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<strong>Strukturplan</strong> 2007<br />

Paralympischer Spitzensport


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Der <strong>Strukturplan</strong> wur<strong>de</strong> am 10. März 2007 durch <strong>de</strong>n Vorstand Leistungssport und<br />

am 11. April 2007 vom Präsidium <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> verabschie<strong>de</strong>t.<br />

2


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort<br />

1. Leistungssport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung<br />

2. Geschichte <strong>de</strong>s Deutschen Behin<strong>de</strong>rtensportverban<strong>de</strong>s<br />

3. Struktur <strong>de</strong>s internationalen Paralympischen Sports<br />

4. Erfolge <strong>de</strong>utscher Athleten bei Paralympischen Spielen<br />

4.1. Die Paralympischen Spiele 2004 und 2006<br />

4.1.1. Kurzanalyse <strong>de</strong>r Paralympischen Sommerspiele 2004 in Athen<br />

4.1.2. Kurzanalyse <strong>de</strong>r Paralympischen Winterspiele 2006 in Turin<br />

5. Organisationsstruktur <strong>de</strong>s Leistungssports im <strong>DBS</strong><br />

5.1. Funktionen <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> im Leistungssport<br />

5.2. Gremien im Leistungssport<br />

5.3. Leistungssportpersonal im <strong>DBS</strong><br />

5.4. Ehrenamtlichkeit im Leistungssport <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong><br />

6. Betreuungspersonal <strong>de</strong>r Nationalmannschaften<br />

6.1. Honorartrainer <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong><br />

6.2. Mischfinanzierte Trainer<br />

6.3. Trainerausbildung<br />

7. Finanzierung <strong>de</strong>s Leistungssports<br />

8. Nominierung durch <strong>de</strong>n <strong>DBS</strong><br />

9. Ka<strong>de</strong>rstruktur <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong><br />

9.1. Der Paralympicska<strong>de</strong>r<br />

9.2. Das Kernteam<br />

10. För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Stiftung Deutsche Sporthilfe<br />

10.1. Eliteför<strong>de</strong>rung (TOP TEAM)<br />

11. Anti-Doping<br />

12. Sportmedizinische Betreuung<br />

12.1. Sportgesundheit und medizinische Wettkampftauglichkeit<br />

3


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

13. Klassifizierung<br />

14. Wissenschaftliches Verbundsystem<br />

14.1. Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES)<br />

14.2. Institut für angewandte Trainingswissenschaft (IAT)<br />

14.3. Institute <strong>de</strong>r Hochschulen<br />

15. Duales Ausbildungssystem<br />

16. Berufliche Absicherung im öffentlichen Dienst<br />

17. För<strong>de</strong>rstruktur im Leistungssport<br />

17.1. Kriterien für die Finanzierung von Sportarten<br />

17.2. Schwerpunktsportarten im Dachverband<br />

17.3. Schwerpunktsportarten in <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n<br />

18. Stützpunktkonzept<br />

18.1. Trainingsschwerpunkte in <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n<br />

18.2. Schwerpunktsportarten <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong><br />

18.3. Lan<strong>de</strong>sleistungszentren und Lan<strong>de</strong>sstützpunkte<br />

18.4. Bun<strong>de</strong>sleistungszentren<br />

18.5. Bun<strong>de</strong>sstützpunkte<br />

19. Schwerpunktbetreuung an <strong>de</strong>n Olympiastützpunkten<br />

19.1. OSP Berlin<br />

19.2. OSP Chemnitz/Dres<strong>de</strong>n<br />

19.3. OSP Freiburg-Schwarzwald<br />

19.4. OSP Köln/Bonn/Leverkusen<br />

19.5. OSP Leipzig<br />

19.6. OSP Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

19.7. OSP Rhein-Neckar<br />

19.8. OSP Rhein-Ruhr<br />

19.9. OSP Tauberbischofsheim<br />

19.10. OSP Thüringen<br />

20. Laufzeit <strong>de</strong>s <strong>Strukturplan</strong>s<br />

Anhänge<br />

4


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

VORWORT<br />

Die Leistungsdichte im paralympischen Wettkampfsport nimmt immer weiter zu.<br />

Dieses vollzieht sich einerseits auf <strong>de</strong>r Grundlage größerer Teilnehmerfel<strong>de</strong>r und<br />

physisch immer besser vorbereiteter Athleten 1 , an<strong>de</strong>rerseits durch <strong>de</strong>n technischen<br />

Fortschritt in <strong>de</strong>n materialintensiven Sportarten.<br />

Vor <strong>de</strong>m Hintergrund dieser auch in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren zu erwarten<strong>de</strong>n<br />

Leistungssteigerungen, ist es dringend erfor<strong>de</strong>rlich, dass <strong>de</strong>r Spitzensport von<br />

Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung einen Grad <strong>de</strong>r Professionalisierung erreicht, <strong>de</strong>r es<br />

Sportlern auch zukünftig ermöglicht, auf internationalem Spitzenniveau mit<br />

Athleten an<strong>de</strong>rer Nationen zu konkurrieren.<br />

Hierzu hat <strong>de</strong>r Deutsche Behin<strong>de</strong>rtensportverband 2001 ein Leistungssportkonzept<br />

verabschie<strong>de</strong>t, das die Rahmenbedingungen und Zuständigkeiten im Leistungsund<br />

Nachwuchssport festgelegt hat und das 2006 eine Fortschreibung erfahren<br />

hat. Als Ergänzung dazu legt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> hiermit einen <strong>Strukturplan</strong> vor, <strong>de</strong>r die<br />

bestehen<strong>de</strong>n Strukturen <strong>de</strong>s Leistungssports im <strong>DBS</strong> darstellt und Schwerpunkte in<br />

<strong>de</strong>r Entwicklung und För<strong>de</strong>rung paralympischer Sportarten setzt. Damit dient <strong>de</strong>r<br />

<strong>Strukturplan</strong> <strong>de</strong>n för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Stellen, insbeson<strong>de</strong>re Bund und Län<strong>de</strong>rn, als<br />

Entscheidungsgrundlage für die För<strong>de</strong>rung von Maßnahmen im Leistungssport<br />

einschließlich <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Trainingszentren.<br />

Ziel <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> muss es sein, an festgelegten Stützpunkten, Schwerpunkte für das<br />

Training einzurichten, um zum einen Sportlern mit Behin<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r<br />

Entscheidungsfindung hinsichtlich <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s optimalen Trainingsortes im Sinne<br />

eines Hochleistungstrainings behilflich zu sein, zum an<strong>de</strong>ren diese Stützpunkte<br />

mittelfristig finanziell und personell <strong>de</strong>rart auszustatten, dass qualitativ hochwertiges<br />

Training ermöglicht wird.<br />

1<br />

Die Schreibweise <strong>de</strong>r männlichen Form impliziert auch die <strong>de</strong>r weiblichen, ist jedoch aus<br />

Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r besseren Lesbarkeit und Übersichtlichkeit nicht angegeben.<br />

5


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

1. LEISTUNGSSPORT VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG<br />

Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Strukturen gilt es <strong>de</strong>n Merkmalen <strong>de</strong>s Leistungssports von<br />

Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung in beson<strong>de</strong>rer Weise Rechnung zu tragen. Etwa 5.000<br />

Sportler nehmen am Wettkampfsport <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> bis hin zu Deutschen Meisterschaften<br />

teil. Hiervon wie<strong>de</strong>rum lassen sich etwa 500 Sportler <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>s<br />

Hochleistungssports zuordnen, wovon ca. 200 die Aufnahme in einen <strong>de</strong>r Ka<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s gelingt. Neben <strong>de</strong>r formellen Vereinszugehörigkeit im <strong>DBS</strong>, nutzt<br />

eine Vielzahl von Spitzensportlern das Trainingsangebot in Vereinen eines an<strong>de</strong>ren<br />

Bun<strong>de</strong>sfachverban<strong>de</strong>s. Hiervon vielfach ausgenommen sind, aufgrund <strong>de</strong>r<br />

beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen an die Sportstätten und <strong>de</strong>n Trainer, <strong>Rollstuhl</strong>sportler<br />

und Sportler mit einer Sehschädigung.<br />

Das Spektrum <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> ist äußerst vielschichtig. Der Verband operiert nicht nur als<br />

Bun<strong>de</strong>sfachverband für <strong>de</strong>n Behin<strong>de</strong>rtensport und damit als Dachverband für 36<br />

Sportarten, son<strong>de</strong>rn gleichzeitig als Nationales Paralympisches Komitee für<br />

Deutschland.<br />

Dabei zeichnet sich <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rtensport im Allgemeinen durch seine überaus<br />

große Heterogenität aus. Dennoch o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb kommt für <strong>de</strong>n<br />

Leistungssport in Abhängigkeit von <strong>de</strong>n physischen Voraussetzungen, <strong>de</strong>r Art und<br />

Schwere <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>m Alter und <strong>de</strong>n persönlichen Neigungen nur ein<br />

geringer Prozentsatz <strong>de</strong>r Bevölkerung in Frage. Die Statistik <strong>de</strong>r Schwerbehin<strong>de</strong>rten 2<br />

weist in <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Leistungssport von Menschen mit einer Behin<strong>de</strong>rung relevanten<br />

Altersgruppe von 15 bis 45 Jahren mit einer adäquaten Behin<strong>de</strong>rung lediglich<br />

110.000 Personen mit einem GdB 3 von aus. Auch wenn in ausgewählten<br />

Sportarten Personen mit einer <strong>de</strong>utlich geringeren Behin<strong>de</strong>rung teilnehmen<br />

können, wird <strong>de</strong>utlich, dass <strong>de</strong>r Spitzensport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung in<br />

Deutschland aus einem sehr begrenzten Pool potentieller Kandidaten schöpft.<br />

2 Statistisches Bun<strong>de</strong>samt. Statistik <strong>de</strong>r Schwerbehin<strong>de</strong>rten Menschen 2003. Wiesba<strong>de</strong>n 2005<br />

3 Grad <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung<br />

6


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Entsprechend großmaschig gestaltet sich das Netz <strong>de</strong>r Trainingsschwerpunkte. Von<br />

wenigen Ausnahmen abgesehen, kann nicht von einer größeren Akkumulation<br />

von Athleten in einer Sportart schon gar nicht in einer Behin<strong>de</strong>rungsgruppe<br />

gesprochen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Behin<strong>de</strong>rtensport darf in diesen Kontext nicht als Sportart im eigentlichen Sinn,<br />

son<strong>de</strong>rn muss vielmehr als Begriffseinheit für eine Vielzahl von Sport- und<br />

Behin<strong>de</strong>rungsarten verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Der Bildung von homogenen Trainingsgruppen<br />

sind <strong>de</strong>shalb Grenzen gesetzt.<br />

Daneben gilt es <strong>de</strong>m durchschnittlichen Alter von Spitzensportlern mit einer<br />

Behin<strong>de</strong>rung beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Athlet mit Behin<strong>de</strong>rung<br />

ist im statistischen Mittel älter als im Sport <strong>de</strong>r Nichtbehin<strong>de</strong>rten. Hierfür gibt es<br />

mehrere Grün<strong>de</strong>. Viele Athleten fin<strong>de</strong>n erst nach einem traumatischen Ereignis<br />

<strong>de</strong>n Zugang zum Sport, an<strong>de</strong>re erst nach Eintritt einer <strong>de</strong>generativen Erkrankung.<br />

Bei<strong>de</strong> Situationen stellen zunächst einen erheblich Einschnitt in das Leben <strong>de</strong>s<br />

Betroffenen dar. Die Bewältigung es Alltags, die Konzentration auf die schulische<br />

und berufliche Aus- und Weiterbildung steht dann zunächst im Vor<strong>de</strong>rgrund,<br />

sportliche Aktivitäten treten <strong>de</strong>mgegenüber in <strong>de</strong>n Hintergrund. Erst im Zuge einer<br />

Öffnung gegenüber neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen mag dann auch <strong>de</strong>r Sport wie<strong>de</strong>r<br />

zunehmend in das Blickfeld rücken. Vom ersten Training bis hin zum Anschluss an<br />

die Weltspitze ist es aber ein langer Weg.<br />

Ein weiterer nicht zu vernachlässigen<strong>de</strong>r Aspekt stellt die eingeschränkte Mobilität<br />

dar. Darunter ist weniger die häusliche und lokale Bewegungseinschränkung aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung zu verstehen, als vielmehr die Bindung an das persönliche<br />

Umfeld und die eigene Familie, die einem Ortwechsel entgegenstehen. Viele<br />

Spitzensportler haben, nicht zuletzt bedingt durch ihr höheres Alter, eine Familie<br />

gegrün<strong>de</strong>t und sind <strong>de</strong>ren Versorger. Der individuellen Gestaltung <strong>de</strong>s Trainingsumfel<strong>de</strong>s<br />

muss <strong>de</strong>shalb vielfach Vorrang gegenüber<br />

eingeräumt wer<strong>de</strong>n.<br />

generellen Lösungen<br />

7


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

2. GESCHICHTE DES DEUTSCHEN BEHINDERTENSPORTVERBANDES<br />

Während sich die Anfänge <strong>de</strong>s Versehrtensports in Deutschland, forciert durch <strong>de</strong>n<br />

ersten und später <strong>de</strong>n zweiten Weltkrieg, bis zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

zurückverfolgen lassen, grün<strong>de</strong>te sich erst 1951 die „Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Versehrtensport“ (ADV), aus <strong>de</strong>r 1957 <strong>de</strong>r „Deutsche Versehrten-<br />

Sportverband“ (DVS) hervorging, <strong>de</strong>r schließlich 1975 in „Deutscher Behin<strong>de</strong>rten-<br />

Sportverband“ (<strong>DBS</strong>) umbenannt wur<strong>de</strong>. Diese Umbenennung war notwendig<br />

gewor<strong>de</strong>n, weil neben <strong>de</strong>n Kriegsversehrten immer mehr Unfall- und von Geburt<br />

an Geschädigte <strong>de</strong>n Zugang zum Sport fan<strong>de</strong>n.<br />

Seit 1989 dokumentiert <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> in seinem Untertitel „Fachverband für Leistungs-,<br />

Breiten- und Rehabilitationssport für Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung“, im Jahre 2001<br />

ergänzt um die Bezeichnung „Nationales Paralympisches Komitee für<br />

Deutschland“, die Vielfalt und die unterschiedlichen Ebenen auf <strong>de</strong>nen<br />

Behin<strong>de</strong>rtensport stattfin<strong>de</strong>t. Der <strong>DBS</strong> ist anerkannter Spitzenverband im DOSB.<br />

Umfasste <strong>de</strong>r ADV bei seiner Gründung 5.000 Mitglie<strong>de</strong>r in 55 Vereinen, gehören<br />

<strong>de</strong>m <strong>DBS</strong> heute 4 377.663 Mitglie<strong>de</strong>r in 4.794 Vereinen an.<br />

Der <strong>DBS</strong> glie<strong>de</strong>rt sich in 17 Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> 5 . Mit <strong>de</strong>m Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-<br />

Sportverband (DRS) und <strong>de</strong>m Deutschen Schwerhörigen-Sportverband (DSSV)<br />

gehören <strong>de</strong>m <strong>DBS</strong> <strong>de</strong>rzeit zwei Behin<strong>de</strong>rten-Fachverbän<strong>de</strong> als or<strong>de</strong>ntliche<br />

Mitglie<strong>de</strong>r und sieben weitere Verbän<strong>de</strong> mit beson<strong>de</strong>rer Aufgabenstellung im<br />

Behin<strong>de</strong>rtensport als außeror<strong>de</strong>ntliche Mitglie<strong>de</strong>r an. Kooperationen bestehen mit<br />

<strong>de</strong>m Deutschen Schützenbund (DSB), <strong>de</strong>m Kuratorium für Therapeutisches Reiten<br />

(DKThR), <strong>de</strong>m Deutschen Ru<strong>de</strong>rverband (DRV), <strong>de</strong>m Deutschen Judo-Bund (DJB)<br />

und <strong>de</strong>m Deutschen Keglerbund (DKB).<br />

4 Stand 01.01.2007<br />

5 Ba<strong>de</strong>n und Württemberg sind selbstständige Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong><br />

8


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

3. STRUKTUR DES INTERNATIONALEN PARALYMPISCHEN SPORTS<br />

In nahezu allen paralympischen Sportarten fin<strong>de</strong>n in jährlichem Wechsel<br />

Kontinental- und Weltmeisterschaften statt. Höhepunkt aber sind die seit 1960 bzw.<br />

1976 ausgetragenen Paralympischen Sommer- und Winterspiele 6 , die unmittelbar<br />

im Anschluss an die Olympischen Spiele durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Strukturen <strong>de</strong>s paralympischen Sports sind äußerst vielfältig. Sportarten, die<br />

unmittelbar <strong>de</strong>m Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) 7 unterstehen,<br />

stehen Sportarten gegenüber, die sich eigenständig verwalten, in internationalen<br />

Behin<strong>de</strong>rtensportverbän<strong>de</strong>n (IOSD´s) o<strong>de</strong>r in internationalen Fachverbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Nichtbehin<strong>de</strong>rtensports (IF´s) organisiert sind.<br />

Als Veranstalter von internationalen Veranstaltungen treten in Erscheinung (s.<br />

hierzu auch Anhang 1):<br />

A. Paralympische Sommer- und Winterspiele<br />

o International Paralympic Committee (IPC) bis 1989 ICC 8<br />

B. Europa- und Weltmeisterschaften<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Sport Committees <strong>de</strong>s IPC<br />

International Organisation of Sports for Disabled (IOSD´s)<br />

• International Wheelchair and Amputee Sports Fe<strong>de</strong>ration (IWAS)<br />

• International Blind Sports Organisation (IBSA)<br />

• Cerebral Palsy International Sports and Recreation Association<br />

(CP-ISRA)<br />

• International Association of Sports for Persons with an<br />

Intellectual Disability (INAS-FID)<br />

International Fe<strong>de</strong>rations (IF´s)<br />

• International Wheelchair Basketball Fe<strong>de</strong>ration (IWBF/IWBF Europe)<br />

6 Die Begriffe `Paralympische Spiele´ und `Paralympics´ wer<strong>de</strong>n synonym verwen<strong>de</strong>t.<br />

7 Das IPC ist das Pendant zum IOC im Sport von Menschen ohne Behin<strong>de</strong>rung<br />

8 International Co-ordination Committee of World Sports Organizations for the Disabled<br />

9


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

• International Tennis Fe<strong>de</strong>ration (ITF)<br />

• Union Cycliste Internationale (UCI)<br />

• World Curling Fe<strong>de</strong>ration (WCF)<br />

• Fédération Equestre Internationale (FEI)<br />

• Fédération Internationale <strong>de</strong>s Sociétés d´Aviron (FISA)<br />

• International Fe<strong>de</strong>ration of Sailing for Disabled (IFDS)<br />

• World Organisation Volleyball for Disabled (WOVD) und<br />

European Committee of Volleyball for Disabled (ECVD)<br />

Seit 2001 besteht eine schriftliche Vereinbarung zwischen <strong>de</strong>m IPC und <strong>de</strong>m IOC,<br />

in <strong>de</strong>m das Binnenverhältnis zwischen bei<strong>de</strong>n Organisationen, vor allem aber die<br />

Rahmenbedingungen zur Durchführung <strong>de</strong>r Paralympischen Spiele festgeschrieben<br />

wird. Seit<strong>de</strong>m ist die Ausrichtung <strong>de</strong>r Paralympics im Anschluss an die<br />

Olympischen Spiele am selben Ort vertraglich zugesichert. Die Bewerberstädte sind<br />

damit verpflichtet, sich sowohl um die Ausrichtung <strong>de</strong>r Olympischen als auch <strong>de</strong>r<br />

Paralympischen Spiele zu bewerben und ein gemeinsames Organisationskomitee<br />

einzurichten. Die Vereinbarung zwischen IPC und IOC wur<strong>de</strong> im Jahr 2006<br />

nochmals präzisiert.<br />

Dem Paralympischen Programm gehören <strong>de</strong>rzeit 20 Sommersportarten mit ca. 470<br />

Wettbewerben 9 (s. Anhang 2) sowie 5 Wintersportarten mit 58 Wettbewerben 10 (s.<br />

Anhang 3) an. Aufnahme in das Paralympische Programm können lt. IOC-IPC<br />

Vereinbarung nur noch Sportarten fin<strong>de</strong>n, die auch auf <strong>de</strong>m Olympischen<br />

Sportprogramm stehen und die zugleich die Voraussetzungen für die weltweite<br />

Verbreitung einer Sportart nach <strong>de</strong>n Regularien <strong>de</strong>s IPC erfüllen. Die Obergrenze<br />

bei <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Athleten ist <strong>de</strong>rzeit bei <strong>de</strong>n Sommerspielen auf 4.000, bei <strong>de</strong>n<br />

Winterspielen auf 500 begrenzt.<br />

9 Stand Januar 2006 für die XIII. Paralympischen Sommerspiele von Peking 2008<br />

10 IX. Paralympische Winterspiele von Turin<br />

10


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Bei Kontinental- und Weltmeisterschaften ist es durchaus üblich, dass Disziplinen zur<br />

Austragung gelangen, die nicht <strong>de</strong>m paralympischen Wettkampfprogramm<br />

angehören. Dadurch bedingt erhöht sich die Anzahl <strong>de</strong>r Disziplinen weit über das<br />

paralympische Programm hinaus.<br />

Der <strong>DBS</strong> als Mitglied im IPC, <strong>de</strong>n IOSD´s sowie in <strong>de</strong>n IF´s, richtet, abgesehen von<br />

<strong>de</strong>n Jahren in <strong>de</strong>nen Sommerspiele stattfin<strong>de</strong>n, jährlich eine internationale<br />

Meisterschaft aus. Damit trägt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> als weltweit größter Verband im Sport für<br />

Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung seiner internationalen Verantwortung Rechnung. In<br />

Anhang 4 sind diese Meisterschaften seit 1993 aufgelistet.<br />

4. ERFOLGE DEUTSCHER ATHLETEN BEI PARALYMPISCHEN SPIELEN<br />

Bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utsche Athleten nehmen seit vielen Jahren erfolgreich an internationalen<br />

