orangensaft.<br />
_ Würzen Sie das Essen mit etwas<br />
Zitrone.<br />
_ Geniessen Sie zum Vollkornbrot<br />
ein Stück rote Peperoni.<br />
_ Nehmen Sie ein Vitamin-C-Zusatzpräparat<br />
ein.<br />
_<br />
Fördert die <strong>Eisen</strong>aufnahme:<br />
Spagyris<strong>ch</strong>e Mis<strong>ch</strong>ung mit Heidelbeeren<br />
_ Mineralsalze na<strong>ch</strong> Dr. S<strong>ch</strong>üssler<br />
(Nr. 3, Ferrum phosphoricum, in<br />
Kombination mit Nr. 2, Calcium<br />
phosphoricum)<br />
_ <strong>Eisen</strong>- und vitaminrei<strong>ch</strong>er Rooibos-Tee<br />
(Rotbus<strong>ch</strong>)<br />
_<br />
Mehr Vitamin C<br />
Ein lei<strong>ch</strong>ter <strong>Eisen</strong>mangel kann<br />
unter Umständen allein dur<strong>ch</strong><br />
die Steigerung des Vitamin-C-<br />
Konsums ausgegli<strong>ch</strong>en werden.<br />
<strong>Die</strong> Einnahme eines <strong>Eisen</strong>präparats<br />
erübrigt si<strong>ch</strong>.<br />
Hemmt die <strong>Eisen</strong>aufnahme:<br />
S<strong>ch</strong>warz-, Grün- und Eistee sowie<br />
Kaffee. Meiden Sie diese Getränke<br />
eine Stunde vor und na<strong>ch</strong><br />
dem Essen.<br />
_ Viele Medikamente, die langfristig<br />
eingenommen werden müssen,<br />
zum Beispiel Kortison, Antibiotika<br />
und Diuretika zur Entwässerung.<br />
12
Risikogruppe Nr. 1: Frauen<br />
Nebst einer ungenügenden Zufuhr<br />
mit der Nahrung und der mangelnden<br />
Bildung von Magensäure können<br />
au<strong>ch</strong> Magen-Darm-Blutungen<br />
und Erkrankungen wie Zöliakie<br />
(Glutenunverträgli<strong>ch</strong>keit) eine <strong>Eisen</strong>unterversorgung<br />
bewirken. Darüber<br />
hinaus gibt es Risikogruppen,<br />
die einen erhöhten <strong>Eisen</strong>bedarf<br />
haben. Dazu zählen:<br />
Frauen<br />
Frauen verlieren dur<strong>ch</strong> die Menstruationsblutung<br />
jeden Monat etwa<br />
15 mg <strong>Eisen</strong>. Zudem steht bei ihnen<br />
generell weniger Fleis<strong>ch</strong> auf<br />
dem Speiseplan als bei Männern.<br />
(Werdende) Mütter<br />
Bei s<strong>ch</strong>wangeren Frauen vergrössert<br />
si<strong>ch</strong> vor allem in den letzten<br />
drei Monaten der S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft<br />
das Blutvolumen im Körper stark.<br />
Empfehlenswert sind für sie pflanzli<strong>ch</strong>e<br />
<strong>Eisen</strong>präparate. Gute <strong>Eisen</strong>lieferanten<br />
sind zudem Vollkornbrot,<br />
rotes Fleis<strong>ch</strong> und getrocknete<br />
Frü<strong>ch</strong>te. (Von rohem Fleis<strong>ch</strong> ist<br />
während der S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft abzuraten.)<br />
Eine Teemis<strong>ch</strong>ung aus<br />
Himbeerblättern, Frauenmänteli,<br />
Johanniskraut und Melisse fördert<br />
die <strong>Eisen</strong>resorption und stärkt zudem<br />
die Elastizität des Gewebes,<br />
wirkt hormonregulierend, wassertreibend<br />
und beruhigend. Empfehlung:<br />
Im letzten S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsdrittel<br />
tägli<strong>ch</strong> zwei Tassen trinken.<br />
Während der Stillzeit ist der <strong>Eisen</strong>bedarf<br />
ebenfalls erhöht.<br />
13
Weitere Risikogruppen<br />
Vegetarier und Veganer<br />
Weil <strong>Eisen</strong>mangel grundsätzli<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> eine unzurei<strong>ch</strong>ende <strong>Eisen</strong>zufuhr<br />
aus der tägli<strong>ch</strong>en Nahrung zustande<br />
kommt, zählen zur Risikogruppe<br />
nebst den Vegetariern au<strong>ch</strong><br />
die Veganer, die nebst Fleis<strong>ch</strong><br />
sämtli<strong>ch</strong>e Nahrungsmittel tieris<strong>ch</strong>en<br />
Ursprungs strikt ablehnen,<br />
selbst Mil<strong>ch</strong>, Eier und Honig.<br />
Jugendli<strong>ch</strong>e<br />
Der Bedarf an <strong>Eisen</strong> bei Jugendli<strong>ch</strong>en<br />
