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LB 6-08.qxp - Treuen

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SEITE 8<br />

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2013<br />

17. AUSGABE<br />

Die Bilanz ist positiv<br />

Das Hauptziel, den Stadtkern von <strong>Treuen</strong> zu einem attraktiven Zentrum für Bewohner,<br />

Gewerbetreibende, Händler und Besucher zu entwickeln wurde sichtbar erreicht.<br />

Mit Fördermitteln von Bund und Land in Höhe von ca. 7,26 Millionen € und Eigenmitteln<br />

der Stadt <strong>Treuen</strong> von 5,31 Millionen € konnten im Sanierungsgebiet<br />

„Stadtkern <strong>Treuen</strong>“ einschließlich der „Südlichen Erweiterung“ seit 1991 viele<br />

Missstände beseitigt und Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtbildes und des<br />

Wohnumfeldes durchgeführt werden.<br />

Im März 1995 begann der Abriss mehrerer, nicht mehr sanierungsfähiger Wohngebäude<br />

und der Firma <strong>Treuen</strong>er Reifenservice, die vorher ihren Betrieb erfolgreich<br />

in das Gewerbegebiet verlagert hatte. Auf der Grundlage eines städtebaulichen<br />

Wettbewerbes und in Verwirklichung der Ideen der Altvorderen konnte die zum<br />

Ende des 19. Jahrhunderts begonnene Blockrandbebauung vollendet werden. In<br />

einer neu geschaffenen Passage mit Verweilbereich und Sonnenuhr gelangt man<br />

von der Gabelsberger Straße zur A.-Dürer-Straße, die auch komplett saniert und<br />

Anfang November 2008 für den Fahrverkehr wieder freigegeben wurde.<br />

Zur gleichen Zeit erfolgte auch der für uns alle schmerzliche, aber dennoch notwendige<br />

Abriss des ehemaligen einsturzgefährdeten Kaufhauses. Mit der Zwischennutzung<br />

als Grünfläche und der Aufstellung von Sitzgelegenheiten erfolgte<br />

eine Aufwertung des Grundstücks, um es später hoffentlich wieder einer positiv<br />

wirkenden Neubebauung zuführen zu können.<br />

Bereits im Juli 1993 begannen die Arbeiten mit der Verlegung des Abwasserkanals<br />

in der Pfarrstraße. Im Konzept wurden eine Verkehrsberuhigung und die Aufhebung<br />

der optischen Trennung zwischen Fahrbahn und Fußwegen festgelegt.<br />

Nach der Verlegung der Versorgungsleitungen und dem Einbau der Straßendecke<br />

konnte im April der 1. Bauabschnitt der Pfarrstraße für den Verkehr freigegeben<br />

werden, dem folgten im Dezember 1994 der 2. Bauabschnitt und die Straße der<br />

Jugend.<br />

Viel Mühe gaben sich die Gremien der Stadt bei der Gestaltung der Königstraße.<br />

Alle Ideen und Varianten der professionellen Gestalter, Fachkommissionen der<br />

Stadt und auch die Wünsche der Anlieger sollten unter einen Hut gebracht werden.<br />

Heute macht die Königstraße mit ihrer bewegten Linienführung durch wechselseitig<br />

versetzte Stellplätze ihrem Namen alle Ehre.<br />

Noch während der Baumaßnahme in der Königstraße liefen im Herbst 1995 die<br />

Arbeiten in der Kirchgasse an, die 1997 abgeschlossen wurden. Dem folgte 2010<br />

die Töpfergasse.<br />

Drei Jahre vorher, zum 1. Adventswochenende 2007, wurde mit der Einweihung<br />

des neuen Marktplatzes die bedeutendste Maßnahme der Stadtkernsanierung<br />

beendet. „Seit 14 Jahren geplant, vieles davon über Bord geworfen, abgespeckt,<br />

geändert, trotzdem oder gerade deshalb ist ein Marktplatz entstanden, auf den<br />

wir alle stolz sein können, ein Platz, der unserer Stadt ein neues Gesicht verleiht,<br />

der mit seinen Farben Wärme ausstrahlt und gerade durch seine Dezentheit das<br />

