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Ihnen allen gesegnete, frohe Weihnachten! - Süderländer Tageblatt

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<strong>Ihnen</strong> <strong>allen</strong> <strong>gesegnete</strong>,<br />

<strong>frohe</strong> <strong>Weihnachten</strong>!<br />

Die Heimatzeitung überreicht freudig die Festausgabe<br />

PLETTENBERG Ein bewegtes Jahr war<br />

es, dieses 2013, und in großer Freude<br />

begehen wir das Weihnachtsfest. In acht<br />

Tagen wird dieses Jahr 2013 bereits Geschichte<br />

sein; Zeit, sich zu besinnen, zur<br />

Ruhe zu kommen – und gleichzeitig einen<br />

Blick nach vorn zu werfen.<br />

Ihre Heimatzeitung hat in den letzten<br />

Tagen und Wochen viele Geschichten<br />

rund um <strong>Weihnachten</strong> und die Tage<br />

„zwischen den Jahren“ für Sie gesammelt.<br />

Freudig überreichen wir <strong>Ihnen</strong><br />

heute die Festausgabe des <strong>Süderländer</strong><br />

<strong>Tageblatt</strong>.<br />

Viel steht darin. Ob Sie nun – auf die<br />

letzte Minute – noch ein Geschenk benötigen<br />

oder wissen möchten, wie<br />

„damals“ <strong>Weihnachten</strong> gefeiert wurde;<br />

wenn Sie mal wieder eine Geschichte<br />

zum Fest vorlesen wollen<br />

oder noch auf der Suche nach der der<br />

perfekten Silvester-Bowle sind: im ST-<br />

Weihnachtsheft werden Sie fündig.<br />

Sie nehmen sich heute mal ausgiebig<br />

Zeit zum Lesen? – Das Heft bietet<br />

Geschichten zum Schmunzeln und<br />

Nachdenken; darüber wie es ist, an<br />

<strong>Weihnachten</strong> ein Kind zu bekommen,<br />

über das Rauhe Haus in Hamburg und<br />

seinen „Ableger“ im benachbarten Attendorn,<br />

über einen ganz besonderen<br />

Beruf und ein ebenso besonderes Ehrenamt.<br />

Sie können sofort mit dem<br />

Stöbern nach Geschichten beginnen –<br />

ganz nach unserem Leitmotto „<strong>Süderländer</strong><br />

Heimatland“.<br />

Was das Jahr 2013 außerdem gebracht<br />

hat, erfahren Sie dann in einer<br />

Woche in unserem Jahresrückblick.<br />

Doch bis dahin liegen noch einige besinnliche,<br />

opulente und familiäre Tage<br />

vor uns! Haben Sie eine schöne<br />

Zeit, nehmen Sie sich Muße und Entspannung.<br />

Und falls Sie nicht alle Beiträge<br />

in diesem „<strong>Süderländer</strong> Heimatland“<br />

über <strong>Weihnachten</strong> schaffen,<br />

dann legen Sie es zur Seite und verwahren<br />

es – für einen zweiten Anlauf.<br />

Die Heimatzeitung wünscht<br />

<strong>Ihnen</strong> und Ihrer Familie<br />

fröhliche <strong>Weihnachten</strong><br />

Anzeige


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

Der eigensüchtige Riese<br />

PLETTENBERG Heutzutage<br />

gerät es oft in Vergessenheit:<br />

das Vorlesen. Vielleicht finden<br />

Sie, lieber Leser, ja heute<br />

unter dem Weihnachtsbaum<br />

und im Schein einiger Kerzen<br />

etwas Zeit, um sich und Ihren<br />

Lieben eine Geschichte vorzulesen.<br />

Das <strong>Süderländer</strong> <strong>Tageblatt</strong><br />

hat in diesem Jahr die<br />

Erzählung »Der eigensüchtige<br />

Riese« von Oscar Wilde ausgewählt.<br />

Eine Weihnachtsgeschichte zum Vorlesen von Oscar Wilde<br />

Diesen Schneemann hat die fünfjährige Diana gemalt.<br />

Ein Weihnachtsbild von Laura, fünf Jahre alt.<br />

„Jeden Nachmittag, wenn<br />

die Kinder aus der Schule<br />

kamen, gingen sie in den<br />

Garten des Riesen, um darin<br />

zu spielen. Es war ein großer,<br />

wunderschöner Garten,<br />

mit weichem grünem<br />

Gras. Hier und da lugten aus<br />

dem Grase herrliche Blumen<br />

wie Sterne, und zwölf<br />

Pfirsichbäume standen da,<br />

die sich im Frühling mit<br />

duftigen Blüten blassrot<br />

und perlenfarbig übersprühten<br />

und im Herbst reiche<br />

Frucht trugen. Die Vögel<br />

saßen in den Bäumen<br />

und sangen so süß, dass die<br />

Kinder oft in ihren Spielen<br />

innehielten, um zu lauschen.<br />

»Wie glücklich sind<br />

wir hier!« rief eines dem andern<br />

zu.<br />

Eines Tages kam der Riese<br />

heim. Er war bei seinem<br />

Freund, dem gehörnten<br />

Menschenfresser, zu Besuch<br />

gewesen und sieben Jahre<br />

bei ihm geblieben. Als die<br />

sieben Jahre um waren, hatte<br />

er alles gesagt, was er<br />

ihm zu sagen hatte, denn<br />

sein Gesprächsstoff war<br />

sehr beschränkt; und so beschloss<br />

er, nach Haus in<br />

sein eigenes Schloss zurückzureisen.<br />

Als er nach Hause<br />

kam, sah er die Kinder in<br />

seinem Garten spielen.<br />

»Was macht ihr hier?« rief<br />

er sehr mürrisch, und die<br />

Kinder liefen davon. »Mein<br />

Garten, das ist mein Garten«,<br />

sagte der Riese, »das<br />

sieht jeder ein, und ich erlaube<br />

niemanden sonst, darin<br />

zu spielen, als mir selber.«<br />

Also baute er eine<br />

mächtige Mauer ringsherum<br />

und stellte eine Warntafel<br />

auf: UNBEFUGTES BE-<br />

TRETEN DIESES GRUND-<br />

STÜCKS IST BEI STRAFE<br />

VERBOTEN! Er war ein sehr<br />

eigensüchtiger Riese.<br />

Die armen Kinder hatten<br />

nun keine Stelle mehr, wo<br />

sie spielen konnten. Sie versuchten<br />

es auf der Straße,<br />

aber die Straße war so staubig<br />

und voll harter Steine,<br />

und sie mochten sie gar<br />

nicht leiden. Wenn die<br />

Schulstunden zu Ende waren,<br />

liefen sie immer und<br />

immer wieder um die hohe<br />

Mauer und sprachen von<br />

dem schönen Garten drinnen.<br />

»Wie glücklich waren<br />

wir dort«, sagten sie zueinander.<br />

Dann kam der<br />

Frühling, und überall im<br />

ganzen Land waren kleine<br />

Blüten und kleine Vögel.<br />

Nur im Garten des eigensüchtigen<br />

Riesen blieb es<br />

Winter. Den Vögeln machte<br />

es keinen Spaß, darin zu<br />

singen, weil die Kinder<br />

nicht da waren, und die<br />

Bäume vergaßen zu blühen.<br />

Einmal steckte eine schöne<br />

Blume ihren Kopf aus<br />

dem Grase, aber als sie die<br />

Warnungstafel sah, taten<br />

ihr die Kinder so leid, dass<br />

sie wieder in den Erdboden<br />

schlüpfte und weiterschlief.<br />

Die Einzigen, denen das alles<br />

gefiel, waren der Schnee<br />

und der Frost. »Der Frühling<br />

hat diesen Garten vergessen«,<br />

riefen sie, »so wollen<br />

wir hier das ganze lange<br />

Jahr hindurch leben.« Der<br />

Schnee bedeckte das Gras<br />

mit seinem großen weißen<br />

Mantel, und der Frost malte<br />

alle Bäume silberweiß.<br />

Dann luden sie noch den<br />

Nordwind zu ihrer Gesellschaft<br />

ein, und er kam. Er<br />

war in Pelze gepackt und<br />

brüllte den lieben langen<br />

Tag durch den Garten und<br />

blies die Schornsteine hinunter.<br />

»Das ist ein entzückendes<br />

Fleckchen«, sagte<br />

er, »wir müssen den Hagel<br />

auffordern, dass er uns besucht.«<br />

Also kam auch der<br />

Hagel. Jeden Tag prasselte<br />

er drei Stunden auf das<br />

Dach des Schlosses, bis er<br />

die meisten Schieferplatten<br />

zerbrochen hatte, und dann<br />

rannte er in einem fort<br />

durch den Garten, so<br />

schnell er nur laufen konnte.<br />

Er war ganz in Grau gekleidet,<br />

und sein Atemhauch<br />

war wie Eis.<br />

»Ich kann nicht verstehen,<br />

warum der Frühling<br />

gar so spät kommt«, sagte<br />

der eigensüchtige Riese, als<br />

er einmal am Fenster saß<br />

und in seinen kalten, weißen<br />

Garten hinausblickte.<br />

»Hoffentlich ändert sich das<br />

Wetter bald.« Aber der Frühling<br />

kam nicht, und auch<br />

nicht der Sommer. Der<br />

Herbst brachte goldene<br />

Früchte in jeden Garten,<br />

doch dem Garten des Riesen<br />

brachte er nichts. »Er ist allzu<br />

selbstsüchtig«, sagte der<br />

Herbst. So blieb es dort beständig<br />

Winter, und Nordwind<br />

und Hagel, Frost und<br />

Schnee tanzten zwischen<br />

den Bäumen umher.<br />

Eines Morgens lag der<br />

Riese wach im Bett; da hörte<br />

er eine liebliche Musik.<br />

Es klang seinen Ohren so<br />

hold, dass er dachte, des Königs<br />

Musikanten zögen vorbei.<br />

In Wirklichkeit sang<br />

nur ein kleiner Hänfling<br />

draußen vor dem Fenster;<br />

aber da der Riese so lange<br />

schon keinen Vogel mehr in<br />

seinem Garten hatte singen<br />

hören, erschien ihm das als<br />

die herrlichste Musik der<br />

Welt. Nun tanzte der Hagel<br />

nicht weiter über seinem<br />

Kopf herum, und der Nordwind<br />

brüllte nicht mehr,<br />

und ein köstlicher Duft<br />

schwebte durch das offene<br />

Fenster. »Ich glaube, jetzt<br />

endlich ist der Frühling da«,<br />

sagte der Riese; und er<br />

sprang aus dem Bett und<br />

schaute hinaus. Und was<br />

sah er? Er sah etwas Wunderbares.<br />

Durch ein kleines<br />

Loch in der Mauer hatten<br />

sich die Kinder hereingestohlen<br />

und saßen nun in<br />

den Ästen der Bäume. b.w.