ist mit tägli<strong>ch</strong> 10 bis 15 mg<br />
sehr ho<strong>ch</strong>. Zum Verglei<strong>ch</strong>: Ein<br />
zwölfjähriger Junge benötigt etwa<br />
25 Prozent mehr <strong>Eisen</strong> als sein<br />
Vater. Der hohe Bedarf kommt<br />
aufgrund der massiven Vergrösserung<br />
von Blutvolumen und Muskelmasse<br />
während der pubertären<br />
Wa<strong>ch</strong>stums- und Entwicklungsphase<br />
zustande. Bei Mäd<strong>ch</strong>en geht<br />
dur<strong>ch</strong> die einsetzende Menstruation<br />
zusätzli<strong>ch</strong> <strong>Eisen</strong> verloren.<br />
<strong>Eisen</strong>mangel bei Jugendli<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert<br />
die Sauerstoffversorgung<br />
in Gehirn- und Körperzellen,<br />
die Konzentration am S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong><br />
und die Ausdauer auf dem Sportplatz<br />
sinken.<br />
Ältere Mens<strong>ch</strong>en<br />
<strong>Eisen</strong>mangel im Alter kann eine<br />
Folge von Erkrankungen und langfristiger<br />
Medikamenteneinnahme<br />
sein.<br />
Sportler<br />
Untersu<strong>ch</strong>ungen zeigen, dass die<br />
<strong>Eisen</strong>werte bei intensiv Trainierenden<br />
bis zu 10 Prozent unter dem<br />
Normalwert liegen.<br />
Blutspender<br />
Grössere Blutverluste sind immer<br />
mit einem erhöhten Verlust an<br />
<strong>Eisen</strong> verbunden.<br />
14
Medizinis<strong>ch</strong>e Grenzwerte<br />
Einen <strong>Eisen</strong>mangel stellt der Arzt<br />
mittels Blutuntersu<strong>ch</strong>ung fest. Gemessen<br />
wird der <strong>Eisen</strong>mangel am<br />
Ferritin, einem Eiweiss im Blut, das<br />
Auskunft über die <strong>Eisen</strong>reserven im<br />
Körper gibt. <strong>Die</strong> Grenzwerte werden<br />
in Fa<strong>ch</strong>kreisen kontrovers diskutiert.<br />
Während für die einen eine<br />
untere Ferritingrenze von 20 Nanogramm<br />
pro Milliliter Blut (ng/ml)<br />
als akzeptabel gilt, setzen andere<br />
diesen Wert bereits bei 50 ng/ml.<br />
Medizinis<strong>ch</strong> betra<strong>ch</strong>tet sind die<br />
<strong>Eisen</strong>spei<strong>ch</strong>er bei einem Wert von<br />
10ng/ml leer. Zu bea<strong>ch</strong>ten ist si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong>,<br />
dass ni<strong>ch</strong>t jeder Mens<strong>ch</strong><br />
glei<strong>ch</strong> reagiert. Während man<strong>ch</strong>e<br />
bei einem verglei<strong>ch</strong>sweise guten<br />
Wert bereits Mangelsymptome<br />
<strong>Eisen</strong>spei<strong>ch</strong>erkrankheit<br />
<strong>Die</strong> Hämo<strong>ch</strong>romatose ist eine<br />
genetis<strong>ch</strong> bedingte <strong>Eisen</strong>spei<strong>ch</strong>erkrankheit.<br />
Der Körper von<br />
Betroffenen ist ausserstande, im<br />
Übermass aufgenommenes <strong>Eisen</strong><br />
wieder auszus<strong>ch</strong>eiden. Stattdessen<br />
wird das übers<strong>ch</strong>üssige<br />
<strong>Eisen</strong> in Organen gelagert und<br />
führt dort zu S<strong>ch</strong>ädigungen. Für<br />
gefährdete Personen gelten<br />
Supplemente in allen Dosierungen<br />
als gefährli<strong>ch</strong>.<br />
verspüren und krank sind, fühlen<br />
si<strong>ch</strong> andere mit demselben Wert<br />
kerngesund.<br />
15
Impressum<br />
September 2010<br />
Herausgeber: S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfa<strong>ch</strong> 3516, 2500 Biel 3<br />
Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.<strong>ch</strong>, www.drogerie.<strong>ch</strong><br />
Redaktion: Heinri<strong>ch</strong> Gasser, Chefredaktor, h.gasser@drogistenverband.<strong>ch</strong><br />
Katharina Rederer, Redaktion; Menta S<strong>ch</strong>eiwiler Sevinç, Texte<br />
Anzeigenverkauf: Nadia Bally, n.bally@drogistenverband.<strong>ch</strong><br />
Layout: Gina Hö<strong>ch</strong>ner<br />
Fotos: Rolf Neeser<br />
Druck: swissprinters, Zofingen