PDF Öffnen - NFM Verlag Nutzfahrzeuge Management
PDF Öffnen - NFM Verlag Nutzfahrzeuge Management
PDF Öffnen - NFM Verlag Nutzfahrzeuge Management
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NL € 3,30; L € 3,30; DK dkr. 24,58; A € 3,30; B € 3,30; CH sfr 4,84; D € 3,30 25. Jahrgang November 2013 10413<br />
NUTZ<br />
FAHRZEUGE<br />
ePaper
INHALT 11/2013<br />
Editorial<br />
3 Lückenlose Überwachung<br />
Finanzen<br />
6 AGB auf den Prüfstand stellen<br />
8 Schlüssel zu den Fahrerdaten<br />
10 Erneuter Flottenzuwachs<br />
Aus- & Weiterbildung<br />
12 Arbeitswelt zum Anfassen<br />
16 Team weiter ausgebaut<br />
Verkehrssicherheit<br />
Sicherheit mit System S. 18<br />
Moderne Elektronik hat in den vergangenen Jahren auch mehr Sicherheit ins Nutzfahrzeug<br />
gebracht. Vor allem Kameras und Sensoren ersetzen den Blick des Fahrers. Wir stellen<br />
neue aktuelle Systeme vor.<br />
18 Sicherheit mit System<br />
22 Viele offene Fragen<br />
26 Fit machen für den Erfolg<br />
28 Das Dach unter Fach<br />
30 Achtung, Katastrophenalarm!<br />
32 Schwere Sicherheitssieger<br />
Porträt<br />
34 Ausgewiesene Schwerlastprofis<br />
Neuvorstellung<br />
40 Effizienter Schwergewichtler<br />
58 Vielseitige Verteiler<br />
Anhänger,<br />
Auflieger, Aufbauten<br />
42 Vom Acker auf die Autobahn<br />
44 Klimaneutrales Containerchassis<br />
Kühlverkehr<br />
46 Fit in den Winter<br />
Ladungssicherung<br />
48 Handhabung vereinfacht<br />
Fahrt in eine neue Verbrauchs-Dimension S. 50<br />
Ford bringt mit viel Selbstbewusstsein seinen neuen Transit Connect an den Start.<br />
Der Neue glänzt mit geringem Verbrauch und setzt auch optisch gelungene Akzente.<br />
Fahrbericht<br />
50 Fahrt in eine neue ...<br />
Verbrauchs-Dimension
Tipps & Trends<br />
58 Ein Viertel Jahrhundert<br />
64 Neue Konzepte gefragt<br />
66 Starke Partnerschaft<br />
Rund ums Fahrerhaus<br />
68 Kühler Kopf und warmes Herz<br />
Betriebstankstellen<br />
74 Kostenbremse an der Zapfsäule<br />
Werkstatt<br />
78 Richten aus dem Baukasten<br />
80 Familiäre Atmosphäre in Kassel<br />
82 Einfache Montage<br />
84 Effiziente Oberflächenveredelung<br />
86 Tank in der Grube<br />
Fahrzeugeinrichtungen<br />
88 Echter Tausendsassa<br />
91 5 t Nutzlast mit C1E<br />
92 Leidenschaft zur Innovation<br />
Reifen<br />
94 Winter kann kommen<br />
96 Runderneuert<br />
bei Neuauflage<br />
UDF<br />
98 Was (H)alle(n) brauchen<br />
100 Hier gehen<br />
Lichter auf<br />
102 Intelligent managen<br />
104 Licht per Mausklick<br />
106 Das richtige<br />
„Gemisch“<br />
108 Notruf inklusive<br />
110 Händlerteil<br />
113 Impressum<br />
Kühler Kopf und warmes Herz S. 68<br />
Unter dem Motto „Klimakomfort neu definiert“ hat<br />
Eberspächer neue Konzepte zum Kühlen und Beheizen<br />
von Fahrzeugen vorgestellt. Die Botschaft:<br />
Das Thermomanagement soll vereinfacht werden.<br />
Sicher in die kalte Jahreszeit...<br />
Jetzt auch in allen<br />
Niederlassungen<br />
erhältlich!<br />
... mit den neuen Kompetenzbroschüren von<br />
EUROPART. Lesen Sie unsere hilfreichen<br />
Technik-Tipps und sparen Sie damit Kosten<br />
und Zeit.<br />
EUROPART – Europas Nr. 1 für Truck-, Trailerund<br />
Bus-Ersatzteile!<br />
EUROPART Trading GmbH<br />
Broschüren kostenfrei<br />
anfordern: 0800 90 90 905<br />
www.europart.de
SICHERHEIT<br />
MIT SYSTEM<br />
Grund genug für die EU, sogenannte<br />
Notbremsassistenten vorzuschreiben.<br />
So müssen bereits jetzt<br />
alle neu entwickelten Nutzfahrzeugtypen<br />
über ein solches System verfügen; ab 2015<br />
muss sogar jedes neu zugelassene Nutzfahrzeug<br />
ein solches Assistenzsystem an<br />
Bord haben. Notbremsassistenten arbeiten<br />
auf Radarbasis. Erkennt beispielsweise<br />
das Radar eines Abstandregeltempomaten,<br />
dass sich der Abstand zum<br />
voranfahrenden Fahrzeug verringert, leitet<br />
das System auch ohne Zutun des Fahrers<br />
eine Bremsung ein. Das erfolgt in abgestufter<br />
Form. Zunächst gibt es eine<br />
Warnung für den Fahrer. Wird die ignoriert,<br />
erfolgt eine Teilbremsung. Einige Systeme,<br />
wie der Active Brake Assist (ABA)<br />
18 <strong>NFM</strong> 11/2013
Assistenzsysteme. Verkehrsunfälle mit<br />
schweren <strong>Nutzfahrzeuge</strong>n haben nicht selten<br />
fatale Folgen. Fährt ein Truck mit Tempo 70<br />
auf einen am Stauende stehenden Pkw,<br />
so hat ein Crashtest des ADAC ergeben,<br />
sind die Überlebenschancen der Pkw-<br />
Insassen gleich null. Dabei sind gerade die<br />
sogenannten Stau-Unfälle vermeidbar.<br />
im neuen Actros, sind sogar in der Lage,<br />
eine Vollbremsung bis zum Stillstand<br />
durchzuführen. Diese Systeme, da sind<br />
sich Verkehrsexperten sicher, werden die<br />
Verkehrssicherheit auf Europas Straße<br />
nachhaltig verbessern.<br />
Vielfältige Assistenz<br />
Assistiert wird dem Fahrer in Sachen Sicherheit<br />
nicht mehr nur beim Bremsen.<br />
Fahrerassistenzsysteme, wie Abstandsregeltempomaten<br />
oder Spurhalteassistenten,<br />
gibt es bereits seit Jahren und sie haben<br />
einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit<br />
im Straßenverkehr geleistet. Die Arbeit<br />
der Entwickler ist damit noch längst nicht<br />
am Ende angekommen. Der Straßenverkehr<br />
bietet noch reichlich Risiken, die es<br />
zu entschärfen gilt.<br />
11/2013 <strong>NFM</strong> 19
Vogelperspektive:<br />
So hat der Fahrer alles<br />
im Auge. (Fotos: Continental,<br />
Mercedes-Benz)<br />
So ist etwa starker Wind für großvolumige<br />
Fahrzeuge ein gefährliches Problem. eigene Fahrspur bewegt.<br />
dass sich der Transporter zurück in die<br />
Eine kräftige Windböe ist locker in der<br />
Lage, einen Transporter einfach auf die Tote Winkel entschärfen<br />
Parallel- oder die Gegenfahrbahn zu drücken.<br />