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

„Auch Pastoren brauchen Engel“<br />

Grußwort von Pfarrer Rafael Dreyer: „Das muss einem doch gesagt werden...“<br />

PLETTENBERG Für die evangelische<br />

Kirchengemeinde<br />

Plettenberg schreibt uns Pfarrer<br />

Rafael Dreyer seine Gedanken<br />

zu <strong>Weihnachten</strong>:<br />

us dem Evangelium<br />

Anach Lukas Kapitel 2<br />

Vers 10: „Und der Engel<br />

sprach zu ihnen: Fürchtet<br />

euch nicht! Siehe, ich verkündige<br />

euch große Freude,<br />

die allem Volk widerfahren<br />

wird; denn euch ist heute<br />

der Heiland geboren, welcher<br />

ist Christus, der Herr,<br />

in der Stadt Davids.“ So<br />

spricht der Engel auf dem<br />

Feld zu den Hirten in der<br />

Nacht. Was haben die Männer<br />

da wohl gedacht?<br />

a durchbricht eine hel-<br />

Erscheinung ihre<br />

Dle<br />

nächtliche Ruhe, ganz abrupt.<br />

Erst einmal haben<br />

sie sich gefürchtet, als sie<br />

die Engel am Himmel sahen,<br />

sehr sogar. In der Stillen<br />

und Heiligen Nacht haben<br />

auch heute viele Leute<br />

Angst, zum Beispiel vor<br />

der Einsamkeit, oder einfach<br />

vor all dem ganzen<br />

Trubel. Viele erleiden sogar<br />

einen Herzinfarkt und<br />

werden ins Krankenhaus<br />

eingeliefert. Die Ursache<br />

lautet „Stress“.<br />

er Weihnachtsengel re-<br />

zu den Hirten - sie<br />

Ddet<br />

sind die ersten Pastoren,<br />

wie der lateinische Name<br />

schon sagt – von einer trotz<br />

ihrer Furcht möglich werdenden<br />

großen Freude. „Siehe,<br />

ich verkündige euch!“<br />

reude macht sich norma-<br />

von selbst be-<br />

Flerweise<br />

merkbar, sie spricht für<br />

sich. Zum Beispiel, wenn<br />

mein Fußballverein gewinnt,<br />

dann freue ich mich.<br />

Dieses nächtliche „freudige<br />

Ereignis“ in der kalten und<br />

dunklen Nacht ist offenbar<br />

auf eine Hilfe angewiesen.<br />

Es hat die großen Worte nötig.<br />

Aber sollte man freudige<br />

Ereignisse nicht ohne<br />

fremde Hilfe merken, muss<br />

es einem gesagt werden?<br />

iebe Mitbürgerinnen und<br />

LMitbürger, dass mit der<br />

Geburt eines Menschen<br />

nicht nur den Eltern und<br />

den nächsten Verwandten,<br />

sondern „allem Volk“ große<br />

Freude widerfahren wird,<br />

sieht man diesem Ereignis<br />

nicht an. Dass es Gottes<br />

Sohn ist, der in Bethlehem<br />

die Windeln beschmutzt,<br />

das können die jämmerlichen<br />

Umstände seiner Geburt<br />

nicht beweisen.<br />

ns ist das Ensemble<br />

UStall, Krippe, Heiland<br />

aber so vertraut, dass wir sagen:<br />

was wäre <strong>Weihnachten</strong><br />

ohne Krippe und Stall? –<br />

Dass sie der elende Anfang<br />

eines noch elenderen Endes<br />

am Kreuz sind, das kommt<br />

uns am Heiligen Abend nur<br />

selten in den Sinn. Gott<br />

braucht in der Tat die großen<br />

Worte, weil er Mensch<br />

geworden ist.<br />

ass in diesem Menschen<br />

Ddie Rettung aller Welt<br />

begründet liegt, das verraten<br />

die peinlichen Umstände<br />

seiner Geburt ganz und<br />

gar nicht. Das muss einem<br />

gesagt werden! Daher der<br />

Engel. Ja, er verkündet: der<br />

reiche Gott wurde arm, um<br />

Menschen reich zu machen.<br />

Gott hat sich hier verborgen,<br />

im Stall. Das muss öffentlich<br />

werden. Dieses arme<br />

Kind in der Krippe, was<br />

sagt es über Gott aus?<br />

ott will nicht im Him-<br />

thronen, milde lä-<br />

Gmel<br />

chelnd über unsere arme<br />

Welt. Er sieht nicht auf uns<br />

herab, obwohl er <strong>allen</strong><br />

Grund dazu hätte, sondern<br />

er will das Leben mit uns<br />

teilen. Er ist der Gott-mituns,<br />

der Emmanuel. Er begibt<br />

sich besonders an die<br />

Stellen der Welt, die gar<br />

nicht gemütlich sind, dorthin,<br />

wo Verzweiflung<br />

herrscht, wo Menschen leiden,<br />

wo Menschen Rettung<br />

ersehnen, zum Beispiel im<br />

Gebet. Dort kommt er auch<br />

heute zur Welt.<br />

m Grunde liegt Bethlehem<br />

Iüberall dort, wo Menschen<br />

zu leiden vermögen<br />

an der Unmenschlichkeit,<br />

und wo sie Hunger und<br />

Durst haben nach der Gerechtigkeit<br />

Gottes und nach<br />

seinem Frieden. Später wird<br />

Jesus das so ausdrücken:<br />

Ihr, die ihr weint, selig seid<br />

ihr! Ihr, die ihr eine andere<br />

Welt ersehnt, nahe seid ihr<br />

meinem Reich!<br />

eihnachten ist das<br />

WFest des liebenden<br />

Gottes. Sogar mich liebt<br />

Gott, sogar dich. Doch wir<br />

wissen, auch wir Pastoren:<br />

Uns fehlt leider, was gefeiert<br />

wird; es mangelt unserer<br />

Welt an Liebe. Daher<br />

Pfarrer Rafael Dreyer wünscht<br />

<strong>allen</strong> Lesern <strong>frohe</strong> und besinnliche<br />

<strong>Weihnachten</strong>.<br />

brauchen wir alle die Botschaft<br />

der Engel: Die große<br />

Freude besteht darin,<br />

dass Gott mich und jeden<br />

Menschen liebt.<br />

Rafael Dreyer, Pfarrer<br />

<br />

<br />

Allen Kunden,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Geschäftspartnern und Freunden<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

wünschen wir ein <strong>frohe</strong>s Weihnachtsfest<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

und ein gesundes neues Jahr.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Heizung<br />

Regenwassernutzung <br />

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Gebäudetrocknung <br />

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Dirk Müller · Landemerter Weg 38<br />

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58840 Plettenberg · Telefon (02391) 3438 · Telefax (02391) 3415<br />

<br />

<br />

Das Bild stammt von Julian. Er ist fünf Jahre alt.