Veranstaltungen teil. Dabei stehen die Erfolge bei Paralympischen Sommer- und<br />

Winterspiele im beson<strong>de</strong>ren Fokus <strong>de</strong>r Öffentlichkeit. Bei Paralympischen Spielen<br />

stellte <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> nicht nur regelmäßig einer <strong>de</strong>r größten, son<strong>de</strong>rn traditionell auch<br />

eine <strong>de</strong>r erfolgreichsten Mannschaften.<br />

Jahr Austragungsort Gold Silber Bronze Platz in <strong>de</strong>r<br />

Nationenwertung<br />

1976 Ornsköldsvik/SWE 10 12 6 1.<br />

1980 Geilo/NOR 3 5 9 7.<br />

1984 Innsbruck/AUT 10 14 10 4.<br />

1988 Innsbruck/AUT 9 11 10 3.<br />

1992 Tigne-Albertville/FRA 12 17 9 2.<br />

1994 Lillehammer/NOR 25 21 18 2.<br />

1998 Nagano/JPN 14 17 13 2.<br />

2002 Salt Lake City/USA 17 1 15 1.<br />

2006 Turin/ITA 8 5 5 2.<br />

Tab.1 - Platzierung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Mannschaft bei Paralympischen Winterspielen<br />

11


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Jahr Austragungsort Gold Silber Bronze Platz in <strong>de</strong>r<br />

Nationenwertung<br />

1960 Rom/ITA 15 6 9 3.<br />

1964 Tokio/JPN 5 2 5 9.<br />

1968 Tel Aviv/ISR 12 12 11 6.<br />

1972 Hei<strong>de</strong>lberg/GER 28 17 22 1.<br />

1976 Toronto/CAN 36 38 33 4.<br />

1980 Arnheim/NED 67 48 46 3.<br />

1984 New York/USA<br />

Stoke Man<strong>de</strong>./GBR*<br />

79 76 74 5.<br />

1988 Seoul/KOR 76 66 51 2.<br />

1992 Barcelona/ESP 61 51 59 2.<br />

1996 Atlanta/USA 40 58 51 3.<br />

2000 Sydney/AUS 16 41 38 10.<br />

2004 Athen/GRE 19 28 31 8.<br />

Tab.2 - Platzierung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Mannschaft bei Paralympischen Sommerspielen<br />

(* Die Wettbewerbe <strong>de</strong>r <strong>Rollstuhl</strong>fahrer fan<strong>de</strong>n1984 in Großbritannien statt, da sich New<br />

York nicht in <strong>de</strong>r Lage sah, diese auszurichten.)<br />

Während <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> im Wintersport seine Vormachtstellung zu behaupten wusste, ist<br />

<strong>de</strong>r Anschluss an die Weltspitze bei <strong>de</strong>n Sommerspielen seit <strong>de</strong>n Spielen von<br />

Sydney im Jahr 2000 verloren gegangen.<br />

Mit zunehmen<strong>de</strong>r Wahrnehmung <strong>de</strong>s Behin<strong>de</strong>rtensports auch in <strong>de</strong>n Medien,<br />

ent<strong>de</strong>cken immer mehr Nationen <strong>de</strong>n Spitzensport von Menschen Behin<strong>de</strong>rung für<br />

sich. Dem I<strong>de</strong>enreichtum, um <strong>de</strong>n Anschluss an die Weltspitze zu schaffen, sind hier<br />

nahezu keine Grenzen gesetzt; dieser reicht von frühesten Sichtungsmaßnahmen,<br />

über die Einbindung <strong>de</strong>r Athleten in ein Stützpunktsystem, die Kooperation mit<br />

Spitzenverbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Nichtbehin<strong>de</strong>rtensports, einer massiven finanziellen<br />

Unterstützung von Athleten, bis hin zu einer selektiven För<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Einführung eines Belohnungsprinzips, das Vergleiche aus <strong>de</strong>m Sport <strong>de</strong>r Nichtbehin<strong>de</strong>rten<br />

nicht zu scheuen braucht.<br />

12


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Während in vielen Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rte die Teilnahme am sportlichen<br />

Wettbewerb als Chance begreift, <strong>de</strong>n gesellschaftlichen Aufstieg einzuleiten und<br />

damit einer möglicherweise ungewissen Zukunft zu entfliehen, spielen soziale<br />

Motive für Jugendliche mit einer Behin<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik bei <strong>de</strong>r<br />

Entscheidung Sport zu treiben nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Im Sinne <strong>de</strong>r Nachwuchsrekrutierung kommt erschwerend hinzu, dass viele<br />

klassische Behin<strong>de</strong>rungsformen (Amputation, Blindheit etc.) aufgrund <strong>de</strong>s<br />

medizinischen Fortschritts in <strong>de</strong>n Industrienationen auf <strong>de</strong>m Rückmarsch sind.<br />

Statt<strong>de</strong>ssen nimmt die Zahl schwer Körper- und Mehrfachbehin<strong>de</strong>rter zu, die<br />

jedoch in vielen Fällen für <strong>de</strong>n Leistungssport nicht in Frage kommen.<br />

Die beschriebenen Entwicklungen tragen dazu bei, dass es <strong>de</strong>n klassischen<br />

Sportnationen zunehmend schwerer fallen wird, sich gegen Nationen, die<br />

möglicherweise zu<strong>de</strong>m noch zentralistisch verwaltet wer<strong>de</strong>n, wie z.B. die VR China<br />

mit seinen über 17 Mio. Körper und Sehbehin<strong>de</strong>rten, zu behaupten.<br />

Ungeachtet <strong>de</strong>ssen strebt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> weiterhin eine Platzierung unter <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n<br />

Nationen bei Sommer- und Winterspielen an. Mannschaftssportarten sollen sich<br />

zumin<strong>de</strong>st für die Paralympics qualifizieren. Um diese Ziele zu erreichen hat <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong><br />

2001 sein Leistungssportkonzept und fünf Jahre später die Fortschreibung<br />

<strong>de</strong>sselben verabschie<strong>de</strong>t.<br />

4.1 DIE PARALYMPISCHEN SPIELE 2004 UND 2006<br />

In seinen Funktionen als Dachverband und als NPC ist <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> verantwortlich für<br />

eine Vielzahl paralympischer Sportarten. Eine Auswertung und Analyse aller<br />

paralympischer Disziplinen wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Rahmen dieses <strong>Strukturplan</strong>s sprengen. Von<br />

daher wer<strong>de</strong>n im Folgen<strong>de</strong>n lediglich die wesentlichen Ergebnisse und die sich<br />

daraus ergeben<strong>de</strong>n Schlussfolgerungen <strong>de</strong>r Paralympischen Sommerspiele 2004 in<br />

Athen und <strong>de</strong>r Paralympischen Winterspiele 2006 in Turin dargestellt.<br />

13


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

4.1.1 KURZANALYE DER PARALYMPISCHEN SOMMERSPIELE 2004 IN ATHEN<br />

Umfasste die Mannschaft <strong>de</strong>s Nationalen Paralympischen Komitees für<br />

Deutschland bei <strong>de</strong>n Spielen in Sydney noch 251 Sportler, so wur<strong>de</strong>n für Athen 210<br />

Athleten nominiert. Ergänzt wur<strong>de</strong> die Mannschaft durch 6 Begleitläufer und<br />

Piloten (Tan<strong>de</strong>m) sowie 116 Betreuer.<br />

Die Verringerung bei <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Aktiven im Vergleich zu <strong>de</strong>n Spielen von 2000<br />

ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Startplätze (Slots), entwe<strong>de</strong>r in<br />

Abhängigkeit von <strong>de</strong>n Platzierungen bei vorangegangenen Welt- und Europameisterschaften<br />

(z.B. Leichtathletik, Schwimmen) o<strong>de</strong>r aufgrund <strong>de</strong>r Platzierungen<br />

in <strong>de</strong>r Weltrangliste zu einem festgelegten Stichtag (z.B. Tischtennis, Tennis,<br />

Radsport) durch das IPC zugeteilt wer<strong>de</strong>n. Sportspielmannschaften müssen sich<br />

grundsätzlich über die Platzierung bei Welt- o<strong>de</strong>r Europameisterschaften<br />

qualifizieren. Die Anzahl <strong>de</strong>r zugeteilten Startplätze stellt damit ein Gradmesser <strong>de</strong>s<br />

Erfolgs in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren dar.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren hatte <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> 18 Monate vor <strong>de</strong>n Paralympischen Spielen<br />

sportspezifische Qualifikationskriterien verabschie<strong>de</strong>t, die sich an <strong>de</strong>r Medaillenchance<br />

orientierten. Dadurch bedingt wur<strong>de</strong>n in einigen Sportarten die<br />

zugeteilten Kontingente nicht in vollem Umfang ausgeschöpft.<br />

Hinter <strong>de</strong>r Mannschaft aus <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten von Amerika mit 235 Athleten,<br />

stellte die Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland mit 210 Aktiven das zweitgrößte Kontingent<br />

noch vor <strong>de</strong>n Teams aus <strong>de</strong>r VR China (198), Großbritannien (166), Japan (163),<br />

Spanien (156), Australien (143) und Frankreich (136). Bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utsche Sportler<br />

waren in 16 von 19 Sportarten am Start. Nicht besetzt wur<strong>de</strong>n die Sportarten<br />

Boccia sowie Fußball 5- und 7-a-si<strong>de</strong>, da diese Sportarten in Deutschland keine<br />

o<strong>de</strong>r nur eine geringe Verbreitung vorweisen. Deutsche Athleten konnten sich in<br />

acht Sportarten in die Medaillenliste eintragen. Dieses ist als Erfolg <strong>de</strong>s breit<br />

angelegten För<strong>de</strong>rsystems im <strong>DBS</strong> zu werten.<br />

14


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

In <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n Bilanz belegte sie <strong>de</strong>utsche Mannschaft <strong>de</strong>n 8. Platz in <strong>de</strong>r<br />

Goldmedaillenwertung und einen 5. Platz bei <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Gesamtmedaillen.<br />

Dieses Ergebnis wird vom <strong>DBS</strong> als zufrie<strong>de</strong>n stellend bewertet, weil dadurch nicht<br />

nur die Zielsetzung eines einstelligen Medaillenplatzes erfüllt wur<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch<br />

<strong>de</strong>m Abwärtstrend nach <strong>de</strong>n Spielen von Atlanta Einhalt geboten wur<strong>de</strong>. Dass am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r XII. Paralympics von Athen <strong>de</strong>nnoch weniger Medaillen, als vor vier<br />

Jahren zu Buche stan<strong>de</strong>n, hat mehrere Ursachen.<br />

Zum einen ist die Anzahl <strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n Nationen bei <strong>de</strong>n Paralympischen<br />

Spielen ständig im Wachsen begriffen. Zum an<strong>de</strong>ren können sich gleichzeitig<br />

immer mehr Nationen in die Siegerlisten eintragen. Während bei <strong>de</strong>n Spielen 1992<br />

in Barcelona 55 Nationen (davon 41 Nationen mit mind. einer Goldmedaille) eine<br />

Medaille gewinnen konnten, waren es in Atlanta bereits 60 (51), in Sydney 67 (52)<br />

und in Athen schließlich 73 (56). Dass die Medaillen immer weiter gestreut wer<strong>de</strong>n,<br />

wird nicht zuletzt dadurch ver<strong>de</strong>utlicht, dass 1992 und 1996 noch jeweils 5<br />

Nationen z.T. erheblich mehr als 100 Medaillen gewinnen konnten, während im<br />

Jahr 2000 nur vier und bei <strong>de</strong>n Spielen in Athen gera<strong>de</strong> noch zwei Nationen diese<br />

Schwelle überspringen konnten.<br />

Diese Ten<strong>de</strong>nz ist nicht zuletzt Ausdruck dafür, dass sich die Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Wettbewerbe in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren von 729 in 1988, über 548 in 2000 auf<br />

519 Wettbewerbe in 2004 verringert hat. Eine weitere Reduzierung auf ca. 470<br />

Wettbewerbe ist seitens <strong>de</strong>s IPC für die Spiele in Peking angestrebt. Konnte die<br />

Mannschaft <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> 1992 als zweitplatziertes Team in <strong>de</strong>r Nationenwertung noch<br />

11,4 % aller Medaillen gewinnen, erzielte die VR China in Athen, als mit Abstand<br />

erfolgreichste Nation lediglich 9%, Großbritannien, als Zweitplatzierte nur noch 6%.<br />

Ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Erfolge auf immer mehr Nationen verteilen.<br />

Sollte die VR China ihr Ergebnis bei <strong>de</strong>n Spielen in Peking nochmals verbessern,<br />

wer<strong>de</strong>n die nachrangigen Nationen, bei einer reduzierten Anzahl von Wettbewerben,<br />

mit drastischen Einbußen bei <strong>de</strong>n Medaillengewinnen rechnen müssen.<br />

15


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

In Athen waren 44% <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Athleten erstmalig bei Paralympischen Spielen<br />

am Start. Dennoch lag das Durchschnittsalter <strong>de</strong>r Gesamtmannschaft mit knapp<br />

34 Jahren nicht wesentlich niedriger als vier Jahre zuvor. Mit 9- Gold, 16 Silber- und<br />

18 Bronzemedaillen, was einem prozentualen Anteil von 55% entspricht, war die<br />

Gruppe <strong>de</strong>r erstmaligen Paralympicsteilnehmer <strong>de</strong>nnoch überaus erfolgreich.<br />

Nicht weniger erfreulich ist die Tatsache, dass <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Mannschaft 40<br />

Sportler unter 25 Jahren (19%) angehörten, die bereits 6 Gold-, 5 Silber- und 12<br />

Bronzemedaillen zum Gesamtergebnis (29%) beitragen konnten.<br />

Der För<strong>de</strong>rung dieser Altersstufe muss <strong>de</strong>r Verband in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren<br />

verstärkte Aufmerksamkeit widmen, um bereits vorhan<strong>de</strong>ne Talente weiter in ihrer<br />

Entwicklung zu för<strong>de</strong>rn und neue Talente im Hinblick auf die Paralympics 2008 in<br />

Peking und London 2012 zu gewinnen.<br />

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt Platzierung<br />

Nationenwertung<br />

Bogensport 1 0 0 1 4.<br />

Gewichtheben 0 0 0 0 a.W.<br />

Judo 2 1 3 6 1.<br />

Leichtathletik 4 11 9 24 17.<br />

Radsport 2 1 3 6 6.<br />

Reiten 0 4 1 5 4.<br />

Schwimmen 5 8 10 23 13.<br />

Segeln 0 0 0 0 a.W.<br />

Sportschießen 1 1 2 4 3.<br />

Tischtennis 4 2 3 9 3.<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten 0 0 0 0 a.W.<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis 0 0 0 0 a.W.<br />

Tab. 3 - Medaillen in <strong>de</strong>n Individualsportarten (a.W. = außerhalb <strong>de</strong>r Wertung)<br />

16


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Der unerwartete Gewinn <strong>de</strong>r Goldmedaille <strong>de</strong>s Schützen Mario Oehme lässt das<br />

Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bogenschützen in einem positiven Licht erscheinen. Ansonsten<br />

blieb die Mehrzahl <strong>de</strong>r Athleten <strong>de</strong>n Nachweis ihrer Leistungsfähigkeit schuldig.<br />

Bedauerlicherweise konnten die Gewichtheber in Athen ebenfalls ihre Leistung<br />

nicht zum erfor<strong>de</strong>rlichen Zeitpunkt abrufen, so dass auch dieser Mannschaftsteil<br />

die Rückreise ohne zählbaren Erfolg antreten musste.<br />

Das Ergebnis <strong>de</strong>r Judoka muss differenziert betrachtet wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n Wettbewerben<br />

<strong>de</strong>r Frauen konnten alle <strong>de</strong>utschen Starter die in sie gesetzten<br />

Erwartungen erfüllen. Fünf <strong>de</strong>r weiblichen Judokas trugen mit 2 Gold-, 1 Silber- und<br />

2 Bronzemedaillen nicht unerheblich zum guten Gesamtergebnis <strong>de</strong>r Mannschaft<br />

bei. Dagegen konnten die Herren mit einer Bronzemedaille nicht überzeugen.<br />

Trotz <strong>de</strong>r drei Goldmedaillen <strong>de</strong>s überragen<strong>de</strong>n Wojtek Czyz mussten die<br />

Leichtathleten <strong>de</strong>utliche Einbußen gegenüber <strong>de</strong>n Paralympics 2000 und <strong>de</strong>r WM<br />

2002 hinnehmen. Dabei blieb eine Reihe von Sportlern z.T. erheblich unter ihren<br />

Möglichkeiten. Von 582 und damit ca. 37% aller bei <strong>de</strong>n Paralympics verliehenen<br />

Medaillen wur<strong>de</strong>n lediglich 4% durch die <strong>de</strong>utsche Mannschaft gewonnen. In <strong>de</strong>r<br />

sportinternen Medaillenwertung konnte die Mannschaft nur einen 17. Platz<br />

belegen, ein Ergebnis das auch durch einen 3. Platz unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />

Plätze 1-8 nur unwesentlich relativiert wird.<br />

Der Vollständigkeit halber muss jedoch angeführt wer<strong>de</strong>n, dass eine Reihe von<br />

Medaillenkandidaten in `kombinierten Startklassen´ antreten mussten und aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Punktewertung von vornherein chancenlos waren. Zu<strong>de</strong>m war ein Großteil<br />

<strong>de</strong>r <strong>Rollstuhl</strong>werfer von einem Virus befallen, <strong>de</strong>r eine intensive medizinische<br />

Versorgung in einem Fall mit Klinikaufenthalt notwendig machte. Erfreulich, dass<br />

immerhin 15 Mannschaftsmitglie<strong>de</strong>r jünger als 25 waren, die bereits mit sehr<br />

beachtlichen Ergebnissen auf sich aufmerksam machen konnten. In dieser<br />

Altersklasse liegt die Zukunft <strong>de</strong>r Abteilung Leichtathletik.<br />

17


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Als durchweg positiv muss das Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Radsportler in <strong>de</strong>n LC-Klassen<br />

(Amputierte u.a.) gewertet wer<strong>de</strong>n. Hier haben sich die hohen Investitionen <strong>de</strong>r<br />

zurückliegen<strong>de</strong>n Jahre im Materialbereich positiv bemerkbar gemacht.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die Ergebnisse von Michael Teuber und die <strong>de</strong>s 18-jährigen Tobias<br />

Graf geben zu großen Hoffnungen Anlass. Demgegenüber konnten die Leistungen<br />

<strong>de</strong>r Spastiker, Sehbehin<strong>de</strong>rten sowie <strong>de</strong>r Handbiker nicht überzeugen.<br />

Die Reiter, in Sydney auf Leihpfer<strong>de</strong>n noch ohne Medaille, gehörten mit insgesamt<br />

fünf Medaillen zu <strong>de</strong>n positiven Erscheinungen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Mannschaft, ein<br />

Ergebnis, das sicherlich noch übertroffen wor<strong>de</strong>n wäre, wenn das Pferd <strong>de</strong>r hoch<br />

favorisierten Hannelore Brenner nicht am Tag <strong>de</strong>s Wettkampfes erkrankt wäre. In<br />

keiner an<strong>de</strong>ren Sportart ist <strong>de</strong>r Erfolg <strong>de</strong>s Sportlers so sehr von äußeren Umstän<strong>de</strong>n,<br />

in diesem Falle <strong>de</strong>s Pfer<strong>de</strong>s, abhängig. Guten Reitern, über die das Kuratorium für<br />

Therapeutisches Reiten durchaus verfügt, stehen nicht in je<strong>de</strong>m Fall gut<br />

ausgebil<strong>de</strong>te Pfer<strong>de</strong> zur Verfügung.<br />

Nicht nur die vier Medaillen von Kirsten Bruhn unterstreichen das positive<br />

Gesamtergebnis <strong>de</strong>r Schwimmer. Keine an<strong>de</strong>re Sportart konnte in dieser Weise<br />

durch ihre Nachwuchsarbeit überzeugen. Von 18 nominierten Athleten, waren 10<br />

jünger als 25, 5 sogar jünger als 20 Jahre. Dieser Erfolg ist auf die konsequente<br />

Nachwuchsarbeit <strong>de</strong>r Abteilung mit <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n zurückzuführen.<br />

Zwei vierte Plätze im Segeln könnten durchaus Anlass zur Zufrie<strong>de</strong>nheit sein.<br />

Gemessen an <strong>de</strong>n Ansprüchen, mit <strong>de</strong>nen man in Athen an <strong>de</strong>n Start gegangen<br />

war und die angesichts <strong>de</strong>r Platzierung bei zurückliegen<strong>de</strong>n Titelkämpfen durchaus<br />

berechtigt waren, muss das Ergebnis aber als enttäuschend bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit insgesamt vier Medaillen, davon allein zwei durch Manuela Schmermund,<br />

blieben die Sportschützen durchaus im Bereich <strong>de</strong>s Möglichen. Dennoch lässt sich<br />

auch hier feststellen, dass eine Reihe von Athleten, die in sie gesetzten<br />

Erwartungen nicht hat erfüllen können.<br />

18


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Als <strong>de</strong>n Erwartungen durchaus entsprechend können die Erfolge <strong>de</strong>r Mannschaft<br />

Tischtennis gewertet wer<strong>de</strong>n. Sämtliche bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschen Favoriten konnten ihre<br />

Nominierung rechtfertigen und mit insgesamt neun Medaillen einen erheblichen<br />

Anteil zum Gesamtergebnis <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Mannschaft beitragen.<br />

Dieses trifft in<strong>de</strong>s nicht auf die <strong>Rollstuhl</strong>fechter zu. Während die Mannschaft in<br />

Sydney immerhin noch 8 Medaillen gewinnen konnte, gingen die Fechter in Athen<br />

leer aus. Die erfahrenen Aktiven haben ihren Leistungszenit überschritten, wohingegen<br />

