Leitfaden zur Gesamtbankrisikosteuerung
Leitfaden zur Gesamtbankrisikosteuerung
Leitfaden zur Gesamtbankrisikosteuerung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Internal Capital Adequacy<br />
Assessment Process<br />
. Datenqualita‹t;<br />
. Ada‹quate IT-Syteme.<br />
Fru‹hzeitiges Erkennen der Anforderungslu‹cken<br />
Die Banken sollten mo‹glichst fru‹hzeitig ihre Anforderungslu‹cken erkennen, um<br />
die entsprechenden Ma§nahmen zeitgerecht und ressourcenschonend durchfu‹hren<br />
zu ko‹nnen. Vor allem aber dient eine rasche Schlie§ung der Anforderungslu‹cken<br />
der Verbesserung des bankinternen Risikomanagements und damit auch<br />
der Sicherstellung der Risikotragfa‹higkeit.<br />
Methodenwahl<br />
Eine Bank soll die fu‹r sich geeigneten Methoden und Verfahren bestimmen, da<br />
davon die Aussagekraft des ICAAP und die beno‹tigten Ressourcen fu‹r die<br />
Umsetzung abha‹ngen. Im Rahmen der Festlegung der Methoden sollte nicht<br />
nur das aktuelle Risikoprofil des Instituts Beru‹cksichtigung finden, sondern es<br />
sollten auch bereits geplante Entwicklungen in den einzelnen Risikoarten antizipiert<br />
werden. Wenn bereits heute klar ist, dass das Handelsgescha‹ft in den<br />
na‹chsten Jahren stark ausgebaut werden soll, ist es sinnvoll, bei der Konzeption<br />
des ICAAP von Anfang an fortgeschrittenere Verfahren einzufu‹hren.<br />
Masterplan und Projektmanagement<br />
Fu‹r die Umsetzung ist ein Masterplan zu entwickeln, der Planung, Budgetierung<br />
und Priorisierung aller Aufgaben <strong>zur</strong> Umsetzung des ICAAP entha‹lt. Der Masterplan<br />
stellt die Grundlage <strong>zur</strong> Anforderung von internen und externen Kapazita‹ten<br />
dar. Dieser kann eine Ressourcenplanung durchaus u‹ber mehrere Jahre<br />
enthalten. So kann in etwa fu‹r die wichtigste Risikoart bereits die Umsetzung im<br />
vollen Gange sein, wa‹hrend fu‹r weitere Risikoarten entsprechende Ma§nahmen<br />
erst geplant werden.<br />
Der Masterplan sollte ab einem gewissen Leistungsumfang in eine detaillierte<br />
Projektplanung u‹berfu‹hrt werden. Der Projektplan reduziert die Komplexita‹t<br />
und schafft Transparenz hinsichtlich des aktuellen Umsetzungsstandes.<br />
Anhand des Projektplanes sollen auch verbindliche Termine und klare Verantwortlichkeiten<br />
festgelegt werden. Im Rahmen eines Projektmanagements sollte<br />
dann die Abarbeitung der einzelnen Aufgaben u‹berwacht und gesteuert werden.<br />
Dabei empfiehlt es sich, einen Projektleiter zu benennen, der die Aktivita‹ten<br />
und die Einforderung der Ergebnisse koordiniert. Im Rahmen des Projektmanagements<br />
sollen etwaige Interessenkonflikte zwischen den in der Umsetzung<br />
involvierten Organisationseinheiten vermieden und eine ganzheitliche Sicht<br />
gewa‹hrleistet werden.<br />
Kommunikation<br />
Die Notwendigkeit und die Vorteile eines ICAAP mu‹ssen den Mitarbeitern klar<br />
kommuniziert werden. Die Kommunikation des Grundgedankens des ICAAP<br />
sollte nicht ausschlie§lich die ho‹heren Hierarchiestufen einer Bank umfassen,<br />
sondern an alle relevanten Organisationseinheiten gerichtet sein. Insbesondere<br />
die Marktbereiche (z. B. Vertrieb, Treasury . . .) ko‹nnen von den notwendigen<br />
Ma§nahmen im Rahmen der Einfu‹hrung eines ICAAP betroffen sein. So wird<br />
eine Neugestaltung der Limitallokation oder die notwendige Anpassung der<br />
90 <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gesamtbankrisikosteuerung</strong>