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

„Jesus hat den Weg<br />

auch zu mir gefunden!“<br />

PLETTENBERG Das Grußwort<br />

seitens der katholischen<br />

Kirche kommt in diesem Jahr<br />

von Eduard Mühlbacher, Pastor<br />

der katholischen Kirchengemeinde<br />

St. Johannes Baptist<br />

in Eiringhausen.<br />

iebe Leserin, lieber Leser!<br />

L<strong>Weihnachten</strong> kommt immer<br />

schneller auf uns zu.<br />

Nur noch ein paar Tage und<br />

das Weihnachtsfest ist da.<br />

Der 25. Dezember, das Fest<br />

der Geburt unseres Herrn Jesus<br />

Christus, hat einen festen<br />

Platz in unserem manchmal<br />

so vollgestopften Terminkalender.<br />

Wir feiern<br />

<strong>Weihnachten</strong>, Gott kommt<br />

in Jesus Christus zu uns.<br />

iese Tage ist mir ein be-<br />

Weihnachtsfest<br />

Dsonderes<br />

wieder in Erinnerung gekommen.<br />

Nachdem ich die Aufnahmeprüfung<br />

ins Priesterseminar<br />

bestanden habe, musste<br />

ich meinen Militärdienst<br />

leisten. Es war weit weg von<br />

Zuhause. <strong>Weihnachten</strong> gab es<br />

in dem kommunistischen<br />

Land offiziell nicht. So mussten<br />

wir, wie selbstverständlich<br />

unseren Dienst tun. Kein<br />

Weihnachtsbaum, keine<br />

Plätzchen, nichts was auch<br />

nur im entfernten daran erinnern<br />

konnte.<br />

eiligabend riefen mich<br />

Hdrei Mitstudenten zu sich.<br />

Wir steckten unsere Köpfe unter<br />

de. Einer von ihnen holte<br />

ein kirchliches Gesangbuch<br />

aus seinem Koffer und sie begannen<br />

leise, ganz leise, Weihnachtslieder<br />

zu singen. Ich verstand<br />

kein Wort, weil sie in ungarisch<br />

sangen. Aber es gab<br />

mir dennoch ein wunderbares<br />

Gefühl: <strong>Weihnachten</strong> ist da!<br />

Und wir lauschten, ob wir vielleicht<br />

die Weihnachtsglocken<br />

aus der Stadt hören können.<br />

Gedanken zu <strong>Weihnachten</strong> von Pastor Eduard Mühlbacher<br />

or meinen inneren Augen<br />

Vkonnte ich die schön geschmückte<br />

Heimatkirche sehen.<br />

Jesus hat den Weg zu<br />

uns und auch zu mir gefunden!<br />

Trotz der schwierigen Situation<br />

waren wir froh und<br />

wünschten uns gegenseitig<br />

ein <strong>frohe</strong>s Weihnachtsfest.<br />

Advent bedeutet Ankunft.<br />

Ankommen kann ich nur,<br />

wenn ich mich vorher auf<br />

den Weg gemacht habe.<br />

Wenn ich ein Ziel habe und<br />

das erreichen möchte.<br />

m Advent machen wir uns<br />

Iin ganz besonderer Weise<br />

auf den Weg. Auf den Weg zu<br />

Jesus Christus. Er, der Sohn<br />

Gottes hat sich klein gemacht.<br />

Er ist zu uns gekommen<br />

und wurde ein Mensch<br />

wie wir. Sein Ziel sind wir alle,<br />

ein jeder und eine jede von<br />

uns. Er sollte unser Ziel sein,<br />

<br />

<br />

Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ein <strong>frohe</strong>s Weihnachtsfest und <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ein gesundes Neues Jahr! <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Heißmangel Angelika Kosch <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Im Erlenkamp 28 - 58840 PLETTENBERG <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Telefon 02391/50390<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vom 20. 12. 2013 bis 6. 1. 2014 geschlossen! <br />

<br />

<br />

<br />

Grüßt die Leser der Heimatzeitung: Pastor Eduard Mühlbacher.<br />

W<br />

er zu dessen Krippe wir an<br />

Heiligabend kommen.<br />

ir singen viele alte schöne<br />

Weihnachtslieder.<br />

Wenn jemand Geburtstag hat<br />

und wir ihn besuchen, dann<br />

bringen wir ein Geschenk mit.<br />

Schenken wir Jesus unser<br />

Herz. Mit anderen Worten, lassen<br />

wir ihn teilhaben an unserem<br />

Leben, Tag für Tag, seien<br />

die Tage noch so grau und<br />

schwer. Vielleicht verstehen<br />

wir ihn nicht immer, aber auf<br />

eines können wir vertrauen:<br />

Er ist immer bei uns, er steht<br />

uns immer bei.<br />

s liegt an uns, dies wahrzu-<br />

Als der sel. Papst<br />

Enehmen.<br />

Johannes Paul II., im Oktober<br />

1978 auf dem Petersplatz in<br />

Rom, in sein Amt eingeführt<br />

wurde, rief er in seiner Predigt<br />

<strong>allen</strong> Menschen zu: „Non<br />

abbiate paúra. Aprite, spalancate<br />

le porte a Cristo!“ – „Habt<br />

keine Angst! Öffnet, reißt die<br />

Tore auf für Christus!“<br />

hristus soll nicht nur eine<br />

Cromantische Figur in unseren<br />

Krippen sein. <strong>Weihnachten</strong><br />

soll nicht nur eine<br />

Erinnerung an etwas sein,<br />

das schon der Vergangenheit<br />

gehört. Christus will in uns<br />

geboren werden. Wir, die<br />

wir durch die Taufe zu ihm<br />

gehören, sollen ihn in die<br />

Welt bringen: zu den Armen,<br />

Kranken, Einsamen,<br />

Traurigen, Sterbenden, Alten,<br />

Kindern, Notleidenden<br />

usw. Wir sollen durch unser<br />

Leben Christus sichtbar machen<br />

in unserer Umgebung.<br />

wenn uns Fehler und<br />

USünden zu schaffen machen,<br />

ihn um Hilfe bitten. Er<br />

weiß, dass wir nicht vollkommen<br />

sind und dennoch will er<br />

durch uns in der Welt sichtbar<br />

werden. In der Weihnachtsnacht<br />

sangen die Engel:<br />

„Ehre sei Gott in der Höhe<br />

und Friede auf Erden den<br />

Menschen seiner Gnade!“<br />

Christus bringt uns Frieden.<br />

Wenn wir Heiligabend und<br />

am Weihnachtsfest vor den<br />

Krippen in unseren Kirchen<br />

oder in unseren Häusern stehen,<br />

bitten wir Gott um diesen<br />

seinen Frieden für die<br />

ganze Welt.<br />

ergessen wir die nicht,<br />

Vdie unter Krieg leiden,<br />

die unterdrückt werden, die<br />

flüchten müssen und alles<br />

verloren haben, die Hungernden,<br />

die unter Naturkatastrophen<br />

Leidenden,<br />

und beten wir für sie. Mit<br />

diesen Gedanken wünsche<br />

ich <strong>Ihnen</strong> ein <strong>gesegnete</strong>s<br />

und friedvolles Weihnachtsfest<br />

und für das neue Jahr<br />

Gottes reichen Segen!<br />

Eduard Mühlbacher, Pastor<br />

baugeschäft<br />

thorsten runte<br />

Ich wünsche <strong>allen</strong> <strong>frohe</strong><br />

weihnachten und ein<br />

gesundes neues jahr!<br />

plettenberg, finkenweg 1


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

„Ich möchte diese Zeit nicht missen“<br />

Weihnachtstage, die auch in der „schlechten“ Zeit schön und besinnlich sein konnten<br />

Von Britta Schumacher<br />

PLETTENBERG Gerda Olek<br />

ist eine echte Plettenbergerin.<br />

Seit nunmehr 83 Jahren lebt<br />

die humorvolle Rentnerin in<br />

ihrem Elternhaus in Leinschede<br />

und erinnert sich immer<br />

wieder gern an frühere Zeiten<br />

zurück.<br />

Ihr Wohnzimmer ist adventlich<br />

geschmückt und<br />

aus den großen Panoramafenstern<br />

sieht man gegenüber<br />

die einzelnen Häuser<br />

von Brockhausen. „Hier bin<br />

ich groß geworden“, erzählt<br />

die rüstige Seniorin, die bis<br />

zu ihrem 65. Lebensjahr<br />

noch täglich das <strong>Süderländer</strong><br />

<strong>Tageblatt</strong> in den frühen<br />

Morgenstunden in Leinschede<br />

und Umgebung ausgetragen<br />

hat. <strong>Weihnachten</strong><br />

sei für sie als Kind immer etwas<br />

ganz Besonderes gewesen,<br />

berichtet sie weiter,<br />

denn die an sich schon sehr<br />

große Familie Bänfer erwartete<br />

am ersten Feiertag jedes<br />

Jahr immer eine Menge<br />

Besuch. Da wurde das Häuschen<br />

schön herausgeputzt<br />

und neben der Küche, in<br />

der man sich sonst am meisten<br />

aufhielt, ausnahmsweise<br />

auch die Wohnstube beheizt,<br />

erinnert sich die Leinschederin.<br />

Ihr Vater, der in einer benachbarten<br />

Firma arbeitete<br />

kam oft erst am Weihnachtsmorgen<br />

von der<br />

Nachtschicht nach Hause<br />

und die kleine Gerda konnte<br />

es, genauso wenig wie ihre<br />

beiden älteren Schwestern,<br />

kaum erwarten, bis<br />

der Papa im Weihnachtszimmer<br />

endlich das Glöckchen<br />

läutete. „Mein Vater<br />

war ein richtiger Weihnachtsmensch“,<br />

lacht Gerda<br />

Olek, „und er ließ es sich<br />

fast nie nehmen am Heiligabend<br />

heimlich allein den<br />

Baum zu schmücken“. Am<br />

Morgen mussten sich die<br />

drei Mädchen dann zuerst<br />

um den prachtvollen Christbaum<br />

stellen und ein paar<br />

traditionelle Weihnachtslieder<br />

singen. Schnell vergessen<br />

waren da die kratzigen<br />

Strümpfe, die bei der morgentlichen<br />

Kälte und Aufregung<br />

noch unangenehmer<br />

zu tragen waren wie sonst.<br />

Doch im Anschluss durfte<br />

man endlich die liebevoll<br />

verpackten Geschenke entgegennehmen.<br />

„Ich bekam<br />

jedes Jahr ein Buch, weil ich<br />

eine richtige Leseratte war“,<br />

erzählt die Rentnerin „und<br />

auf den schönen Puppenwagen,<br />

der von Generation zu<br />

Generation weiterverschenkt<br />

wurde, musste ich<br />

am längsten warten, weil<br />

ich die Jüngste war“.<br />

Die Püppchen wurden<br />

von ihrer Mutter jährlich<br />

neu eingekleidet, wenn die<br />

Röckchen zerschlissen waren<br />

oder kamen vorher zur<br />

„Reparatur“ zum Puppendoktor<br />

Schuster in die<br />

Stadt.<br />

Am meisten freuten sich<br />

die Schwestern aber auf die<br />

Ankunft von Onkel Willi,<br />

weil dieser so herrliche Geschichten<br />

erzählen konnte.<br />

Dann wurden schon am<br />

Mittag die Fenster verdunkelt<br />

und alle Kinder lauschten<br />

gebannt den Worten<br />

des beliebten Onkels. Am<br />

Weihnachtsabend war der<br />

Die kleine Dagmar als liebe Puppenmama an <strong>Weihnachten</strong>.<br />

Die Plettenbergerin Gerda Olek erinnert sich gern an die Weihnachtszeit in ihrer Kindheit zurück.<br />