<strong>de</strong>r Nachwuchs <strong>de</strong>n Anschluss an die Weltspitze noch nicht geschafft hat.<br />

Gleiches trifft auf die Mannschaft <strong>Rollstuhl</strong>tennis zu. Nur jeweils ein Spieler und eine<br />

Spielerin hatten die nationalen Qualifikationskriterien erfüllen können, scheiterten<br />

jedoch in Athen bereits im Achtel- bzw. im Viertelfinale. In keiner an<strong>de</strong>ren Sportart<br />

ist <strong>de</strong>r Professionalismus <strong>de</strong>rart fortgeschritten. Spieler, die sich nicht ganzjährig<br />

<strong>de</strong>m internationalen Vergleich weltweit stellen, sind auf Dauer chancenlos.<br />

Sportart<br />

Basketball Damen<br />

Basketball Herren<br />

Goalball Damen<br />

Goalball Herren<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

Sitzvolleyball Herren<br />

Platzierung<br />

4. Patz<br />

5. Platz<br />

6. Platz<br />

10. Platz<br />

7. Platz<br />

4. Platz<br />

Tab. 4 - Platzierung in <strong>de</strong>n Spielsportarten<br />

In <strong>de</strong>n Spielsportarten hatten sich die Mannschaften <strong>Rollstuhl</strong>basketball (Damen/<br />

Herren), Goalball (Damen/Herren), <strong>Rollstuhl</strong>rugby (Herren) sowie Sitzvolleyball<br />

(Herren) die Teilnahme an <strong>de</strong>n Paralympics sichern können. Lediglich die<br />

Sitzvolleyballmannschaft <strong>de</strong>r Damen hatte sich im Vorfeld nicht qualifiziert. Damit<br />

nahmen 6 Sportspielmannschaften an <strong>de</strong>n Paralympischen Spielen teil, lediglich<br />

die Vereinigten Staaten von Amerika konnten mit mehr Mannschaften aufwarten.<br />

19


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Die Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse in <strong>de</strong>n Mannschaftssportarten muss differenziert<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n. Während die bei<strong>de</strong>n Basketballmannschaften mit einem 4.<br />

Platz bei <strong>de</strong>n Damen und einem 5. Platz bei <strong>de</strong>n Herren sowie die Mannschaft<br />

Sitzvolleyball <strong>de</strong>r Herren mit einem 4. Platz zu überzeugen wussten und teilweise nur<br />

äußerst knapp an einer Medaille scheiterten, muss das Resultat <strong>de</strong>r Goalball-<br />

Herren und <strong>de</strong>r <strong>Rollstuhl</strong>rugbymannschaft, die erheblich unter ihren Möglichkeiten<br />

blieben, als nicht befriedigend eingestuft wer<strong>de</strong>n.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten:<br />

1. Mit <strong>de</strong>m 8. Platz in <strong>de</strong>r Gold- und <strong>de</strong>m 5. Patz in <strong>de</strong>r Gesamtmedaillenwertung<br />

wird das Abschnei<strong>de</strong>n als zufrie<strong>de</strong>n stellend bewertet.<br />

2. Der Abstand zu <strong>de</strong>n besser platzierten Nationen hat sich, abgesehen zur VR<br />

China, im Vergleich zu Sydney <strong>de</strong>utlich verringert.<br />

3. Das sekundäre Ziel in allen Individualsportarten eine Medaille zu gewinnen,<br />

wur<strong>de</strong> verfehlt.<br />

4. Viele junge Athleten unter 25 Jahren konnten überzeugen. Diese Altersstufe<br />

gilt es künftig verstärkt zu för<strong>de</strong>rn.<br />

5. Die Verabschiedung interner Qualifikationskriterien gemessen an <strong>de</strong>r<br />

Medaillenchance hat sich bewährt. Dennoch muss überdacht wer<strong>de</strong>n,<br />

inwieweit nicht noch strengere Maßstäbe angelegt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

6. Die Einrichtung eines För<strong>de</strong>rteams (TOP TEAM) hat sich bewährt und muss<br />

weitergeführt wer<strong>de</strong>n. Eine zielgerichtete Kontrolle <strong>de</strong>r Athleten durch <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Cheftrainer ist unabdingbar.<br />

7. Um sich im Medaillenspiegel bei künftigen Spielen auf <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren Plätzen<br />

zu positionieren, müssen in <strong>de</strong>n Kernsportarten Leichtathletik, Schwimmen<br />

und Radsport verstärkte Anstrengungen unternommen wer<strong>de</strong>n.<br />

8. Die Größe <strong>de</strong>r Mannschaft ist kein Gradmesser für <strong>de</strong>ren Erfolg. Angesichts<br />

<strong>de</strong>r Medaillenausbeute war die <strong>de</strong>utsche Mannschaft zu stark besetzt.<br />

9. Das erfolgreiche Abschnei<strong>de</strong>n einzelner Nationen ist nicht selten auf die<br />

überragen<strong>de</strong>n Leistungen einzelner Athleten z.B. im Schwimmen mit<br />

vielfachen Medaillengewinnen zurückzuführen.<br />

20


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Schlussfolgerungen:<br />

1. Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>r Eliteför<strong>de</strong>rung (TOP TEAM) auf 18 Monate unter<br />

Berücksichtigung von Schülern und Stu<strong>de</strong>nten<br />

2. Strengere verbandsinterne Qualifikationskriterien<br />

3. Beschränkung <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung auf paralympische Sportarten<br />

4. Verstärkte För<strong>de</strong>rung paralympischer Kernsportarten<br />

5. Flexiblere Verwendung <strong>de</strong>r öffentlichen Mittel (<strong>de</strong>zentrale Lehrgangsmaßnahmen,<br />

internationale Jugendveranstaltung, zusätzliche internationale<br />

Veranstaltungen)<br />

6. Verkleinerung <strong>de</strong>r Nationalmannschaften durch Bildung von Kernteams<br />

7. Verabschiedung eines Stützpunktkonzeptes<br />

a. Sicherung <strong>de</strong>s Betreuungssystems (Schwerpunktsportarten an <strong>de</strong>n OSP´s)<br />

b. Bildung von Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>sleistungszentren<br />

c. Bildung von Schwerpunktvereinen<br />

8. Zusätzliches Leistungssportpersonal (z.B. Trainer, Sportkoordinatoren,<br />

Geschäftsstelle)<br />

9. Verstärkte Einbindung von Heimtrainern<br />

10. Umsetzung <strong>de</strong>r Leistungssportkonzepte <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong><br />

11. Verstärkte Nachwuchs- und Jugendarbeit in <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n<br />

12. Netzwerkbildung <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> untereinan<strong>de</strong>r und mit <strong>de</strong>m <strong>DBS</strong>,<br />

Einrichtung von Datenbanken<br />

13. Überarbeitung <strong>de</strong>r Ka<strong>de</strong>rkriterien<br />

14. Fortschreibung <strong>de</strong>s Leistungssportkonzeptes<br />

4.1.2 KURZANALYE DER PARALYMPISCHEN WINTERSPIELE 2006 IN TURIN<br />

Mit 34 Athleten stellte <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> die viertgrößte Mannschaft hinter <strong>de</strong>n USA (56),<br />

Japan (40) und <strong>de</strong>m Gastgeber aus Italien (39). Mit <strong>de</strong>m Kriterium `Medaillenchance´<br />

waren die verbandsinternen Qualifikationskriterien außeror<strong>de</strong>ntlich hoch.<br />

Daneben wur<strong>de</strong>n Nachwuchssportler mit Perspektiven für die Spiele 2010 und 2014<br />

nominiert.<br />

21


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Erstmals bei Paralympischen Spielen wur<strong>de</strong>n alle Wettbewerbe im so genannten<br />

Prozentsystem durchgeführt. Alle Sportler wur<strong>de</strong>n ihrer Behin<strong>de</strong>rung entsprechend<br />

in eine <strong>de</strong>r drei Startklassen Sehgeschädigte, stehen<strong>de</strong> Läufer o<strong>de</strong>r <strong>Rollstuhl</strong>fahrer<br />

eingeteilt und je nach Grad <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung mit einer Zeitgutschrift belegt.<br />

Dadurch bedingt verringerte sich die Anzahl <strong>de</strong>r Wettbewerbe von 92 (Salt Lake<br />

City) auf 58, obwohl mit <strong>de</strong>r Sportart Curling erstmals eine vierte Sportart in das<br />

Wettkampfprogramm <strong>de</strong>r Paralympischen Winterspiele zur Austragung gelangte.<br />

Der zweite Platz in <strong>de</strong>r Nationenwertung hinter <strong>de</strong>r überragen<strong>de</strong>n Mannschaft aus<br />

Russland muss als sehr zufrie<strong>de</strong>n stellend bezeichnet wer<strong>de</strong>n. Die <strong>de</strong>utsche<br />

Mannschaft bestach durch Medaillengewinne in bei<strong>de</strong>n Individualsportarten,<br />

wohingegen sich die Teams aus Russland und <strong>de</strong>n nachrangig platzierten<br />

Mannschaften aus <strong>de</strong>r Ukraine, Frankreich o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n USA in einer Sportart<br />

auszeichneten. 16 von 21 Individualsportlern <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> erreichten <strong>de</strong>n Ka<strong>de</strong>rstatus.<br />

Mit 2 Gold-, 1 Silber- und 3 Bronzemedaillen schnitt das TOP TEAM bestehend aus 6<br />

Sportlern, davon 2 Begleitläufern, <strong>de</strong>n Erwartungen entsprechend ab.<br />

Sportart Gold Silber Bronze Gesamt Platzierung<br />

Nationenwertung<br />

Ski alpin 6 3 2 11 1.<br />

Ski nordisch/Biathlon 2 2 3 7 3.<br />

Tab. 5 - Medaillen in <strong>de</strong>n Individualsportarten<br />

Eishockey<br />

Sportart<br />

Platzierung<br />

4. Patz<br />

Tab. 6 – Platzierung in <strong>de</strong>n Spielsportarten<br />

Die Mannschaft Ski alpin konnte in je<strong>de</strong>r Hinsicht die in sie gesetzten Erwartungen<br />

erfüllen. Dabei war beson<strong>de</strong>rs erfreulich, dass sich auch Nachwuchssportler auf<br />

<strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren Rängen platzieren konnten.<br />

22


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Weniger überzeugen konnte die Mannschaft Ski nordisch. In Salt Lake City noch zu<br />

<strong>de</strong>n herausragen<strong>de</strong>n Mannschaften gehörend, fiel das Team <strong>de</strong>utlich hinter die<br />

Mannschaft aus Russland und <strong>de</strong>r Ukraine zurück. Dieses Ergebnis muss jedoch vor<br />

<strong>de</strong>m Hintergrund betrachtet wer<strong>de</strong>n, dass die überwiegen<strong>de</strong> Mehrzahl <strong>de</strong>r<br />

Sportler <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> einer beruflichen Tätigkeit nachgeht, wogegen Sportler aus <strong>de</strong>n<br />

vorgenannten Nationen als `Vollprofis´ bezeichnet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Erstmals konnte sich die Eishockeymannschaft für die Spiele in Turin qualifizieren.<br />

Angesichts dieser Tatsache kann <strong>de</strong>r 4. Platz gar nicht hoch genug bewertet<br />

wer<strong>de</strong>n, wenngleich <strong>de</strong>r Griff nach <strong>de</strong>r Medaille durchaus möglich gewesen wäre.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten:<br />

• Die sehr hohen verbandsinternen Qualifikationskriterien waren gerechtfertigt.<br />

• Die Integration von Nachwuchsathleten war erfolgreich.<br />

• Das Drei-Klassen-System hat sich bewährt.<br />

• Das Gesamtergebnis <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Mannschaft ist sehr zufrie<strong>de</strong>n stellend.<br />

• Das Ergebnis <strong>de</strong>r Mannschaft Ski nordisch war nicht zufrie<strong>de</strong>n stellend.<br />

Schlussfolgerungen:<br />

1. Verstärkte Kooperation mit <strong>de</strong>n Fachverbän<strong>de</strong>n (DSV)<br />

2. Verstärkte Kooperation mit <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n im Wintersport<br />

3. Bildung von Kernteams<br />

4. Bildung eines TOP TEAMs 18 Monate vor Vancouver<br />

5. Berufliche Absicherung von Spitzenathleten im öffentlichen Dienst<br />

6. Einstellung von Sportkoordinatoren in <strong>de</strong>n Abteilungen Ski alpin, Ski nordisch<br />

7. Wissenschaftsorientierte Begleitung (OSP, BISp)<br />

8. Aufbau einer Mannschaft <strong>Rollstuhl</strong>curling in Kooperation mit <strong>de</strong>m DCV<br />

9. Einstellung von Leistungssportpersonal<br />

23


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

5. ORGANISATIONSTRUKTUR DES LEISTUNGSSPORTS IM <strong>DBS</strong><br />

Lt. Satzung versteht sich <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> als `Fachverband für Leistungs-, Breiten- und<br />

Rehabilitationssport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung´. 11 In dieser Funktion ist <strong>de</strong>r<br />

<strong>DBS</strong> als Spitzenverband Mitglied im DOSB.<br />

Das Aufgabenspektrum <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> ist vielfältiger Natur. Während <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> im<br />

Breitensport Koordinierungsaufgaben und im Rehabilitationssport die Weisungsbefugnis<br />

bei <strong>de</strong>r Umsetzung und zur Durchsetzung gelten<strong>de</strong>r Rechtsnormen<br />

wahrnimmt, fallen ihm im Leistungssport Führungsaufgaben zu. 12<br />

Der <strong>DBS</strong> reklamiert seine Zuständigkeit für folgen<strong>de</strong> Personengruppen:<br />

• Amputierte/Les autres (z.B. Kleinwuchs, Dysmelie)<br />

• Blin<strong>de</strong> und Sehbehin<strong>de</strong>rte<br />

• Menschen mit geistiger Behin<strong>de</strong>rung und Lernbehin<strong>de</strong>rung<br />

• Gelähmte (<strong>Rollstuhl</strong>fahrer)<br />

• Spastiker<br />

Schwerhörige sind im Deutschen Schwerhörigen Sport Verband (DSSV), Gehörlose<br />

im Deutschen Gehörlosen-Sportverband (DGSV) organisiert. Erstgenannter ist<br />

durch eine Kooperationsvereinbarung mit <strong>de</strong>m <strong>DBS</strong> verbun<strong>de</strong>n. Der Sport für<br />

Gehörlose führt traditionell separate Veranstaltungen (z.B. Deaflympics) durch und<br />

ist somit nicht Bestandteil <strong>de</strong>r Paralympischen Spiele.<br />

Bei <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Sportarten fühlt sich <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> <strong>de</strong>m Leitsatz verpflichtet, die<br />

Vielfalt <strong>de</strong>s Behin<strong>de</strong>rtensports abzubil<strong>de</strong>n. Das schließt nicht aus, dass sich <strong>de</strong>r<br />

Verband vorbehält, Schwerpunkte zu setzen und einzelne Sportarten verstärkt zu<br />

för<strong>de</strong>rn. Der <strong>DBS</strong> richtet jährlich 46 Deutsche Meisterschaften, sowohl in<br />

11 vgl. Satzung <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> § 1<br />

12 vgl. Satzung <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> §§ 10 Abs. 2.1<br />

24


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

paralympischen wie in nichtparalympischen Sportarten aus, sofern wenigstens vier<br />

Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> für eine Meisterschaft mel<strong>de</strong>n.<br />

Wo es sinnvoll und zum Nutzen <strong>de</strong>r Athleten ist, strebt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> eine enge<br />

Kooperation mit an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong>n an. Dieses ist insbeson<strong>de</strong>re dann<br />

gegeben, sofern<br />

• <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> gegenüber an<strong>de</strong>ren Fachverbän<strong>de</strong>n als Zuwendungsempfänger <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>s und als Nationales Paralympisches Komitee von Deutschland auftritt<br />

(z.B. Kuratorium für Therapeutisches Reiten, Deutscher Ru<strong>de</strong>rverband)<br />

• gemeinsame Deutsche Meisterschaften durchgeführt wer<strong>de</strong>n (z.B. DSB)<br />

• <strong>de</strong>r jeweilige Bun<strong>de</strong>sfachverband die Interessen von Sportlern mit Behin<strong>de</strong>rung<br />

in internationalen Verbän<strong>de</strong>n wahrnimmt (z.B. Bund Deutscher Radfahrer)<br />

• Sportler <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> an vertraglichen Vereinbarungen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong><br />

partizipieren können<br />

Wenngleich eine Reihe von Sportlern <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> in Vereinen <strong>de</strong>s<br />

Nichtbehin<strong>de</strong>rtensports trainieren und <strong>de</strong>ren Infrastruktur nutzen, wird eine<br />

grundsätzliche Integration <strong>de</strong>s Spitzensports von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung in die<br />

Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong> seitens <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> nicht befürwortet, da die Chancen <strong>de</strong>r<br />

Interessenswahrung <strong>de</strong>s Sport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung innerhalb eines<br />

Bun<strong>de</strong>sfachverban<strong>de</strong>s nur als gering eingestuft wer<strong>de</strong>n.<br />

5.1 FUNKTIONEN DES <strong>DBS</strong> IM LEISTUNGSSPORT<br />

In seiner Funktion als Fachverband für <strong>de</strong>n Sport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung<br />

vereinigt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> unter seinem Dach eine Vielzahl von Sportarten. Abgesehen von<br />

<strong>de</strong>n Sportarten Curling, Fußball 5- und 7-a-si<strong>de</strong> und Ru<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n in allen<br />

aufgeführten Sportarten Deutsche Meisterschaften, in einigen Sportarten wie z.B.<br />

Radsport (Bahn/Straße) und Tischtennis (Einzel und Doppel/ Mannschaft/Senioren<br />

und Allg. Behin<strong>de</strong>rte) gleich mehrere Meisterschaften ausgetragen.<br />

25


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Paralympische<br />

Sportarten<br />

Nichtparalympische<br />

Sportarten<br />

Nationale<br />

Sportarten<br />

Boccia (Spastiker) *<br />

Fußball für Menschen mit<br />

geistiger und Lernbehin<strong>de</strong>rung<br />

Bogensport Kegeln Bosseln<br />

Eishockey <strong>Rollstuhl</strong>tanzen Faustball<br />

Fußball für Sehgeschädigte *<br />

(5-a-si<strong>de</strong>-soccer)<br />

Fußball für Spastiker *<br />

(7-a-si<strong>de</strong>-soccer)<br />

Sitzball<br />

Torball<br />

Boccia (Amputierte/Les autres)<br />

Flugball<br />

Fußballtennis<br />

Gewichtheben Volleyball Prellball<br />

Goalball<br />

Judo<br />

Leichtathletik<br />

Radsport<br />

Reiten **<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

<strong>Rollstuhl</strong>curling **<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis<br />

Ru<strong>de</strong>rn **<br />

<strong>Rugby</strong><br />

Schwimmen<br />

Segeln<br />

Sitzvolleyball<br />

Ski alpin<br />

Ski nordisch inkl. Biathlon<br />

Sportschießen<br />

Tischtennis<br />

Wasserball<br />

Zeitlupenball<br />

Tab. 7 - Sportarten im <strong>DBS</strong> (*<strong>de</strong>rzeit keine Nationalmannschaft; **<strong>DBS</strong> agiert auf <strong>de</strong>r Grundlage einer<br />

Kooperationsvereinbarung mit <strong>de</strong>m jeweiligen Spitzenverband als NPC Deutschland)<br />

Nationalmannschaften <strong>de</strong>r paralympischen Sportarten erhalten eine För<strong>de</strong>rung<br />

über die Sportjahresplanung. Neben seiner Funktion als Fach- und Dachverband<br />

nimmt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> in diesen Sportarten gleichzeitig auch die Aufgabe als Nationales<br />

Paralympisches Komitee für Deutschland (NPC Germany) wahr.<br />

26


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Nationalmannschaften <strong>de</strong>r nichtparalympischen Sportarten erhalten keine<br />

För<strong>de</strong>rung aus <strong>de</strong>r Sportjahresplanung bzw. aus Eigenmitteln <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s. Der<br />

<strong>DBS</strong> nimmt in diesen Sportarten eine Nominierung vor, sofern die Finanzierung aus<br />

Dritt- o<strong>de</strong>r Eigenmitteln <strong>de</strong>r Beteiligten sichergestellt und die für eine Nominierung<br />

notwendigen Voraussetzungen gegeben sind. Darüber hinaus wird <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> mit<br />

<strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern Kriterien abstimmen, die es <strong>de</strong>m Verband<br />

ermöglichen, nichtparalympische Sportarten in begrenztem Umfang zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Sportarten, die in <strong>de</strong>r Abteilung `Nationale Spiele´ organisiert sind, nehmen nicht<br />

an Europa- o<strong>de</strong>r Weltmeisterschaften teil. Das Wettkampfprogramm en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>r<br />

Ausrichtung von Deutschen Meisterschaften.<br />

5.2 GREMIEN IM LEISTUNGSSPORT<br />

Das höchste Gremium <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> stellt <strong>de</strong>r alle vier Jahre einberufene Verbandstag<br />

dar. Eine seiner wesentlichen Aufgaben besteht darin, das Präsidium und damit<br />

auch <strong>de</strong>n Vizepräsi<strong>de</strong>nten Leistungssport, zu wählen. Zwischen <strong>de</strong>n Verbandstagen<br />

bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Hauptvorstand das höchste Entscheidungsgremium.<br />

Die Zuständigkeiten in Fragen <strong>de</strong>s Leistungssports liegen beim Ausschuss Leistungssport,<br />

<strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>n Abteilungs- und Fachbereichsleitern <strong>de</strong>r Sportarten und<br />

weiteren Vertretern qua Amt (Trainer, Aktivensprecher, Medizin, <strong>DBS</strong>J)<br />

zusammensetzt. Der Ausschuss Leistungssport tritt einmal im Jahr im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Vollversammlung Leistungssport unter Vorsitz <strong>de</strong>s Vizepräsi<strong>de</strong>nten Leistungssport<br />

zusammen. Die Vollversammlung Leistungssport vereinigt alle im Leistungssport<br />

agieren<strong>de</strong>n Personen im <strong>DBS</strong> (Trainer, Aktivensprecher, Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ausschuss´<br />

