Erfolgsfaktoren virtueller Kooperationen - Bertelsmann Stiftung
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Ob diese Regeln zum gewünschten Erfolg führen,<br />
hängt auch davon ab, in welchem Maße die Strukturen<br />
und Prozesse des Unternehmensumfelds<br />
ihre Anwendung zulassen. Die befragten Manager<br />
und die Fachliteratur bieten eine Vielzahl von<br />
Kriterien, welche betrieblichen Rahmenbedingungen<br />
virtuelles Arbeiten begünstigen:<br />
_ Elektronische Kommunikationstechnologie.<br />
Eine geeignete Software zur Kooperation, Implementierung,<br />
Schulung und zum Support ist<br />
vorhanden.<br />
_ Ausgestaltung der Personalstrategien<br />
und -methoden. Systeme zur Karriereentwicklung<br />
(Personalentwicklung) sowie zur Belohnung<br />
organisationsübergreifender Arbeit<br />
werden in die individuelle Zielstruktur, Bereitstellung<br />
von Ressourcen und Unterstützung<br />
für die virtuelle Arbeit eingebunden.<br />
_ Personalauswahl und Personalplatzierung.<br />
Teamleiter und Teammitglieder verfügen<br />
über die erforderlichen fachlichen, aufgabenbezogenen<br />
(hierzu gehören auch die Sprachkenntnisse)<br />
und überfachlichen Kompetenzen<br />
(soziale Kompetenzen, Eigenständigkeit,<br />
Selbstdisziplin, Teamfähigkeit etc.).<br />
_ Training und Entwicklung für Teamleiter<br />
und -mitglieder. Die Akteure durchlaufen<br />
Schulungen zur virtuellen, kultur- und funktionsübergreifenden<br />
Zusammenarbeit sowie<br />
zum Einsatz und zur Wirkung elektronischer<br />
Kommunikationsmedien.<br />
_ Standardisierte Organisations- und Gruppenprozesse.<br />
Team und Leiter vereinbaren gruppeninterne<br />
Organisations- und Prozessstandards<br />
für eine verlässliche und effektive<br />
Zusammenarbeit, die helfen, Missverständnisse<br />
bzw. Konflikteskalation zu verhindern<br />
und Transparenz zu gewährleisten.<br />
_ Führung. Die Akteure vereinbaren klare und<br />
eindeutige Ziele sowie die Aufgaben- und Verantwortungsbereiche<br />
der einzelnen Teammitglieder.<br />
In face-to-face-Treffen schwören sie<br />
sich auf ein gemeinsames Gruppenziel ein. Im<br />
Team wird Führung verteilt und Selbstführung<br />
praktiziert.<br />
_ Wissensmanagement. Die Teammitglieder<br />
haben ausreichende Möglichkeiten, sich formell<br />
und informell über fachliche und persönliche<br />
Belange auszutauschen, um ein team mental<br />
model und Teamgeist zu entwickeln. Wissensmanagementsysteme<br />
mit entsprechenden Schulungsmaßnahmen<br />
sind implantiert.<br />
_ Organisationskultur. Für die wichtigsten Aspekte<br />
der Zusammenarbeit wie z. B. Informationsaustausch,<br />
offener Umgang, Feedbackkultur,<br />
geteilte Führung (empowerment) oder<br />
grenz- und kulturübergreifende Zusammenarbeit<br />
(diversity) wurden Regeln entwickelt und<br />
vereinbart.<br />
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche virtuelle<br />
Kooperation sind so komplex, dass sie nicht<br />
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