Foto: B. Schumacher<br />

Tisch im Hause Bänfer üppig<br />

gedeckt, was der Familie<br />

in dem Maße nur möglich<br />

war, weil sie Landwirtschaft<br />

hatten. Das Schwein war<br />

schon Wochen zuvor zu leckerer,<br />

geräucherter Wurst<br />

verarbeitet worden, die am<br />

Abend mit Kartoffelsalat gereicht<br />

wurde. Mit dem restlichen<br />

Fleisch musste der<br />

Fünf-Personenhaushalt<br />

noch das ganze kommende<br />

Jahr auskommen.<br />

„Am 2. September 1939<br />

brach dann der Krieg aus“,<br />

erzählt Gerda Olek leise. Sie<br />

erinnerte sich daran, dass<br />

sie als Neunjährige hinter<br />

dem Haus die Zwiebeln<br />

schälte und ihre Tante Gusti<br />

von nebenan ihrer Mutter<br />

auf Platt zurief „Emma vie<br />

hätt Kriech“.<br />

Am ersten darauffolgenden<br />

Weihnachtsfest musste<br />

die Familie noch nicht viel<br />

unter den Unruhen in der<br />

Welt leiden, da sie mit ihrem<br />

Schwein, den drei Ziegen<br />

und den Hühnern<br />

schließlich noch Vieh hatten.<br />

Erst später gerieten die<br />

Tiere ihnen ein wenig zum<br />

Nachteil, weil das Schwein<br />

regelmäßig gewogen und<br />

somit die Rabattmarken gekürzt<br />

wurden. „Meine Mutter<br />

fing dann an die Rabattmarken,<br />

die sie regelmäßig<br />

im Konsum bekam, zu sammeln,<br />

um uns an <strong>Weihnachten</strong><br />

einen Teller mit Schokolade<br />

schenken zu können“,<br />

erzählt die Seniorin. Die eigentlich<br />

richtig schlechte<br />

Zeit, in der sie vor lauter<br />

Hunger mit dem Fahrrad<br />

bis nach Stockum gefahren<br />

ist, um ein halbes Brot abzuholen,<br />

begann laut Gerda<br />

Olek erst nach Kriegsende.<br />

„Richtig schön wurde<br />

<strong>Weihnachten</strong> dann wieder<br />

Jahre später, als unsere<br />

Tochter Dagmar zur Welt<br />

kam“, erzählt die zweifache<br />

Oma. In der Adventszeit<br />

wurden weiterhin leckere<br />

Plätzchen gebacken und<br />

„Klein-Dagmar“ half, als sie<br />

etwas größer war, fleißig<br />

mit. Die Bescherung wurde<br />

mit den Jahren auf den Heiligen<br />

Abend verlegt, aber an<br />

der Familientradition am<br />

ersten Feiertag wurde nach<br />

wie vor festgehalten. Noch<br />

heute ist die Verwandtschaft<br />

an <strong>Weihnachten</strong> für<br />

ein paar Stündchen beisammen<br />

und erinnert sich gerne<br />

an vergangene Tage.<br />

Mit ihrem Schlusswort<br />

bringt es Gerda Olek dann<br />

auf den Punkt: „Wir hatten<br />

vielleicht nicht so viel wie<br />

heute, trotzdem möchte ich<br />

diese Zeit nicht missen“.<br />

Dagmar an Heiligabend mit Oma Emma und Opa Ernst.


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

Eine wunderschöne Erinnerung<br />

Gabriele Webert ist Goldschmiedin, fertigt, ändert oder repariert Schmuck<br />

... bei Juwelier Bitzhenner,<br />

dem mittlerweile einzigen<br />

seiner Zunft in Plettenberg.<br />

Es ist der besondere Service,<br />

auf den Uhrmachermeister<br />

Friedrich Karl Geske setzt.<br />

Deshalb beschäftigt er neben<br />

seinen Verkäuferinnen<br />

auch den Uhrmacher Lukas<br />

Schröder sowie die Goldschmiedin<br />

Gabriele Webert.<br />

Es ist in der heutigen Zeit<br />

eher die Ausnahme als die<br />

Regel, und doch weiß Geske,<br />

dass die Kunden diesen<br />

Service schätzen.<br />

„Der Erfolg gibt uns<br />

Recht“, ist sich Geske sicher.<br />

Während andere Juweliere<br />

den Schmuck der<br />

Kunden zum Ändern einschicken,<br />

kommt in Plettenberg<br />

Gabriele Webert ins<br />

Geschäft. Das Einschicken<br />

kommt für Geske nicht in<br />

Frage. Geht das Schmuckstück<br />

verloren, ist es unwiederbringlich<br />

weg – „der<br />

Wert mag versichert sein,<br />

nicht aber die Erinnerung“,<br />

PLETTENBERG Ihre Augen<br />

leuchten und sie strahlt,<br />

wenn sie von ihrer Arbeit erzählt.<br />

„Was man macht, das<br />

bleibt“, freut sich die 55-jährige<br />

Gabriele Webert. Es<br />

bleibt – einfach ein wunderschönes<br />

Schmuckstück. Es<br />

bleibt – eine Erinnerung an<br />

den längst vergangenen Urlaub.<br />

Es bleibt – das erste<br />

Geschenk des verstorbenen<br />

Ehepartners. Gabriele Webert<br />

ist Goldschmiedin...<br />

Gabriele Webert zeigt ein goldenes Uhrenarmband,<br />

an dem sie einen Stift ersetzen muss.<br />

sagt Geske.<br />

Gabriele Weberts Arbeitsplatz<br />

ist die Goldschmiede<br />

und man spürt schnell ihre<br />

Begeisterung und Leidenschaft<br />

für die Goldschmiede-Kunst.<br />

Der nächste Auftrag<br />

wartet schon, denn das<br />

Kästchen mit den typischen<br />

Bitzhenner-Auftragstaschen<br />

ist gut gefüllt. Ein Ehering<br />

muss verkleinert werden –<br />

für Gabriele Webert ist es<br />

eine alltägliche Arbeit, doch<br />

meist stecken hinter den<br />

Schmuckstücken ganz persönliche<br />

Geschichten und<br />

Erinnerungen. Sei es bei der<br />

Umarbeitung eines Eheringes<br />

des verstorbenen Ehemannes<br />

oder bei der Verarbeitung<br />

eines wunderschönen<br />

Steines, den jemand<br />

aus dem Urlaub mitgebracht<br />

hat.<br />

Friedrich Karl Geske erinnert<br />

sich an eine Frau, die<br />

dem Juwelier ein völlig verschlissenes<br />

goldenes Armband<br />

brachte. Es war das<br />

erste Geschenk ihres Mannes<br />

gewesen. Als Armband<br />

war es nicht mehr zu tragen,<br />

doch Gabriele Webert<br />

schmolz das Gold ein und<br />

fertigte einen Anhänger für<br />

eine Kette.<br />

Reparaturen, Umarbeitungen<br />

und Neuanfertigungen<br />

– diese drei Bereiche<br />

umfasst die Arbeit von Gabriele<br />

Webert, ihre Werkzeuge<br />

sind Spezialanfertigungen<br />

für die meist filigranen<br />

Arbeiten. Die Walze,<br />

mit der das Rohmaterial<br />

verarbeitet werden kann,<br />

ist „bestimmt schon 80 Jahre<br />

alt“, schätzt Geske. Gabriele<br />

Webert greift zunächst<br />

zur Säge, um den<br />

goldenen Ring aufzutrennen,<br />

die Handgriffe gehen<br />

der 55-Jährigen leicht von<br />

der Hand.<br />

Der Ring wird umgebogen,<br />

um ihn auf die Ringgröße<br />

60 zu verkleinern. Eine<br />

Ringnummer entspricht<br />

dabei einem Millimeter.<br />

Später wird der Ring wieder<br />

zusammengelötet – selbstverständlich<br />

so genau, dass<br />

keine Nahtstelle zu erkennen<br />

ist.<br />

Neben diesen Umarbeitungen<br />

erledigt Webert<br />

zahlreiche Reparaturen und<br />

erklärt: „Aus Silber und<br />

Gold lässt sich alles reparieren“,<br />

beispielsweise der verloren<br />

gegangene Stift am<br />

goldenen Uhrenarmband<br />

oder die gerissene Kette.<br />

Zwei bis drei Stunden dauern<br />

kleinere Reparaturen<br />

und Änderungen – komplette<br />

Neuanfertigungen können<br />

auch schon einmal einige<br />

Tage Zeit in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Und dabei sind der Fantasie<br />