Leistungssport, Vertreter <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>), stellt aber kein satzungsgemäßes<br />

und damit beschlussfähiges Gremium dar.<br />

Als Arbeitsgremium wird <strong>de</strong>r Vorstand unter Vorsitz <strong>de</strong>s Vizepräsi<strong>de</strong>nten<br />

Leistungssport gebil<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>m, neben <strong>de</strong>m stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

27


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Aktivensprecher, <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Trainerkommission, <strong>de</strong>r Leiten<strong>de</strong> Sportarzt<br />

Leistungssport sowie drei weitere Vertretern <strong>de</strong>s Ausschusses Leistungssport, die<br />

vom Vizepräsi<strong>de</strong>nten Leistungssport berufen und vom Präsidium bestätigt wer<strong>de</strong>n,<br />

angehören.<br />

Die Aktiven nehmen ihre Einflussmöglichkeiten auf die Entscheidungen <strong>de</strong>s<br />

Verban<strong>de</strong>s über die Aktivensprecherversammlung und <strong>de</strong>n Aktivensprecherbeirat<br />

wahr. Bei<strong>de</strong>n Gremien sitzt <strong>de</strong>r Gesamtaktivensprecher vor. Dieser ist gleichzeitig<br />

Mitglied im Präsidium.<br />

Die Chef-/Blocktrainer <strong>de</strong>r Nationalmannschaften sind in <strong>de</strong>r Trainerversammlung<br />

organisiert, <strong>de</strong>ren Aufgabe u.a. darin besteht, die dreiköpfige Trainerkommission zu<br />

wählen, <strong>de</strong>ren Vorsitzen<strong>de</strong>r Mitglied im Vorstand Leistungssport ist.<br />

Eigenständig agierend und nicht an die Gremien <strong>de</strong>s Leistungssports angebun<strong>de</strong>n,<br />

jedoch vielfach mit <strong>de</strong>n Belangen <strong>de</strong>s Leistungssports z.B. in Fragen <strong>de</strong>r<br />

Nominierung zu internationalen Veranstaltungen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sanktionierung von<br />

Athleten bei positivem Dopingbefund betraut, stellen <strong>de</strong>r Rechtsausschuss I. und II.<br />

Instanz die höchste Sportgerichtsbarkeit im <strong>DBS</strong> dar.<br />

Ausschuss Leistungssport<br />

Vollversammlung<br />

Leistungssport*<br />

Vorstand Leistungssport<br />

Trainerversammlung*<br />

Aktivensprecherversammlung<br />

Abteilungsversammlungen<br />

Aktivensprecherbeirat<br />

Abteilungsvorstän<strong>de</strong><br />

Trainerkommission*<br />

Abb. 1 - Gremien im Leistungssport <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> (* keine satzungsgemäßen Gremien)<br />

28


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Der Leistungssport im <strong>DBS</strong> ist sportartenspezifisch und nicht behin<strong>de</strong>rungsspezifisch<br />

strukturiert, d.h. die paralympischen Sportarten sind in Abteilungen <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> bzw. in<br />

Fachbereichen <strong>de</strong>s Deutschen <strong>Rollstuhl</strong>-Sportverban<strong>de</strong>s (DRS) organisiert. Der DRS<br />

ist wie<strong>de</strong>rum or<strong>de</strong>ntliches Mitglied <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>.<br />

Die Gremien <strong>de</strong>r Abteilungen sind die Abteilungsversammlungen und die<br />

Abteilungsvorstän<strong>de</strong>. Die Abteilungsversammlung setzt sich zusammen aus <strong>de</strong>n<br />

Vertretern <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Abteilungsvorstan<strong>de</strong>s, die<br />

wie<strong>de</strong>rum durch die Abteilungsversammlung gewählt wer<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>r Spitze einer<br />

Abteilung steht <strong>de</strong>r Abteilungsleiter mit Sitz und Stimme im Ausschuss Leistungssport.<br />

Im DRS sind nicht Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn Vereine or<strong>de</strong>ntliche Mitglie<strong>de</strong>r. Damit<br />

stellen die Vereine die unmittelbar stimmberechtigten Mitglie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Fachbereichsversammlungen,<br />

sofern sie die Sportart anbieten.<br />

Abteilungen <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong><br />

Fachbereiche <strong>de</strong>s DRS<br />

Bogensport<br />

Eishockey<br />

Fußball<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Gewichtheben<br />

<strong>Rollstuhl</strong>curling<br />

Goalball<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

Judo<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

Leichtathletik<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis<br />

Radsport<br />

Schwimmen<br />

Segeln<br />

Sitzvolleyball<br />

Ski alpin<br />

Ski nordisch<br />

Sportschießen<br />

Tischtennis<br />

Tab. 8 - <strong>DBS</strong>-Abteilungen/DRS-Fachbereiche<br />

29


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Die Sportarten Reiten und Ru<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n nicht in <strong>de</strong>n Vereinen <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>/DRS<br />

durchgeführt. Mit <strong>de</strong>m Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) und <strong>de</strong>m<br />

Deutschen Ru<strong>de</strong>rverband (DRV) bestehen Kooperationsvereinbarungen.<br />

5.3 LEISTUNGSSPORTPERSONAL IM <strong>DBS</strong><br />

Das operative Geschäft wird durch <strong>de</strong>n Sportdirektor geleitet. Dienstvorgesetzter<br />

ist <strong>de</strong>r Generalsekretär, Fachvorgesetzter <strong>de</strong>r Vizepräsi<strong>de</strong>nt Leistungssport. Dem<br />

Sportdirektor zur Seite stehen ein Assistent und ein Sachbearbeiter, <strong>de</strong>r Koordinator<br />

für die Sporthilfe sowie 9 weitere Sportkoordinatoren jeweils zuständig für eine <strong>de</strong>r<br />

großen Sportarten im <strong>DBS</strong>. Sporthilfekoordinator und Sportkoordinatoren sind als<br />

geringfügig Beschäftigte angestellt.<br />

Aus Mitteln <strong>de</strong>s BMI bezuschusst, <strong>de</strong>m Vizepräsi<strong>de</strong>nten Medizin zugeordnet, ist <strong>de</strong>r<br />

Referent Medizin/Anti-Doping mit 0,5 VK. Darüber hinaus finanziert das BMI die<br />

Lehre mit 0,2 VK. Des Weiteren bezuschusst <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> aus Mitteln <strong>de</strong>s BMI <strong>de</strong>rzeit vier<br />

mischfinanzierte Trainerstellen. Die Fachaufsicht für letztgenannte Stellen obliegt<br />

<strong>de</strong>m Sportdirektor <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>. Darüber hinaus sind <strong>de</strong>m Ressort Leistungssport die<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter in <strong>de</strong>n Abteilungen 13 und die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Nationalmannschaften<br />

zugeordnet. 14<br />

Sportdirektor<br />

Sachbearbeiter<br />

Assistent <strong>de</strong>s Sportdirektors<br />

Sporthilfekoordinator<br />

9 Sportkoordinatoren 4 mischfinanzierte Trainer<br />

Abb. 2 - Leistungssportpersonal im <strong>DBS</strong><br />

13 vgl. Kapitel 5.4<br />

14 vgl. Kapitel 6.<br />

30


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Im Zuge einer weiteren Professionalisierung <strong>de</strong>s Leistungssports von Menschen mit<br />

Behin<strong>de</strong>rung, verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Übernahme weiterer Betätigungsfel<strong>de</strong>r, ist die<br />

Aufstockung <strong>de</strong>s Leistungsportpersonals dringend geboten.<br />

5.4 EHRENAMTLICHKEIT IM LEISTUNGSSPORT DES <strong>DBS</strong><br />

Der <strong>DBS</strong> ist in weiten Teilen ein von Ehrenamtlichen geführter Verband. Sämtliche<br />

für die Verbreitung, <strong>de</strong>n Aufbau und <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>s Wettkampfprogramms<br />

zuständigen Abteilungs- und Fachbereichsvorstän<strong>de</strong> sind ehrenamtlich tätig.<br />

Dabei reicht das Aufgabenspektrum von <strong>de</strong>r Öffentlichkeitsarbeit, über die<br />

Erstellung und Pflege von Rekordlisten, <strong>de</strong>r Unterstützung bei <strong>de</strong>r Organisation von<br />

Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>smeisterschaften, <strong>de</strong>r Ausbildung von Klassifizierern und<br />

Schiedsrichtern bis hin zur Nachwuchsrekrutierung in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n<br />

Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n. Die Vor- und Nachteile dieses Systems liegen auf <strong>de</strong>r Hand. Die<br />

Qualität <strong>de</strong>r Abteilungen und Fachbereiche ist abhängig von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r<br />

mitwirken<strong>de</strong>n Personen, <strong>de</strong>ren persönlichem Engagement und <strong>de</strong>m Zeitbudget.<br />

Dieses kostengünstige System lehnt sich an die Strukturen <strong>de</strong>s Vereinsports an und<br />

stammt aus einer Zeit, da <strong>de</strong>r Leistungssport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>n<br />

Kin<strong>de</strong>rschuhen steckte. Den Anfor<strong>de</strong>rungen an ein effizientes Hochleistungstraining<br />

vermag dieses System jedoch schon lange nicht mehr gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong>, in seiner Funktion als Dachverband, sind gefor<strong>de</strong>rt,<br />

geeignete Konzepte zu erstellen, um <strong>de</strong>n Leistungssport auf professionelle d.h.<br />

hauptamtliche Füße zu stellen.<br />

6. BETREUUNGSPERSONAL DER NATIONALMANNSCHAFTEN<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Betreuer <strong>de</strong>r Nationalmannschaften hängt wesentlich vom Grad<br />

<strong>de</strong>r Professionalisierung, <strong>de</strong>m Umfang <strong>de</strong>s Betreuungsaufwan<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>n Vorgaben<br />

<strong>de</strong>s Regelwerks und nicht zuletzt von <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r Mannschaft, <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Disziplinen und <strong>de</strong>m Grad <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Athleten ab.<br />

31


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Sämtliche Betreuer (Trainer, Arzt, Physiotherapeut, Mechaniker, Betreuer etc.) sind<br />

als `Freie Mitarbeiter´ beim Verband angestellt und wer<strong>de</strong>n für ihre Tätigkeit auf<br />

<strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong>-Honorarordnung vergütet. Die Anzahl <strong>de</strong>r Honorarkräfte<br />

beläuft sich auf ca. 150 Personen.<br />

6.1 HONORARTRAINER DES <strong>DBS</strong><br />

Im Beziehungsgefüge zwischen Athlet, Verein und Verband stellt <strong>de</strong>r Trainer das<br />

zentrale Bin<strong>de</strong>glied dar. Spitzenleistungen <strong>de</strong>s Sportlers hängen ganz wesentlich<br />

von <strong>de</strong>r Qualifikation, <strong>de</strong>m Engagement und <strong>de</strong>r sozialen Kompetenz <strong>de</strong>s Trainers<br />

ab. Nicht zuletzt <strong>de</strong>shalb ist <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> verpflichtet, seinen Athleten die bestmögliche<br />

Betreuung in Training und Wettkampf zukommen zu lassen.<br />

Mit <strong>de</strong>n zunehmen<strong>de</strong>n Leistungen im Behin<strong>de</strong>rtensport steigen nicht nur die<br />

Trainingsumfänge und Wettkampfteilnahmen <strong>de</strong>r Athleten, son<strong>de</strong>rn in gleichem<br />

Maße die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Qualifikation und das Zeitbudget <strong>de</strong>r Trainer. Der<br />

<strong>DBS</strong> ist hier gefor<strong>de</strong>rt, professionelle Strukturen zu schaffen und zu etablieren.<br />

Für seine Nationalmannschaften greift <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> seit vielen Jahren auf Trainer <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong> zurück. Diese Praxis hat sich bewährt, da sich zum einen das<br />

Ausbildungsniveau <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong> auf sehr hohem Niveau bewegt, zum<br />

an<strong>de</strong>ren lassen sich behin<strong>de</strong>rungsspezifische Aspekte relativ mühelos vermitteln.<br />

Das Training eines Sportlers mit Behin<strong>de</strong>rung unterschei<strong>de</strong>t sich we<strong>de</strong>r didaktisch<br />

noch methodisch wesentlich vom Training eines Sportlers ohne Behin<strong>de</strong>rung.<br />

Die Position <strong>de</strong>s Chef-/Blocktrainers einer Nationalmannschaft <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> wird<br />

öffentlich ausgeschrieben. Nach Votum durch <strong>de</strong>n Aktivensprecher und <strong>de</strong>n<br />

Abteilungs-/Fachbereichsleiter wird <strong>de</strong>r Chef-/Blocktrainer durch <strong>de</strong>n Vizepräsi<strong>de</strong>nten<br />

Leistungssport schriftlich berufen. Voraussetzung für die Berufung ist<br />

nach Möglichkeit die höchste Trainerlizenz <strong>de</strong>s Fachverban<strong>de</strong>s (A-Lizenz) sowie <strong>de</strong>r<br />

Nachweis in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit von Sportlern mit Behin<strong>de</strong>rung. Im Einzelfall kann<br />

32


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

hiervon abgewichen wer<strong>de</strong>n, sofern es sich um eine adaptierte Sportart aus <strong>de</strong>m<br />

Sport <strong>de</strong>r Nichtbehin<strong>de</strong>rten (z.B. <strong>Rollstuhl</strong>basketball, <strong>Rollstuhl</strong>rugby) o<strong>de</strong>r um eine<br />

speziell für <strong>de</strong>n Behin<strong>de</strong>rtensport entwickelte Sportart (z.B. Goalball) han<strong>de</strong>lt. Es ist<br />

vorgesehen, dass ab 2008 Berufungen für <strong>de</strong>n Zeitraum eines paralympischen<br />

Zyklus´ erfolgen. Eine Vertragsverlängerung ist möglich. Die Besetzung <strong>de</strong>r Chef-<br />

/Blocktrainerpositionen ist in Anhang 5 dargestellt.<br />

Disziplin- und/o<strong>de</strong>r Co-Trainer wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Chef-/Blocktrainer bestimmt,<br />

ohne dass es einer weiteren Abstimmung mit <strong>de</strong>n Gremien <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s bedarf.<br />

Unabhängig von <strong>de</strong>r Funktion sind alle Trainer als `Freie Mitarbeiter´ beim <strong>DBS</strong><br />

angestellt und erhalten eine Vergütung nach <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong>-Honorarordnung. Dem Chef-<br />

/Blocktrainer obliegen folgen<strong>de</strong> Aufgaben:<br />

• Sichtung im Rahmen <strong>de</strong>r Möglichkeiten <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s z.B. bei DM<br />

• Erstellung <strong>de</strong>s Rahmentrainingsplans<br />

• Vorbereitung und inhaltliche Gestaltung <strong>de</strong>r zentralen Lehrgangsmaßnahmen<br />

• Erstellung und Begründung <strong>de</strong>s Nominierungsvorschlags<br />

• Betreuung <strong>de</strong>r Athleten bei internationalen Veranstaltungen<br />

• Ernennung von Co-Trainern<br />

• Erstellung sportartspezifischer Ka<strong>de</strong>r- und Qualifikationskriterien<br />

• Koordinierung <strong>de</strong>s Heimtrainings soweit erfor<strong>de</strong>rlich<br />

• Leistungsdokumentation<br />

• Teilnahme an <strong>de</strong>r Trainerversammlung<br />

• Ansprechpartner in Fragen <strong>de</strong>r Nationalmannschaft<br />

Darüber hinaus ist <strong>de</strong>r Chef-/Blocktrainer oftmals Ansprechpartner in Fragen <strong>de</strong>r<br />

Materialbeschaffung, <strong>de</strong>r Koordination <strong>de</strong>s Heimtrainings, bei Absprachen mit <strong>de</strong>r<br />

Schule, Arbeitgeber, Verein, Olympiastützpunkt etc. Nicht zuletzt fallen ihm u.U.<br />

noch die Sponsorenakquise und die Öffentlichkeitsarbeit für die Nationalmannschaft<br />

zu. Der Trainer ist damit vielfach weit über das für Maßnahmen im<br />

33


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Rahmen <strong>de</strong>r Sportjahresplanung vergütete Honorar in die Arbeit mit <strong>de</strong>m Athleten<br />

eingebun<strong>de</strong>n. Erschwerend kommen berufsbedingte Probleme bei <strong>de</strong>r<br />

Beantragung von Son<strong>de</strong>rurlaub hinzu, die viele Trainer dazu veranlassen, ihren<br />

Jahresurlaub für <strong>de</strong>n Sport zu nehmen. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite rechtfertigen die<br />

vielfach nur geringen Mannschaftsgrößen und <strong>de</strong>r saisonal bedingte Umfang <strong>de</strong>r<br />

Tätigkeit keine dauerhafte Festanstellung.<br />

Statt<strong>de</strong>ssen favorisiert <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> eine Anstellung für Chef-/Blocktrainer auf <strong>de</strong>r Basis<br />

einer geringfügigen Beschäftigung. Hierdurch können mehrere Vorteile miteinan<strong>de</strong>r<br />

vereinbart wer<strong>de</strong>n:<br />

• regelmäßiges Nebeneinkommen<br />

• Haupteinkommen zur Sicherung <strong>de</strong>s Lebensunterhalts bleibt erhalten<br />

• Vergütung entspricht <strong>de</strong>m zeitlichen Aufwand über das Jahr gesehen<br />

• alle Tätigkeiten sind abgegolten<br />

• <strong>DBS</strong> erhält Weisungsbefugnis und kann Zielvereinbarungen schließen<br />

In <strong>de</strong>r ersten Phase <strong>de</strong>r Umsetzung, die zunächst nur Chef-/Blocktrainer <strong>de</strong>r<br />

paralympischen Kernsportarten (Leichtathletik, Radsport, Schwimmen, Ski alpin, Ski<br />

nordisch) erfasst, sind hierfür € 50.000/Jahr zu veranschlagen. Für <strong>de</strong>n<br />

Paralympischen Sommerzyklus 2009 bis 2012 sind weitere € 50.000/Jahr erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Disziplin-/Co-Trainer wer<strong>de</strong>n weiterhin entsprechend <strong>de</strong>r Honorarordnung vergütet.<br />

6.2 MISCHFINANZIERTE TRAINER<br />

Über Zuwendungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s beteiligt sich <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> an <strong>de</strong>r Finanzierung von<br />

hauptamtlichen Trainerstellen, unter folgen<strong>de</strong>n Voraussetzungen:<br />

• weitere Zuwendungsgeber vorhan<strong>de</strong>n<br />

• Anstellung über Dritte (z.B. Verein, Olympiastützpunkt)<br />

• regelmäßiges Vereinstraining mit Nachwuchssportlern<br />

• Betreuung von Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rathleten im Heimtraining<br />

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Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Derzeit verfügt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> über vier mischfinanzierte Trainerstellen. Weitere mischfinanzierte<br />

Trainerstellen an <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sstützpunkten sind vorzusehen, Teilzeitstellen<br />

sind auszubauen.<br />

Sportart Trainer Zuwendungsgeber Arbeitgeber<br />

Leichtathletik Steffi Nerius • Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern<br />

• Sportstiftung NRW<br />

Schwimmen Matthias Ulm • Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern<br />

• Lan<strong>de</strong>ssportbund Berlin<br />

• Behin<strong>de</strong>rten Sportverband Berlin<br />

• Paralympischer Sportclub Berlin<br />

Schwimmen Anke Tanz • Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern<br />

• Sächsischer Behin<strong>de</strong>rtensportverband<br />

• BSV Leipzig<br />

Ski nordisch Melanie Kirchner • Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern<br />

• Badischer Behin<strong>de</strong>rten Sportverband<br />

• För<strong>de</strong>rverein Ski nordisch<br />

Tab. 9 - Mischfinanzierte Trainer im <strong>DBS</strong><br />

TSV Bayer 04<br />

Leverkusen<br />

PSC Berlin<br />

OSP Leipzig<br />

OSP Freiburg-<br />

Schwarzwald<br />

6.3 TRAINERAUSBILDUNG<br />

Der <strong>DBS</strong> bietet eigene Ausbildungsgänge zum Erwerb <strong>de</strong>r Trainer C- und Trainer B-<br />

Lizenz an. Diese Ausbildungen orientieren sich an <strong>de</strong>n Rahmenrichtlinien für die<br />

Ausbildung im Bereich <strong>de</strong>s DOSB. In mehreren Sportarten haben bereits Ausbildungslehrgänge<br />

zum C-Trainer stattgefun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Sportart <strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

wird in 2007 erstmals eine Trainer-B-Ausbildung angeboten.<br />

7. FINANZIERUNG DES LEISTUNGSSPORTS<br />

Der Leistungssport im <strong>DBS</strong> finanziert sich in weiten Teilen aus Mitteln <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sministeriums <strong>de</strong>s Innern (BMI). Aufgrund <strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>s Leistungssports<br />

von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung (<strong>DBS</strong> als Fach-, Dachverband und Nationales<br />

Paralympisches Komitee für Deutschland) erfolgen die Zuwendungen <strong>de</strong>r<br />

35


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

öffentlichen Hand unmittelbar an <strong>de</strong>n Verband und nicht über <strong>de</strong>n DOSB. Einige<br />

Mannschaften führen Maßnahmen durch Zuschüsse von Sponsoren, Spen<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rvereine durch. Oftmals aber müssen die Athleten in nicht unerheblichem<br />

Umfang Eigenmittel aufbringen, um Sportgeräte zu erwerben o<strong>de</strong>r an zusätzlichen<br />

internationalen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Das BMI gewährt Zuwendungen zu folgen<strong>de</strong>n Bereichen im Leistungssport:<br />

• Verwaltungskosten<br />

• Leistungssportpersonal (Geschäftsstelle, Trainer, Sportkoordinatoren)<br />

• Sportjahresplanung<br />

• Internationale Veranstaltung in Deutschland (eine Veranstaltung jährlich)<br />