Zentrum aufwertet“, waren die zusammengefassten Worte von Bürgermeisterin<br />

Andrea Jedzig zur Einweihung.<br />

Neben den Ordnungsmaßnahmen kam den Baumaßnahmen, im öffentlichen wie<br />

auch im privaten Bereich, bei der Verwirklichung städtebaulicher Ziele eine außerordentlich<br />

große Bedeutung zu. Bei der Modernisierung und Instandsetzung<br />

der vorhandenen Bausubstanz der Innenstadt, die geprägt ist von einer Vielzahl<br />

denkmalgeschützter Gründerzeithäuser in der Königstraße und dem dominierenden<br />

Rathausgebäude am Markt, kann heute eine beachtliche Bilanz gezogen werden.<br />

Neben der Kirche, dem Schloss und dem Rittergut gehört das Rathaus zu den<br />

historisch bedeutendsten Bauwerken der Stadt <strong>Treuen</strong>. In mehreren Bauabschnitten<br />

wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt und der Rathausturm<br />

steht seitdem wieder auf sicheren Füßen und stellt sich seit 1996 wieder so dar,<br />

wie ihn die Altvorderen 1915 erbaut haben.<br />

Im Rahmen der Stadtkernsanierung wurden auch umfangreiche private Sanierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt. Im Ergebnis wurden damit nicht nur die gesteckten<br />

städtebaulichen Ziele – Erhaltung der Bausubstanz, Verschönerung des<br />

Ortsbildes, Erhöhung der Wohnqualität und Verbesserung gewerblicher Bedingungen<br />

– erreicht, sondern auch Investitionen in Größenordnungen ausgelöst.<br />

Hier wurden durch die Herstellung von Baurecht und Abrissmaßnahmen die Voraussetzungen<br />

für größere private Investitionsmaßnahmen geschaffen, wie die<br />

Bebauung in der Gabelsberger– Ecke A.-Dürer-Straße, das kirchliche Begegnungszentrum,<br />

das neuerbaute Gebäude der Geschäftsstelle der Sparkasse Vogtland,<br />

der Neubau der Pfarrstraße 9 oder als jüngstes Beispiel die neue Zahnarztpraxis<br />

in der Querstraße.<br />

Mit viel Engagement haben private Grundstückseigentümer zu dem positiven<br />

Stadtbild beigetragen, indem sie ihre Wohngebäude instandsetzten oder modernisierten.<br />

Beispiele sind hier die Wohn- und Geschäftsgebäude Königstraße,<br />

Straße der Jugend 1 oder Schillerstraße 2. Durch die besondere Stellung in der<br />

Öffentlichkeit ist die Sanierung des alten Amtsgerichtes durch die <strong>Treuen</strong>er Wohnungsverwaltung<br />

hervorzuheben. Aus einem leer stehenden Gebäude entstand<br />

eine moderne Stadt- und Schulbibliothek. Seit ihrer Einweihung im November<br />

2009 erfreut sie sich großer Beliebtheit bei unseren Bürgerinnen und Bürgern und<br />

besonders bei unseren Kindern und Jugendlichen.<br />

Diese privaten Instandsetzungen und Modernisierungen wurden mit Fördermitteln<br />

in Höhe von 1,44 Millionen € unterstützt, wovon 1/3 aus dem Stadtsäckl kamen.<br />

Leider konnten durch finanzielle Probleme und die damit einhergehende Konsolidierung<br />

des Stadthaushaltes Ende der 1990iger Jahre nicht durchgehend Fördermittel<br />

an Private ausgereicht werden.<br />

Vorausschauend wird mit dem Arial Dunkelgasse die letzte Maßnahme in Angriff<br />

genommen. Neben der Instandsetzung der Stützmauer und der anrainenden Straßen<br />

sollen die bestehenden Stellplätze in der Anzahl erhöht und einschließlich der<br />

Grünflächen grundhaft saniert werden.

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