kaum Grenzen gesetzt,<br />

Gabriele Webert und Friedrich<br />

Karl Geske erinnern<br />

sich beispielsweise an einen<br />

Kettenanhänger, den Webert<br />

aus einer Porzellanscheibe<br />

gefertigt hatte. Und<br />

wenn es nötig ist, zeichnet<br />

sie das Schmuckstück auch<br />

vor – so wie sie es in ihrer<br />

dreieinhalbjährigen Ausbildung,<br />

die sie damals in Werdohl<br />

absolvierte, gelernt<br />

hat.<br />

Es versteht sich von<br />

selbst, dass bei Gabriele Webert<br />

alles Handarbeit ist –<br />

damit ist jedes Schmuckstück<br />

ein Unikat und bleibt<br />

es auch.<br />

Was sie an ihrer Arbeit so<br />

schätzt? „Was man macht,<br />

das bleibt“, freut sich die<br />

Werdohlerin. „Und wenn es<br />

verschenkt wird, kommt es<br />

meist gut an“ – wer sich also<br />

an diesem Weihnachtsfest<br />

über ein ganz persönliches<br />

Schmuckstück unter<br />

dem Weihnachtsbaum<br />

freut, der weiß, wer es mit<br />

viel Liebe hergestellt hat. In<br />

diesem Sinne: Fröhliche<br />

<strong>Weihnachten</strong>! sp<br />

INFO-TELEGRAMM<br />

Dem Kunden<br />

Service bieten<br />

Bereits seit 1992 führt Friedrich<br />

Karl Geske gemeinsam<br />

mit seiner Frau Anne das Juwelier-Geschäft<br />

„Bitzhenner“<br />

an der Neue Straße in der<br />

Plettenberger Innenstadt. Neben<br />

vier Verkäuferinnen beschäftigt<br />

Geske, der selbst<br />

Uhrmachermeister ist, einen<br />

weiteren Uhrmacher und die<br />

Goldschmiedin Gabriele Webert.<br />

Er setzt auf diesen besonderen<br />

Service, Änderungen,<br />

Reparaturen, aber auch<br />

Neuanfertigungen im eigenen<br />

Haus durchführen zu können.<br />

In der heutigen Zeit ist das bei<br />

vielen Juwelieren nicht mehr<br />

selbstverständlich.<br />

Dieser Ring wird verkleinert: Zunächst sägt Gabriele Webert<br />

den Ring auf, um dann ein Stück herauszunehmen. Später<br />

wird der Ring wieder zusammen gelötet. Eine Nahtstelle ist<br />

nachher nicht mehr zu sehen. Fotos: S. Jeide<br />

Unseren Kunden, Freunden<br />

und Bekannten wünschen wir ein<br />

<strong>gesegnete</strong>s Weihnachtsfest und ein<br />

glückliches, gesundes neues Jahr.


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

Kinderarmut kommt heute<br />

oft unbemerkt daher<br />

Der Aktionsname ist Programm: „Lasst uns nicht hängen“<br />

Fortsetzung von voriger Seite<br />

Im Kampf gegen Kinderarmut<br />

könne man viel lernen,<br />

meint Pfarrer Andreas<br />

Schliebener, der Wiederentdecker<br />

des Adventskranzes<br />

aus Attendorn als Symbol<br />

gegen Kinderarmut.<br />

Spenden und Erlöse aus<br />

den Aktionen am Wichern-<br />

Kranz unterstützen in Attendorn<br />

bedürftige Kinder<br />

und Familien vor Ort und<br />

ermöglichen u. a. die nächste<br />

Gutscheinaktion für kostenlose<br />

Schul- und Lernmittel.<br />

Im Sinne Johann-Hinrich<br />

Wicherns (1808-1881)<br />

und der landeskirchlichen<br />

Kampagne „Lasst uns nicht<br />

hängen“ wird damit ein Zeichen<br />

gegen zunehmende<br />

Kinderarmut und für notwendige<br />

Bildungsteilhabe<br />

gesetzt.<br />

Anzeige<br />

FESTAUSGABE<br />

Damit ging alles 2008 los: Wochenlang arbeiteten damals<br />

Pfarrer Andreas Schliebener (rechts) und Ralf Springob mit<br />

seiner Wagenbauer-Mannschaft der Attendorner Karnevalsgesellschaft<br />

am Gerüst des Riesen-Adventskranzes.<br />

Unter dem Stichwort „Diakoniemittel<br />

Kinderarmut“ hat die<br />

Evangelische Kirchengemeinde<br />

Attendorn das Spendenkonto<br />

711 bei der Sparkasse ALK errichtet.<br />

Im Internet kann man eine Reportage<br />

über den Wichern-Adventskranz<br />

in Attendorn und<br />

ein Interview mit Pfarrer Andreas<br />

Schliebener sehen. Der<br />

Film steht auf dem Portal Youtube<br />

und wird über die Adresse<br />

http://www.youtube.com/<br />

watch?gl=DE&hl=de&v=<br />

K2NTrtoE6Zw erreicht.<br />

<br />

DANKE an alle unsere Kunden<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

<br />

und die gute Zusammenarbeit in 2013<br />

<br />

Ein <strong>frohe</strong>s Weihnachtsfest <br />

und ein glückliches <br />

neues Jahr 2014 <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Versicherungsmakler<br />

Klaus Lückel<br />

Oestertalstraße 71 - 58840 Plettenberg<br />

Tel. 02391/9795-0 - Fax 9795-22 - eMail: k.lueckelt-online.de<br />

www.lueckel-versicherungsmakler.de<br />

<br />

<br />

Rauhes Haus: Ein Zuhause für verwahrloste Kinder und Vorbild<br />

Vor 180 Jahren, am 31. Oktober<br />

1833 nahm das Rauhe<br />

Haus in Hamburg seine Arbeit<br />

auf. Der Erzieher und<br />

Theologe Johann Heinrich<br />

Wichern hatte die Not vieler<br />

Kinder in Hamburg gesehen,<br />

die in völlig verwahrlosten<br />

Familien unter ärmlichsten<br />

Verhältnissen oder<br />

auf der Straße aufwuchsen.<br />

Heinrich Wichern<br />

(1808-1881) stammte aus einer<br />

gutbürgerlichen Hamburger<br />

Familie. Als er 15<br />

Jahre alt war, starb sein Vater<br />

und er musste für den<br />

Lebensunterhalt seiner<br />

sechs Geschwister sorgen.<br />

So verließ er das Gymnasium<br />

vorzeitig und arbeitete<br />

als Erzieher in einem Internat.<br />

Freunde finanzierten<br />

ihm das Theologiestudium,<br />

das er dank nachgeholtem<br />

Abitur absolvieren konnte.<br />

Er wurde Sonntagslehrer in<br />

einem sehr armen Hamburger<br />

Stadtviertel.<br />

Damals herrschte sowohl<br />

in den Städten als auch auf<br />

dem Land große Armut.<br />

Durch die Industrialisierung<br />

gab es kaum noch Verdienstmöglichkeiten<br />

auf<br />

dem Land. Viele Menschen<br />

zogen in die Städte und erhofften<br />

sich dort mehr<br />

Wohlstand. Doch die Arbeit<br />

an den Maschinen war äußerst<br />

hart, oft verletzungsträchtig,<br />

schlecht bezahlt.<br />

Obwohl Männer, Frauen<br />

und sogar Kinder zwölf<br />

Stunden und mehr täglich<br />

schufteten, hatten sie kaum<br />

das Nötigste zum Leben.<br />

Die Folgen waren Verwahrlosung,<br />

Seuchen und<br />

Kriminalität. Am meisten<br />

litten die Schwächsten der<br />

Gesellschaft unter diesen<br />

Zuständen: Kinder, Kranke<br />

und Alte. Wichern bekam<br />

dieses Elend hautnah zu<br />

spüren, wenn er die Familien<br />

seiner Sonntagsschüler<br />

besuchte. Viele Kinder lebten<br />

unter erbärmlichen Zuständen,<br />

litten unter Hunger,<br />

Enge, unhygienischen<br />

Zuständen und fanden in ihren<br />

Familien auch keinen<br />

emotionalen Rückhalt, da<br />

ihre Eltern selbst verzweifelt<br />

waren und sich längst<br />

aufgegeben hatten. Für diese<br />

Kinder musste er etwas<br />

tun, das war Wichern klar.<br />

Vom Rechtsanwalt Karl<br />

Sieveking erhielt er ein<br />

Stück Land mit einem kleinen<br />

Bauernhaus in einem<br />

Dorf vor den Toren Hamburgs<br />

geschenkt. Das Häuschen<br />

trug den Namen Rauhes<br />

Haus. Dort zog Wichern<br />

mit seiner Mutter und seiner<br />

Schwester sowie einigen<br />

Jungen am 31. Oktober<br />

1833 ein.<br />

Immer mehr Kinder, die<br />

straffällig, obdachlos oder<br />

sozial gefährdet waren,<br />

wurden aufgenommen. Wichern<br />

war es wichtig, dass<br />

sie in familienähnlichen<br />

Gruppen aufwuchsen, zusammen<br />

mit einem Erzieher<br />

oder einer Erzieherin,<br />

die sich um höchstens zwölf<br />

Kinder kümmerte.<br />

Die Kinder erhielten<br />

Schulunterricht und eine<br />

handwerkliche Ausbildung .<br />

Wichern ging es darum, sie<br />

auf ein eigenständiges Leben<br />

vorzubereiten. – Nicht<br />

nur in Hamburg herrschte<br />

große Not, sondern in ganz<br />

Deutschland waren „Werke<br />

rettender Liebe“ erforderlich,<br />

wie Wichern es nannte.<br />

Beim ersten evangelischen<br />

Kirchentag im Jahr<br />

1848 hielt er eine Rede, in<br />

deren Folge sich der Centralausschuss<br />

für die Innere<br />

Mission der deutschen evangelischen<br />

Kirche gründete.<br />

In den Jahren bis 1855 entstanden<br />

in Deutschland<br />

über 100 Rettungshäuser,<br />

die sich am Vorbild des Rauhen<br />

Hauses orientierten.