• Entsendung <strong>de</strong>r Mannschaft zu Paralympischen Sommer- und Winterspielen<br />

• Strukturelle Verbesserung im Leistungssport<br />

• Bezuschussung nichtparalympischer Sportarten (geplant)<br />

Aktuell wer<strong>de</strong>n 22 Nationalmannschaften <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> in <strong>de</strong>n paralympischen<br />

Sommer- und Wintersportarten aus Mitteln <strong>de</strong>r Sportjahresplanung geför<strong>de</strong>rt.<br />

Finanziert wird die Teilnahme an internationalen Veranstaltungen, die Durchführung<br />

zentraler Maßnahmen sowie in geringem Umfang die Einkleidung <strong>de</strong>r<br />

Mannschaften und die Anschaffung von Sportgeräten.<br />

Trotz <strong>de</strong>r sukzessiven Erhöhung <strong>de</strong>r Zuwendungen bei <strong>de</strong>r Sportjahresplanung in<br />

<strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren, können diese nicht mit <strong>de</strong>n gestiegenen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen im Leistungssport Schritt halten. Der <strong>DBS</strong> hat darauf mit <strong>de</strong>r Selbstbeschränkung<br />

auf paralympische Sportarten, <strong>de</strong>r Verkleinerung <strong>de</strong>r Nationalmannschaften<br />

sowie <strong>de</strong>r Bildung von Kernteams reagiert. Um jedoch weiterhin<br />

international konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die Zuwendungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s in<br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren in erheblichem Umfang ansteigen.<br />

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Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

8. NOMINIERUNG DURCH DEN <strong>DBS</strong><br />

Grundlage für die Nominierung zu internationalen Veranstaltungen bil<strong>de</strong>n die<br />

Nominierungskriterien in <strong>de</strong>r aktuellen Fassung. Der <strong>DBS</strong> nominiert grundsätzlich nur<br />

zu Veranstaltungen <strong>de</strong>rjenigen Sportverbän<strong>de</strong>, zu <strong>de</strong>nen eine Mitgliedschaft<br />

besteht. Lt. Nominierungskriterien fällt die Nominierung zu internationalen<br />

Meisterschaften <strong>de</strong>m Vorstand Leistungssport zu, <strong>de</strong>r diese Aufgabe an <strong>de</strong>n<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nten Leistungssport und <strong>de</strong>ssen Stellvertreter <strong>de</strong>legiert hat.<br />

Bei Paralympischen Spielen<br />

bestehend aus <strong>de</strong>m<br />

erfolgt die Nominierung durch eine Kommission<br />

• Vizepräsi<strong>de</strong>nt Leistungssport<br />

• Stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Ausschusses Leistungssport<br />

• Vertreter <strong>de</strong>r Individualsportarten<br />

• Vertreter <strong>de</strong>r Trainer<br />

• Leiten<strong>de</strong>n Sportarzt Leistungssport<br />

• Aktivensprecher<br />

Der Nominierungsvorschlag erfolgt durch <strong>de</strong>n jeweiligen Chef-/Blocktrainer <strong>de</strong>r<br />

Nationalmannschaft unter Gegenzeichnung <strong>de</strong>s Abteilungsleiters und <strong>de</strong>s<br />

zuständigen <strong>DBS</strong>-Sportarztes. Neben <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>r sportfachlichen<br />

Bedingungen, sind die Mitgliedschaft in einem Verein <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>/DRS sowie die<br />

Feststellung <strong>de</strong>r Wettkampf- und Trainingstauglichkeit i.d.R. durch ein vom DOSB<br />

anerkanntes Untersuchungszentrum, Voraussetzung für die Nominierung.<br />

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Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

9. KADERSTRUKTUR DES <strong>DBS</strong><br />

Maßgebend für die Aufnahme in <strong>de</strong>n Ka<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> sind die Ka<strong>de</strong>rkriterien in <strong>de</strong>r<br />

jeweils aktuellen Fassung. Die <strong>de</strong>rzeitige Ka<strong>de</strong>rstruktur umfasst <strong>de</strong>n A-/B-/C-und S-<br />

Ka<strong>de</strong>r. Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n ausschließlich paralympische Sportarten. Ein D-<br />

Ka<strong>de</strong>r existiert mangels Masse in <strong>de</strong>n einzelnen Sportarten nicht. Die Mehrzahl <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> führt Lan<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n festgelegten Schwerpunktsportarten.<br />

Die Kriterien hierfür obliegen <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n.<br />

Kriterium für die Aufnahme in einen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>r (A/B/C) stellen die<br />

Platzierungen bei einer internationalen Veranstaltung (EM, WM, Paralympics) dar.<br />

Der C-Ka<strong>de</strong>r orientiert sich an <strong>de</strong>n Altersgrenzen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong> für<br />

Jugendliche. (Übersicht <strong>de</strong>r Ka<strong>de</strong>r s. Anhang 6)<br />

Die Mitgliedschaft in einem Ka<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> berechtigt zur Regelför<strong>de</strong>rung durch<br />

die Stiftung Deutsche Sporthilfe in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r sozialen Bedürftigkeit<br />

sowie bei <strong>de</strong>n A-/B-Ka<strong>de</strong>rn zur Nutzung <strong>de</strong>r Grundversorgung an <strong>de</strong>n Olympiastützpunkten.<br />

Der S-Ka<strong>de</strong>r stellt einen Son<strong>de</strong>rka<strong>de</strong>r dar, in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Athlet aufgrund beson<strong>de</strong>rer<br />

Umstän<strong>de</strong> (z.B. Verletzungen) zeitlich befristet aufgenommen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Größe <strong>de</strong>s Ka<strong>de</strong>rs ist aufgrund <strong>de</strong>r Vielzahl <strong>de</strong>r Sportarten und <strong>de</strong>r damit<br />

verbun<strong>de</strong>nen internationalen Veranstaltungen erheblichen Schwankungen im<br />

Jahresverlauf unterworfen und bewegt sich i.d.R. zwischen 150 und 200 Athleten.<br />

Neben <strong>de</strong>n leistungsorientierten Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rn för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> auch junge und<br />

hoffnungsvolle Talente und Quereinsteiger bei entsprechen<strong>de</strong>r Empfehlung durch<br />

die/<strong>de</strong>n Abteilung/Fachbereich o<strong>de</strong>r einen Lan<strong>de</strong>sverband. Die Aufnahme in <strong>de</strong>n<br />

CN-Ka<strong>de</strong>r ist auf ein Jahr befristet und kann um ein weiteres Jahr verlängert<br />

wer<strong>de</strong>n. Der CN-Ka<strong>de</strong>r wird aus Eigenmitteln <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s finanziert.<br />

38


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

9.1 DER PARALYMPICSKADER<br />

Vor <strong>de</strong>n Spielen von Athen und Turin hat <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> in Abstimmung mit <strong>de</strong>m<br />

damaligen DSB einen Paralympicska<strong>de</strong>r ins Leben gerufen. Aufgabe dieses Ka<strong>de</strong>rs<br />

war es, allen potentiell für die Paralympics in Frage kommen<strong>de</strong>n Athleten <strong>de</strong>n<br />

Zugang zu <strong>de</strong>n Olympiastützpunkten im Rahmen <strong>de</strong>r Grundversorgung<br />

unabhängig vom Ka<strong>de</strong>rstatus zu ermöglichen. Der Paralympicska<strong>de</strong>r wird mit<br />

Näherrücken <strong>de</strong>r Spiele zusammengeschmolzen. Diese Einrichtung hat sich<br />

bewährt und soll für die Spiele in Peking 2008 und Vancouver 2010 fortgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

9.2 DAS KERNTEAM<br />

Während <strong>de</strong>r Paralympicska<strong>de</strong>r im Anfangsstadium weitaus mehr Sportler umfasst,<br />

als letztendlich bei <strong>de</strong>n Paralympischen Spielen teilnehmen, wer<strong>de</strong>n in das<br />

Kernteam ausschließlich Sportler berufen, die sich mit an Sicherheit grenzen<strong>de</strong>r<br />

Wahrscheinlichkeit für die Spiele qualifizieren wer<strong>de</strong>n. Dieser ausgesuchte Kreis von<br />

Athleten wird zusätzlich in Form einer weiteren internationalen Veranstaltung über<br />

die Sportjahresplanung geför<strong>de</strong>rt. Das Kernteam vergrößert sich sukzessive bis zur<br />

Nominierung und ist zu diesem Zeitpunkt mit <strong>de</strong>r Paralympicsmannschaft i<strong>de</strong>ntisch.<br />

Aktuell umfassen das Kernteam 95 Individual- und 60 Mannschaftssportler. 15<br />

10. FÖRDERUNG DER STIFTUNG DEUTSCHE SPORTHILFE<br />

Ohne die Unterstützung durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe sind viele Erfolge<br />

von Athleten <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> nicht möglich. Die Leistungen <strong>de</strong>r Sporthilfe umfassen die<br />

Erstattung von Verdienstausfall und die Regelför<strong>de</strong>rung für Sportler <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rs<br />

in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r sozialen Bedürftigkeit.<br />

15 Stand Februar 2007<br />

39


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

10.1 ELITEFÖRDERUNG (TOP TEAM)<br />

Zusätzlich zu <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rn steht <strong>de</strong>m <strong>DBS</strong> mit <strong>de</strong>m TOP TEAM ein weiteres<br />

Instrument zur Verfügung, um einen ausgesuchten Kreis von Athleten gezielt zu<br />

för<strong>de</strong>rn und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.<br />

Bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utsche Athleten sehen sich vielfach vor das Problem gestellt, Ausbildung<br />

o<strong>de</strong>r Beruf mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Hochleistungstrainings zu vereinbaren.<br />

Diese Tatsache war für <strong>de</strong>n <strong>DBS</strong> Anlass, erstmalig vor <strong>de</strong>n Spielen von Athen und<br />

nochmals vor <strong>de</strong>n Spielen von Turin, eine Eliteför<strong>de</strong>rung ins Leben zu rufen. Ebenso<br />

wur<strong>de</strong> ein TOP TEAM ab Januar 2007 im Hinblick auf die XIII. Paralympischen<br />

Sommerspiele von Peking mit zunächst 34 Sportlern eingerichtet.<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s TOP TEAMs können bis zu 50% von <strong>de</strong>r Arbeitszeit freigestellt wer<strong>de</strong>n,<br />

um sich gezielt <strong>de</strong>r Vorbereitung auf die Paralympics zu widmen. Der Arbeitgeber<br />

erhält hierfür eine Ausgleichszahlung von bis € 1.500/Monat. Darüber hinaus<br />

erhalten alle Athleten eine aufwandsbezogene För<strong>de</strong>rung von € 200/Monat und<br />

ggf. auf Nachweis eine sonstige För<strong>de</strong>rleistung z.B. für die Anschaffung von<br />

Sportgeräten, die im Einzelfall bis zu € 6.000/Jahr betragen kann. Das TOP TEAM<br />

finanziert sich ausschließlich aus Sponsorenleistungen und wird unter Mitwirkung <strong>de</strong>r<br />

Stiftung Deutsche Sporthilfe umgesetzt.<br />

11. ANTI-DOPING<br />

Der <strong>DBS</strong> bekennt sich vorbehaltslos zum manipulationsfreien Sport und hat diese<br />

Verpflichtung in seiner Satzung festgeschrieben. Grundlage hierfür bil<strong>de</strong>n die Anti-<br />

Doping-Regelwerke <strong>de</strong>r WADA, die darauf aufbauen<strong>de</strong> Co<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r NADA, <strong>de</strong>s IPC,<br />

<strong>de</strong>r IOSD´s und die <strong>DBS</strong>-Anti-Doping-Ordnung, die gleichzeitig Bestandteil <strong>de</strong>r<br />

Satzung ist. Der <strong>DBS</strong> hat sich gegenüber <strong>de</strong>m IPC im Oktober 2003 zur<br />

Anerkennung <strong>de</strong>r Vorgaben <strong>de</strong>r WADA und <strong>de</strong>s IPC verpflichtet. In sämtliche<br />

Arbeits- und Dienstverträge wur<strong>de</strong> eine Anti-Doping-Bestimmung aufgenommen.<br />

40


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s Behin<strong>de</strong>rtensports und <strong>de</strong>r Organisationsstruktur<br />

<strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s hat <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> mit <strong>de</strong>r NADA im November 2004 eine Rahmenvereinbarung<br />

geschlossen, die eine enge Kooperation bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

Regularien vorsieht. Entnahme <strong>de</strong>r Proben, Ergebnismanagement und die Erteilung<br />

von Ausnahmegenehmigungen (TUE) liegen in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>, die NADA<br />

wird über alle Maßnahmen informiert. Diese Aufgaben sollen zu einem späteren<br />

Zeitpunkt sukzessive von <strong>de</strong>r NADA übernommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der <strong>DBS</strong> führt jährlich zwischen 130-150 Trainings- und Wettkampfkontrollen durch.<br />

Die Durchführung <strong>de</strong>r Dopingkontrollen liegt in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Anti-Doping-<br />

Beauftragten, <strong>de</strong>r Anti-Doping-Kommission (ADK) und <strong>de</strong>n autorisierten<br />

medizinischen Kommissären, die hierfür geson<strong>de</strong>rt geschult und regelmäßig<br />

fortgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die Analysen erfolgen in <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r WADA akkreditierten<br />

Analyselaboren. Die Sanktionierung positiv getesteter Athleten, von <strong>de</strong>r<br />

Verwarnung bis zur lebenslangen Sperre, erfolgt durch <strong>de</strong>n Rechtsausschuss <strong>de</strong>s<br />

<strong>DBS</strong> auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Anti-Doping-Bestimmungen o.a. Organisationen und<br />

<strong>de</strong>r <strong>DBS</strong>-Rechtsordnung.<br />

Bislang existiert im Behin<strong>de</strong>rtensport noch kein <strong>de</strong>m Sport <strong>de</strong>r Nichtbehin<strong>de</strong>rten<br />

vergleichbares Mel<strong>de</strong>system als Voraussetzung für unangemel<strong>de</strong>te Trainingskontrollen.<br />

Der <strong>DBS</strong> steht gegenüber <strong>de</strong>r NADA im Wort, dieses System umgehend<br />

einzurichten. Im Jahr 2007 wird <strong>de</strong>r Verband einen nationalen Testingpool einrichten,<br />

in <strong>de</strong>n eine ausgewählte Anzahl an Spitzensportlern aufgenommen wird.<br />

Seitens <strong>de</strong>s IPC wur<strong>de</strong> bereits ein Jahr im Vorfeld <strong>de</strong>r Spiele von Turin 2006 ein<br />

internationaler Testing-Pool eingerichtet, <strong>de</strong>m seinerzeit 13 Ka<strong>de</strong>rsportler <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong><br />

aus <strong>de</strong>n Bereichen Ski-alpin und Ski-nordisch angehörten. Dieser Testing-Pool wird<br />

seit<strong>de</strong>m fortgeführt, aktuell sind dort 10 Athleten 16 erfasst. Die im nationalen wie im<br />

internationalen Testing-Pool erfassten Athleten unterliegen <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren<br />

Mel<strong>de</strong>pflicht hinsichtlich ihres Aufenthaltsorts (Whereabout-Information).<br />

16 Stand Januar 2007<br />

41


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

12. SPORTMEDIZINISCHE BETREUUNG<br />

Die sportmedizinische Betreuung <strong>de</strong>r Sportler im Behin<strong>de</strong>rtensport zielt nicht nur auf<br />

die leistungsdiagnostische Analyse von Training und Wettkampf bzw. die<br />

körperliche Leistungssteigerung durch Training ab, es müssen vielmehr die<br />

langfristigen Prozesse bei jugendlichen Sportlern mit einer Behin<strong>de</strong>rung unter<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r gesundheitsrelevanten, präventiven und rehabilitativen<br />

medizinischen Maßnahmen Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n.<br />

Grundsatz <strong>de</strong>s Leistungssports ist es, gesundheitsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Aspekte im Leistungssport<br />

von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung zu unterstützen und akute wie chronische<br />

Schä<strong>de</strong>n zu verhin<strong>de</strong>rn. Je nach Behin<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Trainingszustand gilt es kürzere<br />

o<strong>de</strong>r längere Trainingspausen aufgrund vorwiegend orthopädischer, internistischer<br />

o<strong>de</strong>r neurologischer Gesundheitsproblemen zu verhin<strong>de</strong>rn. Typische sportmedizinische<br />

Fragestellungen im Leistungssport sind Stumpfprobleme,<br />

Wirbelsäulenaffektionen, <strong>de</strong>generative Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r großen und kleinen<br />

Gelenke durch Über- o<strong>de</strong>r Fehlbelastung, Dekubitus und sensomotorische<br />

Nervenstörungen, Nieren- und Harnwegsinfekte, die in dieser Form bei Sportlern<br />

ohne Behin<strong>de</strong>rung nicht auftreten. Es ist daher unumgänglich, dass alle Ka<strong>de</strong>r-,<br />

insbeson<strong>de</strong>re aber auch Nachwuchssportler unter regelmäßiger medizinischer<br />

Überwachung stehen. Basis dafür ist das speziell für Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung<br />

entwickelte sportmedizinische Betreuungssystem.<br />

Zur Qualitätssicherung ist <strong>de</strong>r Aufbau einer Datenbank mit <strong>de</strong>n individuellen<br />

leistungsphysiologischen und medizinischen Daten <strong>de</strong>r Athleten in Vorbereitung,<br />

um einen kontrollierten und gesundheitsverträglichen Leistungsaufbau zu<br />

gewährleisten.<br />

Je<strong>de</strong> Nationalmannschaft muss über min<strong>de</strong>stens einen <strong>DBS</strong>-Sportarzt verfügen, <strong>de</strong>r<br />

nicht nur als unmittelbarer Ansprechpartner für die Athleten in medizinischen<br />

Fragestellungen fungiert, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re auch zur Vermeidung eines<br />

42


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Verstoßes gegen die Anti-Dopingregularien zu Rate gezogen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Daneben attestiert <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong>-Sportarzt die Wettkampftauglichkeit aus medizinischer<br />

Sicht und begleitet, sofern erfor<strong>de</strong>rlich, die Mannschaft bei Lehrgangsmaßnahmen<br />

und internationalen Veranstaltungen.<br />

12.1 SPORTGESUNDHEIT UND WETTKAMPFTAUGLICHKEIT<br />

Sportler, die an Wettkämpfen im Leistungssport <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> teilnehmen, müssen sich<br />

einer regelmäßigen medizinischen Sporttauglichkeitsuntersuchung durch einen<br />

Arzt unterziehen, die 12 Monate Gültigkeit hat und im Sportgesundheitspass<br />

dokumentiert wird.<br />

Die Trainings- und Wettkampftauglichkeit wird <strong>de</strong>mgegenüber vom zuständigen<br />

<strong>DBS</strong>-Sportarzt mit <strong>de</strong>m Nominierungsvorschlag attestiert und ist Voraussetzung für<br />

die Nominierung zu internationalen Veranstaltungen. Grundlage dieses Attests<br />

bil<strong>de</strong>n die leistungsmedizinischen Untersuchungen an einer vom DOSB anerkannten<br />

Untersuchungseinrichtung. Die Gültigkeit beträgt maximal 12 Monate.<br />

Bei nichtparalympischen Sportarten gilt die Sporttauglichkeitsuntersuchung nach<br />

<strong>de</strong>n Kriterien <strong>de</strong>r Kommission Medizin im <strong>DBS</strong>.<br />

13. KLASSIFIZIERUNG<br />

Die Klassifizierung ist eine Beson<strong>de</strong>rheit im nationalen und internationalen<br />

Leistungssport <strong>de</strong>r Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung. Sie ist Voraussetzung für einen fairen<br />

Wettstreit bei <strong>de</strong>n Individual- wie Mannschaftssportarten, unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r individuell ausgeprägten Behin<strong>de</strong>rung. Medizinische und funktionelle<br />

Beurteilungen für je<strong>de</strong>n Athleten bil<strong>de</strong>n hier eine Einheit und führen zur Festlegung<br />

in eine Startklasse o<strong>de</strong>r ein Punktesystem, in die je<strong>de</strong>r Athlet eingeordnet wird. Die<br />

internationalen Regularien von IPC und <strong>de</strong>n IOSD's sind die Basis <strong>de</strong>r nationalen<br />

Regelwerke in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Sportarten.<br />

43


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Die <strong>DBS</strong>-Klassifizierungsordnung bil<strong>de</strong>t das Dach für nachgeordnete Klassifizierungsordnungen<br />

<strong>de</strong>r Abteilungen/Fachbereiche. Grundsätze, Zuständigkeiten,<br />

Verfahren, aber auch Verantwortlichkeiten, die Ausbildung und <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>r<br />

Klassifizierer und schließlich Einsprüche und Proteste sind darin allgemein geregelt.<br />

Die Klassifizierung ist verantwortungsvolle Aufgabe <strong>de</strong>r Abteilungen/Fachbereiche.<br />

Ein namentlich benannter Klassifizierungsbeauftragter koordiniert die Aufgaben<br />

<strong>de</strong>r Klassifizierung in <strong>de</strong>r Abteilung/<strong>de</strong>m Fachbereich und ist zuständig für die<br />

Dokumentation <strong>de</strong>r Klassifizierung. Er hält Verbindung zum jeweiligen IOSD und zu<br />

<strong>de</strong>m für die Klassifizierung zuständigen Referenten in <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong>-Geschäftsstelle.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Zentralisierung im Leistungssport <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>/NPC Germany arbeiten<br />

die <strong>de</strong>finierten OSP bzw. Schwerpunktvereine eng mit <strong>de</strong>n o.a. Stellen im Sinne <strong>de</strong>r<br />

Klassifizierungsordnung <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> zusammen. Der in <strong>de</strong>r Entstehung begriffene IPC-<br />

