Leitfaden zur Gesamtbankrisikosteuerung
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Internal Capital Adequacy<br />
Assessment Process<br />
Exkurs: Ableitung von bonita‹ tsabha‹ngigen Obergrenzen aus der Risikotragfa‹higkeit<br />
Bonita‹tsabha‹ngige Limite lassen sich u‹ber ein zweistufiges Verfahren aus der Risikotragfa‹higkeit<br />
ableiten. Innerhalb des ersten Schrittes hat der Vorstand einen Ankerpunkt festzulegen.<br />
Hierbei handelt es sich um ein maximales Blankovolumen fu‹r ein Land bzw. einen Kreditnehmerverbund,<br />
welches nicht u‹berschritten werden darf. Das maximale Blankovolumen riskiert<br />
die Bank nur mit Kunden bester Bonita‹t und dies repra‹sentiert dann auch den maximalen Risikokapitalbetrag,<br />
den eine Adresse binden darf. Bei schlechten Adressen wird das gleiche Risikokapital<br />
bereits bei deutlich geringerem Volumen gebunden.<br />
Im Rahmen des zweiten Schrittes erfolgt dann die konkrete Ableitung der Grenzen pro Kreditnehmerverbund<br />
oder Land. Auf Basis der Ankerpunktvorgabe hinsichtlich des maximalen Risikokapitals<br />
pro Kreditnehmerverbund oder Land ko‹nnen konsistente Obergrenzen auch fu‹r<br />
schlechtere Bonita‹ten berechnet werden.<br />
Abbildung 22: Ableitung von bonita‹tsabha‹ngigen Obergrenzen aus der Risikotragfa‹higkeit<br />
Zur korrekten Abbildung von Klumpeneffekten sollte eine solche Erga‹nzung der Verfahren <strong>zur</strong><br />
Kreditrisikobewertung im Rahmen des ICAAP erfolgen.<br />
74 <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gesamtbankrisikosteuerung</strong>