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

Der riesige Adventskranz vor der Erlöserkirche in Attendorn. Heute nach der Christvesper (18 Uhr) wird die letzte Kerze entzündet.<br />

Hoffnungslichter für Kinder in Armut<br />

in Attendorn, Berlin, Klagenfurt und Wien<br />

Im Rauhen Haus gab Johann Wichern vernachlässigten Kindern eine Heimat / Attendorn lebt diese Idee<br />

ATTENDORN In unserer<br />

Nachbarstadt leuchtet der<br />

größte Adventskranz. Seine<br />

24. Kerze wird heute Abend<br />

nach der Christvesper entzündet.<br />

Sie ist ein Symbol der<br />

Hoffnung – und der Mahnung<br />

zugleich.<br />

Er ist ein Zeichen der Hoffnung<br />

und ein Symbol für<br />

Geborgenheit in der Familie:<br />

Der Adventskranz. Der<br />

Ursprung des Adventskranzes<br />

ist darüber lange in Vergessenheit<br />

geraten: Es waren<br />

verarmte Kinder aus<br />

den wachsenden Armenvierteln<br />

in Hamburg, denen<br />

ein Gründervater der modernen<br />

Diakonie, Johann<br />

Hinrich Wichern, mit abgezählten<br />

Kerzen die verbleibende<br />

Zeit bis <strong>Weihnachten</strong>,<br />

bis zu den kleinen Geschenken<br />

und dem Weihnachtsessen,<br />

verständlich<br />

machte.<br />

Wichern-Adventskränze<br />

erinnern nun an die historische<br />

Bedeutung des<br />

Brauchs: Vor der Erlöserkirche<br />

in Attendorn oder im<br />

Berliner Reichstag - und an<br />

einer zunehmenden Zahl<br />

weiterer Orte. Die Erscheinungsformen<br />

von Armut<br />

haben sich seit 1839, als der<br />

erste „Wichern-Adventskranz“<br />

entstand, verändert.<br />

„Armut spielt sich heute<br />

mehr im Verborgenen ab“<br />

erklärt Pfarrer Andreas<br />

Schliebener aus Attendorn.<br />

Dort war schon 2008 als Beitrag<br />

zu den Kampagnen gegen<br />

Kinderarmut von Landeskirchen<br />

und Diakonie in<br />

Westfalen und im Rheinland<br />

ein Adventskranz in<br />

der Tradition Wicherns aufgestellt<br />

worden: Mit großen<br />

Kerzen für die Sonntage im<br />

Advent und kleinen für alle<br />

weiteren Adventstage bis<br />

Heiligabend; für die lange<br />

Adventszeit in diesem Jahr<br />

gab es also insgesamt 28<br />

Kerzen.<br />

Vom Erlös werden<br />

Schulbücher gekauft<br />

Foto: A. Schliebener<br />

Jeden Abend gab es eine<br />

Andacht. Die Kollekte dient<br />

der Unterstützung armer<br />

Kinder beim Kauf von<br />

Schulbedarf, der Adventskranz<br />

der öffentlichen Aufmerksamkeit<br />

für das Thema<br />

Kinderarmut. Zum Abschluss<br />

jeder Andacht darf<br />

das jeweils jüngste teilnehmende<br />

Kind das nächste<br />

Licht entzünden - in diesem<br />

Fall eine 24V-Glühbirne tiefer<br />

in die Fassung drehen,<br />

bis sie leuchtet.<br />

Auch im Berliner Reichstag<br />

erinnert ein Adventskranz<br />

nach der Bauart Wicherns<br />

an den historischen<br />

Kontext des Brauchs: Die<br />

Sorge um Menschen in Armut.<br />

Diakonie-Präsident Johannes<br />

Stockmeier überreichte<br />

den diesjährigen Adventskranz<br />

im November<br />

an den Vizepräsidenten des<br />

Deutschen Bundestags, Hermann<br />

Otto Solms. Die Übergabe<br />

eines Wichern-Adventskranzes<br />

ist schon Tradition:<br />

Zum vierten Mal<br />

steht ein Kranz während<br />

der Adventszeit in der Lobby<br />

des Deutschen Bundestages.<br />

Stifter des Kranzes ist<br />

das Evangelische Johannesstift<br />

Berlin.<br />

Auch in Österreich wurden<br />

Hoffnungslicher aufgestellt.<br />

Im letzten Jahr war vor<br />

dem Klagenfurter Dom ein<br />

riesiger Wichern-Adventskranz<br />

von der Diakonie<br />

Kärnten errichtet worden.<br />

Die Anregung und der Bauplan<br />

dafür kamen aus Attendorn.<br />

Mit der Aktion „Hoffnungsträger“<br />

sind aktuell<br />

viele Projekte entstanden,<br />

„von denen wir im Kampf<br />

gegen Kinderarmut wieder<br />

viel lernen können“. b.w.


C M Y<br />

K<br />

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Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE


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Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

Acht neue Pferde im Stall der MVG<br />

Seit kurzem sind die neuen Omnibusse im Dienst der Bürger im Kreis / Rollstuhlplätze und Euro 5<br />

