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Erfolgsfaktoren virtueller Kooperationen - Bertelsmann Stiftung

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Die Phase der Aufnahme<br />

der Zusammenarbeit:<br />

„Es sei!“<br />

In der zweiten Phase legen die Teamleiter die<br />

Schritte für den Beginn der Gruppenarbeit und<br />

deren weitere Ausgestaltung fest.<br />

Nach übereinstimmender Auffassung der befragten<br />

Manager ist für die Aufnahme der<br />

virtuellen Zusammenarbeit ein face-to-face-<br />

Treffen, zu dem alle Beteiligten zusammenkommen,<br />

unverzichtbar. Bei operativen Aufgaben,<br />

die sich wiederholen sind oder in der<br />

Vergangenheit bereits vom Team bearbeitet<br />

wurden, werden solche Meetings nicht als notwendig<br />

erachtet.<br />

Face-to-face-Treffen sind aufgabenbezogen und<br />

gelten als offizieller Start (Kick-off) des Projektes.<br />

Hier tauschen die Teilnehmer projektbezogene<br />

Team- und Kontaktdaten aus, entwickeln<br />

einen Plan für das Erreichen des<br />

Projektzieles und stellen Regeln für die Kommunikation<br />

zwischen den Beteiligten und für<br />

den Statusbericht auf: „Einige Grundregeln sind<br />

absolut wichtig, wenn die Gruppe sich darauf<br />

geeinigt hat, damit die Kommunikation in gleichen<br />

Bahnen läuft. Z. B. Regeln im Bereich der<br />

Kommunikation und im Bereich des Statusberichtes<br />

sind absolut einzuhalten.“ Regeln sind<br />

insbesondere dann wichtig, wenn Partner mit<br />

unterschiedlichen Kulturen in das Projekt integriert<br />

werden sollen. Eine gute Grundlage dafür<br />

bieten die bereits vorhandenen Leitlinien für<br />

die eigene Unternehmenskultur. Ein Manager<br />

drückt es so aus: „Als sehr effizient haben sich<br />

Projekte erwiesen, in denen einmalig ein Kickoff<br />

mit persönlichem Treffen stattfand, wo man<br />

sich kennen lernen konnte und gemeinsam ein<br />

Plan erarbeitet wurde, der sich auch auf die<br />

Nutzung der Kommunikationskanäle bezieht,<br />

und wöchentliche conference calls zur Statusabfrage<br />

erfolgten, an der sich alle beteiligt haben.“<br />

Dazu gehöre aber auch, kulturelle Aspekte zu<br />

thematisieren: „Wenn man das Team das erste<br />

Mal zusammen hat, muss man darauf aufmerksam<br />

machen, welche Dinge nicht gehen, z. B.<br />

nicht offene Kommunikation.“<br />

Wichtig ist dabei: „Regeln sollten vereinbart sein.<br />

Die Frage ist immer, wie stark man so etwas vorgibt.<br />

Es ist besser, gemeinsam die Regularien zu<br />

erarbeiten.“ Dadurch entsteht nicht nur eine größere<br />

Verpflichtung zur Einhaltung dieser Regeln,<br />

ein weiterer Vorteil liegt darin, dass es diese Vorgehensweise<br />

ermöglich, die Regeln individuell<br />

anzupassen und zu differenzieren: „Die Gruppe<br />

stellt gemeinsame Regeln auf, der eine möchte<br />

öfter angerufen werden, möchte ein wöchentliches<br />

one-to-one, möchte ein bisschen tiefer gemanaged<br />

werden. Es ist sehr individuell.“<br />

Teamleiter und Mitarbeiter sollten sich mindestens<br />

einmal im Monat im Rahmen von virtuellen<br />

Meetings – z. B. Telefonkonferenzen – über<br />

arbeitstechnische Belange und über zwischenmenschliche<br />

Aspekte bei der Zusammenarbeit<br />

austauschen (monatliche calls). Mindestens jedes<br />

halbe Jahr sollten sie sich persönlich treffen.<br />

Manche Manager ziehen es vor, persönliche Meetings<br />

einmal im Quartal abzuhalten.<br />

Einigkeit besteht aber darüber, dass face-to-face-<br />

Meetings nicht nur zu Beginn der virtuellen<br />

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