Im neuen Mercedes-Benz Sprinter Nachrüstung geht, ist das 360°-Kamera-<br />
Ebenfalls neu, zumindest, wenn es um die<br />
haben die Mercedes-Benz-Ingenieure diese<br />
Gefahr minimiert. Bei dem neuen Sei-<br />
seiner effektiven Rundumüberwachung<br />
system Continental ProViu ASL360. Mit<br />
tenwindassistenten erfassen Sensoren den sorgt Continental ProViu 360 bereits in<br />
seitlichen Versatz des Fahrzeugs. Das System<br />
arbeitet mithilfe der ohne für andere derfahrzeugen für deutlich mehr Sicher-<br />
der Erstausrüstung von Nutz- und Son-<br />
Assistenzsysteme wie ESP verbauten Sensoren.<br />
Wird das Fahrzeug durch starken und bildet jeden Winkel der Fahrzeugheit<br />
und Komfort. ProViu 360 sieht alles<br />
Wind zur Seite gedrückt, werden die Räder<br />
mithilfe der Elektronik so abgebremst, scharf und in<br />
umgebung detailgetreu ab – gestochen<br />
Echtzeit.<br />
Gefährlicher Seitenwind: Auch dieses Problem<br />
kann elektronisch entschärft werden.<br />
Lebensgefährliches Problem<br />
Besonders im innerstädtischen Verteilerverkehr<br />
kann der Tote Winkel zum lebensgefährlichen<br />
Problem werden, weil sich<br />
mit der Fahrzeuggröße auch der nicht<br />
einsehbare Bereich vergrößert. Der Tote<br />
Winkel kann Fußgänger, Radfahrer und<br />
sogar ganze Pkw „verschlucken“. ProViu<br />
ASL360 ist die Lösung für dieses Problem,<br />
wurde allerdings bislang ausschließlich<br />
von Continental für die Erstausrüstung<br />
gefertigt. „Ein Linienbus ist aber in der<br />
Regel deutlich länger als ein Jahrzehnt<br />
in Betrieb. Das Überwachungssystem ist<br />
deshalb nicht nur für die Erstausrüstung<br />
wichtig“, erklärt Dr. Michael Ruf, Leiter<br />
des Geschäftsbereichs Commercial Vehicles<br />
& Aftermarket bei Continental.<br />
Wurde ein Bus erst vor Kurzem ohne<br />
Rundumüberwachung angeschafft, gab<br />
es bislang keine Möglichkeit, ein System<br />
nachzurüsten. „Sicherheit sollte immer<br />
an erster Stelle stehen – deshalb hat Continental<br />
eine ProViu-Variante zum Nachrüsten<br />
nun im Programm. Mit ProViu<br />
ASL360 bieten wir ein Produkt an, das alle<br />
Vorteile aus der Erstausrüstung optimal<br />
auf den Ersatzmarkt überträgt“, sagt Ruf.<br />
Elektronische Rundumsicht<br />
Statt Einzelkameras, die nur die Bereiche<br />
an den Türen und hinter dem Fahrzeug<br />
20 <strong>NFM</strong> 11/2013
überwachen, kann ProViu ASL360 alle<br />
diese Einzelfunktionen integrativ in einem<br />
Bild aus der Vogelperspektive darstellen.<br />
Das macht die 360°-Kamera zum<br />
unverzichtbaren Sicherheitsmerkmal für<br />
Schulbusse und den öffentlichen Nahverkehr.<br />
Der Fahrer erkennt durch die Rundumüberwachung<br />
sofort, ob sich Personen,<br />
Radfahrer oder Fahrzeuge eventuell<br />
in einer möglichen Gefahrenposition befinden.<br />
Möglich wird das durch mehrere<br />
Mikrokameras mit Weitwinkeloptik, die<br />
an den Flanken, dem Heck und der Front<br />
des Fahrzeugs angebracht werden.<br />
Zusammengesetztes Bild<br />
Eine elektronische Steuereinheit setzt diese<br />
vier digitalen, hoch auflösenden und<br />
automatisch in Kontrast und Helligkeit<br />
optimierten Kamerabilder anschließend<br />
zu einem Gesamtbild zusammen, welches<br />
auf einem Display im Cockpit angezeigt<br />
wird. Somit kann der Fahrer sein<br />
Fahrzeug und seine unmittelbare Umgebung<br />
aus der Vogelperspektive sehen und<br />
auch außerhalb seines Fahrzeugs den<br />
Überblick behalten.<br />
Elementare Sicherheit<br />
Diese Eigenschaften machen das ProViu-<br />
ASL360-System auch zu einem elementaren<br />
Bestandteil für Lkw, Bau- sowie<br />
Sonderfahrzeuge. Da Mauervorsprünge,<br />
Hausecken und andere Fahrzeuge angezeigt<br />
werden, beschleunigt das System<br />
auch Rangiervorgänge erheblich. Das Unfallrisiko<br />
sinkt, was kürzere Stand- oder<br />
Ausfallzeiten, geringere Reparatur- und<br />
niedrigere Schadenskosten sowie geringere<br />
Risiken für das abgestellte Fahrzeug<br />
und seine Ladung mit sich bringt. Auch<br />
in kritischen Verkehrssituationen, im<br />
dichten Stadtverkehr, an engen Laderampen,<br />
auf vollen Werkhöfen oder auf<br />
hektischen Baustellen erleichtert das Pro-<br />
Viu-ASL360-System die Bedienung des<br />
Fahrzeugs erheblich. Die Nachrüstung<br />
von ProViu ASL360 kann in geeigneten<br />
Werkstätten durchgeführt werden.<br />
Hohes Unfallvermeidungspotenzial<br />
Sicherheit ist messbar. So gehört der<br />
Schleuderschutz ESP seit November 2011<br />
für alle neuen Pkw- und einen Teil der<br />
Lkw-Modelle zum Pflichtprogramm. Dass<br />
dies ein Schritt in die richtige Richtung<br />
war, zeigen die Ergebnisse der Unfallforscher:<br />
Bei einer serienmäßigen Ausrüstung<br />
aller bereits zugelassenen Lkw auf<br />
deutschen Straßen könnte ESP in Kombination<br />
mit einer Kippstabilisation die<br />
Zahl aller schweren Lkw-Unfälle um bis<br />
zu sechs Prozent reduzieren.<br />
SANFTE GEWALT<br />
Soft Docking – die nächste Generation<br />
EB+ Soft Docking<br />
Die nächste Generation<br />
Haldex Stand Nr. 123, Halle 5<br />
Schnell ist’s passiert, dass es beim Andocken an die Rampe kracht.<br />
Soft Docking beugt dieser Gefahr systematisch vor. Es bewirkt, dass<br />
die Bremsen immer dann automatisch aktiviert werden, sobald das<br />
Geschehen an der Rampe kritisch wird.<br />
Weitere Informationen: www.haldex.com/softdocking<br />
Innovative Vehicle Solutions
Kennt alle Ausreden: Johannes Brockmeyer<br />
vom Autobahnpolizeikommissariat Osnabrück.<br />
Betriebsprüfer mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung: Heinz-Hermann Flömer.<br />
Spezialist für Verkehrsrecht: der Bremer<br />
Fachanwalt Wolfgang Lohmann.<br />
Viele offene Fragen<br />
Recht. Die Erwartungen an den digitalen Tachografen waren hoch! Die Verkehrssicherheit sollte<br />