PLETTENBERG / MK Acht<br />

neue Busse der Märkischen<br />

Verkehrsgesellschaft (MVG)<br />

sind seit kurzem für die Bürger<br />

des Märkischen Kreises im<br />

Einsatz: Jetzt trafen sie auf<br />

dem Betriebshof in Lüdenscheid<br />

ein – die acht Neuen.<br />

Seit dem 30. August sind sie<br />

im Märkischen Kreis im Einsatz.<br />

Es handelt sich um Linienbusse<br />

Mercedes Citaro<br />

II O 530 des Herstellers<br />

Daimler / EvoBus mit jeweils<br />

300 PS. Sie bieten 36<br />

Sitz- und 57 Stehplätze und<br />

einen Rollstuhlplatz. Die<br />

„Neuen“ tragen die amtlichen<br />

Kennzeichen MK V<br />

318 bis 325 und sind in der<br />

MVG-Betriebsstelle Lüdenscheid<br />

stationiert.<br />

Seit Jahren beschafft die<br />

Verkehrsgesellschaft Linienbusse<br />

mit den technisch<br />

fortschrittlichsten Abgasreinigungs-<br />

und Abgasfiltersystemen:<br />

Seit 2004 haben<br />

die Busse CRT-Rußpartikelfilter<br />

(inzwischen etwa 80%<br />

der MVG-Linienbusse); bereits<br />

seit 2006 erfüllen die<br />

Motoren die ab 2009 gültige<br />

Abgasnorm Euro 5, seit<br />

2008 die verschärfte Abgasnorm<br />

Euro 5 / EEV (zusätzliche<br />

Reduktion der Stickoxyde).<br />

Von 141 Bussen der<br />

MVG erreichen 139 mindestens<br />

die Abgasnorm Euro 3,<br />

nur zwei ältere Gelenk-busse<br />

fahren noch mit Motoren<br />

der Euro 2-Generation.<br />

Was die neuen Busse als<br />

Verbesserungen für die<br />

Fahrgäste bieten, lesen Sie<br />

im Folgenden.<br />

Halteschlaufen für Rollatoren<br />

Mobilität im Märkischen<br />

Kreis bedeutet auch, dass<br />

immer mehr Menschen mit<br />

Gehhilfen und Rollatoren<br />

das Busangebot der MVG<br />

nutzen. Die Rollatoren können<br />

in den acht neuen und<br />

<strong>allen</strong> künftigen Linienbussen<br />

im Mehrzweckbereich<br />

des Busses sicher abgestellt<br />

werden. Ab 2013 sind alle<br />

neuen Busse der MVG mit<br />

zwei Halteschlaufen für Rollatoren<br />

ausgestattet. Mobilität<br />

für Senioren.<br />

Ab diesem Jahr im Einsatz: Die acht Busse der neusten Generation.<br />

Haltewunschtaste<br />

Erstmals gibt es in den<br />

neuen Citaro II andere Haltewunschtasten.<br />

Konnte die<br />

bisherige Ausführung vorwiegend<br />

nur mit den Fingerspitzen<br />

bedient werden erlaubt<br />

das neue Design auch<br />

eine Betätigung mit dem<br />

Handb<strong>allen</strong> oder der Schulter.<br />

Hier hat die MVG Wünsche<br />

der Behindertenverbände<br />

aufgegriffen und umgesetzt.<br />

Mobilität für Menschen<br />

mit Behinderung.<br />

Große Haltestellenanzeige<br />

In den Bussen sind mehrzeilige<br />

Informationsmonitore<br />

installiert, die nicht nur<br />

das Erreichen der nächsten<br />

Haltestelle signalisieren. Es<br />

werden zudem auch die darauf<br />

folgenden vier Haltestellen<br />

angezeigt. Um die<br />

Fahrgastinformation zu verbessern,<br />

gibt es derartige<br />

TFT-Anzeigen bei der MVG<br />

seit 2007. „In den neuen<br />

Bussen dieses Jahres sind<br />

die Monitore dank modifizierter<br />

Aussparungen in<br />

den Dachverkleidungen höher<br />

montiert, passend auch<br />

für größere Menschen“, erläutert<br />

Jochen Sulies, Pressesprecher<br />

der MVG, gegenüber<br />

der Heimatzeitung.<br />

Videoüberwachungsanlage<br />

Neben einer fahrgastorientierten<br />

Informationstechnik,<br />

umweltfreundlichen<br />

und modernen Linienbussen<br />

zählen zu den Leistungsmerkmalen<br />

der MVG<br />

auch Sauberkeit und Sicherheit.<br />

In den Bussen kann es<br />

leider zu tätlichen Übergriffen<br />

auf Fahrgäste sowie Mitarbeiter<br />

der MVG kommen.<br />

Außderem kommen Sachbeschädigung<br />

und erhebliche<br />

Schäden durch Vandalismus<br />

in den zahlreichen<br />

Fahrzeugen hinzu.<br />

Damit Fahrgästen der<br />

MVG auch künftig ein passendes<br />

Angebot unterbreitet<br />

wird und ihnen gleichzeitig<br />

ein Gefühl der Sicherheit<br />

und des Wohlbefindens<br />

in den Linienbussen geben<br />

werden kann, erhalten Neufahrzeuge<br />

seit dem Jahr<br />

2009 Videoüberwachungsanlagen.<br />

Damit kann der<br />

Fahrgastwechsel in den Einstiegsbereichen<br />

besser beobachten<br />

werden und die<br />

Sicherheit in den Bussen<br />

verbessern. „Kunden und<br />

Mitarbeiter schützt die<br />

MVG damit zudem vor Bedrohung<br />

und Belästigung<br />

und schreckt potentielle<br />

Straftäter bereits im Vorfeld<br />

ab“, sagt Jochen Sulies.<br />

Fahrgastzählung per Video<br />

Um ein wirtschaftliches<br />

Angebotes, ansprechende<br />

Leistungen und deren Anpassung<br />

an die tatsächliche<br />

Fahrgastnachfrage leisten<br />

Fotos: MVG<br />

zu können, helfen die per<br />

Videoerfassung durchgeführten<br />

Fahrgastzählungen.<br />

In einigen Fahrzeugen<br />

der letzten Beschaffungsjahre<br />

waren bereits Zählanlagen<br />

installiert, in diesem<br />

Jahr sind alle Neufahrzeuge<br />

damit ausgestattet.<br />

Brandmeldeanlage<br />

Im Motorraum der neuen<br />

Citaro II Linienbusse befindet<br />

sich eine Brandmeldeanlage<br />

– ein Ausstattungsmerkmal,<br />

das die MVG bereits<br />

seit dem Jahr 2009 bei<br />

neuen Bussen bestellt. Die<br />

bei einem Brand im Motorraum<br />

ansteigende Temperatur<br />

lässt einen dort installierten<br />

Druckschlauch platzen.<br />

Diese Druckminderung<br />

wird am Fahrerarbeitsplatz<br />

angezeigt. Das Fahrpersonal<br />

kann sofort reagieren, das<br />

Fahrzeug anhalten, und die<br />

Fahrgäste in Sicherheit<br />

bringen. Die MVG wünscht<br />

ihren Fahrgästen schöne<br />

<strong>Weihnachten</strong> und einen guten<br />

Start ins neue Jahr.<br />

Seniorenfreundlich: Befestigungsgurte für Gehhilfen.


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

„Oh mein Gott –<br />

es wird ein Christkind“<br />

Was macht man, wenn <strong>Weihnachten</strong> ein Baby kommt?<br />

PLETT./AFFELN Gedankenverloren<br />

streicht sie liebevoll<br />

über ihren gewölbten Bauch,<br />

lächelt und sagt grinsend nur<br />

diesen einen Satz: „Es kann<br />

mir keiner erzählen, dass man<br />

unbedingt an <strong>Weihnachten</strong><br />

ein Kind bekommen will.“<br />

Das Glitzern in ihren Augen<br />

verrät Carolin Busche aus<br />

Affeln: sie freut sich trotzdem<br />

sehr auf ihr erstes<br />

Kind, das für sie etwas ganz<br />

Besonderes ist. Außergewöhnlich<br />

ist auch der errechnete<br />

Geburtstermin des<br />

kleinen Fratzes: denn der ist<br />

morgen, am 25. Dezember<br />

2013.<br />

„Meine erste Reaktion:<br />

Oh, mein Gott!“, erzählt die<br />

werdende Mama ganz ehrlich.<br />

Völlig trocken habe die<br />

Frauenärztin nur gesagt:<br />

„Tja, das wird halt ein<br />

Christkind.“ Darauf sei ihr<br />

lediglich ein einiges Wort<br />

eingef<strong>allen</strong> – und zwar ein<br />

waschechtes Sauerländer<br />

„Nää“, lacht die 25-Jährige<br />

und wird dann ernst: „Vorteile<br />

dafür, am 25. Dezember<br />

geboren zu werden, gibt<br />

es nämlich eigentlich<br />

nicht.“ Denn im Jahr fehle<br />

dann ein Termin für größere<br />

Geschenke oder Feiern.<br />

Das bestätigen so auch<br />

die Reaktionen aus dem<br />

Umfeld von ihr und ihrem<br />

Mann Daniel. „Eigentlich<br />

immer, wenn man irgendwo<br />

erzählt, dass man ein<br />

Kind bekommt, freuen sich<br />

die Leute und gratulieren einem<br />

– doch wenn sie dann<br />

das Datum hören, ist erstmal<br />

das erste, was gesagt<br />

wird: »Oh!«“, berichtet das<br />

junge Paar von seinen Erfahrungen.<br />

Doch nach dem<br />

erstaunten »Oh« fiele den<br />

meisten dann doch jemand<br />

ein, der ebenfalls an <strong>Weihnachten</strong><br />

Geburtstag habe.<br />

Termingenau planen<br />

kann man so eine Schwangerschaft<br />

ja selten, doch<br />

wenn das möglich wäre,<br />

hätte sich Carolin Busche einen<br />

anderen Termin für die<br />

Carolin Busche ist vorbereitet: an <strong>Weihnachten</strong> wird ihr erstes<br />

Kind zur Welt kommen. Foto: A. Kemper<br />

Entbindung ausgesucht.<br />

„Das wichtigste ist uns natürlich,<br />

dass es gesund ist<br />

und alles dran ist“, sagt Daniel<br />

Busche. Er hofft aufgrund<br />

seiner Arbeit allerdings<br />

auf eine Geburt nach<br />

dem 27. Dezember.<br />

Trotzdem – wenn es soweit<br />

ist und die Geburt bevorsteht,<br />

„dann denke ich<br />

ganz bestimmt nicht an<br />

<strong>Weihnachten</strong>“, ist sich die<br />

junge Frau völlig sicher. Ein<br />

wenig ungeduldig ist sie<br />

schon – denn die Füße ruhig<br />

zu halten, sei nicht ihre Sache.<br />

Deswegen steht die Krankenhaustasche<br />

schon fertig<br />

gepackt im neu angebauten<br />

Kinderzimmer – auch hier<br />

ist bereits alles für den neuen<br />

Erdenbürger vorbereitet.<br />

Eine große, lieb grinsende<br />

Giraffe prangt an der Kinderzimmertür;<br />

und an der<br />

Wand hängt ein ganzer Aufklebezoo.<br />

Ein Wickeltisch<br />

steht in der Ecke, genau wie<br />

ein Autositz und die ersten<br />

kleinen Spielzeuge.<br />

Als die Heimatzeitung bei<br />

Familie Busche durch die<br />

Tür geht, ist Besuch da –<br />

auch im Freundeskreis hatte<br />

es vor einiger Zeit Nachwuchs<br />

gegeben. Darauf ist<br />

das frischverheiratete Paar<br />

aus Affeln ebenfalls vorbereitet:<br />

ein Handgriff, und<br />

schon ersch<strong>allen</strong> aus dem<br />

CD-Spieler Weihnachtslieder<br />

von Kindersänger Rolf<br />

Zuckowski – ein Künstler,<br />

der auch Carolin Busche<br />

durch ihre gesamte Kindheit<br />

begleitete.<br />

Immer wieder fährt sie<br />

über ihren Bauch und legt<br />

unbewusst ihre Hände in einer<br />

schützenden Geste darauf.<br />

Neugierige Fragen<br />

blockt sie dennoch ab: „Es<br />

wird entweder ein Junge<br />

oder ein Mädchen“, berichtet<br />

Carolin Busche augenzwinkernd.<br />

Nur sie selbst,<br />

ihr Mann und ihre Mutter<br />

kennen das Geschlecht des<br />

Babys.<br />

„Es wird heute soviel über<br />

alles gesprochen und alles<br />

zerredet – hinterher weiß<br />

doch sowieso jeder, was es<br />

ist“, zuckt sie die Schultern.<br />

Ein weiterer wichtiger<br />

Grund war für sie die Verbundenheit<br />

zu Daniel. „Das<br />

ist etwas, das für diese neun<br />

Monate nur wir wissen“,<br />

strahlt die Schwangere. Ein<br />

kleines Geheimnis, das sie<br />

als Paar verbinde – „das hier<br />

gehört erstmal nur uns.“<br />

<br />

<br />

Unserer verehrten Kundschaft<br />

<br />

<br />

sowie unseren Freunden und Bekannten<br />

danken wir für die gute Zusammenarbeit<br />

<br />

und ihr Vertrauen und wünschen<br />

<br />

<br />

Frohe<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Weihnachten</strong><br />

<br />

<br />

und für 2014<br />

<br />

<br />

viel Glück<br />

<br />

<br />

und Erfolg!<br />

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<br />

Wir würden uns freuen, <strong>Ihnen</strong> auch<br />

im neuen Jahr bei der Lösung Ihrer<br />

elektronischen Probleme mit Rat und<br />

Tat behilflich zu sein.<br />

ELEKTRO SCHULTE + LUBAS GmbH<br />

Uhlandstraße 6 · 58840 Plettenberg<br />

Telefon: 0 23 91 /91970<br />

Telefax: 0 23 91 / 15 03<br />

www.esl-gmbh.com<br />

<br />

Gynäkologische Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. Hellweg · Dr. Tornow<br />

Wir wünschen <strong>allen</strong><br />

Bürgern der Stadt ein <strong>frohe</strong>s<br />

und <strong>gesegnete</strong>s Weihnachtsfest<br />

Bleiben Sie gesund und kommen<br />

Sie gut in das neue Jahr 2014!<br />

Dr. med. Lutz Hellweg · Dr. med. Jörn Tornow<br />

Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Kaiserstraße 9 · 58840 Plettenberg<br />

