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Leitfaden zur Gesamtbankrisikosteuerung

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Abbildung 15: Exemplarische Darstellung einer institutsspezifischen Integration<br />

der relevanten Risikoarten in den ICAAP<br />

4.2.9 Aggregation der Risiken<br />

4.2.9.1 Aggregation auf Institutsebene<br />

Die bisherigen Ausfu‹hrungen <strong>zur</strong> Bewertung bankbetrieblicher Risiken beschra‹nken<br />

sich auf die Darstellung von Einzelrisikoarten. Das Gesamtbankrisiko<br />

setzt sich jedoch aus allen Risikoarten zusammen, die fu‹r das Haus bestehen.<br />

Insofern ist fu‹r den ICAAP die Gesamtrisikoposition der Bank u‹ber eine Aggregation<br />

der Risiken herbeizufu‹hren.<br />

Fu‹r Banken, die sich bei der Bewertung der einzelnen Risikoarten stark an<br />

den Basisverfahren fu‹r die Ermittlung des Eigenmittelerfordernisses orientieren,<br />

erfolgt die Aggregation durch eine einfache Addition der so ermittelten Risiken<br />

(Beru‹cksichtigung von Kreditrisiken, Marktpreisrisiken und operationellen Risiken).<br />

Weitere wesentliche Risikoarten sollten u‹ber angemessene Puffer beru‹cksichtigt<br />

werden oder die Bank kann darlegen, dass weitere Risikoarten fu‹r sie<br />

keine Bedeutung haben. Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens stellt eine<br />

separate Bewertung der weiteren wesentlichen Risikoarten dar. In diesem Fall<br />

wird das Gesamtrisiko durch Addition der Einzelrisiken der Mindesteigenmittelerfordernisse<br />

sowie der weiteren relevanten — und separat bewerteten —<br />

Risikoarten ermittelt. Die beiden Verfahren ko‹nnen auch zeitgleich zum Einsatz<br />

kommen: Fu‹r bestimmte Risiken wird dann der institutsspezifische Risikograd<br />

genauer quantifiziert (z.B. fu‹r das Zinsa‹nderungsrisiko im Bankbuch), wa‹hrend<br />

fu‹r andere Risiken lediglich ein pauschaler Puffer vorgehalten wird (z. B. fu‹r<br />

sonstige Risiken).<br />

Fu‹r das Zusammenfu‹hren der einzelnen Risikopositionen empfiehlt sich die<br />

Verwendung von Messkonzepten, die fu‹r verschiedene Risikoarten vergleichbare<br />

Bewertungsergebnisse liefern. Ein solches Konzept stellt der Value-at-Risk<br />

(VaR) dar. Zentrale Voraussetzung fu‹r eine sinnvolle Aggregation ist bei diesem<br />

Konzept, dass bei der Messung der einzelnen Risikoarten von der gleichen<br />

Wahrscheinlichkeit (bzw. dem gleichen Konfidenzniveau) und der gleichen Hal-<br />

Internal Capital Adequacy<br />

Assessment Process<br />

<strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Gesamtbankrisikosteuerung</strong> 59

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