erhöht werden, die Arbeitsbedingungen für die Fahrer sollten sich verbessern und vor allem sollten<br />
die Möglichkeiten zum Manipulieren der Fahrerdaten eliminiert werden.<br />
Ziele, die nach Einschätzung von Experten, auch heute,<br />
sieben Jahre nach Einführung des digitalen Tachografen<br />
und den damit verbundenen Fahrerkarten, nicht erreicht<br />
sind. Zugleich ist der Informationsbedarf bei vielen betroffenen<br />
Unternehmen nach wie vor sehr hoch. Gerade bei den berühmten<br />
und mitunter auch berüchtigten Ausnahmefällen stehen<br />
viele Fragezeichen im Raum. Paradebeispiel dafür sind sogenannte<br />
„Handwerkerregelungen“, die je nach Bundesland in<br />
ihrer Reichweite variieren. Die Voraussetzungen, sich rechtskonform<br />
zu verhalten, sind damit nicht immer einfach.<br />
Eine weitere, komplexe Dimension erhält der digitale Tachograf<br />
durch häufige Erweiterungen der Funktionalitäten und Softwareupdates.<br />
Gerade einmal sieben Jahre nach seiner Einführung<br />
wird bei VDO bereits an der vierten Tachografen-Generation<br />
gearbeitet, die spätestens in fünf Jahren auf den Markt<br />
kommen soll.<br />
beschäftigt sich im Unternehmensbereich Schroiff Technik<br />
mit allen Dienstleistungen rund um Tachografen und ist unter<br />
anderem Vertriebspartner von VDO. Den anhaltend hohen<br />
Informationsbedarf vieler Kunden hat Schroiff jetzt zum Anlass<br />
genommen, eine Konferenz zum Thema „Digitaler Tachograf in<br />
der Praxis“ zu veranstalten.<br />
Mehrwert nutzen<br />
Die Schroiff-Tachospezialisten Lars Beckonert und André Kaemper<br />
sowie Markus Weide von VDO Continental Trading erläuterten<br />
vor zahlreichen Unternehmensvertretern aus der Trans-<br />
Digitaler Tacho in der Praxis<br />
Ein Dienstleister, der immer wieder mit Fragen rund um den<br />
digitalen Tachografen konfrontiert wird, ist das Bremer Systemhaus<br />
Schroiff. Das Unternehmen ist unter anderem in den Bereichen<br />
Flotteninformationen und Telematik unterwegs und<br />
Die digitalen Tachozeiten<br />
sind vielfach<br />
eine Herausforderung.<br />
22 <strong>NFM</strong> 11/2013
portbranche, von Verkehrsbetrieben sowie Handwerksund<br />
Bauunternehmen aus ganz Norddeutschland über<br />
die rechtlichen Grundlagen, das Thema Datenarchivierung<br />
sowie Features aktueller und künftiger Tachografen-<br />
Generationen. Dabei wurde einmal mehr deutlich, welche<br />
vielfältigen Möglichkeiten der digitale Tachograf bei<br />
der Aufzeichnung von Lenk- und Ruhezeiten bietet. Daten,<br />
die eben nicht nur der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Archivierung dienen, sondern aus denen Flottenbetreiber<br />
durchaus auch Nutzen für das Flotten- und Arbeitszeitenmanagement<br />
ziehen können.<br />
Drohende Konsequenzen<br />
Drei weitere Referenten thematisierten die drohenden<br />
Konsequenzen, wenn Fahrer und Unternehmen ihren<br />
gesetzlichen Verpflichtungen aus dem Fahrpersonalrecht,<br />
der Arbeitszeitordnung und dem Verkehrsrecht nicht<br />
nachkommen. Mit Heinz-Hermann Flömer vom Gewerbeaufsichtsamt<br />
Bremen, Johannes Brockmeyer vom Autobahnpolizeikommissariat<br />
Osnabrück und dem Fachanwalt<br />
für Verkehrsrecht, Wolfgang Lohmann, konnte der<br />
Veranstalter drei Experten gewinnen, die sich teilweise<br />
seit Jahrzehnten mit der Materie auseinandersetzen und<br />
über einen entsprechenden Erfahrungsschatz verfügen.<br />
Die LadeBOX sorgt unter dem Trailer für Ordnung.<br />
Mittels eines durchdachten Innenlebens<br />
können Sie ihre Ladungssicherungssysteme<br />
sicher und übersichtlich an einem einzigen<br />
Platz unter dem Trailer lagern.<br />
Gefährliches Aussitzen<br />
Zentrale Botschaft von Flömer und Brockmeyer, wenn ein<br />
Unternehmen ins Visier der Behörden geraten ist: Die<br />
weit verbreitete Haltung, Bußgelder zu bezahlen und darüber<br />
hinaus Probleme aussitzen zu wollen, ist gefährlich.<br />
Der digitale Tachograf habe die Möglichkeiten der Behörden<br />
deutlich verbessert, Verstöße innerhalb von Minuten<br />
nachvollziehbar zu machen. Die dafür erforderlichen<br />
Möglichkeiten in Form von Computerprogrammen, die<br />
alle Lenkzeitverstöße innerhalb eines definierten Zeit-<br />
NOMINIERT<br />
NOMINATED<br />
Speziell an die Ladungssicherungssysteme<br />
angepasste ausziehbare Ablagefächer erlauben<br />
Ihnen beim Be- und Entladen einen komfortablen<br />
Zugriff. Und auch während der<br />
Fahrt können Ihre Ladungssicherungssysteme<br />
nicht mehr verrutschen.<br />
Die LadeBOX ist als Einsatz für den Palettenstaukasten<br />
PK3000 von HS-Schoch und als<br />
separate BOX zur einfachen und schnellen<br />
Montage im Ersatzradkorb EK1000 von HS-<br />
Schoch erhältlich.<br />
raums herausfiltern, stünden auch den Unternehmen zur<br />
Verfügung. Wer diese Programme nutze, um seine Fahrer<br />
auf Fehlverhalten aufmerksam zu machen, schaffe die<br />
Voraussetzung Fehlentwicklungen zu korrigieren.<br />
Immer in der Verantwortung<br />
Ein drohendes Problem sieht Flömer in der verpflichtenden<br />
Berufskraftfahrerqualifikation. Wer gewerblich als<br />
Fahrer unterwegs ist, muss spätestens im September kommenden<br />
Jahres mit der Ziffer 95 im Führerschein seine<br />
in Seminaren vermittelten Qualifikationen nachweisen.<br />
Wer das nicht kann, darf nicht mehr gewerblich fahren.<br />
Auch hier hätten sich viele Unternehmen bislang nicht gekümmert.<br />
Ein durchaus gefährliches Ignorieren, schließlich<br />
sei das „Unternehmen immer in der Verantwortung“.<br />
Vertrieb Süd<br />
Am Mühlweg 2<br />
73466 Lauchheim<br />
Vertrieb Nord<br />
Postfach 1206<br />
23764 Fehmarn<br />
+49(0)7363/9609-0<br />
2005 –2013
zeigte sich bei der Polizei durch eine wachsende Zahl von Selbstanzeigen.<br />
Absolut keine Einzelfälle seien Manipulationen am<br />