Classification Co<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ssen Inkrafttreten zu <strong>de</strong>n Paralympics 2008 erwartet wird,<br />

wird einige Bestimmungen für die paralympischen Sportarten konkretisieren.<br />

Die nationale Klassifizierung stellt eine Bringschuld <strong>de</strong>s Athleten dar. Im Bedarfsfall<br />

kann <strong>de</strong>r jeweilige <strong>DBS</strong>-Sportarzt Hilfestellung geben. Dabei ist von allen an diesem<br />

Prozess Beteiligten ein fairer Umgang miteinan<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Ethik im<br />

Sport zu wahren.<br />

14. WISSENSCHAFTLICHES VERBUNDSYSTEM<br />

Auch im Behin<strong>de</strong>rtensport nehmen sportwissenschaftliche Erkenntnisse zunehmend<br />

Einfluss auf die sportlichen Leistungen. Ein wesentliches Forschungsfeld stellt hier z.B.<br />

die Materialentwicklung dar. Damit Deutschland bei <strong>de</strong>n Paralympics weiter einen<br />

vor<strong>de</strong>ren Rang im Medaillenspiegel einnehmen kann, ist es unabdingbar, das<br />

bestehen<strong>de</strong> Wissen in <strong>de</strong>n Spitzensport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung einfließen<br />

zu lassen. Die somit erzielten Synergieeffekte dienen möglicherweise als Grundlage<br />

für neue Forschungsprojekte.<br />

44


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

14.1 INSTITUT FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG VON SPORTGERÄTEN (FES)<br />

Der <strong>DBS</strong> ist Mitglied im Trägerverein <strong>de</strong>s IAT/FES e.V. Bereits in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

gab es ansatzweise eine Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Institut für Forschung und<br />

Entwicklung von Sportgeräten (FES), etwa bei <strong>de</strong>r Optimierung <strong>de</strong>r<br />

paralympischen Segelboote. Zukünftig wären weitere Anknüpfungspunkte für eine<br />

Kooperation, insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r Optimierung von Eishockeyschlitten,<br />

Rennrä<strong>de</strong>rn, <strong>Rugby</strong>rollstühlen, Monoskis, Ru<strong>de</strong>rbooten etc. wünschenswert.<br />

14.2 INSTITUT FÜR ANGEWANDTE TRAININGSWISSENSCHAFT (IAT)<br />

Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Institut für angewandte<br />

Trainingswissenschaft ergeben sich <strong>de</strong>rzeit nicht.<br />

14.3 INSTITUTE DER HOCHSCHULEN<br />

Eine Konkrete Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Instituten <strong>de</strong>r Hochschulen hat sich in <strong>de</strong>r<br />

Vergangenheit immer wie<strong>de</strong>r punktuell in Zusammenhang mit Betreuungsprojekten<br />

und Forschungsaufträgen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sinstituts für Sportwissenschaft (BISp)<br />

ergeben. Diesbezügliche Anträge wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m <strong>DBS</strong> zur sportfachlichen<br />

Begutachtung vorgelegt.<br />

15. DUALES AUSBILDUNGSSYSTEM<br />

Athleten, die eine spitzensportliche Laufbahn im Behin<strong>de</strong>rtensport einschlagen,<br />

müssen sich bewusst sein, dass Sie mit <strong>de</strong>m Sport nicht ihren Lebensunterhalt<br />

bestreiten können. Aus diesem Grund muss ein beson<strong>de</strong>res Augenmerk auf das<br />

Duale-System von Schule/Ausbildung und Leistungssport gelegt wer<strong>de</strong>n. Unter<br />

beson<strong>de</strong>rer Berücksichtung <strong>de</strong>r Behin<strong>de</strong>rung ist es dringend notwendig, auch im<br />

Behin<strong>de</strong>rtensport ein Ausbildungssystem zu schaffen, das gleichzeitig die Ausübung<br />

<strong>de</strong>s Leistungssports möglich macht.<br />

45


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Hierzu erscheint es beson<strong>de</strong>rs sinnvoll die Eliteschule <strong>de</strong>s Sports zu nutzen und unter<br />

integrativen Gesichtspunkten eine leistungssportverträgliche Ausbildung zu<br />

gewährleisten. Bereits in <strong>de</strong>r Vergangenheit haben Sportler <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> ihre Schullaufbahn<br />

auf einer Eliteschule <strong>de</strong>s Sports erfolgreich abgeschlossen.<br />

Eine Zusammenarbeit ist überall dort angezeigt, wo <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> beabsichtigt, einen<br />

Bun<strong>de</strong>sstützpunkt für <strong>de</strong>n Behin<strong>de</strong>rtensport einzurichten. Das trifft insbeson<strong>de</strong>re in<br />

Berlin, Hannover und Leverkusen zu. Damit bieten sich folgen<strong>de</strong> Schulen für eine<br />

Aufnahme von Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen Leistungssportlern an:<br />

• Coubertin-Gymnasium Berlin<br />

• Flatow-Oberschule Berlin<br />

• Poelchau-Oberschule Berlin<br />

• Werner-Seelenbin<strong>de</strong>r-Schule Berlin<br />

• Sportinternat Hannover<br />

• Sportgymnasium Leipzig<br />

• Landrat-Lucas-Gymnasium Leverkusen<br />

Die Auflistung ist nicht als abschließend zu betrachten. Individuelle Lösungen<br />

müssen grundsätzlich an allen Eliteschulen <strong>de</strong>s Sports ermöglicht wer<strong>de</strong>n.<br />

16. BERUFLICHE ABSICHERUNG IM ÖFFENTLICHEN DIENST<br />

Die Sportler <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> sehen sich vermehrt <strong>de</strong>m Anspruch ausgesetzt, auf <strong>de</strong>r einen<br />

Seite ihre berufliche Ausbildung voranzutreiben bzw. für <strong>de</strong>n Lebensunterhalt Sorge<br />

zu tragen, auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite gegen Spitzensportler anzutreten, die sich als<br />

Halbprofis mit entsprechen<strong>de</strong>n Sponsorverträgen ausgestattet o<strong>de</strong>r als<br />

`Staatsamateure´ weitgehend ganztägig <strong>de</strong>r Ausübung ihres Sports widmen<br />

können. Die Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong> im DOSB haben hier mit <strong>de</strong>r Anstellung von<br />

Sportlern in <strong>de</strong>n Sportför<strong>de</strong>rgruppen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr und bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>spolizei ein<br />

46


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

geeignetes Instrumentarium zur Verfügung, das sich bewährt hat, Sportlern mit<br />

einer Behin<strong>de</strong>rung aber bislang verwehrt bleibt.<br />

Aus diesem Grund setzt <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> verstärkt auf die Ausbildung und Anstellung von<br />

Sportlern im öffentlichen Dienst, vorzugsweise im zivilen Bereich <strong>de</strong>s BMI und <strong>de</strong>n<br />

nachgeordneten Bereichen, möglicherweise auch <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr. Der politische<br />

Wille ist mehrfach öffentlich artikuliert wor<strong>de</strong>n. Ziel ist es Sportler beruflich<br />

abzusichern, bei gleichzeitiger größtmöglicher Freistellung für Training und<br />

Wettkampf.<br />

17. FÖRDERSTRUKTUR IM LEISTUNGSSPORT<br />

Eine erste Einteilung in paralympische, nichtparalympische und nationale<br />

Sportarten und eine damit verbun<strong>de</strong>ne Differenzierung bei <strong>de</strong>r Zuteilung <strong>de</strong>r<br />

finanziellen Mittel hat <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> bereits mit <strong>de</strong>m im Jahr 2001 verabschie<strong>de</strong>ten<br />

Leistungssportkonzept vorgenommen. Diese Differenzierung wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r 1.<br />

Fortschreibung <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>-Leistungssportkonzeptes 2006 spezifiziert. Danach<br />

verwen<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> die Zuwendungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s im Rahmen <strong>de</strong>r Sportjahresplanung<br />

ausschließlich für Sportarten und Disziplinen, die <strong>de</strong>m paralympischen<br />

Programm angehören. Innerhalb dieser Sportarten erfolgt eine weitere<br />

Differenzierung.<br />

Bei <strong>de</strong>n Individualsportarten wird die Einteilung in die För<strong>de</strong>rstufen I – III über <strong>de</strong>n<br />

quantitativen Anteil am paralympischen Wettkampfprogramm gesteuert. Bei <strong>de</strong>n<br />

Paralympischen Sommerspielen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Kernsportarten Leichtathletik,<br />

Radsport und Schwimmen 73% 17 , bei <strong>de</strong>n Winterspielen in <strong>de</strong>n Sportarten Ski alpin<br />

und Ski nordisch 96% 18 <strong>de</strong>r Medaillen vergeben.<br />

17 Peking 2008<br />

18 Turin 2006<br />

47


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

För<strong>de</strong>rstufe I För<strong>de</strong>rstufe II För<strong>de</strong>rstufe III<br />

Leichtathletik Bogensport Boccia<br />

Radsport<br />

Fechten<br />

Schwimmen<br />

Gewichtheben<br />

Ski alpin<br />

Judo<br />

Ski nordisch<br />

Reiten<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis<br />

Ru<strong>de</strong>rn<br />

Segeln<br />

Sportschießen<br />

Tischtennis<br />

Tab. 10 - Schwerpunktsportarten Individualsport<br />

För<strong>de</strong>rstufe I gehören Sportarten an, die <strong>de</strong>n zentralen Bestandteil <strong>de</strong>s<br />

paralympischen Wettkampfprogramms bil<strong>de</strong>n und infolge<strong>de</strong>ssen wesentlich das<br />

Gesamtergebnis einer Mannschaft bei Paralympischen Spielen mitbestimmen. Um<br />

Eingang in die höchste För<strong>de</strong>rstufe zu fin<strong>de</strong>n muss <strong>de</strong>r prozentuale Anteil einer<br />

Sportart am paralympischen Programm annähernd 10% betragen.<br />

Sportarten <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rstufe I erhalten über die Sportjahresplanung bis zu 21<br />

Lehrgangstage pro Jahr sowie bis zu 3 internationale Veranstaltungen (davon<br />

max. 1 Veranstaltung außerhalb Europas). Innerhalb <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rstufe I (a-c) erfolgt<br />

eine Zuteilung <strong>de</strong>r finanziellen Mittel nach qualitativen, d.h. erfolgsabhängigen<br />

Kriterien. Hierbei wird jeweils die Platzierung in <strong>de</strong>r Nationenwertung bei <strong>de</strong>r<br />

letztmaligen Europa- o<strong>de</strong>r Weltmeisterschaft zu Grun<strong>de</strong> gelegt. Platz 1-3 in <strong>de</strong>r<br />

Nationenwertung sichert die Finanzierung von bis zu 21 Lehrgangstagen, ein Rang<br />

unter <strong>de</strong>n ersten sechs Nationen bis zu 18 Lehrgangstagen, eine niedrigere<br />

Platzierung garantiert die Finanzierung von bis zu 15 Lehrgangstagen pro Jahr. Bei<br />

Europa- und Weltmeisterschaften wird die europäische Wertung (Gold vor Silber<br />

vor Bronze) zu Grun<strong>de</strong> gelegt. Bei Paralympischen Spielen wird die Platzierung <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Sportarten berücksichtigt.<br />

48


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

In För<strong>de</strong>rstufe II wer<strong>de</strong>n alle Sportarten zusammengefasst, die einen geringeren<br />

Anteil als 10% am Paralympischen Wettkampfprogramm aufweisen. Sportarten<br />

dieser För<strong>de</strong>rstufe erhalten max. 14 Lehrgangstage und bis zu 2 internationale<br />

Veranstaltungen (davon max. 1 Veranstaltung außerhalb Europas) aus Mitteln <strong>de</strong>r<br />

Sportjahresplanung.<br />

För<strong>de</strong>rstufe III beinhaltet Sportarten, die <strong>de</strong>rzeit bun<strong>de</strong>sweit noch nicht<br />

ausreichend verbreitet sind. Diese Sportarten können auf Beschluss <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />

Leistungssport eine Grundför<strong>de</strong>rung erhalten.<br />

Die Zuteilung <strong>de</strong>r Mittel für Mannschaftssportarten erfolgt in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r<br />

Platzierung bei internationalen Veranstaltungen. Mannschaften, die eine Medaille<br />

bei Europa-, Weltmeisterschaften o<strong>de</strong>r Paralympischen Spielen errungen haben,<br />

gehören <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rstufe I an. Diese För<strong>de</strong>rstufe sichert die Finanzierung im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Sportjahresplanung von max. 21 Lehrgangstagen bei bis zu 3 internationalen<br />

Veranstaltungen (davon max. 1 Veranstaltung außerhalb Europas).<br />

För<strong>de</strong>rstufe I För<strong>de</strong>rstufe II För<strong>de</strong>rstufe III<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball Damen <strong>Rollstuhl</strong>basketball Herren Blin<strong>de</strong>nfußball (5-a-si<strong>de</strong>)<br />

Sitzvolleyball Herren CP-Fußball (7-a-si<strong>de</strong>)<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

Sitzvolleyball Damen<br />

Goalball Damen<br />

Curling<br />

Goalball Herren<br />

Eishockey<br />

Tab. 11 - Schwerpunktsportarten Mannschaftssport (Stand 2006)<br />

Voraussetzung für die Berücksichtigung in För<strong>de</strong>rstufe II ist die Qualifizierung für eine<br />

EM/WM o<strong>de</strong>r die Paralympischen Spiele. In För<strong>de</strong>rstufe II ist die Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Lehrgangstage auf max. 14 begrenzt, die Kostenübernahme für die Teilnahme an<br />

bis zu 2 internationalen Veranstaltungen (davon max. 1 Veranstaltung außerhalb<br />

Europas) wird zugesagt.<br />

49


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

In <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rstufe III wer<strong>de</strong>n Sportarten geführt, die sich <strong>de</strong>rzeit noch im nationalen<br />

Aufbau befin<strong>de</strong>n. Sportarten <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rstufe III können auf Beschluss <strong>de</strong>s Vorstands<br />

Leistungssport eine Grundför<strong>de</strong>rung erhalten.<br />

Individualsport<br />

Mannschaftssport<br />

För<strong>de</strong>rstufe<br />

(Platzierung)<br />

Lehrgangstage<br />

Internationale<br />

Veranstaltungen För<strong>de</strong>rstufe<br />

Lehrgangstage<br />

Internationale<br />

Veranstaltungen<br />

I a (1-3) <br />

I b (4-6) <br />

I <br />

I c (>6) <br />

II II <br />

III Grundför<strong>de</strong>rung (optional) III Grundför<strong>de</strong>rung (optional)<br />

Tab. 12 - Übersicht <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rstufen<br />

17.1 KRITERIEN FÜR DIE FINANZIERUNG VON SPORTARTEN<br />

Die Berücksichtigung von Sportarten in <strong>de</strong>r Sportjahresplanung ist an folgen<strong>de</strong><br />

Voraussetzungen geknüpft:<br />

• Paralympische Sportart/Disziplin/Startklasse<br />

• Eigenständige Abteilung im <strong>DBS</strong> o<strong>de</strong>r Fachbereich im DRS o<strong>de</strong>r<br />

Kooperationsvereinbarung <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>/DRS mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sfachverband<br />

• Nationale Verbreitung <strong>de</strong>r Sportart<br />

• Aufbau eines bun<strong>de</strong>sweiten Wettkampfprogramms o<strong>de</strong>r<br />

Durchführung einer Deutschen Meisterschaft<br />

Darüber hinaus wird <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> Kriterien erarbeiten, die es <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

<strong>de</strong>s Innern ermöglichen, analog zur För<strong>de</strong>rung nichtolympischer Verbän<strong>de</strong>, auch<br />

Sportarten im <strong>DBS</strong> zu för<strong>de</strong>rn, die nicht <strong>de</strong>m paralympischen Programm<br />

angehören.<br />

50


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

18. STÜTZPUNKTKONZEPT<br />

Oberste Zielstellung bei <strong>de</strong>r Einrichtung von Stützpunkten ist einerseits die optimale<br />

Ausnutzung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Stützpunkte auf Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>sebene, sowie<br />

an<strong>de</strong>rerseits die bestmögliche Ausnutzung <strong>de</strong>s möglichen Investitionskapitals für<br />

Leistungsför<strong>de</strong>rung von Bund und Land. Das Ergebnis ist ein effizientes, qualifiziertes<br />

und nachhaltiges Trainingsstützpunktsystem, dass sich an <strong>de</strong>n sportartspezifischen<br />

Bedürfnissen und Anfor<strong>de</strong>rungen orientiert. Demzufolge können Betreuungsschwerpunkte<br />

auch an unterschiedlichen Orten beheimatet sein, wenn damit ein<br />

effizienterer Einsatz <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rmittel einhergeht.<br />

Grundlage für die Einrichtung von Stützpunkten stellt die sportartspezifische<br />

Konzentration von Athleten im Standortumkreis, eine exzellente Verkehrsanbindung<br />

und, sofern notwendig, ein behin<strong>de</strong>rtengerechter Ausbau <strong>de</strong>r Sportstätten dar.<br />

Eine langfristig angelegte Spitzensportentwicklung ist nur möglich, wenn alle<br />

Rahmenbedingungen zur optimalen Leistungsentfaltung zur Verfügung stehen.<br />

Dies bedingt mittelfristig auch eine Nutzung von Internatsplätzen. Diese Maßnahme<br />

kann durchaus mit baulichen Eingriffen einhergehen.<br />

18.1 TRAININGSSCHWERPUNKTE IN DEN LANDESVERBÄNDEN<br />

Der Sportverein bil<strong>de</strong>t die Keimzelle <strong>de</strong>s organisierten Sports in Deutschland. Dieser<br />

Grundsatz hat auch im Behin<strong>de</strong>rtensport weitgehend seine Gültigkeit. Ausnahmen<br />

bil<strong>de</strong>n lediglich Sportarten wie Ski alpin und Radsport, die weitgehend außerhalb<br />

<strong>de</strong>r Strukturen <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s ausgeübt wer<strong>de</strong>n. Grundsätzlich aber sorgt <strong>de</strong>r<br />

Verein für eine erste Talentsichtung, ist Ansprechpartner für interessierten<br />

Nachwuchs, stellt Sportstätten und Übungsleiter, entsen<strong>de</strong>t zu Wettkämpfen und<br />

Meisterschaften und ist damit unverzichtbarer Bestandteil einer systematischen<br />

Leistungssportstruktur an <strong>de</strong>ssen Anfang <strong>de</strong>r sportinteressierte Jugendliche und am<br />

En<strong>de</strong> möglicherweise <strong>de</strong>r Paralympicsteilnehmer steht.<br />

51


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Für die Leistungsentwicklung <strong>de</strong>s Sportlers ist dabei zunächst nebensächlich, ob es<br />

sich um einen Verein <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>/DRS o<strong>de</strong>r einen Verein eines an<strong>de</strong>ren<br />

Bun<strong>de</strong>sfachverban<strong>de</strong>s han<strong>de</strong>lt. Wesentlich ist vielmehr, dass die Rahmenbedingungen<br />

eine kontinuierliche Leistungsentwicklung möglich machen.<br />

Die geringe Grundgesamtheit leistungssportlich orientierter Menschen mit<br />

Behin<strong>de</strong>rung in einer Sportart und/o<strong>de</strong>r Disziplin erschwert die Bildung von<br />

Trainingsschwerpunkten erheblich. Dennoch sind in enger Kooperation mit <strong>de</strong>n<br />

Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n Trainingsschwerpunkte entstan<strong>de</strong>n, die in Anhang 7 und 8<br />

getrennt nach Sommer- und Wintersport zusammengefasst sind.<br />

18.2 SCHWERPUNKTSPORTARTEN DER LANDESVERBÄNDE<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>s Paralympischen Sports haben sich die Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong><br />

verpflichtet, aus <strong>de</strong>m Kanon <strong>de</strong>r paralympischen Sportarten Schwerpunkte<br />

auszuwählen und die För<strong>de</strong>rung auf diese Sportarten zu konzentrieren. Dabei<br />

ergeben sich regionale Schwerpunkte, bei <strong>de</strong>r die Auswahl <strong>de</strong>r Sportarten mit<br />

<strong>de</strong>ren Verbreitung korreliert. In Anhang 9 und 10 sind die Schwerpunktsportarten<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>, festgelegt in <strong>de</strong>n jeweiligen Lan<strong>de</strong>sleistungssportkonzepten<br />

für <strong>de</strong>n Zeitraum eines paralympischen Zyklus´ zusammengefasst.<br />

18.3 LANDESLEISTUNGSZENTREN UND LANDESSTÜTZPUNKTE<br />

Die Festlegung <strong>de</strong>r Schwerpunktsportarten in <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong>n ist<br />

Voraussetzung für die Einrichtung von Lan<strong>de</strong>sleistungszentren (LLZ), als zentraler<br />

Trainingsstätte für <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>r, und Lan<strong>de</strong>sstützpunkten (LSP). Letztgenannte<br />

sind Einrichtungen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>ssportverbän<strong>de</strong> in Absprache mit <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>ssportbund<br />

und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m zuständigen Ministerium <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Regionalkonzeptionen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s. Sie dienen <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s sportlichen Nachwuchses und sind i.d.R. sportfachlich und räumlich<br />

eng an einen leistungsstarken Verein angebun<strong>de</strong>n. (s. Anhang 11 und 12)<br />

52


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

18.4 BUNDESLEISTUNGSZENTREN<br />

Bun<strong>de</strong>sleistungszentren (BLZ) sind vom Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern im<br />

Einvernehmen mit <strong>de</strong>m Deutsche Olympischen Sportbund und <strong>de</strong>n Spitzenverbän<strong>de</strong>n<br />

anerkannte Sportstätten mit Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten,<br />

in <strong>de</strong>nen zentrale Lehrgangs- und Schulungsmaßnahmen <strong>de</strong>r<br />

Spitzenverbän<strong>de</strong> stattfin<strong>de</strong>n. Sie dienen primär <strong>de</strong>r Ausbildung und För<strong>de</strong>rung von<br />

Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Bereiche A, B und C sowie <strong>de</strong>r Durchführung an<strong>de</strong>rer in die<br />

Zuständigkeit von Spitzenverbän<strong>de</strong>n fallen<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rmaßnahmen für <strong>de</strong>n<br />