Tel. 02391/952 181<br />

Auch der Name wird jetzt<br />

noch nicht verraten – „Isolde<br />

oder Waldemar“, lacht<br />

die 25-Jährige bloß. Denn<br />

diese Namen seien ihre<br />

nicht ernstgemeinte Standardantwort<br />

für die allzu<br />

<br />

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<br />

neugierigen Verwandten<br />

und Bekannten. So bleibt –<br />

passend zur dunklen und<br />

ruhigen Weihnachtszeit –<br />

vieles um den neuen Erdenbürger<br />

vorerst noch ein<br />

wohlbehütetes Geheimnis.<br />

Trotzdem wünscht das<br />

<strong>Süderländer</strong> <strong>Tageblatt</strong> den<br />

zweieinhalb Busches ein<br />

schönes Weihnachtsfest<br />

und schon einmal alles Gute<br />

für ihr erstes gemeinsames<br />

Kind – einen Geburtstag,<br />

dessen Termin wohl<br />

niemand so schnell vergisst,<br />

hat das Kleine gewiss. ank


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

Weihnachtschor zieht<br />

Am Heiligen Abend geht es durch die Straßen<br />

PLETTENBERG Er ist schon<br />

über 540 Jahre alt, doch gehört<br />

längst noch nicht zum<br />

›alten Eisen‹. Und der Plettenberger<br />

Weihnachtschor,<br />

der jetzt seine Wegstrecke<br />

für das Singen in diesem Jahr<br />

bekannt gegeben hat, kann<br />

auch immer noch mit Eigenarten<br />

aufwarten.<br />

Notenblätter und Textbücher<br />

haben die Sänger des<br />

Plettenberger Weihnachtschores<br />

wohl nie gebraucht.<br />

Seit 1475, so die Forschung,<br />

gibt es schon die besondere<br />

Tradition in der Vier-Täler-<br />

Stadt und seitdem sind Musik<br />

und Texte von Generation<br />

zu Generation weitergegeben<br />

worden.<br />

Ein Kuriosum des Plettenberger<br />

Weihnachtschores<br />

ist bis heute erhalten geblieben:<br />

Die Frauenstimmen<br />

werden auch heute noch<br />

von Männern gesungen. Darüber<br />

berichtete auch der<br />

WDR in seiner Sendung<br />

über die heimische Tradition<br />

im Jahr 1957.<br />

Und so werden die Mitglieder<br />

des Plettenberger Weihnachtschores<br />

auch in diesem<br />

Jahr die jahrhundertealte<br />

Tradition fortführen und so<br />

am Leben erhalten. Wieder<br />

werden die Sänger in der<br />

Heiligen Nacht durch Plettenbergs<br />

Straßen ziehen und<br />

mit ihren Stimmen von der<br />

Geburt Jesu künden. Der große<br />

Abschluss findet – wie traditionell<br />

üblich – natürlich<br />

auch in diesem Jahr an der<br />

Christuskirche statt. Und<br />

vielleicht wird es am Heiligen<br />

Abend in diesem Jahr<br />

ein Abschlusssingen einen<br />

Hauch Schnee geben..?<br />

Natürlich freuen sich die<br />

Mitglieder des Weihnachtschores<br />

auf möglichst zahlreiche<br />

Zuhörer und laden für<br />

den Heiligen Abend herzlich<br />

zum Besuch ein.<br />

INFO-TELEGRAMM<br />

Die Strecke des Weihnachtschores<br />

am Heiligen Abend<br />

● 17.45 Uhr: Treffen der<br />

Sänger am<br />

Wieden<br />

(Busbahnhof<br />

Grünestraße)<br />

● 18.00 Uhr: Dorfplatz<br />

Landemert<br />

● 18.35 Uhr: Landemerter Weg<br />

37 (Haus<br />

Dattinger)<br />

● 18.45 Uhr: Landemerter Weg<br />

1 (Haus<br />

Battenfeld)<br />

● 19.05 Uhr: Ziegelstraße 39<br />

● 19.15 Uhr: Ziegelstraße 27<br />

● 19.30 Uhr: Ratschelle<br />

● 19.45 Uhr: Steinkamp<br />

● 20.05 Uhr: Königstraße 7<br />

(Haus Kallweit)<br />

● 20.25 Uhr: Kirche St.<br />

Laurentius<br />

● 21.00 Uhr: Fontanestraße /<br />

Kafkaweg<br />

● 21.20 Uhr: Am Kirchlöh 21<br />

(Haus Heisler)<br />

● 21.30 Uhr: Am Kirchlöh 8<br />

(Haus Heidrich)<br />

● 21.35 Uhr: Betreutes<br />

Wohnen<br />

● 21.40 Uhr: Betreutes<br />

Wohnen<br />

● 21.55 Uhr: Steinbrinkstraße<br />

(Haus Grote)<br />

● 22.20 Uhr: Parkhaus<br />

Offenbornstraße<br />

● 22.35 Uhr: Christuskirche<br />

(Abschluss-<br />

Singen)<br />

Das nachfolgende Originalrezept für Eiserhörnchen stammt<br />

von Anna Dickopf, der Großmutter von ST-Redakteur<br />

Georg Dickopf. Wenn sie in den Kriegsjahren zwei Eier und<br />

Butter sowie die anderen Zutaten vorrätig hatte, wurden<br />

die Hörnchen gebacken und mit einer weißen Tischdecke<br />

zum Fest angerichtet. Bis heute hält Theo Dickopf die Tradition<br />

aufrecht und erfreut damit zu <strong>Weihnachten</strong> eine<br />

kleine Fangemeinde.<br />

Rezept für Eiserhörnchen<br />

(oder „Neujährchen“)<br />

● 2 dicke Eier (oder 3 normale)<br />

● 250 g feiner Zucker<br />

● 1/2 Teel. Salz<br />

● 2 Tütchen Vanillezucker<br />

● Dann 500 g gesiebtes Mehl dazugeben und 0,5 l<br />

Milch.<br />

● Die Teigmasse gut verrühren und zehn Minuten<br />

quellen lassen.<br />

● 250 g Butter auf dem Herd schmelzen lassen (nicht<br />

heiß) und lauwarm langsam, bei kräftigem Schlagen<br />

mit dem Mixer unter den Teig rühren.<br />

● Zum Schluss 2 Esslöffel Aniskörner unter den Teig<br />

rühren.<br />

● Nach dem Backen sofort rollen und auskühlen<br />

lassen.<br />

● Schmeckt besonders gut mit Schlagsahne.<br />

● In Blechdosen aufbewahren.<br />

Der fünfjährige Tyler hat dieses Bild gemalt und wünscht <strong>frohe</strong> <strong>Weihnachten</strong>. Er hat, wie zahlreiche<br />

andere Kinder des Evangelischen Familienzentrums „Mittendrin“, für das ST gemalt.<br />

Guten Appetit!


C M Y<br />

K<br />

STP<br />

Dienstag, 24. Dezember 2013<br />

SÜDERLÄNDER TAGEBLATT<br />

FESTAUSGABE<br />

Heiligabend und Silvester findet der Wochenmarkt bis<br />

12 Uhr statt. Bitte beachten Sie, dass nicht alle Händler vor<br />

Ort sein werden. Am Freitag, 27. Dezember, ist regulärer Markt.


<strong>Ihnen</strong> <strong>allen</strong> <strong>gesegnete</strong>,<br />

<strong>frohe</strong> <strong>Weihnachten</strong>!<br />

Die Heimatzeitung überreicht freudig die Festausgabe<br />

PLETTENBERG Ein bewegtes Jahr war<br />

es, dieses 2013, und in großer Freude<br />

begehen wir das Weihnachtsfest. In acht<br />

Tagen wird dieses Jahr 2013 bereits Geschichte<br />

sein; Zeit, sich zu besinnen, zur<br />

Ruhe zu kommen – und gleichzeitig einen<br />

Blick nach vorn zu werfen.<br />

Ihre Heimatzeitung hat in den letzten<br />

Tagen und Wochen viele Geschichten<br />

rund um <strong>Weihnachten</strong> und die Tage<br />

„zwischen den Jahren“ für Sie gesammelt.<br />

Freudig überreichen wir <strong>Ihnen</strong><br />

heute die Festausgabe des <strong>Süderländer</strong><br />

<strong>Tageblatt</strong>.<br />

Viel steht darin. Ob Sie nun – auf die<br />

letzte Minute – noch ein Geschenk benötigen<br />

oder wissen möchten, wie<br />

„damals“ <strong>Weihnachten</strong> gefeiert wurde;<br />

wenn Sie mal wieder eine Geschichte<br />

zum Fest vorlesen wollen<br />

oder noch auf der Suche nach der der<br />

perfekten Silvester-Bowle sind: im ST-<br />

Weihnachtsheft werden Sie fündig.<br />

Sie nehmen sich heute mal ausgiebig<br />

Zeit zum Lesen? – Das Heft bietet<br />

Geschichten zum Schmunzeln und<br />

Nachdenken; darüber wie es ist, an<br />

<strong>Weihnachten</strong> ein Kind zu bekommen,<br />

über das Rauhe Haus in Hamburg und<br />

seinen „Ableger“ im benachbarten Attendorn,<br />

über einen ganz besonderen<br />

Beruf und ein ebenso besonderes Ehrenamt.<br />

Sie können sofort mit dem<br />

Stöbern nach Geschichten beginnen –<br />

ganz nach unserem Leitmotto „<strong>Süderländer</strong><br />

Heimatland“.<br />

Was das Jahr 2013 außerdem gebracht<br />

hat, erfahren Sie dann in einer<br />

Woche in unserem Jahresrückblick.<br />

Doch bis dahin liegen noch einige besinnliche,<br />

opulente und familiäre Tage<br />

vor uns! Haben Sie eine schöne<br />

Zeit, nehmen Sie sich Muße und Entspannung.<br />

Und falls Sie nicht alle Beiträge<br />

in diesem „<strong>Süderländer</strong> Heimatland“<br />

über <strong>Weihnachten</strong> schaffen,<br />

dann legen Sie es zur Seite und verwahren<br />

es – für einen zweiten Anlauf.<br />

Die Heimatzeitung wünscht<br />

<strong>Ihnen</strong> und Ihrer Familie<br />

fröhliche <strong>Weihnachten</strong><br />

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