digitalen Tacho. „Manipulationen“, so Brockmeyer, „stellen immer<br />
eine Straftat dar, da gibt es für die Beamten keine Ermessungsspielräume.<br />
Straftaten sind zu ahnden.“ Nach Aussagen<br />
des erfahrenen Autobahnpolizisten gibt es kaum etwas, was<br />
noch nicht probiert wurde, um den digitalen Tachografen zu<br />
manipulieren. Derzeit werde noch vor allem mit Magneten versucht,<br />
das Gerät außer Gefecht zu setzen.<br />
Ein Teil der Arbeitszeit: Der Aufwand für die vorgeschriebene<br />
Abfahrtkontrolle wird gerne unterschlagen.<br />
Erhöhte Prüfungsgefahr<br />
Dazu gehöre beispielsweise das Verlängern der Fahrzeit oder das<br />
Verkürzen der Ruhezeit um mehr als zwei Stunden. Solange derartige<br />
Verstöße Einzelfälle blieben, seien sie nur ärgerlich wegen<br />
des Bußgelds. Summieren sich solche Verstöße, kann das eine<br />
Betriebsüberprüfung zur Folge haben. Die wiederum ist unangenehm<br />
und nicht selten teuer, da Verstöße bis zu zwei Jahre<br />
rückwirkend geahndet werden können.<br />
Gefährliche Nebenwirkungen<br />
Eine Methode mit gefährlichen Nebenwirkungen, so werden<br />
nicht selten notwendige Sicherheitssysteme wie das ABS mit<br />
lahmgelegt. Bei automatisierten Getrieben komme es darüber<br />
hinaus häufig zu Fehlschaltungen, die schwere Getriebeschäden<br />
nach sich ziehen können. Allerdings ist der Magnet auch<br />
ein Auslaufmodell. Um den digitalen Tachografen gegenüber<br />
Manipulationsversuchen sicherer zu machen, sind bereits die<br />
ersten Geräte mit Geologging-Funktionen am Markt. Diese<br />
können als fahrzeugunabhängiges Bewegungssignal genutzt<br />
werden. Ein anderer Schwerpunkt bei Manipulationsversuchen<br />
ist nach Aussagen Brockmeyers das Nutzen zusätzlicher Fahrerkarten.<br />
Wie diese Möglichkeit einzuschätzen sei, zeige der<br />
Umstand, dass in Deutschland bislang 1,6 Mio. Fahrerkarten<br />
ausgegeben wurden, aber nur 750.000 Fahrer sozialversicherungspflichtig<br />
angemeldet sind.<br />
Wachsende Zahl von Selbstanzeigen<br />
Mit seinem ausgesprochen unterhaltsamen und zugleich sehr<br />
ernsten Vortrag sorgte auch Polizeihauptkommissar Johannes<br />
Brockmeyer für Aufmerksamkeit. Auch er beklagte die Arbeitsbedingungen,<br />
unter denen viele Fahrer zu leiden hätten. Dies<br />
Fahren ohne Karte<br />
Bei Kontrollen fielen darüber hinaus sehr viele Fahrer auf, die es<br />
ganz ohne Karte versuchten. Ein ernstes Warnsignal für kontrollierende<br />
Polizeibeamte, erkennbar an häufigen ??-Einträgen<br />
im Massenspeicher. Sie seien ein erstes Indiz dafür, wie ernst ein<br />
Transportunternehmen das Thema Lenkzeiten nimmt. Wie Flömer<br />
mahnte auch Brockmeyer einen gewissenhaften Umgang<br />
mit dem digitalen Tachografen an. Unternehmen, die häufiger<br />
ins Visier der Ordnungsbehörden geraten, würden automatisch<br />
häufiger kontrolliert.<br />
Die rechtliche Situation rund um den Themenkomplex skizzierte<br />
abschließend der Bremer Rechtsanwalt Wolfgang Lohmann.<br />
Er informierte über die Pflicht der Unternehmer, Verkehrsleiter<br />
zu bestellen, und deren Pflichten. Außerdem erläuterte er die<br />
aktuelle Rechtsprechung zu Verstößen gegen das Fahrpersonalrecht<br />
und das Thema Scheinselbstständigkeit.<br />
Alles auf einer Karte: Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten<br />
sind nachvollziehbarer geworden. (Fotos: Continental, sk)<br />
FAZIT: Eine spannende und ausgesprochen informative<br />
Veranstaltung, die von den Schroiff-Tachospezialisten auf<br />
die Beine gestellt wurde. Die große Resonanz der Teilnehmer<br />
und deren zahlreichen Fragen hat gezeigt, dass das<br />
Thema digitaler Tachograf nach wie vor hochaktuell ist.<br />
24 <strong>NFM</strong> 11/2013
Scania Active Prediction: Die intelligente<br />
Geschwindigkeitsregelung hilft durch<br />
Geschwindigkeitsanpassungen auf Basis<br />
von GPS-Daten bis zu 3 % Kraftstoff zu<br />
sparen.<br />
Scania Opticruise spart<br />
Kraftstoff mit neuen<br />
Schaltprogrammen.<br />
Die überarbeitete Sonnenblende mit neuen<br />
optionalen Zusatzscheinwerfern schafft eine<br />
aerodynamisch optimierte Dachlinie.<br />
Zu den Verbesserungen<br />
im Fahrerhaus zählen neue<br />
Premiumsitze, neue Farbmuster und<br />
ein Premiumradio mit Navigation<br />
Die neuen Fahrerhausecken<br />
verbessern die Aerodynamik.<br />
Fernzugriff über den<br />
Scania Communicator zur<br />
Fahrzeugdiagnose.<br />
Optimierte Ölstände im Getriebe<br />
und abschaltbare Kompressoren<br />
erhöhen die Kraftstoffeffizienz.<br />
Neues Doppelbatteriesystem<br />
um Batterieausfälle zu<br />
vermeiden.<br />
Die neuen Scania V8-Motoren mit Euro 6<br />
setzen mit einem einzigartig hohen Verhältnis<br />
von Drehmoment zu Leistung neue Maßstäbe<br />
bei Fahrbarkeit und Leistungsfähigkeit.<br />
Die zweite Generation der Scania Euro-6-<br />
Motoren sichert Ihnen die Spitzenposition<br />
mit Motorleistungen von 250 bis 580 PS.<br />
Überzeugt durch niedrigen Verbrauch.<br />
Der neue Scania Streamline.<br />
www.scania.de<br />
www.scania.at
Verkehrssicherheit<br />
Sicherheitsschuhe gehören<br />
in vielen Bereichen<br />
zur Pflichtausstattung.<br />
SICHERHEITSSCHUHREIHEN<br />
Eltens aktuelle<br />
Fußschutztrends<br />
(Foto: Elten)<br />
Ambition, Desire und Horizon heißen<br />
die ersten Modelle eines neuen Fußschutzkonzepts<br />
für den Innenbereich<br />
aus dem Hause Elten. Die Sicherheitsschuhserie<br />
Dimenson Pro ist speziell<br />
für die Anforderungen an Industriearbeitsplätzen<br />
ausgerichtet. Die ersten<br />
Modelle gibt es als Low- und Mid-<br />
Cut-Variante in den Schutzklassen S1<br />
und S3. Die Sicherheitsschuhe Nuria<br />
Low ESD S3, Mid ESD S3 und Easy<br />
ESD S1P lassen dagegen Damenherzen<br />
höher schlagen. Denn mit der Serie<br />