Hochleistungssport. 19<br />

Eigenständige Bun<strong>de</strong>sleistungszentren bestehen an <strong>de</strong>n Standorten, an <strong>de</strong>nen<br />

keine Integration in einen Olympiastützpunkt sportfachlich gerechtfertigt ist. Im<br />

aktuellen Olympiazyklus wer<strong>de</strong>n die Kriterien für die Anerkennung von vier<br />

Bun<strong>de</strong>sleistungszentren <strong>de</strong>r Olympischen Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong> erfüllt: Sportschule<br />

Duisburg, Sportschule Hennef, Sportzentrum Kienbaum, Sportschule Warendorf.<br />

In Übereinstimmung mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern wird <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> keine<br />

zusätzlichen Bun<strong>de</strong>sleistungszentren einrichten, son<strong>de</strong>rn vielmehr bestehen<strong>de</strong><br />

Bun<strong>de</strong>sleistungszentren soweit möglich nutzen. Hierfür kommen in Frage:<br />

Duisburg<br />

Kienbaum<br />

Bun<strong>de</strong>sleistungszentrum<br />

<strong>DBS</strong>-Sportarten<br />

nichtparalympische Sportarten<br />

Leichtathletik, Tischtennis, Sitzvolleyball<br />

Tab. 14 – Bun<strong>de</strong>sleistungszentren<br />

Die Sportschule Wedau wur<strong>de</strong> mit Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>smitteln zum Sport- und<br />

Organisationszentrum behin<strong>de</strong>rtengerecht ausgebaut und wird vorrangig für<br />

zentrale Lehrgangsmaßnahmen <strong>de</strong>r nichtparalympischen Sportarten sowie für<br />

Tagungen und Schulungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>sfachverban<strong>de</strong>s genutzt.<br />

19 Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern. Partner <strong>de</strong>s Spitzensports S. 10<br />

53


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Seit 2003 ist <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> Mitglied im Trägerverein <strong>de</strong>s BLZ Kienbaum. Sportstätten und<br />

Unterkünfte wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzten Jahren sukzessive rollstuhlgerecht aus- und<br />

umgebaut. Zentrale Lehrgangsmaßnahmen <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> fin<strong>de</strong>n in Kienbaum in <strong>de</strong>n<br />

Sportarten Leichtathletik, Tischtennis und Sitzvolleyball statt.<br />

18.5 BUNDESSTÜTZPUNKTE<br />

Bun<strong>de</strong>sstützpunkte (BSP) sind Einrichtungen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>ssportfachverbän<strong>de</strong>, in<br />

<strong>de</strong>nen zusätzlich zum Vereinstraining ein qualitativ hochwertiges Training für<br />

Ka<strong>de</strong>rathleten eines Einzugsgebiets stattfin<strong>de</strong>t. Die Sportler können hier mehrmals<br />

wöchentlich unter fachkundiger Anleitung in homogenen Trainingsgruppen<br />

trainieren. 20 Über die Bun<strong>de</strong>sstützpunkte haben die stützpunkttragen<strong>de</strong>n Vereine<br />

erweiterten Zugang zu Hilfeleistungen und För<strong>de</strong>rgel<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r öffentlichen Hän<strong>de</strong>.<br />

Da die Konzentrationen von Athleten im Behin<strong>de</strong>rtensport nicht notwendigerweise<br />

mit <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sstützpunkten <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sfachverbän<strong>de</strong> korrelieren wird <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong><br />

eigene Bun<strong>de</strong>sstützpunkte einrichten.<br />

Sportarten ohne vergleichbaren Bun<strong>de</strong>sfachverband (z.B. Goalball), für die<br />

infolge<strong>de</strong>ssen kein Bun<strong>de</strong>sstützpunkt besteht und die nicht <strong>de</strong>m Olympischen<br />

Wettkampfprogramm angehören, können geson<strong>de</strong>rt berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Voraussetzungen für die Einrichtung eines Bun<strong>de</strong>sstützpunktes:<br />

• Anerkennung als Lan<strong>de</strong>sstützpunkt<br />

• Nachweis von 5 Lan<strong>de</strong>s- und 3 Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rathleten<br />

• Anbindung an einen örtlichen Verein<br />

20 Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Innern. Partner <strong>de</strong>s Spitzensports S. 10<br />

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Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Die Anerkennung eines Bun<strong>de</strong>sstützpunktes gilt für jeweils 2 Jahre. Sofern die<br />

Voraussetzungen für die Einrichtung eines Bun<strong>de</strong>sstützpunktes gegeben sind, wird<br />

<strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> die Beteiligung an mischfinanzierten Trainerstellen sorgfältig prüfen.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r begrenzten Grundgesamtheit an Athleten trifft <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> keine<br />

Unterscheidung zwischen Bun<strong>de</strong>sstützpunkt und Bun<strong>de</strong>sstützpunkt – Nachwuchs.<br />

Folgen<strong>de</strong> Bun<strong>de</strong>sstützpunkte sind in <strong>de</strong>r Planung:<br />

Sportart<br />

Eishockey<br />

Leichtathletik<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

Schwimmen<br />

Ski nordisch<br />

Bun<strong>de</strong>sstützpunkt<br />

Hannover<br />

Berlin, Leverkusen, Hannover<br />

Hannover<br />

Tauberbischofsheim<br />

Berlin, Leipzig, Köln/Leverkusen<br />

Freiburg<br />

Tab. 15 – Bun<strong>de</strong>sstützpunkte <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong><br />

55


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

19. SCHWERPUNKTBETREUUNG AN OLYMPIASTÜTZPUNKTEN<br />

Olympiastützpunkte sind Betreuungs- und Serviceeinrichtungen für die<br />

Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rathleten (A-, B-, C-Ka<strong>de</strong>r) sowie <strong>de</strong>ren verantwortliche Trainer. Die<br />

Hauptaufgabe <strong>de</strong>r Olympiastützpunkte liegt in <strong>de</strong>r Sicherstellung einer qualitativ<br />

hochwertigen komplexen sportmedizinischen, physiotherapeutischen, trainingsund<br />

bewegungswissenschaftlichen, sozialen, psychologischen und ernährungswissenschaftlichen<br />

Betreuung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rathleten und insbeson<strong>de</strong>re für die<br />

Olympiavorbereitung <strong>de</strong>s Top Teams im täglichen Training vor Ort und/o<strong>de</strong>r bei<br />

zentralen Maßnahmen <strong>de</strong>r Spitzenverbän<strong>de</strong>. Hinzu kommt eine regionale<br />

sportartübergreifen<strong>de</strong> Koordination und Steuerung <strong>de</strong>r Leistungssportentwicklung<br />

in <strong>de</strong>n Schwerpunktsportarten. Betreuungsmaßnahmen wer<strong>de</strong>n in Kooperationsvereinbarungen<br />

zwischen Spitzenverbän<strong>de</strong>n und Olympiastützpunkten in<br />

Abstimmung mit <strong>de</strong>m DOSB für die Dauer eines olympischen Zyklus festgelegt.<br />

Mögliche Inhalte dieser Vereinbarungen wer<strong>de</strong>n differenziert nach Art und<br />

Umfang zu einem späteren Zeitpunkt <strong>de</strong>s <strong>Strukturplan</strong>s dargestellt.<br />

In <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren hat sich vielfach eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

zwischen Olympiastützpunkten und Athleten <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> entwickelt. Die Erfolge<br />

<strong>de</strong>utscher Athleten bei internationalen Veranstaltungen wären ohne Mitwirkung<br />

<strong>de</strong>r Olympiastützpunkte nicht zu erreichen gewesen. Seit 2000 haben Sportler <strong>de</strong>s<br />

A- und B-Ka<strong>de</strong>rs Zugang zur Grundversorgung an allen 20 Olympiastützpunkten.<br />

Dieses wur<strong>de</strong> nochmals einvernehmlich zwischen Vertretern <strong>de</strong>s damaligen DSB<br />

und <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> sowie <strong>de</strong>s BMI im Jahre 2005 bekräftigt. 21<br />

Diese Zusammenarbeit gilt es fortzuführen und weiter auszubauen. Im<br />

internationalen Wettbewerb müssen alle für <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s Athleten<br />

verantwortlichen Parameter erfasst und in Einklang gebracht wer<strong>de</strong>n. Von daher<br />

kommt <strong>de</strong>r trainingswissenschaftlichen Diagnose und Analyse eine zunehmend<br />

größere Be<strong>de</strong>utung zu.<br />

21 Besprechungsvermerk vom 3. November 2005<br />

56


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Der <strong>DBS</strong> hat in 2007 erstmalig finanzielle Mittel für die Durchführung einer<br />

komplexen Leistungsdiagnostik eingestellt. In diesem Programm sind folgen<strong>de</strong><br />

Sportarten mit einer zweimaligen Untersuchung pro Jahr eingebun<strong>de</strong>n: Eishockey<br />

(Hannover), Radsport (Freiburg), <strong>Rollstuhl</strong>schnellfahren (Freiburg), Schwimmen<br />

(Berlin), Ski nordisch (Oberwiesenthal).<br />

Der <strong>DBS</strong> wird die Anerkennung als Schwerpunktsportart an folgen<strong>de</strong>n Olympiastützpunkten<br />

beantragen:<br />

OSP Berlin<br />

OSP Chemnitz-Dres<strong>de</strong>n<br />

OSP Freiburg-Schwarzwald<br />

OSP Köln/Bonn/Leverkusen<br />

OSP Leipzig<br />

OSP Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

OSP Rhein-Neckar<br />

OSP Rhein-Ruhr<br />

OSP Tauberbischofsheim<br />

OSP Thüringen<br />

Goalball, Leichtathletik, Radsport, Schwimmen,<br />

Segeln, Sitzvolleyball, Tennis, Tischtennis<br />

Ski nordisch (Leistungsdiagnostik)<br />

Leichtathletik, Radsport, Ski nordisch<br />

Leichtathletik, Schwimmen, Sitzvolleyball<br />

Judo, Schwimmen, Sitzvolleyball<br />

Eishockey, Leichtathletik, <strong>Rollstuhl</strong>basketball,<br />

Schwimmen<br />

Judo, Reiten, <strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

Spielsportarten<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

Sportschießen<br />

Tab. 13 – Schwerpunktbetreuung an Olympiastützpunkten<br />

19.1 OLYMPIASTÜTZPUNKT BERLIN<br />

Der Stadtstaat Berlin stellt einen regionalen Schwerpunkt im Behin<strong>de</strong>rtensport dar.<br />

Der Paralympicsmannschaft 2004 gehörten 10,5% <strong>de</strong>r Gesamtmannschaft aus<br />

<strong>de</strong>m Landsverband Berlin an. Der Paralympische Sportclub Berlin (PSC Berlin)<br />

för<strong>de</strong>rt vorbildhaft <strong>de</strong>n Leistungssport von Menschen mit Behin<strong>de</strong>rung. Als<br />

Schwerpunktsportarten wer<strong>de</strong>n vorrangig Leichtathletik, Radsport, Schwimmen,<br />

Tischtennis und Sitzvolleyball angeboten.<br />

57


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Neben <strong>de</strong>r Betreuung von Sportlern aus <strong>de</strong>m Einzugsgebiet um Berlin im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Grundbetreuung und <strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Schwimmeinrichtungen sowie weiterer<br />

Sporteinrichtungen am OSP Berlin (Strömungskanal, Kraftraum etc.) wer<strong>de</strong>n durch<br />

<strong>de</strong>n OSP Berlin bereits heute folgen<strong>de</strong> Leistungen erbracht:<br />

• OSP als zentraler Schwerpunkt für die Nationalmannschaft Schwimmen. Die<br />

Durchführung <strong>de</strong>r komplexen Leistungsdiagnostik (2x jährlich) steht hier im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

• Durchführung <strong>de</strong>r medizinischen Grunduntersuchung für Berliner Lan<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>r<br />

und Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Nationalmannschaften <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> (1x jährlich)<br />

• Hilfestellung <strong>de</strong>s OSP Berlin bei <strong>de</strong>r Bereitstellung von Trainingsstätten für<br />

Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>rathleten<br />

• Physiotherapie<br />

Ein zusätzlicher personeller Bedarf in Person eines Diagnosetrainers sowie mischfinanzierter<br />

Trainerstellen im Bereich Schwimmen und Leichtathletik ist vorzuhalten.<br />

19.2 OLYMPIASTÜTZPUNKT CHEMNITZ/DRESDEN<br />

In <strong>de</strong>r Außenstelle Oberwiesenthal <strong>de</strong>s OSP Chemnitz/Dres<strong>de</strong>n besteht für die<br />

Sportler <strong>de</strong>r Mannschaft Ski nordisch hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeiten im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Leistungsdiagnostik. Die Qualität <strong>de</strong>r Loipen und <strong>de</strong>r weiteren Sportanlagen in<br />

Verbindung mit einer relativen Schneesicherheit stellen geeignete Bedingungen<br />

zur Durchführung zentraler Lehrgangsmaßnahmen in Verbindung mit leistungsdiagnostischen<br />

Untersuchungen dar. Die Voraussetzung zur Nutzung <strong>de</strong>s<br />

Laufban<strong>de</strong>s durch <strong>Rollstuhl</strong>fahrer wur<strong>de</strong> zwischenzeitlich in die Wege geleitet.<br />

19.3 OLYMPIASTÜTZPUNKT FREIBURG-SCHWARZWALD<br />

Die Betreuung <strong>de</strong>r Ka<strong>de</strong>rsportler <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> am OSP Freiburg-Schwarzwald über die<br />

Grundbetreuung hinaus ist beispielhaft. Ein Ausbau dieser Kooperation zu einem<br />

Betreuungsschwerpunkt für <strong>de</strong>n Behin<strong>de</strong>rtensport umfasst:<br />

58


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

• OSP als zentraler Betreuungsschwerpunkt unter beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r sportmedizinischen und gesundheitlichen Betreuung 22 für die Nationalmannschaften<br />

Radsport, Ski nordisch und Leichtathletik (Disziplin Schnellfahren)<br />

sowie einer 2x jährlichen Leistungsdiagnostik für die Sportarten<br />

Radsport und Leichtathletik (Disziplin Schnellfahren)<br />

• OSP als regionaler Betreuungsschwerpunkt für Nachwuchssportler vorrangig<br />

in <strong>de</strong>n Mannschaften Radsport und Ski nordisch<br />

Die Einbindung <strong>de</strong>s Personals <strong>de</strong>r Abteilung für Prävention, Rehabilitation und<br />

Sportmedizin <strong>de</strong>r Medizinischen Universitätsklinik Freiburg in <strong>de</strong>n Betreuerstamm <strong>de</strong>r<br />

Nationalmannschaften Radsport und Ski nordisch <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> hat sich seit vielen<br />

Jahren bewährt. Daneben erfolgte die Anstellung einer mischfinanzierten<br />

Nachwuchstrainerin aus Bun<strong>de</strong>s- und Lan<strong>de</strong>smitteln sowie <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins Ski<br />

nordisch am OSP Freiburg-Schwarzwald. Die finanzielle Absicherung dieser Stelle ist<br />

für <strong>de</strong>n Zeitraum bis zu <strong>de</strong>n Paralympischen Spielen 2010 sicherzustellen.<br />

19.4 OLYMPIASTÜTZPUNKT KÖLN/BONN/LEVERKUSEN<br />

Der OSP Köln/Bonn/Leverkusen zeichnet sich durch seine räumliche Nähe zum TSV<br />

Bayer 04 Leverkusen aus. Dieser Verein stellt einen Schwerpunktverein in <strong>de</strong>r<br />

Talentför<strong>de</strong>rung und Betreuung von Leistungssportlern im <strong>DBS</strong> dar. Zu <strong>de</strong>n<br />

geför<strong>de</strong>rten Sportarten gehören vorrangig Leichtathletik, Schwimmen und<br />

Sitzvolleyball. Es besteht eine enge Kooperation zwischen <strong>de</strong>m Verein und <strong>de</strong>m<br />

Landrat – Lucas Gymnasium in Leverkusen. Der OSP Köln/Bonn/Leverkusen betreut<br />

Ka<strong>de</strong>rsportler <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r Grundbetreuung in vorbildlicher Weise.<br />

Künftig gilt es <strong>de</strong>n OSP Köln/Bonn/Leverkusen zu einem regionalen Betreuungsschwerpunkt<br />

für <strong>de</strong>n Behin<strong>de</strong>rtensport auszubauen. Die Nutzung <strong>de</strong>r komplexen<br />

Leistungsdiagnostik ist zu erweitern.<br />

22 Anm.: Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Verabschiedung <strong>de</strong>s <strong>Strukturplan</strong>s, waren die Entwicklungen in<br />

Zusammenhang mit Abteilung für Rehabilitative und Präventive Sportmedizin <strong>de</strong>r Universitätsklinik<br />

Freiburg noch nicht bekannt. Die Auswirkungen auf <strong>de</strong>n <strong>DBS</strong>-<strong>Strukturplan</strong> bleiben abzuwarten.<br />

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Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

19.5 OLYMPIASTÜTZPUNKT LEIPZIG<br />

Der Standort Leipzig wird zu einem regionalen Betreuungsschwerpunkt <strong>de</strong>s<br />

Behin<strong>de</strong>rtensports ausgebaut. Der BV Leipzig hat sich als Zentrum für die Sportarten<br />

Schwimmen und Sitzvolleyball etabliert. Eine Kooperationsvereinbarung lag bereits<br />

En<strong>de</strong> 2002 vor, konnte jedoch zum damaligen Zeitpunkt nicht von allen beteiligten<br />

Parteien unterzeichnet wer<strong>de</strong>n. Diesem Entwurf folgend übernimmt <strong>de</strong>r OSP<br />

folgen<strong>de</strong> Leistungen:<br />

• Grundbetreuung und regionale Schwerpunktbetreuung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> inkl. einer interdisziplinären Leistungsdiagnostik in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Sportmedizin und Trainingswissenschaft zur Regulation von Trainings- und<br />

Wettkampfbelastungen sowie die trainingswissenschaftliche Betreuung in<br />

Form von Diagnostik und Trainingssteuerung inkl. einer medizinischen und<br />

trainingswissenschaftlichen Betreuung im Bereich <strong>de</strong>r Prävention und<br />

Rehabilitation am Standort.<br />

• Eine mischfinanzierte Trainerstelle (Bund, Land, Verein) für <strong>de</strong>n Bereich<br />

Schwimmen ist am OSP Leipzig einzurichten.<br />

19.6 OLYMPIASTÜTZPUNKT NIEDERSACHSEN<br />

Der OSP Nie<strong>de</strong>rsachsen in Hannover hat bereits während <strong>de</strong>r Winterparalympics in<br />

Turin 2006 die projektgeför<strong>de</strong>rte Betreuung <strong>de</strong>r Eishockeynationalmannschaft<br />

übernommen. Nahezu ein Drittel <strong>de</strong>r Nationalmannschaft ist in Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

beheimatet. Zu<strong>de</strong>m trainieren auf Grund <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>alen Verkehrsanbindung und <strong>de</strong>r<br />

räumlichen Voraussetzungen schon jetzt Sportler <strong>de</strong>r angrenzen<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

Bremen und Hamburg in Hannover.<br />

Ein im Jahr 2006 gemeinsam geführtes Strukturgespräch, mit Vertretern <strong>de</strong>s OSP,<br />

LSB und <strong>de</strong>m Behin<strong>de</strong>rten-Sportverband Nie<strong>de</strong>rsachsen, eröffnete die<br />

weiterführen<strong>de</strong> För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Behin<strong>de</strong>rtensports in Nie<strong>de</strong>rsachsen und konnte die<br />

60


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

bisherige gute Kooperation <strong>de</strong>r beteiligten Partner vor Ort weiter ausbauen. Als<br />

Folge davon konnte u.a. ein Stützpunkttraining im Bereich Schwimmen Nachwuchs<br />

eingerichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Als Schwerpunktsportarten wer<strong>de</strong>n <strong>Rollstuhl</strong>basketball, Eishockey, Leichtathletik<br />

und Schwimmen (Nachwuchs) angeboten.<br />

Nachfolgend Leistungen sollen weiterführend am OSP zur Verfügung stehen:<br />

• Wissenschaftliche Betreuung <strong>de</strong>r <strong>DBS</strong> Bun<strong>de</strong>ska<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n vorgenannten<br />

Schwerpunktsportarten in Bereichen Trainingswissenschaft, Biomechanik und<br />

Sportmedizin.<br />

• Zentraler Betreuungsschwerpunkt für die Nationalmannschaften Eishockey,<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball, Leichtathletik (<strong>Rollstuhl</strong>schnellfahren) unter beson<strong>de</strong>rer<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r Komplexen Leistungsdiagnostik.<br />

• Regionaler Betreuungsschwerpunkt für Nachwuchssportler in <strong>de</strong>n Sportarten<br />

Leichtathletik und Schwimmen.<br />

19.7 OLYMPIASTÜTZPUNKT RHEIN-NECKAR<br />

Die bereits vorhan<strong>de</strong>ne Betreuung im Rahmen <strong>de</strong>r Grundversorgung im Bereich<br />

Judo gilt es auf eine 2x jährlich durchgeführte komplexe Leistungsdiagnostik<br />

insbeson<strong>de</strong>re für die Ka<strong>de</strong>rathleten <strong>de</strong>r Sportart Judo auszu<strong>de</strong>hnen.<br />

19.8 OLYMPIASTÜTZPUNKT RHEIN-RUHR<br />

Der OSP Rhein-Ruhr hat sich bun<strong>de</strong>sweit einen Namen bei <strong>de</strong>r vi<strong>de</strong>ogestützten<br />

Sportspielanalyse gemacht. Dieses Wissen gilt es für die Sportspielarten <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong>,<br />

insbeson<strong>de</strong>re im <strong>Rollstuhl</strong>basketball und im Sitzvolleyball nutzbar zu machen.<br />

61


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

19.9 OLYMPIASTÜTZPUNKT TAUBERBISCHOFSHEIM<br />

Die Mehrzahl <strong>de</strong>r zentralen Lehrgangsmaßnahmen im <strong>Rollstuhl</strong>fechten fin<strong>de</strong>t am<br />

