Erfolgsfaktoren virtueller Kooperationen - Bertelsmann Stiftung
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Kooperationskompetenz.<br />
Toolbox zur Verbesserung<br />
der Zusammenarbeit in<br />
internationalen <strong>Kooperationen</strong><br />
5. Lebensphasenmodell<br />
<strong>virtueller</strong> Zusammenarbeit:<br />
Best Practices<br />
In jeder der fünf Phasen der virtuellen Kooperation<br />
sind die unterschiedlichen personen- und<br />
sachbezogenen Aufgaben so anzulegen, dass<br />
die Zusammenarbeit zunächst möglichst schnell<br />
produktiv wird und erfolgreich bleibt. Was diesen<br />
Erfolg ausmacht, zeigen Best Practices von<br />
Microsoft und O 2 , die sich als besonders wirksam<br />
erwiesen haben. Sie stimmen bei beiden<br />
Unternehmen in hohem Maße überein, weisen<br />
aber auch spezifische Unterschiede auf:<br />
und Toleranz mitbringen. Auch an die Teammitglieder<br />
werden zusätzliche Anforderungen<br />
gestellt. Fachliche und sprachliche Fähigkeit<br />
bzw. Fertigkeiten allein reichen nicht aus. Gefragt<br />
sind überfachliche Kompetenzen (crossgroup<br />
cooperation competence) wie eigenständiges<br />
Arbeiten, Selbstdisziplin, Teamfähigkeit<br />
und Vertrauensfähigkeit. Ein Interviewpartner<br />
beschreibt dies folgendermaßen: „Sozialkompetenz<br />
ist sehr wichtig. Leute, die die Sensibilität<br />
haben, miteinander umgehen zu können. Ton<br />
spielt eine Rolle, Organisation von Meetings,<br />
den Leitfaden im Meeting halten, die Emotionalität<br />
so weit wie möglich raus zu halten oder sie<br />
bewusst raus zu lassen spielen eine Rolle.“<br />
Die Phase der<br />
Konfiguration: Die Voraussetzungen<br />
schaffen<br />
In der Konfigurationsphase wird die Gruppenarbeit<br />
geplant und vorbereitet. Die Teamleitung<br />
analysiert, ob die Voraussetzungen und Ressourcen<br />
vorhanden sind und prüft, ob diese Arbeitsform<br />
für den geplanten Aufgabenbereich<br />
tatsächlich geeignet ist.<br />
Die Teamleitung sollte nicht nur über die allgemeinen<br />
Führungskompetenzen verfügen, sondern<br />
viel Erfahrung in der Personalführung<br />
Erwartet werden aber auch kulturelle Toleranz<br />
und eine offene Einstellung gegenüber anderen<br />
Kulturen, die Bereitschaft, die Belastungen des<br />
ortsungebundenen und zeitlich flexiblen Arbeitens<br />
in Kauf zu nehmen sowie Fähigkeiten<br />
zur Selbstführung und zum Selbstmanagement.<br />
Ein Manager bemerkt dazu: „Eine gewisse Seniorität<br />
ist erforderlich. Wenn ich virtuell arbeite,<br />
dann kann ich niemand gebrauchen, den<br />
ich micromanagen muss. Das schließt vorübergehendes<br />
Coaching prinzipiell nicht aus.“ Die<br />
Aussage seines Kollegen betont die Funktion<br />
der verteilten Führung unter mehreren Teammitgliedern:<br />
„Wenn z. B. erfahrene Mitarbeiter<br />
das Team leiten und alles wegstecken, funktioniert<br />
auch ein Team mit nicht so fähigen<br />
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