Nova-Fit nimmt Elten spezielle Damensicherheitsschuhe<br />
ins Programm.<br />
Aktuell bleiben auch die Themen orthopädischer<br />
Fußschutz und trendweisende<br />
Designs. Mehr als 90 Prozent der<br />
ausgestellten Elten-Modelle auf der<br />
A+A sind nach BGR 191 für die orthopädische<br />
Zurichtung zertifiziert.<br />
Fit machen für den Erfolg<br />
Internationale Fachmesse A+A in Düsseldorf<br />
Schlüsselfaktoren für den Erfolg sind bietet die A+A in Düsseldorf mit Ausstellung,<br />
Sicherheit und Gesundheit – das gilt<br />
Kongress und Themenparks<br />
auch in der Transport- und Logistikbranche.<br />
in acht Messehallen.<br />
Neuigkeiten, Trends und Hin-<br />
Veranstaltungsspektrum. Ob Corpo-<br />
tergründe zu Arbeitssicherheit und rate Health inklusive Firmenimage-<br />
-schutz präsentiert auch in diesem Jahr Faktor oder Persönliche Schutzausrüstung<br />
die A+A vom 5. bis 8. November 2013<br />
von Kopf bis Fuß – rund 1600<br />
in Düsseldorf.<br />
Aussteller zeigen ihre Produkte und<br />
Kosten gegenüberstellen. Der Erfolg Dienstleistungen rund um betriebliche<br />
von Investitionen in Arbeitsschutz beläuft<br />
Sicherheit. Fester Bestandteil ist auch<br />
sich im Schnitt auf mehr als das der Kongress mit gut 60 Veranstal-<br />
Doppelte der investierten Summe. Dies tungsreihen zu den Bereichen Sicherheit,<br />
ist das Ergebnis einer internationalen<br />
Gesundheit und Ergonomie.<br />
Studie von IVSS, DGUV und BG ETEM. Themenvielfalt. Dabei thematisieren<br />
Eine Möglichkeit, den sogenannten die Vorträge und Diskussionen Reformvorhanden<br />
Return on Prevention zu berechnen,<br />
der nationalen und<br />
gibt die Initiative Gesundheit und europäischen Politik, technische Innovationen<br />
Arbeit mit einem Ausfallkostenkalkulator,<br />
oder wissenschaftliche Er-<br />
der den Geldwert eines Mitarbeiterausfalls<br />
kenntnisse. Die ILO-Konferenz 2013<br />
bezifferbar macht. Das Pro-<br />
startet ebenfalls wieder. In diesem Jahr<br />
dukt- und Dienstleistungsangebot, steht die Veranstaltung unter dem<br />
Regelwerke und sonstige Möglichkeiten<br />
Motto: „Sichtbar machen“ – Anerken-<br />
rund um Safety und Security sind nung, Prävention, Entschädigung von<br />
dabei groß. Einen aktuellen Überblick Berufskrankheiten.<br />
Merkmal moderner Schutzkleidung und PSA ist neben Schutz und Funktion<br />
auch das Design. (Foto: A+A Messe Düsseldorf/Constanze Tillmann)<br />
26 <strong>NFM</strong> 11/2013
Besucherschuhe zum Überziehen<br />
Persönliche Schutzausrüstung für Betriebsfremde<br />
Rot, blau und grün stehen je für die<br />
drei Größen. (Foto: Lemaitre Deutschland)<br />
Auch in Transport und Logistik gilt es, Besucher<br />
im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung<br />
vor Schaden zu bewahren. Aber jedem<br />
ein Paar Sicherheitsschuhe geben? Das ist<br />
teuer. Lemaitre Deutschland bietet mit Visitor<br />
protect eine Alternative. Der Überziehschuh<br />
in S, M und XL lässt sich über Straßenschuhe<br />
der Größen 34 bis 50 ziehen<br />
und mit Klettverschluss befestigen. Der<br />
Schuh besitzt beispielsweise eine Alu-Titan-<br />
Kappe gemäß Norm EN 20345, ist nach SRC<br />
zertifiziert für Halt auf rutschigen Böden<br />
und wieder verwendbar.<br />
Haftungsrisiken. „Sicherheitsbeauftragte<br />
sollten das Unfallrisiko ernst nehmen, dem<br />
Werksbesucher ausgesetzt sind“, sagt Detlef<br />
Bieder, Geschäftsführer Lemaitre Deutschland.<br />
„Gerade Betriebsfremde sind in besonderem<br />
Maße gefährdet. Kommt es zu einem<br />
Unfall, haftet das Unternehmen.“<br />
Aktuell.<br />
Praxisorientiert.<br />
Kompetent.<br />
Berufskraftfahrer-<br />
Qualifikation<br />
beim ADAC.<br />
INVESTITIONSTIPPS ZUM THEMA PSA<br />
Basiswissen für persönlichen Schutz<br />
Was für Motorradfahrer, Fußballspieler und Co. üblich ist, gilt auch in Unternehmen:<br />
Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) sind unerlässlich. Aber das Angebot ist vielfältig<br />
und die Auswahl der richtigen PSA für jeden Mitarbeiter eine Herausforderung. Wer<br />
sich im Vorfeld nicht ausreichend informiert, macht leicht Investitionsfehler. Die Broschüre<br />
„Basiswissen Persönliche Schutzausrüstung“,<br />
die Dipl.-Ing. Joachim Berger<br />
im Resch-<strong>Verlag</strong> veröffentlicht hat,<br />
unterstützt Unternehmer bei der Auswahl<br />
der PSA. Mitarbeitern zeigt sie auf,<br />
welche Bedeutung PSA für den Selbstschutz<br />
hat und wo Leistungsgrenzen liegen<br />
– von Kopf bis Fuß. Die Gelegenheit<br />
zum Stöbern und Blättern haben Interessierte<br />
auf der A+A.<br />
Neben den Sicherheitsbroschüren zu Flurförderzeugen,<br />
Kranen und Co. informiert<br />
der Resch-<strong>Verlag</strong> auch über Persönliche<br />
Sichern Sie sich und Ihren Fahrern<br />
optimale Trainings bedingungen!<br />
Üben Sie in kleinen Gruppen und<br />
mit kompetenten Trainern, wie Sie<br />
kritische Verkehrssituationen vermeiden<br />
oder entschärfen können.<br />
Alle Module – bundesweit in einheitlich<br />
hoher ADAC Qualität.<br />
Weitere Informationen:<br />
0 800 5 12 10 08<br />
www.adac.de/berufskraftfahrer<br />
E-Mail: berufskraftfahrer@adac.de<br />
Schutzausrüstung. (Foto: Resch-<strong>Verlag</strong>)<br />
09:01
Verkehrssicherheit<br />
ROOFSAFETYAIRBAG<br />
Gefahr vermeiden<br />
Es ist eine gefährliche Situation: Vom<br />
vorausfahrenden Lkw lösen sich Eisplatten<br />
und landen mit erheblicher<br />
Wucht neben oder gar auf dem eigenen<br />
Fahrzeug. Jedes Jahr verursachen Eisplatten<br />
viele Unfälle. Die K & M GmbH<br />
aus Lichtenau bietet für genau dieses<br />
Problem eine technische und europaweit<br />
patentierte Lösung, den Roof-<br />
SafetyAirBag (RSAB). Ungewünschte<br />
Dachlasten können somit gar nicht<br />
erst entstehen.<br />
Der RSAB besteht aus einem mittig<br />