OSP Tauberbischofsheim statt. Aus Bun<strong>de</strong>smitteln wur<strong>de</strong> ein Fahrstuhl eingebaut,<br />

um <strong>de</strong>n Zugang zum Unterkunftsbereich zu ermöglichen. In einer weiteren Phase ist<br />

es dringend erfor<strong>de</strong>rlich, die gerätetechnische Ausstattung (Fechtgestelle) zu<br />

optimieren. Die Betreuung durch physiotherapeutisches Personal und<br />

Diagnosetrainer im Rahmen von Lehrgangsmaßnahmen ist auszu<strong>de</strong>hnen.<br />

19.10 OLYMPIASTÜTZPUNKT THÜRINGEN<br />

Die Nationalmannschaft Sportschießen wird ihre Lehrgangsmaßnahmen künftig<br />

verstärkt im Schießsportzentrum in Suhl durchführen. Von daher bietet sich die<br />

Durchführung einer zentralen sportmedizinischen Untersuchung im Rahmen von<br />

zentralen Lehrgangsmaßnahmen am OSP Thüringen Außenstelle Suhl an.<br />

20. LAUFZEIT DES STRUKTURPLANS<br />

Der <strong>DBS</strong>-<strong>Strukturplan</strong> ist ausgelegt auf einen paralympischen Zyklus, beginnend mit<br />

<strong>de</strong>n Paralympischen Winterspielen 2006 in Turin und <strong>de</strong>n Paralympischen Sommerspielen<br />

2008 in Peking. Im Nachgang zu <strong>de</strong>n Paralympics erfolgt jeweils eine<br />

Überarbeitung, wobei eine zwischenzeitliche Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Paralympischen<br />

Wettkampfprogramms eine kurzfristige Än<strong>de</strong>rung notwendig machen kann.<br />

62


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhänge<br />

63


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 1 - Veranstalter Internationaler Meisterschaften im paralympischen Sport<br />

Sportart Paralympics Europameisterschaft Weltmeisterschaft<br />

Biathlon IPC EPC IPC<br />

Boccia IPC CP-ISRA CP-ISRA<br />

Bogensport IPC EPC IPC<br />

Curling IPC WCF WCF<br />

Eishockey IPC EPC IPC<br />

Gewichtheben IPC EPC IPC<br />

Goalball IPC IBSA IBSA<br />

Fußball 5-a-si<strong>de</strong> IPC IBSA IBSA<br />

Fußball 7-a-si<strong>de</strong> IPC CP-ISRA CP-ISRA<br />

Judo IPC IBSA IBSA<br />

Leichtathletik IPC EPC IPC<br />

Radsport IPC UCI UCI<br />

Reiten IPC EPC FEI<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball IPC IWBF IWBF-Europe<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten IPC IWAS IWAS<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby IPC IWAS IWAS<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis IPC ITF ITF<br />

Ru<strong>de</strong>rn IPC FISA FISA<br />

Schwimmen IPC EPC IPC<br />

Segeln IPC IFDS IFDS<br />

Ski alpin IPC EPC IPC<br />

Ski nordisch IPC EPC IPC<br />

Sitzvolleyball IPC ECVD WOVD<br />

Sportschießen IPC EPC IPC<br />

Tischtennis IPC EPC IPC<br />

Legen<strong>de</strong>:<br />

CP-ISRA<br />

ECVD<br />

EPC<br />

FEI<br />

FISA<br />

IFDS<br />

INAS-FID<br />

ITF<br />

IPC<br />

IWAS<br />

IWBF<br />

UCI<br />

WCF<br />

WOVD<br />

Cerebral Palsy International Sports and Recreation Association<br />

European Committee of Volleyball for Disabled<br />

European Paralympic Committee<br />

Fédération Equestre Internationale<br />

Fédération Internationale <strong>de</strong>s Sociétés d´Aviron<br />

International Fe<strong>de</strong>ration of Sailing for Disabled<br />

International Association of Sport for Person with an Intellectual Disability<br />

International Tennis Fe<strong>de</strong>ration<br />

International Paralympic Committee<br />

International Wheelchair and Amputee Sports Fe<strong>de</strong>ration<br />

International Wheelchair Basketball Fe<strong>de</strong>ration<br />

Union Cycliste International<br />

World Curling Fe<strong>de</strong>ration<br />

World Organisation Volleyball for Disabled<br />

64


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 2 - Anzahl <strong>de</strong>r Disziplinen bei <strong>de</strong>n Paralympischen Sommerspielen 2008<br />

Sportart Herren Damen Mixed Gesamt<br />

Boccia - - 7 7<br />

Bogensport 5 4 - 9<br />

Gewichtheben 10 10 - 20<br />

Goalball 1 1 - 2<br />

Fußball 5-a-si<strong>de</strong> 1 - - 1<br />

Fußball 7-a-si<strong>de</strong> 1 - - 1<br />

Judo 7 6 - 13<br />

Leichtathletik 100 60 - 160<br />

Radsport 28 15 - 43<br />

Reiten - - 11 11<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball 1 1 - 2<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten 6 4 - 10<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby 1 - - 1<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis 2 2 2 6<br />

Ru<strong>de</strong>rn 1 1 2 4<br />

Schwimmen 70 70 - 140<br />

Segeln - - 3 3<br />

Sitzvolleyball 1 1 - 2<br />

Sportschießen 3 3 6 12<br />

Tischtennis 13 11 - 24<br />

Anhang 3 – Anzahl <strong>de</strong>r Disziplinen bei <strong>de</strong>n Paralympischen Winterspielen 2006<br />

Sportart Herren Damen Mixed Gesamt<br />

Biathlon 6 6 - 12<br />

Curling - - 1 1<br />

Eishockey 1 - - 1<br />

Ski alpin 12 12 - 24<br />

Ski nordisch 10 10 - 20<br />

65


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 4 - <strong>DBS</strong> als Ausrichter internationaler Meisterschaften seit 1993<br />

Jahr Veranstaltung Veranstaltungsort<br />

1993 EM <strong>Rollstuhl</strong>basketball Berlin<br />

1994 WM Leichtathletik<br />

WM Volleyball/Sitzvolleyball<br />

Berlin<br />

Bottrop<br />

1995 EM Radsport Altenstadt<br />

1996 Paralympics Atlanta<br />

1997 EM Torball Wilhelmshafen<br />

1998 WM <strong>Rollstuhl</strong>fechten Euskirchen<br />

1999 EM Schwimmen Braunschweig<br />

2000 Paralympics Sydney<br />

2001 EM Tischtennis<br />

Eishockey Qualifikationsturnier<br />

Frankfurt<br />

Bremen<br />

2002 WM Radsport Altenstadt<br />

2003 EM Ski nordisch Baiersbronn<br />

2004 Paralympics Athen<br />

2005 EM Sitzvolleyball Leverkusen<br />

2006 WM Fußball INAS-FID diverse Spielorte<br />

2007 EM <strong>Rollstuhl</strong>basketball Wetzlar<br />

2008 Paralympics Peking<br />

2009 EM Goalball (geplant) München<br />

66


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 5 – Chef-/Blocktrainer <strong>de</strong>r Nationalmannschaften<br />

Sportart<br />

Boccia<br />

Bogensport<br />

Eishockey<br />

Gewichtheben<br />

Goalball Damen<br />

Goalball Herren und Junioren<br />

Fußball 5-a-si<strong>de</strong><br />

Fußball 7-a-si<strong>de</strong><br />

Judo<br />

Judo Junioren<br />

Leichtathletik<br />

• Lauf<br />

• Sprung/Mehrkampf<br />

• Schnellfahren<br />

• Wurf Fußgänger<br />

• Wurf <strong>Rollstuhl</strong>fahrer<br />

Radsport<br />

Reiten<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball Damen<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball Herren<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball Herren Junioren<br />

<strong>Rollstuhl</strong>curling<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis (Damen und Herren)<br />

Ru<strong>de</strong>rn<br />

Schwimmen<br />

Segeln<br />

Ski alpin<br />

Ski nordisch/Biathlon<br />

Sitzvolleyball Damen<br />

Sitzvolleyball Herren<br />

Sitzvolleyball Junioren<br />

Sportschießen<br />

Tischtennis<br />

Trainer<br />

keine Mannschaft<br />

Reiner Schemeit<br />

Michael Gursinsky<br />

Thomas Mersdorf<br />

Thomas Prokein<br />

Knut Kursawe<br />

keine Mannschaft<br />

keine Mannschaft<br />

Carmen Bruckmann<br />

Stefan Axt<br />

Lutz Kramer<br />

vakant<br />

Marion Peters<br />

Karl-Heinz Düe<br />

Bernd Mädler<br />

A<strong>de</strong>lbert Kromer<br />

Franz Martin Stankus<br />

Holger Glinicki<br />

Frits Wiegmann<br />

Peter Richarz<br />

keine Mannschaft<br />

Stefanija Jurisic<br />

Pierre Sahm<br />

Christoph Müller<br />

Christian Lerch<br />

Bernhard v. Welck<br />

Bernd Zirkelbach<br />

vakant<br />

Werner Nauber<br />

keine Mannschaft<br />

Martin Blechschmidt<br />

Dieter Becker<br />

Uwe Knapp<br />

Günther Pock<br />

67


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 6 – Ka<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s <strong>DBS</strong> 23<br />

Sportart A-Ka<strong>de</strong>r B-Ka<strong>de</strong>r C-Ka<strong>de</strong>r S-Ka<strong>de</strong>r CN-Ka<strong>de</strong>r<br />

Bogensport 1 5 - - -<br />

Boccia * - - - - -<br />

Eishockey - 14 - - -<br />

Fußball 5-a-si<strong>de</strong> * - - - - -<br />

Fußball 7-a-si<strong>de</strong> * - - - - -<br />

Gewichtheben - 1 - - -<br />

Goalball Damen - 5 - - -<br />

Goalball Herren - - - - -<br />

Judo 3 5 - - -<br />

Leichtathletik 23 13 2 1 9<br />

Radsport 15 7 - - -<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball D. 12 - - - -<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball H. - - - 4 5<br />

<strong>Rollstuhl</strong>curling * - - - - -<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten 1 1 - - -<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby - 12 - - 1<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis - - - - 1<br />

Schwimmen 8 15 1 - 8<br />

Segeln 4 - - - -<br />

Sitzvolleyball Damen * - - - - -<br />

Sitzvolleyball Herren - 12 - - 4<br />

Ski alpin 6 2 - - 3<br />

Ski nordisch 8 2 - - 3<br />

Sportschießen 7 6 - - -<br />

Tischtennis 8 1 - - 4<br />

* <strong>de</strong>rzeit keine Mannschaft<br />

23 Stand 31.12.2006<br />

68


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 7 - Trainingsschwerpunkte (Sommersport)<br />

Sportart<br />

Boccia<br />

Bogensport<br />

Fußball 5-a-si<strong>de</strong><br />

Fußball 7-a-si<strong>de</strong><br />

Gewichtheben<br />

Goalball<br />

Judo<br />

Leichtathletik<br />

Radsport<br />

Reiten<br />

Verein<br />

Integrativer Treff Rostock, Kreuznacher Diakonie, Osnabrücker Werkstätten,<br />

SV Medizin Eberswal<strong>de</strong>, ICP Markgröningen, Lebenshilfe<br />

Sen<strong>de</strong>n<br />

BSC Werlte, BS Opla<strong>de</strong>n, BSG Aschaffenburg, BSC Lingen, VFL<br />

Sin<strong>de</strong>lfingen, BSC Bad Pyrmont, BSV Gera, BSC Erlangen<br />

BSG Essen, PSC Berlin, 1. FC St. Pauli, AG Blin<strong>de</strong>nfußball Stuttgart, SFZ<br />

Chemnitz, BfW Würzburg<br />

Keine<br />

Keine<br />

SSV Königswusterhausen, VFL BW Neukloster, BSV München, SSG<br />

Blista Marburg, BSV Stuttgart, VSV Nürnberg<br />

1. Mannheimer JC, Jukadio Hei<strong>de</strong>lberg, SSG Blista Marburg, ETV<br />

Hamburg, PSV Schwerin<br />

TSV Bayer 04 Leverkusen, PSC Berlin, TV Wattenscheid 01, HSC Erfurt,<br />

SV Halle, Schweriner SC, HSG Uni Greifswald, 1. LAV Rostock, SC<br />

Neubran<strong>de</strong>nburg<br />

RVC Reute, BSV München, RSV Augsburg, PSC Berlin, RC<br />

Charlottenburg, RIG Freiburg<br />

IG Therapeutisches Reiten Rhein-Main<br />

Ru<strong>de</strong>rn ORC Rostock, HRV Böllberg/Nelson, Energie Berlin, RV<br />

Lehrte/Sehn<strong>de</strong>, RC Witten, RTHC Leverkusen, RC Mannheim, ARC<br />

Würzburg, WRVB Würzburg<br />

Schwimmen PSC Berlin, BFV Ascota Chemnitz, BSG Rottweil, DJK Regensburg, FV<br />

Wehrda, PSV Neumünster, HSC Greifswald, PSV Schwerin,<br />

Neubran<strong>de</strong>nburger SSV Delphin, SC Empor 2000 Rostock, SSV70<br />

Halle, PSV Anhalt-Dessau, BSV München, DLRG Weimar, RSG<br />

Langenhagen, BV Leipzig, TSV Bayer 04 Leverkusen, MTV Köln<br />

Segeln YC Berlin-Grünau, Kieler YC, Schweriner YC, Aka<strong>de</strong>mischer<br />

Segelverein Greifswald<br />

Sitzvolleyball TSV Bayer 04 Leverkusen, PSC Berlin, BV Leipzig, FSVB<br />

Neubran<strong>de</strong>nburg<br />

Sportschießen SV Rimbach, SGi Mengshausen, Burger SV, SV Wacker Burghausen,<br />

USC München, BS Münster<br />

Tischtennis<br />

BSG Solingen, BSG Offenburg, BSG St. Ingbert, BSG Neumünster, SG<br />

Hessen, Greifswal<strong>de</strong>r SG 01, VfL Schwerin, TSG Süd Rostock,<br />

Neubran<strong>de</strong>nburger TSV<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball RSV Lahn-Dill, RSC Rollis Zwickau, USC München, RSC Frankfurt, SV<br />

Medizin Stralsund<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten FC Tauberbischofsheim, SV Böblingen, SV 1845 Esslingen, TuS<br />

Makkabi Rostock, ATSV Saarbrücken<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby RSG Hei<strong>de</strong>berg, TSV Milbertshofen, RSC Bad Wildungen, BSG<br />

Bochum, GSG 01 Greifswald, RSG Koblenz, RSC Köln<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis Zehlendorfer Wespen, RTC Hei<strong>de</strong>lberg, RSG Büchlberg<br />

69


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 8 - Trainingsschwerpunkte (Wintersport)<br />

Sportart<br />

Curling<br />

Eishockey<br />

Ski alpin<br />

Ski nordisch / Biathlon<br />

Verein<br />

CC Schwenningen,<br />

ESC Hannover Skorpions, Bremer EC, Eureha SG Görlitz<br />

Keine<br />

PSV München<br />

Anhang 9 - Schwerpunktsportarten <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> (Wintersport)<br />

Lan<strong>de</strong>sverband Curling Eishockey Ski Alpin Ski Nordisch/<br />

Biathlon<br />

Ba<strong>de</strong>n<br />

X<br />

Bayern X X<br />

Berlin<br />

Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Bremen<br />

X<br />

Hamburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-Vorp.<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

X<br />

Nordrhein-Westf.<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Schleswig-Holstein<br />

Thüringen<br />

Württemberg X X<br />

70


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 10 - Schwerpunktsportarten <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverbän<strong>de</strong> (Sommersport)<br />

Lan<strong>de</strong>sverband<br />

Boccia<br />

Bogensport<br />

Fußball (5-a-si<strong>de</strong>)<br />

Fußball (7-a-si<strong>de</strong>)<br />

Gewichtheben<br />

Goalball<br />

Judo<br />

Leichtathletik<br />

Radsport<br />

Reiten<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

<strong>Rollstuhl</strong>tennis<br />

Ru<strong>de</strong>rn<br />

Schwimmen<br />

Segeln<br />

Sitzvolleyball<br />

Sportschießen<br />

Tischtennis<br />

Ba<strong>de</strong>n X X X X X<br />

Bayern X X X X X X<br />

Berlin X X X X X<br />

Bran<strong>de</strong>nburg X X X X<br />

Bremen X X<br />

Hamburg<br />

X<br />

Hessen X X X X X X X<br />

Mecklenburg-V. (X) X (X) (X) X X X<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen X X X X<br />

Nordrhein-Westf. X X X X X X X<br />

Rheinland-Pfalz X X X X X X<br />

Saarland (X) X X X<br />

Sachsen X X X X<br />

Sachsen-Anhalt X X X<br />

Schleswig-<br />

X<br />

X<br />

Holstein<br />

Thüringen X X X X<br />

Württemberg X X X X X<br />

71


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Anhang 11 – Lan<strong>de</strong>sleistungszentren in Paralympischen Sportarten<br />

Lan<strong>de</strong>sverband Lan<strong>de</strong>sleistungszentren Sportart<br />

Ba<strong>de</strong>n - -<br />

Bayern - -<br />

Berlin - -<br />

Bran<strong>de</strong>nburg - -<br />

Bremen - -<br />

Hamburg - -<br />

Hessen - -<br />

Mecklenburg-Vorp. Greifswald Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

Segeln<br />

Tischtennis<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen - -<br />

Nordrhein-Westfalen Duisburg Schwerpunktsportarten<br />

Rheinland-Pfalz - -<br />

Saarland - -<br />

Sachsen - -<br />

Sachsen-Anhalt - -<br />

Schleswig-Holstein Nor<strong>de</strong>rstedt *<br />

Raisdorf *<br />

Malente *<br />

Leichtathletik<br />

Tischtennis<br />

Schwimmen<br />

Thüringen - -<br />

Württemberg - -<br />

* Ohne offizielle Anerkennung durch <strong>de</strong>n LSB und/o<strong>de</strong>r das Lan<strong>de</strong>sministerium<br />

Anhang 12 – Lan<strong>de</strong>sstützpunkte in Paralympischen Sportarten<br />

Lan<strong>de</strong>sverband Lan<strong>de</strong>sstützpunkte Sportart Vereine<br />

Ba<strong>de</strong>n<br />

Bayern Erlangen * Bogensport BSV Erlangen<br />

Berlin - - -<br />

Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Potsdam<br />

Königswusterh.<br />

Cottbus<br />

Ran<strong>de</strong>sleben<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Goalball<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Sitzvolleyball<br />

Reiten<br />

SC Potsdam<br />

SC Potsdam<br />

SC Potsdam<br />

SSV Blin<strong>de</strong>nschule<br />

Königswusterhausen<br />

LC Cottbus<br />

Bauhausschule<br />

LC Cottbus<br />

VSG Cottbus<br />

BPRSV<br />

72


Deutscher Behin<strong>de</strong>rtensportverband e.V.<br />

<strong>Strukturplan</strong><br />

Bremen - -<br />

Hamburg - -<br />

Hessen Bad Vilbel *<br />

Marburg *<br />

Tischtennis<br />

Goalball, Judo<br />

-<br />

SSG Blista Marburg<br />

Mecklenburg-Vorp. Schwerin *<br />

Rostock *<br />

Greifswald *<br />

Neubran<strong>de</strong>nburg *<br />

Neukloster *<br />

Waren *<br />

Stralsund *<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

Segeln<br />

Leichtathletik<br />

<strong>Rollstuhl</strong>fechten<br />

Schwimmen<br />

Tischtennis<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

Sitzvolleyball<br />

Goalball<br />

Handbiking<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Schweriner SC<br />

PSV Schwerin<br />

Schweriner Yachtclub<br />

1. LAV Rostock<br />

TuS Makkabi Rostock<br />

SC Empor 2000 Rostock<br />

TSG Süd Rostock<br />

Greifswal<strong>de</strong>r SG 01<br />

Neubran<strong>de</strong>nburger SC<br />

NSSV Delphin<br />

FSVB Neubran<strong>de</strong>nburg<br />

VfL BW Neukloster<br />

Müritzsportclub Waren<br />

SV Medizin Stralsund<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen Hannover *<br />

Werlte *<br />

BadMün<strong>de</strong>r *<br />

Ol<strong>de</strong>nburg *<br />

Eishockey<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

Bogensport<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

RSG Langenhagen<br />

-<br />

RSG Langenhagen<br />

BSC Werlte<br />

RBB Bad Mün<strong>de</strong>r<br />

RBB Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Nordrhein-Westfalen Leverkusen<br />

Wattenscheid<br />

Duisburg<br />

Bochum<br />

Köln<br />

Bielefeld<br />

Düsseldorf<br />

Leichtathletik<br />

Sitzvolleyball<br />

Judo<br />

Leichtathletik<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

<strong>Rollstuhl</strong>rugby<br />

<strong>Rollstuhl</strong>basketball<br />

Tischtennis<br />

Tischtennis<br />

TSV Bayer 04 Lev.<br />

TSV Bayer 04 Lev.<br />

TSV Bayer 04 Lev.<br />

TV Wattenscheid 01<br />

BSG Duisburg<br />

Duisburger RF<br />

BSG Bochum-Langen.<br />

RSC Köln<br />

BSG Bielefeld<br />

BSG Düsseldorf<br />

Rheinland-Pfalz - - -<br />

Saarland - - -<br />

Sachsen Leipzig Schwimmen BFV Ascota Chemnitz<br />

BV Leipzig<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Halle<br />

Leichtathletik<br />

Schwimmen<br />

Schwimmen<br />

SV Halle<br />

SSV 70 Halle<br />

PSV Anhalt-Dessau<br />

Dessau<br />

Schleswig-Holstein - - -<br />

Thüringen - - -<br />

Württemberg - - -<br />

* Ohne offizielle Anerkennung durch <strong>de</strong>n LSB und/o<strong>de</strong>r das Lan<strong>de</strong>sministerium<br />

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