zwischen Dachplane und Spriegeln liegenden<br />
Luftschlauch, der durch Zuführung<br />
von Luft aus dem bordeigenen<br />
Druckluftsystem innerhalb von ca. vier<br />
Minuten befüllt wird. Dadurch hebt<br />
sich die Plane und formt aus der flachen<br />
Dachplane ein Satteldach. Die<br />
sich normalerweise in den Standzeiten<br />
des Lkw ansammelnden Wassermassen<br />
fließen links und rechts der Plane<br />
ab. Die Bildung der gefährlichen Eisschollen<br />
bleibt damit aus. Um sicherzustellen,<br />
dass das Fahrzeug bei Fahrtantritt<br />
die höchstzulässige Höhe von<br />
4 m nicht überschreitet, evakuiert der<br />
Schlauch automatisch, sobald der Fahrer<br />
die Bremse betätigt.<br />
Der RoofSafetyAirBag sorgt dafür,<br />
dass gefährliche Eisplatten gar<br />
nicht erst entstehen. (Foto: K & M)<br />
Das Dach unter Fach<br />
Das Dreischlauchsystem sorgt<br />
für die Sicherheit auf dem Dach.<br />
Auch nach der Montage<br />
von Revoplan ist die<br />
Ladefläche vollkommen<br />
frei. (Fotos: Airpipe)<br />
Zwei praktische Lösungen für Lkw und Ladung<br />
Mit seinem Dreischlauchsystem trägt rüstbar und kann für alle Verdecktypen<br />
das Unternehmen Airpipe aus Wallern angewendet werden.<br />
in Oberösterreich zur Sicherheit auf Speziell für Kippfahrzeuge. Ein anderes<br />
Produkt von Airpipe, das zur Si-<br />
den Dächern von Lkw bei. Denn das<br />
Problem bei längeren Aufenthalten cherheit beiträgt, heißt Revoplan. Das<br />
der Lkw ist bekannt – auf der Dachfläche<br />
sammelt sich Regenwasser, welfahrzeuge<br />
wird durch einen elektri-<br />
elektrische Seitenrollverdeck für Kippches<br />
bei der Weiterfahrt auf die Fahrbahn<br />
schwappt oder in der kalten bordeigenen Stromkreis dauerbetrieschen<br />
Antrieb bedient, der über den<br />
Jahreszeit gefriert. Dabei können bis ben werden kann. Bei diesem Verdeck<br />
zu 100 kg schwere Eisplatten entstehen.<br />
Beim Airpipe-Dreischlauchsys-<br />
von einer Muldenbordwand zur ge-<br />
wird die Plane auf einer Wickelwelle<br />
tem werden die Schläuche zwischen genüberliegenden Bordwand gerollt.<br />
Plane und Dachquerspriegel montiert. Dadurch werden störende Planenpakete<br />
im geöffneten Zustand vermie-<br />
Dadurch kann die Dachplane angehoben<br />
werden, was das Ansammeln von den. Das ermöglicht ein freies Laden<br />
Wasser und/oder Eisbildung vermeidet.<br />
Durch die Konstruktion mit drei freien Einstieg in die Mulde.<br />
auf die gesamte Länge sowie einen<br />
Schläuchen ist es auch möglich, das Weniger Wartung. Das Spannen der<br />
schon auf dem Dach vorhandene Eis Plane in geschlossener Position erfolgt<br />
zu entfernen.<br />
durch das Einfahren der Welle in die<br />
Andere Merkmale. Die dazu mitgelieferte<br />
Luftsteuerung hat ausschließlich Verschließanschläge. Die Antriebskon-<br />
an den Verdeckportalen angebrachten<br />
pneumatische Funktionen, daher ist zeption von Revoplan erfordert wenig<br />
kein elektrischer Anschluss erforderlich<br />
und kann auch ohne Zugfahrzeug Ähnliches, wodurch das Produkt we-<br />
bewegte Teile, wie z. B. Gelenke und<br />
betrieben werden. Das System ist nachniger<br />
Wartung benötigt.<br />
28 <strong>NFM</strong> 11/2013
Schluss mit Toten Winkeln<br />
Sensorensystem Sidescan von Brigade sorgt für Sicherheit<br />
Um die Verkehrssicherheit zu verbessern,<br />
nutzen immer mehr Flottenbetreiber dient wird, aktiviert dieser im Niedrig-<br />
Fahrzeug montiert. Sobald der Blinker be-<br />
zusätzliche Sicherheitssysteme für ihre geschwindigkeitsbereich die Sensoren,<br />
Nutzfahrzeugflotten. Die sollen vor allem die Personen und Gegenstände im Toten<br />
Abbiegeunfälle verhindern. Um die berüchtigten<br />
Toten Winkel zu entschärfen, an mögliche Gefahren erinnert. Das Sys-<br />
Winkel erfassen. Der Fahrer wird auditiv<br />
bietet die Brigade Elektronik GmbH aus tem kann optional durch ein visuelles<br />
Neumünster das Produkt Sidescan. Abstandsdisplay unterstützt werden.<br />
Auf Ultraschallbasis. „Wir wollen gezielt Schutz vor Kollision. Besonders geeignet<br />
dazu beitragen, dass sich die Sicherheit ist der Einsatz von Sidescan in Städten an<br />
beim Abbiegen, Manövrieren und Rangieren<br />
für alle Verkehrsteilnehmer erhöht kehrsampeln, Kreuzungen oder im Kreis-<br />
markanten Konfliktbereichen, wie Ver-<br />
und Werte geschützt werden“, so der Geschäftsführer<br />
Rudolf Rutenbeck. Das Sen-<br />
halten oder vorbeifahren und möglicherverkehr,<br />
wo Fahrradfahrer nah am Lkw<br />
sorensystem Sidescan von Brigade liefert weise vollkommen ungesehen vom Fahrer<br />
das Fahrzeug passieren. Das System<br />
hierzu die Antwort. Sidescan arbeitet auf<br />
Ultraschallbasis und wird seitlich am schützt ebenfalls vor Kollisionen mit<br />
festen Gegenständen, wenn das Fahrzeug<br />
an engen Orten manövriert. Ergänzend<br />
hierzu bietet Brigade seit Jahren auch Seitenkameras<br />
an, zum Ersatz von Spiegeln<br />
in Toten Winkeln der Klassen 5 und 6,<br />
zugelassen nach R46 und 2003/97/EG,<br />
die das Sensorsystem Sidescan optimal<br />
unterstützen.<br />
Zusätzliche Systeme. Neben Sidescan<br />
umfasst die neue Generation der Ultraschallsensorensysteme<br />
weitere Systeme,<br />
die rundum eine Absicherung zur Front-,<br />
Seiten- und Rückdetektion von Objekten<br />
und Personen bieten. Die Systeme überwachen<br />
mittels Sensoren die Bereiche vor,<br />
neben und hinter dem Lkw und warnen<br />
den Fahrer aktiv, wenn sich dem Fahrzeug<br />
während des Abbiegevorgangs oder beim<br />
Rückwärtsfahren ein Verkehrsteilnehmer<br />
nähert oder die Gefahr einer Kollision<br />
mit einem festen Gegenstand besteht.<br />
Überzeugt. Der neue Scania Streamline.<br />
„Mit Feinschliff an den Kabinen, intelligenter Vernetzung von GPS-Tempomat<br />
und Getriebesoftware sowie fein abgestimmten Euro-VI-Motoren startet Scania<br />
in die neue “Streamline”-Generation.“<br />
Ausgabe Nr. 10 vom 31. Mai 2013<br />
„[…], ist dem schwedischen Hersteller mit dem Streamline eine überraschende<br />
Modelloffensive gelungen.“<br />
Ausgabe 11/2013<br />
anzeiger<br />
„Die zweite Generation Euro-6-Motoren ist zwei bis drei Prozent sparsamer<br />
als die Vorgänger.“<br />
Ausgabe 21/2013 vom 24.05.2013<br />
„Gemeinsames Merkmal der vorerst neun Streamline-Motorisierungen:<br />
Sie helfen dem Transportunternehmer seine Kosten zu reduzieren und<br />
die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“<br />
Ausgabe August 2013<br />
www.scania.de<br />
www.scania.at
Verkehrssicherheit<br />
PANNEN-CUP<br />
Spezielles Pannenhelfertraining<br />
BGI 800 ist mehr als nur eine amtliche<br />
Abkürzung: Dahinter stecken Sicherheitsmaßnahmen<br />
bei Pannen- und<br />
Unfallhilfe sowie Bergungs- und Abschlepparbeiten<br />
auf deutschen Straßen.<br />
Vorgaben, die Leben retten und<br />
auch für die Team-Pannennotrufzentrale<br />
mit 150 Fahrzeugen und ihre<br />
17 Gesellschafter zentrale Kenntnisse<br />
sind. Damit z. B. im dicksten Verkehr<br />
und anderen schwierigen Bedingungen<br />
rund um die Uhr jeder Handgriff routiniert<br />
sitzt, vertiefen die mobilen Team-<br />
Pannenhelfer ihre Kenntnisse in regelmäßigen<br />
Lehrgängen. Ende September<br />
gingen 70 Montagefahrer und Verkaufsleiter<br />
im ADAC Fahrsicherheitszentrum<br />
Nohra beim Pannen-Cup-Workshop an<br />
den Start. Der Reifenhändler-Verbund,<br />
Michelin und Pirelli stellten gemeinsam<br />
das Schulungsprogramm mit<br />
praktischen Sicherheitsübungen und<br />
theoretischer Reifenkunde zusammen.<br />
In einem Wettbewerb konnten die Teilnehmer<br />
ihr Wissen in die Praxis umsetzen<br />
und sich über Preise freuen.<br />
Unfälle in Tunneln können schnell zu einer Katastrophe werden,<br />
daher üben die Einsatzkräfte. (Foto: Asfinag)<br />
Achtung, Katastrophenalarm!<br />
Großübung für Tunnelsicherheit im Katschenbergtunnel<br />
Katschenbergtunnel Richtung Salzburg.<br />
Plötzlich passiert es: ein Lkw phenfall die Alarmkette und die Zu-<br />
Das Ziel. Funktioniert im Katastro-<br />
schleudert, stellt sich quer. Ein Pkw sammenarbeit? Wie lange brauchen<br />
knallt in den Lkw. Feuer bricht aus. Polizei, Feuerwehren, Rotes Kreuz, Behörden<br />
und Asfinag, um vor Ort ein-<br />
Vier weitere Pkw kollidieren knapp dahinter.<br />
Eine Katastrophe – heute zum satzbereit zu sein? Diese und weitere<br />
Glück nur eine großangelegte Übung. Fragen sollen Großübungen, wie die<br />
SPEZIELLE SCHULBÜCHER RUND UM STAPLER UND MEHR<br />
Wissen zu Flurförderzeugen<br />
Ob bei der Be- und Entladung der Fahrzeuge oder für Mehrwertdienstleistungen,<br />
wie Lagern, Kommissionieren oder Montieren: Flurförderzeuge gehören in der<br />
Transportbranche vielerorts zum Arbeitsalltag. Wie auf den öffentlichen Straßen<br />
gelten auch auf innerbetrieblichen Verkehrswegen Sicherheitsregeln.<br />
Der Resch-<strong>Verlag</strong> unterstützt hier mit Wissen zum Lernen, Nachschlagen und Vertiefen.<br />
Der Klassiker ist die neu überarbeitete Broschüre „Der Gabelstaplerfahrer“<br />
als Schulungsunterlage für Ausbildung, Prüfung und Unterweisung der Geräteführer,<br />
in dem auch Unternehmer und Sicherheitsingenieure Basiswissen finden. Denn<br />
eine Schulung ist günstiger als Unfälle mit Lieferschwierigkeiten, Terminverzögerungen,<br />
Ausfallzeiten sowie auch der Ärger mit Versicherungen oder Gerichten. Wobei<br />
die Schuldfragen oft Unternehmer mit voller Wucht treffen. Neu im <strong>Verlag</strong>spro-<br />
(Foto: TST)<br />
30 <strong>NFM</strong> 11/2013
am Katschenbergtunnel, beantworten helfen.<br />
Für die Übung mit knapp 200 Einsatzkräften<br />
ist der Tunnel an diesem Abend bereits<br />
kurz vor dem Übungsstart in beiden<br />
Richtungen gesperrt. Dann ist es so weit. Es<br />
ist Punkt 21 Uhr, Freitagabend – die Großübung<br />
beginnt: In der Asfinag-Überwachungszentrale<br />
St. Michael geht der Alarm<br />
Jetzt sichern!<br />
www.spanset.de<br />
Anzeige<br />
ein. Ein Unfallbeteiligter konnte den Notruf<br />
betätigen. Die Asfinag-Zentrale schaltet<br />
den Tunnel auf „Rot“ und hält den Verkehr<br />
an. Zeitgleich geht der Alarm an Polizei, Asfinag,<br />
sieben Feuerwehren, zwei Rote-Kreuz-<br />
Stellen sowie Bezirkshauptmannschaften<br />
der Umgebung.<br />
Retten und bergen. Im Krisenraum der<br />
Autobahnmeisterei St. Michael und im Asfinag-Betriebsgebäude<br />
am Südportal des Tunnels<br />
richten die Verantwortlichen umgehend<br />
zwei Einsatzleitungen ein. Neben den<br />
Einsatzkräften sind auch zehn sogenannte<br />
Figuraten von Feuerwehr und Rotem Kreuz<br />
dabei. Sie stellen die „Verletzten“ dar und<br />
sind entsprechend geschminkt. Wie im<br />
Ernstfall müssen die Einsatzkräfte sie über<br />
die Querschläge und die zweite nicht verrauchte<br />
Tunnelröhre retten. Daher auch die<br />
Sperrung beider Fahrtrichtungen während<br />
der Übung.<br />
Gesetzesvorgabe. Gegen Mitternacht ist<br />
dann alles vorbei. Zuerst wird der Tunnel in<br />
Richtungsfahrbahn Villach wieder freigegeben.<br />
Die Unfallröhre folgt nach Räumung<br />
und Reinigung der „Unfallstelle“. Laut<br />
dem Straßentunnelsicherheitsgesetz müssen<br />
Tunnelanlagen in Österreich mit einer<br />
Länge über 500 m alle vier Jahre in entsprechender<br />
Größenordnung beübt werden.<br />
Nicht zu vergessen: Im Falle einer echten<br />
Katastrophe kann das geübte Zusammenspiel<br />
der Einsatzorganisationen und das<br />
Wissen um Löschwasseranschlüsse und andere<br />
Einrichtungen in den Tunnelanlagen<br />
lebensrettend sein.<br />
In den<br />
Seitenspiegeln<br />
ist der<br />
Radfahrer<br />
nicht zu<br />
sehen<br />
aber…<br />
…der Fahrer<br />
weiß bereits,<br />
dass er da ist.<br />
gramm ist auch eine Broschüre, die Unternehmer und Fahrer mit Basisinformationen über<br />
den Einsatz von Flurförderzeugen in explosionsgefährdeten Bereichen versorgt. Zwei weitere<br />
Resch-Broschüren greifen Sicherheitsthemen für Lagertechnikgeräte- und Mitgänger-Flurförderzeugführer<br />
auf. Ebenso wenig darf die<br />
Gruppe der Wagen und Schlepper fehlen,<br />
die sowohl im Innen- als auch Außeneinsatz<br />
bei vielen Unternehmen im Einsatz<br />
sind und zu denen der Resch-<strong>Verlag</strong><br />
ebenfalls eine eigene Sicherheitsbroschüre<br />
veröffentlicht hat.<br />
Sicherheit zum Nachschlagen im<br />
Brigade’s SIDESCAN informiert den<br />
Fahrer: Die seitlichen Ultraschallsensoren<br />
erkennen Personen und<br />
unbewegliche Gegenstände und<br />
warnen den Fahrer beim Abbiegen<br />
durch ein akustisches Signal. Sie<br />
werden im Niedriggeschwindigkeitsmodus<br />
aktiviert und dienen als „Erinnerer“<br />
zum Schutz von Menschen<br />
und Werten. Kombiniert mit einem<br />
Seitenkamera-Monitorsystem wird<br />
die Sicht und das Bewusstsein für<br />
tote Winkel sensibel unterstützt.<br />
Vermeidet tote Winkel.<br />
Rettet Leben.<br />
Broschürenformat. (Foto: Resch-<strong>Verlag</strong>)<br />
Brigade Elektronik GmbH<br />
Telefon: 04321 – 555 360<br />
www.brigade-elektronik.de
Verkehrssicherheit<br />
JAHRESZEITENTIPP<br />
(Ge)Fahren im<br />
Herbst<br />
Lkw über<br />
18 t haben beim<br />
TÜV-Report am besten<br />
abgeschnitten.<br />
(Foto: TÜV Süd)<br />
Im Herbst heißt es für Fahrer oftmals<br />
aufgepasst: Regen, Hagel, Nebel oder<br />
auch erste Glätte und Schnee stehen<br />
hier ebenso auf der Liste, wie Laub auf<br />
den Straßen, die tief stehende Sonne<br />
und kürzere Tage. Umso wichtiger ist<br />
es, die Fahrzeugausstattungen wie aktive<br />
und passive Beleuchtungseinrichtungen<br />
und Reifen genau in Augenschein<br />
zu nehmen.<br />
Schwere Sicherheitssieger<br />
Der zweite TÜV-Lkw-Report wurde veröffentlicht<br />
AUFGEDECKT<br />
BAG kontrolliert Lkw<br />
Für mehr Sicherheit auf den Straßen<br />
sind auch die BAG-Kontrolleure im Einsatz.<br />
Vor Kurzem entdeckte z. B. ein<br />
Kontrolleur der BAG-Außenstelle Hannover<br />
auf der A30 ein ukrainisches<br />
Sattelkraftfahrzeug mit erheblichen<br />
technischen Mängeln. Genauer gesagt,<br />
umfasste der Mängelbericht der Dekra<br />
Osnabrück vier Seiten und insgesamt<br />
35 gravierende Mängel, die sich<br />
weitestgehend auf die defekte Bremsanlage<br />
und durchgerostete, tragende<br />
Teile bezogen.<br />
Durchgerostete Befestigungspunkte,<br />
die die Gefahr bargen, dass der Tank<br />
vom Sattelanhängerrahmen abreißt,<br />
nannten die Experten als schwerwiegendsten<br />
Fehler. Selbst ein Fahren im<br />
leeren Zustand musste als gefährlich<br />
angesehen werden. Der verkehrsunsichere<br />
Tanksattelanhänger war jedoch<br />
mit einer als wassergefährdend<br />
eingestuften Flüssigkeit befüllt. Das<br />
BAG untersagte dem fast 24 Jahre<br />
alten Fahrzeug die Weiterfahrt.<br />
Mehr als 1,2 Mio. Hauptuntersuchungen<br />
(HU) sind die Basis für den TÜV-<br />
Lkw-Report vom Verband der TÜV e. V.<br />
(VdTÜV). Das Ergebnis: Das Sicherheitsniveau<br />
von <strong>Nutzfahrzeuge</strong>n in<br />
Deutschland ist insgesamt hoch. Besonders<br />
positiv zeigt sich die schwere<br />
Klasse. Ein Grund: Wartungsverträge.<br />
Bis 3,5 t. Sorgenkinder sind dagegen<br />
Transporter und leichte Lkw bis 7,5 t,<br />
bei denen bereits jeder Zehnte nach<br />
zwei Jahren bei der HU durchfällt.<br />
Transporter bis 3,5 t prägen mit zunehmendem<br />
Onlinehandel verstärkt das<br />
urbane Bild. Für die Fahrzeuge bedeutet<br />
dies hohe Laufleistungen und Belastungen<br />
durch stop-and-go. Die Folge<br />
sind Probleme am Fahrwerk. Mangelnde<br />
Pflege verursacht hohe Ausfallquoten<br />
beim Licht – insbesondere bei<br />
Rücklichtern. Ebenfalls auffällig: die<br />
Bremsanlage. Bereits nach einem Jahr<br />
müssen beinahe acht von 100 Kleintransportern<br />
in die Werkstatt.<br />
Bis 7,5 t. In der nächstschweren Klasse<br />
bis 7,5 t fallen sogar 9 Prozent im<br />
ersten Jahr durch – nach fünf Jahren<br />
sogar jedes vierte Fahrzeug. Auch hier<br />
nennt TÜV Süd ähnliche Gründe: jährliche<br />
Laufleistungen bis zu 40.000 km,<br />
nachlässige Halter, sorglose oder ungeübte<br />
Fahrer bei den zahlreichen<br />
Leihmodellen. Überdurchschnittlich<br />
viele kaputte Lampen, Schäden an<br />
Bremstrommeln und -scheiben durch<br />
unachtsame Behandlung, schlechtere<br />
Bremswirkung als bei anderen sind die<br />
Folge. Die Quote der verkehrsunsicheren<br />
Fahrzeuge hat sich in diesem Segment<br />
im Vergleich zum letzten Report<br />
von 0,1 auf 0,2 Prozent erhöht.<br />
Bis 18 t. Dagegen schaffen in der<br />
Klasse bis 18 t mehr als 80 Prozent die<br />
HU gleich beim ersten Anlauf, nach<br />
fünf Jahren sind es noch über 56 Prozent.<br />
Die Bremsen erhalten dabei ein<br />
besonderes Plus: Selbst nach fünf Jahren<br />
sind Trommeln und Scheiben in<br />
98 Prozent der Fälle in Ordnung. Laut<br />
TÜV-Experten ganz klar eine positive<br />
Auswirkung von Full-Service-Leasingverträgen<br />
inklusive Wartung. Abschläge<br />
gab es nur bei der Beleuchtung.<br />
Über 18 t. Gewinner des Reports sind<br />
die Schwergewichte ab 18 t. Zwar weisen<br />
auch hier 12 Prozent nach zwei<br />
Jahren erhebliche Mängel auf, allerdings<br />
liegen die Laufleistungen auch<br />
bei bis zu 100.000 km. Nach fünf Jahren<br />
rollt demnach noch die Hälfte der<br />
Schweren mängelfrei über die Prüfgasse.<br />
Vergleichsweise häufige Mängel finden<br />
sich in dieser Klasse bei Beleuchtung,<br />
Lenkspiel und Hinterachse.<br />
32 <strong>NFM</strong> 11/2013